[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungseinheit für Langsieb-Papiermaschinen zur
nach oben gerichteten Entwässerung eines wasserhaltigen Papiervlieses, gemäß Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei der aus der DE-OS 27 20 046 bekannten Entwässerungseinheit der vorstehend bezeichneten
Gattung ist die Bodenplatte des Entwässerungskastens zwar bereits als nach unten ausgewölbter
Schuh ausgebildet; die Auswölbung ist jedoch unveränderlich, die Schuh-Bodenplatte
also in sich starr. Der Abstand zwischen dem Langsieb und dem oberen Umlaufsieb im
Bereich des mittleren Langsiebabschnitts ist also in Laufrichtung des Langsiebs
gesehen nicht veränderlich. Da das auf dem Langsieb befindliche wasserhaltige Papiervlies
während des Durchlaufs durch den genannten mittleren Langsiebabschnitt fortlaufend
nach oben entwässert sowie zugleich auch nach unten entwässert wird, nimmt die Schichtdicke
des Papiervlieses fortlaufend ab. Bei gleichbleibenden Abstand zwischen Langsieb
und oberem Umlaufsieb nimmt damit dann zugleich die Entwässerungswirkung nach oben
ab. Für eine verfahrensökonomische Papierherstellung ist jedoch in allen Phasen
der Entwässerung eine soweit wie nur möglich gehende Entwässerung anzustreben, um
bei der nachfolgenden Trocknungs phase mit einem möglichst geringen Energiebedarf
auskommen zu können.
[0003] Ein im Prinzip gleichartiger Sachverhalt hinsichtlich sowohl der Detailgestaltung
als auch der Auswirkung ist bei der Entwässerungseinheit für Langsieb-Papiermaschinen
gemäß DE-PS 29 51 183 festzustellen.
[0004] Zur Verbesserung der Entwässerung im Bereich des mittleren Langsiebabschnitts sind
in Verbindung mit der Verwendung eines innerhalb des oberen Umlaufsiebs angeordneten
Entwässerungskastens bereits als Widerlager dienende Einheiten eingesetzt worden,
die den genannten mittleren Langsiebabschnitt von unten unterstützen, insbesondere
um ein Ausweichen und Durchhängen des Langsiebs in diesem Bereich zu verhindern. So
ist beispielsweise aus der DE-PS 31 53 305 eine Entwässerungseinheit bekannt, bei
der quer zur Laufrichtung des Langsiebs verlaufende Stützelemente an der Unterseite
des mittleren Langsiebabschnitts vorgesehen sind, die in Höhenrichtung verstellbar
sind. Mittels dieser Stützelemente werden der mittlere Langsiebabschnitt und das obere
Umlaufsieb sowie das zusätzlich vorgesehene untere Umlaufsieb sogar nach oben ausgewölbt,
so daß die beiden Umlaufsiebe im betroffenen mittleren Langsiebabschnitt eine Durchbiegung
erfahren, die entgegengesetzt zu ihrer Durchbiegung auf den zugehörigen Umlenkwalzen
gerichtet ist und damit beide Siebe in ihrer Lebensdauer beeinträchtigt. Im übrigen
ist bei dieser Entwässerungseinheit der oben liegende Entwässerungskasten lediglich
als nach unten offenes Gehäuse ausgebildet, also als Entwässerungskasten ohne Bodenplatte,
so daß das obere Umlaufsieb oberseitig führungslos ist.
[0005] Aus der DE-PS 34 06 217 die Verwendung eines Stütztisches bekannt, über den die
Siebe laufen. Dem Stütztisch liegt auf der anderen Siebseite eine Führungsbahn gegenüber,
die aus dicht nebeneinander liegenden Leisten gebildet ist. Diese sitzen mit ihrer
siebabgewandten Seite auf einer elastischen Tragschicht und können einzeln und/oder
in Gruppen Auslenkungen des Siebes folgen. Der Stütztisch stellt dabei einen innerhalb
des oberen Umlaufsiebes angeordneten Entwässerungskasten dar, und die Vielzahl der
quer zur Laufrichtung des Langsiebs angeordneten Leisten bildet ein Widerlager. Zwar
ist durch die in Höhenrichtung unterschiedliche Einstellbarkeit der einzelnen Leisten
bereits in gewissem Maße eine Einstellbarkeit des Abstandes zwischen oberem Umlaufsieb
und Langsieb erreichbar; der hierfür erforderliche Aufwand ist jedoch angesichts des
erreichten Ergebnisses kaum zu rechtfertigen, insbesondere da die Entwässerung nach
unten im betroffenen mittleren Langsiebabschnitt beeinträchtigt wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Entwässerungseinheit der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß der Abstand zwischen Langsieb und oberen
Umlaufsieb auf der Strecke des mittleren Langsiebabschnitts aus der Richtung des oberen
Entwässerungskastens einstellbar ist, und zwar zur Erzielung unterschiedlicher Abstände
gesehen in Laufrichtung des Langsiebs, um auf diese Weise den Wirkungsgrad der nach
oben gerichteten Entwässerung zu verbessern und zugleich der mit fortlaufender Entwässerung
abnehmenden Vliesdicke Rechnung tragen zu können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen sind aus den Unteransprüchen zu ersehen.
[0009] Durch die veränderlich druchbiegbare Gestaltung der Bodenplatte kann der Abstand
zwischen Langsieb und oberen Umlaufsieb in Laufrichtung des Langsiebs gesehen nach
den jeweili gen Bedürfnissen eingestellt werden. So kann beispielsweise durch eine
Reduzierung des Abstands zwischen den beiden Sieben insbesondere im Bereich des Ansatzes
des oberseitig auf die Bodenplatte einwirkenden Druckelements eine fortschreitend
größere Annäherung der beiden Siebe erreicht werden, die der durch die Entwässerung
bedingten Reduzierung der Vlieshöhe Rechnung trägt. Dies ist insbesondere bei der
Herstellung von Sonderpapieren und insbesondere dünnen Papieren von erheblichem Vorteil,
da im Bereich des mittleren Langsiebabschnitts eine insgesamt verbesserte Entwässerung
erreichbar ist. Die vorgesehene Durchbiegbarkeit ist durch das zugleich vorgesehene
Druckelement an der Oberseite der Bodenplatte problemlos realisierbar. Im übrigen
wird mittels der veränderlich durchbiegbaren Gestaltung der Bodenplatte eine stufenfreie
Auswölbung der Entwässerungsfläche erreicht, was für einen einwandfreien Lauf der
Siebe und deren Lebensdauer von erheblicher Bedeutung ist.
[0010] Durch die Vorsehung von mehreren Druckelementen, in Laufrichtung des Langsiebs gesehen
hintereinander liegend, kann praktisch jeder gewünschte Auswölbungsverlauf der Entwässerungsfläche
erreicht werden.
[0011] Als wohl in jeder Hinsicht wirkungsvollste Gestalt eines Druckelements kommen eine
hydraulische oder pneumatische Kolben/Zylinder-Einheit sowie ein hydraulisch oder
pneumatisch unter Innendruck stehender Schlauch in Betracht. Diese Arten von Druckelementen
zeigen im Gegensatz zum Schneckentrieben oder dergleichen mechanischen Einrichtungen
eine gewisse Elastizität, die sich bei den hohen Laufgeschwindigkeiten moderner
Langsieb-Papiermaschinen vorteilhaft zumindest in Hinblick auf die Siebe auswirkt.
[0012] Wegen der veränderlichen Durchbiegbarkeit der Bodenplatte empfiehlt sich für deren
Befestigung an den Stirnwänden des Entwässerungskastens eine schwenkbewegliche Anordnung.
Diese schwenkbewegliche Anordnung kann beispielsweise durch die Vorsehung eines Scharniergelenks
im betroffenen Bereich zwischen Bodenplatte und Stirnwand des Entwässerungskastens
erreicht werden, andererseits aber auch dadurch, daß bei starrer Zuordnung von Bodenplatte
und Stirnwand die Bodenplatte im betroffenen Bereich in solcher Wandstärke ausgeführt
wird, daß sie eine Verschwenkbarkeit unter Deformation zuläßt. Beachtlich ist in
diesem Zusammenhang, daß es sich ja nur um verhältnismäßig sehr kleine Schwenkwinkel
handelt und daß die Bodenplatte keiner etwa schnellen Hin- und Herschwenkung ausgesetzt
ist. Eine Verschwenkung im betroffenen Bereich findet immer nur bei einer Veränderung
der Durchbiegung der Bodenplatte statt.
[0013] In der Praxis besonders einfach realisierbar ist die Durchbiegung der Bodenplatte,
wenn diese einstückig ausgebildet ist und aus Kunststoff besteht. Die Durchbiegung
kann dann ohne weiteres als Deformation unter der Einwirkung des mindestens einen
Druckelementes erreicht werden.
[0014] Andererseits besteht aber auch durchaus die Möglichkeit, die Bodenplatte geteilt
auszubilden und zwischen jeweils benachbarten Teilen ein Scharniergelenk anzuordnen.
Dabei wird wohl der ersterwähnten Variante der Vorzug zu geben sein, da sie einen
schonenderen Lauf des oberen Umlaufsiebs über die Entwässerungsfläche gewährleistet.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung weiter ins Einzelne gehend unter Bezugnahme auf in
den Zeichnungen dargestellte Ausführungsformen beschrieben; in den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Entwässerungseinheit mit zweiteiliger Bodenplatte und Schlauch als Druckelement;
Fig. 2 eine Einzelheit einer zweiten Ausführungsform ebenfalls im Längsschnitt mit
einteiliger Bodenplatte und Kolben/Zylinder-Einheit als Druckelement;
Fig. 3 eine starre Befestigungder Bodenplatte an einer Stirnwand des Entwässerungskastens;
Fig. 4 eine gelenkige Anordnung der Bodenplatte an einer Stirnwanddes Entwässerungskastens;
Fig. 5 eine Bodenplatte in zweiteiliger Ausführung mit Scharniergelenk zwischen den
beiden Teilen.
[0016] Der in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Entwässerungskasten 1 ist nach unten
durch eine Bodenplatte 2 abgeschlossen, deren untere Fläche 3 die Entwässerungsfläche
und zugleich die Führungsfläche für das obere Umlaufsieb 4 ist. In der Bodenplatte
2 ist eine Vielzahl von Durchtrittskanälen 5 zur Abführung des Entwässerungswassers
vorgesehen.
[0017] In einem gewissen Abstand unter einem oberen Umlaufsieb 4 ist ein Langsieb 6 erkennbar,
wobei zwischen beiden Sieben 4 und 6 ein zu entwässernde wasserhaltige Papiervlies
7 dargestellt ist.
[0018] Die Führung der beiden Siebe 4 und 6 vor und hinter dem Entwässerungskasten 1 ist
übliche Art und dahernicht dargestellt.
[0019] Die Laufrichtung des Papiervlieses 7 und der beiden Siebe 4 und 6 ist durch einen
Pfeil 8 gekennzeichnet.
[0020] Im Inneren des Entwässerungskastens 1 sind in üblicherweise drei Sammelbecken 9,
10 und 11 vorgesehen, wobei das Becken 9 für das Wasser bestimmt ist, das unmittelbar
vor dem Entwässerungskasten 1 zur Abführung ansteht; die zugehörige Zuführung dieses
Entwässerungswassers in das Becken 9 ist üblicher Art und nicht dargestellt. Das Becken
10 dient zur Aufnahme des Entwässerungswassers, das vor einer im Inneren des Entwässerungskastens
1 querstehenden Wand 12 zur Abführung ansteht, während das Becken 11 für das Entwässerungswasser
hinter der querstehenden Wand 12 bestimmt ist.
[0021] Die Bodenplatte 2 ist an den in Laufrichtung 8 des Langsiebs 6 querstehenden Stirnwänden
13 des Entwässerungskastens befestigt. Diese Befestigung kann praktisch beliebiger
Art sein, also beispielsweise gelenkig , wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist,
oder starr wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Für eine gelenkige Ausbildung kommt insbesondere
eine Gestaltung gemäß Fig. 4 in Frage, wo das freie Ende der Stirnwand 13 und das
zugeörige Ende der Bodenplatte 2 gemeinsam als Scharniergelenks 14 gestaltet sind.
Für eine starre Verbindung zwischen Stirnwand 13 und Bodenplatte 2 kommt insbesondere
zugleich eine Gestaltung des zugehörigen Endes der Bodenplatte 2 gemäß Fig. 3 in
Betracht, wo der unmittelbar hinter dem Befestigungsbereich der Bodenplatte 2 liegende
Abschnitt 15 derselben in seiner Wandstärke erheblich reduziert ist, um dort eine
Schwenkbeweglichkeit unter Deformation erreichen zu können.
[0022] Die Bodenplatte 2 kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Eine einteilige
Ausbildung ist aus Fig. 2 zu ersehen, während die Fig. 1 und 5 eine zweiteilige Ausbildung
zeigen, wobei zwischen den beiden Teilen 2a und 2b dann ein Gelenk vorzusehen ist,
wie in Fig. 1 schematisch angedeutet ist. Eine besondere Ausführungsform eines solchen
Gelenks 16 ist aus Fig. 5 zu ersehen; es handelt sich dabei wiederum um ein Scharniergelenk
ähnlich der Ausbildung des Scharniergelenks 14 zwischen Stirnwand 13 und Bodenplatte
2 gemäß Fig. 4.
[0023] Als Druckelement zur gezielten Durchbiegung der Bodenplatte 2 ist bei der Ausführungsform
der Fig. 1 ein Schlauchelement 17 vorgesehen, das einerseits auf der Oberseite der
Bodenplatte 2 aufliegt und andererseits Abstützung an der Unterseite des Sammelbeckens
10 findet, das mit der querstehenden Wand 12 und damit mit dem Entwässerungskasten
1 in starrer Verbindung steht. Durch Erhöhung des Drucks im Inneren des Schlauchelements
17 weitet sich dieses auf und drückt dabei von oben auf die Bodenplatte 2, wobei diese
nach unten ausweicht und dabei die angestrebte Durchbiegung erfährt.
[0024] Anstelle des Schlauchelements 17 kann beispielsweise gemäß Fig. 2 eine Kolben/Zylindereinheit
18 Verwendung finden.
[0025] Die querstehende Wand 12, die das Innere des Entwässerungskastens 1 in einen vorderen
und einen hinteren Abschnitt unterteilt, denen die Sammelbecken 10 bzw. 11 zugeordnet
sind, muß an sich über die gesamte Höhe des Innenraums des Entwässerungskastens 1
geführt sein. Bei Verwendung eines Schlauch-elements 17, das dabei abdichtend auf
der Oberseite der Bodenplatte 2 aufliegt, kann die querstehende Wand 12 bereits
in einem gewissen Abstand von der Oberseite der Bodenplatte 2 enden, da sich das
Schlauchelement 17, gemäß Fig. 1, zugleich auch an der querstehenden Wand 12 und einer
dieser gegenüber liegenden, nach unten gerichteten Verlängerung 19 abstützt, so daß
das Schlauchelement 17 wirkungstechnisch zugleich Bestandteil der querstehenden Wand
12 bildet.
[0026] Ist eine tatsächlich von der Oberseite der Bodenplatte 2 aus bis zur oberen Abschlußwand
des Entwässerungskastens 1 durchgehende Wand vorgesehen, so muß wegen der Durchbiegbarkeit
der Bodenplatte 2 unter der Einwirkung des Druckelements 17 bzw. 18 die querstehende
Wand in sich verlängerbar sein. Dies kann beispielsweise durch eine teleskopartige
Ausbildung oder die Vorsehung eines Balgelements erreicht sein.
[0027] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung, nämlich die Durchbiegbarkeit der Bodenlatte
2 wird in der Tat erreicht, daß auf das Papiervlies 7, das zwischen den Sieben 4 und
6 eingespannt ist, immer der gleiche Druck ausgeübt wird. Dieser Druck wird bestimmt
durch die Größe des Vakuums in den beiden durch die querlaufende Wand 12 voneinander
getrennten Bereichen des Inneren des Entwässerungskastens 1 und die Größe der Zugkräfte
in den Sieben 4 und 6. Die von dem Druckelement 17 bzw. 18 auf die Oberseite der Bodenplatte
2 ausgeübte Kraft, beispielsweise in der Form des Innendrucks in dem Schlauchelement
17, bewirkt stets eine Durchbiegung der Bodenplatte 2 Für diese Durchbiegung gilt
folgende Beziehung:
D = [4P - L (V₁ + V₂)]/[8 (S₁ + S₂)]
Dabei bedeuten:
P die auf die Oberseite der Bodenplatte 2 einwirkende Kraft je Längeneinheit
gemessen in Querrichtung der Bodenplatte;
L den Abstand zwischen den beiden einander gegenüber liegenden Stirnwänden 13
des Entwässerungskastens 1 bzw. zwischen den zugehörigen endseitigen Befestigungen
der Bodenplatte 2;
V₁ den Unterdruck in der einen Innenkammer des Entwässerungskastens 1;
V₂ den Unterdruck in der anderen Innenkammer des Entwässerungskastens 1;
S₁ den Siebzug im oberen Umlaufsieb 4;
S₂ den Siebzug im Langsieb 6.
[0028] Die oben angegebene Gleichung läßt erkennen, daß das gesamte System im Gleichgewicht
steht, d.h. der Druck auf die Papierbahn auch dann gleichbleibt, wenn sich eine der
verschiedenen Komponenten, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, ändert.
1. Entwässerungseinheit für Langsieb-Papiermaschinen zur nach oben gerichteten Entwässerung
eines wasserhaltigen Papiervlieses, das auf einem im wesentlichen horizontalen Langsiebabschnitt
der Entwässerungseinheit geführt und auf einem weiteren im wesentlichen horizontalen
Langsiebabschnitt von dort weitergeführt wird, mit einem über Führungswalzen geführten
oberen Umlaufsieb, das zwischen den beiden Langsiebabschnitten zusammen mit einem
mittleren Langsiebabschnitt auf eine nach unten gerichtete Entwässerungsfläche eines
innerhalb des oberen Umlaufsiebs angeordneten Entwässerungskastens zusammengeführt
und an der in Laufrichtung des Langsiebs nach unten ausgewölbten Entwässerungsfläche
diese berührend vorbeiführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Entwässerungsfläche
(3) aufweisende Bodenplatte (2) des Entwässerungskastens (1) zur Veränderung der
nach unten gerichteten Auswölbung ihrer Entwässerungsfläche (3) veränderlich durchbiegbar
ist und daß der Oberseite der Bodenplatte (2) des Entwässerungskastens (1) mindestens
ein Druckelement (17,18) zugeordnet ist, mittels dessen die Bodenplatte (2) veränderbar
durchbiegbar ist und das andererseits an einem starren und unbeweglichen Teil des
Entwässerungskastens (1) abgestützt ist.
2. Entwässerungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn-zeichnet, daß das Druckelement
in einer hydraulischen oder pneumatischen Kolben/Zylinder-Einheit (18) besteht.
3. Entwässerungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement
in einem hydraulisch oder pneumatisch unter Innendruck stehenden und durch erhöhte
Druckbeaufschlagung im Durchmesser aufweitbaren Schlauchelement (17) besteht.
4. Entwässerungseinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2) des Entwässerungskastens (1) an den beiden
quer zur Laufrichtung (8) des Langsiebs (6) liegenden Stirnwänden (13) des Entwässerungskastens
(1) schwenkbeweglich angeordnet ist.
5. Entwässerungseinheit nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß zur schwenkbeweglichen
Anordnung der Bodenplatte (2) des Entwässerungskastens (1) an dessen Stirnwänden (13)
zwischen Bodenplatte (2) und Stirnwand (13) ein Scharniergelenk vorgesehen (14)
ist.
6. Entwässerungseinheit nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß zur schwenkbeweglichen
Anordnung der Bodenplatte (2) an den Stirnwänden (13) des Entwässerungskastens (1)
die Bodenplatte (2) den Stirnwänden (13) zwar starr zugeordnet ist, jedoch im Zuordnungsbereich
(15) eine solche Wandstärke aufweist, die eine Verschwenkung unter Deformation zuläßt.
7. Entwässerungseinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (2) einstückig ausgebildet ist und aus Kunststoff
besteht.
8. Entwässerungseinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenplatte im Bereich der Anordnung des mindestens einen
Druckelements (17,18) quer zur Laufrichtung (8) des Langsiebs (7) geteilt ausgebildet
ist, wobei zwischen den beiden Teilen (2a,2b) ein Scharniergelenk (16) angeordnet
ist.
9. Entwässerungseinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des mindestens einen Druckelements (17,18) eine zur
Laufrichtung (8) des Langsiebs (7) querstehende Wand (12) von der Bodenplatte (2)
aus nach oben vorsteht, der ein Sammelbecken (10) für das in Laufrichtung (8) des
Langsiebs (7) vor der Wand (12) durch die Bodenplatte (2) durchtretende Wasser zugeordnet
ist.
10. Entwässerungseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die querstehende
Wand (12) in Höhenrichtung längenveränderlich ausgebildet ist .
11. Entwässerungseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichet, daß der untere Teil
der querstehenden Wand (12) von dem als Druckelement dienenden Schlauchelement (17)
gebildet ist.