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EP 0 345 416 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.12.1989 Patentblatt 1989/50 |
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Anmeldetag: 15.02.1989 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE ES FR GB IT LU NL |
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Priorität: |
04.06.1988 DE 3819141
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Anmelder: Hoesch Stahl Aktiengesellschaft |
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D-44120 Dortmund (DE) |
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Erfinder: |
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- Westhaus, Heinz, Ing.
D-5910 Kreuztal-Krombach (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Nut-Federverbindung von Wand- oder Dachelementen |
(57) Die Erfindung betrifft eine Nut-Federverbindung von an der Oberfläche profilierten
oder glatten Wand- oder Dachelementen (10, 11), die jeweils aus zwei durch einen Schaumstoffkern
auf Abstand gehaltene metallische Deckschichten (12) bestehen, mit waagerecht oder
senkrecht verlaufenden Verbindungsseiten der Elemente miteinander, mit einer in der
Verbindungsfuge zwischen zwei Elementen liegenden Befestigungsklammer (21), mit einem
an der späteren Innenseite der Elemente liegenden festschraubbaren Schenkel (25),
wobei an der einen verbundenden Stirnseite des Elementes die, die spätere Außenseite
bildende metallische Deckschicht eine Feder (13) bildet und an der späteren Innenseite
dieser Stirnseite eine als Nut dienende Einbuchtung (16) liegt und an der zweiten
gegenüber liegenden Stirnseite des Elementes eine Einbuchtung (20) an der Außenseite
und eine Feder (18) an der Innenseite liegt und die an der Innenseite liegende Einbuchtung
(16) länger ausgebildet is, als die an der Innenseite liegende Feder (18) und die
beim Zusammenfügen der Nut-Federverbindung entstehende Lücke vom festschraubbaren
Schenkel (25) und der Befestigungsschraube (26) der Befestigungsklammer (21) ausgefüllt
ist und die Befestigungsklammer (21) in an sich bekannter Weise mindestens die innere
Feder (15) übergreifend in die Stoßfuge hinein verläuft.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Nut-Federverbindung von Wand- oder Dachelementen, die
jeweils aus zwei durch einen Schaumstoffkern auf Abstand gehaltene metallische Deckschichten
bestehen, mit waagerecht oder senkrecht verlaufenden Verbindungsseiten, mit einer
in der Verbindungsfuge zwischen zwei Elementen liegenden Befestigungsklammer mit
einem an der späteren Innenseite der Elemente liegenden, festschraubbaren Schenkel.
[0002] Aus der DE-OS 2449917 ist eine Verbindung mit verdeckter Befestigungsschraube bekannt.
Diese hat den Nachteil, daß die Schraube sehr lang ist und bei zu starkem Anziehen
der Schraube der Schaumstoffkern bleibend eingedrückt wird. Nach der DE-OS 2837195
ist die Schraube kürzer gehalten. Es kann auch hier leicht zu bleibenden Verformungen
am Schaumstoffkern kommen. Außerdem stört bei dieser Konstruktion, daß im Bereich
der Verbindungsfuge nur stufenweise Übergänge an der Außenwand möglich sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindung von Wand- oder Dachelementen
zu schaffen, die bei horizontal und bei vertikal verlaufender Dichtungsfuge verwendbar
ist und durch ihre Konstruktion an der Außenseite das Regenwasser von der Fuge wegleitet
und die gleichzeitig zum Anbringen von hohen Kräften aufnehmenden Befestigungen dient,
wobei die Schrauben von der Außenseite festschraubbar sind und die Befestigungen
und die Schrauben von außen nicht sichtbar und gegen die Witterung geschützt anbringbar
sind, wobei die Verbindung im Bereich der Fuge außerdem einen glatten Übergang ohne
Sprünge von Element zu Element haben soll.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschriebenen
Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
2 bis 6 beschrieben.
[0005] In der Fig. 1 ist die Verbindung näher erläutert. Es sind die beiden Elemente 10
und 11 miteinander verbunden. Beide Elemente sind jeweils nur zur Hälfte gezeichnet.
Das Element 10 hat an der linken nicht dargestellten Seite die gleiche Ausbildung
wie das Element 11 an der linken Seite und das Element 11 hat an der rechten Seite
die gleiche Ausbildung wie das Element 10 an der rechten Seite. Die metallische Deckschicht
12 des Elements 11 bildet an der späteren Außenseite die Feder 13. Unterhalb dieser
liegt die Nut 14. Eine weitere Feder 15 befindet sich an der Innenseite des Elements
11. An der inneren Seite des Elements 11 befindet sich die Einbuchtung 16. Am Element
10 befinden sich ebenfalls zwei Federn 17 und 18, eine Nut 19 und eine Einbuchtung
20.
[0006] Die Verbindung wird durch 2 Federn in 2 Nuten formschlüssig gehalten. Aus Festigkeits-
und Abdichtungsgründen ist eine solche doppelte Nut-Federverbindung gegenüber einer
einfachen Nut-Federverbindung von Vorteil. Die in der Fig. 2 dargestellte Befestigungsklammer
21 umschließt beide Federn 17 und 18 am Element 10 und umschließt am Element 11 die
Feder 15 und den wie eine Feder wirkenden mittleren Teil 22 des Elements 11. Die von
links oben schräg nach rechts unten laufenden Schräge 23 am mittleren Teil 22 wirkt
wie eine Seite einer Feder, die zweite Seite der gleichen Feder wäre die Seite 24.
Die Schräge 23 hat praktisch die Wirkung einer Feder, ohne daß sie in den Baumaßen
so genau wie eine Feder zu sein braucht. Ungenauigkeiten gleichen sich in der Dichtung
aus. Die auf beiden Seiten der Schräge 23 sich anschließenden Dichtungen sorgen für
eine besonders gute Abdichtung. Es ist von Vorteil, daß die Befestigungsklammer 21
die metallischen Deckschichten an der Außenseite und an der Innenseite eines jeden
Elements formschlüssig umfaßt. Es reicht eine Befestigungsklammer sogar für beide
Elemente 10 und 11.
[0007] Bei beiden Elementen werden jeweils beide metallischen Deckschichten durch die gleiche
Befestigungsklammer 21 umfaßt. Hierdurch entsteht ein hohes Maß an Festigkeit. Die
Feder 18 ist in der Länge kürzer als die Einbuchtung 16 gehalten. In der entstehenden
Lücke ist Platz für den festschraubbaren Schenkel 25 der Befestigungsklammer 21 und
der Schraube 26.
[0008] Ein besonderer Vorteil ergibt sich beim Verlegen mit waagerecht liegender Verbindungsfuge
der Elemente 10 und 11. Es wird dann zuerst das Element 10 mit seiner linken Seite
auf den Erdboden oder das Fundament aufrecht aufgestellt, so daß die Federn 17 und
18 senkrecht nach oben ragen. Anschließend wird das Element 10 durch die Befestigungsklammer
21 und die Schraube 26 an einem Träger 27 befestigt. Danach wird das Element 11 von
oben z. B. mit einem Kran auf das Element 10 aufgesetzt, so daß die Nut-Federverbindungen
geschlossen werden.
[0009] Die Erfindung ist auch anwendbar, wenn der mittlere Teil 22 und insbesondere die
Schräge 23 anders gestaltet werden.
1. Nut-Federverbindung von an der Oberfläche profilierten oder glatten Wand- oder
Dachelementen, die jeweils aus zwei durch einen Schaumstoffkern auf Abstand gehaltene
metallische Deckschichten bestehen, mit waagerecht oder senkrecht verlaufenden Verbindungsseiten
der Elemente miteinander, mit einer in der Verbindungsfuge zwischen zwei Elementen
liegenden Befestigungsklammer, mit einem an der späteren Innenseite der Elemente
liegenden festschraubbaren Schenkel dadurch gekennzeichnet, daß an der einen verbundenden
Stirnseite des Elementes die, die spätere Außenseite bildende metallische Deckschicht
eine Feder bildet und an der späteren Innenseite eine als Nut dienende Einbuchtung
und daß an der zweiten gegenüber liegenden Stirnseite des Elementes eine Einbuchtung
an der Außenseite und eine Feder an der Innenseite liegt und die an der Innenseite
liegende Einbuchtung länger ausgebildet ist, als die an der Innenseite liegende Feder
und die beim Zusammenfügen der Nut-Federverbindung entstehende Lücke vom festschraubbaren
Schenkel und der Befestigungsschraube der Befestigungsklammer ausgefüllt ist und die
Befestigungsklammer in an sich bekannter Weise mindestens die innere Feder übergreifend
in die Stoßfuge hinein verläuft.
2. Nut-Federverbindung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der festschraubbare
Schenkel der Befestigungsklammer im Einbauzustand mit den Innenseiten der Elemente
fluchtet.
3. Nut-Federverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsklammer im Einbauzustand von der Innenseite entlang einer im Inneren beliebig
geformten Stoßfuge soweit zur Außenseite hin verläuft, daß diese auch mindestens den
vorderen Teil des unterhalb der Einbuchtung liegenden Materials umgreift.
4. Nut-Federverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsklammer im mittleren Bereich der Fuge von beiden Seiten von einem Dichtungselement
umgeben ist.
5. Nut-Federverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsklammer Teile der im Einbauzustand innen liegenden metallischen Deckschicht
und Teile der außen liegenden metallischen Deckschicht des gleichen Elements formschlüssig
hintergreift.
6. Nut-Federverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß eine
in der Fuge verlaufende Befestigungsklammer an beiden zusammengefügten Elementen
Teile der inneren und äußeren metallischen Deckschichten formschlüssig bezüglich der
Richtungen der Normalen auf die großen Flächen der Elemente umgreift.

