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EP 0 345 574 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.12.1989 Patentblatt 1989/50 |
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Anmeldetag: 27.05.1989 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE ES FR GB IT NL |
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Priorität: |
03.06.1988 DE 8807275 U
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Anmelder: CURTIS 1000 EUROPE GMBH |
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D-56625 Andernach (DE) |
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Erfinder: |
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- Hafner, Ingo, Dipl.-Ing.
D-5450 Neuwied 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzkissen (1) für Stühle, Bänke oder dgl., insbesondere
von Sportstätten, bestehend aus einer elastischen wärmeisolierenden Schicht (3, 4),
die vollständig von einer flexiblen Hülle (2) umschlossen ist. Um ein Sitzkissen zu schaffen, welches preiswert herstellbar ist und auch bei Feuchtigkeit
seine volle Funktion beibehält, also benutzt werden kann, wird die Hülle aus einer
faserigen, aus auf eine Fläche aufgespritzten und unter Druck und Temperatur verformten
Olefinfäden bestehenden Kunststoffolie gebildet.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzkissen für Stühle, Bänke oder dgl., insbesondere
von Sportstätten, bestehend aus einer elastischen, wärmeisolierenden Schicht, die
vollständig von einer flexiblen Hülle umschlossen ist.
[0002] Stühle oder Bänke in Sportstätten bestehen aus einem weitgehend witterungsbeständigen
Material. Dies führt dazu, daß sie hart und, in Abhängigkeit von der Jahreszeit, kalt
sind und keinerlei Sitzkomfort bieten. Besucher derartiger Sportstätten bringen
sich daher häufig Sitzkissen mit, die vielfach auch im Bereich der Sportstätten angeboten
und verkauft werden. Derartige Sitzkissen bestehen aus einer elastischen, wärmeisolierenden
Schicht, beispielsweise aus Schaumgummi, die vollständig von einer flexiblen Hülle
aus einem textilen Gewebe umschlossen ist. Aufgrund dieser Ausbildung der flexiblen
Hülle und der elastischen, wärmeisolierenden Schicht wirkt dasselbe bei regnerischem
Wetter wie ein Schwamm und ist dann unbrauchbar. Trotz einfachster Gestaltung ist
ein derartiges Sitzkissen verhältnismäßig teuer. Dabei ist auch zu berücksichtigen,
daß derartige Sitzkissen, beispielsweise in Abhängigkeit vom Verlauf der Sportveranstaltung,
aus Freude oder Verärgerung weggeworfen werden.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Sitzkissen für Stühle, Bänke oder
dgl., insbesondere von Sportstätten, zu schaffen, welches preiswert herstellbar ist
und auch bei Feuchtigkeit seine volle Funktion beibehält, also benutzt werden kann.
Zusätzlich soll noch die Wärmeisolierung des Sitzkissens verbessert werden.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Sitzkissen der eingangs
beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß die Hülle aus einer faserigen, aus auf eine
Fläche aufgespritzten und unter Druck und Temperatur verformten Olefinfäden bestehenden
Kunststoffolie gebildet ist. Eine derartige Folie ist preiswert herzustellen und wasserundurchlässig,
so daß also die elastische, wärmeisolierende Schicht ihre volle Funktion beibehält.
Die Hülle kann dabei umschlagartig ausgebildet sein, in die die elastische, wärmeisolierende
Schicht, ähnlich wie bei einem Briefumschlag, eingeschoben wird. Durch einen Haft-
oder Klebestreifen ist diese Hülle dann verschließbar. Die elastische, wärmeisolierende
Schicht kann aus mindestens einer Luftpolsterfolie gebildet sein. Dies hat den Vorteil,
daß sich eine solche Schicht nicht mit Wasser vollsaugen kann. In vorteilhafter Weise
kann die Luftpolsterfolie auf der Innenfläche der faserigen Kunststoffolie kaschiert
sein. Dies vereinfacht die Herstellung eines derartigen Sitzkissens.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung ausschnittsweise dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0006] In dieser Zeichnung ist ein Sitzkissen 1 im Schnitt dargestellt, welches aus einer
Hülle 2 aus einer faserigen Kunststoffolie besteht. Bei der Herstellung einer solchen
Kunst stoffolie werden zunächst sehr dünne Olefinfasern über Düsen gesponnen und
unregelmäßig auf eine Unterlage gespritzt. Anschließend wird aus diesen aufgespritzten
Kunststoffasern lediglich unter Anwendung von Druck und Temperatur, also ohne Klebstoff
oder dgl., eine Folie mit faseriger Struktur geformt. Aus dieser Kunststoffolie wird
dann ein Zuschnitt für die Hülle 2 hergestellt, der ähnlich eines Briefumschlages
oder einer Versandtasche ausgebildet sein kann. In einer besonderen Vorrichtung werden
dann die Zuschnitte gefalzt und geklebt und damit die Hüllen 2 gebildet. In die einseitig
offene Hülle 2 werden dann zwei Schichten 3,4 aus einer an sich bekannten, nicht dargestellten
Luftpolsterfolie eingeschoben. Sobald sich diese Schichten 3,4 in der Hülle 2 befinden,
wird dieselbe über einen Haft- oder Klebestreifen geschlossen.
[0007] In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, die aus einer
Luftpolsterfolie bestehende Schicht 3,4 mit der Innenfläche der Hülle 2 bzw. der Kunststoffolie
durch Kaschierung zu verbinden. Der Arbeitsvorgang für das Einschieben bzw. Einstecken
der Schichten 3,4 in die Hülle 2 entfällt dann.
1. Sitzkissen für Stühle, Bänke oder dgl., insbesondere von Sportstätten, bestehend
aus einer elastischen wärmeisolierenden Schicht, die vollständig von einer flexiblen
Hülle umschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (2) aus einer faserigen, aus auf eine Fläche aufgespritzten und unter
Druck und Temperatur verformten Olefinfäden bestehenden Kunststoffolie gebildet ist.
2. Sitzkissen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (2) umschlagartig ausgebildet und durch einen Haft- oder Klebestreifen
geschlossen ist.
3. Sitzkissen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (3,4) aus mindestens einer Luftpolsterfolie gebildet ist.
4. Sitzkissen nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftpolsterfolie mit der Innenfläche der Kunststoffolie durch Kaschierung
verbunden ist.