[0001] Die Erfindung betrifft einen aus einem einteiligen Kartonzuschnitt hergestellten
Flaschenträger für wenigstens zwei Flaschen, der mit Ausnehmungen versehen ist, in
welche die Flaschen mit ihrem Kopf eingreifen, wobei sich ein vorstehender Absatz
der Flaschen an den die Ausnehmungen umgebenden Randabschnitten abstützt und wobei
die Ausnehmungen in einer horizontalen Deckplatte vorgesehen sind.
[0002] Aus der DE-OS 36 27 564 ist bereits ein Flaschenträger dieser Art bekannt, der den
Flaschen zwar einen hervorragenden Halt gewährt, der aber nur bei einer Ausführung
für bis zu vier Flaschen verhältnismäßig einfach und mit noch vertretbarem Materialverbrauch
herstellbar ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger so auszugestalten,
daß er den Flaschen einen vergleichbaren Halt gibt, dabei aber für jede beliebige
Flaschenzahl einfach und rationell herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den beiden einander gegenüberliegenden
Längsrändern der Deckplatte je eine Seitenwand angelenkt ist, die durch zwei schräg
verlaufende Faltlinien in drei Abschnitte unterteilt ist, und daß an den beiden anderen
Rändern der Deckplatte zwei Stirnwände angelenkt sind, die im aufgerichteten Zustand
des Flaschenträgers mit den seitlichen Rändern der beiden Seitenwände verbunden sind.
[0005] Durch die Anlenkung der Seiten- und Stirnwände an allen vier Rändern der Deckplatte
wird diese in hohem Maße versteift, so daß sie die Flaschen sehr gut tragen kann.
Die schräg verlaufenden Faltlinien bewirken dabei noch, daß der Flaschenträger im
verklebten Zustand, in dem Seiten- und Stirnwände mit einander verbunden sind, wieder
flachgelegt werden kann.
[0006] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß von den Ausnehmungen in der Deckplatte
radial verlaufende Einschnitte ausgehen, welche die Randabschnitte in mehrere Segmente
unterteilen.
[0007] Diese Randabschnitt-Segmente legen sich sehr eng an den Flaschen-Hals bzw. -Kopf
an und geben damit der Flasche einen hervorragenden Halt.
[0008] Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß ein Teil der Randabschnitt-Segmente
an den Seitenwänden angeformt ist und die Anlenklinie der Seitenwände an der Deckplatte
unterbricht.
Dadurch wird ein Teil des Flaschengewichtes unmittelbar in die Seitenwände geleitet,
was die Deckplatte sehr stark entlastet.
[0009] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen flach liegenden Kartonzuschnitt mit in den Seitenwänden vorgesehenen
Faltlinien,
Fig. 2 den Kartonzuschnitt gemäß Fig. 1, entlang den Faltlinien zusammengelegt und
verklebt, und
Fig. 3 einen aus dem Kartonzuschnitt aufgerichteten Flaschenträger, der mit Flaschen
bestückt ist.
[0010] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Deckplatte 2 enthält,
an deren beiden Längsrändern über je eine Faltlinie 3,4 je eine Seitenwand 5,6 angelenkt
ist. Beide Seitenwände 5 bzw. 6 sind jeweils durch zwei schräg verlaufende Faltlinien
7,8 bzw. 9,10 in drei Abschnitte 5,51,52 bzw. 6,61,62 unterteilt. Die beiden äußeren
Abschnitte 51 und 61 bzw. 52 und 62 werden im aufgerichteten Zustand des Kartonzuschnittes
mit je einer Stirnwand 11 bzw. 12 verbunden, die über Faltlinien 13,14 an der Deckplatte
2 angelenkt sind. Die Faltlinien 3 und 4 bestehen jeweils aus zwei hintereinander
liegenden Abschnitten, die durch einen an der Seitenwand 5 bzw. 6 angeformten Lappen
15 bzw. 16 von einander getrennt sind. Diese Lappen 15 und 16 sind jeweils durch einen
Einschnitt 17,18 in zwei Abschnitte unterteilt und ragen in jeweils eine Ausnehmung
19 bzw. 20 hinein, die in der Deckplatte 2 vorgesehen sind. An beiden Enden der beiden
Faltlinien 3,4 sind weitere Lappen 21,22 bzw. 23,24 vorgesehen, die an den beiden
Seitenwänden 5 bzw. 6 angeformt sind und in weitere Ausnehmungen 25,26 bzw. 27,28
in den Seitenwänden hineinstehen. Die Ausnehmungen 19,20,25,26,27,28 werden durch
an der Deckplatte 2 angeformte Lappen 29 begrenzt, welche mit dieser über eine Faltlinie
30 verbunden sind.
[0011] Nach dem Verkleben der beiden Stirnwände 11,12 mit den Abschnitten 51,61 bzw. 52,62
der beiden Seitenwände können die Stirnwände zusammen mit diesen Abschnitten nach
unten eingefaltet werden - wie dies in Fig. 2 dargestellt ist - so daß der an sich
fertige Flaschenträger wieder flach liegt.
[0012] Ein aufgerichteter Flaschenträger ist in Fig. 3 dargestellt und mit sechs Flaschen
31 bestückt. Die Köpfe dieser Flaschen ragen durch die Ausnehmungen in der Deckplatte
2 hindurch und sind durch die Lappen gehalten.
1. Aus einem einteiligen Kartonzuschnitt hergestellter Flaschenträger für wenigstens
zwei Flaschen, der mit Ausnehmungen versehen ist, in welche die Flaschen mit ihrem
Kopf eingreifen, wobei sich ein vorstehender Absatz der Flaschen an den die Ausnehmungen
umgebenden Randabschnitten abstützt und wobei die Ausnehmungen in einer horizontalen
Deckplatte vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden einander gegenüberliegenden Längsrändern der Deckplatte (2) je
eine Seitenwand (5,6) angelenkt ist, die durch zwei schräg verlaufende Faltlinien
(7,8,9,10) in drei Abschnitte unterteilt ist, und daß an den beiden anderen Rändern
der Deckplatte (2) zwei Stirnwände (11,12) angelenkt sind, die im aufgerichteten Zustand
des Flaschenträgers mit den seitlichen Rändern der beiden Seitenwände (5,6) verbunden
sind.
2. Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Ausnehmungen in der Deckplatte (2) radial verlaufende Einschnitte (17,18)
ausgehen, welche die Randabschnitte in mehrere Segmente (Lappen) unterteilen.
3. Flaschenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Randabschnitt-Segmente (Lappen) an den Seitenwänden (5,6) angeformt
ist und die Anlenklinie (3,4) der Seitenwände (5,6) der Deckplatte (2) unterbricht.