(19)
(11) EP 0 346 753 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.12.1989  Patentblatt  1989/51

(21) Anmeldenummer: 89110300.4

(22) Anmeldetag:  07.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A44C 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.06.1988 DE 3820251

(71) Anmelder: D. Swarovski & Co.
A-6112 Wattens/Tirol (AT)

(72) Erfinder:
  • Pöll, Martin
    A-6122 Fritzens (AT)

(74) Vertreter: Kador & Partner 
Corneliusstrasse 15
80469 München
80469 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Metallplättchenverbund


    (57) Metallplättchenverbund, bestehend aus nebeneinander ange­ordneten, miteinander verketteten, kreisförmigen Plätt­chen (12), die eine kegelförmige Vertiefung (14) mit einem Loch (20) zur Aufnahme eines Schmucksteins (16) aufweisen. Die kegelförmige Vertiefung kann an der Kegelspitze (22) auch eine sackförmige Erweiterung (24) aufweisen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Metallplättchen­verbund, bestehend aus nebeneinander angeordneten, mit­einander verketteten, kreisförmigen Plättchen.

    [0002] Ein derartiger Metallplättchenverbund ist bekannt und wird z.B. bei Schürzen und Handschuhen im Metzgerhandwerk als Schutz verwendet.

    [0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Metall­plättchenverbund mit Schmucksteinen zu dekorativen Zwecken zu schaffen.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Plättchen 12 eine Vertiefung 14 zur Aufnahme eines Schmucksteins 16 aufweisen, die Schmucksteine 16 in den Vertiefungen 14 mittels eines Klebstoffes 18 befestigt sind, die Vertiefung 14 kegelförmig ausgebildet ist, wo­bei die kegelförmige Vertiefung 14 als Kegelstumpf mit einem Loch 20 an der Kegelspitze 22 ausgebildet ist.

    [0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, daß die Plättchen 12 eine Vertiefung 14 zur Aufnahme eines Schmucksteins 16 aufweisen, die Schmucksteine 16 in den Vertiefungen 14 mittels eines Klebstoffes 18 befestigt sind, die Vertiefung 14 kegelförmig ausgebildet ist, wo­bei die kegelförmige Vertiefung 14 an der Kegelspitze 22 eine sackförmige Erweiterung 24 , aufweisen.

    [0006] In vorteilhafter Weise bestehen die Plättchen aus eloxiertem Aluminium oder Messing. Sie können aber auch aus lackiertem Metall bestehen. Als Schmucksteine werden gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt geschliffene Glassteine eingesetzt.

    [0007] Derartige Metallplättchenverbunde können auf einfache Weise mit Schmucksteinen versehen werden, wobei es mög­lich ist, die Schmucksteine nur in bestimmten Bereichen des Metallplättchenverbundes einzusetzen, wodurch man auf einfache Weise sehr dekorative Muster erhalten kann. Die­ses Einsetzen der Schmucksteine in die Metallplättchen kann von Hand oder auch rechnergesteuert erfolgen.

    [0008] Der erfindungsgemäße Metallplättchenverbund eignet sich insbesondere zur Herstellung von Taschen, Gürteln, Be­kleidungsstücken und zur Applikation auf Bekleidungs­stücken.

    [0009] Die Befestigung der Schmucksteine in den Vertiefungen mittels eines Klebstoffes ermöglicht eine einfache Anbringung der Schmucksteine, wobei der Klebstoff entwe­der an den Schmucksteinen oder in den Vertiefungen aufge­bracht wird. Schmelzklebstoffe werden bevorzugt. Indem die Vertiefung kegelförmig ausgebildet ist, wird eine gute Anpassung an den kegelförmigen Fassungsabschnitt der Schmucksteine gewährleistet.

    [0010] Die Ausbildung der kegelförmigen Vertiefung des Metall­plättchens als Kegelstumpf mit einem Loch an der Kegel­spitze verhindert eine Ansammlung von Lack beim Lackieren der Plättchen oder von Klebstoff beim Verkleben der Schmucksteine in die Vertiefung in der Kegelspitze ver­hindert, was eine gute Anpassung des Fassungsabschnitts des Schmucksteins an die kegelförmige Vertiefung des Me­ tallplättchens behindern würde. Weiter ermöglicht das Loch an der Kegelstumpfspitze beim Schmelzen des Kleb­stoffs eine mechanische Verankerung desselben in dem Loch, indem um den Lochrand herum eine Klebstoffschicht gebildet wird.

    [0011] Es ist ebenfalls möglich, die kegelförmige Vertiefung an der Kegelspitze mit einer sackförmigen Erweiterung auszu­bilden. Hierdurch wird ein Raum für eine Lack- oder Kleb­stoffansammlung geschaffen, wobei der Arbeitsgang des Durchstanzens des Metallplättchens entfallen kann und dennoch eine sichere Anpassung des Fassungsabschnitts des Schmucksteines an die kegelförmige Vertiefung des Metallplättchens gewährleistet ist.

    [0012] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 eine Aufsicht auf den Metallplättchenverbund;

    Figur 2 eine Ansicht der Unterseite des Metallplättchen­verbundes;

    Figur 3 eine Ausführungsform eines Plättchens des Metallplättchenverbundes, wobei die Vertiefung ein Loch aufweist;

    Figur 4 eine weitere Ausführungsform eines Plättchens des Metallplättchenverbundes, wobei die Vertiefung an der Spitze erweitert ist.



    [0013] Mit den Figuren 1 und 2 wird veranschaulicht, wie die Me­tallplättchen 12 zu dem erfindungsgemäßen Metall­plättchenverbund 10 zusammengefaßt sind, nämlich indem die einzelnen Metallplättchen 12 über die Ringe 30 ver­bunden sind. Insbesondere aus Figur 3 wird deutlich, daß ein Metallplättchen 12 vier um 90° an seinem Umfang ver­setzt angeordnete Stege 28 aufweist. Jeder der vier Stege 28 greift dabei in einen Ring 30 ein und durch Umbiegen der selben, wie in Figur 1 dargestellt, wird die Ver­kettung der einzelnen Ringe 30 mit den Metallplättchen 12 bewerkstelligt. Die Enden der Stege 28 treffen radial mittig auf der Unterseite der Metallplättchen zusammen. Jedes Metallplättchen 12 greift somit in insgesamt vier Ringe 30 ein und in jeden Ring 30 insgesamt vier Metall­plättchen 12. Mittels der Ringe 30 wird so eine zwei­dimensionale Vernetzung der Metallplättchen 12 zu einem Metallplättchenverbund 10 erreicht.

    [0014] In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Me­tallplättchens 12 des Metallplättchenverbundes 10 darge­stellt. Die kegelförmige Vertiefung an der Kegelspitze 22 ist offen. Genauer gesagt, ist an der Kegelspitze 22 ein Loch 20 ausgebildet. Dieses Loch 20 wird in geeigneter Weise in einem Arbeitsgang bei der Herstellung der Metallplättchen 12 mit Vertiefung 14 durch Ausstanzen oder ähnliche Arbeitsmethoden erzeugt.

    [0015] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Metall­plättchens 12 des Metallplättchenverbundes 10 darge­stellt. Bei dieser Ausführungsform weist die Kegelspitze 22 der kegelförmigen Vertiefung 14 eine sackförmige Erweiterung 24 auf. In geeigneter Weise kann diese sackförmige Erweiterung 24 in einem Arbeitsgang beim Formpressen der Metallplättchen erzeugt werden.

    [0016] Die in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsfor­men weisen die eingangs erwähnten Vorteile auf.

    [0017] Die einzelnen Metallplättchen 12, sowie die Ringe 30 kön­nen aus den unterschiedlichsten Materialien, wie sie auch auf dem Modeschmucksektor verwendet werden, hergestellt werden. Bei der Verwendung von Metall können diese durch einfaches Lackieren jeder beliebigen Farbgebung unterwor­fen werden. In besonders bevorzugter Weise werden die Teile jedoch aus eloxiertem Aluminium oder Messing ange­fertigt.

    [0018] Als Schmucksteine 16 können ebenfalls solche verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Modeschmuckindustie bekannt sind. In bevorzugter Weise werden jedoch Schmuck­steine aus geschliffenem Glas eingesetzt.


    Ansprüche

    1. Metallplättchenverbund, bestehend aus nebeneinan­der angeordneten, miteinander verketteten, kreisförmigen Plättchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen (12) eine Vertiefung (14) zur Aufnahme eines Schmucksteins (16) aufweisen, die Schmucksteine (16) in den Vertiefun­gen (14) mittels eines Klebstoffes (18) befestigt sind, die Vertiefung (14) kegelförmig ausgebildet ist, wobei die kegelförmige Vertiefung (14) als Kegelstumpf mit ei­nem Loch (20) an der Kegelspitze (22) ausgebildet ist.
     
    2. Metallplättchenverbund, bestehen aus nebeneinan­der angeordneten, miteinander verketteten, kreisförmigen Plättchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen (12) eine Vertiefung (14) zur Aufnahme eines Schmucksteins (16) aufweisen, die Schmucksteine (16) in den Vertiefun­gen (14) mittels eines Klebstoffes (18) befestigt sind, die Vertiefung (14) kegelförmig ausgebildet ist, wobei die kegelförmige Vertiefung (14) an der Kegelspitze (22) eine sackförmige Erweiterung (24) aufweist.
     
    3. Metallplättchenverbund nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen (12) aus eloxiertem Aluminium oder Messing bestehen.
     
    4. Metallplättchenverbund nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen (12) aus lackiertem Metall bestehen.
     
    5. Metallplättchenverbund nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmucksteine (16) aus geschliffenem Glas bestehen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht