(19)
(11) EP 0 345 425 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.1989  Patentblatt  1989/50

(21) Anmeldenummer: 89105701.0

(22) Anmeldetag:  31.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03B 27/62, G03G 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.06.1988 DE 3819576

(71) Anmelder: HERRMANN & KRAEMER GMBH & CO. KG
D-8100 Garmisch-Partenkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hertlein, Ernst
    D-8100 Garmisch-Partenkirchen (DE)
  • Herrmann, Anselm
    D-8100 Garmisch-Partenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Huss, Carl-Hans, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Postfach 14 54
D-82454 Garmisch-Partenkirchen
D-82454 Garmisch-Partenkirchen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerät für die Mikrofotografie gebundener Schriftwerke mit einer kippbaren Buchschwinge


    (57) Bei dem Abfotografieren gebundener Schriftwerke, insbesondere bei der Mikrofotografie wertvoller alter Bücher, treten viele Schwierigkeiten auf, die sich teils aus der notwendigen Vermeidung jeder überbeanspruchung des zu fotografierenden Buches, insbesondere der Buchrücken, teils daraus ergeben, daß auch die bei aufeinanderfolgen­den aneinanderstoßenden Buchseiten innen liegenden Be­reiche noch klar und verzerrungsfrei erfaßt werden müssen. Hierzu schlägt die Erfindung ein einfach aufgebautes und einfach zu bedienendes Gerät vor, bei dem eine um minde­stens 90° kippbare Buchschwinge (1) vorgesehen ist, deren zueinander senkrecht stehende Stützwände (4,5) die Buch­deckel stützen und einen Arbeitsraum (6) zweiseitig ab­grenzen, wobei die Buchschwinge (1) auf einer heb- und senkbaren Traverse (21) ruht und mit der Oberseite einer Stützwand (4 oder 5) gegen die Unterfläche einer waagrecht in den Arbeitsraum verschiebbaren Glasplatte (29,29′) anpressbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Gerät für das Fotografieren gebundener Schriftwerke, wobei der Begriff "Schriftwerke" im weitesten Sinn zu verstehen ist und nicht nur Schrift, sondern auch bildliche und fotografi­sche Darstellungen, Zeichnungen, Pläne, Tabellen, Formeln und dergleichen enthaltende Werke umfaßt.

    [0002] Neben z.B. der Herstellung von Reprints oder Faksi­miliausgaben ist ein wichtiges Anwendungsgebiet für das Gerät nach der Erfindung die Mikrofotografie derartig gebundener Schriftwerke, für die ein zunehmendes Bedürfnis besteht und anhand derselben sie nachfolgend beschrieben wird. Sie ist insbesondere für die Mikrofotografie alter und wertvoller Bücher wichtig, weil viele von ihnen auf­grund der Papierqualität mit der Zeit selbst dann zerfal­len, wenn sie entsprechend geschützt und vorsichtig ver­wahrt werden. Zwar läßt sich in vielen Fällen der Zerfall durch eine moderne Konservierung verhindern oder zumindest lange aufhalten, aber die Zahl auch solcher wertvoller Bücher ist so groß, daß es völlig unmöglich ist, sie alle entsprechend zu konservieren. Um dann wenigstens Inhalt und Darstellung sowie Aufmachung derselben für die Nach­welt zu erhalten, hat sich eine Archivierung auf Mikrofilm bewährt. Die Mikroverfilmung dient aber nicht nur der Archivierung, sondern natürlich auch dazu, den Inhalt derart wertvoller Bücher Wissenschaftlern, Studenten, Lehrern und sonstigen interessierten Personen zugänglich zu machen.

    [0003] Die Mikroverfilmung gebundener Schriftwerke, insbe­sondere alter Bücher, ist aus mehreren Gründen schwierig, wobei man sich zu vergegenwärtigen hat, daß die Anforde­rungen an originalgetreue Wiedergabe in der Regel sehr hoch gestellt werden.

    [0004] Die einfachste Art der Mikroverfilmung ist die, jeweils zwei aufeinanderfolgende, im Buch nebeneinander­liegende Seiten, d.h. im aufgeschlagenen Buch immer zwei nebeneinanderliegende Seiten, gleichzeitig zu fotografie­ren. Aber dies ist in vielen Fällen nicht möglich. Es ist, wie man schon vom Fotokopieren eines Buches auf der Glas­platte her weiß, immer schwierig, bei einem aufgeschla­genen, innen über dem Rücken eine lippenförmige Wulst bildenden Schriftwerk die inneren Bereiche, insbesondere aneinanderstoßende innere Endbereiche der Seiten, scharf und verzerrungsfrei fotografiert zu erhalten und diese Schwierigkeit nimmt in dem Maße zu, in dem der eine Sei­tenstapel wenige und der andere Seitenstapel viele Seiten des Buches umfaßt. Wenn man z.B. in einem 500 Seiten um­ fassenden Buch die Seiten 10 und 11 gleichzeitig abfoto­grafieren will, so befinden sich unterhalb der Ablicht­ebene in dem einen linken Seitenstapel (abgesehen von nicht numerierten Vorblättern) der Buchdeckel und 5 Blatt und im anderen Seitenstapel rechts der Mittellinie des aufgeschlagenen Buches 245 Blatt und der Buchdeckel. Eine waagerecht liegende Fotografierebene läßt sich damit nur erreichen, wenn man die Seite des Buches mit dem Stapel geringer Höhe gegenüber der Seite mit dem Stapel größerer Höhe besonders abstützt und durch diese Abstützung einen laufend zu verändernden Höhenausgleich schafft. Das ist umständlich und kompliziert.

    [0005] Die vorstehend geschilderte Schwierigkeit wird gerade bei vielen alten und damit wertvollen Büchern da­durch erhöht, daß man früher aus ökonomischen Gründen häufig jedes Blatt so weit wie möglich ausnutzte, und d.h. den Schrifttext und bildliche Darstellungen so weit wie möglich bis an die Ränder setzte. Das bedeutet, daß dort, wo zwei Seiten innen aufeinanderstoßen und eine verzer­rungsfreie Wiedergabe schon bei neueren, dort keinen Text und keine bildliche Darstellungen aufweisenden Schrift­werken besonders schwierig bis unmöglich ist, bei alten Büchern auch noch Text und Darstellungen erfaßt werden müssen.

    [0006] Eine weitere Schwierigkeit bei der Mikrofotografie nach der geschilderten Art ergibt sich daraus, daß der Buchrücken dabei stark beansprucht wird, der insbesondere bei alten Büchern dieser Beanspruchung häufig nicht wider­steht. In solchen Fällen ist man gezwungen, Seite für Seite einzeln zu fotografieren. Das Buch wird dabei rechtwinklig aufgeklappt benutzt und der jeweils waagerecht liegende Stapel unter eine Glasplatte geführt, während der senkrecht stehende Stapel mit der Hand gehalten werden muß, was bei umfangreichen Folianten eine schwere körperliche Arbeit ist. Außerdem ergibt sich aus dieser Aufnahmeweise eine Verdrehung jeder zweiten aufgenommenen Seite um 180° auf dem Mikrofilm, was die Lesbarkeit sehr erschwert.

    [0007] Aus der US-PS 1,175,221 ist ein Halter für das Ab­fotografieren gebundener Schriftwerke bekannt, der aus zwei zueinander senkrecht stehenden Stützplatten besteht, die einen Arbeitsraum zweiseitig abgrenzen, in den das zu foto­grafierende Buch gelegt werden kann. Obwohl die beiden Stützplatten mit einem Scharnier am Gestell angelenkt sind, ist dieser Halter nur in sehr begrenztem Umfang kippbar, und es sind sogar am Gestell besondere Anschlagbretter vorgesehen, die ein Kippen von mehr als 45° verhindern sollen. Ferner ist aus der EP 0 149 897 A2 ein Fotokopierer mit einer Buchstütze bekannt, die auf einer heb- und senk­baren Traverse ruht und mit der Oberseite einer Stützwand gegen die Unterfläche einer im Arbeitsraum befindlichen Glasplatte anpreßbar ist. Bei diesem Gerät ist aber die aus den beiden senkrecht oder etwa senkrecht zueinander stehen­den Platten bestehende Buchstütze nur um eine senkrechte Achse drehbar, so daß zwar nacheinander erst die Oberseite des gegen eine Platte anliegenden Blattstapels des Buches fotografiert werden kann und dann nach Drehung um 180° die oberste Seite des gegen die andere Platte anliegenden Blattstapels, jedoch ergibt sich auch hier eine Verdrehung jeder zweiten fotokopierten Seite um 180°, was eine Mikro­verfilmung praktisch unmöglich macht.

    [0008] Es war demnach Aufgabe der Erfindung, ein Gerät für das Fotografieren gebundener Schriftwerke, insbesondere besonders sorgsam zu behandelnder Bücher zu schaffen, das mit einfachen Mitteln das unkomplizierte Abfotografieren jeweils einer Seite ohne Beanspruchung des Buches, insbe­sondere des Buchrückens so erlaubt, daß auch die inneren Bereiche so erfaßt werden können, daß sie einwandfrei wie­dergegeben werden. Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den in den Ansprüchen angegebenen Mitteln.

    [0009] Die Erfindung ist an einem, keinen Anspruch auf Voll­ständigkeit erhebenden Ausführungsbeispiel anhand der Zeich­nung nachfolgend beschrieben, die in der Fig. 1 einen Haupt­teil eines Gerätes nach der Erfindung schematisch und ver­einfacht in verkleinertem Maßstab in der Seitenansicht und Fig. 2 wesentliche Teile des Gerätes im Vertikalschnitt in einem gegenüber Fig. 1 weiter verkleinertem Maßstab und Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 mit einer in die entgegenge­setzte Arbeitslage verschobenen Buchschwinge darstellt.

    [0010] In Fig. 1 ist allgemein mit 1 eine Buchschwinge be­zeichnet, die aus zwei im Abstand liegenden Reifenstücken 2, einer Vorder- und einer Rückwand 3 und dem Reifen 2 und Wänden 3 verbindenden Stützwänden 4 und 5 zusammengesetzt ist. Die Stützwände 4 und 5 liegen rechtwinklig zueinander und begrenzen zweiseitig einen Arbeitsraum 6, oberhalb dessen die nur durch einen Pfeil 7 angedeutete Kamera an­geordnet ist.

    [0011] Jedes Reifenstück weist einen Flansch 8 auf, der zwischen leicht gängigen, in Lagerplatten 9 gelagerten Rollenpaaren 10,10′ die Buchschwinge 1 stützt und hält und es gestattet, sie motorisch leicht gängig in die darge­stellte Lage oder in die Lage nach Fig. 3 zu kippen, in der die Stützwand 5 senkrecht steht und die Stützwand 4 waagerecht liegt.

    [0012] 11 sind Klötze, mit denen die Wände 3 mit den Wän­den 4 und 5 verschraubt sind.

    [0013] Für die Anlage gegen die den Arbeitsraum 6 auf rechtwinklig zueinanderstehenden Seiten begrenzenden Außen­flächen der Stützwände 4 und 5 kann eine allgemein mit 12 bezeichnete Buchstütze vorgesehen sein, die aus Deckel­platten 13 und 14 und der sie über Scharniere verbinden­den Rückenplatte 15 besteht. Dabei ist die Scharnieran­ ordnung und -gestaltung so getroffen, daß die Rückenplatte in Anpassung an unterschiedlich starke Buchrücken leicht auswechselbar ist, was durch die strichpunktiert angedeute­te, gegenüber der Rückenplatte 15 breitere Rückenplatte 15′ veranschaulicht ist.

    [0014] Die Deckelplatten 13 und 14 weisen auf ihrer, den durch sie gestützten Buchdeckeln abgewandten Seite, zweck­mäßig in ihrer Mittelebene, je ein Zahnstangenstück 16 auf, das in einem Schlitz oder in einer Nut 17 der Stütz­wand 4 bzw. 5 verschoben werden kann und mit einem von außen über eine Handhabe 18 betätigten, nicht sichtbaren Zahnrad kämmt. Damit kann bei eingelegtem und rechtwinklig aufgeschlagenem Buch jede Deckelplatte für sich auf der sie stützenden Stützwand verschoben werden, wodurch in Anpassung an unterschiedliche Dicken der Blattstapel und damit unterschiedlicher Schrägen der Buchrücken verschie­dene Schräglagen der Rückenplatte 15 einstellbar sind (Fig. 3).

    [0015] Wenn auf eine besondere Buchstütze 12 verzichtet werden soll oder für stark abweichende Formate, können Keile, z.B. Holz- oder Kunststoffkeile, verschiedener, den Räumen 15a hinter dem Buchrücken angepaßten Größe mit ver­schiedenen Schrägen der dem Buchrücken zugewandten Fläche parat gehalten werden.

    [0016] Wie Fig. 2 veranschaulicht, ist die Buchschwinge 1 auf Stangen 19 leichtgängig waagerecht verschiebbar ge­lagert. Bei dem dargestellten Beispiel sind die Stangen in Seitenwänden 20 einer Traverse 21 gelagert.

    [0017] Die Traverse 21 ist in Pfeilrichtung A anhebbar und in Pfeilrichtung B absenkbar. Hierfür ist bei dem darge­stellten Ausführungsbeispiel ein Zugkeil 22 vorgesehen, der durch einen Seilzug 23 mit motorisch angetriebenem Seilrad 24 in Pfeilrichtung C-D verschiebbar ist. Auf der Keilfläche 25 kann sich ein an der Traverse gelagertes Rad 26 abrollen, d.h. durch Zug des Keils in Pfeilrichtung D wird die Traverse 21 angehoben, während sie durch Zug in Pfeilrichtung C (z.B. durch eine Rückholfeder) abgesenkt wird. 27 sind in Buchsen 28 geführte, die vertikale Ver­schiebung der Traverse gewährleistende und ein Kippen verhindernde Führungsstangen. Die vertikale Bewegung der Traverse kann auch auf andere Weise, z.B. hydraulisch oder pneumatisch bewerkstelligt werden.

    [0018] Zu dem Gerät nach der Erfindung gehören ferner zwei in den Fig. 2 und 3 nur schematisch angedeutete, auf be­liebige geeignete Weise gehaltene und in Pfeilrichtung C-D verschiebbare Glasplatten 29 und 29′, gegen deren Unter­seite die zu fotografierende Buchseite, in Fig. 3 die Buchseite B˝, des Buches B, mit dem für die Einebnung der­selben notwendigen Druck angelegt wird. 30 sind Festan­schläge und 31 verstellbare Anschlagschrauben an den Glas­platten. 32 sind zweckmäßig leicht federnde oder federnd angebrachte Haltezungen oder -bleche, die am jeweils senk­recht stehenden Seitenstapel B′ ein Hineinfallen der Blätter dieses Stapels in den Arbeitsraum 6 verhindern.

    [0019] Mit 33 ist der die Schwinge 1 verschwenkende Motor mit Getriebe angedeutet.

    [0020] Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Geräts ist wie folgt:

    [0021] Zunächst wird eine Glasplatte, z.B. gemäß Fig. 3 die Glasplatte 29′, mit Hilfe des Festanschlags 30 und der Anschlagschraube 31 entsprechend der Breite des bearbei­teten Buches bzw. der abzufotografierenden Seiten eines Blattstapels B˝ zur Objektivachse 34 des Apparats 7 zen­triert und danach in gleicher Weise nach gekippter Schwinge (Fig. 2) die Glasplatte 29 auf den anderen Stapel. Die Fotografierstellungen der Glasplatten werden nun während des Abfotografierens eines Schriftwerks bzw. der aus die­sem abzufotografierenden Seiten nicht mehr verändert.

    [0022] Danach wird die freie Glasplatte, z.B. gemäß Fig. 2 die Glasplatte 29, in die Fotografierstellung und dann die Schwinge von der Seite her in Richtung auf die Glasplatte 29 (Pfeilrichtung D) gefahren, bis die Innenkante der Glasplatte und mit dieser die Haltezunge 32 lose an der obersten Seite des senkrechten Stapels anliegt. Dies geschieht motorisch, z.B. über einen beide Glasplatten in entgegengesetzten Richtungen verschiebenden Zahnriemen. Unterschiede in der Dicke des jeweils senkrechten Stapels werden durch eine feinfühlige Rutschkupplung ausgeglichen. Dann wird die Traverse 21 mit Schwinge 1 mittels des Keils 22 und seinem Seilzug 23 in Pfeilrichtung A bis zur Anlage der zu fotografierenden Seite an der Unterfläche der Glasplatte hochgefahren und die Seite fotografiert. Nach­dem danach die Traverse in Pfeilrichtung B wieder her­untergefahren und die Glasplatte 29 in Pfeilrichtung D zurückgefahren wurde sowie die Schwinge in die entgegen­gesetzte Lage verschwenkt wurde, wird die Buchseite mit der Hand umgeblättert und der Vorgang wiederholt sich mit der anderen Glasplatte 29′.

    [0023] Auf diese Weise kann die jeweilige Glasplatte immer bis an den äußersten inneren Rand einer Buchseite zur Anlage an die zu fotografierende Seite gebracht werden, ohne daß der empfindliche Buchrücken beansprucht würde. Außerdem stehen bei dieser Aufnahmeweise immer alle Buch­seiten richtig, d.h. van einer Seite aus lesbar auf dem Film.

    Bezugszeichenaufstellung



    [0024] 

    1 Buchschwinge (allgemein)

    2 Reifenstücke

    3 Vorderwand, Rückwand

    4 Stützwand

    5 Stützwand

    6 Arbeitsraum

    7 Kamera

    8 Flansch

    9 Lagerplatten

    10 Rollenpaare

    11 Klötze

    12 Buchstütze (allgemein)

    13 Deckelplatte

    14 Deckelplatte

    15 Rückenplatte

    15′ Rückenplatte

    15a Raum hinter dem Buchrücken

    16 Zahnstangenstück

    17 Nut

    18 Handhabe

    19 Stangen

    20 Seitenwände

    21 Traverse

    22 Zugkeil

    23 Seilzug

    24 Seilrad

    25 Keilfläche

    26 Rad

    27 Führungsstangen

    28 Buchsen

    29 Glasplatte

    29′ Glasplatte

    30 Festanschläge

    31 Anschlagschrauben

    32 Haltezungen oder -bleche

    33 Motor

    34 Objektivachse




    Ansprüche

    1. Gerät für das Fotografieren gebundener Schriftwerke mit einer um mindestens 90° kippbaren Buchschwinge (1), deren zueinander senkrecht stehende Stützwände (4,5) die Buchdeckel stützen und einen Arbeitsraum (6) zweiseitig abgrenzen, welche Buchschwinge auf einer heb- und senk­baren Traverse (21) ruht und mit der Oberseite einer Stützwand (4,5) gegen die Unterfläche einer waagerecht in den Arbeitsraum verschiebbaren Glasplatte (29,29′) anpressbar ist.
     
    2. Gerät nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Buchschwinge (1) aus zwei im Abstand liegenden, etwa 150° einnehmenden Reifenstücken (2), einer einen rechtwinkligen Ausschnitt bildenden Vor­derwand (3) und entsprechenden Rückwand sowie zwei recht­winklig zueinander stehenden und die Schwinge zum Arbeits­raum (6) hin schließenden Stützwänden (4,5) zusammenge­setzt ist.
     
    3. Gerät nach dem Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß jedes Reifenstück einen Flansch (8) aufweist, der zwischen an der Traverse (21) gelagerten Rollenpaaren (10,10′) gehalten ist.
     
    4. Gerät nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Buchschwinge (1) waagerecht ver­schiebbar gelagert ist.
     
    5. Gerät nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rollenpaare (10,10′) in Lagerplatten (9) gelagert sind, die auf in Seitenwänden (20) der Traverse (21) gelagerten Stangen (19) waagerecht verschiebbar sind.
     
    6. Gerät nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß für das abzufotografierende Buch (B) eine Buchstütze (12) vorgesehen ist, die aus einer gegen die Stützwand (4) anliegenden Deckelplatte (13) und einer gegen die Stützwand (5) anliegenden Deckelplatte (14) sowie einer, diese über Scharniere verbindenden, aus­wechselbaren Rückenplatte (15,15′) zusammengesetzt ist.
     
    7. Gerät nach dem Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß an der Rückseite der Deckelplatten (13,14) je ein Zahnstangenstück (16) angebracht ist, das in einem Schlitz oder einer Nut (17) der Stützwand (4,5) verschiebbar ist und mit einem Zahnrad kämmt, das mittels einer Handhabe (18) gedreht werden kann.
     
    8. Gerät nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß für das Anheben und Absenken der Traverse (21) ein Zugkeil (22) vorgesehen ist, der mittels eines Antriebsmittels waagerecht verschiebbar ist und daß an der Traverse (21) ein Rad (26) gelagert ist, das sich auf der Keilfläche (25) abrollt.
     
    9. Gerät nach dem Anspruch 1, gekennzeichnet durch senkrecht zu den Glasplatten (29,29′) stehende, an ihren Innenkanten angeordnete Haltezungen oder -bleche (32).
     
    10. Gerät nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Antriebsmittel für den Zugkeil (22) ein Seilzug (23) ist.
     




    Zeichnung