[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssiges, wäßriges Wäschenachbehandlungsmittel
mit guter Verteilbarkeit in Wasser und besonders guter Saugfähigkeit der damit behandelten
Textilien.
[0002] Wäßrige Textilweichmachungsmittel, die zur Nachbehandlung frisch gewaschener Wäsche
in der Regel dem letzten Spülbad des Waschprozesses in einer automatischen Waschmaschine
zugegeben werden, enthalten etwa 3 bis etwa 6 Gew.-% textilweichmachender Wirkstoffe.
Hierbei handelt es sich meist um weitgehend wasserunlösliche quartäre Ammoniumverbindungen
mit zwei langen Resten im Molekül. Zu den wirksamsten Verbindungen dieses Typs gehört
das in großem Umfang eingesetzte Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid. In jüngster
Zeit sind außer diesen Wäschenachbehandlungsmitteln mit einem verhältnismäßig niedrigen
Wirkstoffgehalt auch sogenannte Konzentrate bekannt geworden, die den Vorteil haben,
eine größere Wirkstoffmenge im gleichen Volumen zu enthalten. Derartige Weichspülerkonzentrate
enthalten etwa 10 bis 15 Gew.-% textilweichmachender Wirkstoffe. Besonders hochkonzentrierte
Textilweichmachungsmittel enthalten sogar etwa 50 Gew.-% an textilweichmachenden Wirkstoffen.
Beispiele für derart hochkonzentrierte wäßrige Wäschenachbehandlungsmittel sind die
Produkte der DE-A-33 14 677 und der DE-A-36 08 093. Beim Gebrauch werden die Konzentrate
entweder auf die übliche Wirkstoffkonzentration von ca. 3 bis ca. 6 Gew.-% mit Wasser
verdünnt, oder es werden entsprechend geringere Mengen der Wäschenachbehandlungsmittel
im letzten Spülbad zugesetzt. Sowohl beim Verdünnen der Weichmacherkonzentrate als
auch beim Einspülen der Konzentrate in das Spülwasser werden an die Verteilbarkeit
der Konzentrate in Wasser hohe Ansprüche gestellt. Zur Verbesserung der Verteilbarkeit
in Wasser enthalten daher die Textilweichmacherkonzentrate häufig Emulgatoren beziehungsweise
Dispergatoren, die ihrerseits nicht zur Weichmachung der Textilien beitragen. Es
ist daher immer wieder versucht worden, Wäschenachbehandlungsmittel mit einem Minimum
an nichttextilweichmachenden Bestandteilen herzustellen, die trotzdem aber ausgezeichnete
Weichmacherwirkung mit guter Verteilbarkeit in Wasser und hoher Saugfähigkeit der
damit behandelten Textilien verbinden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand
daher darin, Wäschenachbehandlungsmittel mit den genannten vorteilhaften Eigenschaften
unter Verwendung preiswerter und in großen Mengen verfügbarer Wirkstoffe zur Verfügung
zustellen.
[0003] Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß in bestimmter Weise zusammengesetzte
Wäschenachbehandlungsmittel den genannten Anforderungen entsprechen. Gegenstand der
vorliegenden Erfindung ist daher ein flüssiges, wäßriges Wäschenachbehandlungsmittel
mit einem Gehalt an quartären Ammoniumverbindungen mit zwei 2-Acyloxyalkyl-Gruppen,
deren Acylgruppen sich von gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren mit 10 bis
22 Kohlenstoffatomen ableiten und die
a) 1,5 bis 27 Gew.-% quartäre Ammoniumverbindungen und
b) 0,5 bis 10 Gew.-% Fettsäuren
sowie gegebenenfalls weitere in Wäschenachbehandlungsmitteln übliche Hilfs- und Zusatsstoffe
enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von a) zu b) im Bereich von 10:1 bis 1:3 liegt.
[0004] Ein wäßriges, flüssiges Textilweichmachungsmittel, das eine Kombination aus Fettsäuren
und quartären Ammoniumverbindungen mit zwei langkettigen Alkyl- oder Alkenylgruppen
enthält, ist aus der DE-A-29 43 606 bekannt. Gegenüber den Textilweichmachungsmitteln
nach der Lehre der DE-A-29 43 606 zeichnet sich das Wäschenachbehandlungsmittel nach
der vorliegenden Erfindung vor allen Dingen durch eine deutlich verbesserte Saugfähigkeit
der damit behandelten Textilien aus. Dies ist auf die Verwendung von quartären Ammoniumverbindungen
mit 2-Acyloxyalkylgruppen im Molekül zurückzuführen. Die Acylgruppen der quartären
Ammoniumverbindungen leiten sich von gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren
mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, insbesondere von Talgfettsäure, Olein, Rübölfettsäure
oder Kokosölfettsäure ab. Typische Vertreter dieser Verbindungsklassen sind die beispielsweise
aus der DE-A-16 19 058, der DE-A-17 94 068, der DE-A-19 35 499 und der DE-B-24 30
140 bekannten Verbindungen vom Typ Dimetyl-di-(2-acyloxyalkyl-)ammoniummethosulfat.
Statt der Methylgruppen können in dem Molekül C₂- bis C₄-Alkyl- oder -Hydroxyalkylgruppen,
die gegebenenfalls auch alkoxyliert sein können, enthalten sein. Das Anion kann beispielsweise
auch das Chlorid-, Bromid- oder Ethylsulfat-Anion sein oder sich von Phosphonsäure
ableiten. Die Acylgruppen sind über Oxyalkylgruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
an das Stickstoffatom gebunden. Im Fall von Oxyalkylgruppen mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen
kann die Kohlenstoffkette linear oder verzweigt sein; von besonderer Bedeutung sind
Verbindungen mit 3 Kohlenstoffatomen in der insbesondere verzweigten Kohlenstoffkette.
Ein typischer bevorzugter Vertreter dieser Verbindungen ist Dimethyl-di-(acyloxyisopropyl-)ammoniummethosulfat.
[0005] Die als Bestandteil b) genannten Fettsäuren der erfindungsgemäßen Mittel sind ungesättigt
oder vorzugsweise gesättigt und enthalten 8 bis 24 Kohlenstoffatome. Eine wegen ihrer
guten Eigenschaften und ihres niedrigen Preises wegen besonders bevorzugte Fettsäure
ist Talgfettsäure, insbesondere gehärtete Talgfettsäure. Die für die erfindungsgemäßen
Produkte geeigneten Fettsäuren können auch Ethylenoxid und/oder Propylenoxid ent
halten. Insbesondere geeignet sind Anlagerungsprodukte von 2 bis 20 Mol Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid pro Mol Fettsäure. Eine im Sinne der vorliegenden Erfindung
bevorzugte Zusammensetzung enthält 2,5 bis 12 Gew.-% der speziellen quartären Ammoniumverbindung
mit zwei 2-Acyloxyalkylgruppen und 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäure, wobei besonders interessante
Eigenschaften solche Zusammensetzungen haben, die 8 bis 12 Gew.% der genannten quartären
Ammoniumverbindungen enthalten. Ebenfalls bevorzugt sind höer konzentrierte Zusammensetzungen
mit 15 bis 25 Gew.-% der speziellen quartären Ammoniumverbindungen und 3 bis 9 Gew.-%
Fettsäure.
[0006] Außer den genannten erfindungswesentlichen Bestandteilen können die Wäschenachbehandlungsmittel
nach der Lehre der vorliegenden Erfindung zusätzlich weitere Bestandteile enthalten.
Insbesondere können die Produkte zusätzlich 0,5 bis 10 Gew.-% dispergierend und weichmachend
wirkende Polyglykolether enthalten. Geeignete Polyglykolether leiten sich von Ethylenoxid
ab und haben ein Molgewicht im Bereich von 200 bis 8 000, vorzugsweise im Bereich
von 200 bis 1 000 und insbesondere im Bereich von 400 bis 600. Andere dispergierend
wirkende Zusätze sind Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an
Fettalkohole, Fettamine, Fettsäure- oder Sulfonsäureamide, Polyethylenglykole oder
Polypropylenglykole, Epoxyglykole, Alkylendiamin oder auch aliphatische C₁- bis C₈-,
vorzugsweise C₃- bis C₆-Alkohole. In gleicher Weise geeignet sind auch Etheramine
der Formel R-(C₂H₄O)
n -NR¹ R² . In dieser Formel bedeutet R einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 10 bis 20
Kohlenstollatomen, n eine Zahl zwischen 2 und 10, R¹ und R² , die gleich oder verschieden
sein können, bedeuten -C₂H₄OH oder deren Ester mit C₁₀- bis C₂₀-Monocarbonsäuren oder
mit Sulfobernsteinsäure beziehungsweise Alkalimetallsalzen dieser Säuren. Gut geeignet
sind auch die entsprechenden Quartärverbindungen der zuvor genannten Etheramine,
bei denen an das Stickstoffatom unter Ausbildung einer positiven Ladung eine weitere
Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen angelagert ist, wobei die positive Ladung
durch eine negative Ladung, die ein Anion, in der Regel das Chlorid- oder Methosulfat-Anion,
trägt, ausgeglichen wird. Imidazolinderivate können ebenfalls als Emulgatoren mit
Vorteil verwendet werden.
[0007] Andere geeignete Zusätze sind Ester von Fettalkoholen, insbesondere von Talgalkoholen
mit gegebenenfalls hydroxylsubstituierten Monocarbonsäuren mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Außer den oben genannten niedermolekularen Polyglykolethern sind in manchen erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen auch hochmolekulare Polyglykolether, deren Molgewicht im Bereich
von etwa 10 000 bis etwa 80 000 liegt, geeignet. Ebenfalls sind 2-Benzylalkanolpolyglykolether
mit 2 bis 10 Mol Ethylenoxid als Zusätze geeignet, insbesondere dann, wenn die zugrundeliegende
Alkoholkomponente 2-Benzyloctanol ist. Auch Anlagerungsprodukte von 2 bis 10 Mol Ethylenoxid
an verzweigte Alkohole, wie beispielsweise Isotridecanol sowie an hydroxylsubstituierte
Fettalkohole lassen sich in vielen Fällen mit Erfolg als Zusätze verwenden. Auch 1,4-Alkylglycoside
und 2,2-Alkylglycoside mit Alkylresten, die 10 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten,
sind geeignete Zusätze. Ebenfalls geeignet sind Paraffinöl sowie ein- und mehrwertige
Alkohole, zum Beispiel Ethanol, Isopropylalkohol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin
und deren Ester mit Fettsäuren.
[0008] Ein besonders günstiges Viskositätsverhalten weisen erfindungsgemäße Produkte mit
einem pH-Wert in unverdünntem Zustand von etwa 1,0 bis etwa 5 auf.
[0009] Falls es erwünscht ist, kann man den erfindungsgemäßen Produkten durch den Zusatz
von bleichenden, sauerstoffhaltigen Verbindungen zusätzlich bleichende Eigenschaften
verleihen. So bewirkt zum Beispiel ein Zusatz von 2 bis 5 Gew.-% Wasserstoffperoxid,
bezogen auf das erfindungsgemäße Mittel, bei der Anwendung dieser Mittel im Spülbad
eine deutliche bleichende Wirkung, insbesondere dann, wenn die Wäsche zuvor mit Waschmitteln
ohne bleichende Bestandteile gewaschen worden ist.
[0010] Höher konzentrierte erfindungsgemäße Zusammensetzungen mit 15 bis 25 Gew.-% der speziellen
quartären Ammoniumverbindungen können ebenfalls weitere Zusätze enthalten. Beispielsweise
können die erfindungsgemäßen Konzentrate weitere übliche textilweichmachende quartäre
Ammoniumverbindungen enthalten. Hiervon eignen sich vor allem solche mit zwei langkettigen,
gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Gruppen mit je 14 bis 26, insbesondere
im wesentlichen 16 bis 20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären Stickstoffatom
im Molekül. Die langkettigen aliphatischen Gruppen können geradkettig oder verzweigt
sein und dementsprechend von Fettsäuren, bzw. von Fettaminen, Guerbetaminen oder aus
den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen abstammen. Bei diesen
quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich um Derivate des Ammoniaks, das heißt
um die durch Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen erhältlichen quartären
Salze, wie z. B. die Verbindungen Distearyldimethylammoniumchlorid bzw. Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid.
[0011] Die genannten erfindungsgemäßen Produkte können organische Lösungsmittel und nichtionische
Dispergatoren enthalten. Als verträgliche organische Lösungsmittel, die mit Wasser
mischbar sind, kommen z. B. Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder niedere Diole
infrage. Beispiele für diese Verbindungen sind Ethanol, Isopropylalkohol, Ethylenglykol,
Propylenglykol oder Dipropylenglykol. Auch Polyole mit Etherbindungen, wie z. B. Methyl-,
Ethyl-, Butylglykol oder Diethylenglykol bzw. deren Essigsäureester sind geeignete
Lösungsmittel. Organische Lösungsmittel der genannten Art sind auch häufig übliche
Bestandteile von handelsüblichen, textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen
enthaltenden Mitteln.
[0012] Als nichtionische Dispergatoren, die in dem erfindungsgemäßen Produkt enthalten sein
können, eignen sich in erster Linie Anlagerungsprodukte von 4 bis 40, vorzugsweise
von 4 bis 20 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an 1 Mol eines aliphatischen C₁₀-C₂₀-Alkohols
bzw. eines Alkylphenols, in welchen der Alkylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist,
sowie an Fettsäuren und Alkylamine mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt
sind die Ethoxylierungsprodukte der Fettalkohole, insbesondere des Kokos- und Talgfettalkohols
und des Oleylalkohols sowie Ethoxylierungsprodukte der Oxoalkohole und sekundären
Alkohole der entsprechenden Kettenlängen. Weitere geeignete nichtionische Tenside
sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen
enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polypropylenglykol bzw. an Alkylendiaminpolypropylenglykol
bzw. an Alkylpolypropylenglykole mit 1 bis 10 C-Atomen, in denen die Polypropylenglykolkette
als hydrophober Rest fungiert. Ein Beispiel für einen geeigneten Emulgator ist das
Anlagerungsprodukt von 9,5 Mol Ethylenoxid an Nonylphenol. Auch flüssige Paraffinöl-Kohlenwasserstoffe
sind als Emulgatoren geeignet. Andere geeignete Emulgatoren sind Etheramine, Fettalkoholester,
Benzyl-alkanol-polyglykolether.
[0013] Durch Zusatz geringer Mengen an Salzen wie z. B. etwa 1,5 Gewichtsprozent Natriumchlorid
oder Natriumacetat läßt sich die Dichte des erfindungsgemäßen Konzentrates anheben.
[0014] Außer den bereits genannten zusätzlichen Bestandteilen können die erfindungsgemäßen
Mittel auch noch Duftstoffe, Farbstoffe, Schauminhibitoren, Aufheller Konservierungsmittel,
Viskositätsregulatoren, antimikrobielle Wirkstoffe sowie organische oder anorganische,
nichttensidische, wasserlösliche Säuren zur Einstellung eines bestimmten pH-Wertes
sowie zur eventuellen Auflösung von Inkrustationen enthalten.
[0015] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines zuvor beschriebenen Wäschenachbehandlungsmittels. Dieses Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die quartäre Ammoniumverbindung mit zwei 2-Acyloxyalkylgruppen,
die Fettsäuren sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile, soweit sie nicht zu leicht
verdampfen, auf 50 bis 90 °C unter Vermischen erhitzt, die dabei erhaltene Schmelze
mit Wasser von 60 bis 70 °C, das gegebenenfalls Hilfs- und Zusatzstoffe enthält,
unter intensivem Rühren vermischt, das Gemisch abkühlt und gegebenenfalls Duftstoffe
sowie gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe hinzufügt. Dieses Verfahren ist insbesondere
für die Herstellung von Zusammensetzungen mit 2,5 bis 12 Gew.-% der obengenannten
quartären Ammoniumverbindungen und mit 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäure geeignet.
[0016] Die so erhaltenen erfindungsgemäßen Produkte weisen eine ausgezeichnete Lagerstabilität
und gute weichmachende Eigenschaften auf. Darüberhinaus verteilen sich die Mittel
leicht in Wasser und bewirken, daß die damit behandelten Textilien eine gute Saugfähigkeit
gegenüber Wasser beibehalten.
Beispiele
Beispiel 1
[0017] Man stellte ein erfindungsgemäßes Wäschenachbehandlungsmittel der folgenden Zusammensetzung
her:
11 Gew.-% |
quartäre Ammoniumverbindung |
2 Gew.-% |
gehärtet Talgfettsäure |
2 Gew.-% |
Stearylamin + 10 Mol Ethylenoxid |
0,27 Gew.-% |
Phosphorsäure |
0,05 Gew.-% |
MgCl₂ . 6H₂O |
Rest |
Wasser, Duftstoff, Farbstoff, Konservierungsmittel |
[0018] Die quartäre Ammoniumverbindung war Dimethyl-di-(oleoylisopropyl-)ammoniummethosulfat.
Man erhielt ein homogenes stabiles Produkt mit sehr guter Wasserverteilbarkeit. Ein
entsprechendes Produkt ohne Fettsäure war instabil.
[0019] Dieses erfindungsgemäße Produkt wurde mit einem Produkt des Standes der Technik,
das 11 Gew.-% Dimethyldistearylammoniumchlorid und 2 Gew.-% Fettsäure enthielt, hinsichtlich
der Weichmachungsleistung und der Saugfähigkeit der damit behandelten Textilien verglichen.
[0020] Man erhielt die in Tabelle 1 aufgeführten Ergebnisse der Weichheitsprüfung und die
in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnisse der Saugfähigkeitsprüfung.
[0021] Die Weichheit wurde geprüft, indem man zuvor gewaschene Textilien mit je 1,4 g Produkt
pro Liter Behandlungsflotte, insgesamt mit 35 ml Produkt auf 25 Liter Flotte 10 Minuten
lang behandelte, die Wäsche hängend trocknete und die Weichheit der Textilien sensorisch
durch 5 in der Beurteilung von Textilweichheit geübten Personen beurteilen ließ.
Dabei bedeutete die Note 6 = sehr weich, die Note 1 = sehr hart. Jedes Prüftextil
wurde 3-fach beurteilt. Aus den 3 Noten wurden die angegebenen Mittelwerte gebildet.
Die Saugfähigkeit wurde nach der Steighöhenmethode (DIN 53 924) ermittelt.
Tabelle 1
Weichheit |
Waschprogramm |
Testtextil |
Rezeptur |
|
|
Erfindung |
Stand der Technik |
95 °C Normalwaschgang |
Frottierhandtücher |
4,7 |
4,3 |
|
Unterhemden |
3,9 |
3,8 |
|
Frottier, gehärtet |
4,5 |
4,0 |
|
Molton, gehärtet |
4,5 |
3,8 |
|
Frottier, 5mal gewaschen |
4,7 |
4,1 |
Tabelle 2
Saugfähigkeit |
Krefelder Kontrollgewebe |
Messung nach Minuten |
Wasserwert |
Erfindung |
Stand der Technik |
(Mittelwert aus Kette und Schuß) |
1 |
40 |
37 |
31 |
3 |
60 |
55 |
45 |
5 |
71 |
66 |
54 |
10 |
92 |
84 |
69 |
Moltongewebe |
Messung nach Minuten |
Wasserwert |
Erfindung |
Stand der Technik |
(Mittelwert aus Kette und Schuß) |
1 |
68 |
66 |
29 |
3 |
98 |
93 |
40 |
5 |
114 |
110 |
46 |
10 |
140 |
134 |
58 |
[0022] Der
Tabelle 1 ist zu entnehmen, daß alle Testtextilien, die mit dem erfindungsgemäßen Wäschnachbehandlungsmittel-Konzentrat
behandelt wurden, als weicher beurteilt wurden als die mit einem Mittel des Standes
der Technik behandelten Testtextilien.
[0023] Aus
Tabelle 2 geht hervor, daß das mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelte Krefelder Kontrollgewebe
eine deutlich bessere Saugfähigkeit aufwies als das mit dem Mittel des Standes der
Technik behandelte Kontrollgewebe. Dabei reicht die Saugfähigkeit der mit dem erfindungsgemäßen
Mittel behandelten Gewebeproben fast an den Wasserwert der nur mit Wasser behandelten
Gewebe heran und ist bei Moltongewebe sogar 2- bis 3-fach so hoch wie bei dem nach
dem Stand der Technik behandelten Gewebe. Dies ist - vor allem im Hinblick auf die
überlegene Weichheitsleistung des erfindungsgemäßen Mittels - ein nicht zu erwartendes
ausgezeichnetes Ergebnis.
Beispiel 2
[0024] In ähnlicher Weise wie zuvor beschrieben, stellte man ein höher konzentriertes Produkt
folgender Zusammensetzung her:
25 Gew.-% |
quartäre Ammoniumverbindung |
3,1 Gew.% |
hydrierte Palmkernfettsäure |
2,8 Gew.-% |
Oleyl-/Cetylalkohol + 1,2 Propylenoxid + 6,3 Ethylenoxid |
1,2 Gew.-% |
Oleyl-/Cetylalkohol + 2 Propylenoxid + 14 Ethylenoxid |
12,5 Gew.-% |
Isopropylalkohol |
3 Gew.-% |
Glycerin |
12 Gew.% |
Ethylenglykol |
8 Gew.-% |
Dipropylenglykol |
1,5 Gew.-% |
Duftstoff |
1,5 Gew.-% |
Natriumchlorid |
0,5 Gew.-% |
Citronensäure |
Rest: Wasser |
|
[0025] Die quartären Ammoniumverbindung war Dimethyl-di-(kokosacylisopropyl-)ammoniummethosulfat.
Das Produkt war eine gelbliche klare Lösung mit einer stabilen Viskosität von 45 mPas
und ausgezeichneter Wasserverteilbarkeit. Der pH-Wert betrug 3,1. Dieses Produkt
wurde auf die gleiche Konzentration der Wirkstoffe quartäre Ammoniumverbindung + Fettsäure
wie in Beispiel 1 zur Behandlung von Textilien verdünnt und in gleicher Weise auf
Weichheit und Saugfähigkeit der behandelten Textilien geprüft. Man erhielt sehr ähnliche
Ergebnisse.
1. Flüssiges, wäßriges Wäschenachbehandlungsmittel mit einem Gehalt an quartären
Ammoniumverbindungen mit zwei 2-Acyloxyalkylgruppen, deren Acylgruppen sich von gesättigten
oder ungesättigten Carbonsäuren mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen ableiten, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittel
a) 1,5 bis 27 Gew.-% quartäre Ammoniumverbindung
b) 0,5 bis 10 Gew.-% Fettsäure
sowie gegebenenfalls weitere in Wäschenachbehandlungsmitteln übliche Hilfs- und Zusatzstoffe
enthält, wobei das Verhältnis von a) zu b) im Bereich von 10:1 bis 1:3 liegt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 2,5 bis 12 Gew.-% quartäre Ammoniumverbindung
b) 0,5 bis 5 Gew.-% Fettsäure
enthält.
23. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 15 bis 25 Gew.-% quartäre Ammoniumverbindung
b) 3 bis 9 Gew.-% Fettsäure
enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Acylgruppen
sich von Talgfettsäure, Olein, Rübölfettsäure oder Kokosölfettsäure ableiten.
5. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel 8 bis 12 Gew.-%
quartäre Ammoniumverbindung enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure
von Komponente b) ungesättigt oder vorzugsweise gesättigt ist und 8 bis 24 Kohlenstoffatome
enthält und vorzugsweise gehärtete Talgfettsäure ist.
7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es Anlagerungsprodukte von
2 bis 20 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid pro Mol Fettsäure enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es Polyglykolether
als despergierende und weichmachende Hilfsstoffe enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in unverdünntem
Zustand einen pH-Wert im Bereich von 1,0 bis 5 hat.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es bleichend
wirkende Verbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid enthält.
11. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß man die quartäre Ammoniumverbindung mit zwei 2-Acyloxyalkylgruppen,
die Fettsäuren sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile, soweit sie nicht zu leicht
verdampfen, auf 50 bis 90 °C erhitzt, die dabei erhaltene Schmelze mit Wasser von
60 bis 70 °C, das gegebenenfalls Hilfs- und Zusatzstoffe enthält, unter intensivem
Rühren vermischt, das Gemisch abkühlt und gegebenenfalls Duftstoffe und weitere Zusatzstoffe
hinzufügt.