[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kühlbehälter mit einem formfesten Bodenteil
und einem mit diesem verbundenen aufblasbaren Aufbau mit einer Seitenwandung und
einem Deckel, wobei die Seitenwandung und der Deckel je eine Innen- und eine Außenwand
mit dazwischenliegenden Querwänden aufweisen, die Querwände mit in Abstand voneinander
liegenden Luftdurchtrittsöffnungen versehen sind, zumindest eine Ventil zum Befüllen
bzw. Entleeren des Raumes zwischen der Innen- und Außenwand vorgesehen ist und an
dem Bodenteil ein Kühlaggregat angeordnet ist.
[0002] Ein bekannt gewordener Kühlbehälter dieser Art (CH-PS 555 269) ist aufblasbar bzw.
zusammenfaltbar, doch geht aus der genannten CH-PS 555 269 nich mehr über die Art
und Anordnung des eigentlichen Kühlaggregates hervor, als daß ein plattenförmiges
Aggregat mit nach außen führenden Speiseleitungen an der Innenseite des Bodens vorgesehen
sein kann.
[0003] Der FR-PS 2 435 680 ist eine formstabile Kühlbox zu entnehmen, in deren Deckel eine
thermoelektrische Kühlung untergebracht ist, die durch Umpolen als Heizung wirken
kann.
[0004] Die DE-OS 26 21 844 zeigt einen aufblasbaren Kühlbehälter mit einer Bodenplatte.
Außerhalb des Behälters ist offenbar (die Beschreibung ist in dieser Hinsicht kaum
verständlich) eine Kältemaschine vorgesehen, die auf einem Stativ ruht.
[0005] Die US-PS 3 986 337 zeigt eine Art "Kochplatte" für Laborzwecke, die auch als "Kuhlplatte"
dienen kann. Das Erwärmen oder Kühlen erfolgt mittels thermoelektrischer Elemente
und das Umschalten von Kühlen auf Heizen durch Umpolen des Stromflusses. Für die Kühlung
der Elemente ist ein Ventilator vorgesehen.
[0006] Die US-PS 4 242 874 offenbart - vergleichbar mit der oben erwähnten FR-PS 24 35 680
- eine Peltierelemente und ein Gebläse enthaltende Einheit, die als Deckel einer
Kühlbox verwendbar ist.
[0007] Die erwähnten bekannten Kühlbehälter sind in der Herstellung aufwendig und teuer,
wozu ein offensichtlich meist beachtliches Gewicht kommt.
[0008] Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines aktiven Kühlbehälters, der, wenn er nicht
verwendet wird, nur eine geringe Größe aufweist und daher leicht, z.B. in einem Reisegepäck,
untergebracht werden kann. Dabei soll sich jedoch bei geringem Gewicht eine gute
Kühlwirkung ergeben.
[0009] Dieses Ziel läßt sich mit einem Kühlbehälter der eingangs angegebenen Art erreichen,
bei welchem erfindungsgemäß der Bodenteil eine obere Platte aus gut wärmeleitendem
Material vorzugsweise aus Aluminium aufweist, mit der eine Peltierelement wärmeleitend
verbunden ist, die Platte an ihrer Unterseite mit einer Wärmeisolierschicht, vorzugsweise
aus Schaumkunststoff, versehen ist und im Bodenteil ein Kühlgebläse od.dgl. für das
Peltier-Element vorgesehen ist.
[0010] Dank der Verwendung der wärmeleitenden, an ihrer Unterseite wärmeisolierten Platte
mit einem Peltierelement und der daraus resultierenden Trennung eines unteren Bodenbereichs
von dem eigentlichen Kühlbereich ergibt sich in der Praxis eine gute Kühlwirkung bei
geringem Gewicht der gesamten Anordnung.
[0011] Es ist weiters zweckmäßig, wenn im Inneren des Aufbaues ein Umwälzgebläse od.dgl.
vorgesehen ist, da hiedurch eine gleichmäßigere Kühlwirkung im gesamten Kühlraum sichergestellt
wird.
[0012] Besonders zweckmäßig ist es hiebei, wenn ein Elektromotor vorgesehen ist, an dessen
Welle zwei Flügelräder od.dgl. angeordnet sind, wobei ein Flügelrad zur Luftumwälzung
im In neren des Aufbaues und ein Flügelrad zur Kühlung des Peltierelementes unterhalb
der Platte liegt.
[0013] Wenn der Innenraum des Deckels mit dem Innenraum der Seitenwandung pneumatisch verbunden
ist, kann der gesamte Aufbau über ein einziges Ventil aufgeblasen bzw. entleert werden.
[0014] Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen und Merkmalen ist im folgenden an Hand
einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht
ist. In dieser zeigen
Fig. 1 einen Kühlbehälter nach der Erfindung in schematischer Seitenansicht, teilweise
geschnitten, mit etwas angehobenem Deckel,
Fig. 2 eine Vorderansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Kühlbehälter bei abgenommenem Deckel,
Fig. 4 einen Querschnitt entsprechend der Linie IV - IV der Fig. 2 und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V der Fig. 3, jedoch mit Deckel.
[0015] Der Kühlbehälter nach der Erfindung besteht aus einem formfesten Bodenteil 1, z.B.
aus einer Kunststoffwanne, und aus einem mit diesem vebundenen oder verbindbaren,
aufblasbaren Aufbau 2. Im sämtlichen Figuren ist dieser Aufbau 2 in aufgeblasenem
Zustand gezeigt.
[0016] Der Aufbau 2 weist eine Seitenwandung 3 auf, die im vorliegenden Fall quadratische
Querschnittsform zeigt, sodaß der gesamte Behälter im Prinzip ein hohles quadratisches
Prisma darstellt. Der Behälter kann jedoch ebenso beispielsweise runden oder elliptischen
Querschnitt aufweisen, eine bauchige Form besitzen etc. Zwischen einer Innenwand
4 und einer Außenwand 5 der Seitenwandung 3 liegen parallele Querwände 6, in denen
Luftdurchtrittsöffnungen 7 ausgebildet sind. Die Innenwand 4, die Außenwand 5 und
die Querwände 6 bestehen aus flexiblem Kunststoff. An der Außenwand 5 ist ein Ventil
8 vorgesehen, über das der Hohlraum zwischen Innen- und Außenwand mit Luft gefüllt
bzw. entleert werden kann. Die Sei tenwandung 3 ist somit aufblasbar bzw. kann nach
Öffnen des Ventils 8 auf geringe Größe zusammengelegt werden. Die Querwände 6 wirken
stabilisierend und konvektionshemmend, doch ermöglichen die Luftdurchtrittsöffnungen
7 einen Luftdurchtritt beim Befüllen und Entleeren. Die Querwände 6 müssen nicht,
wie gezeigt, in senkrechter Richtung verlaufen, sie können auch waagrecht oder geneigt
angeordnet sein und ebenso ist es möglich, Querwände vorzusehen, die zueinander unter
einem Winkel, insbesondere rechtwinkelig, verlaufen.
[0017] Der Aufbau 2 besitzt ferner einen Deckel 9, der bei dem gezeigten Beispiel ebenso
aufgebaut ist wie die Seitenwandung 3, d.h. er besitzt eine Innenwand 4′, eine Außenwand
5′, Querwände 6′ mit Luftdurchtrittsöffnungen 7′ und ein Ventil 8′. Somit kann auch
der Deckel 9 aufgeblasen bzw. zusammengefaltet oder -gerollt werden. Der Deckel 9
kann völlig abnehmbar oder, wie z.B. in Fig. 5 gezeigt, über eine flexible Kunststoffbahn
10 scharnierartig mit der Seitenwandung 3 verbunden sein. In diesem Fall ist es möglich,
den Hohlraum des Deckels 9 z.B. über ein, in Fig. 5 angedeutetes Schlauchstück 11,
pneumatisch mit dem Hohlraum der Seitenwandung 3 zu verbinden, sodaß ein einziges
Ventil zum Aufblasen des gesamten Aufbaues 2 ausreicht. Der Deckel 9 kann schließlich
einen, an den Oberkanten der Seitenwandung 3 anliegenden, überstehenden Rand 12 besitzen.
Selbstverständlich besitzen sowohl die Seitenwandung 3 als auch der Deckel 9 außer
der Innen- und Außenwand 4, 4′ bzw. 5, 5′ auch Stirnwände 13, 13′.
[0018] Der erfindungsgemäße Kühlbehälter besitzt ein aktives Kühlsystem, das nachstehend
beschrieben ist. Der Bodenteil 1 weist eine obere Platte 14 aus gut wärmeleitendem
Material, vorzugsweise aus Aluminium auf. Diese Platte 14 bildet die untere Begrenzung
des Innenraumes des Aufbaues 2, d.h. des eigentlichen Kühlraumes, in dem z.B. Speisen
und Getränke eingebracht werden können. An der Platte 14 sitzt ein Peltierelement
15, dessen elektrische Anschlüsse mit einer an Wand des Bodenteils 1 befestigten elektrischen
Steckein richtung 16 verbunden ist. Das Peltierelement 15 ist weiters mit einem Kühlblech
17, Kühlrippen od.dgl. versehen. An die Unterseite der Platte 14 ist eine wärmeisolierende
Schicht 18, z.B. aus hartem Schaumkunststoff, aufgeklebt.
[0019] Um einerseits eine zwangsweise Luftumwälzung im Inneren des Aufbaues, und um andererseits
eine forcierte Kühlung des Kühlbleches 17 des Peltierelementes zu ermöglichen, ist
ein kleiner Elektromotor 19 im Bodenteil 1 vorgesehen, dessen Achse 20 sich nach oben,
durch eine nicht näher bezeichnete Bohrung der Platte 14 und der Isolierschicht 18
hindurch bis in den Innenraum des Aufbaues 2 erstreckt. Im Bereich des Bodenteils
1 sitzt an der Achse 20 ein erstes Flügelrad 21, das, wie in Fig. 5 durch Pfeile angedeutet,
Außenluft ansaugt, über das Kühlblech 17 führt und schließlich die erwärmte Luft
wieder nach außen drückt. Zur Luftführung sind Leitflächen 22 vorgesehen, die bloß
schematisch angedeutet sind. Weiters sind entsprechende Luftzufuhr- bzw. -auslaßöffnungen
23, 24 in dem Bodenteil 1 vorgesehen. Wie weiters aus Fig. 5 ersichtlich, kann die
Welle oder Achse 20 durch die Schicht 18 und die Platte 14 bis in den Innenraum des
Kühlbehälters verlängert und dort mit einem zweiten Flügelrad 25 versehen sein, das
für eine Umwälzung der Luft sorgt, sodaß die Bildung eines Kaltluftsees oberhalb der
Platte 14 vermieden wird. Zweckmäßigerweise ist das zweite Flügelrad 26 von einer
Schutzabdeckung 26, z.B. einem Sieb oder gelochtem Blech abgedeckt.
[0020] Es ist weiters möglich, den Raum zwischen der Innen- und der Außenwand des Deckels
9 bzw. der Seitenwandung 3 mit Flocken aus elastisch zusammendrückbarem Schaumkunststoff
zu füllen. Eine derartige Füllung gibt eine gute zusätzliche Isolierwirkung, ohne
daß die Zusammenlegbarkeit des Kühlbehälters beeinträchtigt wird. Der Deckel des
Kühlbehälters kann auch steif, d.h. nicht aufblasbar sein, und besteht in diesem Fall
vorteilhafterweise aus einer oberen massiven Kunststoffplatte, die mit einer unteren
Isolierplatte aus aufgeschäumten Kunststoff verbunden ist. Wenn der Rand des Bodenteils
1 über die obere Platte 14 hochgezogen ist, kann der Aufbau 2 nach dem Entleeren der
eingeblasenen Luft in den oberen Teil des Bodenteils hineingefaltet werden, wobei
dann der Deckel den Bodenteil nach oben hin abschließt, sodaß der Behälter in zusammengefalteten
Zustand eine kompakte, gefällige Form annimmt, wobei der aufblasbare Aufbau gegen
Beschädigungen geschützt ist.
1. Kühlbehälter mit einem formfesten Bodenteil und einem mit diesem verbundenen aufblasbaren
Aufbau mit einer Seitenwandung und einem Deckel, wobei zumindest die Seitenwandung
je eine Innen- und eine Außenwand mit dazwischenliegenden Querwänden aufweisen, die
Querwände mit in Abstand voneinander liegenden Luftdurchtrittsöffnungen versehen
sind, zumindest ein Ventil zum Befüllen bzw. Entleeren des Raumes zwischen der Innen-
und Außenwand vorgesehen ist und an dem Bodenteil din Kühlaggregat angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (1) eine obere Platte (14) aus gut wärmeleitendem
Material vorzugsweise aus Aluminium aufweist, mit der ein Peltier-Element (15) wärmeleitend
verbunden ist, die Platte (14) an ihrer Unterseite mit einer Wärmeisolierschicht
(18), vorzugsweise aus Schaumkunststoff, versehen ist und im Bodenteil (1) ein Kühlgebläse
(19 + 21) od.dgl. für das Peltier-Element (15) vorgesehen ist.
2. Kühlbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Aufbaues
(2) ein Umwälzgebläse (19 + 25) od.dgl. vorgesehen ist.
3. Kühlbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektromotor (19)
vorgesehen ist, an dessen Welle (20) zwei Flügelräder (21, 25) od.dgl. angeordnet
sind, wobei ein Flügelrad (25) zur Luftumwälzung im Inneren des Aufbaues (2) und
ein Flügelrad (21) zur Kühlung des Peltier-Elementes (15) unterhalb der Platte (14)
liegt.
4. Kühlbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenraum des Deckels (9) mit dem Innenraum der Seitenwandung (3) pneumatisch verbunden
ist.
5. Kühlbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Raum zwischen Innen- und Außenwand (4, 4′; 5, 5′) des Deckels (9) und/oder der Seitenwandung
(3) mit Stücken aus flexiblem, leichten Kunststoff, insbesondere Schaumkunststoff,
gefüllt ist.