[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung
der Verdichtung beim Strang- und Strangrohrpressen von Kleinteilen, insbesondere pflanzlichen
Kleinteilen, mit Bindemitteln, bei dem der Füll- und Preßraum, und der Kühl- und Formkanal,
sowie der Aushärtekanal durch Trennwände längsgeteilt sind und mindestens zwei oder
mehrere Füll- und Preßräume, gegebenenfalls Kühl- und Formkanäle und Aushärtekanäle
bilden.
[0002] Aus der DE 38 14 103.5 ist ein Verfahren bekannt, mit dem einzelne Stränge, die durch
den Preßstempel einer Strang und Strangrohrpresse verdichtet werden, durch die Anstellkräfte
der Seitenwände des sich daran anschließenden Aushärtekanales in ihrer Verdichtung
bestimmt werden. Mit diesem Verfahren werden einzelne Voll- und Hohlstränge mit hoher
Preßgeschwindigkeit bei sehr genauer Einhaltung und Gleichmäßigkeit der Verdichtung
in Preßrichtung, und damit der Wichte und des spezifischen Gewichtes erzeugt.
[0003] Eine weitere Steigerung der Aushärteleistung ist mit diesem Verfahren nicht möglich.
[0004] Die Ausstoßleistung ist der Anzahl der mit einer derartigen Vorrichtung erzeugten
Stränge entsprechend größer. Die Steuerung der Verdichtung erfolgt bekannterweise
durch mitlaufende Trennwände oder/ und mitlaufenden Dornen beim Strangrohrpressen.
[0005] Ab einem bestimmten Verhältnis von Trennwänden und Dornen und den Wänden des Aushärtekanales
zueinander müssen die Dorne und die Trennwände wechselweise aus den Strängen ausgezogen
werden, um eine Nachverdichtung der mit dem Preßhub erzeugten Strangteile zu vermeiden.
Dies bedingt eine Verlängerung der Taktzeit einer derartigen Vorrichtung.
[0006] Übersteigt die Reibkraft der Trennwände oder der Dorne die Reibkraft der Wände des
Aushärtekanales und der Trennwände oder der Dorne, ist ein Ausziehen der Trennwände
oder der Dorne ohne eine Nachverdichtung nicht mehr möglich. Bei einem Nachverdichten
der Stränge wird ihre Verdichtung von den Ausziehkräften bestimmt und ist damit nicht
mehr steuerbar.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Stränge aus Kleinteilen, insbesondere pflanzlichen
Kleinteilen, mit Bindemitteln, unabhängig oder weitestgehend unabhängig von ihrem
Profil und ihrer Wandstärke mit einer genau steuerbaren Verdichtung größter Gleichmäßigkeit
und - gegenüber der Hauptanmeldung - mit einer um ein mindestens zweifach oder mehrfach
erhöhten Ausstoßleistung zu erzeugen.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung ist in den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche gelöst.
[0009] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß nicht längsbewegliche Trennwände,
die durch den Füll- und Preßraum und durch den Aushärtekanal ragen und die Seitenflächen
der Stränge bilden, zumindest in einer Richtung quer zur Preßrichtung, den gleichen
einstell- und steuerbaren Anstelldruck auf die Außenflächen der Stränge ausüben müssen
wie die Außenwände des Aushärtekanales; zumindest aber in dem Teil des Aushärtekanales,
in dem die Stränge bedingt durch mangelnne Abbindung des Bindemittels der Kleinteile,
noch keine ausreichende Formstabilität besitzen, und aufquellen wollen.
[0010] Die Erfindung lehrt deshalb, die Trennwände im Füll- und Preßraum dergestalt auszubilden,
daß ihre an den bildenden Strang anliegenden Seitenwände die gleiche geometrische
Bedingungsmenge erfüllen wie die Seitenwände des Füll- und Preßraumes. Ist der Füll-
und Preßraum entsprechend geformt, so erengen sich die Trennwände keilförmig vom
preßstempelseitigen zum aushärtekanalseitigen Ende des Füll und Preßraumes hin. Damit
erfüllt jeder einzelne durch die Trennwände gebildete Füll- und Preßraum die genannten
geometrischen Bedingungen.
[0011] Im Aushärtekanal erfüllen die Trennwände, bezogen auf die Reibkräfte zwischen ihnen
und den Strängen, die gleiche Funktion wie die ihnen gegenüber liegenden Außenwände
des Aushärtekanales. Somit wird die gleiche, einstellbare, veränderliche und mit jedem
Preßhub reproduzierbare Reibkraft auf den jeweiligen Strang erzeugt, wie mit den
durch Spannelemente angestellten, ihnen gegenüberstehenden Außenwänden des Aushärtekanales.
[0012] Die Erfindung sieht in einer weiteren Ausgestaltung vor, die Trennwände aus zumindest
mehreren, die Reibung auf die Stränge erzeugende, und die zur Aushärtung notwendige
Wärme in die Stränge übertragende, Wände zu bilden.
[0013] Erzeugen die Trennwände bezogen auf die Zeit im Preßtakt und den Ort in der Länge
des Aushärtekanales, die gleiche Reibung auf die Stränge wie die Außenwände des Aushärtekanales,
werden die Stränge gleicher Qualität wie ein einzelner Strang in einer Vorrichtung
ohne Trennwände erzeugt.
[0014] Erfindungsgemein werden die Wände der Trennwände als Zylinderböden mit einem zwischenliegenden
Druckraum ausgebildet. Hierzu wird ein temperaturfestes elastisches Element, in
dem sich die Druckfläche des Druckmediums befindet, druckdicht zwischen die Wände
eingebaut, vulkanisiert oder verklebt.
[0015] Es ist auch möglich, einfach wirkende Plungerzylinder zu verwenden.
[0016] Dadurch kann das flüssige Heizmedium als die Reibung zwischen den Strängen und den
Trennwänden erzeugendes Druckmedium verwendet werden.
[0017] Wird die Druckfläche zwischen den Wänden der Trennwände und dem Ort in der Länge
des Aushärtekanales in der Größe angepaßt, kann in der Länge des Aushärtekanales der
gleiche spezifische Druck auf die Stränge erzeugt werden, wie mit den Spannelementen
des Aushärtekanales über dessen Außenwände.
[0018] Die Spannelemente in der Länge des Aushärtekanales sind zweckmassig so zu dimensionieren,
daß die die Reibkraft bestimmende Größe - bei Hydraulikzylindern der Druck des Mediums,
bei Proportionalmagneten die Spannung - gleich groß ist, auch wenn der spezifische
Druck auf den Strang entsprechend seinem Grad der Abbindung und inneren Formstabilität,
in der Länge des Aushärtekanales angepaßt ist.
[0019] Nach der Erfindung sind entsprechend der Dimension und der Lage der Spannelemente
in der Länge des Aushärtekanales die den Spannelementen zugehörigen Druckräume zu
unterteilen. Sind die Druckflächen der Trennwände in der Größe gleich, wird der Druck
des Heiz- und Druckmediums entsprechend der Lage zu den zugehörigen Spannelementen
angepaßt. Sind die Druckflächen in ihrer Größe angepaßt, werden sie mit gleichem Druck
beaufschlagt.
[0020] Um die Reibung auf die Stränge durch die Trennwände gleich schnell und genau einstellen
und verändern zu können, ist ein geschlossener Kreislauf des Heiz- und Druckmediums
mit einer Umwälzpumpe zu verwenden. In diesem Kreislauf ist ein Wärmetauscher oder
ein Erhitzer vorgesehen, welcher das Medium beheizt. Werden Wärmetauscher verwendet,
kann zur Beheizung selbstverständlich die den Aushärtekanal beheizende Wärmequelle
hierzu mitbenützt werden. Weiter ist in dem geschlossenen Kreislauf ein Ausgleichsbehälter
vorgesehen, welcher Volumensveränderungen des Heiz- und Druckmediums ausgleicht.
Dieser Ausgleichsbehälter ist erfindungsgemäß zugleich als Druckerzeuger ausgebildet,
dessen Kraftquelle bei proportionalmagnetischen Spannelementen ein Hydraulikzylinder
ist.
[0021] Die Kraftquelle des Ausgleichsbehälters zum Druck im geschlossenen Kreislauf ist
dergestalt zu übersetzen, daß die die Kraft der Kraftquelle bestimmende Größe mit
der Kraft der zugehörigen Spannelemente identisch ist; bei Proportionalmagneten ist
es die Spannung, bei Hydraulikzylindern der Druck.
[0022] Sind die Trennwände mit jeweils mehreren Druck- und Heizräumen ausgebildet, sind
die in gleicher Länge im Aushärtekanal aller Trennwände liegenden Druck-und Heizräume
als geschlossener Kreislauf auszubilden. Die Anzahl der Druck- und Heizräume jeder
Trennwand bestimmt die Zahl der geschlossenen Kreisläufe mit den zugehörigen Elementen.
[0023] Durch entsprechende Dimensionierung der Kraftquellen, bzw. durch entsprechende gewählte
Untersetzungen der Kraftquellen zum Druck in den Ausgleichsbehältern, wird der spezifische
Druck der Trennwände auf die Stränge gleich groß gehalten, wie der Druck in den Spannelementen
des Aushärtekanales, obwohl die Kraft der Kraftquellen bestimmende Größe in allen
Kraftquellen gleich groß ist.
[0024] Selbstverständlich können die Wände des Aushärtekanales durch Spannelemente, ebenso
durch geschlossene Druck- und Heizkreisläufe, die Reibkräfte auf die Stränge erzeugen.
[0025] Somit kann nach der Erfindung eine Modifizierung mit allen Füll- und Preßräumen erfolgen.
[0026] Bei Strangpressvorrichtungen mit einem dem Füll- und Preßraum nachgeordneten Kühl-
und Formkanal und einem sich daran anschließenden Aushärtekanal mit einem starren
ersten Teil, sind die Trennwände bis zur Länge ab der die Außenwände mit Spannelementen
angestellt werden, ebenfalls starr.
[0027] In dem Bereich des Aushärtekanals, in dem die Stränge ausreichend abgebunden haben
und eine genügende innere Form stabilität besitzen, sind die Trennwände nur noch
dergestalt an die Stränge anzulehnen, daß die Wärme des Druck- und Heizmediums ohne
größere Spaltverluste in die Stränge übertragen werden kann.
[0028] Werden mit einer Vorrichtung gleichzeitig Stränge mit verschiedenen Querschnitten
erzeugt, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die durch das Druck- und Heizmedium
an die Stränge angestellten Wände der Trennwände nicht nur längsgesichert auszuführen,
sondern auch eine Sicherung quer zur Preßrichtung vorzusehen. Über die Länge des Aushärtekanales
wird zweckmassig ein Teil der Wände längs- und querstabil und der andere Teil nur
längsstabil - also quer zur Preßrichtung durch das Druck- und Heizmedium anstellbar
- ausgeführt. Damit ist sichergestellt, daß die Stränge im Aushärtekanal nicht wesentlich
von der Preßrichtung abweichen können.
[0029] Selbstverständlich ist es erfindungsgemäß möglich, nicht nur Voll-, sondern auch
Hohlstränge zu erzeugen. Hierzu werden Strangrohrpressen mit stehenden oder mitlaufenden
und/ oder erweiterbaren Dornen verwendet.
[0030] Ebenso vorteilhaft ist die Kombination mit Strangpressen, deren Füllraum während
des Preßhubes nicht durch Schließeinrichtungen verschlossen wird.
[0031] Ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Extrusionspressen kombiniert, so wird
der Druck des Druck- und Heizmediums lediglich in der Länge des Aushärtekanals dem
Grad der Abbindung und der inneren Formstabilität der Stränge angepaßt.
[0032] Einzelheiten der Erfindung sind beispielsweise und schematisch in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch eine Stangrohrpreßvorrichtung.
Fig. 2 Einen Längsschnitt durch einen Aushärtekanal.
Fig. 3 Einen Querschnitt auf der Linie I - I gem. Fig. 1
Fig. 4 Einen Querschnitt auf der Linie II - II gem. Fig. 1
Fig. 5 Einen teilweisen Querschnitt durch einen Aushärtekanal.
Fig. 6 Einen teilweisen Querschnitt durch einen Aushärtekanal.
Fig. 7 Einen teilweisen Längsschnitt durch eine Strangpreßvorrichtung.
[0033] In Fig. 1 ist eine Strangpreßvorrichtung im Längsschnitt mit teilweise aufgebrochener
Trennwand schematisch dargestellt.
[0034] Der Füll- und Preßraum
01, in welchen die Kleinteile aus dem Einfüllschacht
02 gelangen, ist während des Preßhubes der Preßstempel
03 durch ein Verschlußelement
04 verschlossen.
[0035] Selbstverständlich können auch andere Füll- und Preßräume erfindungsgemäß zur Anwendung
gelangen. Hierbei schließt die Erfindung auch Füll- und Preßräume ohne Schließelemente
03 ein.
[0036] An den Füll- und Preßraum
01 schließt sich der Aushärtekanal
05 mit den Spannelementen
06 an. Durch den Füll- und Preßraum
01 und Aushärtekanal
05 ragt die Trennwand
07.
[0037] Bis zum Anfang
08 des Aushärtekanales ist sie starr ausgeführt und im Aushärtekanal
05 mit einem Druck- und Heizraum
09 versehen, der durch ein elastisches Element
10 begrenzt ist, das die Wände
11 der Trennwand druckdicht verbindet.
[0038] Der Querschnitt
12 des Druck- und Heizraumes
09 ist in diesem Beispiel aus einem Stück gebildet und dem Grad der Aushärtunt des Bindemittels
des Stranges und seiner inneren Formstabilität im Aushärtekanal
05 angepaßt.
[0039] Sein Querschnitt ist am Anfang des Aushärtekanales
05 am größten und nimmt in der Länge des Aushärtekanales
05 hin ab, bis die Aushärtung soweit fortgeschritten und die innere Formstabilität
des Stranges so groß ist, daß die Wände
11 nur noch dergestalt an den Strang angestellt werden müssen, daß die Wärme des Druck-
und Heizmediums ohne größere Spaltverluste in den Strang übertragen werden kann. Bedingt
durch den Grad der Abbindung versucht der Strang in diesem Bereich nicht mehr aufzuquellen,
was im vorhergehenden Bereich durch das Druck- und Heizmedium verhindert wird und
die notwendige Leimruhe des Bindemittels der Kleinteile während des Abbindens wird
trotz der Preßhübe des Preßstempels
03 nicht nachteilig gestört.
[0040] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Aushärtekanal
13, der sich an einen Füll- und Preßraum
14 anschließt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Trennwand
16 in mehrere in der Länge des Aushärtekanales liegende Druck- und Heizräume
17, 17′, 17˝ unterteilt. Die Heizräume
17 und
17′ sind im Querschnitt gleich groß und werden entsprechend ihrer Lage in der Länge des
Aushärtekanales
13 mit verschiedenen, den Grad des Aushärtekanales
13 mit verschie denen, den Grad der Aushärtung des Stranges und dessen innerer Formstabilität,
mit entsprechend verschieden großen Drücken des Heiz- und Druckmediums beaufschlagt.
In der Länge, in der der Heiz- und Druckraum
17˝ liegt, ist die Abbindung bereits soweit fortgeschritten und die innere Formstabilität
des Stranges so groß, daß die Wände
18 der Trennwand
16 nur noch dergestalt angestellt werden müssen, daß die Wärme des Heiz- und Druckmediums
ohne größere Spaltverluste übertragen werden kann.
Werden die Querschnitte der Druck- und Heizräume
17, 17′, die ggf. auch als mehrere Druck- und Heizräume ausgeführt werden können, verschieden
groß ausgebildet, können die Druck- und Heizräume zu einem geschlossenen Kreislauf
zusammengefaßt und mit dem gleichen Druck beaufschlagt werden.
[0041] Die spezifische Anstellkraft auf die Stränge wird hierbei derart bestimmt, daß sie
den in der Länge des Aushärtekanales
13 zugehörigen Spannelementen
19 entspricht.
[0042] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt auf der Linie I - I durch den Füll- und Preßraum
20 einer dreisträngigen Strangpreßvorrichtung.
[0043] In diesem Beispiel sind rechteckige Preßprofile etwa gleicher Größe gewellt. Der
Füll- und Preßraum
20 ist während des Preßhubes durch einen Schließschieber
21 verschlossen und gegen die Einlaufschächte
22 abgetrennt. Die Trennwände
23 sind im Bereich des Füll- und Preßraumes
20 starr ausgeführt und darin nicht beweglich an der Begrenzungswand
24 befestigt.
[0044] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Aushärtekanal, in dem ein rechteckiger
Strang
25, ein quadratischer Strang
26 und ein runder Strang
27 ausgehärtet werden. Den Profilen der Stränge
25, 26, 27 sind die Außenwände
28, 29, 30, 31 angepaßt, wobei die Außenwände
28, 29, 30 gegen die Stränge
25, 26, 27 durch Spannelemente
32 angestellt werden. Die Wände
33, 34, 35, 36 der Trennwände
37, 38 sind durch elastische Elemente
39, 40 miteinander verbunden. In den Hohlräumen
41, 42 zirkuliert das Druck- und Heizmedium. Die Steuerung der Verdichtung der Stränge
25, 26, 27 durch die Preßstempel der Strangpresse erfolgt durch den Druck des Druck- und Heizmediums
in den Hohlräumen
41, 42 deren Flächen und die Kraft der Spannelemente
32. Die auf die Stränge wirkenden Kräfte werden in der Länge des Aushärtekanales dem
Grad der Aushärtung und in der Zeit im Preßtakt der gewünschten Verdichtung gem. der
Hauptanmeldung angepaßt. Die Beheizung der Außenwände
28, 29, 30, 31 kann beispielsweise durch ein flüssiges Medium über die Bohrungen
43 erfolgen.
[0045] Fig. 5 zeigt einen teilweisen Querschnitt durch einen Aushärtekanal, in dem Bleistifthälften
aus beispielsweise Holzspänen ausgehärtet werden.
[0046] In diesem Ausführungsbeispiel ist eine starre Trennwand
44 neben einer anstellbaren Trennwand
45 angeordnet, was eine einfachere Bauweise ergibt.
[0047] Fig. 6 zeigt einen teilwesen Querschnitt durch einen Aushärtekanal, in dem Holzstränge,
beispielsweise Nudeln aus Teigwaren, ausgehärtet werden. In diesem Beispiel ist die
Trennwand
46 in vier anstellbaren Wänden
48 ausgeführt, die durch elastische temperaturbeständige Elemente
47, beispielsweise aus Silikonkautschuk, miteinander druckdicht verbunden sind.
[0048] Die Beheizung und die Erzeugung des Reibdruckes auf die Stränge
49 erfolgt durch das Heiz- und Druckmedium im Hohlraum
50.
[0049] Die den Hohlraum der Stränge
49 erzeugenden Dorne
51 können stehend, mitlaufend oder sich erweiternd ausgeführt werden. Ab einer entsprechenden
Größe ist vorgesehen, die Dorne
51 ebenfalls zu beheizen.
[0050] Fig. 7 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine Strangpreßvorrichtung. An den
Füll- und Preßraum
52, dessen Wände
53 hier parallel verlaufen, schließt sich ein Form- und Kühlkanal
54 mit sich keilförmig erweiternden Querschnitten an. Ebenfalls keilförmig erweiternd
ist der erste starre Teil
55 des Aushärtekanales
56 ausgeführt. Der sich daran anschließende Teil
57 des Aushärtekanales kann wie beschrieben ausgeführt werden.
1. Verfahren zu Steuerung der Verdichtung beim Strang und Strangrohrpressen von Kleinteilen,
insbesondere pflanzlichen Kleinteilen, mit Bindemitteln, bei dem der Füll- und Preßraum
und der Kühl- und Formkanal, sowie der Aushärtekanal durch Trennwände längsgeteilt
sind und mindestens zwei oder mehrere Füll- und Preßräume, gegebenenfalls Kühl- und
Formkanäle und Aushärtekanäle bilden, dadurch gekennzeichnet, daß ganz oder teilweise oder entsprechend dem Unfangsteil zum Umfang des oder der
zugehörigen Strangprofile, die Reibung zur Steuerung der Verdichtung der Stränge durch
Anpressen der Wände der beheizten Trennwände an die Stränge durch das gleiche flüssige
Heiz- und Druckmedium im gleichen Heiz- und Druckkreislauf erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Heiz- und Druckmedium erzeugte Reibung während des Auspressens
derart schnell und über die Länge des Stranges zeitlich versetzt verändert wird, daß
die die Stränge verdichtende Preßkraft der Strangpreßstempel gleich groß ist und daß
die Länge der Stränge sich mit Erreichen der endgültigen Ver dichtung, der mit jedem
Preßhub erzeugten Strangteile, nicht verändert wird, und daß sie annähernd gleichzeitig
ihre Ruhelage mit jedem Punkt in ihrer Länge verlassen und damit in jedem Punkt ihrer
Länge mit annähernd gleich großer Geschwindigkeit ausgepreßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiz- und Druckmedium einer jeden Trennwand in einem geschlossenen Kreislauf
zirkuliert und die Wärmeenergie durch einen Wärmetauscher oder eine Heizung in das
Heiz- und Druckmedium eingeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Steuerung der Verdichtung benötigte Druck durch einen als Druckübersetzer
ausgebildeten Ausgleichsbehälter im geschlossenen Kreislauf auf das Heiz- und Druckmedium
gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiz- und Druckmedium aller Trennwände in einem gemeinsam geschlossenen
Kreislauf zirkuliert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Flächen der Stränge, an die die Aussenwände des Aushärtekanales
anliegen, wirkende und zur teilweisen Steuerung der Verdichtung dienende Kraft entsprechend
dem Umfangsteil des jeweiligen Stranges groß ist.
7. Verfahren nach Anspurch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die genannten Flächen der Stränge wirkende Kraft durch Spannelemente
erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckübersetzer eine verschieden große Übersetzung haben und dadurch mit
einer gleichen Größe - bei hydraulischer Krafterzeugung gleichen Druck, bei proportionalmagnetischer
Krafterzeugung gleicher Spannung - in den einzelnen Heiz- und Druckkreisläufen einen
verschieden großen Druck erzeugen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände längsstabil im Füll- und Preßraum und/ oder im Aushärtekanal
befestigt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände im Bereich des Füll- und Preßraumes starr ausgeführt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände in dem Bereich des Aushärtekanals, in dem die Wände durch Spannelemente
an die Stränge angestellt sind, aus mindestens zwei oder mehreren miteinander druckdicht
verbundenen Wänden bestehen, daß das sie verbindende Element druckelastisch ist und
einen Hohlraum zwischen den Wänden bildet, so daß das Heiz- und Druckmedium in diesem
Hohlraum unter Druck zirkuliert, und dadurch die Reibkraft, die die Verdichtung der
Stränge bewirkt, durch diesen Druck erzeugt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum über die Länge im Querschnitt verschieden groß ist, und daß der
auf die Stränge wirkende Flächendruck der Wände der Trennwände dem Grad der Aushärtung
und der inneren Formstabilität der Stränge angepaßt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des im Hohlraum zirkulierenden Heiz- und Druckmediums über die Zeit
im Preßakt veränderbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände in dem Bereich in dem ihre Wände an die Stränge gestellt sind,
in zwei oder mehrere Heiz- und Druckräume unterteilt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Heiz- und Druckraum einer oder meherer Trennwände an einem eigenen geschlossenen
Heiz- und Druckkreislauf angeschlossen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei oder mehrere Heiz- oder Druckräume einer oder mehrerer oder aller
Trennwände einem geschlossenen Heiz- und Druckkreislauf zugehören.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenpressung auf die Stränge eines jeden Druckraumes über die Länge der
Trennwände durch unterschiedliche Drucke in den Trennwänden variierbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenpressung auf die Stränge eines jeden Druckraumes über die Länge der
Trennwände durch die Druckfläche der Druckräume verschieden groß ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenpressung eines jeden Druckraumes über die Länge der entsprechend
geometrisch ausgebildeten Druckfläche variierbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenpressung auf die Stränge durch die Druckkraft des Heiz- und Druckmediums
über die Länge im Aushärtekanal auch zeitlich annähernd gleich groß der Flächenpressung
der Wände des Aushärtekanals auf die Stränge ist, und der Druck des Heiz- Druckmediums
wie die Kraft der Spannelemente veränderbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck auf Heiz- und Druckmedium in einem als Druckübersetzer ausgebildeten
Volumensausgleichsbehälter eines jeden geschlossenen Heiz- und Druckkreislaufs durch
einen hydraulischen Druckerzeuger, z.B. Hydraulikzylinder oder Hydraulikpumpe, erzeugbar
ist.