[0001] Die Erfindung betrifft eine eine Vorrichtung zur Hubbegrenzung aufweisende kolbenstangenlose
Kolben-Zylinder-Anordnung, mit einem Zylinder, der ein durch Zylinderdeckel verschlossenes
Zylinderrohr enthält, in dem sich ein druckmittelbetätigt verschiebbarer, ein Antriebsteil
bildender Kolben mit einer inneren Mitnehmer-Magnet-Anordnung befindet, dem ein außen
am Zylinderrohr verschiebar angeordnetes, mit einer zu transportierenden Last verbindbares
Abtriebsteil mit einer äußeren Mitnehmer-Magnetanordnung zugeordnet ist, wobei das
Abtriebsteil über die Magnetanordnungen an das Antriebsteil mit diesem mitbewegbar
magnetisch gekoppelt ist.
[0002] Kolbenstangenlose Kolben-Zylinder-Anordnungen werden vor allem dann verwendet, wenn
relativ große Hublängen zu überwinden sind und wenn aus dem Zylinder herausragende
Kolbenstangen nicht toleriert werden können. Durch Druckbeaufschlagung des einen oder
anderen vom Kolben im Inneren des Zylinderrohres druckdicht abgetrennten Arbeitsraumes
läßt sich der Kolben, der ein Antriebsteil bildet, in gewünschter Weise verschieben,
wobei gleichzeitig eine fest mit ihm verbundene innere Mitnehmer-Magnetanordnung mitbewegt
wird. Außen am Zylinderrohr befindet sich ein insbesondere hülsenförmiges Abtriebsteil,
das das Antriebsteil koaxial umgibt und mit einer komplementären äußeren Mitnehmer-Magnetanordnung
ausgestattet ist. Durch die magnetische Kopplung sind das Antriebsteil und das Abtriebsteil
kraftschlüssig mitbewegbar miteinander verbunden, und die Bewegung des Antriebsteils
wird unmittelbar beim Abtriebsteil nachvollzogen. Eine zu transportierende Last kann
am Abtriebsteil befestigt werden.
[0003] Um die aus Antriebsteil und Abtriebsteil bestehende Bewegungseinheit in den Endstellungen
abzubremsen, sind bisherige Vorrichtungen zur Hubbegrenzung in Gestalt einfacher Anschläge
ausgestaltet, die von den ins Rohr-Innere weisenden Innenseiten der Zylinderdeckel
gebildet sind. Das Antriebsteil läuft in den beiden möglichen Endstellungen auf den
zugeordneten Zylinderdeckel auf und wird dadurch angehalten. Nachteilig hierbei ist,
daß eine Variation des jeweiligen Hubweges nicht möglich ist, obwohl dies bei verschiedenen
Anwendungsbereichen wünschenswert wäre, z. B. um eine zu transportierende Last in
abweichenden Endstellungen zu positionieren.
[0004] Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Kolben-Zylinder-Anordnung gemäß der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine kostengünstig herstellbare, einfach aufgebaute
Vorrichtung zur Hubbegrenzung enthält, mit der die Endstellungen der aus Antriebsteil
und Abtriebsteil bestehenden Bewegungseinheit variabel gestaltet werden können.
[0005] Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Vorrichtung zur Hubbegrenzung außen am
Zylinder angeordnet ist und mit dem Abtriebsteil zusammenarbeitet. Auf diese Weise
läßt sich die Vorrichtung zur Hubbegrenzung bedarfsgemäß an der jeweils gewünschten
Stelle außen am Zylinder positionieren, und die Bewegungseinheit erfährt eine Hubbegrenzung,
indem das außen am Zylinderrohr laufende Abtriebsteil mit der Hubbegrenzungsvorrichtung
zusammen arbeitet. Ohne aufwendige Eingriffe in das Innere der Kolben-Zylinder-Anordnung
erhält man dadurch eine Vorrichtung zur Hubbegrenzung einfachen und kostengünstigen
Aufbaues, wobei jedwede Kolben-Zylinder-Anordnung der betreffenden Art problemlos
nachgerüstet werden kann.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0007] Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung zur Hubbegrenzung so ausgestaltet, daß verschiedene
Endstellungen des Abtriebsteils in einer Bewegungsrichtung gesehen vorgebbar sind,
was die Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Hubbegrenzung weiter vergrößert.
[0008] Die Vorrichtung zur Hubbegrenzung enthält zweckmäßigerweise mindestens einen Begrenzungsanschlag,
der in der Bewegungsbahn einer mit dem Abtriebsteil mitbewegbar und insbesondere fest
verbundenen Aufprallpartie anordenbar ist, wobei vorzugsweise mehrere in bezug zueinander
unterschiedliche Anschlagpositionen vorgebende Begrenzungsanschläge vorhanden sind,
die zur wahlweisen Vorgabe verschiedener Endstellungen des Abtriebsteils wechselweise
in der Bewegungsbahn der Aufprallpartie anordenbar sind. Im letzteren Falle kann die
Vorrichtung zur Hubbegrenzung ortsfest gegenüber dem Zylinder verbleiben, und durch
eine einfache Veränderung der Stellung der Begrenzungsanschläge läßt sich die Endstellung
der Bewegungseinheit problemlos variieren.
[0009] Von Vorteil ist es, wenn die Begrenzungsanschläge an einem neben dem Zylinder angeordneten
drehbaren Drehteil angeordnet sind, mit dem durch Drehung jeder Begrenzungsanschlag
in einer in die Bewegungsbahn der Aufprallpartie des Abtriebsteils ragenden Hubbegrenzungsposition
positionierbar ist. Man erhält dadurch praktisch einen Revolveranschlag, der bei
einfacher Konstruktion zuverlässig arbeitet. Besonders günstig auf die Lagerbeanspruchung
des Drehteils wirkt es sich aus, wenn dessen Drehachse parallel zur Bewegungsrichtung
des Abtriebsteils verläuft. Bei einer besonders kompakten Ausführungsform ist das
Drehteil in Gestalt einer Scheibe oder einer Trommel ausgebildet. Vorzugsweise sind
ferner die Begrenzungsanschläge entlang einer Kreislinie insbesondere gleichmäßig
verteilt angeordnet, was auf engstem Raume die Anordnung einer Mehrzahl von Begrenzungsanschlägen
erlaubt, ohne daß eine gegenseitige Behinderung stattfindet.
[0010] Es ist zweckmäßig, wenn die Begrenzungsanschläge in Richtung zum Abtriebsteil insbesondere
ausgehend vom Drehteil je nach gewünschter Endstellungsvorgabe mehr oder weniger weit
wegragen und dadurch eine jeweilige Anschlagposition vorgeben. Hierbei sind die Begrenzungsanschläge
insbesondere verstellbar, so daß die Anschlagposition eines jeweiligen Begrenzungsanschlages
stufenlos und feinfühlig einstellbar ist. Es ist somit möglich, durch Drehung des
Drehteils und entsprechende Positionierung der Begrenzungsanschläge eine grobe Voreinstellung
einer jeweiligen Anschlagposition vorzunehmen und mittels der Verstellbarkeit der
Begrenzungsanschläge gegenüber dem Drehteil eine zusätzliche Feineinstellung zu realisieren.
[0011] Von besonderem Vorteil ist es, wenn den Begrenzungsanschlägen und insbesondere jedem
einzelnen dieser Begrenzungsanschläge eine zweckmäßigerweise elektrisch oder elektromagnetisch
arbeitende Verstelleinrichtung zur Einstellung der Anschlagposition zugeordnet ist,
die insbesondere im oder am Drehteil angeordnet ist. Ohne Unterbrechung der Arbeitsabläufe
der Kolben-Zylinder-Anordnung läßt sich somit quasi ferngesteuert eine Feinregulierung
der jeweiligen Anschlagposition vornehmen.
[0012] Die Begrenzungsanschläge sind zweckmäßigerweise stab- oder stiftförmig ausgebildet
und können zur Verstellung gegenüber dem Drehteil im Rahmen einer Schraubverbindung
an diesem angeordnet sein.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Drehen des Drehteils zur Positionierung
der einzelnen Begrenzungsanschläge in der Hubbegrenzungsposition auf motorischem
Wege, wobei vor allem die Verwendung eines Schrittschaltmotors zweckmäßig ist, bei
dem die Schaltschritte insbesondere den Teilungsabständen der Begrenzungsanschläge
entsprechen.
[0014] Die Aufprallpartie kann sich an einem im wesentlichen radial vom Abtriebsteil wegragenden
Anschlagteil befinden.
[0015] Den Anforderungen entsprechend ist es möglich, für jede der möglichen Bewegungsrichtungen
der Bewegungseinheit oder aber auch nur für eine dieser möglichen Bewegungsrichtungen
eine Vorrichtung zur Hubbegrenzung vorzusehen. Diese Vorrichtung befindet sich zweckmäßigerweise
im Bereich des jeweiligen Zylinderdeckels und kann an diesem fest angebracht sein.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Kolben-Zylinder-Anordnung-
in schematischer Darstellung in Blickrichtung gemäß Pfeil I aus Fig. 2,
Fig 2 einen Querschnitt durch die Ausführungsform aus Fig. 1 gemäß der dortigen Schnittlinie
II- II,
Fig 3 ein Detail einer einfachen Ausführungsform der Vorrichtung zur Hubbegrenzung
im Längsschnitt und
Fig. 4 ein Detail einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Hubbegrenzung,
ebenfalls im Längsschnitt und stark schematisiert.
[0017] Zunächst soll unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Anordnung beschrieben werden. Sie umfaßt einen
Zylinder 1, der ein im Querschnitt bevorzugt kreisförmiges Zylinderrohr 2 enthält
und zwei die beiden axialen Rohröffnungen druckdicht verschließende Zylinderdeckel
3 aufweist. Im Innern des Zylinderrohres befindet sich ein nachfolgend als Antriebsteil
4 bezeichneter Kolben, der das Rohr-Innere in zwei Arbeitsräume 5, 5′ druckdicht unterteilt.
Beide Arbeitsräume 5, 5′ stehen jeweils mit einem Druckmittelanschluß 6, 6′ in Verbindung,
der an eine nicht näher dargestellte Druckmittelquelle bzw. -senke anschließbar ist
und über einen Kanal 7, 7′ im Innern des jeweiligen Zylinderdeckels 3 mit dem zugeordneten
Arbeitsraum 5, 5′ kommuniziert. Durch geeignete Zufuhr und Abfuhr eines pneumatischen
Druckmediums über die Druckmittelanschlüsse 6, 6′ läßt sich eine Verschiebebewegung
des Antriebsteils 4 in Längsrichtung 8 des Zylinderrohrs 2 erzeugen, die beiden möglichen
Bewegungsrichtungen sind durch den zur Längsrichtung 8 parallel verlaufenden Doppelpfeil
9 angedeutet. In Anpassung an die Kontur des Zylinderrohrs 2 hat das Antriebsteil
4 im wesentlichen zylindrische Gestalt.
[0018] Außen am Zylinderrohr 2 befindet sich ein Abtriebsteil 10, das vorzugsweise als das
Zylinderrohr 2 umschließender hohlzylindrischer Körper ausgebildet ist, wie dies beim
Ausführungsbeispiel der Fall ist. Seine Länge entspricht im wesentlichen derjenigen
des Antriebsteils 4, wobei sich Antriebsteil 4 und Abtriebsteil 10 einander koaxial
umschließend radial gegenüberliegen. Das Abtriebsteil 10 ist entsprechend Doppelpfeil
9 verschiebbar am Zylinderrohr 2 gelagert.
[0019] Wesentlich für die Funktionsfähigkeit der Kolben-Zylinder-Anordnung ist nun ferner,
daß das Antriebsteil 4 mit einer inneren Mitnehmer-Magnetanordnung 14 versehen ist
und das außen angeordnete Abtriebsteil über eine äußere Mitnehmer-Magnetanordnung
15 verfügt. Damit ist gewährleistet, daß das Antriebsteil 4 und das Abtriebsteil
10 auf magnetische Weise kraftschlüssig miteinander mitbewegbar aneinandergekoppelt
sind, so daß die Antriebsbewegung des Antriebsteils 4 direkt auf das Abtriebsteil
10 übertragen wird, das somit eine entsprechende Bewegung ausführt. Da das Abtriebsteil
10 dafür geeignet ist, eine nicht näher dargestellte Last aufzunehmen, ist es mithin
möglich, mit Hilfe der Anordnung einen Lastentansport über eine relativ große Strecke
vorzunehmen.
[0020] Besonders günstig hinsichtlich der wirkenden Magnetkraft ist eine Ausgestaltung der
abgebildeten Art, bei der beide Magnetanordnungen einen hohlzylindrischen Aufbau aufweisen
und einander koaxial umschließen. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen möglich,
ohne das Prinzip der Erfindung zu verlassen, wie auch überhaupt die dargestellte Anordnungsform
lediglich ein mögliches Beispiel einer beim Prinzip der Erfindung verwendbaren kolbenstangenlosen
Kolben-Zylinder-Anordnung zeigt.
[0021] Um den möglichen Hubbereich bzw. Hubweg der aus Antriebsteil 4 und Abtriebsteil
10 bestehenden Bewegungseinheit 16 zu variieren, ist der kolbenstangenlosen Kolben-Zylinder-Anordnung
erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Hubbegrenzung 17 zugeordnet, die sich außen am
Zylinder 1 befindet und die mit dem Abtriebsteil 10 zusammenarbeitet. Dadurch läßt
sich unabhängig vom maximalen Verschiebeweg, der insbesondere durch den Abstand der
beiden Zylinderdeckel 3 voneinander vorgegeben ist, eine Änderung des Hubes der Bewegungseinheit
16 vornehmen, die den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend ausfallen wird und z.B.
dazu Verwendung finden kann, eine zu transportierende, am Abtriebsteil 10 hängende
Last an einer bestimmten Stelle zu positionieren.
[0022] Von Vorteil ist hierbei, daß die Vorrichtung zur Hubbegrenzung 17 z.B. in Art eines
Zusatzteils am Zylinder 1 befestigbar ist, was auch eine Nachrüstung älterer Modelle
von Kolben-Zylinder-Anordnungen gestattet. Es ist des weiteren nicht notwendigerweise
erforderlich, daß die Vorrichtung zur Hubbegrenzung 17 in Verbindung mit der Kolben-Zylinder-Anordnung
steht, wie dies beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 der Fall ist, es kann
sich vielmehr auch um eine separate, neben der Anordnung befindliche Einheit handeln,
die in beliebigen Relativstellungen gegenüber dem Zylinder 1 anordenbar ist. Dies
erlaubt ein einfaches Verstellen der Vorrichtung 17.
[0023] Gemäß Fig. 1 und 2 ist die Vorrichtung zur Hubbegrenzung 17 fest und lösbar am Zylinder
1 angeordnet, wobei auch hier die Möglichkeit besteht, die Lage gegenüber dem Zylinder
in Axialrichtung 8 zu ändern. Die Vorrichtung 17 kann z.B. mittels einer nicht näher
dargestellten Klemmeinrichtung an beliebiger Stelle des Zylinders bzw. Zylinderrohres
lösbar festgelegt werden.
[0024] In Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel bei dem die Vorrichtung zur Hubbegrenzung
lediglich in einer Bewegungsrichtung der Bewegungseinheit 16 wirksam ist, ist es auch
möglich, eine weitere derartige Vorrichtung zur Hubbegrenzung an der gegenüberliegenden
Seite anzubringen, so daß eine zweimalige Hubbegrenzung in beiden Richtungen durchführbar
ist. Dies hat vor allem bei axialer Verstellbarkeit der Vorrichtungen 17 den Vorteil,
daß der Hubbereich auf einen beliebigen Rohrlängen abschnitt des Zylinderrohrs 2
begrenzt werden kann.
[0025] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 hat den besonderen Vorteil, daß mit der
dort abgebildeten Vorrichtung zur Hubbegrenzung 17 verschiedene Endstellungen des
Abtriebsteils 10 und damit der gesamten Bewegungseinheit 16 vorgebbar sind. Und zwar
beziehen sich sämtliche diese Endstellungen auf die eine Bewegungsrichtung, die zur
Vorrichtung 17 hin gerichtet ist. Diese Variation der möglichen Endstellungen erhält
man hier vorteilhafterweise,ohne daß die Vorrichtung 17 insgesamt verstellt werden
müßte, was die Handhabung wesentlich vereinfacht und beschleunigt.
[0026] Gemäß Fig. 1 und 2 enthält die Vorrichtung zur Hubbegrenzung 17 ein Gehäuse 18,
das über einen Halter 13 mit dem einen Zylinderdeckel 3 fest verbunden ist. Der dem
gegenüberliegenden Zylinderdeckel 3 zugewandten Seite des Gehäuses 18 ist ein Drehteil
19 zugeordnet, das über eine Antriebsachse 20 im Gehäuse 18 drehbar gelagert ist.
Die Drehachse 21 verläuft bevorzugt parallel zur Längsrichtung 8 des Zylinderrohrs
2. Am Drehteil 19 sind nun an der der Bewegungseinheit 16 zugewandten Axialseite mehrere
Begrenzungsanschläge 22 angeordnet. Sie sind entlang einer Kreislinie 23 bevorzugt
gleichmäßig verteilt am Drehteil 19 festgelegt, wobei die Kreislinie 23 in Axialrichtung
8, 21 gesehen die Bewegungsbahn 24 einer mit dem Abtriebsteil 10 fest verbundenen
Aufprallpartie 25 schneidet. Durch Wahl der jeweiligen Drehstellung des Drehteils
19 kann somit jeweils einer der Begrenzungsanschläge 22 in der Bewegungsbahn 24 der
Aufprallpartie 25 angeordnet werden, wobei diese Stellung der Begrenzungsanschläge
22 nachfolgend als Hubbegrenzungsposition 29 bezeichnet werden soll.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel trägt das Drehteil 19 fünf Stück von entlang der Kreislinie
23 gleichmäßig verteilten Begrenzungsanschlägen 22, die zweckmäßigerweise stabförmig
ausgebildet sind und vom Drehteil wegragen, wobei sie parallel zur Drehachse 21 ausgerichtet
sind. Die Länge der einzelnen Begrenzungsanschläge 22 untereinander ist unterschiedlich,
so daß jeder Begrenzungsanschlag 22 eine bestimmte Anschlagposition vorgibt. Je nachdem,
welcher der Begrenzungsanschläge 22 sich nun in der Hubbegrenzungsposition 29 befindet,
nimmt das Abtriebsteil 10 beim Aufprall eine Endstellung ein, die mehr oder weniger
weit vom zugeordneten Zylinderdeckel 3 entfernt ist. Es ist also möglich, durch Drehung
des Drehteils 19 wechselweise bzw. wahlweise den einen oder anderen Begrenzungsanschlag
22 in die Hubbegrenzungsposition 29 zu bringen, so daß die beim jeweiligen Einsatzfall
gewünschte Endstellung der Bewegungseinheit 16 relativ gegenüber dem Zylinder 1 eingenommen
wird. Das Drehteil 19 stellt also zusammen mit den Begrenzungsanschlägen 22 praktisch
einen Revolveranschlag dar, der sich durch eine zuverlässige Funktionsweise bei einfachem
Aufbau auszeichnet.
[0028] Die Aufprallpartie 25 kann unmittelbar am Abtriebsteil 10 angeordnet sein, z.B. an
der zugewandten ringförmigen Stirnfläche ihres Hülsenkörpers. Demgegenüber ist beim
Ausführungsbeispiel beim Abtriebsteil 10 ein zusätzliches Aufprallteil 30 vorgesehen,
das laschenförmig ausgebildet ist und in Radialrichtung nach außen hin absteht. Es
weist in die gleiche Richtung wie die Vorrichtung 17 mit Bezug zum Zylinder 2 gesehen,
wobei bevorzugt eine Anordnung gewählt ist, bei der in der Gebrauchslage der Kolben-Zylinder-Anordnung
sowohl die Hubbegrenzungsvorrichtung 17 als auch das Aufprallteil 30 vertikal nach
unten weisen. Es ist auch möglich, das Aufprallteil 30 in Gestalt eines ringförmigen,
das Zylinderrohr umgebenden Kragens auszugestalten, so daß unabhängig von der jeweiligen
Drehlage des Abtriebsteils 10 gegenüber dem Zylinderrohr 2 gewährleistet ist, daß
die am Aufprallteil 30 angeordnete Aufprallpartie 25 den gewünschten Begrenzungsanschlag
22 trifft.
[0029] Bei der im Ausführungsbeispiel abgebildeten besonders günstigen Anordnung ist das
Drehteil 19 trommelförmig ausgebildet, was den erforderlichen Platzbedarf verringert.
[0030] Von Vorteil ist auch, wenn die Drehung des Drehteils 19, wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2, motorisch erfolgt, wobei das Steuersignal für den Motor ferngesteuert
erfolgen kann. Ein entsprechender Signalgeber ist in Fig. 2 bei 31 angedeutet. Als
Antriebsmotor findet bevorzugt ein in Fig. 1 gestrichelt angedeuteter Schrittschaltmotor
32 Verwendung, der insbesondere im Gehäuse 18 angeordnet ist und der z.B. über elektrische
Leitungen 40 mit der Einheit 31 verbunden sein kann. Auf diese Weise läßt sich das
Drehteil schrittweise weitertakten, so daß eine zuverlässige Positionierung des
jeweiligen Anschlags 22 in der Hubbegrenzungsposition 29 möglich ist. Es ist dabei
zweckmäßig, die Schaltschritte entsprechend der durch die Anschläge 22 vorgenommenen
Unterteilung der Kreislinie 23 einzustellen, so daß sich Nachjustierungen erübrigen.
[0031] Während beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 die Begrenzungsanschläge 22 starr,
jedoch vorzugsweise auswechselbar am Drehteil 19 angeordnet sind, sehen die Ausführungsbeispiele
gemäß Fig. 3 und 4 vor, daß die Begrenzungsanschläge 22 verstellbar und einstellbar
am Drehteil 19 angeordnet sind. Es ist daher beide Male möglich, die Anschlagposition
der jeweiligen Begrenzungsanschläge stufenlos mit Bezug auf das Drehteil 19 einzustellen,
was die Flexibilität des gesamten Systems erhöht.
[0032] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, in der ein Ausschnitt der Vorrichtung 17
im Bereich eines Begrenzungsanschlages 22 abgebildet ist, erfolgt die Einstellung
der Anschläge 22 manuell. Zu diesem Zweck sind sie stab- bzw. stiftförmig ausgebildet
und mit einem Außengewinde 33 versehen, mit dem sie in einer entsprechenden Gewindebohrung
34 des Drehteils 19 verschraubbar sind. Das Feststellen kann über eine Kontermutter
35 erfolgen, die auf dem Außengewinde 33 läuft und gegen einen Verlängerungsfortsatz
36 der Gewindebohrung 34 konterbar ist. Am der Aufprallpartie 25 zugewandten Stirnbereich
37 trägt der jeweilige Begrenzungsanschlag 22 zweckmäßigerweise einen Außenmehrkant,
der den Angriff eines Schraubwerkzeuges gestattet.
[0033] Demgegenüber sieht das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4, die eine der Fig. 3 entsprechende
Darstellungsweise beinhaltet, eine nichtmanuelle Verstellmöglichkeit der Begrenzungsanschläge
22 vor. Hier ist vielmehr einem jeden der Begrenzungsanschläge 22 eine separate Verstelleinrichtung
38 zugeordnet, die zweckmäßigerweise in das trommelförmige Drehteil 19 integriert
ist (gestrichelt dargestellt). Diese Verstelleinrichtung arbeitet insbesondere auf
elektro-mechanischer Basis, z.B über einen Elektromotor oder ein Elektro-Magnetventil
wobei die entsprechenden Zuleitungen bei 39 angedeutet sind.
[0034] Beide Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 3 und 4 ermöglichen daher zusätzlich zu der
durch Drehung des Drehteils 19 ausführbaren Grobverstellung der jeweils gewünschten
Anschlagposition eine Feineinstellung, indem der jeweilige Begrenzungsanschlag 22
zusätzlich mit Bezug auf das Drehteil 19 in Axialrichtung, d. h. in Richtung der Bewegungsbahn
24, verstellbar ist.
[0035] In Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Hubbegrenzung 17 ist es besonders
vorteilhaft, die beiden Magnetanordnungen 14, 15 jeweils aus in Axialrichtung aufeinanderfolgend
angeordneten Ringmagneten aufzubauen, wobei zwischen axial benachbarten Ringmagneten
insbesondere magnetisierbare Zwischenscheiben angeordnet sein können. Zweckmäßigerweise
wird jeweils eine axiale Polarisierung gewählt, wobei innerhalb einer jeweiligen Magnetanordnung
gleichnamige Polenden benachbarter Ringmagnete einander zugewandt sind. Außerdem
ist es zweckmäßig, wenn sich jeweils ungleichnamige Polenden der inneren und äußeren
Magnetanordnungen 14, 15 radial gegenüberliegen. Man erreicht dadurch eine extrem
hohe Kraftkopplung, die auch bei stärkstem Aufprall auf die Vorrichtung zur Hubbegrenzung
17 unter keinen Umständen abreißen kann.
1. Eine Vorrichtung zur Hubbegrenzung aufweisende kolbenstangenlose Kolben-Zylinder-Anordnung,
mit einem Zylinder, der ein durch Zylinderdeckel verschlossenes Zylinderrohr enthält,
in dem sich ein druckmittelbetätigt verschiebbarer, ein Antriebsteil bildender Kolben
mit einer inneren Mitnehmer-MagnetAnordnung befindet, dem ein außen am Zylinderrohr
verschiebar angeordnetes, mit einer zu transportierenden Last verbindbares Abtriebsteil
mit einer äußeren Mitnehmer-Magnetanordnung zugeordnet ist, wobei das Abtriebsteil
über die Magnetanordnungen an das Antriebsteil mit diesem mitbewegbar magnetisch gekoppelt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Hubbegrenzung (17) außen am Zylinder
(1) angeordnet ist und mit dem Abtriebsteil (10) zusammenarbeitet.
2. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Vorrichtung zur Hubbegrenzung (17) verschiedene Endstellungen des Abtriebsteils
(10) in einer Bewegungsrichtung (9) gesehen vorgebbar sind.
3. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zur Hubbegrenzung (17) mindestens einen Begrenzungsanschlag (22) aufweist,
der in der Bewegungsbahn (24) einer mit dem Abtriebsteil (10) mitbewegbar und insbesondere
fest verbundenen Aufprallpartie (25) anordenbar ist.
4. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Hubbegrenzung (17) mehrere in bezug zueinander unterschiedliche Anschlagpositionen
vorgebende Begrenzungsanschläge (22) aufweist, die zur wahlweisen Vorgabe verschiedener
Endstellungen des Abtriebsteils (10) wechselweise in der Bewegungsbahn (24) der Aufprallpartie
(25) anordenbar sind.
5. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begrenzungsanschläge (22) an einem neben dem Zylinder (1) angeordneten drehbaren
Drehteil (19) angeordnet sind, mit dem durch Drehung jeder der Begrenzungsanschläge
(22) in einer in die Bewegungsbahn (24) der Aufprallpartie (25) des Abtriebsteils
(10) ragenden Hubbegrenzungsposition (29) positionierbar ist.
6. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
(21) des Drehteils (19) parallel zur Bewegungsrichtung (9) des Abtriebsteils (10)
verläuft.
7. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehteil (19) die Gestalt einer Scheibe oder Trommel aufweist.
8. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungs-anschläge (22) entlang einer Kreislinie (23) insbesondere gleichmäßig
verteilt angeordnet sind.
9. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsanschläge (22) insbesondere vom Drehteil (19) in Richtung zum
Abtriebsteil (10) je nach gewünschter Endstellungsvorgabe mehr oder weniger weit
wegragen und dadurch eine jeweilige Anschlagposition vorgeben.
10. Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsanschläge
(22) verstellbar insbesondere am Drehteil (19) angeordnet sind, derart, daß die Anschlagposition
eines jeweiligen Begrenzungsanschlages (22) zweckmäßigerweise stufenlos separat einstellbar
ist.
11. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß den Begrenzungsanschlägen (22) und insbesondere jedem einzelnen der Begrenzungsanschläge
(22) eine zweckmäßigerweise elektrisch oder elektro-mechanisch arbeitende Verstelleinrichtung
(38) zur Einstellung der Anschlagposition zugeordnet ist, die insbesondere im oder
am Drehteil (19) angeordnet ist.
12. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungsanschläge (22) stab- oder stiftförmig ausgebildet sind und zur
Verstellung gegenüber dem Drehteil (19) zweckmäßigerweise im Rahmen einer Schraubverbindung
(33, 34) am Drehteil (19) angeordnet sind.
13. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehen des Drehteils (19) zur Positionierung der einzelnen Begrenzungsanschläge
(22) in der Hubbegrenzungsposition (29) motorisch erfolgt, zu welchem Zweck dem Drehteil
(19) vorzugsweise ein Schrittschaltmotor (32) zugeordnet ist, bei dem die Schaltschritte
insbesondere den Teilungsabständen zwischen den einzelnen Begrenzungsanschlägen (22)
entsprechen.
14. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufprallpartie (25) an einem im wesentlichen radial vom Abtriebsteil (10)
wegragenden, z. B. laschen- oder ringförmigen Aufprallteil (30) angeordnet ist.
15. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, durch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung zur Hubbegrenzung (17) für eine oder für beide Hubrichtungen
(9) des Abtriebsteils (10) vorhanden ist.
16. Kolben-Zylinder-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß eine jeweilige Vorrichtung zur Hubbegrenzung (17) im Bereich eines Zylinderdeckel
(3) des Zylinders (1) angeordnet und vorzugsweise fest an diesem angebracht ist.