Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einspritzdüse eines Dieselmotors.
Vorhergehender Stand der Technik
[0002] Zu den hauptsächlichen Betriebskennwerten der Dieselmotoren-Einspritzdüsen gehören
die Sollbetriebsstundenzahl und die Wartungsperiode zwischen Einstellungen. Die angeführten
Betriebskennwerte werden durch folgende hauptsächliche Parameter bestimmt:
- Abspritzdruck, (Druck zu Beginn des Einspritzvorgangs)
- Einspritzung mit schnarrender Düsennadel,
- Hermetischer Abschluß auf dem Abschlußkegel, der die Qualität der Kraftstoffzerstäubung
beeinflußt.
[0003] Der Abspritzdruck stellt einen regelbaren Parameter dar, welcher die Wartungsperiode
der Einspritzdüsen zwischen den Einstellungen bestimmt. Das Vorhandensein der Einspritzung
mit schnarrender Düsennadel gewährleistet das Anwerfen des Dieselmotors mit seiner
Anlaßdrehfrequenz. Die Dichtheit des Abschlusses auf dem Abschlußkegel beeinflußt
die Qualität der Kraftstoffzerstäubung und bestimmt aus diesem Grunde die wirtschaftlichen
Kennwerte des Dieselmotorenbetriebs, den Rauchgehalt und die Giftigkeit der Abgase
und stellt einen Parameter dar, welcher die maximale Sollbetriebsstundenzahl der
Einspritzdüse begrenzt.
[0004] Die Analyse der Fehler an den Einspritzdüsen, die aus dem Betrieb an die Reparaturorganisationen
abgeliefert werden, zeigt, daß zu den Hauptgründen, die die Sollbetriebsstundenzahl
der Düsen und die Wartungsperiode zwischen Einstellungen einschränken, der durch
Schleifreibung bedingte Verschleiß der Abschlußkegel und in erster Linie der Verschleiß
des Kegelsitzes der Düse zählt, der eine geringere Oberflächenhärte aufweist, als
die Oberflächenhärte des Düsennadelkegels.
[0005] Beim Verschleiß der Abschlußkegel der Einspritzdüse sinkt die Düsennadel im Düsenkörper
tiefer und der Abschlußdurchmesser nimmt bis auf den minimalen Durchmesser des Kegelsitzes
ab. Als Abschlußdurchmesser wird der mittlere Durchmesser des Berührungsringstreifens
des Abschlußkegels der Düsennadel und des Kegelsitzes des Düsenkörpers bezeichnet.
In erster Linie wirkt sich der Verschleiß der Abschlußkegel der Einspritzdüse in der
Vergrößerung der Differentialfläche der Düsennadel und als Folge in der Herabsetzung
des Abspritzdrucks aus, was zu einer Reduzierung der Wartungsperiode zwischen Einstellungen
des Einspritzventils führt und die wirtschaftlichen und betriebstechnischen Kennwerte
des Diselmotors beeinträchtigt. Außerdem verschwindet bei einem bestimmten Verschleißgrad
des Abschlußkegels entsprechend der jeweiligen Bauart der Einspritzdüse das Schnarren
der Düsennadel beim Einspritzen infolge der Verminderung des Zuwachses der auf die
Düsennadel einwirkender Hubkraft in der ersten Phase des Spritzvorgangs, die durch
die Verkleinerung des Abschlußdurchmessers bedingt ist.
[0006] Der maximale Verschleißgrad des Abschlußkegels, bei welchem der Abschlußdurchmesser
dem minimalen Durchmesser des Kegelsitzes nahe ist, bedingt eine nicht umkehrbar zu
machende Einbuße der Dichtheit auf dem Abschlußkegel und der Qualität der Kraftstoffzerstäubung
und letztlich eine wesentliche Beeinträchtigung der Leistung und der wirtschaftlichen
Kennwerte des Dieselmotors, wodurch die Notwendigkeit eines Auswechselns der Einspritzdüsen
in reelen Betriebsverhältnissen verursacht wird, d.h. die maximale Betriebsstundenzahl
der Einspritzdüsen wird kleiner.
[0007] Es ist eine Einspritzdüse mit einem Düsenkörper mit einem Kegelsitz, der in einen
zylindrischen Kanal mit Düsenlöchern übergeht, bekannt (US, A, 2927737). Im Düsenkörper
ist die Düsennadel mit einem Abschlußkegel angeordnet, dessen Spitze in einem zylindrischen
Kanal liegt. Der Spitzenwinkel des Abschlußkegels ist um 0,5
o bis 2
o größer als der Spitzenwinkel des Kegelsitzes. Der Endteil des Abschlußkegels wirkt
als Drosselelement.
[0008] Einspritzdüsen dieser Bauart sind gegenwärtig im Dieselmotorenbau weit verbreitet,
da sie das Einspritzen mit schnarrender Düsennadel und den hermetischen Abschluß auf
dem Abschlußkegel bis zur Erschöpfung der festgelegten Sollbetriebsstundenzahl gewährleisten.
[0009] Aber während des Betriebs dieser Einspritzdüse findet ein Absinken der Düsennadel
infolge des durch die Schleifreibung bedingten Verschleißes des Kegelsitzes statt.
Bei dem verhältnismäßig geringen Abstand zwischen den in Wechselwirkung stehenden
Oberflächen des Kegelsitzes und des Abschlußkegels der Düsennadel, der durch die
Differenz der Winkel zwischen ihnen bestimmt wird, verlagert sich der Abschlußdurchmesser
verhältnismäßig schnell zur Spitze des Abschlußkegels bis zum minimalen Durchmesser
der Kegelsitze. Hierbei nimmt bei diesem Verschleiß des Kegelsitzes der Abspritzdruck
ab, das Einspritzen mit schnarrender Düsennadel setzt aus, die Qualität der Kraftstoffzerstäubung
wird schlechter und die hermetische Dichtheit wird gestört.
[0010] Um die Beeinflussung der Parameter der Einspritzdüse durch den Verschleiß des Kegelsitzes
zu reduzieren, wird der Abschlußkegel der Düsennadel als abgestumpfter kegel ausgeführt;
unter anderem wird er auf der Seite der kleineren Grundfläche durch eine zur Achse
der Düsennadel senkrechte Fläche begrenzt. Um die Einspritzung mit schnarrender Düsennadel
bis zur Erschöpfung der festgelegten Sollbetriebsstundenzahl zu gewährleisten, liegt
die Drosselkante bei solchen Einspritzdüsen auf der Oberfläche des bedingten Kegels,
dessen Grundfläche von der durch die Abschlußkante begrenzte Fläche gebildet wird
und dessen Spitzenwinkel um 0,5
o bis 2
o größer ist als der Spitzenwinkel des Kegelsitzes.
[0011] Beim Betrieb solcher Einspritzdüsen wird die Verlagerung des Abschlußdurchmesser
mit dem Verschleiß des Kegelsitzes auf den genannten Ringstreifen bzw. die Kegeloberfläche
beschränkt. Hierbei verbleibt der Abschlußdurchmesser annähernd konstant und folglich
ändert sich der Abspritzdruck nur unwesentlich, das Schnarren der Düsennadel bleibt
aufrechterhalten, was die Wartungsperiode zwi schen Einstellungen bzw. die Betriebsstundenzahl
der Einspritzdüse vergrößert.
[0012] Es ist eine Einspritzdüse mit einem Düsenkörper mit einem Kegelsitz, der in einen
zylindrischen Kanal mit Düsenlöchern übergeht, bekannt (SU, A, 1086204). Im Düsenkörper
ist eine Düsennadel mit einem abgestumpften Abschlußkegel angeordnet, der in einen
Kegelzapfen ausläuft, welcher als Drosselelement wirkt und dessen Spitze im zylindrischen
Kanal liegt.
[0013] Der Spitzenwinkel des Kegelzapfens ist gleich dem Winkel des Kegelsitzes. Der Abschlußkegel
ist auf der Seite der kleineren Grundfläche durch eine Oberfläche begrenzt, die zur
Düsennadelachse senkrecht ist und die auf der kleineren Grundfläche des Abschlußkegels
eine Abschlußkante bildet, wobei das Verhältnis des Durchmessers der Abschlußkante
zum Durchmesser der Grundfläche des Drosselkegelzapfens 1,01 bis 1,20 beträgt.
[0014] Obwohl eine solche Bauart der Zerstäuberdüse die Stabilisierung des Abspritzdrucks
mit dem Verschleiß des Sitzes und die Aufrechterhaltung des Schnarrens der Düsennadel
gewährleistet, ist, wie Versuche erwiesen haben, die Betriebsstundenzahl der Zerstäuberdüse
durch das zulässige Absinken der Düsennadel begrenzt, d.h. durch den Abstand zwischen
dem Kegelzapfen und dem Sitz in Richtung der Düsennadelachse. Obwohl eine Vergrößerung
des Verhältnisses des Durchmessers der Abschlußkante zum Durchmesser der Grundfläche
des Kegelzapfens über die angeführten Werte das zulässige Absinken der Düsennadel
vergrößert, reduziert sie die Neigung der Einspritzdüse zum Einspritzen mit schnarrender
Düsennadel infolge Vergrößerung des Drosselquerschnitts zwischen dem Sitz und dem
Drossel-Kegelzapfen.
[0015] Somit ist bei der Gewährleistung der Kraftstoffeinspritzung mit schnarrender Düsennadel
die Betriebsstundenzahl der Einspritzdüse dieser Bauart durch Absinken der Düsennadel
begrenzt und unzureichend.
[0016] Es ist eine Einspritzdüse mit einem Düsenkörper mit einem Kegelsitz, der in einen
zylindrischen Kanal mit Düsen löchern übergeht, bekannt (US, A, 4153205). Im Düsenkörper
ist eine Düsennadel mit einem abgestumpften Abschlußkegel angeordnet, der eine Abschlußkante
aufweist. Der abgestumpfte Abschlußkegel ist über ein Zwischenstück der Düsennadel
mit einem Drosselelement verbunden, das eine Drosselkante aufweist. Die Drosselkante
liegt im Innenraum des Sitzes, weist einen Durchmesser auf, der größer ist als der
minimale Durchmesser des Sitzes, und befindet sich auf der Oberfläche eines Kegels,
dessen Grundfläche die Oberfläche darstellt, die von der Abschlußkante begrenzt wird,
und dessen Spitzenwinkel um 0,5
o bis 2
o größer ist als der Spitzenwinkel des Kegelsitzes. Der Abschlußkegel ist auf der Seite
der kleineren Grundfläche von einer Oberfläche begrenzt, die zur Achse der Düsennadel
senkrecht ist und auf der kleineren Grundfläche des Abschlußkegels die Abschlußkante
bildet. Das Drosselelement ist von einer zur Achse der Düsennadel senkrechten Ebene
begrenzt.
[0017] Die Betriebsstundenzahl einer solchen Einspritzdüse wird ebenso wie bei der vorhergehenden
Analogielösung durch das zulässige Absinken der Düsennadel begrenzt, d.h. durch den
Abstand zwischen der Drosselkante, die über die Grenzen des minimalen Sitzdurchmessers
herausragt, und dem Sitz in Richtung der Düsennadelachse.
[0018] Außerdem führt das Vorhandensein einer waagerechten Kante des Drosselelements, die
von einer das Drosselelement begrenzenden Fläche gebildet wird, dazu, daß in der anfänglichen
Phase des Nadelanhubs der Anstieg der auf die Düsennadel einwirkenden Hubkraft, der
das Einspritzen mit schnarrender Düsennadel bewirkt, durch den erhöhten Strömungswiderstand
der Nadelbewegung infolge der Einwirkung der Strömung auf diese waagerechte Kante
unterdrückt wird.
Offenbarung der Erfindung
[0019] Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einspritzdüse für einen Dieselmotor
zu schaffen, bei welcher der Kegelzapfen derart geformt und die Drosselkante gegenüber
dem Sitz derart angeordnet ist, daß der Abstand in Rich tung der Düsennadelachse
zwischen dem Kegelsitz und dem außerhalb der Grenzen des Abschlußkegels liegenden
Düsennadelabschnitt bis zu einem Betrag vergrößert wird, der die Abhängigkeit der
Betriebsstundenzahl der Einspritzdüse von dem zulässigen Absinken der Düsennadel unter
Aufrechterhaltung des Drosselquerschnitts ausschließt, der ein effektives Einspritzen
mit schnarrender Düsennadel gewährleistet.
[0020] Diese Aufgabe wird bei einer Einspritzdüse eines Dieselmotors mit einem Düsenkörper
mit einem Kegelsitz, der in einen zylindrischen Kanal mit Düsenlöchern übergeht, und
einer im Düsenkörper angeordneten Düsennadel mit einem abgestumpften Abschlußkegel,
der eine Abschlußkante aufweist und mit einem Drosselelement, das eine Drosselkante
besitzt, über ein Zwischenstück der Düsennadel verbunden ist, wobei die Seitenfläche
des genannten Zwischenstücks der Düsennadel innerhalb eines bedingten Kegels und die
Drosselkante auf der Oberfläche dieses Kegels liegt, dessen Grundfläche von der durch
die Abschlußkante begrenzten Oberfläche gebildet wird und dessen Spitzenwinkel um
0,5
o bis 2,0
o größer ist als der Spitzenwinkel des Kegelsitzes, erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Drosselkante in Höhe des minimalen Durchmessers des Kegelsitzes liegt und
von der Schnittlinie der Seitenfläche des genannten Zwischenstücks der Düsennadel
mit der Seitenfläche des Drosseleinments gebildet wird.
[0021] Die Anordnung der Drosselkante in Höhe des minimalen Durchmessers des Kegelsitzes
gestattet es, die Abhängigkeit der Betriebsstundenzahl der Einspritzdüse von dem zulässigen
Absinken der Düsennadel auszuschließen.
[0022] Eine derartige Anordnung der Drosselkante bedingt im voraus, daß ihr Durchmesser
den Durchmesser des Kegelsitzes unterschreitet, was wiederum in Kombination mit der
Anordnung der Seitenfläche des Zwischenstücks der Düsennadel innerhalb des vorstehend
angeführten bedingten Kegels die Vergrößerung des Abstands in Richtung der Düsennadelachse
zwischen dem Kegelsitz und dem Düsennadelteil, der außerhalb des Abschlußkegels liegt,
ermöglicht, d.h. die Vergrößerung des zulässigen Absinkens der Düsennadel. Hierbei
kann die geometrische Form der Seitenfläche des Zwischenstücks, die den angeführten
Abstand bedingt, derart gewählt werden, daß die Betriebsstundenzahl der Einspritzdüse
in erster Linie nicht durch das zulässige Absinken der Düsennadel eingeschränkt wird,
sondern durch andere Einflußgrößen, beispielsweise, wie Versuche erwiesen haben,
durch Einbuße der Dichtheit, die bei örtlichen Beschädigungen des Sitzes und der Düsennadel
im Bereich des Abschlußdurchmessers in Erscheinung treten.
[0023] Es muß darauf hingewiesen werden, daß die Drosselkante, die auf der Oberfläche des
obigen bedingten Kegels liegt, einen kleineren Durchmesser als der minimale Durchmesser
des Kegelsitzes auch dann aufweisen kann, wenn sie etwas näher zum Abschlußkegel liegt.
Bei einer solchen Lage der Drosselkante ist aber ihr Durchmesser größer als im Falle,
wenn sie in Höhe des minimalen Durchmessers des Kegelsitzes liegt, was bedingt, daß
selbst infolge unwesentlicher technologischer Abweichungen der Achse des zylindrischen
Kanals von der Achse des Kegelsitzes, welche üblicherweise vorhanden sind, die Drosselkante
über die Grenze des minimalen Durchmessers des Kegelsitzes herausragt, und folglich
der Abstand in Richtung der Düsennadelachse zwischen dem Kegelsitz und dem Düsennadelabschnitt,
der außerhalb des Bereichs des Abschlußkegels liegt, abnimmt, da als dieser Abstand
der Abstand zwischen dem Kegelsitz und der Drosselkante wirkt.
[0024] Die Anordnung der Drosselkante im Inneren des zylindrischen Kanals führt zur Verringerung
ihres Durchmessers und folglich zur Vergrößerung des Drosselquerschnitts. Die Vergrößerung
des Drosselquerschnitts reduziert die Neigung der Einspritzdüse zur Kraftstoffeinspritzung
mit schnarrender Düsennadel.
[0025] Der Umstand, daß die Drosselkante durch die Schnittlinie der Seitenfläche des Zwischenstücks
der Düsennadel mit der Seitenfläche des Drosselelements gebildet wird, fördert den
Einspritzvorgang mit schnarrender Düsennadel infolge des Nichtvorhandenseins der waagerechten
Kante am Drosselelement.
[0026] Die Seitenfläche des Zwischenstücks der Düsennadel kann kegelförmig bzw. konkav ausgebildet
werden. Eine derartige Form der Seitenfläche ist die fertigungsgerechteste.
[0027] Ein Teil der Seitenfläche, die an das Drosselelement stößt, kann eine zylindrische
Form aufweisen, wodurch das Messen des Durchmessers der Drosselkante während der Herstellung
und des Betriebs der Einspritzdüse vereinfacht wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
Fig.1 einen Teil der erfindungsgemäßen Einspritzdüse im Schnitt,
Fig.2 einen Teil der Einspritzdüse, die eine kegalförmige Seitenfläche des Zwischenstücks
der Düsennadel aufweist, im Schnitt und
Fig.3 einen Teil der Einspritzdüse, die eine konkave Seitenfläche des Zwischenstücks
der Düsennadel aufweist.
[0029] Es muß hingewiesen werden, daß die beiliegenden Zeichnungen die Erfindung nur schematisch
darstellen und einfach zur Erläuterung der Erfindung ohne jegliche Einschränkung der
Maße der erfindungsgemäßen Einspritzdüse, der Maßverhältnisse der Elemente u.dgl.m.
dienen.
Beste Ausführungsvariante der Erfindung
[0030] Die Einspritzdüse des Dieselmotoren-Einspritzventils enthält einen Düsenkörper 1
(Fig.1) mit einem Kegelsitz 2, dessen kleinerer Durchmesser in einen zylindrischen
Kanal 3 mit Düsenlöchern 4 übergeht. Im Düsenkörper 1 ist achsenfluchtend mit dem
Sitz 2 die Düsennadel 5 mit einem abgestumpften Abschlußkegel 6 und einem Drosselelement
7 angeordnet, die miteinander durch das Zwischenstück 8 der Düsennadel 5 verbunden
sind. Das Drosselelement 7 weist eine Drosselkante 9 auf, die in Höhe des minimalen
Durchmessers des Kegelsitzes 2 liegt und von der Schnittlinie der Seitenfläche 10
des Zwischenstücks 8 und der Seitenfläche 11 des Drosselelements 7 gebildet wird.
Die Düsennadel 5 wird auf den Sitz 2 von einer Feder gepreßt, die in den Figuren nicht
gezeigt ist, um die Zeichnungen nicht zu komplizieren. Der Abschlußkegel 6 steht in
Wechselwirkung mit dem Sitz 2 über eine Abschlußkante 12, welche auf der kleineren
Grundfläche dieses Kegels 6 liegt. Hierbei ist der Spitzenwinkel ε des Abschlußkegels
6 um 0,5
obis 2
o kleiner als der Winkel β des Kegelsitzes 2. Möglich ist auch die in Fig.2 gezeigte
Ausführungsvariante der Einspritzdüse, wo die Abschlußkante 12 auf der größeren Grundfläche
des Abschlußkegels 6 liegt. Bei einer solchen Einspritzdüse ist der Spitzenwinkel
α des Abschlußkegels 6 um 0,5
o bis 2
o größer als der Winkel β des Kegelsitzes 2. Die angeführte Differenz der Winkelwerte
bei der Anordnung der Abschlußkante 12 auf der oberen bzw. der unteren Grundfläche
des Abschlußkegels 6 ist allgemein üblich zur Gewährleistung des hermetischen Abschlusses
beim selektiven Zusammenbauen der Einspritzdüsen. Die Drosselkante 9 liegt auf der
Oberfläche eines bedingten Kegels 13,dem als Grundfläche eine von der Abschlußkante
12 begrenzte Fläche dient und dessen Winkel α um 0,5
o bis 2,0
o größer ist als der Spitzenwinkel des Sitzes 2. Das Drosselelement 7 kann in den bedingten
Kegel 13 eingeschrieben werden und kann kegelförmig, wie in Fig.1, 2 und 3 gezeigt,
ausgebildet sein bzw. eine andere Form, beispielsweise eine sphärische, aufweisen.
Es ist allgemein bekannt, daß gerade diese Lage des Drosselelements 7 mit der Drosselkante
9 in bezug auf den Kegelsitz 2 das Schnarren der Düsennadel beim Einspritzen und
den maximalen Durchtrittsquerschnitt bei einem maximalen Düsennadelhub gewährleistet.
[0031] Der abgestumpfte Abschlußkegel 6 ist auf der Seite der kleineren Grundfläche durch
die Kegelfläche 14 mit einem Spitzenwinkel ψ begrenzt, der in den Grenzen von 80
o bis 100
o liegt. Die Ausführung der Kegelfläche mit den angeführten Spitzenwinkeln reduziert
die Wahrscheinlichkeit einer örtlichen Beschädigung der in Berührung stehenden Abschnitte
der Düsennadel und des Ventilsitzes im Bereich des Abschlußdurchmessers und erhöht
hierdurch die Betriebsstundenzahl der Einspritzdüse hinsichtlich der Dichtheit auf
dem Abschlußkegel. Es ist eine Ausführungsvariante der Einspritzdüse möglich, gemäß
der der Abschlußkegel 6 auf der Seite der kleineren Grundfläche durch eine Kegelfläche
mit einem Spitzenwinkel ψ größer als 100
o bzw. durch eine Fläche, die zur Achse der Düsennadel 5 senkrecht ist, begrenzt wird.
Die Seitenfläche 10 des Zwischenstücks 8 der Düsennadel 5 liegt innerhalb des bedingten
Kegels 13 und kann verschiedenartig geformt sein, beispielsweise sphärisch (Fig.2)
bzw. konkav (Fig.3), was am fertigungsgerechtesten ist, oder zylindrisch auf der Seite
des Drosselelements 7 (Fig.1), wodurch das Messen des Durchmessers der Drosselkante
während der Herstellung und beim Betrieb der Einspritzdüse vereinfacht wird. Den
Neigungswinkel der Seitenfläche 10, die in Fig.2 dargestellt ist, den Krümmungsradius
der Seitenfläche 10, die in Fig.3 dargestellt ist, bzw. die Länge des zylindrischen
Teils und den Neigungswinkel des kegligen Teils der Oberfläche 10, die in Fig.1 dargestellt
ist, wählt man derart, daß zwischen dem Kegelsitz 2 und der Seitenfläche 10 des Zwischenstücks
8 der Düsennadel 5 ein Abstand in Richtung der Achse der Düsennadel 5 gewährleisten
wird, der das zulässige Absinken der Düsennadel darstellt und die Betriebsstundenzahl
der Zerstäuberdüse nicht einschränkt. Experimentell ist festgestellt worden, daß
dieser Abstand (0.15-0,30) mm beträgt.
[0032] Die Einspritzdüse funktioniert folgendermaßen. Unter Einwirkung des Kraftstoffdrucks,
der von der Hochdruckpumpe erzeugt wird, die in den Figuren nicht dargestellt ist,
und der die Differentialfläche der Düsennadel 5 beaufschlagt, die der Differenz der
Flächen des Querschnitts der Führung (in den Figuren nicht dargestellt) der Düsennadel
5 und der Abschlußkante 12 gleich ist, beginnt der Hub der Düsennadel. Im ersten
Augenblick der Hubbewegung der Düsennadel 5 erfolgt das Drosseln des Kraftstoffstroms
zwischen dem Sitz 2 und der Abschlußkante 12. Infolge der Differenz der Durchmesser
der Abschlußkante 12 und der Drosselkante 9 wächst der Durchtrittsquerschnitt zwischen
der Abschlußkante 12 und dem Kegelsitz 2 während des Hubs der Düsennadel 5 wesentlich
schneller als der Durchtrittsquerschnitt zwischen der Drosselkante 9 und dem Kegelsitz
2. Bei einer bestimmten kritischen Hubhöhe der Düsennadel 5 verlagert sich der Drosselquerschnitt
von der Abschlußkante 12 auf die Drosselkante 9, was eine scharfe Vergrößerung der
Differentialfläche der Düsennadel 5 und der Hubkraft der Düsennadel 5 zur Folge hat.
Bei einer geringen Geschwindigkeit des Druckanstiegs, die bei den Abgabe-Abnahmeprüfungen
bzw. beim Anlaufbetrieb des Dieselmotors stattfindet, bedingt diese Erscheinung
das Schnarren der Düsennadel beim Kraftstoffeinspritzen. Die Anordnung der Drosselkante
9 nicht tiefer als der minimale Durchmesser des Kegelsitzes 2 und die Bildung dieser
Drosselkante 9 durch die Schnittlinie der Seitenfläche 10 des Zwischenstücks 8 der
Düsennadel 5 mit der Seitenfläche 11 des Drosselelements 7 gestattet es, die allgemeinbekannten
Bedingungen zur Gewährleistung des Schnarrens der Düsennadel beim Kraftstoffeinspritzen
zu erfüllen. Bei dem weiteren Anstieg des Kraftstoffdrucks hebt sich die Düsennadel
5 bis zum Anschlag und die Hauptmenge des Kraftstoffs wird in den Brennraum des Dieselmotors
eingespritzt. In diesem Falle muß der Durchtrittsquerschnitt zwischen der Düsennadel
5 und dem Kegelsitz 2 möglichst groß sein, um die Strömungsverluste zu reduzieren.
Daß sich das Drosselelement 9 im Inneren des bedingten Kegels 13 befindet, ist eine
obligatorische Bedingung für die Reduzierung der Druckverluste bei maximaler Hubhöhe
der Düsennadel.
[0033] Beim Absinken des Kraftstoffdrucks im Innenraum der Einspritzdüse wird die Düsennadel
5 von der Feder, die in den Figuren nicht dargestellt ist, auf ihre Ausgangsstellung
zurückgedrückt.
[0034] Während des Betriebs der Einspritzdüse sinkt die Düsennadel 5 infolge des durch
Schleifreibung bedingten Verschleißes des Abschnitts des Kegelsitzes 2, der mit dem
Abschlußkegel 6 in Wechselwirkung steht, tiefer in den Sitz. Hierbei bleibt bei der
Anordnung der Abschlußkante 12 auf der kleineren Grundfläche des Abschlußkegels 6
(Fig.1, 3) der Abschlußdurchmesser praktisch konstant dank der Kegelfläche 14. Bei
der Anordnung der Abschlußkante 12 auf der größeren Grund fläche des Abschlußkegels
6 (Fig.2) verlagert sich der Abschlußdurchmesser von der Abschlußkante 12 bis nur
kleineren Grundfläche des Kegels 6, wonach er praktisch unverändert bleibt. Die
Verlagerung des Abschlußdurchmessers übt in diesem Falle keine wesentliche Wirkung
auf die Betriebsstundenzahl der Einspritzdüse aus, da die Höhe des abgestumpften
Abschlußkegels 6 nur 0,3 bis 0,4 mm beträgt.
[0035] Mit dem Absinken der Düsennadel 5 verlagert sich die Drosselkante 9 in den zylindrischen
Kanal 3, wobei sie ihre Funktion auch weiter erfüllt, da der Drosselquerschnitt konstant
bleibt. Die zulässige Tiefe beim Absinken der Düsennadel 5 wird durch den Abstand
zwischen dem Sitz 2 und der Seitenfläche 10 des Zwischenstücks 8 bestimmt, und dieser
Abstand kann durch entsprechende Wahl der geometrischen Form der Seitenfläche 10 derart
gewährleistet werden, daß die Betriebsstundenzahl der Einspritzdüse in erster Linie
nicht durch zulässiges Absinken der Düsennadel 5, sondern durch andere Einflußgrößen
eingeschränkt wird, beispielsweise durch Einbuße der Dichtheit infolge örtlicher
Beschädigungen der Abschnitte des Sitzes 2 und der Düsennadel 5 im Bereich des Abschlußdurchmessers
bzw. durch den Verschleiß des Düseneinsatzes.
Industrielle Anwendbarkeit
[0036] Die erfindungsgemäße Einspritzdüse für Dieselmotoren kann weitläufig für alle Dieselmotoren
mit geschlossenen Einspritzdüsen verwendet werden.