(19)
(11) EP 0 347 405 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.12.1989  Patentblatt  1989/51

(21) Anmeldenummer: 89890002.2

(22) Anmeldetag:  02.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A44C 5/00, A44C 5/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB LI LU NL

(30) Priorität: 15.06.1988 AT 1554/88

(71) Anmelder: Hirsch Armbänder Gesellschaft m.b.H.
A-9021 Klagenfurt (Kärnten) (AT)

(72) Erfinder:
  • Hirsch, Hermann
    A-9021 Klagenfurt (Kärnten) (AT)

(74) Vertreter: Rau, Manfred, Dr. Dipl.-Ing. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Band- oder riemenförmiger Bauteil, insbesondere Uhrband


    (57) Die Erfindung betrifft ein band- oder riemenförmiges Bauteil (16), insbesondere ein Uhrband mit zwei Deckschichten (15),(31), welche die Oberflächen des Bandes bilden, wobei die Längsseitenkanten schnittkantig oder wenigstens teilweise von wenigstens einer der beiden Deckschichten gebildet (rembordiert) sind. Es ist wenigstens eine Öse zur Aufnahme eines Stiftes an wenigstens einem Ende des Bandes vorgesehen, mit welchem die Öse scharniergelenkartig mit Ösen eines weiteren Bauteils, beispielsweise eines Uhrgehäuses (45) gelenkig verbunden werden kann. Weiters sind mehrere nebeneinanderliegende Ösen (38,39) vorgesehen, deren Bohrungen gleichachsig angeordnet sind und zwischen den Ösen ist wenigstens eine Ausnehmung (48) vorgesehen, die eine Länge aufweist, die größer ist als der Abstand (41) zwischen dem Ende des Bandes und der Achse der Bohrung (36).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen band- oder riemenförmigen Bauteil, insbesondere ein Uhrband mit zwei Deckschichten, welche die Oberflächen des Bandes bilden, wobei die Längsseitenkanten schnittkantig oder wenigstens teilweise von wenigstens einer der beiden Deckschichten gebildet (rembordiert) sind, und mit wenigstens einer an wenig­stens einem Ende des Bandes vorgesehenen Öse zur Aufnahme eines Stiftes, mit welchem die Öse scharniergelenkartig mit Ösen eines weiteren Bauteils, beispielsweise eines Uhrgehäuses gelenkig verbunden werden kann.

    [0002] Aus der EP-A-97 638 ist ein mehrschichtiges Uhrarmband bekannt, welches mit einer oberen und unteren Deckschicht und einer zwischen diesen angeordneten Zwischenschicht versehen ist. Die Zwischenschicht soll durch das Einbrin­gen von teigigem oder flüssigem Kunststoff hergestellt werden. Dabei ist vorgesehen, daß in einem Endbereich des Bandes in dieser Zwischenschicht eine Öffnung eingeformt wird, und die beiden Enden der Deckschicht im Bereich dieser Öffnungen enden und auch die Stirnkanten dieser Enden der Deckschicht in den Kunststoff eingebettet sind. Die Seitenkanten der derart hergestellten Bänder bestehen bei dieser Ausführungsform aus dem Material der Zwischen­schicht, so daß der mehrschichtige Aufbau dieser Bänder von außen sofort ersichtlich ist.

    [0003] In der EP-A-199 708 wird ein Verfahren und ein Uhrarmband beschrieben, bei welchem eine der beiden Oberflächen und die diese Oberflächen mit der gegenüberliegenden weiteren Oberfläche verbindenden Seitenkanten zum überwiegenden Teil aus einer Deckschicht hergestellt sind. Die weitere Deckschicht oder eine zwischen der Deckschicht und der weiteren Deckschicht angeordnete Zwischenschicht sollen aus einem Kunststoffmaterial, welches in flüssiger oder teigiger Form auf die Deckschicht bzw. die Deckschichten aufgebracht wird, hergestellt werden. Es ist auch vor­gesehen, der aus Kunststoff hergestellten Deckschicht bzw. Zwischenschicht eine Form zu geben, die beim Um­schlagen eines Endteils um 180° bis 270° in einem Endbe­reich des Bandes eine Öffnung ergibt, so daß dieser End­teil über einen in einem Uhrgehäuse feststehend gehalte­nen Lagerbolzen herumgeschlungen und danach der Endteil des Bandes mit der Zwischenschicht bzw. der weiteren Deckschicht verbunden werden kann.

    [0004] Auch in der DE-AS 29 49 044 wird ein Uhrband beschrieben, das im Endbereich eine Öffnung zur Aufnahme eines Lager­bolzens aufweist.

    [0005] In der US-AS 3 962 013 wird ein Verfahren zur Herstellung einer Lagervorrichtung im Endbereich eines mehrschichti­gen Bandes, insbesondere eines Uhrbandes beschrieben, bei dem ein Kern aus dem besonderen Werkstoff verwendet wer­den soll, um den Kern nach der Herstellung der Bohrung der Lagervorrichtung zur Aufnahme eines Tragbolzens des Uhrgehäuses einfach aus der Bohrung entnehmen zu können. Die Lagervorrichtung kann hiebei durch das Einlegen einer rohrförmigen Hülse oder durch das Einbringen von Kunst­stoff in eine speziell gestaltete Form, die die Stirnen­den von Deckschichten umfaßt, hergestellt werden.

    [0006] Weiters ist es zur Befestigung von Bändern insbesondere an in diesen Uhrgehäusen fest angeordneten Lagerbolzen bereits bekannt (US-AS 3 578 208), in radialer Richtung elastische Hülsen zu verwenden, die auf den Lagerbolzen aufgedrückt werden und um diesen herumschnappen, so daß das Band verdrehbar am Lagerbolzen befestigt ist. Zur besseren Verbindung dieser elastischen Hülse mit dem Band ist dort auch vorgesehen, diese Hülse mit einer Zwischen­lage oder einem als Zwischenlage ausgebildeten Verstär­kungsgewebe zu verbinden, so daß eine höhere Ausreißfe­stigkeit der Lagerstelle zwischen Band und Uhrgehäuse erzielt wird.

    [0007] Bei bekannten Lösungen war es vor allem, wenn elastische, beispielsweise aus Leder oder lederähnlichem Werkstoff oder dünnen hochelastischen Kunststofffolien bestehende Deckschichten verwendet wurden, sehr schwierig, nach dem Fertigstellen des Bandes auf den Verlauf der Bohrung der Lagervorrichtung exakt ausgerichtete Ausnehmungen im End­bereich des Bandes herzustellen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten band- oder riemen­förmigen Bauteil zur Verfügung zu stellen, der insbeson­dere die geschilderten Nachteile nicht aufweist.

    [0008] Das erfindungsgemäße Bauteil zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens zwei nebeneinanderliegende Ösen vorgesehen sind, deren Bohrungen gleichachsig angeordnet sind und daß zwischen den Ösen wenigstens eine Ausnehmung vorge­sehen ist, die eine Länge aufweist, die größer ist als der Abstand zwischen dem Ende des Bandes und der Achse der Bohrung.

    [0009] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils kann so vorgegangen werden, daß man wenigstens eine Ausnehmung zwischen den Ösen am fertig hergestellten Band, d.h. nachdem die beiden Deckschichten und gegebenenfalls die Zwischenschichten miteinander verbunden worden sind, durch Entfernen von Material im Bereich der Ausnehmungen zwischen den Ösen herstellt.

    [0010] Nachstehend werden Einzelheiten und Merkmale des erfin­dungsgemäßen Bauteils und seines Herstellungsverfahrens erläutert und die erzielten Vorteile geschildert.

    [0011] Im einzelnen kann beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Bauteils, insbesondere eines Uhrbandes mit Deckschichten, die den beiden Ober­flächen zugeordnet sind, und gegebenenfalls den diese verbindenden Seitenkanten wie folgt vorgegangen werden:

    [0012] Es werden zwei Deckschichten hergestellt und miteinander gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Zwischen­schicht verbunden, worauf in einem Endbereich des Bandes eine Öffnung und ein sich von diesem Endbereich in Rich­tung eines gegenüberliegenden Endbereiches des Bandes erstreckender Schlitz hergestellt wird, der eine Länge aufweist, die größer ist als ein Durchmesser der Öffnung in dem einen Endbereich des Bandes. Diese Öffnungen des Bandes werden als Lagervorrichtung für einen Tragbolzen ausgebildet. Hierauf werden von dem die Lagervorrichtung aufnehmenden Endbereich in Richtung des gegenüberliegen­den Endbereiches und parallel zur Längsrichtung des Ban­des mehrere Ausnehmungen hergestellt, die eine Länge auf­weisen, die größer ist als eine Distanz zwischen einem Stirnende des Bandes und einer Drehachse einer Lagervor­richtung zuzüglich eines Radius des Tragbolzens.

    [0013] Der überraschende Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß durch die Herstellung der Ausnehmungen bzw. Schlitze gleichzeitig oder in Ausrichtung auf die Bohrung der La­gervorrichtung exakte Führungsflächen geschaffen werden, die ein Verdrehen des Bandes gegenüber einem den Trag­bolzen lagernden Gegenstand ohne Zwängen ermöglicht. Da­durch kann aber anderseits der Lagerbolzen in den in die Ausnehmungen bzw. Schlitze eingreifenden Vorsprüngen maß­genau gehaltert sein. Dies ermöglicht, daß die Berüh­rungsflächen zwischen den Vorsprüngen und den Tragbolzen als Klemmflächen für denselben verwendet werden können, so daß der Reibungswiderstand zwischen dem Tragbolzen und dem diesen lagernden Gegenstand auch bei geringeren Be­rührungsflächen ausreicht, und über eine lange Benut­zungsdauer einen festen Sitz des Tragbolzens im Gegen­stand sicherzustellen. In überraschender Weise ist es bei einem Herstellungsverfahren für Bänder nunmehr möglich, mit sehr geringen Toleranzen zwischen den Ausnehmungen und den diesen zugeordneten Vorsprüngen des Gegenstandes zu arbeiten, so daß die Anordnung einer Deckschicht im Bereich der Seitenkanten der Ausnehmungen wegfallen kann, da durch die genaue Führung und die geringen Toleranzen die Stirnkanten für einen Benutzer eines derartigen Ge­genstandes nicht sichtbar werden.

    [0014] Die nebeneinanderliegenden Schlitze können insbesondere aufeinanderfolgend durch Fräsen und bzw. oder Stanzen und bzw. oder Schneiden hergestellt werden.

    [0015] Durch das nachfolgende Herstellen der Schlitze kann das Werkzeug und/oder das Band unter Bezugnahme auf die Boh­rung in der Lagervorrichtung ausgerichtet werden, so daß ein senkrechter Verlauf der Seitenkanten der Ausnehmungen bzw. Schlitze zur Bohrung und damit zum Tragbolzen si­chergestellt ist.

    [0016] Die Deckschicht und bzw. oder die Zwischenschicht kann mit einem Lagergehäuse der Lagervorrichtung verbunden werden, in dem eine Bohrung für den Tragbolzen vorgesehen ist.

    [0017] Dadurch wird sichergestellt, daß es auch nach der Fertig­stellung des Bandes bei starken Beanspruchungen zu keiner Verlagerung der Lagervorrichtung bzw. des Lagergehäuses gegenüber dem Band kommen kann.

    [0018] Das Lagergehäuse kann gemeinsam mit der Herstellung der weiteren Deckschicht hergestellt und mit dieser insbeson­dere einstückig verbunden werden.

    [0019] Dadurch kann der Herstellungsvorgang des Bandes verein­facht werden und es wird gleichzeitig ein sehr wider­standsfähiges stark beanspruchtes Band erzielt.

    [0020] Das Lagergehäuse kann mit einem über dessen Außenform vorragenden Tragkörper gemeinsam insbesondere einstückig hergestellt werden, wobei der Tragkörper vorzugsweise über eine Kleberschicht mit der Deckschicht, der weiteren Deckschicht und gegebenenfalls der Zwischenschicht ver­ bunden wird.

    [0021] Dadurch ist es möglich, ein serienmäßig hergestelltes La­gergehäuse für unterschiedliche Typen von Bändern zu ver­wenden, wobei über den Tragkörper eine entsprechend große Verbindungsfläche zwischen dem Lagergehäuse und den Deck­schichten und gegebenenfalls der Zwischenschicht herge­stellt werden kann, so daß eine hohe Ausreißfestigkeit des Lagergehäuses im Band erzielt wird.

    [0022] Es ist möglich, das Lagergehäuse, die Bohrung und den Tragkörper in einer Form aus teigigem oder flüssigem Kunststoff herzustellen, der nach dem Einlegen von zumin­dest einer Deckschicht und gegebenenfalls einer Zwischen­schicht in die Form eingespritzt wird, wobei der Tragkör­per formschlüssig mit den beiden Deckschichten verbunden wird.

    [0023] Durch diese Vorgangsweise wird in vorteilhafter Weise die auf das Lagergehäuse einwirkende Kraft über die gesamte Breite des Bandes in dieses eingeleitet, wodurch Kerbwir­kungen vermieden und aufgrund der großen Verbindungsflä­che zwischen den mit dem Lagergehäuse verbundenen Kunst­stoffteilen und den Deckschichten eine hohe Zugfestigkeit gegen ein Ablösen der Deckschichten vom Lagergehäuse bzw. mit dieser verbundenen Kunststofftragkörper vermieden wird.

    [0024] Weiters können zwei unterschiedlich lange Deckschichten hergestellt und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Zwischenschicht miteinander derart verbunden wer­den, daß die eine der beiden Deckschichten die weitere Deckschicht in Längsrichtung des Bandes um einen Endteil überragt der mit einer unter Druck und bzw. oder Tempera­tur aushärtbaren Verbindungsschicht versehen ist. Es ist aber auch möglich, daß dann auf den Endteil des in eine Halteform eingelegten Bandes, einer Stirnkante der weite­ren Deckschicht bzw. der Zwischenschicht nahe benachbart das die Lagervorrichtung bildende rohrförmige Lagergehäu­se positioniert wird, worauf der vorstehende Endteil um ca. 180° bis 270° in Richtung der weiteren Deckschicht herumgeschlagen und unter Druck- und/oder Temperaturbe­aufschlagung eine Verbindungsschicht aktiviert und da­durch der Endteil mit einer der voneinander abgewendeten Oberseiten der weiteren Deckschicht verbunden wird. Hier­auf können von dem das rohrförmige Lagergehäuse aufneh­menden Stirnende in Richtung des gegenüberliegenden Stirnendes des Bandes parallel zur Längsrichtung des Ban­des Ausnehmungen hergestellt werden, die eine Länge auf­weisen, die größer ist als ein Außendurchmesser des rohr­förmigen Lagergehäuses.

    [0025] Durch die Verwendeung eines rohrförmigen Lagergehäuses ist es auch bei in herkömmlicher Art hergestellten mehr­schichtigen Bändern nunmehr möglich, eine Bohrung für ei­nen Tragbolzen exakt relativ gegenüber dem Band zu posi­tionieren, wobei das Herstellen von exakten Seitenkanten der Ausnehmungen in überraschend einfacher Weise dadurch ermöglicht wird, daß das Lagergehäuse einen höheren Ver­formungswiderstand aufweist, als die Deckschichten allei­ne, so daß es zu einem glatten und lagegenauen Durchtren­nen der Deckschichten kommt, die das Herstellen von senk­recht zu der Bohrung des Lagergehäuses verlaufenden Aus­nehmungen in einfacher Weise ermöglicht. Auch die die Ausnehmungen seitlich begrenzenden Flächen werden auf diese Weise eben, d.h. ohne Vertiefungen oder Vorsprünge erhalten. Mit Vorteil wird das rohrförmige Lagergehäuse auf einen Dorn aufgeschoben und mit dem Dorn auf dem End­teil positioniert. Durch die Verwendung eines Dornes kön­nen bereits auf die gewünschte Abmessung abgelängte La­gergehäuse verwendet werden und es kann trotzdem eine einwandfreie Positionierung derselben gegenüber dem Bande erzielt werden.

    [0026] Die Lagervorrichtung wird beispielsweise aus mehreren in Längsrichtung der Öffnung hintereinander angeordneten Rohrteilen hergestellt, die über parallel zur Längsrich­tung verlaufende Distanzglieder in einem in etwa einer Breite der Schlitze entsprechendem Abstand miteinander verbunden werden.

    [0027] Diese Maßnahmen ermöglichen eine Ausnützung des Scheref­fektes beim Durchtrennen der Deckschichten unter Verwen­dung der Rohrteile. Da jedoch eine Trennung der Rohrteile nicht erfolgt, wirkt auf diese kaum eine Verformungskraft ein und es können Verformungen der Bohrung im Inneren der die Lagervorrichtung bildenden Rohrteile verhindert wer­den. Dabei wird jedoch durch die Verwendung der Verbin­dungsglieder die Positionierung der einzelnen Rohrteile vereinfacht und gleichzeitig mit der Herstellung der Aus­nehmungen werden diese Verbindungsglieder, ohne daß die Rohrteile nachteilig beeinflußt werden, von diesen ge­trennt.

    [0028] Die Lagervorrichtung mit mehreren Rohrteilen kann derart positioniert werden, daß den Rohrteilen Riementeile zwi­schen den Schlitzen zugeordnet werden und die Verbin­dungsglieder der von der Stanzrichtung abgewendeten Deck­folie zugewandt sind. Durch die besondere Ausrichtung der Verbindungsglieder wird die untere Deckschicht vor dem Durchtrennen beim Herstellen der Ausnehmungen nochmals zusätzlich festgespannt, so daß ein exakter gerader Schnitt erzielt werden kann.

    [0029] Es empfiehlt sich, die Rohrteile im Bereich ihres Außen­umfanges mit einem Tragkörper zu verbinden, der eine Breite aufweist, die geringer ist, als eine Breite des Bandes und eine Länge aufweist, die größer ist als eine Distanz zwischen der Längsachse der in der Lagervorrich­tung und einer Stirnwand der Schlitze.

    [0030] Durch die Verbindung der Rohrteile mit dem Tragkörper kann die Anordnung zusätzlicher Verbindungsglieder ent­fallen, wobei trotzdem deren exakte Positionierung fest­ gelegt wird, und die einwandfreie Halterung der Rohrteile auch über eine längere Benutzungsdauer bei stärkster Be­anspruchung bedingt durch die größere Verbindungsfläche zwischen dem Tragkörper und den Deckschichten bzw. der Zwischenschicht zusätzlich verbessert werden kann.

    [0031] Die nebeneinanderliegenden Schlitze können aufeinander­folgend durch Fräsen und bzw. oder Stanzen und bzw. oder Schneiden hergestellt werden. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß schrittweise beim Herstellen der einzelnen Ausnehmungen bzw. Schlitze in der Bohrung der Rohrteile bzw. des Lagergehäuses Stützkerne bzw. Kaliber verschoben werden können, so daß auch bei einer starken Druckkraft im Zuge des Ausstanzens bzw. Ausschneidens der Ausnehmun­gen die Bohrungen nicht verformt werden können.

    [0032] Der Endteil der einen Deckschicht in einer Ausführungs­variante wird mit Vorteil als Abwicklung in einer dem fertigen Band entsprechenden Ausbildung und mit den Schlitzen entsprechenden Ausnehmungen hergestellt, worauf die aus mehreren Rohrteilen bestehende Lagervorrichtung eingelegt und danach das Endteil umgeschlagen und mit der anderen Deckschicht verklebt wird.

    [0033] Durch eine derartige Vorgangsweise kann eine nachträgli­che Behandlung der Lagervorrichtung bzw. ein Stanzvorgang und somit eine Beschädigung der Oberflächen von vorneher­ein ausgeschaltet werden.

    [0034] Die einzelnen Rohrteile werden beispielsweise in einer in etwa der Breite des Schlitzes entsprechenden Distanz von­einander auf einem rohrförmigen Dorn angeordnet und mit dem rohrförmigen Dorn am Band positioniert, worauf nach dem Umschlagen und Verbinden des Endteils mit der Deck­schicht der Dorn aus den Rohrteilen herausgezogen wird. Durch diese Maßnahmen ist es in einfacher Form möglich, Rohrteile für unterschiedliche Breiten von Ausnehmungen bzw. Schlitzen zu positionieren, da diese nur entspre­ chend abzulängen sind.

    [0035] Die Rohrteile können auf dem Dorn über Anschläge positi­oniert und durch Unterdruck oder durch Spreizorgane auf dem Dorn festgehalten werden, worauf die Anschläge ent­fernt und die Rohrteile mit dem Dorn auf dem Endteil po­sitioniert werden.

    [0036] Dadurch wird auch bei größeren auf die Rohrteile einwir­kenden äußeren Kräften sichergestellt, daß diese ihre exakte Position beibehalten. Überdies ist es mit diesen Maßnahmen auch möglich, dann wenn das Lagergehäuse durch einen Kunststoff im Zuge eines Spritz- oder Preßvorganges hergestellt wird, derartige Rohrteile beispielsweise um entsprechend gute Reibungskräfte zu erhalten, eingesetzt werden können.

    [0037] Die Rohrteile und bzw. oder das rohrförmige Lagergehäuse werden am Außenumfang derselben mit der Zwischenlage ins­besondere einstückig verbunden. Durch die direkte Verbin­dung der Rohrteile bzw. des rohrförmigen Lagergehäuses mit der Zwischenlage wird die Manipulation derselben so­wie deren exakte Positionierung gegenüber dem Band noch zusätzlich verbessert.

    [0038] An beiden Enden einer Zwischenlage wird beispielsweise je ein rohrförmiges Lagergehäuse oder ein Rohrteil ange­formt, bzw. kraftschlüssig mit dieser verbunden. Durch die Herstellung einer solchen Zwischenlage können diesel­ben Vorteile, die bei der Anlenkung des Bandes am Gegen­stand erzielt werden auch beispielsweise für eine Befe­stigungsvorrichtung wie eine Schnallenanordnung oder dgl. genutzt werden.

    [0039] Weiters kann eine Außenfläche des rohrförmigen Lagerge­häuses bzw. der Rohrteile den Tragkörper bzw. die Zwi­schenlage tangierend angeordnet und eine von der rohrför­migen Hülse bzw. den Rohrteilen abgewendete Oberfläche des Tragkörpers bzw. der Zwischenlage auf der mit dem Endteil verbundenen Deckschicht aufgelegt werden.

    [0040] Dadurch kann bis in den Bereich der Lagervorrichtung eine glatte durchgehende Oberfläche auf einer Seite des Bandes erzielt werden, und durch die Verbindung mit dem Tragkör­per bzw. der Zwischenlage einer Überbeanspruchung im Über­gangsbereich zwischen dem rohrförmigen Gehäuse bzw. den Rohrteilen und dem Rest des Bandes durch eine entspre­chend stabile Ausbildung verhindert werden. Damit kann auch die Knickbelastung aufgrund der exzentrischen Anord­nung der Bohrung des Lagergehäuses gegenüber einer Mit­telebene des Bandes ausgeglichen werden.

    [0041] Vorzugsweise werden die obere und die untere Deckschicht im Bereich ihrer Seitenkanten und Stirnseitenkanten mit­einander verbunden und schließen einen Hohlraum ein und der Endteil wird um einen Dorn herumgeschlagen und mit der anderen Deckschicht bewegungsverbunden, worauf das Band in eine Form eingelegt und die Deckschichten mit Vakuum an Formwände angesaugt werden, und danach wird im Bereich des Endteiles zwischen einer Innenseite des End­teiles und der diesem zugewandten Stirnkante der weiteren Deckschicht ein Formkern positioniert, worauf insbesonde­re vom Endteil her ein teigiger oder flüssiger Kunststoff in den Hohlraum und zwischen den Formkern und den Endteil eingespritzt wird, worauf gegebenenfalls nach vorherigem Ziehen des Formkerns das Band aus der Form entnommen wird.

    [0042] Diese Maßnahmen ermöglichen es, eine sackähnliche Hülle herzustellen, in die als Zwischenschicht ein flüssiger oder plastischer Kunststoff eingespritzt werden kann mit dem gleichzeitig einstückig in dieser Zwischenlage auch die Lagervorrichtung hergestellt werden kann. Dadurch kann mit wenigen Verfahrensschritten ein stabiler Aufbau eines Bandes hergestellt werden, der auch im Bereich der Lagervorrichtung stark beanspruchbar ist.

    [0043] Zum Umschlagen des Endteils wird beispielsweise ein Stan­genmaterial mit zylindrischem Querschnitt als verlorener Kern, auf den Endteil aufgelegt. Danach wird der Endteil umgeschlagen, wobei ein Durchmesser dieses Kerns größer ist als ein Durchmesser einer Bohrung der Lagervorrich­tung wonach die Ausnehmungen ausgestanzt und danach die verbliebenen Kernteile ausgestoßen werden, worauf das Band in der Form positioniert und die Lagervorrichtung eingesetzt oder hergestellt wird.

    [0044] Durch ein derartiges Verfahren wird in überraschend ein­facher Weise erreicht, daß die Deckschichten des Bandes ohne daß die Lagervorrichtung hergestellt werden muß, fertiggestellt werden können. Danach ist es in einfacher Weise möglich, beispielsweise unter Verwendung von mehre­ren über Verbindungsglieder distanzierten Rohrteilen die­se ohne Beanspruchung durch einen Schneid- oder Stanzvor­gang in die verbliebene Öffnung im Endbereich des Bandes einzusetzen bzw. ist es in einfacher Weise möglich, den flüssigen Kunststoff als Zwischenschicht in das Band ein­zuspritzen und die Lagervorrichtung herzustellen.

    [0045] Der Bauteil, insbesondere das Uhrband, mit zwei Deck­schichten, die die Oberflächen des Bandes bilden und die­se beiden verbindenden Seitenkanten, die zumindest zum Teil aus einer oder beiden der Deckschichten gebildet sind, kann erfindungsgemäß mehrere parallel zur Längs­richtung des Bandes verlaufende, von dem mit der Öffnung versehenen Endbereich sich in Richtung eines gegenüber­liegenden Endbereiches erstreckende Ausnehmungen aufwei­sen, die eine Länge besitzen, die größer ist als eine Di­stanz zwischen dem Stirnende des Bandes und einer Dreh­achse einer Lagervorrichtung und daß in der Öffnung eine Lagervorrichtung für den Tragbolzen angeordnet ist.

    [0046] Durch die voneinander distanzierten Lagerstellen wird ei­ne gleichmäßige Verteilung der von dem Band auf den Ge­genstand zu übertragenden Kräfte erreicht, so daß stel­ lenweise Überbelastungen vermieden werden können.

    [0047] Zwischen den beiden Deckschichten ist gegebenenfalls eine Zwischenschicht angeordnet, die mit einem Lagergehäuse der Lagervorrichtung verbunden ist, in dem eine Bohrung für einen Tragbolzen angeordnet ist.

    [0048] Durch die Verbindung der Lagervorrichtung mit der Zwi­schenschicht kann eine Verlagerung und Verschiebung der Lagervorrichtung relativ zu den Deckschichten und damit eine Überbelastung der die Lagervorrichtung umspannenden Deckschicht im Endbereich des Bandes verhindert werden.

    [0049] Das Lagergehäuse ist bevorzugt einstückig mit der weite­ren Deckschicht verbunden, die durch Aufspritzen oder Aufschäumen mit der Deckschicht formschlüssig verbunden sein kann.

    [0050] Die gesamten Beanspruchungen des Bandes werden von der weiteren Deckschicht aufgenommen, so daß für die als Sichtoberfläche dienende Deckschicht auch mechanisch nicht sehr stark beanspruchbare Materialien, wie dünne Leder- oder Metallfolien oder Gewebeschichten oder dgl. verwendet werden können.

    [0051] Das Lagergehäuse kann mit dem Tragkörper einstückig ver­bunden sein. Der Tragkörper kann über eine Kleberschicht mit der Deckschicht der weiteren Deckschicht und gegebe­nenfalls der Zwischenschicht verbunden sein.

    [0052] Durch die Gestaltung des Tragkörpers können entsprechend große Verbindungsflächen zwischen den Deckschichten und dem Tragkörper erzielt werden, wobei die Genauigkeit der Bohrung bzw. der zu dieser senkrecht verlaufenden Ausneh­mungen präzis hergestellt werden können und hochbelastbar sind.

    [0053] In einer Ausführungsform umschlingt der Endteil der Deck­ schicht das Lagergehäuse und ist mit der von der Deck­schicht abgewendeten Oberfläche der weiteren Deckschicht insbesondere über eine Kleberschicht verbunden. Dadurch wird ein durchgehendes Zugband erreicht, welches eine gute Abstützung der Lagervorrichtung im Band ermöglicht.

    [0054] Die Lagervorrichtung wird bevorzugt durch ein rohrförmi­ges Gehäuse, z.B. einen extrudierten Kunststoffschlauch gebildet. Durch die Verwendung eines entsprechend wider­standsfähigen Materials für das rohrförmige Lagergehäuse kann bei Verwendung von das Lagergehäuse umschlingenden Deckschichten eine faserfreie glatte Trennung erreicht werden.

    [0055] Ein Elastizitätsmodul des rohrförmigen Lagergehäuses ist in einem Ausführungsbeispiel geringer als ein Elastizi­tätsmodul der Deckschicht. Durch die höhere Steifheit des rohrförmigen Lagergehäuses wird ein Widerlager zum Schnitt- bzw. Stanzwerkzeug geschaffen, welches ermög­licht, daß ohne Verziehen der Deckschicht diese durchge­trennt und danach das rohrförmige Lagergehäuse durch­trennt wird.

    [0056] Das rohrförmige Lagergehäuse kann aus mehreren hinterei­nander angeordneten Rohrteilen bestehen, die über paral­lel zur Längsrichtung derselben verlaufende Verbindungs­glieder verbunden sind, die eine Länge aufweisen, die et­wa einer Breite der Ausnehmungen entsprechenden.

    [0057] In diesem Fall bilden die Rohrteile ein Widerlager zu der Schneide der Schnitt- bzw. Stanzwerkzeuge. Es ist jedoch nicht notwendig, die Rohrteile selbst durchzustanzen bzw. zu schneiden, so daß die auf den Rohrteil einwirkenden Druckbelastungen geringer sind und vor allem Verformungen der Bohrung vermieden werden.

    [0058] Die Verbindungsglieder können zwischen den hintereinander angeordneten Rohrteilen der von der Stanzvorrichtung ab­ gewendeten Deckfolie zugewandt sein. Dadurch kann die zum Durchtrennen der Verbindungsglieder erforderliche Druck­kraft die Bohrung nicht nachteilig beeinflussen.

    [0059] Die Rohrteile werden bevorzugt am Außenumfang mit der Zwischenlage und bzw. oder dem Tragkörper verbunden. Da­durch kann die Anordnung zusätzlicher Verbindungsglieder zur Positionierung der Rohrteile in ihrer Längsrichtung eingespart werden.

    [0060] Der Tragkörper und/oder die Zwischenlage können tangenti­al zur Außenfläche des rohrförmigen Lagergehäuses bzw. der Rohrteile angeordnet sein. Dadurch kann bei Verwen­dung von Deckfolien ein stoßfreier Übergang zwischen der Lagervorrichtung und den an diesen anschließenden Berei­chen des Bandes erreicht werden.

    [0061] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden Be­schreibung, in der auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.

    [0062] Es zeigt Fig. 1 eine Spritzgießmaschine zur Herstellung von Uhrbändern, Fig. 2 Einzelheiten der Maschine von Fig. 1, Fig. 3 bis 6 Ausführungsformen von Uhrbändern in An­sicht und im Schnitt, Fig. 7 eine Vorgangsweise der Her­stellung eines Uhrbandes, Fig. 8 eine Ausführungsform ei­nes Lagergehäuses, Fig. 9 und 10 Ausführungsformen von Uhrbändern und Fig. 11 und 12 in verschiedenen Ansichten eine Ausbildung der Form zur Herstellung von Uhrbändern.

    [0063] In Figur 1 ist eine Spritzgießmaschine 1 für Kunststoff gezeigt. Diese besteht aus einem Maschinenkörper 2 auf dem eine Spritzeinheit 3, eine Formschließeinheit 4, eine Hydraulikversorgungs- und Steuereinrichtung 5 und eine Form 6 angeordnet sind. Die Spritzeinheit umfaßt einen Vorratsbehälter 7 für das üblicherweise in Pulverform oder als Granulat vorliegende Rohmaterial, welches mit einer Schnecke 8 in einen teigigen flüssigen Zustand verbracht wird. Die Form 6 besteht aus einem Unterteil 9, welches beispielsweise ortsfest am Maschinenkörper 2 be­festigt ist, sowie eine mit der Formschließeinheit 4 der Höhe nach relativ zum Unterteil 9 bewegbaren Oberteil 10. Das Kunststoffmaterial wird von der Schnecke 8 über einen Spritzkopf 11 in die Form 6 eingebracht. Ist der Unter­teil 9 der Form 6 auf einen Formenwechsler aufgebaut, so kann die Spritzeinheit 3 parallel zu einer Längsachse verstellbar ausgebildet sein, um den Spritzkopf 11 mit der Form 6 in bzw. außer Eingriff zu bringen. Der Form 6 ist weiters eine Einlegevorrichtung 12 zugeordnet, die ebenfalls am Maschinenkörper 2 befestigt sein kann.

    [0064] In Figur 2 ist die Form 6 in größerem Maßstab darge­stellt. Aus dieser Darstellung ist das im Unterteil 9 sowie im Oberteil 10 der Form 6 enthaltene Formnest 13 bzw. 14 besser ersichtlich. Im Formnest 13 befindet sich eine Deckschicht 15 zur Herstellung eines Bandes 16. Die Deckschicht 15 kann aus einer dünnen Folie, beispielswei­se aus Kunststoff, Leder oder lederähnlichem Material ei­nem Gewirke oder Gitter oder einer gepreßten Faserschicht aus jedem beliebigen Natur- oder Kunstmaterial beispiels­weise aus Eisen- oder Nichteisenmetallen, Natur- oder Kunstfasern od.dgl. bestehen. Diese Deckschicht 15 liegt an einer Basisfläche 17 und über einen Teil der Höhe von Seitenflächen 18 des Formnestes 13 an diesen an. Um eine satte Anlage der Deckschicht 15 zu ermöglichen, sind in der Basisfläche 17 Saugöffnungen 19 angeordnet, die mit Saugleitungen 20 verbunden sind. Durch Evakuieren der Saugleitungen 20 wird im Bereich der Basisfläche 17 ein Unterdruck erzeugt, mit welchem die aus einer Folie be­stehende Deckschicht die üblicherweise eine Stärke zwi­schen 0,05 und 4 mm aufweisen kann, spielfrei an die Ba­sisfläche 17 angelegt wird. Anschließend werden die ver­bliebenen Teile der Deckschicht 15 im Bereich der Seiten­flächen 18 über Saugöffnungen 21, die mit einer Sauglei­tung 22 verbunden sind, spielfrei an die Seitenflächen 18 des Unterteils 9 der Form 6 angelegt. Damit ist die Deck­schicht 15 in eine dem herzustellenden Band 16 entspre­chende gewünschte räumliche Lage verbracht und kann in dieser auch beim Einströmen des Kunststoffs unter hohem Druck in dieser Lage gehalten werden.

    [0065] Das Einlegen dieser Deckschicht 15 kann, wie weiters schematisch gezeigt, mit der Einlegevorrichtung 12 derart erfolgen, daß diese einen Einlegestempel 23 aufweist, der in seinen Außenabmessungen um mehr als eine Dicke 24 der Deckschicht 15 kleiner ist, als die entsprechenden Außen­abmessungen des Formnestes 13 im Unterteil 9 der Form 6. Auf dem Einlegestempel 23 ist die Deckschicht 15 über schematisch angedeutete Saugöffnungen 25, die mit Saug­leitungen 20, 22 verbunden sind, über Unterdruck in einer etwa der endgültigen Form des Bandes 16 entsprechenden Form gehaltert. Diese räumliche Verformung der Folie kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine Deckschicht 15 von einem Stapel von Deckschichten durch Erzeugen eines Unterdruckes mit den Saugöffnungen 25 angesaugt wird, wo­rauf die Deckschichte 15 mit einem seitlich weghängendeen Überstand in Lehrenvorrichtung 26 eingeführt, in der die über eine Grundfläche 27 des Einlegestempels 23 vorragen­den Teile der Deckschicht 15 an dessen Seitenwände 28 an­gelegt werden. Um dieses Anlegen spielfrei und faltenfrei zu ermöglichen, kann es durch die Saugwirkung über die Saugöffnungen 25 in den Seitenwänden 28 unterstützt wer­den. Die Deckschicht 15 in ihrer positionierten Form ist auf dem Einlegestempel 23 in der Stellung unmittelbar vor dem Absenken in das Formnest 13 des Unterteils 9 der Form 6 gezeigt. Das Oberteil 10 mit dem Formnest 14 befindet sich dabei in seiner abgehobenen auch in Fig. 1 gezeigten Stellung. Der Einlegestempel 23 wird danach abgesenkt, worauf die Deckschicht 15 in der vorher bereits beschrie­benen Art und Weise an die Formfläche des Formnestes 13 angelegt wird. Daraufhin wird der Einlegestempel 23 aus dem Schließbereich der Form 6 herausgebracht, wozu er entsprechend ein am Doppelpfeil 29 relativ zur Form 6 verstellbar ist.

    [0066] Danach wird der Oberteil 10 der Form 6 entsprechend einem Doppelpfeil 30 abgesenkt, bis er auf dem Unterteil 9 auf­liegt. Selbstverständlich können die Übergangs- und Dichtflächen zwischen dem Unterteil 9 und dem Oberteil 10 der Form mehrstufig oder in beliebig anderer Weise nach dem Stand der Technik ausgebildet sein. Der Übergangsbe­reich zwischen Unterteil 9 und Oberteil 10 der Form 6 wurde nur vereinfachter und schematisch dargestellt, um die Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht zu behindern. Desweiteren wurden zum besseren Verständnis des Ablaufes des Einlegevorgangs bzw. der Positionierung der Deck­schicht 15 die Größenverhältnisse insbesondere die Dicke und Breite der Deckschicht 15 stark maßstablich verzerrt, gegenüber den übrigen Teilen der Form 6 sowie der Einle­gevorrichtung 12 dargestellt.

    [0067] In den Figuren 3 und 4 ist ein Band 16 gezeigt, wie es beispielsweise mit der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Form 6 und dem beschriebenen Verfahren hergestellt werden könnte. Dieses Band 16 weist eine Deckschicht 15 auf, die in der zuvor beschriebenen Weise in der Form 6 positio­niert werden kann. Eine weitere Deckschicht 31 wird ge­meinsam mit einer Lagervorrichtung 32 wie beispielsweise durch die Schraffur in Figur 2 angedeutet aus einem Kunststoff 33 in einem Arbeitsgang in der Form 6 herge­stellt. Selbstverständlich ist es wie durch strichlierte Linien angedeutet auch möglich, auch in das Formnest 14 eine weitere Deckschicht 34 einzulegen, wobei in diesem Fall der Kunststoff 33 dann nur die Lagervorrichtung 32 sowie eine Zwischenschicht zwischen den beiden Deck­schichten 15 und 34 bildet. Die Lagervorrichtung wird dabei durch einen Zylinderabschnitt 35 gebildet, in wel­chem konzentrisch eine Bohrung 36 für einen Tragbolzen 37 angeordnet ist. Die Lagervorrichtung 32 ist weiters mit Ausnehmungen 38, 39 versehen, die sich parallel zu einer Länge 40 des Bandes 16 erstrecken und eine Länge 40 auf­ weisen, die größer ist als ein Abstand 41 zwischen einer Seitenkante und einem Mittelpunkt der Bohrung 36 zuzüg­lich einer Hälfte eines Durchmessers 42 der Bohrung 36. Die Ausnehmung weist dabei einen kreisabschnittförmigen Querschnitt auf. Den Ausnehmungen 38, 39 sind wie der Darstellung in Figur 3 zu entnehmen ist, Vorsprünge 43, 44 eines mit dem Band 16 zu verbindenden Gegenstandes 45, z.B. eines Uhrgehäuses zugeordnet. In diesen Vorsprüngen 43, 44 sind Aufnahmebohrungen 46 angeordnet, die den gleichen Durchmesser 47 wie die Bohrung 36 oder einen et­was kleineren Durchmesser aufweisen, so daß der Tragbol­zen 37 in Art eines Klemmsitzes in diesen Aufnahmebohrun­gen 46 gehaltert ist. Eine Breite 48 der Ausnehmung 38, 39 ist dabei in etwa gleich groß wie eine Breite 49 der Vorsprünge 44. Gleichzeitig wird durch die Ausnehmungen 38 erreicht, daß auch die diesen zugewandten Seitenflan­ken 50 an den Längsseitenfächen 51 der Ausnehmungen 38 geführt sind.

    [0068] Dadurch ist es nunmehr bei einem mit einer Deckschicht 15 versehenen Band 16 möglich, dieses mit einem Gegenstand 45 über eine in Art eines Scharniergelenkes ausgebildete Lagervorrichtung 52 zu verbinden, wodurch die Beanspru­chungen, vor allem die Zugbeanspruchungen, die von dem Band 16 z.B. auf das Gehäuse einer Uhr ausgeübt werden, über mehrere Stellen des Tragbolzens 37 gleichmäßig ver­teilt werden können, so daß eine hohe Ausreißfestigkeit der Vorsprünge 43, 44 im Gegenstand 45 erzielt wird.

    [0069] Ein weiterer Vorteil der Herstellung der Lagervorrichtung 32 aus Kunststoff in einer Form 6 liegt darin, daß die Längsseitenfläche 51 in ihrer Querschnittsform etwa der Ausbildung der Seitenflanken angepaßt werden kann bzw. völlig glatt ausgebildet werden kann. Dadurch ist eine nahezu spielfreie Führung des Bandes 16 im Gegenstand möglich, wodurch unangenehme Relativbewegungen zwischen dem Gegenstand 45 und dem Band 16 vermieden werden kön­nen.

    [0070] In den Figuren 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform eines Bandes 16 gezeigt, bei der eine Lagervorrichtung 52 durch ein rohrförmiges Lagergehäuse 53 gebildet ist. Die­ses rohrförmige Lagergehäuse 53 wird von einem Endteil 54, einer Deckschicht 55, die als ebenes Band hergestellt wird, wie dies mit strichlierten Linien in Figur 6 ange­deutet ist, umschlungen. Wie aus dieser Darstellung er­sichtlich, bildet die Deckschicht 55 bei dem Band 16 nicht nur eine Oberfläche 56, sondern umfaßt auch Seiten­kanten 57 des Bandes l6.

    [0071] Das rohrförmige Lagergehäuse 53 wird beim Herstellen des Bandes 16 auf die Deckschicht 55 aufgelegt, wobei auf der Deckschicht insbesondere im Bereich des Endteiles 54 die­ses mit einer Verbindungsschicht 58 beschichtet sein kann, die unter Druck- und Temperatureinwirkung aktiviert werden kann und damit nach dem Umschlagen des Endteils 54 in die in vollen Linien in Figur 6 gezeigte Stellung eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem rohrförmigen La­gergehäuse 53 und dem Band 16 herstellt. Es ist weiters auch möglich, diese Verbindungsschicht mit einem unter Druck und Temperatur wirksam werdenden Treibmittel zu versehen, so daß es zu einem Aufschäumen der Verbindungs­schicht 58 kommt, wodurch auch ein Hohlraum 59 zwischen der Deckschicht 55 und dem Endteil 54 ausgefüllt wird. In ein Band 16 werden nach dem Einfügen des rohrförmigen La­gergehäuses 53 Ausnehmungen 38, 39 hergestellt, die eine Länge 40 aufweisen, die einem Außendurchmesser 60 des rohrförmigen Lagergehäuses 53 zuzüglich einer Dicke 61 der Deckschicht 55 im Umschlingungsbereich des rohrför­migen Lagergehäuses 53 entspricht. Ein Innendurchmesser 62 des rohrförmigen Lagergehäuses 53 entspricht im we­sentlichen einem Außendurchmesser 63 eines Tragbolzens 37.

    [0072] Das rohrförmige Lagergehäuse 53 kann aus einem extrudier­ten Schlauch bestehen, wobei ein Verformungswiderstand des extrudierten Kunststoffschlauches höher ist, als ein Verformungswiderstand der Deckschicht 55. Durch die höhe­re Steifigkeit gegen Verformungen wird beim Ausstanzen oder Schneiden bzw. Ausfräsen der Ausnehmungen 38, 39 ei­ne unerwünschte Veränderung der Bohrung 36 im rohrförmi­gen Lagergehäuse 53 vermieden, so daß beim Montieren des Bandes 16 bzw. beim Verbinden des Bandes 16 mit einem Ge­genstand über den Tragbolzen 37 ein reibungsloses Einfü­gen dieses Tragbolzens 37 möglich ist. Desweiteren hat sich in überraschend vorteilhafter Weise herausgestellt, daß durch die Verwendung von einem rohrförmigen Lagerge­häuse 53 mit einer höheren Steifigkeit als die Deck­schicht 15 die verbleibenden Teile des extrudierten Schlauches bzw. Rohres als Scher- bzw. Schneidkante für die Deckschicht 55 wirkt, wodurch ein glattes Durchtren­nen desselben ohne Ausfasern des Randes möglich ist. Be­vorzugt werden für das rohrförmige Lagergehäuse 53 Kunst­stoffe mit guten Gleiteigenschaften verwendet, so daß der Widerstand beim Verdrehen des Bandes 16 gegenüber dem Tragbolzen 37 gering gehalten werden kann.

    [0073] In Figur 7 wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Her­stellung eines Bandes 16 unter Verwendung eines rohrför­migen Lagergehäuses 53 näher beschrieben. Um den Schicht­aufbau des Bandes 16 besser darstellen zu können, wurde jener Teil der Deckschicht 55, der die Seitenkanten 57 des Bandes umgreift, weggelassen. Die Deckschicht 55 um­faßt einen Endteil 54 der um das rohrförmige Lagergehäuse 53 herumgeschlungen ist. Die Deckschicht 55 ist über eine Kleberschicht 64 mit einer Zwischenschicht 65 kraft- und formschlüssig verbunden. Diese ist ihrerseits über eine weitere Kleberschicht 64 mit einer weiteren Deckschicht 66 verbunden. Eine von einer Oberfläche 56 der Deck­schicht 55 abgewendete Oberfläche 67 der Deckschicht 66 ist über eine Kleberschicht 64 mit dem Endteil 54 kraft- und formschlüssig verbunden. Über diese Kleberschicht 64 im Bereich des Endteiles 54 ist auch das rohrförmige La­gergehäuse 53 im Band 16 in seiner Lage fixiert. Das Band 16 ist zum Einkleben bzw. Einschäumen oder das Festsetzen des rohrförmigen Lagergehäuses 53 mit einem eingespritz­ten Kunststoff in eine Halteform 68 eingelegt, und wird in dieser Halteform 68 gegebenenfalls durch Führungsstif­te 69 zentriert. Nachdem der Endteil 54 um das rohrförmi­ge Lagergehäuse 53 herumgeschlagen wurde, können auf die Oberfläche 56 des Bandes 16 Preßstempel 70 aufgesetzt und mit diesen eine entsprechende Druckkraft auf das Band 16 ausgeübt werden. Gleichzeitig ist es möglich, durch sche­matisch angedeutete Heizstäbe 71 die Halteform 68 zu er­wärmen, so daß es zu einer Reaktion der Kleberschicht 64 kommt, d.h. der Kleber flüssig wird, bzw. das im Kleber enthaltene Treibmittel durch die Druck- und Temperatur­wirkung aktiviert wird, so daß das Kunststoffmaterial aufschäumt und über dieses Kunststoffmaterial das rohr­förmige Lagergehäuse 53 mit dem Endteil 54 sowie der End­teil 54 mit der Deckschicht 66 im Bereich der Oberfläche 67 kraft- und formschlüssig verbunden wird.

    [0074] Anschließend an diesen Verbindungsvorgang, welcher gege­benenfalls auch in einer anderen Form als der als in der dargestellten Halteform 68 erfolgen kann, wobei es auch möglich ist, das Band mit der Oberfläche 56 auf eine Un­terseite einer Halteform aufzulegen und den Endteil 54 nach oben um das rohrförmige Lagergehäuse 53 herumzu­schlagen, kann das Band 16 in die dargestellte Halteform 68 eingelegt werden. Nach dem Absenken von Preßstempeln 70 bzw. Haltestempeln können Stanzwerkzeuge 72 abgesenkt werden, mit welchen jene Teile der Deckschicht 55 sowie des rohrförmigen Lagergehäuses die im Bereich einer Aus­nehmung 39 liegen, ausgeklinkt bzw. herausgestanzt werden können. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß an­stelle des dargestellten Stanzwerkzeuges 72 auch entspre­chende Schneidwerkzeuge oder Fräswerkzeuge beispielsweise auch Laserstrahlschneideanlagen oder dgl. zum Einsatz kommen können. So ist es unter anderem auch möglich, daß die einzelnen Stanzwerkzeuge aufeinanderfolgend zum Aus­stanzen der Ausnehmungen 38, 39 eingesetzt werden, aber es ist ebenso möglich, einen Stanzstempel zu verwenden, mit dem gleichzeitig alle Ausnehmungen hergestellt wer­den.

    [0075] In Figur 8 ist eine andere Ausführungsvariante der Lager­vorrichtung 52 für ein Band 16 gezeigt. Die Lagervorrich­tung 52 besteht in diesem Fall aus mehreren Rohrteilen 73, 74, 75, die über Verbindungsglieder 76 in Richtung einer Längsachse 77 distanziert voneinander gehaltert sind. Eine Distanz 78 zwischen den einzelnen Rohrteilen 73, 74 bzw. 74 und 75 entspricht im wesentlichen einer Breite 79 von Stanzwerkzeugen 72, wobei diese Breite 79 gleichzeitig auch einer Breite von Ausnehmungen 38 bzw. 39 entspricht. Die ,Lagervorrichtung 52 ist dabei derart mit dem Band verbunden, daß die Verbindungsglieder 76 dem Endteil 54 der Deckschicht 55 und damit aber vor allem der von den Stanzwerkzeugen 72 am weitesten entfernten Deckschicht bzw. dem Endteil 54 der Deckschicht 55 zuge­wandt sind. Der Vorteil, der durch eine derartige Ausbil­dung der Lagervorrichtung 52 erzielbar ist, liegt darin, daß Kanten 80 als Scherkanten für das Durchtrennen der Deckschicht 55 im Zusammenwirken mit dem Stanzwerkzeug 72 dienen können, jedoch durch den Wegfall einer Druckbela­stung bzw. einer Verformung der Lagervorrichtung 52 der Querschnitt der Bohrung 36 nicht verändert wird. Durch das Verbindungsglied 76 wird sichergestellt, daß die ein­zelnen Rohrteile 73 bis 75 in der gewünschten Lage im Band 16 positioniert werden, wobei deren Durchtrennung keine negativen Auswirkungen auf den Querschnitt bzw. den Verlauf der Bohrung 36 nehmen kann, da die Schneidwirkung zwischen dem Stanzwerkzeug 72 und diesem Verbindungsglied 76 erst nach dem Passieren der Bohrung 36 durch das Stanzwerkzeug 72 zur Wirkung gelangt.

    [0076] Selbstverständlich ist es auch in diesem Fall möglich, in die Bohrung 36 während des Stanzvorganges einen Führungs­dorn 81 einzuführen - zumindest über die Länge der Rohr­teile 76 bzw. 75 - um eine exakte Positionierung der Boh­rung 36 gegenüber den Stanzwerkzeugen sicherzustellen.

    [0077] Gleichzeitig kann dieser Führungsdorn 81 aber auch dazu verwendet werden. um zu verhindern, daß es zu unerwünsch­ten Verformungen der Bohrung 86 durch Preßstempel 70 od.­dgl. mit welchen das Band 16 beispielsweise in der Halte­form festgehalten wird, kommt. Desweiteren ist es aber auch möglich, zur Positionierung der Rohrteile 73 bis 75 die Rohrteile 73 und 75 mit über die gewünschte Breite des Bandes 16 vorstehenden Fortsätzen 82 zu versehen - strichpunktiert dargestellt - um mit diesen das Band 16 exakt in einer Halteform 68 zu positionieren. Der Vorteil ist hiebei, daß der überzählige Teil des Rohrteiles 73 bzw. 75 mit den Stanzwerkzeugen 72 entfernt wird, u. zw. zu einem Zeitpunkt, indem die Fixierung des Bandes in der Halteform 68 nicht mehr erforderlich ist.

    [0078] Die Halteform 68 bzw. die Preßstempel 70 sind zum besse­ren Verständnis der Ausführungsform des Bandes 16 nicht dargestellt, können jedoch entsprechend der Darstellung in Figur 7 ausgeführt sein.

    [0079] In Figur 9 ist gezeigt, wie die Lagervorrichtung 52 im Band 16 positioniert werden kann. Das rohrförmige Lager­gehäuse 53 wird auf der, von jener Oberfläche 56, welche üblicherweise eine Sichtseite des Bandes 16 bildet, abge­wendeten Seite der Deckschichte 55, die mit einer Verbin­dungsschicht 58 beschichtet ist, aufgelegt. Das rohrför­mige Lagergehäuse 53 ist dabei Stirnkanten 83, einer Zwi­schenschicht 65, sowie einer weiteren Deckschicht 66 nahe benachbart angeordnet. Der über diese Stirnkanten 83 vor­stehende Endteil 54 der Deckschicht 55 wird wie mit strichlierten Linien gezeigt, um einen Winkel größer 180° um das Lagergehäuse herumgeschlagen und mit der von der Oberfläche 56 abgewendeten Oberfläche 67 der weiteren Deckschicht 66 über die Verbindungsschicht 58 verbunden.

    [0080] In Figur 10 ist eine weitere Ausgestaltung der Lagervor­richtung 52 im Endbereich eines Bandes 16 gezeigt. Wie vorstehend anhand der Figur 9 beschrieben - es werden für gleiche Teile auch dieselben Bezugszeichen verwendet, wie in Figur 9 - wird ein vorstehendes Endteil 54 der Deck­schicht 55 um ein rohrförmiges Lagergehäuse 53 herumge­schlagen. Das rohrförmige Lagergehäuse 53 ist jedoch mit einem in Richtung einer Zwischenschicht 65 vorspringenden Tragkörper 84 verbunden. Dieser Tragkörper 84 erstreckt sich parallel zum rohrförmigen Lagergehäuse 53 schwertar­tig nach außen, wobei eine der Deckschicht 55 zugewandte Auflagefläche tangential zum rohrförmigen Lagergehäuse 53 verläuft. Eine der Zwischenschicht 65 bzw. einer weiteren Deckschicht 66 zugewandte Oberseite 86 des Tragkörpers kann winkelig zu der Anlagefläche 85 verlaufen. Es ist aber ebenso möglich,- daß der Tragkörper 84 die gesamte Zwischenschicht 65 bildet oder die gleiche Dicke wie die Zwischenschicht 65 aufweist, und sich in einem von der Bohrung 36 distanzierten Bereich eine Übergangsstelle zwischen dem Tragkörper 84 und der Zwischenschicht 65 befindet.

    [0081] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist angedeutet, daß auf der Zwischenschicht 65 eine weitere Deckschicht 66 angeordnet sein kann, die mit dem Endteil 54 der Deck­schicht 55 verbunden ist. Zuzüglich kann der Endteil 54 aber auch mit der Zwischenschicht 65 verbunden sein, und das Band 16 kann aber auch ohne Zwischenschicht 65, und mit der weiteren Deckschicht 66 hergestellt sein.

    [0082] In den Figuren 11 und 12 ist eine aus einem Oberteil 10 und einem Unterteil 9 bestehende Form 87 gezeigt. In die­ser Form 87 kann ein Band 16 hergestellt werden, wobei anhand dieser Form 87 auch das Herstellungsverfahren die­ses Bandes beschrieben wird.

    [0083] In die Form 87 wird beispielsweise ein aus einer Deck­schicht 55 und einer weiteren Deckschicht 66 hergestell­ter Bandrohling eingelegt, wobei die Deckschicht 55 eine Oberfläche 56 sowie Seitenkanten 57 des Bandes 16 bildet. Desweiteren ist diese Deckschicht 55 nach innen umge­ schlagen und mit der weiteren Deckschicht 66 beispiels­weise über eine Kleberschicht 88 zu einer Hülle verbun­den. In den einzelnen Formflächen des Unterteils 9 und des Oberteils 10 der Form 87 sind Saugöffnungen 19 von welchen lediglich einige schematisch angedeutet sind, vorgesehen, mit welchen die Deckschicht 55 bzw. die wei­tere Deckschicht 66 spielfrei an die Formflächen angelegt werden kann.

    [0084] Wie nun besser aus Figur 12 zu ersehen, ist bei diesem vorgefertigten Band der Endteil 54 bereits umgeschlagen. Es ist jedoch noch keine Lagervorrichtung vorgesehen, da der durch die Schraffur angedeutete Kunststoff 33 noch nicht in die Form eingebracht wurde.

    [0085] Durch das Ansaugen der Deckschichten 55, 66 und der Sei­tenkanten 57 wird im Inneren des Bandes 16 ein Hohlraum geschaffen, wobei dieser Hohlraum auch im Bereich des umgeschlagenen Endteils 54 hergestellt wird. Wie schema­tisch durch die entgegengesetzt schraffierten Flächen im Unterteil 9 bzw. im Oberteil 10 der Form 87 dargestellt wurde, ist im Bereich des Endteiles 54 ein Kern 89 vorge­sehen, der sich zur Bildung der Ausnehmungen 39 in das Band hineinerstreckt bzw. zwischen die neben den Ausneh­mungen verbleibenden Streifen des Bandes eingreift. Au­ßerdem erstreckt sich in den Innenraum der Form auch ein Kernstift 90, mit welchem die Bohrung 36 im Bereich des Endteils 54 hergestellt werden kann.

    [0086] Nachdem die Deckschichten 55, 66 und die Seitenkanten 57 spielfrei an die einzelnen Formwände des Unterteils 9 und des Oberteils 10 der Form 87 angesaugt sind, wird übli­cherweise vom Bereich des Endteils 54 her der flüssige oder teigige Kunststoff eingebracht und füllt nunmehr den Innenraum des Bandes 16 zwischen den beiden Deckschichten 55 und 66 und bildet gleichzeitig die Lagervorrichtung 52 mit der darin angeordneten Bohrung 36. Durch die gleich­zeitige Herstellung der Ausnehmungen mittels der Kerne 89 und der Bohrung 36 mittels des Kernstiftes 90 wird eine exakte Ausrichtung dieser Teile zueinander sicherge­stellt, so daß eine einwandfreie Betätigung bzw. Benut­zung möglich ist.

    [0087] Selbstverständlich ist es im Rahmen der vorliegenden Er­findung und in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Ver­fahren auch möglich, den Endteil 54 bei einer Herstellung der Bänder 16 in einer Form 87 wegzulassen, so daß die Lagervorrichtung 52 den Endteil des Bandes 16 bildet und damit auch die Oberfiäche des Bandes, wie dies beispiels­weise anhand des Bandes in Figur 3 und 4 dargestellt wur­de. Der Vorteil dieses anhand der Figuren 11 und 12 be­schriebenen Verfahrens liegt darin, daß sich der flüssige bzw. teigige Kunststoff mit der rauhen Innenseite des Bandes 16 intensiv verbindet und festhaftet, so daß eine nachträgliche Ablösung der Deckschichten 55 bzw. 66 bzw. der Seitenkanten 57 auch bei starken Beanspruchungen mög­lichst verhindert werden kann.

    [0088] Ein der Erfindung entsprechendes oder gemäß dem erfin­dungsgemäßen Verfahren hergestelltes Band kann auch als Gürtel, z.B. Hosen- oder Rockgürtel, als Tragband bei­spielsweise für Taschen oder Koffer, als Hosenträger oder als Verschlußriemen od. dgl. verwendet werden. Desweiteren ist es aber auch möglich, erfindungsgemäß ausgebildete Gegenstände herzustellen, die eine andere als eine band­förmige Ausgestaltung aufweisen und bei welchen die Aus­nehmungen und der Tragbolzen zur Verbindung mit anderen Teilen verwendet werden kann. Vor allem trifft dies für verschwenkbare Schalthebel bei Schaltern oder bei Getrie­ben oder Stellhebeln für Kraftfahrzeugsitze und ähnliches zu.


    Ansprüche

    1. Band- oder riemenförmiger Bauteil, insbesondere Uhr mit zwei Deckschichten, welche die Oberflächen des Bandes bilden, wobei die Längsseitenkanten schnitt­kantig oder wenigstens teilweise von wenigstens einer der beiden Deckschichten gebildet (rembordiert) sind, und mit wenigstens einer an wenigstens einem Ende des Bandes vorgesehenen Öse zur Aufnahme eines Stiftes, mit welchem die Öse scharniergelenkartig mit Ösen eines weiteren Bauteils, beispielsweise eines Uhrgehäuses gelenkig verbunden werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei nebeneinanderlie­gende Ösen vorgesehen sind, deren Bohrungen gleich­achsig angeordnet sind und daß zwischen den Ösen we­nigstens eine Ausnehmung vorgesehen ist, die eine Län­ge aufweist, die größer ist als der Abstand zwischen dem Ende des Bandes und der Achse der Bohrung.
     
    2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß we­nigstens eine, vorzugsweise beide Deckschichten aus Leder oder lederähnlichem Werkstoff bestehen.
     
    3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise aber beide Deck­schichten aus Kunststoff bestehen.
     
    4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß zwischen den beiden Deckschichten eine Zwischenschicht vorgesehen ist, die vorzugsweise ein­stückig mit einem Lagerkörper verbunden ist, von dem die Ösen zur Aufnahme des Verbindungsbolzens gebildet werden.
     
    5. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine der beiden Deckschichten um den die Ösen bildenden Lagerkörper herumgeschlagen ist, wobei in der Deckschicht wenigstens ein Schlitz vorgesehen ist, der mit der wenigstens einen Ausnehmung zwischen den Ösen fluchtet.
     
    6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Ösen von einem mit der Zwischen­schicht und wenigstens einer der beiden Deckschichten umgebenen Tragkörper aus Kunststoff gebildet werden, der einen Ansatz hat, der sich zwischen die beiden Deckschichten hineinerstreckt.
     
    7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Tragkörper einen sich zwischen die Deckschichten hineinerstreckenden Teil aufweist, der sich keilförmig verjüngend ausgebildet ist und daß die Zwischenschicht zwischen den beiden Deckschichten zu den Ösen hin ebenfalls keilförmig verjüngend ausgebil­det ist.
     
    8. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß in der Zwischenschicht bzw. im Tragkör­per rohrförmige Einsätze vorgesehen sind, welche die Bohrungen der Ösen für die Aufnahme eines Verbindungs­bolzens definieren.
     
    9. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die rohrförmigen Einsätze eine größere Steifheit besitzen als der Werkstoff der Zwischen­schicht bzw. des Tragkörpers.
     
    10.Band nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Ösen mit einer der beiden Deck­schichten, vorzugsweise mit einer aus Kunststoff be­stehenden Deckschichte einstükkig ausgebildet sind.
     
    11.Band nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Elastizitätsmodul des rohrförmi­gen Einsatzes kleiner ist als der Elastizitätsmodul der die Ösen bildenden Deckschicht oder des Tragkör­ pers ist.
     
    12.Verfahren zur Herstellung eines Bandes, insbesondere eines Uhrbandes, nach einem oder mehreren der Ansprü­che 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man wenig­stens eine Ausnehmung zwischen den Ösen am fertig her­gestellten Band, d.h. nachdem die beiden Deckschichten und gegebenenfalls die Zwischenschichten miteinander verbunden worden sind, durch Entfernen von Material im Bereich der Ausnehmungen zwischen den Ösen herstellt.
     
    13.Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man auch im Bereich der beiden Seitenkanten des Bandes Werkstoff des Bandes entfernt, um den beiden äußeren Ösen außen ebene Begrenzungsflächen zu geben.
     
    14.Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn­zeichnet, daß man als Ausnehmungen zu den Enden des Bandes hin offene Schlitze herstellt.
     
    15.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausnehmungen durch Fräsen und bzw. oder Stanzen und bzw. oder Schneiden her­stellt.
     
    16.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Herstellung des Bandes im Bereich der herzustellenden Ösen die rohrförmigen Einsätze auf einem gemeinsamen Dorn aufgeschoben, po­sitioniert.
     
    17.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrere Rohrteile auf den Dorn aufschiebt, wobei zwischen benachbarten Rohrteilen ein Distanzelement vorgesehen ist.
     
    18.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente eine wenig­ stens dem Schlitz entsprechende Breite besitzen.
     
    19.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende Ausnehmungen zwischen den Ösen nacheinander erzeugt werden.
     




    Zeichnung