[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Bearbeiten von Fußböden mit einem auf Rädern
verfahrbaren Gehäuse, wobei auf dem Gehäuse ein Elektromotor mit horizontal und quer
zur Arbeitsrichtung des Gerätes verlaufenden Antriebswelle mit einer Keilriemenscheibe
am Ende der Welle vorgesehen ist und wobei innerhalb des Gehäuses ein Gebläse mit
einer ebenfalls quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden Gebläseachse mit einer Keilriemenscheibe
am Ende der Gebläseachse vorgesehen ist,
[0002] Wenn Teppiche vom Boden entfernt werden, die vorher auf dem Boden aufgeklebt waren,
so verbleiben auf dem Boden ein Teil des Teppichschaumes und auch der benutzte Kleber.
Bevor auf diesem Boden ein neuer Teppich verlegt werden kann, ist es erforderlich,
den alten Teppichschaum und den alten Teppichkleber vom Boden zu entfernen. Das ist
aufwendig und schwierig.
[0003] Es gibt Geräte, sogenannte Handstripper für die Entfernung von Kompaktschaum- und
Filzresten. Dieses Gerät hat ein vibrierendes Messer und arbeitet nach dem Prinzip
der Schüttelrutsche. Das vibrierende Messer trennt dabei den Teppich vom Boden. Dabei
verbleiben jedoch auf dem Boden ein Teil des Teppichschaumes und der größte Teil des
Klebers.
[0004] Um den Boden hinterher mit einem anderen Teppich oder mit Parkett oder dgl. neu belegen
zu können, ist es jedoch erforderlich, auch den Teppichschaum und den Teppichkleber
vollständig vom Boden zu entfernen. Das sind sehr mühsame und umständliche Arbeiten.
[0005] Zum Reinigen des Bodens ist eine Einscheiben-Schleifmaschine bekannt, die einen
Schleifteller und einen Antrieb innerhalb eines Gehäuses hat, wobei an dem Gehäuse
ein Stiel mit Griff vorgesehen ist. Der Schleifteller kann mit Schleifpapier belegt
sein. Er kann jedoch auch eine Steinschleifscheibe aufweisen. Außerdem sind Topfbürstenteller
und tellerförmige Stahldrahtbürsten für dieses Gerät bekannt, die um eine zum Boden
senkrechte Achse rotieren. Diese Geräte sind insbesondere vorgesehen zum Schleifen
von Estrichen und Spachtelmassen, auch für den Zwischenschliff bei der Parkettversiegelung
und zum Einwachsen. Des weiteren lassen sich diese Geräte verwenden zum Anreiben
des Bodenbelages und zum Shampoonieren von Teppichen.
[0006] Des weiteren sind auch Parkettschleifmaschinen bekannt, bei denen in einem Gehäuse
eine Walze quer zur Arbeitsrichtung der Parkettschleifmaschine angeordnet und mit
Schleifpapier belegt ist. Diese Geräte sind zur Bearbeitung von Holzböden geeignet,
nicht jedoch für Estriche, Betonböden und dgl..
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der einleitend genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß es zum Reinigen von Fußböden von auf diesen verbliebenen
Teppichresten nach dem Entfernen eines Teppichs benutzt werden kann, insbesondere
zum Entfernen von Teppichschaum und Teppichkleber von Böden, insbesondere Betonböden
und Estrichböden, aber auch Holzböden und Naturböden, wie insbesondere Tepppichböden
und PVC-Böden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Entfernen von nach dem
Abtrennen eines Teppichs von einem Fußboden auf diesem verbliebenen Teppichresten
und Teppichkleber am Gehäuse vorn unten eine Walze mit einer auf der Walze angeordneten
zylindrischen Drahtbürste gleichachsig zum Elektromotor fliegend gelagert ist, wobei
am Ende der Walze eine Keilriemenscheibe vorgesehen ist, wobei die Keilriemenscheiben
in gleicher vertikaler Ebene vorgesehen sind und über die Keilriemenscheiben ein Keilriemen
als Antriebsriemen gelegt ist.
[0009] Auf diese Weise gelangt man zu einem Gerät der einleitend genannten Art, mit dem
Teppichschaum und Teppichkleber ohne weiteres von einem Fußboden zu entfernen sind,
von dem ein Teppich abgezogen worden ist, der vorher auf dem Fußboden verklebt war.
Die zylindrische Drahtbürste auf der Walze hat eine gewisse Elastizität und kann sich
so mit Unebenheiten und Beschädigungen auf Betonböden und Estrichböden anpassen, ohne
daß es zu Schwierigkeiten kommt.
[0010] Die Bürste kann aus Stahldraht bestehen und als Reißbürste ausgebildet sein.
[0011] Zweckmäßig ist die Bürste aus mehreren axial nebeneinander angeordneten Scheibenbürsten
gebildet. - Hierdurch ist sichergestellt, daß Teppichschaum und Kleber vom Boden
entfernt werden, der Boden aber nicht beschädigt wird.
[0012] Es empfiehlt sich, je Gerät mehrere gegeneinander auswechselbare Bürsten vorzusehen,
wobei die einzelnen Bürsten unterschiedlich hart sind. - Dadurch lassen sich unterschiedliche
Böden in unterschiedlicher Weise behandeln, indem man sich mit dem Einsatz weicherer
oder härterer Bürsten den jeweils vorliegenden Verhältnissen optimal anpassen kann.
[0013] Die Bürsten können aus unterschiedlichem Material bestehen bzw. unterschiedlich
dicht sein.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an dem Gehäuse wenigstens
drei Räder bzw. Rollen vor gesehen sind, auf denen das Gerät verfahrbar ist.
[0015] Des weiteren empfiehlt es sich, an dem Gehäuse einen Distanzhalter vorzusehen, mit
dem die Bürste unterschiedlich stark angestellt werden kann.
[0016] An dem Gehäuse vorn vor der Drahtbürste kann eine schwenkbare Klappe vorgesehen sein.
- Hierdurch ist das Auswechseln der Bürsten besonders einfach.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
des näheren erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Gerät von der Antriebsseite her,
Fig. 2 eine Ansicht auf das Gerät von der gegenüberliegenden Seite her,
Fig. 3 eine Ansicht schräg auf den vorderen Teil des Gerätes,
Fig. 4 eine Ansicht vorn auf das Gerät mit hochgeschwenkter Klappe,
Fig. 5 eine Ansicht auf das Gerät von unten mit hochgeschwenkter Klappe und
Fig. 6 eine Ansicht auf das Gerät von schräg unten.
[0018] Das in der Zeichnung dargestellte Gerät dient zum Reinigen von Fußböden von auf
diesen verbliebenen Teppichresten nach dem Entfernen eines Teppichs, insbesondere
zum Entfernen von Teppichschaum und Teppichkleber von Fußböden.
[0019] Auf dem Gehäuse 1 des Gerätes ist ein Elektromotor 2 so angeordnet, daß seine Antriebswelle
waagrecht zum Boden und quer zur Arbeitsrichtung des Gerätes verläuft. An dem Gehäuse
1 sind auf einer gemeinsamen Achse zwei vordere Räder 3 und 4 angeordnet. Des weiteren
sind zwei rückwärtige Räder 5 und 6 unabhängig voneinander an dem Gehäuse 1 angebracht.
[0020] Auf der Antriebswelle des Elektromotors 2 ist eine Keilriemenscheibe 7 angeordnet.
[0021] Vorn unten am Gehäuse 1 ist eine Walze 8 vorgesehen, auf der eine zylindrische Stahldrahtbürste
9 angeordnet ist. Die Achse 10 der Walze 8 ist in einem Lager 11 fliegend gelagert.
Am Ende 12 der Achse der Walze 8 ist eine Keilriemenscheibe 13 vorgesehen, über die
ein Keilriemen 14 läuft.
[0022] Mit Abstand von der Walze 8 ist ein Gebläse 15 vorgesehen. Auf der Antriebsachse
des Gebläses 15 ist eine weitere Keilriemenscheibe 16 angeordnet.
[0023] Die Keilriemenscheiben 7,13 und 16 liegen auf der Antriebsseite des Gerätes in einer
gemeinsamen vertikalen Ebene. Über diese Keilriemenscheiben ist der Keilriemen 14
zum Antrieb der Walze 8 mit der Drahtbürste 9 und zum Antrieb des Gebläses 15 gelegt.
[0024] Die Drahbürste 9 ist als Stahldrahtbürste ausgebildet und wirkt als Reißbürste. Es
können mehrere Bürsten 9 vorgesehen sein, die unterschiedlich hart sind, damit man
sich den gerade vorliegenden Gegebenheiten optimal anpassen kann. Die unterschiedlichen
Bürsten 9 können auch aus unterschiedlichem Material bestehen, so daß dieses Gerät
entsprechend den gerade vorliegenden Verhältnissen mit der gerade dafür optimalen
Bürste ausgerüstet werden kann. Die vorderen Räder 3 und 4 sind über eine Schwinge
17 gemeinsam höhenverstellbar, so daß der Abstand der Bürste 9 zum Boden entsprechend
einstellbar ist, damit die Bürste 9 den Boden in der gewünschten Weise bearbeitet,
ohne diesen zu beschädigen und ohne zuweit von diesem entfernt zu sein.
[0025] Des weiteren ist an dem Gehäuse 1 vorn vor der Drahtbürste 9 eine schwenkbare Klappe
18 vorgesehen, die in einem im einzelnen nicht dargestellten Gelenk am Gehäuse 1 schwenkbeweglich
befestigt ist. Durch die Klappe 18 ist die Bürste während des Betriebes geschützt.
Durch Wegschwenken der Klappe 18 ist der Austausch einer Bürste 9 gegen eine andere
Bürste 9 möglich.
[0026] An dem Gehäuse 1 ist eine Stange 19 zum Verfahren des Gerätes vorgesehen. Außerdem
ist an dem Gehäuse 1 ein Rohr 20 vorgesehen, das mit dem Gebläse 15 in Verbindung
steht und an seinem anderen Ende einen in der Zeichnung nicht näher dargestellten
Aufnahmesack für den bei der Arbeit entstehenden Staub hat.
1. Gerät zum Bearbeiten von Fußböden mit einem auf Rädern verfahrbaren Gehäuse, wobei
auf dem Gehäuse ein Elektromotor mit horizontal und quer zur Arbeitsrichtung des
Gerätes verlaufender Antriebswelle mit einer Keilriemenscheibe am Ende der Welle
vorgesehen ist und wo bei innerhalb des Gehäuses ein Gebläse mit einer ebenfalls
quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden Gebläseachse mit einer Keilriemenscheibe am
Ende der Gebläseachse vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Entfernen von nach dem Abtrennen eines Teppichs von einem Fußboden auf diesem
verbliebenen Teppichresten und Teppichkleber am Gehäuse (1) vorn unten eine Walze
(8) mit einer auf der Walze (8) angeordneten zylindrischen Drahtbürste (9) gleichachsig
zum Elektromotor (2) fliegend gelagert ist, wobei am Ende der Walze (8) eine Keilriemenscheibe
(7) vorgesehen ist, wobei die Keilriemenscheiben (7,13,16) in gleicher vertikaler
Ebene vorgesehen sind und über die Keilriemenscheiben (7,13,16) ein Keilriemen (14)
als Antriebsriemen gelegt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (9) aus Stahldraht
besteht und als Reißbürste ausgebildet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (9) aus mehreren
axial nebeneinander angeordneten Scheibenbürsten gebildet ist.
4. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
je Gerät mehrere gegeneinander auswechselbare Bürsten (9) vorgesehen sind, wo bei
die einzelnen Bürsten (9) unterschiedlich hart sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (9) aus unterschiedlichem
Material bestehen.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürsten (9) unterschiedlich
dicht sind.
7. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse wenigstens drei Räder bzw. Rollen (3,4,5,6) vorgesehen sind, auf
denen das Gerät verfahrbar ist.
8. Gerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse (1) ein Distanzhalter (17) vorgesehen ist, mit dem die Bürste (9)
unterschiedlich stark angestellt werden kann.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Gehäuse (1) vorn vor der Drahtbürste (9) eine schwenkbare Klappe (18) vorgesehen
ist.