(19)
(11) EP 0 345 622 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.12.1989  Patentblatt  1989/50

(21) Anmeldenummer: 89109825.3

(22) Anmeldetag:  31.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A41H 37/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 04.06.1988 DE 3819043

(71) Anmelder: Schaeffer GmbH
D-42281 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Collas, Wolfgang
    D-5620 Velbert 15 (DE)
  • Viering, Ulrich
    D-5600 Wuppertal 21 (DE)
  • Wolfertz, Günter
    D-5600 Wuppertal 2 (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Maschine zum Ansetzen von Knöpfen, Nieten oder dergleichen, vorzugsweise an Bekleidungsstücke


    (57) Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ansetzen von Knöpfen, Nieten oder dergleichen, vorzugsweise an Beklei­dungsstücke, bei welcher die unterschiedlichen Knopfein­zelteile (22, 23, 24, 25) aus Magazinen zur Ansetzpositi­on geleitet werden, und deren Antrieb über ein Kraftüber­tragungsglied auf einen Hubstößel (26, 27) eines Ober­werkzeuges (9) wirkt, dem ein feststehendes Unterwerk­zeug (10) zugeordnet ist, und schlägt zwecks Ansetzens von mehr als drei unterschiedlichen Knopfteilen ohne Umrüsten der Maschine vor, daß das Oberwerkzeug (9) mindestens zwei Hubstößel (26, 27) aufweist, die jeweils mit einem Stempel (28, 29) des Unterwerkzeugs zusammen­wirken und daß das Kraftübertragungsglied über eine Umschalteinrichtung (118) wahlweise mit dem einen oder dem anderen Hubstößel (26, 27) kuppelbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ansetzen von Knöpfen, Nieten oder dergleichen, vorzugsweise an Beklei­dungsstücke, bei welcher die unterschiedlichen Knopfein­zelteile aus Magazinen zur Ansetzposition geleitet wer­den, und deren Antrieb über ein Kraftübertragungsglied auf einen Hubstößel eines Oberwerkzeugs wirkt, dem ein feststehendes Unterwerkzeug zugeordnet ist, wobei das Oberwerkzeug mindestens zwei Hubstößel aufweist, die jeweils mit einem Stempel des Unterwerkzeugs zusammenwir­ken.

    [0002] Eine derartige Maschine ist bekannt aus der DE-PS 551 903, wobei ein exzenterangetriebenes Kraftübertragungs­glied ein Joch zur Aufnahme zweier, in ihrem gegenseiti­gen Abstand zueinander verstellbarer Hubstößel trägt. In Gegenüberlage zu diesen sind am Unterwerkzeug zwei eben­falls verstellbare Stempel vorgesehen. Mittels dieser Einrichtung ist es möglich, gleichzeitig zwei Knöpfe bzw. Niete an einem Bekleidungsstück vorzusehen. Ein wahlweises Ansetzen unterschiedlich gestalteter Knöpfe bzw. Niete ist nicht möglich. Da ferner stets zwei Knöp­fe bzw. Niete gleichzeitig angesetzt werden, muß der Antrieb entsprechend groß bemessen sein.

    [0003] Bezüglich der Niet- bzw. Knopfeinzelteile handelt es sich um ein Funktionsteil und ein Halteteil. Um ein wahlweises Ansetzen zu ermöglichen, wird durch die DE-OS 25 33 020 eine Maschine vorgeschlagen, bei welcher dem Oberwerkzeug und/oder dem unterwerkzeug mindestens ein weiteres Magazin über eine zusätzliche Zuführschiene zugeordnet ist. Beide Zuführschienen enden in einer Auswahlvorrichtung, die der Vereinzelungsvorrichtung vorgeschaltet ist und jeweils eine Zuführschiene sperrt. Es wird hierdurch die Möglichkeit geschaffen, unter­schiedliche Funktionsteile mit ein und derselben Maschi­ne zu verarbeiten, sofern die einzelnen Funktionsteile mit ihren Abmessungen in das Oberwerkzeug passen. Wei­chen die Funktionsteile in ihrem Durchmesser und Formge­bung voneinander ab, ist ihre Halterung am Oberwerkzeug in Frage gestellt, es sei denn, daß eventuell eine fe­dernde Zangen aufweisende Greiferausbildung zum Einsatz gelangt. Ebenso verhält es sich mit den Halteteilen. Nur wenn sie formgleich gestaltet sind, können sie von einem einzigen Unterteil genügend gestützt werden. Daher ist auch eine solche Maschine in ihrem Einsatzbereich einge­schränkt. Es lassen sich zwar vier Knopfeinzelteile wahlweise ansetzen, jedoch nur dann, wenn zwei unter­schiedliche Funktionsteile mit je einem gleichen Halte­teil verbunden werden sollen. Hinsichtlich der Funktions­teile auch nur dann, wenn sie in ihrer Formgebung ent­sprechen bzw. wenn Greiferausbildungen eingesetzt werden.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der in Rede stehenden Art so auszugestalten, daß mehr als drei in Form und Größe unterschiedliche Knopfeinzelteile auch ohne Einsatz von Greiferausbildun­gen an den Werkzeugen an ein Bekleidungsstück ansetzbar sind.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe unter Zugrundelegung einer gattungsgemäßen Maschine dadurch, daß das Kraftübertra­gungsglied über eine Umschalteinrichtung wahlweise mit dem einen oder anderen Hubstößel kuppelbar ist.

    [0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Maschine der in Rede stehenden Art von erhöhtem Gebrauchswert angege­ben. Es ist nun möglich, mit ihr auf einfache Weise, mehr als drei verschiedene Knopfeinzelteile zu verarbei­ten. Sowohl die Funktionsteile als auch die Halteteile können jeweils unterschiedlich gestaltet sein. Bei vier Knopfeinzelteilen lassen sich dann zwei unterschiedlich gestaltete Funktionsteile mit ebenfalls unterschiedlich geformten Halteteilen verbinden. Bei Druckknöpfen kann dann das eine Druckknopfteil aus dem Kappen- und Ösenein­zelteil, das andere Druckknopfteil aus dem Kugel- und dem Nieteinzelteil bestehen. Jedem Hubstößel und dem zugeordneten Stempel werden daher die entsprechenden Knopfeinzelteile über zugehörige Zuführungsschienen zugeleitet. Je nachdem, welches Druckknopfteil festge­legt werden soll, wirkt dann das Übertragungsglied mit dem einen oder anderen Hubstößel zusammen. Arbeitet der eine Hubstößel, so bleibt der andere stehen und umge­kehrt. Dabei sorgt die erfindungsgemäße Umschalteinrich­tung dafür, daß immer nur ein Hubstößel in Funktion treten kann. Eine Verlagerung beider Hubstößel gleichzei­tig ist ausgeschlossen. Das verwirklichbare Handling ist besser als das Arbeiten mit zwei Maschinen, bei denen die eine Maschine das eine und die andere Maschine das andere Druckknopf teil ansetzt. In einem solchen Fall müßte die Bedienungsperson ständig von der einen zur anderen Maschine wechseln verbunden mit einem erhöhten Arbeitsaufwand. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Maschine kostengünstiger fertig­bar ist als zwei voneinander getrennte Maschinen. Zudem ist noch zu berücksichtigen, daß auch nur ein einziger Aufstellplatz benötigt wird verbunden mit einer optima­len Raumausnutzung. Auch ist lediglich nur ein Antrieb notwendig und auch andere nur einmal vorhandene Komponen­ten der Maschine lassen sich für beide Hubstößel nutzen.

    [0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Umschalteinrichtung ein jedem Hubstößel zugeordne­ tes, drehbar gelagertes Kupplungsglied aufweist, das mittels eines Steuerantriebes in eine den zugehörigen Hubstößel mitnehmende Arbeitsstellung und in eine den Hubstößel entkuppelnde Freigabestellung drehbar ist. Durch den Steuerantrieb werden die Kupplungsglieder stets so gedreht, daß das eine sich in Arbeitsstellung und das andere in Freigabestellung befindet. Da die Steuerung der Kupplungsglieder lediglich einer Drehbewe­gung bedarf, können kostengünstige Mittel zum Einsatz gelangen. Insofern ist Rechnung dafür getragen, daß das Kraftübertragungsglied nur jeweils einen Hubstößel über das entsprechende Kupplungsglied verlagert. Diese Ausge­staltung erlaubt es ferner, daß nicht unbedingt das Arbeiten der Hubstößel im Wechsel erfolgen muß. Es ist durchaus möglich, ein und denselben Hubstößel meherere Male nacheinander zu verlagern und den anderen stehen zu lassen. Das Ergebnis ist ein Ansetzen gleichgestalteter Knopfteile. Erst wenn der andere Hubstößel seine Nietar­beit ausführen soll, ist das Umstellen der Kupplungsglie­der mittels des Steuerantriebes herbeizuführen.

    [0008] Eine Doppelfunktion erfüllt jeder Hubstößel dadurch, daß das Kupplungsglied drehbar und axial unverschieblich auf ihm gelagert ist. Der Hubstößel ist somit neben seiner Ansetzfunktion noch zur Lagerung des Kupplungsgliedes mit herangezogen. Dies erlaubt einen gedrängten Aufbau der Ansetzmaschine.

    [0009] Ferner erweist es sich als vorteilhaft, daß das Kraft­übertragungsglied eine maschinengestellseitig gelagerte Wippe aufweist, welche für jedes Kupplungsglied eine Ausnehmung besitzt, die in der Freigabestellung das entsprechende Kupplungsglied ohne Mitnahme überläuft und auf deren Randbereich das Kupplungsglied in Arbeitsstel­lung unter Mitnahme des Hubstößels aufsetzt. Bei jedem Ansetzvorgang verschwenkt die Wippe. Stets nimmt diese jedoch nur einen Hubstößel mit, und zwar über den Aus­nehmungs-Randbereich, welcher auf das Kupplungsglied aufsetzt und damit den Hubstößel verlagert. Vorzugsweise besitzt jedes Kupplungsglied in der einen Drehstellung eine Querschnitt, der kleiner als die Ausnehmung ist und in der anderen Drehstellung weist der Querschnitt des Kupplungsgliedes ein Maß auf, das größer als die Ausnehm­ung ist; so daß eine Mitnahme erfolgen kann.

    [0010] Bautechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß das Kupplungsglied und die Wippe in der Arbeitsstellung in Formschluß zueinander stehen. Daher wird der Hubstößel sowohl zwangsläufig abwärts- als auch aufwärts bewegt. Es sind demnach keine Rückholfedern erforderlich, um den Hubstößel in seine Ausgangslage zu bewegen.

    [0011] Der vorgenannte Formschluß läßt sich auf einfache Weise dadurch erzeugen, daß von gegenüberliegenden Wandungen jeder Ausnehmung Zapfen vorstehen, die die Randbereiche der Ausnehmung bilden und daß die Zapfen in Arbeitsstel­lung in ihnen angepaßte Quernuten des Kupplungsgliedes eingreifen. Diese Maßnahme kommt einer vereinfachten Fertigung der Wippe entgegen, da sich z. B. die Ausnehm­ungen im Fräsvorgang kurzfristig erzeugen lassen. Um die Kupplungsglieder mitnehmen zu können, werden dann den gegenüberliegenden Wandungen der Ausnehmung die Zapfen zugeordnet, die ihrerseits in Arbeitsstellung in die ihnen zugeordneten Quernuten der Kupplungsglieder eintau­chen.

    [0012] Alternativ ist es möglich, daß der Steuerantrieb zwei Drehmagnetantriebe aufweist, deren Betätigungswellen jeweils über eine lösbare Steckkupplung mit den Kupp­lungsgliedern verbunden sind. Die Steckkupplung erlaubt es, daß das jeweilige Kupplungsglied durch die Wippe verlagerbar ist unter Mitnahme des Hubstößels. Kehrt letzterer in seine Ausgangsstellung zurück, wird wieder die Steckkupplung zwischen dem jeweiligen Drehmagnetan­trieb und dem Kupplungsglied hergestellt.

    [0013] Um sicherzustellen, daß die Kupplungsglieder stets in die vorschriftsmäßige Endstellung gelangen, ist vorgese­hen, daß die beiden Drehmagnetantriebe über eine Zahnrad­anordnung miteinander gekuppelt sind. Befindet sich das eine Kupplungsglied in der Freigabestellung, so nimmt das andere Kupplungsglied mit Sicherheit seine Arbeits­stellung ein.

    [0014] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es günstig, daß die Zahnradanordnung von nur einem Drehmagnetantrieb betätigbar ist. Alternativ können anstelle eines einzi­gen Drehmagnetantriebes zwei Drehmagnetantriebe den Betätigungswellen für die Kupplungsglieder zugeordnet werden. Möglich wäre es ferner, nur einer einzigen Betä­tigungswelle von einem einzigen Drehmagnetantrieb zu verlagern. Die andere Betätigungswelle wird dann über die Zahnradanordnung mitgenommen.

    [0015] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß ein Zahnrad der Zahnradanordnung zwei Be­dämpfungsflügel trägt, von denen einer in der Arbeits­stellung und der andere in der Freigabestellung ein und desselben Hubstößels einen Näherungsschalter bedämpft. Erst wenn die Bedämpfung des Näherungsschalters vor­liegt, nehmen die Kupplungsglieder die vorschriftsmäßige Stellung ein, so daß dann erst der Antrieb einsetzt verbunden mit einem Schwenken der Wippe unter Mitnahme des entsprechenden Kupplungsgliedes und damit des zugehö­rigen Hubstößels. Liegt noch keine Bedämpfung vor, er­ hält der Antrieb keinen Impuls, in Aktion zu treten. Diese Maßnahme steigert die Sicherheit.

    [0016] Weiterhin ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Bedämpfungsflügel beidseitig eines Schwenkhebels sitzen, welcher mit seinem freien Ende in Gegenüberlage tritt zu jeweils einer dem entsprechenden Hubstößel zugeordneten Knopfteil-Vereinzelungsstange derart, daß eine Axialver­lagerung der Knopfteil-Vereinzelungsstange unterbunden ist. Die dann gegen Axialverlagerung gesicherte Knopf­teil-Vereinzelungsstange verhindert, daß bei Nichtverla­gerung des entsprechenden Hubstößels Knopfeinzelteile in die Ansetzposition gelangen. Bei Nichtvorhandensein der Knopfteil-Vereinzelungsstangen könnten sonst Störungen bei der Werkzeugbeschickung auftreten.

    [0017] Ein einfacher Aufbau ergibt sich dadurch, daß jeder der beiden Drehmagnetantriebe ein Zahnrad treibt, wobei die beiden Zahnräder über ein Zwischenzahnrad miteinander verbunden sind, welches den Schwenkhebel trägt. Das Zwischenzahnrad erfüllt somit eine Doppelfunktion: einer­seits bildet es das Verbindungsmittel zwischen den Dreh­magnetantrieben und andererseits ist es Träger des Schwenkhebels.

    [0018] Darüberhinaus ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung die Maßnahme getroffen, daß jede Knopfteil-Vereinzelungs­stange zwei vor die Austrittsmündungen von zu den Magazi­nen führenden Zuführungsschienen für die Knopfteile tretende Rückhaltefinger aufweist. Mit einer einzigen Knopfteil-Vereinzelungsstange können daher zwei überein­anderliegende, einer einzigen Ansetzposition zugeordnete Zuführungsschienen überwacht werden, indem vor deren Austrittsmündungen die Rückhaltefinger treten oder nicht, und zwar in Abhängigkeit von der Stellung der Knopfteil-Vereinzelungsstange.

    [0019] Ihren Antrieb erhalten die Knopfteil-Vereinzelungsstan gen dadurch, daß jede Knopfteil-Vereinzelungsstange eine Schulter aufweist, gegen die eine an der Wippe befestig­te Blattfeder anliegt. Bei Verlagerung der Wippe treten überlagernd die Blattfedern gegen die Schultern der Knopfteil-Vereinzelungsstangen. Es wird jedoch nur je­weils eine dieser Stangen angehoben, und zwar in Abhän­gigkeit der Stellung des Schwenkhebels, indem dieser das entsprechende Stangenende freigibt oder nicht.

    [0020] Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfin­dung noch darin, daß die Wippe über einen Kurbeltrieb mit dem Antrieb verbunden ist. Die Antriebsmittel für die Wippe sind daher einfach in ihrem Aufbau und erlau­ben eine günstige Kraftübertragung.

    [0021] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Ansetz maschine,

    Fig. 2 eine Schnittansicht der Maschine der Fig. 1 im Bereich des Ober- und des Unterwerkzeuges,

    Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, wobei jedoch der linke Hubstößel seine abge­senkte Stellung einnimmt,

    Fig. 4 eine Seiten-Detailansicht der Ansetzmaschine, die insbesondere das Kraftübertragungsglied zum Oberwerkzeug zeigt,

    Fig. 5 eine Detailansicht des Antriebes,

    Fig. 6 eine Seitenansicht bei unverlagerter Wippe des Kraftübertragungsgliedes,

    Fig. 7 eine Ansicht gemäß Fig. 6, wobei jedoch die Wippe ihre verlagerte Stellung einnimmt,

    Fig. 8 eine Draufsicht auf eine im Bereich des Ober­werkzeuges gelagerte Gehäuseplatte, welche eine Steuer- und Überwachungseinrichtung zeigt,

    Fig. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie IX-IX in Fig. 8 und

    Fig. 10 eine Ansicht entsprechend der Fig. 8, wobei der Schwenkhebel der Steuer- und Überwachungs­einrichtung seine andere Endstellung einnimmt.



    [0022] Die Fig. 1 zeigt eine Ansetzmaschine 1 für die Befesti­gung von Knöpfen, Nieten oder dergleichen. Sie weist einen maschinengestellseitigen Fuß 2 auf, der mit Stand­platte 3 versehen ist, auf welcher ein Fußschalter 4 angeordnet ist. Über den Fußschalter 4 kann die Ansetzma­schine 1 in Betrieb genommen werden. An einem Ausleger­arm 5 ist ein Steuerpult 6 befestigt, welches über ein Kabel 7 mit den einzelnen Maschinenkomponenten verbunden ist. Über das Steuerpult läßt sich das gewünschte Ansetz­programm eingeben, d. h. es wird festgelegt, wieviele Knöpfe einer Art hintereinander angesetzt werden und wieviele Knöpfe einer weiteren Art daran anschließend von der Maschine anzusetzen sind. Je nach dem zu bestük­kenden Bekleidungsstück kann somit eine optimale Abstim­mung erfolgen.

    [0023] Oberhalb des Fußes 2 sind die eigentlichen Maschinenkom­ponenten, teilweise in einem Gehäuse 8 angeordnet, das im wesentlichen ein Oberwerkzeug 9 aufnimmt. Unterhalb des Oberwerkzeuges 9 liegt ein Unterwerkzeug 10. Ferner sind vier Magazine 11 bis 14 vorgesehen, welche über Riementriebe angetrieben sind, um die in den Magazinen 11 bis 14 einliegenden Knopfeinzelteile lagerichtig von den Magazinen ausgehenden Zuführungsschienen 16 bis 19 zu übergeben, welche die Knopfeinzelteile zu den entspre­chenden Positionen im Oberwerkzeug 9 bzw. Unterwerkzeug 10 zuführen.

    [0024] In der Darstellung der Fig. 1 ist die Verkleidung des oberen Bereiches der Ansetzmaschine 1 abgenommen, so daß der innere Aufbau erkennbar wird. An dem Fuß 2 ist fer­ner ein elektrischer Anschlußkasten 20 befestigt, der Schalter 21 aufweist, die eine Betriebsartenwahl zulas­sen.

    [0025] Die Anordnung ist nun so getroffen, daß z. B. die Zufüh­rungsschiene 16 ein Halteteil 22 eines Knopfes dem Unter­werkzeug 10 zuführt, während die Zuführschiene 17 ein Funktionsteil 23 dem Oberwerkzeug 9 übergibt. Auf der anderen Seite der Ansetzmaschine 1 leitet die Zuführ­schiene 18 ein weiteres, anders gestaltetes Halteteil 24 dem Oberwerkzeug 9 zu, während das Unterwerkzeug 10 über die Zuführungsschiene 19 ein Funktionsteil 25 empfängt, welches sich von dem Funktionsteil 23 unterscheidet. Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß es sich bei dem Halteteil 22 um einen Niet, bei dem Funktionsteil 23 um eine Kugel, bei dem Halteteil 24 um eine Kappe und bei dem Funktions­teil 25 um eine Öse handelt. Alle Teile zusammen bilden die beiden miteinander zu verklipsenden Teile eines Druckknopfes. Für das Ansetzen der Druckknopfeinzelteile 22 bis 25 weist das Oberwerkzeug 9 zwei Hubstößel 26 und 27 auf. Demgegenüber besitzt das Unterwerkzeug 10 zwei maschinengestellseitige, feste Stempel 28 und 29. Wird nun ein Bekleidungsstück in den Freiraum 30 zwischen Oberwerkzeug 9 und Unterwerkzeug 10 eingeführt und die Ansetzmaschine 1 in Betrieb gesetzt, so führt der ent­sprechende Hubstößel 26 bzw. 27 in Richtung des Pfeiles 31 nach unten einen Hub aus und legt die Druckknopfein­zelteile 22 und 23 bzw. 24 und 25 am Bekleidungsstück fest.

    [0026] Die Anordnung ist nun so getroffen, daß entweder nur der Hubstößel 26 oder aber der Hubstößel 27 in Betrieb ge­setzt wird, so daß entweder die eine Druckknopfhälfte bestehend aus dem Halteteil 22 und dem Funktionsteil 23 oder aber -bei Betrieb des entsprechend anderen Hubstö­ßels- die andere Druckknopfhälfte, bestehend aus dem Halteteil 24 und dem Funktionsteil 25 an dem Bekleidungs­stück angesetzt wird. Die Auswahl, ob der Hubstößel 26 oder der Hubstößel 27 in Funktion tritt, erfolgt über eine Umschalteinrichtung 118 im Zusammenhang mit einer Steuer- und Überwachungseinrichtung, welche im nachfol­genden zusammen mit der Antriebseinrichtung der Ansetzma­schine 1 näher beschrieben werden soll.

    [0027] Gemäß Fig. 5 ist ein nicht näher dargestellter Antrieb (Elektromotor) vorgesehen, der über ein Kraftübertra­gungsglied 33 auf den Hubstößel 26 bzw. 27 wirkt. Hierzu weist das Kraftübertragungsglied 33 einen Kurbeltrieb 34 auf, bestehend aus einer Kurbelscheibe 35 und einer Kurbelstange 36. Die Kurbelstange 36 weist einen in einem Druckstück 37 gelagerten Bolzen 38 auf, welcher am Druckstück 37 teleskopierbar gelagert und über eine Schraubendruckfeder 39 abgefedert ist. Durch die Feder 39 wird eine nicht starre Kraftübertragungsstrecke ge­ schaffen, so daß beim Blockieren von Teilen keine Zerstö­rung der Anordnung erfolgen kann.

    [0028] Das freie Ende 40 des Druckstückes 37 ist über einen Bolzen 41 mit einer doppelarmigen Wippe 42 verbunden, die um eine maschinengestellseitige Lagerstelle 43 ver­schwenkbar ist. An ihrem freien Ende 44 ist die Wippe 42 gabelartig gestaltet, d. h. sie besitzt drei voneinander beabstandete Vorsprünge 45, 46 und 47, zwischen denen zwei Ausnehmungen 48 und 49 liegen (vergl. insbesondere die Fig. 3). Von den sich gegenüberliegenden Wandungen 50 und 51 bzw. 52 und 53 der Ausnehmungen 48 und 49 gehen Zapfen 54 und 55 bzw. 56 und 57 aus.

    [0029] Die Anordnung ist nun so getroffen, daß die Hubstößel 26 und 27 an ihren oberen Enden dort drehbar gelagerte Kupplungsglieder 58 und 59 besitzen. Hierzu sind die Hubstößel 26 und 27 mit Axialstiften 60 bzw. 61 verse­hen, auf denen mittels Kugellager die Kupplungsglieder 58 und 59 lagern. Die Kupplungsglieder 58,59 können eine Arbeitsstellung (Kupplungsglied 59 in der Fig. 3) und eine Freigabestellung (Kupplungsglied 58 in der Fig. 3) einnehmen. Die Arbeitsstellung unterscheidet sich von der Freigabestellung durch Verdrehen des entsprechenden Kupplungsgliedes 58 bzw. 59 um 90°. In diesen beiden Stellungen weisen die Kupplungsglieder 58 und 59 unter­schiedliche Querschnittskonfigurationen auf, und zwar derart, daß in der Arbeitsstellung die Zapfen 54 und 55 bzw. 56 und 57 in Quernuten 62, 63 des Kupplungsgliedes 58 bzw. 59 eingreifen. In der Freigabestellung (Fig. 3, Kupplungsglied 58) ist die Breitenabmessung des Kupp­lungsgliedes 58 kleiner als der Abstand zwischen den sich gegenüber stehenden Zapfen 54 und 55. Überdies sind die Hubstößel 26 und 27 in ihren Durchmessern kleiner als der Abstand zwischen den Zapfen 54 und 55 bzw. 56 und 57 ausgebildet.

    [0030] Oberhalb der Kupplungsglieder 58 und 59 ist ein Steueran­trieb 64 an einer Gehäuseplatte 65 des Gehäuses 8 ange­ordnet. Der Steuerantrieb 64 ist Bestandteil der Um­schalteinrichtung 118 und der Steuer- und Überwachungs­einrichtung 33. Er umfaßt zwei Drehmagnetantriebe 66 und 67, welche diametral gegenüberliegende Wellenausgänge 68 und 69 bzw. 70 und 71 aufweisen. Die Wellenausgänge 68, 69 bzw. 70 und 71 werden bei Erregung der Drehmagnetan­triebe 66 und 67 jeweils um eine 90° Drehung verlagert. An den Wellenausgängen 69 und 71 sind Steckkupplungen 72 und 73 befestigt. Jeder Steckkupplung 72, 73 besteht aus einem Drehflügel 74 bzw. 75, der jeweils zwei voneinan­der beabstandete Axialstifte 76 bzw. 77 aufweist. Die freien Enden der Axialstifte 76, 77 wirken mit Sackboh­rungen 78 der Kupplungsglieder 58 bzw. 59 zusammen.

    [0031] Insbesondere aus der Fig. 6 ist ersichtlich, daß an der Wippe 42 zwei Blattfedern 80, 81 befestigt sind, die mit Knopfteil-Vereinzelungsstangen 82, 83 zusammenwirken. Die Knopfteil-Vereinzelungsstangen 82, 83 besitzen Rück­haltefinger 84, 85 bzw. 86, 87, die im abgesenkten Zu­stand der jeweiligen Knopfteil-Vereinzelungsstange 82 bzw. 83 vor Austrittsmündungen 88, 89 bzw. 90, 91 der Zuführschienen 18, 19 bzw. 17, 16 treten, wodurch das Nachrutschen von den entsprechenden Knopfeinzelteilen verhindert ist. Wird die entsprechende Knopfteil-Verein­zelungsstange 82 bzw. 83 angehoben, so geben die Rückhal­tefinger 84, 85 bzw. 86, 87 die entsprechenden Austritts­mündungen 88, 89 bzw. 90, 91 frei. Das Anheben der Knopf­teil-Vereinzelungsstangen 82, 83 erfolgt mittels der Blattfeder 80 bzw. 81, welche beim Verschwenken der Wippe 42 unter eine Schulter 92 bzw. 93 der entsprechen­ den Stange 82, 83 tritt. Um ein Absenken der entsprechen­den Stange 82, 83 nicht ausschließlich von der Gravitati­onskraft abhängig zu machen, kann (gemäß Fig. 6) jeweils eine Spiraldruckfeder 94, 95 vorgesehen sein, die sich an einem Ringkragen 96, 97 der entsprechenden Knopfteil-­Vereinzelungsstange 82 bzw. 83 abstützt und mit ihrem anderen Ende gegen die Unterseite der Gehäuseplatte 65 anliegt.

    [0032] Die Fig. 6 verdeutlicht überdies, daß an dem Druckstück 37 eine nur schematisch strichpunktiert angedeutete Kraftübertragungsstrecke 98 angreift, die auf Schieber 99, 100 des Oberwerkzeuges 9 und Schieber 101, 102 des Unterwerkzeuges 10 wirkt. Diese Schieber 99 bis 102 haben die Aufgabe, das entsprechende Knopfeinzelteil aus der Position, die beim Austritt aus den Zuführungsschie­nen 16 bis 19 vorliegt, in die ansetzgerechte Position zu verlagern, so daß ein Zusammenwirken mit den Stempeln 28 bzw. 29 und den Hubstößeln 26 bzw. 27 erfolgen kann. Die Figuren 8 und 10 zeigen eine Draufsicht auf die Gehäuseplatte 65. Dort sind Bauteile der Steuer- und Überwachungseinrichtung 32 angeordnet. Erkennbar ist, daß die Wellenausgänge 68 und 70 der Drehmagnetantriebe 66 und 67 die Gehäuseplatte 65 durchsetzen und eine Zahnradanordnung 103 antreiben. Mit dem Wellenausgang 68 ist ein Zahnrad 104 drehfest verbunden, welches mit einem Zahnrad 105 kämmt und der Wellenausgang 70 ist drehfest mit einem Zahnrad 106 gekuppelt, wobei die Zahnräder 105 und 106 ebenfalls miteinander kämmen. Auf diese Art und Weise sind die Drehmagnetantriebe 66 und 67 starr miteinander gekuppelt. Auf dem Zahnrad 105 ist ein Schwenkhebel 107 befestigt, der an seinen Seitenrän­dern 108 bzw. 109 jeweils einen Bedämpfungsflügel 110 bzw. 111 trägt. Die Bedämpfungsflügel 110, 111 wirken mit einem eine Öffnung der Gehäuseplatte 65 durchsetzen­ den Näherungsschalter 112 zusammen. Der freie Endbereich 113 des Schwenkhebels 107 gelangt in seinen beiden in den Figuren 8 und 10 dargestellten Endstellungen in den Bereich der Knopfteil-Vereinzelungsstangen 82 bzw. 83, indem die Stangenenden Bohrungen 114 bzw. 115 in der Gehäuseplatte 65 durchsetzen. Die beiden Schwenkendstel­lungen des Schwenkhebels 107 sind mittels S-förmig gebo­gener Anschläge 116 bzw. 117 begrenzt, die gleichzeitig einen Übergriff des Schwenkhebels 107 bewirken.

    [0033] Aus der Fig. 9 ist ersichtlich, daß die Bedämpfungs­flügel 110, 111 als winkelförmig gebogene Blechstreifen ausgebildet sind.

    [0034] Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:

    [0035] Wird der Fußschalter 4 der Ansetzmaschine 1 betätigt, so treibt der Antrieb die Kurbelscheibe 35 an, so daß diese eine Umdrehung ausführt. Dabei wird über das Kraftüber­tragungsglied (Bolzen 38, Druckstück 37) die Wippe 42 um ihre Lagerstelle 43 verschwenkt, so daß das freie Ende 44 einen in Richtung auf das Unterwerkzeug 10 weisenden Kreisbogenabschnitt durchläuft.

    [0036] Es sei unterstellt, daß die Kupplungsglieder 58 und 59 die Position gemäß Fig. 2 einnehmen. Diese Positionen werden über die Steckkupplungen 72 und 73 der Drehmagnet­antriebe 66 und 67 vorgegeben. Dieses bedeutet, daß die Bolzen 56 und 57 in die Quernuten 62 und 63 des Kupp­lungsgliedes 59 eingreifen, während das Kupplungsglied 58 freigegeben ist. Die mit der Wippe 42 verbundenen Bolzen 56 und 57 nehmen demzufolge das Kupplungsglied 59 bei der Wippenverschwenkung mit, wodurch der Hubstößel 26 nach unten verlagert wird (vergl. Fig. 3). Dabei löst sich die Steckkupplung 73. Eine Verlagerung des Hubstö­ ßels 27 erfolgt nicht, da sich das zugeordnete Kupplungs­glied 58 in Freigabestellung befindet, d. h. die Zapfen 54 und 55 greifen nicht in die entsprechenden Quernuten ein. Demgemäß wird lediglich das Funktionsteil 23 mit dem Halteteil 22 (Fig. 2) zusammengefügt; in dem daneben liegenden Ansetzbereich für das Halteteil 24 und das Funktionsteil 25 erfolgt kein Befestigungsvorgang.

    [0037] Mittels Programmsteuerung des Steuerpultes 6 wird vorge­geben, wieviele Ansetzvorgänge mittels des Hubstößels 26 erfolgen sollen. Es sei unterstellt, daß zwei Ansetzvor­gänge mit dem Hubstößel 26 und danach ein Ansetzvorgang mit dem Hub-stößel 27 vorgesehen sind. Wird demgemäß der Fußschalter 4 nochmals betätigt, so halten die Drehma­gnetantriebe 66 und 67 ihre Stellung bei, so daß noch­mals der Hubstößel 26 niederfährt und erneut einen Befe­stigungsvorgang durchführt.

    [0038] Wird anschließend der Fußschalter 4 nochmals betätigt, so aktiviert der im Steuerpult vorhandene Rechner den Steuerantrieb 64, indem die Drehmagnetantriebe 66 und 67 eine um 90° gedrehte Position einnehmen, d. h. über die Steuerflügel 74 und 75 und das Ineingriffstehen der Stifte 76 und 77 mit den entsprechenden Sackbohrungen 78, 79 erfolgt eine Verdrehung der Kupplungsglieder 58 und 59 derart, daß sich nunmehr das Kupplungsglied 59 in Freigabestellung und das Kupplungsglied 58 in Arbeits­stellung befindet. Demzufolge wird bei einer Schwenkver­lagerung der Wippe 42 nunmehr der Hubstößel 27 nach unten bewegt, während der Hubstößel 26 in Ruhestellung verbleibt. Es sei noch erwähnt, daß beim Rückverlage­rungshub der Wippe 42 der entsprechende Hubstößel 26 bzw. 27 wieder mit nach oben in eine Stellung bewegt wird, in der die Steckkupplung 72 bzw. 73 in Eingriff tritt.

    [0039] Gleichzeitig mit der Verlagerung der Wippe 42 werden auch die an ihr befestigten Blattfedern 80, 81 derart verschwenkt, daß diese gegen die Schultern 92, 93 der Knopfteil-Vereinzelungsstangen 82, 83 treten. Über die Steuer- und Überwachungseinrichtung 32 ist jedoch sicher­gestellt, daß immer nur die Knopfteil-Vereinzelungsstan­ge 82 bzw. 83 angehoben wird, deren zugeordneter Hubstö­ßel 26 bzw. 27 und Stempel 28 bzw. 29 ein neues Druck­knopfeinzelteil 22, 23 bzw. 24, 25 benötigt. Hierzu sei der Schwenkhebel 107 betrachtet, der -je nach Stellung der Drehmagnetantriebe 66, 67- entweder die Endstellung gemäß der Fig. 8 oder die Endstellung gemäß der Fig. 10 einnimmt. In der jeweiligen Endstellung ist sicherge­stellt, daß entweder das Ende der Knopfteil-Vereinze­lungsstange 82 oder das Ende der Knopfteil-Vereinzelungs­stange 83 gegen den Endbereich 113 des Schwenkhebels 104 treten kann.

    [0040] Wenn nun also aufgrund der Wippenverlagerung die Blattfe­dern 80, 81 gegen die Schultern 92, 93 treten, so kann nur die Knopfteil-Vereinzelungsstange 82 bzw. 83 angeho­ben werden, deren Ende nicht von dem Schwenkhebel 107 abgedeckt ist. Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, daß in der dort vorliegenden Betriebsstellung die Knopfteil-Ver­einzelungsstange 83 ihre angehobene Position annimmt, während die Knopfteil-Vereinzelungsstange 82 an einer Aufwärtsbewegung aufgrund des Überdeckens mittels des Schwenkhebels 107 gehindert ist.

    [0041] Erfolgt eine Umschaltung, d. h. wird der Hubstößel 27 in Arbeitsposition versetzt, während der Hubstößel 26 seine Freigabestellung einnimmt, so erfolgt ein entsprechendes Umschwenken des Schwenkhebels 107 aufgrund der Zahnradan­ordnung 103, so daß es nunmehr möglich wird, daß die Knopfteil-Vereinzelungsstange 82 angehoben werden kann, während die Knopfteil-Vereinzelungsstange 83 ihre abge­senkte Stellung beibehalten muß. Jeweils wird beim Anhe­ben einer Knopfteil-Vereinzelungsstange 82, 83 auch eine Verlagerung der Rückhaltefinger 84, 85 bzw. 86, 87 vorge­nommen, so daß die entsprechenden Druckknopfeinzelteile nachrücken können. Die nachgerückten Knopfteile werden mittels der Schieber 99, 100 bzw. 101, 102 in ihre An­setzposition geschoben.

    [0042] Es sei nunmehr noch die Funktion des Näherungsschalters 112 erklärt. Aus den Figuren 8 und 10 ist ersichtlich, daß die Bedämpfungsflügel 110, 111 den Näherungsschalter 112 nur dann bedämpfen, wenn der Schwenkhebel 107 je­weils in seiner entsprechenden Schwenkendstellung steht. Würde er eine Zwischenschwenkstellung einnehmen, so erfolgt keine Bedämpfung des Näherungsschalters, was zu einer Stillsetzung des Antriebes führen würde. Demgemäß ist ein sicherer Betrieb der Ansetzmaschine 1 gewährlei­stet.

    [0043] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.


    Ansprüche

    1. Maschine zum Ansetzen von Knöpfen, Nieten oder der­gleichen, vorzugsweise an Bekleidungsstücke, bei welcher die unterschiedlichen Knopfeinzelteile aus Magazinen zur Ansetzposition geleitet werden, und deren Antrieb über ein Kraftübertragungsglied auf einen Hubstößel eines Oberwerkzeugs wirkt, dem ein feststehendes Unterwerkzeug zugeordnet ist, wobei das Oberwerkzeug mindestens zwei Hubstößel aufweist, die jeweils mit einem Stempel des Unterwerkzeugs zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungsglied (33) über eine Umschalt­einrichtung (118) wahlweise mit dem einen oder dem ande­ren Hubstößel (26, 27) kuppelbar ist.
     
    2. Maschine, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Umschalteinrichtung (118) ein jedem Hubstößel (26,27) zugeordnetes, drehbar gelagertes Kupplungsglied (58,59) aufweist, das mittels eines Steu­erantriebes (64) in eine den zugehörigen Hubstößel (26 bzw. 27) mitnehmende Arbeitsstellung und in eine den Hubstößel (26,27) entkuppelnde Freigabestellung drehbar ist.
     
    3. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied (58,59) drehbar und axial unverschieb­lich auf dem Hubstößel (26,27) gelagert ist.
     
    4. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungsglied (33) eine maschinengestellsei­tig gelagerte Wippe (42) aufweist, welche für jedes Kupplungsglied (58,59) eine Ausnehmung (48,49) besitzt, die in der Freigabestellung das entsprechende Kupplungs­ glied (58,59) ohne Mitnahme überläuft und auf deren Randbereich das Kupplungsglied (58,59) in Arbeitsstel­lung unter Mitnahme des Hubstößels (26 bzw. 27) aufsetzt.
     
    5. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied (58,59) und die Wippe (42) in der Arbeitsstellung in Formschluß zueinander stehen.
     
    6. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von gegenüberliegenden Wandungen (50,51 bzw. 52,53) jeder Ausnehmung (48,49) Zapfen (54,55 bzw. 56,57) vor­stehen, die die Randbereiche der Ausnehmung (48,49) bilden und daß die Zapfen (54,55 bzw. 56,57) in Arbeits­stellung in ihnen angepaßte Quernuten (62,63) des Kupp­lungsgliedes (58 bzw. 59) eingreifen.
     
    7. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerantrieb (64) zwei Drehmagnetantriebe (66,67) aufweist, deren Betätigungswellen (Wellenausgang 69,71) über lösbare Steckkupplungen (72,73) mit den Kupplungs­gliedern (58,59) verbunden sind.
     
    8. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehmagnetantriebe (66,67) über eine Zahnrad­anordnung (103) miteinander gekuppelt sind.
     
    9. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnradanordnung (103) von nur einem Drehmagnetan­trieb (66 bzw. 67) betätigbar ist.
     
    10. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (105) der Zahnradanordnung (103) zwei Bedämp­fungsflügel (110,111) trägt, von denen einer in der Arbeitsstellung und der andere in der Freigabestellung ein und desselben Hubstößels (26,27) einen Näherungs­schalter (112) bedämpft.
     
    11. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedämpfungsflügel (110,111) beidseitig eines Schwenk­hebels (107) sitzen, welcher mit seinem freien Ende (113) in Gegenüberlage tritt zu jeweils einer dem ent­sprechenden Hubstößel (26,27) zugeordneten Knopfteil-Ver­einzelungsstange (82,83) derart, daß eine Axialverlage­rung der entsprechenden Knopfteil-Vereinzelungsstange (82,83) unterbunden ist.
     
    12. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Knopfteil-Vereinzelungsstange (82,83) zwei vor die Austrittsmündungen (88,89 bzw. 90,91) von zu den Magazi­nen (13,14 bzw. 11,12) führenden Zuführungsschienen (18,19 bzw. 16,17) für die Knopfteile (Druckknopfeinzelteile 22 bis 25) tretende Rückhaltefin­ger (84,85 bzw. 86,87) aufweist.
     
    13. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Drehmagnetantriebe (66,67) ein Zahnrad (104,106) treibt, wobei die beiden Zahnräder (104,106) über ein Zwischenzahnrad (105) untereinander verbunden sind, welches den Schwenkhebel (107) trägt.
     
    14. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Knopfteil-Vereinzelungsstange (82,83) eine Schulter (92,93) aufweist, gegen die eine an der Wippe (42) befe­stigte Blattfeder (80,81) anliegt.
     
    15. Maschine, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (42) über einen Kurbeltrieb (34) mit dem An­trieb verbunden ist.
     




    Zeichnung