(19)
(11) EP 0 345 512 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.1989  Patentblatt  1989/50

(21) Anmeldenummer: 89109089.6

(22) Anmeldetag:  19.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/18, H01R 4/62, H01R 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 09.06.1988 DE 3819682

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Houtteman, Bernard
    B-8020 Oostkamp (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kontaktelement


    (57) Steckabschnitt und Anschlußabschnitt eines jeden Kontakt­elementes (insbesondere Hochstromkontaktelementes) sind als zunächst gesondert handhabbare Teile ausgebildet, die über einen stets gleichen, mit dem Steck- oder Anschlußabschnitt einstückigen Bolzen, der in eine entsprechende Bohrung des jeweils anderen Abschnittes in Preßpassung eindrückbar ist, zusammengefügt sind. Hierdurch ergibt sich eine Ver­minderung der vorrätig zu haltenden Teile, da ein Kontakt­element für den jeweiligen Einsatzfall durch Zusammenfügen dementsprechend ausgewählter Steck- und Anschlußabschnitte aufgebaut werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung geht aus von einem Kontaktelement, das auf einer Steckseite einen Steckkontaktabschnitt zum Zusam­menstecken mit einem Gegenkontaktelement und auf einer Anschlußseite einen Anschlußabschnitt mit einem zur Ver­bindung mit einem elektrischen Leiter geeigneten Aufbau aufweist.

    [0002] Bei einem solchen Kontaktelement ist es erwünscht, den Steckkontaktabschnitt und den Anschlußabschnitt möglichst optimal an ihren jeweiligen Verwendungszweck anzupassen. So ist z.B. der Steckkontaktabschnitt häufig mit Kontakt­federn versehen, die aus einem Material bestehen müssen, das ausreichende Federeigenschaften aufweist. Andererseits soll der Anschlußabschnitt z.B. aus einem Material be­stehen, das z.B. gut mit Lot benetzbar oder ausreichend verformbar ist, wodurch das Ancrimpen von Leitern an eine Crimp-Hülse des Anschlußabschnittes begünstigt wird.

    [0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, ein Kontakt­element der eingangs genannten Art so auszubilden, daß Anschluß- und Steckkontaktabschnitt des Kontaktelementes je für sich aus dem jeweils bestgeeigneten Material her­gestellt werden können.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß der Steckkontaktabschnitt auf seiner dem Anschlußabschnitt zugewandten Seite einen zu einer Längsachse des Kontaktelementes koaxialen und zum Anschlußabschnitt gerichteten Bolzen aufweist, daß der Anschlußabschnitt mit einer dem Bolzen angepaßten Bohrung versehen ist und daß Anschluß- und Steckkontaktabschnitt durch Eindrücken des Bolzens in die Bohrung mit Preßpassung dieser Teile zu­sammengefügt sind.

    [0005] Dabei kann auch der Bolzen dem Anschlußabschnitt und die Bohrung dem Steckkontaktabschnitt zugeordnet sein.

    [0006] Weiter kann vorgesehen sein, daß zwischen Anschluß- und Steckkontaktabschnitt ein als gesondert handhabbares Teil ausgebildeter Zwischenabschnitt vorgesehen ist, und daß der Zwischenabschnitt auf einer Seite eine dem Bolzen angepaßte Bohrung und auf seiner anderen Seite einen in die Bohrung des Anschluß- oder Steckkontaktabschnittes passenden Bolzen aufweist.

    [0007] Dieser Aufbau eines Kontaktelementes ist dann besonders vorteilhaft, wenn das Kontaktelement besonders lang sein soll oder einen komplizierten Aufbau aufweist. Für den Zwischenabschnitt kann dann ein vom Material des An­schluß- und Steckkontaktabschnittes abweichendes Material gewählt werden.

    [0008] Ferner kann vorgesehen sein, daß ein zwischen Anschluß­abschnitt und Steckkontaktabschnitt vorgesehenes Zwischen­stück auf den Bolzen aufschiebbar ausgebildet ist.

    [0009] Das aufschiebbare Zwischenstück ermöglicht es vorteilhaft, dieses sonst mit dem Anschlußabschnitt einstückig ausge­bildete Teil auch dann als relativ einfach herstellbares Drehteil zu gestalten, wenn der Anschlußabschnitt selbst nicht als Drehteil ausgebildet werden kann. Im übrigen dient das Zwischenstück dazu, um zwischen Anschluß- und Steckkontaktabschnitt eine nutartige Vertiefung zu schaffen, die z.B. den Bohrungsrand einer Frontplatte aufnimmt, an der das Kontaktelement festgelegt werden soll.

    [0010] Schließlich kann noch vorgesehen sein, daß jeder Bolzen eines Steckkontakt- oder Anschlußabschnittes zumindest den gleichen Außendurchmesser aufweist.

    [0011] Auf diese Weise ergibt sich der Hauptvorteil des Kontakt­elementes nach der Erfindung, nämlich, daß unterschiedlich gestaltete Anschluß- und Steckkontaktabschnitte beliebig zu einem dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßten Kon­taktelement zusammengefügt werden können, wodurch die Zahl der vorrätig zu haltenden Teile wesentlich reduziert werden kann.

    [0012] Für das Zusammenfügen von Bolzen und Bohrung ist es auch noch vorteilhaft, daß jeder Bolzen mit einer umfangseitigen Rändelung versehen ist.

    [0013] Ausführungsbeispiele von Kontaktelementen nach der Erfin­dung werden nachfolgend anhand von drei Figuren noch näher erläutert.

    [0014] Dabei zeigen, jeweils stark vergrößert, in Seitenansicht und teilweise geschnitten dargestellt,

    FIG 1 ein Kontaktelement, das auf seiner Steckkontaktseite als Kontaktstift und auf seiner Anschlußseite als Lötan­schluß ausgebildet ist,

    FIG 2 ein Kontaktelement, das auf seiner Steckkontaktseite als Kontaktbuchse mit Kontaktfedern und auf seiner Anschluß­seite als Crimphülse zum Ancrimpen eines Drahtes ausgebildet ist, und

    FIG 3 ein Kontaktelement, das auf seiner Steckkontaktseite als Kontaktbuchse mit Kontaktfedern und auf seiner An­schlußseite mit in Bohrungen einer Leiterplatte einsteckbaren Anschlußstiften versehen ist.



    [0015] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß jedes Kon­taktelement auf einer zur Kontaktgabe mit einem Gegen­kontaktelement vorgesehenen Seite einen Steckkontakt­abschnitt 1 aufweist, der als Kontaktstift 2 oder Kontakt­buchse 3 mit Kontaktfedern 4 ausgebildet sein kann.

    [0016] Konzentrisch zu einer Längsachse 5 von Stift 2 oder Buch­se 3 weist jeder Steckkontaktabschnitt 1 einen zylindri­schen Bolzen 6 auf, der vom Steckkontaktabschnitt 1 ent­gegengesetzt zu einem freien Ende 7 von Stift 2 oder Buchse 3 absteht.

    [0017] Ein zur Verbindung mit einem elektrischen Leiter, wobei dieser Leiter auch die Leiterbahn einer Leiterplatte sein kann, vorgesehener Anschlußabschnitt 8 des Kontaktele­ments ist mit einer Bohrung 9 versehen, die so bemessen ist, daß der Bolzen 6 im Preßsitz parallel zur Achse 5 in diese Bohrung eingedrückt werden kann. Eine umfang­seitige Rändelung 10 des Bolzens verbessert dabei die Preß­passung zwischen Anschlußabschnitt 8 und Steckkontaktab­schnitt 1 des Kontaktelementes.

    [0018] Der Bolzen 6 ist, unabhängig davon, wie die kontaktge­benden Teile des Steckkontaktabschnittes 1 ausgebildet sind, bei allen Kontaktelementen zumindest im Durchmesser gleich ausgebildet, so daß zur Herstellung eines Kontakt­elementes beliebige Anschlußabschnitte 8 mit beliebigen Steckkontaktabschnitten 1 zusammengefügt werden können.

    [0019] Wie Figur 3 zeigt, kann anstelle eines mit dem Anschluß­abschnitt 8 einstückigen Zwischenstückes 11 das Zwischen­stück auch als ein auf den Bolzen 6 aufschiebbares, ringför­miges Teil 18 ausgebildet sein, wobei das Zwischenstück 11 insbesondere dazu dient, um zwischen dem Steckkontakt­abschnitt 1 und dem Zwischenstück 11 ein ringförmiges federndes Rastelement 13 zu halten, das zusammen mit dem Anschlußabschnitt 8 eine ringförmige Nut 12 bildet, in der z.B. ein Rand einer Bohrung in einer Frontplatte oder Ge­häusewand 17 aufgenommen werden kann. Das Rastelement 13 dient dabei zur rastenden Fixierung des Kontaktelementes an der Frontplatte oder Gehäusewand 17.

    [0020] In der oberen Hälfte von Figur 3 ist gezeigt, daß das Zwischenstück auch als Zwischenabschnitt 14 ausgebildet sein kann.

    [0021] Der Zwischenabschnitt 14 ist mit einer hohlzylindrischen Bohrung 15 versehen, in die der Bolzen 6 im Preßsitz eingefügt werden kann. Auf der vom Steckkontaktabschnitt 1 abgewandten Seite ist der Zwischenabschnitt 14 außen dem Bolzen 6 entsprechend ausgebildet, wobei dieser als Steck­zylinder 16 in die Bohrung 9 im Preßsitz einfügbare Teil des Zwischenabschnittes 14 einen anderen, in aller Regel größeren Durchmesser hat, als der Bolzen 6.

    [0022] Der Zwischenabschnitt 14 kann dazu dienen, um den Abstand zwischen Steckkontaktabschnitt 1 und Anschlußabschnitt 8 zu vergrößern, oder um den für alle Steckkontaktabschnitte 1 gleichen Durchmesser der Bolzen 6 an eine im Durchmesser demgegenüber größere Bohrung 9 eines Anschlußabschnittes 8 anzupassen.


    Ansprüche

    1. Kontaktelement, das auf einer Steckseite einen Steck­kontaktabschnitt zum Zusammenstecken mit einem Gegenkon­taktelement und auf einer Anschlußseite einen Anschluß­abschnitt mit einem zur Verbindung mit einem elektrischen Leiter geeigneten Aufbau aufweist, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Steckkontaktabschnitt (1) auf seiner dem Anschlußabschnitt (8) zugewandten Seite einen zu einer Längsachse (5) des Kontaktelementes koaxialen und zum Anschlußabschnitt (8) gerichteten Bolzen (6) aufweist, daß der Anschlußabschnitt (8) mit einer dem Bolzen (6) angepaß­ten Bohrung (9) versehen ist und daß Anschluß- und Steck­kontaktabschnitt durch Eindrücken des Bolzens in die Bohrung mit Preßpassung dieser Teile zusammengefügt sind.
     
    2. Abwandlung eines Kontaktelements nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (6) dem Anschlußabschnitt (8) und die Bohrung (9) dem Steckkontaktabschnitt (1) zugeordnet ist.
     
    3. Abwandlung eines Kontaktelementes nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß zwischen Anschluß- und Steckkontaktabschnitt (8, 1) ein als gesondert handhabbares Teil ausgebildeter Zwischen­abschnitt (14) vorgesehen ist, und daß der Zwischenabschnitt (14) auf einer Seite eine dem Bolzen (6) angepaßte Bohrung (15) und auf seiner anderen Seite einen in die Bohrung (9) des Anschluß- oder Steckkontaktabschnittes passenden Bolzen (16) aufweist.
     
    4. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen Anschlußabschnitt (8) und Steckkontaktab­ schnitt (1) vorgesehenes Zwischenstück (11) auf den Bolzen (6) aufschiebbar ausgebildet ist.
     
    5. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bolzen (6) eines Steckkontakt- oder Anschlußabschnitts zumindest den gleichen Außendurchmesser aufweist.
     
    6. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bolzen mit einer umfangseitigen Rändelung (10) versehen ist.
     




    Zeichnung