[0001] Die Erfindung betrifft eine Strömungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Bei Strömungsmaschinen, die mit einem Feststoffe enthaltenden Fördermedium beaufschlagt
sind, besteht die Gefahr eines Erosionsverschleisses innerhalb der Strömungsmaschine.
Dem kann zwar durch eine entsprechende Auskleidung des Gehäuses entgegengewirkt werden,
jedoch existiert eine besonders gefährdete Stelle im Bereich der Wellenabdichtung.
Im Fördermedium enthaltene Feststoffe, welche eine Körnung von bis zu 1 mm aufweisen
können, sind in der Lage, die Wellenabdichtung selbst oder die Wellenabdichtung haltende
Gehäuseteile zu zerstören. Eine vorzeitiger Ausfall der Strömungsmaschine wäre dadurch
gegeben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Strömungsmaschine, die mit einem
Feststoffe der vorgenannten Größenordnung enthaltenden Fördermedium beaufschlagt
ist, eine Maßnahme vorzusehen, mit deren Hilfe ein die Wellenabdichtung umgebender
Raum und die Wellenabdichtung selbst vor Erosionsverschleiß geschützt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches.
[0004] In praktischen Versuchen hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß mit einem
gemäß dem Hauptanspruch gestalteten Ringelement ein Erosionsverschleiß durch im Fördermedium
enthaltene Feststoffe, wobei bis zu 100 mg Feststoffanteil pro dm³ gegeben war, ein
Erosionsverschleiß abgestellt werden konnte. Die Unteransprüche 2 und 3 geben vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung und die Lage der freien Stirnseite des Ringelementes
an.
[0005] In den Ansprüchen 4 bis 8 beschriebene Ausgestaltungen der Erfindung bewirken, daß
gefährdende Verschleißspuren weder an der Wellenabdichtung noch in dem die Wellenabdichtung
umgebenden Raum feststellbar waren. Bei Versuchen mit einem Laufrad, welches auf der
der Wellenabdichtung zugekehrten Seite mit einer Spaltringdichtung versehen war, wurde
ohne das Ringelement die Spaltringdichtung innerhalb kürzester Zeit beschädigt. Wurde
stattdessen in dem die Wellenabdichtung aufnehmenden Raum ein erfindungsgemäßes Ringelement
angeordnet, dann waren nach langer Versuchszeit selbst an der Spaltringdichtung keine
Verschleißspuren feststellbar. Die Ausgestaltungen der Ansprüche 9 bis 11 beschreiben
die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Herstellung des Ringelementes.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Die
Fig. 1 bis 3 zeigen hierbei unterschiedlich geformte Ringelemente.
[0007] Die Fig. 1 zeigt ein Gehäuse (1) einer Strömungsmaschine, welche hier als Kreiselpumpe
ausgebildet ist sowie ein innerhalb des Gehäuses (1) angeordnetes Laufrad (2). Bei
dem hier gewählten Ausführungsbeispiel ist das Laufrad mit saug- und druckseitigen
Spaltringdichtungen (3, 4) ausgerüstet. Das Laufrad (2) ist auf einer Welle (5) befestigt,
auf der weiterhin eine Wellenschutzhülse (6) und eine als Gleitringdichtung ausgebildete
Wellenabdichtung (7) befestigt ist. Desweiteren weist das Laufrad (2) im Bereich der
Laufradnabe (8) in der druckseitigen Laufraddeckscheibe angebracht Axialschubausgleichsbohrungen
(9) auf.
[0008] Innerhalb des die Wellenabdichtung (7) umgebenden Raumes (10) ist das Gehäuse (1),
hier einem druckseitigen Gehäusedeckel (11), befestigte Ringelement (12) angeordnet.
Es erstreckt sich im Bereich zwischen dem am Laufrad angebrachten Spaltring (13) sowie
der Laufradnabe (8) und der Wellenabdichtung (7). Die freie Stirnseite des Ringelementes
(11) weist eine radial zur Welle verlaufende Fläche (14) auf, an deren kleinsten Durchmesser
ein in axialer Richtung zur Wellenabdichtung (7) weisender Stutzen (15) angebracht
ist. Das hier als Blechformteil ausgebildete Ringelement (12) kann auch als massives
Formteil ausgebildet sein, welches auf der zur Wellenabdichtung weisenden Seite eine
Hinterdrehung aufweisen würde. Desweiteren kann es mit dem gehäusefesten Spaltring
(16) einteilig ausgebildet sein.
[0009] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 entspricht weitgehend dem der Fig. 1. Ein Unterschied
besteht darin, daß das Ringelement (12) an seiner freien Stirnseite nur mit einer
in radialer Richtung zur Welle verlaufenden Fläche (14) versehen ist.
[0010] Die Fig. 3 zeigt ein im Querschnitt kegelstumpfförmig ausgebildetes Ringelement (12),
welches diagonal zur Wellenachse verläuft, wobei seine freie Stirnseite (17) der Welle
(5) zugekehrt ist. Infolge der kegelstumpfförmigen Ausbildung des Ringelementes (12)
existiert an seiner freien Stirnseite (17), ebenso wie an den daran angebrachten,
in den Fig. 1 und 2 gezeigten kleinsten Durchmessern der Fläche (14) bzw. eines daran
angebrachten Stutzens (15) eine Abreißkante, mit deren Hilfe innerhalb des Raumes
(10) ein Erosionsverschleiß verhindert werden kann.
1. Strömungsmaschine, insbesondere Kreiselpumpe mit innerhalb eines Gehäuses angeordnetem
Laufrad und einer dem Laufrad nachgeordneten Wellenabdichtung, insbesondere Gleitringdichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) ein die Wellenabdichtung (7) ganz oder teilweise überdeckendes,
mit seiner einen Stirnseite am Gehäuse (1,11) anliegend befestigtes Ringelement (12)
angeordnet ist, daß die freie andere Stirnseite des Ringelementes (12) dem Laufrad
(2) zugekehrt ist, daß zwischen der freien Stirnseite und Welle (5) und/oder Laufradnabe
(8) ein Zwischenraum besteht und daß das Ringelement (12) annähernd parallel oder
in Richtung der freien Stirnseite zur Welle geneigt verläuft.
2. Strömungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement
(12) mit seiner freien Stirnseite im Bereich zwischen einem am Laufrad (2) angeordneten
Spaltring (13) und der Welle (5) angeordnet ist.
3. Strömungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Stirnseite
des Ringelementes (12) in einem von im Laufrad (2) angeordneten Axialschubausgleichsbohrungen
(9) überdeckten Durchmesserbereich angeordnet ist.
4. Strömungsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ringelement (12) im Querschnitt kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
5. Strömungsmaschine nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß an der freien Stirnseite
des Ringelementes (12) eine radial zur Welle (5) verlaufende Fläche (14) angebracht
ist.
6. Strömungsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ringelement (12) überwiegend parallel zur Welle (5) verläuft, wobei an seiner freien
Stirnseite eine radial zur Welle verlaufende Fläche (14) angebracht ist.
7. Strömungsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen einem überwiegend parallel zur Welle (5) verlaufenden Ringelement
(12) und einem mit dem Laufrad (2) rotierenden Spaltring (13) um ein Vielfaches größer
ist als der Abstand innerhalb der Spaltringdichtung (4).
8. Strömungsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an der radial zur Welle verlaufenden Fläche (14) auf kleinstem Durchmesser ein
in axialer Richtung zur Wellenabdichtung (7) weisender Stutzen (15) angebracht ist.
9. Strömungsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringelement (12) und ein in das Gehäuse (1, 11) eingesetzter fester Spaltring
(16) einteilig ausgebildet sind.
10. Strömungsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringelement (12) als Blechformteil ausgebildet ist.
11. Strömungsmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringelement (12) als massives Bauteil ausgebildet und mit einer auf der dem
Laufrad (2) abgekehrten Seite angeordneten Hinterdrehung versehen ist.