(19)
(11) EP 0 345 458 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.1989  Patentblatt  1989/50

(21) Anmeldenummer: 89107932.9

(22) Anmeldetag:  02.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 83/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 04.06.1988 DE 3819042

(71) Anmelder: TUBEX VERTRIEB GMBH
D-7456 Rangendingen (DE)

(72) Erfinder:
  • von Schuckmann, Alfred
    D-4178 Kevelaer 2 (DE)

(74) Vertreter: Charrier, Rolf, Dipl.-Ing. 
Patent- und Rechtsanwälte Dipl.-Ing. Charrier, Dr. Rapp, Dr. Waibel, Dr. Bauer Rehlingenstrasse 8
86153 Augsburg
86153 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spender


    (57) Ein Spender für pastöse Massen weist eine Betätigungs­handhabe (6) auf, die in einem zylindrischen Bereich des Spendebehälters geführt ist und die einen ein Ausga­beröhrchen (7) übergreifenden Bereich (27) aufweist. Das Ausgaberöhrchen (7) stellt einen Kolben dar, der in eine Pumpenkammer (9) ragt. Die Betätigungshandhabe (6) weist ein Verschlußteil (10) auf, das bei Betätigung der Bedienungshandhabe (6) durch Relativbewegung zwischen der Betätigungshandhabe (6) und dem Ausgaberöhrchen (7) von dessen Austrittsöffnung (11) wegbewegt wird, bis der übergreifende Bereich (27) auf das Aufgaberöhr­chen (7) auftrifft und dieses mitnimmt. Wird die Betä­tigungshandhabe (6) losgelassen, wird sie durch eine Feder (30) in ihre Ruhestellung geführt. Dabei kommt das Verschlußteil (10) zur Anlage an die Austrittsöffnung 11), wodurch das Ausgaberöhrchen (7) in seine Ruhe­stellung zurückgeführt wird, bei welcher das Verschluß­teil (10) die Austrittsöffnung (11) dicht verschließt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Spender gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.

    [0002] Derartige Spender sind bereits in vielfältiger Ausge­staltung bekannt geworden. Sie dienen insbesondere als Zahnpastaspender, beispielsweise aber auch als Spender für Mayonnaise, Ketchup oder dergleichen.

    [0003] Das Ausgaberöhrchen eines derartigen Spenders muß nach dem Gebrauch wieder verschlossen werden, um ein Unbrauch­barwerden des Spenders und seines Inhaltes, insbesondere durch Austrocknen, zu verhindern. Es sind bereits viel­fältige Lösungsmöglichkeiten bekanntgeworden. Ein selbst­tätiger Verschluß, der bei einem Loslassen der Betäti­gungshandhabe die Ausgabeöffnung verschließt, ist zu­nächst beispielsweise aus der US-PS 3 217 399 bekannt. Beim Gegenstand dieser Patentschrift wird beim Herunter­drücken einer Handhabe ein Schieber geöffnet, der den Querschnitt des Ausgaberöhrchens unmittelbar vor der Ausgabeöffnung verschließt. Beim Loslassen der Hand­habe wird der Schieber durch Federkraft selbsttätig wieder in das Ausgaberöhrchen eingeschoben. Weiter ist es aus der US-PS 3 268 123 bekannt, bei einem Spender, welcher einen Nachlaufkolben aufweit, einen in dem Inne­ren des Ausgaberöhrchens angeordneten, bei Betätigung nach unten wegtauchenden Verschlußstopfen vorzusehen.

    [0004] Aus der DE-OS 31 04 726 ist es bekannt, eine Verschluß­klappe einstückig mit der Betätigungshandhabe auszubil­den. Beim Verschwenken der Betätigungshandhabe wird die Verschlußkappe von der Öffnung des feststehenden Ausgaberöhrchens nach oben weggeschwenkt. Ein gleiches Prinzip ist auch bei der US-PS 4 691 847 verwirklicht.

    [0005] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen gattungs­gemäßen Spender, insbesondere etwa einen solchen wie aus der DE-OS 31 04 726 bekannt ist, gebrauchsvorteilhaf­ter auszubilden.

    [0006] Diese Aufgabe ist zunächst und insbesondere bei einem Gegenstand gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0007] Erfindungsgemäß ist ein Spender zur portionierten Aus­gabe seines Inhaltes, insbesondere pastöser Masse, ange­geben, welcher einen schrittweise in Entleerungsrichtung verlagerbaren Kolben aufweist und eine entgegen Feder­kraft verlagerbare Betätigungshandhabe. Die Austritts­öffnung des Ausgaberöhrchens ist mittels eines an die Betätigungshandhabe angeformten Verschlußteils verschließ­bar. Bei einer Rückstellbewegung der Betätigungshandhabe, nachdem diese zur Ausgabe einer Portion der pastösen Masse niedergedrückt worden ist, kommt das Verschluß­teil formschlüssig und verschließend mit der Austritts­öffnung des Ausgaberöhrchens in Verbindung. Im Zuge der weiteren Rückstellbewegung der Betätigungshandhabe wird das Ausgaberöhrchen durch das formschlüssig und verschließend anliegende Verschlußteil aus der Spende­stellung in die Ruhestellung angehoben bzw. mitgeschleppt. Das Anheben geschieht gegen das Gewicht des Ausgaberöhr­chens und der durch das Ausgaberöhrchen angehobenen pastösen Masse. Hierdurch wird die vollständige Dichtig­keit des Verschlusses ganz wesentlich unterstützt. Um die Verschlußdichtigkeit weiter zu erhöhen, sieht die Erfindung in der äußeren Wand des Ausgaberöhrchens, unmittelbar vor der Austrittsöffnung, eine umlaufende Nut vor, die eine Dichtlippe ausbildet. Auch ist es vorteilhaft, auf der der Austrittsöffnung des Ausgabe­röhrchens zugewandten Seite des Verschlußteiles einen erhabenen, im Verschlußzustand im Bereich der Dichtlippe in das Innere des Ausgaberöhrchens ragenden Verschluß­sockel auszubilden. Der Verschlußsockel stellt gleichsam einen Stopfen mit geringer Höhe dar. Um die forschlüssige Erfassung des Ausgaberöhrchens im Bereich der Austritts­öffnung durch das Verschlußteil zu ermöglichen, ist vorgesehen, daß der Austrittsquerschnitt der Ausgabe­öffnung eine geneigte Fläche ist, derart, daß ein unterer Randabschnitt der Austrittsöffnung gegenüber einem obe­ren Randabschnitt der Austrittsöffnung zurückversetzt ist. In weiterer Ausgestaltung könnte die Austritts­öffnung auch mit einer gekrümmten Fläche ausgebildet sein, wobei wesentlich ein Randabschnitt der Austritts­öffnung ist, der eine formschlüssige Anlage des Verschluß­teils ermöglicht. In dem Spender ist desweiteren eine Pumpkammer ausgebildet, die einen zylindrischen Bereich aufweist, der durch eine gehäusefeste Wandung gebildet ist. In dem zylindrischen Bereich der Pumpkammer ist das Ausgaberöhrchen axial beweglich geführt. In der unteren Abschlußwand der Pumpkammer ist ein sich in den Vorratsraum erstreckender Röhrchenfortsatz ausge­bildet. Aufgrund dieses Röhrchenforsatzes ergibt sich in dem Vorratsraum ein Ringraum, der zur Unterbringung einer Masse zweiter Art, bei einem Zahnpastaspender etwa einer Masse zweiter Farbe, geeignet ist. Der Röhrchen­fortsatz ist pumpkammerseitig durch einen Verschlußdeckel abdeckbar, welcher Verschlußdeckel anschlagbegrenzt axial bewegbar in dem Röhrchenfortsatz gehaltert ist. Im einzelnen ist die Halterung über sich in dem Röhr­chenfortsatz erstreckende, an ihren Enden widerhaken­artige Ausbildungen aufweisende Halterungs- und Führungs­stege realisiert. Bezüglich des vorratsraumseitig ausge­ bildeten Ringraumes für die zweite Masse besitzt die Pumpkammer gesonderte Durchtrittsöffnungen, während die erste Masse durch den deckelverschließbaren Fortsatz in die Pumpkammer förderbar ist. Die Durchtrittsöffnungen für die zweite Masse sind durch den Verschlußdeckel, der den Röhrchenfortsatz vollständig verschließend ab­decken kann, lediglich teilweise abdeckbar. Auch bei durch den Verschlußdeckel verschlossenem Röhrchenfort­satz sind die Durchtrittsöffnungen für die zweite Masse teilweise offen. Es ist mithin für die zweite Masse eine unverschließbare, ständige Verbindung zur Pumpkammer gegeben. In weiterer Einzelheit ist vorgesehen, daß die Durchtrittsöffnungen für die zweite Masse in Nuten münden, die in dem Bodenabschnitt der Pumpkammer, welcher insgesamt trichterförmig verläuft, ausgebildet sind. Die Nuten werden im Verschlußzustand durch den Verschluß­deckel teilweise abgedeckt. Der Verschlußdeckel ist an seiner Unterseite entsprechend teilweise trichter­förmig gestaltet, weist jedoch keine den Nuten entsprechen­de Erhebung auf, so daß er im Verschlußzustand lediglich für diejenigen Bereiche der Nuten, die er überdeckt, eine obere Begrenzung der Nuten bildet. Die Nuten sind radial verlaufend ausgebildet. Diese Ausgestaltung ist mit dem Vorteil verbunden, daß bei der sich aufgrund des Pumpvorgangs einstellenden Verschlußbewegung und Verschlußstellung des Verschlußdeckels die zweite Masse lediglich in die Nuten teilweise eingedrückt wird. Es kann jedoch kein vollständiges Abtrennen bzw. ein flächen­haftes Verdrücken der Stränge zweiter Masse, die durch die Nuten hindurchströmen, erfolgen. Bei einer Rückstell­bewegung der Betätigungshandhabe, bei welcher, wie wei­ter oben bereits ausgeführt, das Ausgaberöhrchen mittels des die Austrittsöffnung verschließenden Verschlußteils mitgeschleppt wird, wird der Verschlußdeckel von der pumpkammerseitigen Austrittsöffnung des Röhrchenfort­satzes abgehoben und durch den Röhrchenfortsatz sowie auch durch die gesonderten Durchtrittsöffnungen für die zweite Masse wird pastöse Masse in die Pumpkammer eingesaugt. Die pastöse Masse erster Art strömt durch den Röhrchenfortsatz und sodann unter Umlenkung am Rand des Verschlußdeckels vorbei, während die pastöse Masse zweiter Art in diesem Bereich praktisch nur in den ausge­bildeten Nuten strömt. Im angehobenen Zustand des Ausga­beröhrchens, in der Ruhestellung des Spenders, bleibt der Verschlußdeckel für den Röhrchenfortsatz in seiner angehobenen Stellung. Im Ruhezustand ist also eine stän­dige Feuchteanbindung der Pumpkammer an den Vorratsraum nicht nur für die pastöse Masse zweiter Art, sondern auch für die pastöse Masse erster Art gegeben. Bei die­sem Spender hat es sich als überraschender Vorteil herausgestellt, daß bei dem Nachlaufkolben auf jegliche Rücklaufsperre trotz der ständig offenen Durchtritts­öffnungen für die zweite Masse in die Pumpkammer verzich­tet werden kann, da der Verschlußdeckel die Verbindung der Pumpkammer mit dem Vorratsraum, wenn auch nicht vollständig, so doch ausreichend dicht hält.

    [0008] In weiterer Einzelheit ist die Erfindung nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert. Auf die­ser Zeichnung zeigt:

    Fig. 1: eine Querschnittsdarstellung eines er­findungsgemäßen Spenders im unbetätigten Zustand;

    Fig. 2: eine Querschnittdarstellung gemäß Fig.1, unter vergrößerter Darstellung des oberen Spenderteils, bei geöffnetem, jedoch noch nicht niedergedrücktem Ausgaberöhrchen;

    Fig. 3: eine Darstellung gemäß Fig. 2, bei nieder­gedrücktem Ausgaberöhrchen und austre­tendem Massestrang;

    Fig. 4: eine Darstellung gemäß Fig. 3, bei wieder verschlossenem, jedoch niedergerücktem Ausgaberöhrchen und

    Fig. 5: eine Darstellung gemäß Fig. 4, bei ange­hobenem Ausgaberöhrchen.



    [0009] Dargestellt und beschrieben ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter Spender zur portionierten Ausgabe pastöser Masse, welcher in bekannter Weise ein zylindrisches Gehäuse 2 aufweist, und bei welchem in Fig. 1 der Spen­derkopf 3 mit einer Kappe 4 abgedeckt ist. In dem zy­lindrischen Gehäuse 2 ist ein schrittweise in Entleerungs­richtung verlagerbarer Kolben 5 angeordnet. Der Spender­kopf 3 weist eine Betätigungshandhabe 6 und ein Ausgabe­röhrchen 7 auf. Das Ausgaberöhrchen 7 ist axial verschieb­bar in der Betätigungshandhabe 6, wie in einem gehäuse­festen zylindrischen Bereich 8 der Pumpkammer 9 geführt.

    [0010] An die Betätigungshandhabe 6 ist ein Verschlußteil 10 angeformt, mit welchem die Austrittsöffnung 11 des Aus­gaberöhrchens 7 verschließbar ist. Das Verschlußteil 10 kommt bei einer Rückstellbewegung der Betätigungshand­habe, also bei einer Bewegung aus der Stellung gemäß Fig. 3 in eine Stellung gemäß Fig. 4 und weiter in eine Stellung gemäß Fig. 5, in formschlüssige und verschließen­de Anlage an bzw. in die Austrittsöffnung 11 des Ausga­ beröhrchens 7. Durch diese Anlage und die weitere Rück­bewegung der Betätigungshandhabe 6 wird das Ausgabe­röhrchen 7 aus einer Spendestellung gemäß Fig. 3 in eine Ruhestellung gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 5 angehoben bzw. zurückgeschleppt. Hierbei wird gleichzeitig durch die zwangsläufige Mitbewegung der pastösen Masse der Kolben 5 angehoben.

    [0011] Das Ausgaberöhrchen 7 weist nahe der Austrittsöffnung 11 eine äußere, umlaufende Nut 12 auf, durch welche eine Dichtlippe 13 ausgebildet ist. Im Verschlußzustand gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 5 liegt die Dichtlippe 13 dichtend an der Innenseite des Verschlußteiles 10 an. Dadurch, daß das Ausgaberöhrchen 7 aus einer Spendestellung ge­mäß Fig. 3 in eine Ruhestellung gemäß Fig. 5 bzw. Fig. 1 mitgeschleppt wird, und zwar bei formschlüssiger Zu­sammenwirkung, ergibt sich ein sehr dichter Sitz des Verschlußteils 10 gegen die Austrittsöffnung 11, zumal das Gewicht, das bei der Rückstellbewegung über das Verschlußteil 10 anzuheben ist, relativ groß ist, näm­lich das Ausgaberöhrchen 7 und, insbesondere, die damit zugleich angehobene pastöse Masse umfaßt.

    [0012] Zur weiteren Verbesserung des Dichtsitzes kann an der Innenseite des Verschlußteiles 11, wie dies insbesondere etwa Fig. 2 und Fig. 3 zu entnehmen ist, ein erhabener Verschlußsockel 14 ausgebildet sein, der im Verschluß­zustand im Bereich der Dichtlippe 13 in das Innere des Ausgaberöhrchens 7 hineinragt, wenn auch nur um ein Weniges.

    [0013] Der Austrittsquerschnitt der Austrittsöffnung 11 des Ausgaberöhrchens 7 ist als geneigte Fläche ausgebildet, derart, daß ein unterer Randabschnitt 15 der Austritts­ öffnung 11 gegenüber einem oberen Randabschnitt 16 der Austrittsöffnung zurückversetzt ist. Das Verschlußteil 10 ist entsprechend geneigt ausgebildet, wodurch sich der formschlüssige Zusammenhalt im Verschlußzustand ergibt.

    [0014] Die Pumpkammer 9, die in ihrem oberen Bereich durch das Ausgaberöhrchen 7 gebildet und im Verschlußzustand auch durch das Verschlußteil 10 verschlossen ist, weist in ihrem Bodenbereich 17 einen angeformten, sich von der Pumpkammer 7 in den Vorratsraum 18 erstreckenden Röhrchenfortsatz 19 auf, zur Ausbildung eines Ringraumes 20 für eine Masse zweiter Art, etwa eine farbige Masse im Falle von Zahnpasta.

    [0015] Der Röhrchenfortsatz 19 ist zur Pumpkammer 9 hin durch einen Verschlußdeckel 21 verschlossen, der angeformte, sich zu dem Vorratsraum 18 hin erstreckende Stege 22 aufweist. Die Stege 21 besitzen an ihren Enden nach außen weisende Widerhakenvorsprünge 23, die bei axialer Bewegung des Verschlußdeckels 21 an Anschlägen 24 zur Anlage kommen, die im Inneren des Röhrchenfortsatzes 19 ausgebildet sind. hierdurch ist der Verschlußdeckel 21 anschlagbegrenzt axial verschiebbar.

    [0016] Von dem Ringraum 20 in die Pumpkammer 9 sind gesonder­te Durchtrittsöffnungen 25 ausgebildet. Diese Durch­trittsöffnungen 25 sind im Verschlußzustand, wie sich etwa aus Fif. 2 bzw. 3 ergibt, lediglich teilweise durch den Verschlußdeckel 21 abgedeckt.

    [0017] Die Durchtrittsöffnungen 25 für die zweite Masse in die Pumpkammer 9, münden in Nuten 26, die radial verlau­fend in dem trichterförmigen Bodenbereich 17 der Pump­ kammer 9 ausgebildet sind. Die pastöse Masse zweiter Farbe wandert bei einer Betätigung des Spenders durch diese Nuten zu dem zylinderförmigen Wandbereich 8 der Pumpkammer 9 und sodann entlang der inneren Oberfläche des Ausgaberöhrchens 7 zur Austrittsöffnung 11. Bei dem Pumpvorgang und aufgrund der vorbeiströmenden Masse erster Art - durch den Röhrchenfortsatz 19 und entlang der Unterseite des Verschlußtellers 21 - wird die Masse zweiter Art teilweise sogar förmlich in die Nuten 26 eingeknetet. Es ergibt sich bei dem Spender eine über­raschend klare, unverwaschene Streifenbildung. Dadurch, daß die zweite Masse über Nuten im Bodenbereich 17 der Pumpkammer 9 geführt wird, ergibt sich bei der Bewegung des Verschlußtellers 21 zwischen einer Verschlußstellung und einer Öffnungsstellung keine Beeinträchtigung der Stränge zweiter Masse in den Nuten 26, obwohl der Ver­schlußteller 21 teilweise die Nuten überdeckt.

    [0018] Bei einer Betätigung des Spenders 1 wird mittels Druck auf die Betätigungshandhabe 6 zunächst, wie in Fig. 2 dargestellt, die Betätigungshandhabe 6 zusammen mit dem angeformten Verschlußteil 10 nach unten bewegt. Hierbei bleibt das Röhrchen 7 praktisch unbewegt, da aufgrund der vollständigen Füllung mit pastöser Masse und des Verschlußtellers 21 eine Bewegung nach unten praktisch nicht möglich ist, oder jedoch nur in einem sehr geringen Ausmaß. Nach vollständiger Öffnung der Austrittsöffnung 11 kommt ein Überdeckungsbereich 27 der Betätigungshandhabe 6 in Anlage an das Ausgaberöhr­chen 7, nämlich in Anlage an den Umlenkbereich 28. Bei weiterem Herunterdrücken der Betätigungstaste 6, wie in Fig. 3 dargestellt, wird das Ausgaberöhrchen 7, das axial beweglich in dem zylindrischen Teil 29 der Betä­tigungshandhabe 6 sowie dem gehäusefesten, zylindrischen Teil 8 der Pumpkammer 9 geführt ist, nach unten gedrückt und der entsprechende Anteil pastöser Masse an der Aus­trittsöffnung 11 abgegeben. Zur Verdeutlichung sind in Fig. 3 im Bereich des Ausgaberöhrchens 7 und des oberen Teils des Ringraumes 20 die pastösen Massen erster und zweiter Art zeichnerisch gesondert dargestellt.

    [0019] Aus der Spendestellung gemäß Fig. 3 bewegt sich sodann, wenn die Betätigungstaste 6 losgelassen wird, aufgrund der durch die Feder 30 ausgeübten Federkraft, die Betä­tigungstaste 6 zurück in ihre Ruhestellung, zusammen mit dem angeformten Verschlußteil 10. Hierbei kommt das Verschlußteil 10, wie in Fig. 4 dargestellt, zunächst bei noch niedergedrücktem Ausgaberöhrchen 7 zur form­schlüssigen und verschließenden Anlage im Bereich der Austrittsöffnung 11. Bei weiterer Rückstellbewegung der Betätigungshandhabe 6 in die Ruhestellung wird nun das Ausgaberöhrchen 7 mitgeschleppt, zusammen mit der pastösen Masse in der Pumpkammer 9 sowie dem Vorrats­raum 18. Hierbei wird durch die nachströmende pastöse Masse in der Pumpkammer 9 der Verschlußdeckel 21 angeho­ben. Im Ruhezustand ist daher gewöhnlich, entgegen der Darstellung gemäß Fig. 1, der Verschlußdeckel 21 geöffnet vergl. Fig. 5. Es ist vorteilhafterweise dadurch eine ständige Feuchteanbindung der Pumpkammer 9 an den Vorrats­raum 18 gegeben.

    [0020] Das Ausgaberöhrchen besteht im Einzelnen aus zwei Teilen 31 und 32, die bei 33 miteinander clipsverbunden oder zusammengeprellt sind. An dem unteren Endbereich des Teiles 32 sind mit radialem Abstand zu der Außenwand des Teiles 32 Dichtlippen 34 und 35 angeformt, die an der Innenfläche des zylindrischen Teiles 8 dichtend anliegen und gleichzeitig eine Führung des Ausgaberöhr- 7 sicherstellen. Der radiale Abstand der Dichtlippe 34 und 35 zu der zylindrischen Wandung des Teiles 32, wobei das Teil 8 mit einem entsprechenden inneren Durch­messer ausgebildet ist, ergibt einen Ringraum 36, in den vorteilhaft im niedergedrücktem Zustand, vergl. beispielweise Fig. 3, das zylindrische Teil 29 der Be­tätigungshandhabe 6 einfahren kann. Die Betätigungs­handhabe 6 ist in dem Kopfteil 37 des Spenders 1 geführt. Aufgrund des zylindrischen Teiles 29, das wie beschrie­ben in der Spendestellung in den Ringraum 36 eingefahren ist, ergibt sich in der Spendestellung eine sehr siche­re Halterung des Spenderkopfes.


    Ansprüche

    1. Spender (1) zur portionierten Ausgabe seines Inhalts, insbesondere pastöser Massen, mit einer entgegen einer Federkraft betätigbaren Betätigungshandhabe (6) und einer mittels eines an die Betätigungshandhabe (6) angeformten Verschlußteiles (10) verschließbaren Aus­trittsöffnung (11) eines Ausgaberöhrchens (7), dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Rückstell­bewegung der Betätigungshandhabe (6) das Verschlußteil (10) die Austrittsöffnung (11) durch formschlüssige Anlage verschließt und das Ausgaberöhrchen (7) aus einer Spendestellung in eine Ruhestellung mitschleppt.
     
    2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß durch eine umlaufende Nut (12) in der Wand des Ausgaberöhrchens (7) an der Austritts­öffnung (11) eine Dichtlippe (13) ausgebildet ist.
     
    3. Spender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß auf der der Austrittsöffnung (11) zugewandten Seite des Verschlußteiles (10) ein erhabe­ner, im Verschlußzustand im Bereich der Dichtlippe (13) das Innere des Ausgaberöhrchens (7) ragender Ver­schlußsockel (14) ausgebildet ist.
     
    4. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrittsquer­schnitt der Austrittsöffnung (11) eine geneigte Fläche ist, derart, daß ein unterer Randabschnitt (15) der Austrittsöffnung (11) gegenüber einem oberen Randab­schnitt (16) der Austrittsöffnung (11) zurückversetzt ist.
     
    5. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pumpkammer (9) ausgebildet ist, mit einem sich von der Pumpkammer (9) in den Vorratsraum (18) erstreckenden, verschließ­baren Röhrchenfortsatz (19) zur Ausbildung eines eine Masse zweiter Art aufnehmenden Ringraumes (20) in den Vorratsraum (18) mit gesonderten Durchtrittsöffnungen (25) für die zweite Masse in die Pumpkammer (9), wobei die Durchtrittsöffnungen (25) durch einen Verschluß­deckel (21) des Röhrchenfortsatzes (19) teilweise ab­deckbar sind.
     
    6. Spender nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (25) für die zweite Masse in Nuten (26) münden, die in dem Bodenabschnitt (17) ausgebildet sind und daß die Nuten (26) im Verschlußzustand teilweise durch den Verschluß­deckel (21) abgedeckt sind.
     
    7. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das als Pumpenkolben wirkende Ausgaberöhrchen (7) in einem gehäusefesten, zylindrischen Teil (8) der Pumpkammer (9) geführt ist.
     
    8. Spender nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshand­habe (6) einen das Ausgaberöhrchen (7) überdeckenden Bereich (27) aufweist, der im Ruhezustand im Abstand zum Ausgaberöhrchen (7) verläuft und der bei Betätigung der Betätigungshandhabe (6) das Röhrchen (7) mitnimmt.
     
    9. Spender nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß bei Berührung des überdeckenden Bereichs (27) mit dem Röhrchen (7) die Oberkante des Verschlußteils (10) sich etwa in Höhe der Unterkante der Austrittsöffnung (11) befindet.
     
    10. Spender nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Pumpkammer (9) und dem Vorratsraum (18) ein Ventil angeordnet ist, das bei der Rückstellbewegung des Röhrchens (7) öffnet.
     




    Zeichnung