(19)
(11) EP 0 345 574 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.1989  Patentblatt  1989/50

(21) Anmeldenummer: 89109596.0

(22) Anmeldetag:  27.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47C 27/00, A47C 27/08, A47C 1/16, D04H 3/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 03.06.1988 DE 8807275 U

(71) Anmelder: CURTIS 1000 EUROPE GMBH
D-56625 Andernach (DE)

(72) Erfinder:
  • Hafner, Ingo, Dipl.-Ing.
    D-5450 Neuwied 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sitzkissen


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzkissen (1) für Stühle, Bänke oder dgl., insbesondere von Sportstätten, bestehend aus einer elastischen wärmeisolierenden Schicht (3, 4), die vollständig von einer flexiblen Hülle (2) umschlossen ist.
    Um ein Sitzkissen zu schaffen, welches preiswert herstellbar ist und auch bei Feuchtigkeit seine volle Funktion beibehält, also benutzt werden kann, wird die Hülle aus einer faserigen, aus auf eine Fläche aufgespritzten und unter Druck und Temperatur ver­formten Olefinfäden bestehenden Kunststoffolie gebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzkissen für Stühle, Bänke oder dgl., insbesondere von Sportstätten, bestehend aus einer elastischen, wärmeisolierenden Schicht, die vollständig von einer flexiblen Hülle umschlossen ist.

    [0002] Stühle oder Bänke in Sportstätten bestehen aus einem weitgehend witterungsbeständigen Material. Dies führt dazu, daß sie hart und, in Abhängigkeit von der Jahreszeit, kalt sind und keiner­lei Sitzkomfort bieten. Besucher derartiger Sportstätten brin­gen sich daher häufig Sitzkissen mit, die vielfach auch im Be­reich der Sportstätten angeboten und verkauft werden. Derartige Sitzkissen bestehen aus einer elastischen, wärmeisolierenden Schicht, beispielsweise aus Schaumgummi, die vollständig von einer flexiblen Hülle aus einem textilen Gewebe umschlossen ist. Aufgrund dieser Ausbildung der flexiblen Hülle und der elastischen, wärmeisolierenden Schicht wirkt dasselbe bei regnerischem Wetter wie ein Schwamm und ist dann unbrauchbar. Trotz einfachster Gestaltung ist ein derartiges Sitzkissen verhältnismäßig teuer. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß derartige Sitzkissen, beispielsweise in Abhängigkeit vom Ver­lauf der Sportveranstaltung, aus Freude oder Verärgerung weg­geworfen werden.

    [0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Sitzkissen für Stühle, Bänke oder dgl., insbesondere von Sportstätten, zu schaffen, welches preiswert herstellbar ist und auch bei Feuchtigkeit seine volle Funktion beibehält, also benutzt wer­den kann. Zusätzlich soll noch die Wärmeisolierung des Sitz­kissens verbessert werden.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Sitzkissen der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß die Hülle aus einer faserigen, aus auf eine Fläche aufge­spritzten und unter Druck und Temperatur verformten Olefin­fäden bestehenden Kunststoffolie gebildet ist. Eine derartige Folie ist preiswert herzustellen und wasserundurchlässig, so daß also die elastische, wärmeisolierende Schicht ihre volle Funktion beibehält. Die Hülle kann dabei umschlagartig ausge­bildet sein, in die die elastische, wärmeisolierende Schicht, ähnlich wie bei einem Briefumschlag, eingeschoben wird. Durch einen Haft- oder Klebestreifen ist diese Hülle dann verschließ­bar. Die elastische, wärmeisolierende Schicht kann aus min­destens einer Luftpolsterfolie gebildet sein. Dies hat den Vor­teil, daß sich eine solche Schicht nicht mit Wasser vollsaugen kann. In vorteilhafter Weise kann die Luftpolsterfolie auf der Innenfläche der faserigen Kunststoffolie kaschiert sein. Dies vereinfacht die Herstellung eines derartigen Sitzkissens.

    [0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung ausschnittsweise dargestellten Ausführungsbeispieles näher er­läutert.

    [0006] In dieser Zeichnung ist ein Sitzkissen 1 im Schnitt darge­stellt, welches aus einer Hülle 2 aus einer faserigen Kunst­stoffolie besteht. Bei der Herstellung einer solchen Kunst­ stoffolie werden zunächst sehr dünne Olefinfasern über Düsen gesponnen und unregelmäßig auf eine Unterlage gespritzt. An­schließend wird aus diesen aufgespritzten Kunststoffasern lediglich unter Anwendung von Druck und Temperatur, also ohne Klebstoff oder dgl., eine Folie mit faseriger Struktur geformt. Aus dieser Kunststoffolie wird dann ein Zuschnitt für die Hülle 2 hergestellt, der ähnlich eines Briefumschlages oder einer Versandtasche ausgebildet sein kann. In einer besonderen Vorrichtung werden dann die Zuschnitte gefalzt und geklebt und damit die Hüllen 2 gebildet. In die einseitig offene Hülle 2 werden dann zwei Schichten 3,4 aus einer an sich bekannten, nicht dargestellten Luftpolsterfolie eingeschoben. Sobald sich diese Schichten 3,4 in der Hülle 2 befinden, wird dieselbe über einen Haft- oder Klebestreifen geschlossen.

    [0007] In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es mög­lich, die aus einer Luftpolsterfolie bestehende Schicht 3,4 mit der Innenfläche der Hülle 2 bzw. der Kunststoffolie durch Kaschierung zu verbinden. Der Arbeitsvorgang für das Einschieben bzw. Einstecken der Schichten 3,4 in die Hülle 2 entfällt dann.


    Ansprüche

    1. Sitzkissen für Stühle, Bänke oder dgl., insbesondere von Sportstätten, bestehend aus einer elastischen wärmeiso­lierenden Schicht, die vollständig von einer flexiblen Hülle umschlossen ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Hülle (2) aus einer faserigen, aus auf eine Fläche aufgespritzten und unter Druck und Temperatur verformten Olefinfäden bestehenden Kunststoffolie gebildet ist.
     
    2. Sitzkissen nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Hülle (2) umschlagartig ausgebildet und durch ei­nen Haft- oder Klebestreifen geschlossen ist.
     
    3. Sitzkissen nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schicht (3,4) aus mindestens einer Luftpolsterfolie gebildet ist.
     
    4. Sitzkissen nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Luftpolsterfolie mit der Innenfläche der Kunststoffo­lie durch Kaschierung verbunden ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht