Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Reinigen von Behältern wie Ampullen,
Flaschen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige aus
der DE-PS 27 47 044 bekannt gewordene Vorrichtung hat am Umfang eines um eine senkrechte
Achse gedrehten Rotors in gleichen Abständen Zangen oder Träger für die zu behandelnden
Behälter, welche von den Zangen gehalten Ausspritz- und Blaseinrichtungen zugeführt
werden. Um die Behälter, die mit ihrer Öffnung nach oben weisend zu- und abgeführt
werden, so zu schwenken, daß ihre Öffnung zum Ausspritzen und Ausblasen nach unten
weist, sind die Träger mit ihren Zangen an der Fördereinrichtung quer zu ihrer Förderrichtung
in einer senkrechten Ebene verdrehbar angeordnet. Diese Anordnung bedingt, daß, um
eine Kollision zu vermeiden, die Teilung bzw. der Abstand der Träger zueinander von
der Größe der zu behandelnden Behälter gewählt werden muß. Dadurch ist der Raumbedarf
der Vorrichtung zum Behandeln von hohen Behältern relativ groß.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen nach Anspruch
1 hat den Vorteil, daß, da die Träger und die von die sen gehaltenen Behälter in
einer Ebene geschwenkt werden, die außerhalb der Ebene liegt, in der sich der eigentliche
Förderweg befindet, der Abstand zwischen den zu behandelnden Behältern sehr gering
bemessen werden kann. Somit kann die Teilung der Träger ohne Berücksichtigung eines
Schwenkraumes gestaltet werden, so daß der Aufbau der Reinigungsvorrichtung bei hoher
Durchsatzleistung sehr kompakt ist.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft
ist die Ausgestaltung nach den Merkmalen des Anspruchs 2, da dadurch die Träger mit
den gehaltenen Behältern im Bereich der Schwenkstationen um 180° zwangsläufig gewendet
werden.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Reinigungsvorrichtung für Ampullen in schaubildlicher Ansicht,
Figur 2 einen Ausschnitt einer Fördereinrichtung der Vorrichtung nach Figur 1 in
Draufsicht teilweise im Schnitt und
Figur 3 einen Teil der Fördereinrichtung nach Figur 2 im Querschnitt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Die Reinigungsvorrichtung für Behälter, beispielsweise Ampullen 1, die einen Rumpf
2 und einen Hals 3 mit einer Öffnung 4 aufweisen, hat ein Zuführband 11 zum massenweisen
Zuführen aufrechtstehender Ampullen 1, eine Vereinzelungsschnecke 12, einen Wendelförderer
13, der die Ampullen nach unten in ein Bad 14 fördert, sowie einen zweiten Wendelförderer
15, der die außen gereinigten Ampullen 1 wieder nach oben aus dem Bad 14 hebt und
diese einzeln an eine Fördereinrichtung 20 übergibt, welche die Ampullen 1 Ausspritz-
und Ausblaseinrichtungen 16 zuführt, die der Förderbahn der Fördereinrichtung 20
zugeordnet sind. Die gereinigten Ampullen 1 werden aus der Fördereinrichtung 20 an
ein Auslaufrad 17 übergeben, welches sie in eine Auslauf 18 fördert.
[0006] Die Fördereinrichtung 20, welche die Ampullen 1 den Ausspritz- und Ausblaseinrichtungen
16 kontinuierlich zuführt, ist als Rundläufer ausgebildet. Sie hat ein über ein Zahnrad
28 kontinierlich angetriebenes, um eine senkrechte Achse sich drehendes Förderrad
21 mit einem Kranz, der einen Querschnitt eines auf den Kopf gestellten U hat. Zum
Halten der Ampullen 1 an deren Hals 3 hat die Fördereinrichtung 20 vom Förderrad 21
radial abstehende, gleichmäßig auf einem Teilkreis verteilte Zangen 22, deren Backen
23, 24 durch Federkraft gegeneinander gezogen werden. Die Backen 23, 24 jeder Zange
22 stehen über Zahnsegmente 25, 26 miteinander in Eingriff, so daß durch Verschwenken
eines mit den Backen 23 verbundenen Armes 27 beide Backen 23 und 24 zum öffnen der
Zangen zum Be- und Entladen verschwenkt werden. Dies erfolgt mit einem nicht dargestellten
Stößer oder Nocken im Bereich der Übernahme und Übergabe der Ampullen 1.
[0007] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vorzugsweise vier Zangen 22 jeweils
zu einer Gruppe zusammengefaßt an einem Träger 30 angeordnet. Damit nach der Übergabe
der Ampullen 1 an die Zangen 22 die aufrechtstehend zugeführten Ampullen 1 um 180°
gewendet werden können, so daß ihre Öffnung 4 nach unten weist, damit das zum Waschen
und Reinigen in die Ampullen eingespritzte flüssige Reinigungsmittel und gelöste Schmutzteilchen
nach unten abfließen können, sind die Träger 30 in senkrechter Ebene drehbar am Förderrad
21 angeordnet. Dazu ist jeder Träger 30 an einer im Kranz des Förderrades 21 radial
gelagerten Welle 31 befestigt. Jede Welle 31 ist in zwei Buchsen 32, 33 geführt, die
in den beiden senkrechten Schenkeln 34, 35 des Kranzes des Förderrades 21 eingesetzt
sind. Zum Verdrehen der Träger 30 sitzt an dem dem Träger 30 gegenüberliegenden Ende
der Welle 31 ein Kopf 36 mit zwei axial abstehenden Zapfen 37, 38, die auf den Schwenkstationen
der Fördereinrichtung 20 durch die Führungsnut 39 einer Wendekulisse 40 hindurchlaufen,
wobei der Kopf 36 mit der Welle 31 und dem Träger 30 um 180° gedreht werden.
[0008] Da bei einem geringen Teilungsabstand der Zangen 22 und der Träger 30 bei von den
Zangen 22 gehaltenen Ampullen 1 ein Schwenken der Träger 30 in der normalen förderbahn
nicht ohne Kollision möglich ist, da die Ampullen 1 wegen ihrer Längenabmessung weit
ausladen, sind die drehbar gelagerten Träger 30 zusätzlich längs ihrer Drehachse verschiebbar,
so daß jeder Träger 30 aus seiner radial inneren Stellung, in der die Träger 30 im
Teilkreis einander direkt benachbart sind und die auf die Anordnung der Ausspritz-
und Ausblaseinrichtungen am kreisförmigen Umlaufweg abgestimmt ist, in eine radial
äußere Stellung verschoben werden kann, in der der jeweils ausgerückte Träger 30
gegenüber den benachbarten Trägern 30 freigestellt ist. In dieser äußeren Stellung
kann der Träger 30 mit den von seinen Zangen 22 gehaltenen Ampullen 1 gedreht werden,
ohne daß die Ampullen 1 an benachbarten Trägern 30 oder an den von diesen gehaltenen
Ampullen 1 anstoßen (Figur 2).
[0009] Zum Verschieben der Träger 30 im Förderrad 21 sind auf jeder Welle 31 zwischen deren
beiden Lagerstellen 32, 33 eine Scheibe 43 mit zwei gegenüberliegend nach außen radial
abstehenden Führungsrollen 44, 45 befestigt. Zum Fixieren der radial inneren Stellung
und der Drehlage der Träger 30 greift die eine Führungsrolle 44 in die zur Achse der
Welle 31 parallele Nut 46 eines am Förderrad 21 befestigten Führungsstückes 47. Außerdem
läuft die gegenüberliegende Führungsrolle 45 in der Führungsnut 51 einer auf dem Gestell
50 ortsfest angeordneten Führungsschiene 52, deren Krümmung dem Umlaufweg des Förderrades
21 angepaßt ist. Im Bereich der Schwenkstationen ist die Führungsschiene 52 unterbrochen
(Figur 2). An den Enden der Führungsschiene 52 sind Kulissenstücke 53 und 54 mit Führungsnuten
55, 56 angeschlossen, die radial nach außen bzw. nach innen auslenken, so daß in deren
Bereich durch Verschieben der Führungsrollen 44 bzw. 45 die mit dem Förderrad 21
umlaufenden Wellen 31 mit den Trägern 30 radial nach außen bzw. nach innen verschoben
werden. In der radial äußeren Stellung sind die Führungsrollen 44, 45 der Scheibe
43 freigestellt, dafür sind die Zapfen 37, 38 am Kopf 36 von der Nut 39 der Wendekulisse
40 geführt, wobei die Welle 31 mit dem Träger 30 um 180°C gedreht wird. Danach läuft
die eine Führungsrolle 44 in die Führungsnut 56 des Kulissenstücks 54 ein, so daß
der Träger 30 wieder in seine radial innere Stellung zurückgezogen wird, wobei die
andere Führungsrolle 45 in die Nut 46 des Führungsstücks 47 am Förderrad 21 eingreift.
[0010] Zum Wenden der aufrecht zugeführten Ampullen 1 derart, daß ihre Öffnung 4 nach unten
weist (Figur 3), und daß die Ampullen 1 nach dem Reinigen wieder in die aufrechte
Stellung geschwenkt werden, sind am Umlaufweg der Fördereinrichtung 20 in Förderrichtung
kurz nach der Übernahmestation bei dem Wendelförderer 13 und kurz vor der Übergabestation
bei dem Auslaufrad 17 je eine oben beschriebene Einrichtung zum radialen Verschieben
und Schwenken der Träger 30 mit den Zangen 22 angeordnet. Dabei ist wesentlich, daß
jeweils ein Träger aus der Förderbahn, in der die benachbarten Träger laufen, herausbewegt
wird. Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Träger 30 nach dem
Schwenken wieder in die gleiche Umlaufbahn zurückgezogen. Es ist im Rahmen der Erfindung
auch eine Ausgestaltung möglich, bei der die Träger nach dem Schwenken in eine andere
Förderbahn bewegt werden, die radial außerhalb der Schwenkstellung liegt und umgekehrt.
1. Vorrichtung zum Reinigen von Behältern, wie Ampullen, Flaschen oder dergleichen,
mit einer die Behälter Reinigungseinrichtungen zuführenden Fördereinrichtung, die
in gleichen Abständen die Behälter aufnehmende Träger hat, welche an der Fördereinrichtung
um eine quer zu deren Förderrichtung verlaufende Achse zum Wenden der Behälter drehbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (30) längs ihrer Drehachse auch verschiebbar
in der Fördereinrichtung (20) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (30) an einer
Welle (31) angeordnet ist, an der von Führungsbahnen (51, 55, 56) geführte Führungselemente
(44, 45) zum Verstellen der Welle längs ihrer Achse angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Welle (31) außerdem
Führungselemente (37, 38) zum Verdrehen derselben angeordnet sind, die mit einer Wendekulisse
(40) zusammenwirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (51,
55, 56) stationär angeordnet sind.