(19)
(11) EP 0 346 693 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.12.1989  Patentblatt  1989/51

(21) Anmeldenummer: 89109903.8

(22) Anmeldetag:  01.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 15.06.1988 DE 3820370

(71) Anmelder: 4P Nicolaus Kempten GmbH
D-87437 Kempten (DE)

(72) Erfinder:
  • Bienaimé, Patrick
    F-60135 Troissereux (FR)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flaschenträger


    (57) Flaschenträger aus einem einteiligen Kartonzuschnitt (1), der eine Deckplatte (2), zwei Seiten- (5, 6) und zwei Stirnwände (11, 12) aufweist. Die Seitenwände (5, 6) sind durch schräg verlaufende Faltlinien (7, 8, 9, 10) in drei Abschnitte (5, 51, 52, 6, 61, 62) unterteilt, deren freie Enden mit den Stirnwänden (11, 12) verklebt werden. Dadurch kann der fertig verklebte Flaschenträger wieder flachgelegt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen aus einem einteiligen Kartonzuschnitt hergestellten Flaschenträger für wenigstens zwei Flaschen, der mit Ausnehmungen versehen ist, in welche die Flaschen mit ihrem Kopf eingreifen, wobei sich ein vorstehender Absatz der Flaschen an den die Ausnehmungen umgebenden Randabschnitten abstützt und wobei die Ausnehmungen in einer horizontalen Deckplatte vorgesehen sind.

    [0002] Aus der DE-OS 36 27 564 ist bereits ein Flaschenträger dieser Art bekannt, der den Flaschen zwar einen hervorragenden Halt gewährt, der aber nur bei einer Ausführung für bis zu vier Flaschen verhältnismäßig einfach und mit noch vertretbarem Materialverbrauch herstellbar ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger so auszugestalten, daß er den Flaschen einen vergleichbaren Halt gibt, dabei aber für jede beliebige Flaschenzahl einfach und rationell herstellbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den beiden einander gegenüberliegenden Längsrändern der Deckplatte je eine Seitenwand angelenkt ist, die durch zwei schräg verlaufende Faltlinien in drei Abschnitte unterteilt ist, und daß an den beiden anderen Rändern der Deckplatte zwei Stirnwände angelenkt sind, die im aufgerichteten Zustand des Flaschenträgers mit den seitlichen Rändern der beiden Seitenwände verbunden sind.

    [0005] Durch die Anlenkung der Seiten- und Stirnwände an allen vier Rändern der Deckplatte wird diese in hohem Maße versteift, so daß sie die Flaschen sehr gut tragen kann. Die schräg verlaufenden Faltlinien bewirken dabei noch, daß der Flaschenträger im verklebten Zustand, in dem Seiten- und Stirnwände mit einander verbunden sind, wieder flachgelegt werden kann.

    [0006] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß von den Ausnehmungen in der Deckplatte radial verlaufende Einschnitte ausgehen, welche die Randabschnitte in mehrere Segmente unterteilen.

    [0007] Diese Randabschnitt-Segmente legen sich sehr eng an den Flaschen-Hals bzw. -Kopf an und geben damit der Flasche einen hervorragenden Halt.

    [0008] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß ein Teil der Randabschnitt-Segmente an den Seitenwänden angeformt ist und die Anlenklinie der Seitenwände an der Deckplatte unterbricht.
    Dadurch wird ein Teil des Flaschengewichtes unmittelbar in die Seitenwände geleitet, was die Deckplatte sehr stark entlastet.

    [0009] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:

    Fig. 1 einen flach liegenden Kartonzuschnitt mit in den Seitenwänden vorgesehenen Faltlinien,

    Fig. 2 den Kartonzuschnitt gemäß Fig. 1, entlang den Faltlinien zusammengelegt und verklebt, und

    Fig. 3 einen aus dem Kartonzuschnitt aufgerichteten Flaschenträger, der mit Flaschen bestückt ist.



    [0010] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Deckplatte 2 enthält, an deren beiden Längsrändern über je eine Faltlinie 3,4 je eine Seitenwand 5,6 angelenkt ist. Beide Seitenwände 5 bzw. 6 sind jeweils durch zwei schräg verlaufende Faltlinien 7,8 bzw. 9,10 in drei Abschnitte 5,51,52 bzw. 6,61,62 unterteilt. Die beiden äußeren Abschnitte 51 und 61 bzw. 52 und 62 werden im aufgerichteten Zustand des Kartonzuschnittes mit je einer Stirnwand 11 bzw. 12 verbunden, die über Faltlinien 13,14 an der Deckplatte 2 angelenkt sind. Die Faltlinien 3 und 4 bestehen jeweils aus zwei hintereinander liegenden Abschnitten, die durch einen an der Seitenwand 5 bzw. 6 angeformten Lappen 15 bzw. 16 von einander getrennt sind. Diese Lappen 15 und 16 sind jeweils durch einen Einschnitt 17,18 in zwei Abschnitte unterteilt und ragen in jeweils eine Ausnehmung 19 bzw. 20 hinein, die in der Deckplatte 2 vorgesehen sind. An beiden Enden der beiden Faltlinien 3,4 sind weitere Lappen 21,22 bzw. 23,24 vorgesehen, die an den beiden Seitenwänden 5 bzw. 6 angeformt sind und in weitere Ausnehmungen 25,26 bzw. 27,28 in den Seitenwänden hineinstehen. Die Ausnehmungen 19,20,25,26,27,28 werden durch an der Deckplatte 2 angeformte Lappen 29 begrenzt, welche mit dieser über eine Faltlinie 30 verbunden sind.

    [0011] Nach dem Verkleben der beiden Stirnwände 11,12 mit den Abschnitten 51,61 bzw. 52,62 der beiden Seitenwände können die Stirnwände zusammen mit diesen Abschnitten nach unten eingefaltet werden - wie dies in Fig. 2 dargestellt ist - so daß der an sich fertige Flaschenträger wieder flach liegt.

    [0012] Ein aufgerichteter Flaschenträger ist in Fig. 3 dargestellt und mit sechs Flaschen 31 bestückt. Die Köpfe dieser Flaschen ragen durch die Ausnehmungen in der Deckplatte 2 hindurch und sind durch die Lappen gehalten.


    Ansprüche

    1. Aus einem einteiligen Kartonzuschnitt hergestellter Flaschenträger für wenigstens zwei Flaschen, der mit Ausnehmungen versehen ist, in welche die Flaschen mit ihrem Kopf eingreifen, wobei sich ein vorstehender Absatz der Flaschen an den die Ausnehmungen umgebenden Randabschnitten abstützt und wobei die Ausnehmungen in einer horizontalen Deckplatte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden einander gegenüberliegenden Längsrändern der Deckplatte (2) je eine Seitenwand (5,6) angelenkt ist, die durch zwei schräg verlaufende Faltlinien (7,8,9,10) in drei Abschnitte unterteilt ist, und daß an den beiden anderen Rändern der Deckplatte (2) zwei Stirnwände (11,12) angelenkt sind, die im aufgerichteten Zustand des Flaschenträgers mit den seitlichen Rändern der beiden Seitenwände (5,6) verbunden sind.
     
    2. Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Ausnehmungen in der Deckplatte (2) radial verlaufende Einschnitte (17,18) ausgehen, welche die Randabschnitte in mehrere Segmente (Lappen) unterteilen.
     
    3. Flaschenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Randabschnitt-Segmente (Lappen) an den Seitenwänden (5,6) angeformt ist und die Anlenklinie (3,4) der Seitenwände (5,6) der Deckplatte (2) unterbricht.
     




    Zeichnung