[0001] Die Erfindung betrifft einen schwimmende Abdeckung für Flüssigkeitsbehälter gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung einer derartigen schwimmenden Abdeckung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 12.
[0002] Flüssigkeitsbehälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten, die mit der Atmosphäre nicht
in unmittelbaren Kontakt gelangen sollen, weisen üblicherweise eine Abdeckung auf,
die der Einfachheit halber als auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmende Abdeckung
ausgebildet ist.
[0003] Diese schwimmende Abdeckung ist üblicherweise gasdicht ausgebildet, damit freiwerdende
Gase der im Flüssigkeitsbehälter gelagerten Flüssigkeit nicht an die Atmosphäre gelangen
und diese insbesondere durch Geruchsbelästigung beeinflussen können.
[0004] Bekannt sind bereits schwimmende Abdeckungen aus Schaumkunststoff, die aus einer
Vielzahl unmittelbar aneinanderliegender Schaumstoffkörper sich zusammensetzt. Zur
Bildung einer durchgehenden, einstückigen Abdeckung sind die Schaumstoffkörper unter
Anlage ihrer aufrechten Ränder im oberen (von der Flüssigkeit wegweisenden) Endbereich
miteinander verklebt durch eine Klebenaht. Die Herstellung einer solchen bekannten
schwimmenden Abdeckung erfolgt vor der Aufbringung auf die sich im Flüssigkeitsbehälter
befindende Flüssigkeit. Dazu wird am Rand des abzudeckenden Flüssigkeitsbehälters
eine Spritzvorrichtung zur Herstellung der Schaumkunststoffkörper und eine Vorrichtung
zur Verklebung derselben unmittelbar vor dem Aufbringen auf die Flüssigkeit angeordnet.
Es erfolgt somit eine kontinuierliche Herstellung der Abdeckung unmittelbar vor dem
Aufsetzen derselben auf die abzudeckende Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter.
[0005] Nachteilig an der bekannten Abdeckung ist die aufwendige Herstellung. Es muß nämlich
zur Herstellung der Abdeckung eine Spritz- und Klebeeinrichtung zu den abzudeckenden
Flüssigkeitsbehältern geschafft werden. Darüber hinaus ist eine genaue Anpassung der
Schaumstoffkörper an den jeweils abzudeckenden Behälter notwendig, da diese nur dann
zu einer gasdichten Abdeckung verklebt werden können, wenn die aufrechten Ränder der
Schaumstoffkörper dicht aneinander anliegen.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige gasdichte
schwimmende Ab deckung zu schaffen, die einfach herstellbar und problemlos auf die
Flüssigkeit, unabhängig von der jeweiligen Gestalt des Flüssigkeitsbehälters, aufbringbar
ist. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zur Herstellung
derartiger schwimmender Abdeckungen und zur einfachen Aufbringung derselben auf die
Flüssigkeit zu schaffen.
[0007] Zur Lösung der Erfindung weist die schwimmende Abdeckung die Merkmale des Anspruchs
1 auf. Durch die Verbindung der Körper durch eine hierauf nachträglich aufgebrachte,
durchgehende (Deck-)Schicht ist es möglich, vorgefertigte Körper zur Herstellung der
schwimmenden Abdeckung zu verwenden, die im Gegensatz zum Stand der Technik nicht
Vorort unmittelbar vor der Aufbringung der Abdeckung auf die Flüssigkeit hergestellt
werden müssen. Des weiteren ermöglicht die Deckschicht auch ein Schließen größerer
Zwischenräume zwischen benachbarten Körpern, so daß im wesentlichen wahllos auf die
Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter aufgebracht werden können, und zwar ohne speziell
an die jeweilige (Grundriß-)Gestalt des abzudeckenden Flüssigkeitsbehälters angepaßt
zu sein.
[0008] Prinzipiell erfordert die Auswahl der geeigneten Gestalt der (Schaumstoff-)Körper
keinerlei Einschränkungen. Es können Körper unterschiedlicher Größe und Gestalt verwendet
werden, wobei auch ein Bruch der Körper während des Transports zum abzudeckenden Flüssigkeitsbehälter
unschädlich ist, also gebrochene Körper gleichwohl noch verwendet werden können. Als
besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung überwiegend einen rechteckförmigen Grundriß
aufweisender (plattenförmiger) Körper erwiesen. Diese sind als genormte Platten am
Markt erhältlich, d.h. sie bedürfen keinerlei Anpassung zur Herstellung der schwimmenden
Abdeckung. Vor allem können rechteckige Platten verwendet werden zur Herstellung
einer Tragschicht bei beliebigen Grundrissen der abzudeckenden Flüssigkeitsbehälter,
insbesondere auch bei runden Flüssigkeitsbehältern.
[0009] Erfindungsgemäß ist die Deckschicht auf die Tragschicht aus wahllos nebeneinanderliegend
angeordneten Platten aufgeschäumt. Im Gegensatz zum nach dem Stand der Technik erfolgenden
Verkleben der einzelnen Platten können durch das Aufschäumen auch größere Zwischenräume
zwischen benachbarten Platten bei gleichwohl ausreichender Verbindung ausgefüllt
werden, wobei auch dann noch gewährleistet ist, daß die so entstehende schwimmende
Abdeckung gasdicht ist. Um dies zu gewährleisten, ist bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung die Deckschicht annähernd genauso dicht wie die Tragschicht
aus den auf die abzudeckende Flüssigkeit aufgesetzten Platten. Durch diese relativ
dicke Tragschicht bekommt die schwimmende Abdeckung eine außerordentlich hohe Eigenstabilität.
[0010] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die schwimmende
Abdeckung gegen Abheben von der Flüssigkeit gewichtsbelastet durch entsprechenden
Ballast. Der Ballast ist vorzugsweise gleichmäßig verteilt am Umfang der schwimmenden
Abdeckung angeordnet, etwa mit gleichmäßigem Abstand rings um den Rand des abzudeckenden
Flüssigkeitsbehälters herumlaufend.
[0011] Als Ballast kommt zweckmäßigerweise Flüssigkeit, nämlich Wasser, in Betracht, das
in eine entsprechende umlaufende Vertiefung in der Deckschicht eingelassen ist. Auch
ist es vorteilhaft, feste Ballastkörper, vorzugsweise aus Holz, zur Beschwerung der
schwimmende Abdeckung zu verwenden. Diese Ballastkörper sind bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung in die Deckschicht integriert.
[0012] Zur weiteren Lösung der Aufgabe weist das erfindungsgemäße Verfahren die Merkmale
des Anspruchs 12 auf. Dadurch, daß erst eine Schicht unverbundener Körper auf die
abzudeckende Flüssigkeit aufgebracht wird, und dann erst zum gasdichten Abschluß des
Flüssigkeitsbehälters und zur Verbindung der einzelnen Körper dienende Deckschicht
angeschäumt wird, dient die (untere) Schicht aus den losen Körpern aus Tragschicht
und somit als "verlorene Schalung" für die darauf abzuschäumende Deckschicht. Auch
ist jede dieser beiden Herstellungsstufen einfach durchzuführen, da die Tragschicht
aus beliebigen anderweitig gefertigten Körpern herstellbar ist, die nur lose auf die
Oberfläche der abzudeckenden Flüssigkeit aufzulegen sind. Ebenso einfach ist das Verbinden
und die gasdichte Überdeckung der Tragschicht durch die Deckschicht, die vom Rand
des Flüssigkeitsbehälters her einfach durch entsprechende Kunststoff-(Schaum-)Kanonen
herstellbar ist.
[0013] Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß zur Herstellung
der Tragschicht die vorzugsweise aus vorgefertigten (rechteckförmigen) Platten bestehenden
Körper beliebig, nämlich unorientiert, auf die Flüssigkeit aufgelegt zu werden brauchen.
Dies kann vom Rand des abzudeckenden Flüssigkeitsbehälters aus geschehen. Zweckmäßigerweise
bestimmt sich die Anzahl der für die Tragschicht erforderlichen Platten einfach aus
der Menge unorientiert, aber im wesentlichen nicht überlappend auf der Fläche des
Flüssigkeitsbehälters aufzusetzenden Platten. Sollten dabei größere, von einer ganzen
Platte nicht mehr auszufüllende Freiräume zwischen den Platten freibleiben, können
diese durch kleinere Platten, insbesondere Bruchstücke zerbrochener Platten, ausgefüllt
werden, so daß eventuell beim Transport der Platten beschädigte Platten ebenfalls
verwendet werden können.
[0014] Durch das Aufschäumen der Deckschicht auf die als Tragschicht dienenden (ungeordneten)
Platten lassen sich auch größere Zwischenräume zwischen benachbarten Platten überbrücken,
indem die Zwischenräume durch den noch flüssigen Schaumkunststoff teilweise geschlossen
werden, wodurch eine umittelbare Verbindung benachbarter, aber nicht aneinanderliegender
aufrechter Seitenwandungen der Platten erfolgt. Hierdurch ist es möglich, die Platten
unorientiert auf die Flüssigkeit aufzulegen, wodurch zwangsläufig ein Teil der Platten
zwar mit ihren Seitenwänden aneinanderliegt, ein anderer Teil der Platten aber mit
ihren Seitenwänden unregelmäßige Abstände voneinander aufweisen.
[0015] Schließlich wird vorgeschlagen, Ballastkörper zum Beschweren vor allem des Randes
der schwimmenden Abdeckung in die Deckschicht mit einzuschäumen. Dazu werden vor dem
Aufschäumen der Deckschicht auf die Tragschicht entsprechende Ballastkörper, insbesondere
Holzbalken bzw. -klötze mehr oder weniger regelmäßig verteilt auf am Rand des Flüssigkeitsbehälters
sich befindende Platten aufgelegt, wobei die Holzklötze oder -balken beim Aufschäumen
der Deckschicht zwangsläufig in ihrer auf die Platten aufgelegten Lage dauerhaft fixiert
werden. Der Ballast läßt sich dadurch einfach und mit einfachen Mitteln herstellen.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der schwimmenden Abdeckung und das Verfahren zur Herstellung
derselben werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Flüssigkeitsbehälter mit auf einen Teil der Oberfläche
los aufgelegten Platten,
Fig. 2 einen vergrößert dargstellten Querschnitt durch einen Randbereich des Flüssigkeitsbe
hälters der darauf aufgebrachten schwimmenden Abdeckung,
Fig. 3 eine stark vergrößert dargestellte Einzelheit III aus der Fig. 2.
[0017] Beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die schwimmende Abdeckung zum gasdichten
Abschluß einer in einem zylindrischen Flüssigkeitsbehälter 10 angeordneten Flüssigkeit,
nämlich Abwasser 11, ausgebildet. Die hier gezeigte schwimmende Abdeckung dient damit
insbesondere zur Verdunstung des im Flüssigkeitsbehälter 10 angeordneten Abwassers
11 und damit der Verhinderung von Geruchsbeeinträchtigungen.
[0018] Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann, setzt sich die erfindungsgemäße
schwimmende Abdeckung aus einer unteren Schicht, nämlich einer auf dem Abwasser 11
schwimmenden Tragschicht 12, und einer darauf aufgeschäumten Deckschicht 13 zusammen.
Sowohl die Tragschicht 12 und die Deckschicht 13 bestehen aus Schaumkunststoff, nämlich
Polyurethan- bzw. Polystyrolschaum. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die
Tragschicht 12 aus Polystyrolschaum mit einer Dichte von etwa 15 kg/m³, wohingegen
die Deckschicht 13 aus Polyurethanschaum mit einer Dichte von etwa 40 bis 50 kg/m³
besteht. In der Dicke sind die Tragschicht 12 und die Deckschicht 13 etwa gleich bemessen,
wobei die durch das Aufschäumen in der Oberfläche leicht gewellte Deckschicht 13 vorzugsweise
etwa 50 mm über der zur Deckschicht 13 gerichteten Ebene der Tragschicht 12 liegt
und auch die Tragschicht im Bereich zwischen der Deckschicht 13 und der Oberfläche
der Flüssigkeit etwa 50 mm dick ist.
In der Fig. 1 ist der Flüssigkeitsbehälter 10 mit teilweise durch die Tragschicht
12 abgedeckter Oberfläche des Abwassers 11 gezeigt. Wie aus dieser Darstellung deutlich
wird, besteht die Tragschicht 12 aus mehr oder weniger regellos zueinander angeordneten
Körpern aus Polystyrolschaum, nämlich Polystyrolschaum-Platten 14. Die Platten 14
sind im gezeigten Ausführungsbeispiel überwiegend gleichermaßen rechteckförmig ausgebildet.
Sie können aber auch beliebige andere, beispielsweise quadratische oder runde Grundflächen
aufweisen. Zur Komplettierung der Tragschicht 12 werden soviel Platten 14 auf die
Oberfläche des Abwassers 11 im Flüssigkeitsbehälter 10 aufgelegt, wie ohne Überlappung
einzelner Platten 14, also in einer nahezu gemeinsamen Plattenebene im Flüssigkeitsbehälter
10 unterbringbar sind.
[0019] Der Fig. 1 ist eine weitere Besonderheit der Erfindung zu entnehmen, indem nämlich
hier größere Freiräume 15 zwischem unregelmäßig zusammenliegenden Platten 14 durch
kleinere Platten ausgefüllt, und zwar je nach Gestalt des Freiraums 15 durch dreieckförmige
Platten 16 bzw. kleinere rechteckförmige Platten 17. Alternativ ist es auch möglich,
die Freiräume 15 durch Teile zerbrochener (großer) Platten 14 auzufüllen bzw. aus
einer (größeren) Platte 14 etwa passende (kleinere) Platten zurechtzuschneiden oder
zu brechen.
[0020] Auf die vorstehend näher erläuterte Tragschicht 12 ist durch einfaches Aufschäumen
die Deckschicht 13 im flüssigen Zustand aufgebracht. Dabei sind die in den Fig. 2
und 3 deutlich sichtbaren unterschiedlich großen Zwischenräume 18 zwischen benachbarten
Platten 14 bzw. (kleineren) Platten 16 oder 17, ausgeschäumt durch das Material der
Deckschicht 13, indem dieser im flüssigen Zustand auf die Tragschicht 12 aufgebrachte
Polyurethanschaum in die Zwischenräume 18 hineinfließt und diese zumindest teilweise
ausfüllt. Der Fig. 3 kann dazu deutlich entnommen werden, daß kleinere Zwischenräume
18 weniger vollständig ausgefüllt sind als breitere Zwischenräume 18, die leichter
vom flüssigen Schaum gefüllt werden können. Alternativ ist es möglich, durch entsprechend
dünnflüssigeren Schaum auch dünnere Zwischenräume 18 vollständig auszufüllen, indem
dann das Material der Deckschicht 13 bis auf die Oberfläche des Abwassers 11 im Flüssigkeitsbehälter
10 fließt und von dieser im Fluß gestoppt wird.
[0021] Die hier gezeigte Abdeckung ist an ihrem Rand mit einem umlaufenden Ballast versehen.
Dieser wird hier gebildet aus Holzbalken 19 sowie Holzklötzen 20. Diese sind auf die
am Rand 21 des Flüssigkeitsbehälters 10 anliegenden Platten 14, 16 bzw. 17 lose aufgelegt.
Es entsteht so ein umlaufender Ballast aus aufeinanderfolgender Holzbalken 19 bzw.
Holzklötze 20 auf der Tragschicht 12.
[0022] Eine Fixierung der Holzbalken 19 bzw. Holzklötze 20 gegenüber den Platten 14 bzw.
16, 17 erfolgt zwangsläufig beim Schäumen der Deckschicht 13, wobei die Holzbalken
19 bzw. Holzklötze 20 vollständig eingeschäumt werden zum Schutz gegen Verrottung.
Alternativ ist es auch denkbar, Ballastkörper zu verwenden, die gegenüber der Deckschicht
13 leicht hervorstehen bzw. etwa bündig mit derselben anschließen. Auf diese Weise
bilden die Ballastkörper eine Dickenvorgabe beim Schäumen der Deckschicht 13 indem
diese so dick auf die Tragschicht 12 aufgebracht wird, bis die Oberseiten der Ballastkörper
aus dieser noch leicht herausschauen bzw. gerade überdeckt sind. Solche nicht vollständig
vom Polyurethanschaum der Deckschicht 13 eingeschlossenen Ballastkörper stehen zweckmäßigerweise
aus verrottungsfestem Holz bzw. anderen verrottungsfesten Materialien, insbesondere
Kunststoff.
[0023] Die Herstellung und Aufbringung der vorstehend beschriebenen schwimmenden Abdeckung
auf das Abwasser 11 des Flüssigkeitsbehälters 10 geht wie folgt vor sich:
[0024] Auf den nahezu vollständig mit Abwasser 11 gefüllten Flüssigkeitsbehälter 10 werden
zunächst von außen her über den Rand 21 (große) Platten 14 aufgesetzt, und zwar in
beliebiger Orientierung der Platten 14 zueinander, wie es die Fig. 1 anschaulich
darstellt. Dabei werden soviel (große) Platten 14 auf das Abwasser 11 im Flüssigkeitsbehälter
10 aufgelegt, wie ohne Überlappung der Platten 14 auf der Oberfläche des Abwassers
11 unterbringbar sind. Dabei gegebenenfalls entstehende größere Freiräume 15 zwischen
den (großen) Platten 14 können - wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel - durch kleinere
Platten 16, 17 unterschiedlicher Gestalt ausgeglichen werden. Es entsteht so eine
Tragschicht 12 auf dem Abwasser 11, bei der teilweise zwischen den Platten 14 sowie
16 und 17 Zwischenräume 18 unterschiedlicher Größe und Gestalt entstehen.
[0025] Zum gasdichten Abschluß der Tragschicht 12, insbesondere der Zwischenräume 18 in
derselben, wird ebenfalls vom äußeren Rand 21 des Flüssigkeitsbehälters 10 her die
Deckschicht 13 auf die Tragschicht 12 aufgebracht. Dieses geschieht erfindungsgemäß
durch ein Aufschäumen flüssigen Polyurethanschaums auf die Tragschicht 12. Dieses
kann von der Außenseite des Flüssigkeitsbehälters 10 her mittels einer im Bereich
des Randes 21 des Flüssigkeitsbehälters 10 angeordneter Schaumkanone od.dgl. erfolgen.
Dabei wird vorzugsweise ausgehend von der Mitte des Flüssigkeitsbehälters 10 nach
außen, also in Richtung zum Rand 21, geschäumt. Auch kann es zweckmäßig sein, während
des Schäumens eine Schaumkanone - oder auch mehrere Schaumkanonen - von außen um den
Rand 21 des Flüssigkeitsbehälters 10 herumzufahren.
[0026] Während des Ausschäumens werden gleichzeitig Ballastkörper in der Abdeckung verankert.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel werden dazu vor dem Schäumen der Deckschicht 13
auf die Tragschicht 12 aufgelegte Holz balken 19 bzw. Holzklötze 20 in die Deckschicht
13 eingeschäumt. Alternativ kann beim Schäumen der Deckschicht 13 in dieser eine
zum Rand 21 umlaufende Vertiefung gebildet werden. Diese wird dann nach dem Aushärten
der Deckschicht 13 mit Ballastwasser o.ä. (beispielsweise Sand) gefüllt.
1. Schwimmende Abdeckung für Flüssigkeitsbehälter aus einer Mehrzahl miteinander verbundener
Körper aus Schaumkunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper (Platten 14, 16, 17) durch eine darauf angeordnete, geschlossene
(Deck-)Schicht (13) miteinander verbunden sind.
2. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
(13) die unregelmäßige Abstände zueinander aufweisenden Körper (Platten 14, 16, 17)
vollständig (ununterbrochen) überdeckt und Zwischenräume (18) zwischen benachbarten
Wandungen der Körper (Platten 14, 16, 17) zumindest teilweise ausfüllt zur nahtlosen
gasdichten Verbindung der Körper (Platten 14, 16, 17).
3. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Körper im wesentlichen als (gleich große) Platten (16), vorzugsweise rechteckiger
Grundfläche ausgebildet sind.
4. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten
(16) und die Deckschicht (13) etwa gleich dick sind, vorzugsweise eine Dicke von jeweils
etwa 50 mm aufweisen.
5. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen mit einem Ballast versehenen Rand (21), der insbesondere
in die Deckschicht (13) integriert ist.
6. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ballast aus festen Ballastkörpern, insbesondere Holzbalken (19) bzw. Holzklötze (20)
oder aus einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, besteht.
7. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (14) und die Deckschicht (13) aus Schaumkunststoff,
insbesondere Polyurethanschaum und/oder Polystyrolschaum bestehen, wobei die Deckschicht
(13) über ein größeres Raumgewicht verfügt als die Platten (14).
8. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten
(14) aus Polystyrolschaum mit einem Raumgewicht von etwa 15 kg/m³ bestehen und die
Deckschicht (13) aus Polyurethanschaum mit einem Raumgewicht von etwa 40 bis 50 kg/m³
besteht.
9. Schwimmende Abdeckung nach Anspruch 3 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß größere Freiräume (15) zwischen den (großen) Platten
(14) der tragschicht (12) durch (kleinere) Platten (16, 17) unterschiedlicher Grundfläche
ausgefüllt sind.
10. Verfahren zur Herstellung einer auf einer Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsbehälter
schwimmenden Abdeckung, wobei die Abdeckung aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen
Körpern aus Schaumkunststoff oder dergleichen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Tragschicht (12) (unverbundener) Körper auf die abzudeckende Flüssigkeit
aufgebracht wird und die Tragschicht (12) anschließend mit einer geschlossenen (Deck-)Schicht
(13) überzogen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper als vorgefertigte
Platten (14, 16, 17) einzeln und unverbunden auf die Flüssigkeit aufgesetzt werden,
und zwar vorzugsweise unorientiert.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß größere, nicht
mehr von (großen, rechteckigen) Platten (14) ausfüllbare Freiräume (15) durch kleinere
Platten (16, 17) unterschiedlicher geometrischer Gestalt und/oder Bruchstücke größerer
Platten (14) ausgefüllt werden.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Flüssigkeit eine so große Anzahl von Platten (14, 16, 17) aufgebracht
wird, wie ohne Überlappung derselben auf die Oberfläche der Flüssigkeit verteilbar
sind.
14. Verfahren nach Anspruch 10 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die in einer ebenen Lage auf der Flüssigkeit schwimmenden
Platten (14, 16, 17) vom Rand (21) des abzudeckenden Flüssigkeitsbehälters (10) her
flüssiger Schaumkunststoff auf geschäumt wird zur Bildung der geschlossenen (gasdichten)
Deckschicht (13), wobei insbesondere durch das Aufschäumen der Deckschicht (13) eventuelle
Zwischenräume (18) zwischen den Platten (14, 16, 17) zumindest über einen Teil ihrer
Tiefe ausgeschäumt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Randbereichen der Abdeckung ein Ballast eingeschäumt
wird, in dem vorzugsweise der Ballast gleichmäßig verteilt auf die am Rand der Abdeckung
befindlichen Platten (14, 16, 17) aufgelegt wird und beim Aufschäumen der Deckschicht
(13) ganz oder zumindest teilweise eingeschäumt wird.