[0001] Die Erfindung betrifft einen Zyklonabscheider mit einem im oberen Abschnitt zylindrischen
Zyklongehäuse mit in einer Radialebene desselben angeordneter Deckelplatte, unter
welcher am oberen Ende des Zyklongehäuses entlang eines in diesem ausgebildeten Umfangsspaltes
ein Einlaufkanal mündet, der sich mit seiner dem Zyklongehäuse angewandten Außenwand
entlang eines Spiralbogens erstreckt, an dessen radial äußerem Ende der Einlaufkanal
mit seiner radial inneren Wand in die Wand des Zyklongehäuses tangential übergeht
und an dessem radial innerem Ende mit seiner Außenwand tangential in die Wand des
Zyklongehäuses übergeht.
[0002] Ein derartiger Zyklonabscheider ist aus Figur 4 der WO86/O5417 bekannt. Die obere
Wand des Einlaufkanals verläuft in der Ebene der Deckelplatte des Zyklongehäuses und
die Außenwand des Einlaufkanals liegt in der Ebene der Deckelplatte. Der Spiralbogen
erstreckt sich über einen Zentriwinkel von annähernd 360° hin.
[0003] Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die Einlaufbedingungen für den staubbeladenen
Gasstrom im Interesse der Vermeidung von Ablagerungen, Anbackungen, Totwassergebieten
und der Verminderung von Druckverlusten möglichst günstig zu gestalten.
[0004] Dies wird bei einem Zyklonabscheider eingangs erwähnter Art erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß der Einlaufkanal mit seiner oberen Wand am radial äußeren Ende des Spiralbogens
über die horizontale Deckelplatte axial nach oben hinaussteht und entlang des Spiralbogens
nach unten geneigt verläuft und an dem radial inneren Ende des Spiralbogens stufenfrei
in die Deckelplatte übergeht, wobei die untere Begrenzungskante des Umfangsspaltes
parallel zur oberen Wand des Einlaufkanals geneigt verläuft.
[0005] Der Einlaufkanal ragt am radial äußeren Ende des Spiralbogens insbesondere um etwa
ein Viertel bis ein Drittel seiner Querschnittshöhe über die Deckelplatte hinaus.
Die Unterkante des Einlaufkanales stimmt mit der Unterkante des Umfangsspaltes im
Zyklongehäuse überein. Durch die Erfindung erhält der in den Zyklonabscheider einlaufende
Gasstrom bereits im Einlaufkanal eine axiale Komponente seiner Strömungsrichtung,
was dem schraubenlinienförmigen Stromlinienverlauf entlang der Zyklongehäusewand entgegenkommt.
Hierzu ist es aber nach der Erfindung nicht erforderlich, die Deckelplatte entlang
einer Schraubenfläche geneigt auszubilden, was für Zyklonabscheider mit schraubenlinienförmig
verlaufenden Einlauf an sich bekannt ist.
[0006] Vorzugsweise erstreckt sich der Spiralbogen über einen Zentriwinkel von wenigstens
annähernd 180° hin. Hierdurch ist der Einlaufkanal hinreichend lang, um für den erforderlichen
Vordrall der Gasströmung zu sorgen, und andererseits kurz genug, um zu erreichen,
daß dem in das Zyklongehäuse eingeführten Gasstrom eine nach unten gerichtete Axialkomponente
aufgeprägt werden kann.
[0007] Wenngleich es ferner möglich ist, den Umfangsspalt etwa in Höhe des radial äußeren
Endes des Spiralbogens beginnen zu lassen, wird es bevorzugt, daß der Umfangsspalt
demgegenüber versetzt, insbesondere um einen Zentriwinkel von wenigstens annähernd
30° erst beginnt.
[0008] Ferner werden erfindungsgemäß unterschiedliche Querschnittsformen für den Einlaufkanal
in Abhängigkeit von der Feststoffbeladung des Gasstromes und der Konsistenz der Feststoffe
vorgeschlagen, die im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen erläutert werden,
die aus der Zeichnung ersichtlich sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Zyklonabscheider-Einlaufgehäuse schematisch im Längsschnitt,
Fig. 2 die Draufsicht auf das Einlaufgehäuse aus Figur 1 und
Fig. 3 bis 6 unterschiedliche Querschnitte des Einlaufkanals des Einlaufgehäuses.
[0009] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Einlaufgehäuse wird auf einen Zyklonabscheider
irgendeiner Ausführungsform oben aufgesetzt und bildet mit seiner Umfangswand den
oberen Teil des zylindrischen Abschnittes des Zyklongehäuses 1. Das Zyklongehäuse
1 wird an seinem oberen Ende von einer ebenen Deckelplatte 2 abgeschlossen, die in
einer Radialebene des Zyklongehäuses 1 liegt. Am oberen Ende des Zyklongehäuses 1
ist in dessen Umfangswand ein Umfangsspalt 3 ausgebildet, der nach oben von der Deckelplatte
2 begrenzt wird. Entlang dieses Umfangsspaltes 3 mündet ein Einlaufkanal 4, der mit
seiner Außenwand 5 entlang eines Spiralbogens, der sich über einen Zentriwinkel von
180° hin erstreckt, das Zyklongehäuse 1 umläuft und am radial inneren Ende 7 des Spiralbogens
tangential in die Wand des Zyklongehäuses 1 übergeht. Der Einlaufkanal 4 steht außerdem
am radial äußeren Ende 6 des Spiralbogens um ein Viertel bis ein Drittel seiner Querschnittshöhe
über die Deckelplatte 2 nach oben hinaus und verläuft zum radial inneren Ende 7 des
Spiralbogens hin abfallend geneigt, wo er mit seiner oberen Wand 9 stufenfrei in die
ebene Deckenplatte 2 übergeht. Die Unterkante 10 des Umfangsspaltes 3 verläuft ebenfalls
zum radial inneren Ende 7 des Spiralbogens hin geneigt, und zwar parallel zur oberen
Wand 9 des Einlaufkanals 4.
[0010] Dem spiralbogenförmigen Teil des Einlaufkanals 4 ist gemäß Figur 2 ein gerader Kanalabschnitt
13 vorgeschaltet, der mit seiner radial inneren Wand 8 in Höhe des radial äußeren
Endes 6 des Spiralbogens tangential in die Umfangswand des Zyklongehäuses 1 übergeht.
Der Umfangsspalt 3 hingegen beginnt mit seiner Vorderkante um 30° entlang des Spiralbogens
gegenüber dessen radial äußerem Ende 6 versetzt, so daß das Innere des Kanals 4 bis
zu der Vorderkante 11 des Umfangsspaltes 3 mit einem Abdeckabschnitt 12 abgedeckt
ist. Die untere Begrenzungskante 10 des Umfangsspaltes 3 verläuft auf dem gleichen
Niveau wie der angrenzende. Teil der unteren Wand des Einlaufkanals 4.
[0011] In den Figuren 3 bis 6 sind unterschiedliche Querschnittsformen des Einlaufkanals
4 In Höhe des radial äußeren Endes 6 des Spiralbogens dargestellt, die je nach Feststoffbeladung
und Feststoffart des in das Zyklon einlaufenden Gasstromes bevorzugt werden. Der aus
Figur 3 ersichtliche Kanalquerschnitt wird für eine mittlere Feststoffbeladung des
Gasstromes bevorzugt. Dieser Querschnitt ist sechseckig. Die obere und die untere
Sechseckseite sind senkrecht zur Zyklonachse ausgerichtet. Wohingegen die der radial
inneren Wand und der Außenwand des Einlaufkanals zugeordneten Sechseckseiten parallel
zur Zyklonachse ausgerichtet sind und die beiden einander gegenüberliegenden restlichen
Sechseckseiten parallel zueinander schräg zur Zyklonachse angestellt sind.
[0012] Bei hohen Feststoffbeladungen des Gasstromes wird zur Vermeidung von Ablagerungen
die Querschnittsform nach Figur 4 bevorzugt. Dieser Querschnitt ist im oberen Drittel
rechteckig mit ausgerundeten Ecken und hat im restlichen Querschnittsteil die Form
eines rechtwinkligen Dreiecks mit nach unten weisender spitzwinkliger Dreiecksspitze,
die an der Zyklonwand liegt, wobei die Hypotenuse des Dreiecks leicht konkav verläuft.
[0013] Die Querschnittsform des Einlaufkanals 4 aus Figur 5 ist für geringe Feststoffbeladungen
des Gasstroms vorgesehen. Dieser Querschnitt ist fünfeckig, wobei die untere Fünfeckseite
schräg zur Zykonachse zur Zyklonwand hin abfällt, die sich daran an der Außenwand
5 des Einlaufkanals 4 nach oben anschließende Fünfeckseite parallel zur Zyklonachse
verläuft und die sich daran nach oben anschließende Fünfeckseite schräg zur Zyklonachse
ansteigt, wohingegen die die obere Wand 9 bildende Fünfeckseite senkrecht zur Zyklonachse
ausgerichtet ist.
[0014] Die Querschnittsform des Einlaufkanals 4 aus Figur 6 ist für klebrige bzw. zur Bildung
von Anbackungen neigende Feststoffe vorgesehen. Der Querschnittsumriß verläuft von
der Deckelplatte 2 des Zyklongehäuses aus entlang der oberen Kanalwand 9 und der Außenwand
5 des Einlaufkanals als Kreisbogen und fällt dann entlang der unteren Kanalwand schräg
nach unten zur Zyklongehäusewand hin ab.
1. Zyklonabscheider mit einem im oberen Abschnitt zylindrischen Zyklongehäuse (1)
mit in einer Radialebene desselben angeordneter ebener Deckelplatte (2), unter welcher
am oberen Ende des Zyklongehäuses (1) entlang eines in diesem ausgebildeten Umfangsspaltes
(3) ein Einlaufkanal (4) mündet, der sich mit seiner dem Zyklongehäuse (1) abgewandten
Außenwand (5) entlang eines Spiralbogens erstreckt, an dessen radial äußerem Ende
der Einlaufkanal (4) mit seiner radial inneren Wand (8) in die Wand des Zyklongehäuses
(1) tangential übergeht und an dessen radial innerem Ende der Einlaufkanal (4) mit
seiner Außenwand (5) tangential in die Wand des Zyklongehäuses (1) übergeht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einlaufkanal (4) mit seiner oberen Wand (9) am radial äußeren
Ende (6) des Spiralbogens über die Deckelplatte (2) axial nach oben hinaussteht und
entlang des Spiralbogens geneigt verläuft und an dem radial inneren Ende (7) des Spiralbogens
stufenfrei in die Deckelplatte (2) einläuft, wobei die untere Begrenzungskante (10)
des Umfangsspaltes (3) parallel zur oberen Wand (9) des Einlaufkanals (4) geneigt
verläuft.
2. Zyklonabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Spiralbogen
über einen Zentriwinkel von wenigstens annähernd 180° erstreckt.
3. Zyklonabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangsspalt
(3) um einen Zentriwinkel von wenigstens annähernd 30° gegen dßs radial äußere Ende
(6) des Spiralbogens versetzt beginnt.
4. Zyklonabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaufkanal (4) am radial äußeren Ende des Spiralbogens einen Sechseckquerschnitt
aufweist, dessen obere und untere Sechseckseite senkrecht zur Zyklonachse ausgerichtet
ist, dessen der radial inneren Wand und der Außenwand des Einlaufkanals zugeordneten
Sechseckseiten parallel zur Zyklonachse ausgerichtet sind und dessen beiden einander
gegenüberliegenden restlichen Sechseckseiten schräg zur Zyklonachse angestellt sind
(Fig. 3).
5. Zyklonabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaufkanal (4) am radial äußeren Ende des Spiralbogens einen Querschnitt aufweist,
der im oberen Drittel rechteckig mit ausgerundeten Ecken, und im restlichen Querschnittsteil
etwa dreieckig mit nach unten weisender spitzwinkliger Dreiecksspitze verläuft, die
an der Zyklonwand liegt (Fig. 4).
6. Zyklonabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaufkanal (4) am radial äußeren Ende des Spiralbogens einen fünfeckigen Querschnitt
aufweist, dessen untere Fünfeckseite schräg zur Zyklonachse zur Zyklonwand hin abfällt,
dessen sich daran an der Außenwand des Einlaufkanals nach oben anschließende Fünfeckseite
parallel zur Zyklonachse verläuft und dessen sich daran nach oben anschließende Fünfeckseite
schräg zur Zyklonachse ansteigt (Fig 5).
7. Zyklonabscheider nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaufkanal (4) am radial äußeren Ende des Spiralbogens einen Querschnittsumriß
aufweist, der von der Deckelplatte (2) des Zyklongehäuses aus entlang der oberen Wand
de Einlaufkanals und der Außenwand des Einlaufkanals als Kreisbogen verläuft und entlang
der unteren Kanalwand schräg nach unten zur Zyklongehäusewand abfällt (Fig. 6).