[0001] Die Erfindung betrifft einen band- oder riemenförmigen Bauteil, insbesondere ein
Uhrband mit zwei Deckschichten, welche die Oberflächen des Bandes bilden, wobei die
Längsseitenkanten schnittkantig oder wenigstens teilweise von wenigstens einer der
beiden Deckschichten gebildet (rembordiert) sind, und mit wenigstens einer an wenigstens
einem Ende des Bandes vorgesehenen Öse zur Aufnahme eines Stiftes, mit welchem die
Öse scharniergelenkartig mit Ösen eines weiteren Bauteils, beispielsweise eines Uhrgehäuses
gelenkig verbunden werden kann.
[0002] Aus der EP-A-97 638 ist ein mehrschichtiges Uhrarmband bekannt, welches mit einer
oberen und unteren Deckschicht und einer zwischen diesen angeordneten Zwischenschicht
versehen ist. Die Zwischenschicht soll durch das Einbringen von teigigem oder flüssigem
Kunststoff hergestellt werden. Dabei ist vorgesehen, daß in einem Endbereich des Bandes
in dieser Zwischenschicht eine Öffnung eingeformt wird, und die beiden Enden der Deckschicht
im Bereich dieser Öffnungen enden und auch die Stirnkanten dieser Enden der Deckschicht
in den Kunststoff eingebettet sind. Die Seitenkanten der derart hergestellten Bänder
bestehen bei dieser Ausführungsform aus dem Material der Zwischenschicht, so daß
der mehrschichtige Aufbau dieser Bänder von außen sofort ersichtlich ist.
[0003] In der EP-A-199 708 wird ein Verfahren und ein Uhrarmband beschrieben, bei welchem
eine der beiden Oberflächen und die diese Oberflächen mit der gegenüberliegenden weiteren
Oberfläche verbindenden Seitenkanten zum überwiegenden Teil aus einer Deckschicht
hergestellt sind. Die weitere Deckschicht oder eine zwischen der Deckschicht und der
weiteren Deckschicht angeordnete Zwischenschicht sollen aus einem Kunststoffmaterial,
welches in flüssiger oder teigiger Form auf die Deckschicht bzw. die Deckschichten
aufgebracht wird, hergestellt werden. Es ist auch vorgesehen, der aus Kunststoff
hergestellten Deckschicht bzw. Zwischenschicht eine Form zu geben, die beim Umschlagen
eines Endteils um 180° bis 270° in einem Endbereich des Bandes eine Öffnung ergibt,
so daß dieser Endteil über einen in einem Uhrgehäuse feststehend gehaltenen Lagerbolzen
herumgeschlungen und danach der Endteil des Bandes mit der Zwischenschicht bzw. der
weiteren Deckschicht verbunden werden kann.
[0004] Auch in der DE-AS 29 49 044 wird ein Uhrband beschrieben, das im Endbereich eine
Öffnung zur Aufnahme eines Lagerbolzens aufweist.
[0005] In der US-AS 3 962 013 wird ein Verfahren zur Herstellung einer Lagervorrichtung
im Endbereich eines mehrschichtigen Bandes, insbesondere eines Uhrbandes beschrieben,
bei dem ein Kern aus dem besonderen Werkstoff verwendet werden soll, um den Kern
nach der Herstellung der Bohrung der Lagervorrichtung zur Aufnahme eines Tragbolzens
des Uhrgehäuses einfach aus der Bohrung entnehmen zu können. Die Lagervorrichtung
kann hiebei durch das Einlegen einer rohrförmigen Hülse oder durch das Einbringen
von Kunststoff in eine speziell gestaltete Form, die die Stirnenden von Deckschichten
umfaßt, hergestellt werden.
[0006] Weiters ist es zur Befestigung von Bändern insbesondere an in diesen Uhrgehäusen
fest angeordneten Lagerbolzen bereits bekannt (US-AS 3 578 208), in radialer Richtung
elastische Hülsen zu verwenden, die auf den Lagerbolzen aufgedrückt werden und um
diesen herumschnappen, so daß das Band verdrehbar am Lagerbolzen befestigt ist. Zur
besseren Verbindung dieser elastischen Hülse mit dem Band ist dort auch vorgesehen,
diese Hülse mit einer Zwischenlage oder einem als Zwischenlage ausgebildeten Verstärkungsgewebe
zu verbinden, so daß eine höhere Ausreißfestigkeit der Lagerstelle zwischen Band
und Uhrgehäuse erzielt wird.
[0007] Bei bekannten Lösungen war es vor allem, wenn elastische, beispielsweise aus Leder
oder lederähnlichem Werkstoff oder dünnen hochelastischen Kunststofffolien bestehende
Deckschichten verwendet wurden, sehr schwierig, nach dem Fertigstellen des Bandes
auf den Verlauf der Bohrung der Lagervorrichtung exakt ausgerichtete Ausnehmungen
im Endbereich des Bandes herzustellen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten band- oder riemenförmigen Bauteil zur Verfügung zu stellen, der
insbesondere die geschilderten Nachteile nicht aufweist.
[0008] Das erfindungsgemäße Bauteil zeichnet sich dadurch aus, daß wenigstens zwei nebeneinanderliegende
Ösen vorgesehen sind, deren Bohrungen gleichachsig angeordnet sind und daß zwischen
den Ösen wenigstens eine Ausnehmung vorgesehen ist, die eine Länge aufweist, die
größer ist als der Abstand zwischen dem Ende des Bandes und der Achse der Bohrung.
[0009] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils kann so vorgegangen werden, daß man
wenigstens eine Ausnehmung zwischen den Ösen am fertig hergestellten Band, d.h. nachdem
die beiden Deckschichten und gegebenenfalls die Zwischenschichten miteinander verbunden
worden sind, durch Entfernen von Material im Bereich der Ausnehmungen zwischen den
Ösen herstellt.
[0010] Nachstehend werden Einzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäßen Bauteils und
seines Herstellungsverfahrens erläutert und die erzielten Vorteile geschildert.
[0011] Im einzelnen kann beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen
Bauteils, insbesondere eines Uhrbandes mit Deckschichten, die den beiden Oberflächen
zugeordnet sind, und gegebenenfalls den diese verbindenden Seitenkanten wie folgt
vorgegangen werden:
[0012] Es werden zwei Deckschichten hergestellt und miteinander gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
einer Zwischenschicht verbunden, worauf in einem Endbereich des Bandes eine Öffnung
und ein sich von diesem Endbereich in Richtung eines gegenüberliegenden Endbereiches
des Bandes erstreckender Schlitz hergestellt wird, der eine Länge aufweist, die größer
ist als ein Durchmesser der Öffnung in dem einen Endbereich des Bandes. Diese Öffnungen
des Bandes werden als Lagervorrichtung für einen Tragbolzen ausgebildet. Hierauf werden
von dem die Lagervorrichtung aufnehmenden Endbereich in Richtung des gegenüberliegenden
Endbereiches und parallel zur Längsrichtung des Bandes mehrere Ausnehmungen hergestellt,
die eine Länge aufweisen, die größer ist als eine Distanz zwischen einem Stirnende
des Bandes und einer Drehachse einer Lagervorrichtung zuzüglich eines Radius des
Tragbolzens.
[0013] Der überraschende Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß durch die Herstellung der
Ausnehmungen bzw. Schlitze gleichzeitig oder in Ausrichtung auf die Bohrung der Lagervorrichtung
exakte Führungsflächen geschaffen werden, die ein Verdrehen des Bandes gegenüber einem
den Tragbolzen lagernden Gegenstand ohne Zwängen ermöglicht. Dadurch kann aber anderseits
der Lagerbolzen in den in die Ausnehmungen bzw. Schlitze eingreifenden Vorsprüngen
maßgenau gehaltert sein. Dies ermöglicht, daß die Berührungsflächen zwischen den
Vorsprüngen und den Tragbolzen als Klemmflächen für denselben verwendet werden können,
so daß der Reibungswiderstand zwischen dem Tragbolzen und dem diesen lagernden Gegenstand
auch bei geringeren Berührungsflächen ausreicht, und über eine lange Benutzungsdauer
einen festen Sitz des Tragbolzens im Gegenstand sicherzustellen. In überraschender
Weise ist es bei einem Herstellungsverfahren für Bänder nunmehr möglich, mit sehr
geringen Toleranzen zwischen den Ausnehmungen und den diesen zugeordneten Vorsprüngen
des Gegenstandes zu arbeiten, so daß die Anordnung einer Deckschicht im Bereich der
Seitenkanten der Ausnehmungen wegfallen kann, da durch die genaue Führung und die
geringen Toleranzen die Stirnkanten für einen Benutzer eines derartigen Gegenstandes
nicht sichtbar werden.
[0014] Die nebeneinanderliegenden Schlitze können insbesondere aufeinanderfolgend durch
Fräsen und bzw. oder Stanzen und bzw. oder Schneiden hergestellt werden.
[0015] Durch das nachfolgende Herstellen der Schlitze kann das Werkzeug und/oder das Band
unter Bezugnahme auf die Bohrung in der Lagervorrichtung ausgerichtet werden, so
daß ein senkrechter Verlauf der Seitenkanten der Ausnehmungen bzw. Schlitze zur Bohrung
und damit zum Tragbolzen sichergestellt ist.
[0016] Die Deckschicht und bzw. oder die Zwischenschicht kann mit einem Lagergehäuse der
Lagervorrichtung verbunden werden, in dem eine Bohrung für den Tragbolzen vorgesehen
ist.
[0017] Dadurch wird sichergestellt, daß es auch nach der Fertigstellung des Bandes bei
starken Beanspruchungen zu keiner Verlagerung der Lagervorrichtung bzw. des Lagergehäuses
gegenüber dem Band kommen kann.
[0018] Das Lagergehäuse kann gemeinsam mit der Herstellung der weiteren Deckschicht hergestellt
und mit dieser insbesondere einstückig verbunden werden.
[0019] Dadurch kann der Herstellungsvorgang des Bandes vereinfacht werden und es wird gleichzeitig
ein sehr widerstandsfähiges stark beanspruchtes Band erzielt.
[0020] Das Lagergehäuse kann mit einem über dessen Außenform vorragenden Tragkörper gemeinsam
insbesondere einstückig hergestellt werden, wobei der Tragkörper vorzugsweise über
eine Kleberschicht mit der Deckschicht, der weiteren Deckschicht und gegebenenfalls
der Zwischenschicht ver bunden wird.
[0021] Dadurch ist es möglich, ein serienmäßig hergestelltes Lagergehäuse für unterschiedliche
Typen von Bändern zu verwenden, wobei über den Tragkörper eine entsprechend große
Verbindungsfläche zwischen dem Lagergehäuse und den Deckschichten und gegebenenfalls
der Zwischenschicht hergestellt werden kann, so daß eine hohe Ausreißfestigkeit des
Lagergehäuses im Band erzielt wird.
[0022] Es ist möglich, das Lagergehäuse, die Bohrung und den Tragkörper in einer Form aus
teigigem oder flüssigem Kunststoff herzustellen, der nach dem Einlegen von zumindest
einer Deckschicht und gegebenenfalls einer Zwischenschicht in die Form eingespritzt
wird, wobei der Tragkörper formschlüssig mit den beiden Deckschichten verbunden wird.
[0023] Durch diese Vorgangsweise wird in vorteilhafter Weise die auf das Lagergehäuse einwirkende
Kraft über die gesamte Breite des Bandes in dieses eingeleitet, wodurch Kerbwirkungen
vermieden und aufgrund der großen Verbindungsfläche zwischen den mit dem Lagergehäuse
verbundenen Kunststoffteilen und den Deckschichten eine hohe Zugfestigkeit gegen
ein Ablösen der Deckschichten vom Lagergehäuse bzw. mit dieser verbundenen Kunststofftragkörper
vermieden wird.
[0024] Weiters können zwei unterschiedlich lange Deckschichten hergestellt und gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer Zwischenschicht miteinander derart verbunden werden,
daß die eine der beiden Deckschichten die weitere Deckschicht in Längsrichtung des
Bandes um einen Endteil überragt der mit einer unter Druck und bzw. oder Temperatur
aushärtbaren Verbindungsschicht versehen ist. Es ist aber auch möglich, daß dann auf
den Endteil des in eine Halteform eingelegten Bandes, einer Stirnkante der weiteren
Deckschicht bzw. der Zwischenschicht nahe benachbart das die Lagervorrichtung bildende
rohrförmige Lagergehäuse positioniert wird, worauf der vorstehende Endteil um ca.
180° bis 270° in Richtung der weiteren Deckschicht herumgeschlagen und unter Druck-
und/oder Temperaturbeaufschlagung eine Verbindungsschicht aktiviert und dadurch
der Endteil mit einer der voneinander abgewendeten Oberseiten der weiteren Deckschicht
verbunden wird. Hierauf können von dem das rohrförmige Lagergehäuse aufnehmenden
Stirnende in Richtung des gegenüberliegenden Stirnendes des Bandes parallel zur Längsrichtung
des Bandes Ausnehmungen hergestellt werden, die eine Länge aufweisen, die größer
ist als ein Außendurchmesser des rohrförmigen Lagergehäuses.
[0025] Durch die Verwendeung eines rohrförmigen Lagergehäuses ist es auch bei in herkömmlicher
Art hergestellten mehrschichtigen Bändern nunmehr möglich, eine Bohrung für einen
Tragbolzen exakt relativ gegenüber dem Band zu positionieren, wobei das Herstellen
von exakten Seitenkanten der Ausnehmungen in überraschend einfacher Weise dadurch
ermöglicht wird, daß das Lagergehäuse einen höheren Verformungswiderstand aufweist,
als die Deckschichten alleine, so daß es zu einem glatten und lagegenauen Durchtrennen
der Deckschichten kommt, die das Herstellen von senkrecht zu der Bohrung des Lagergehäuses
verlaufenden Ausnehmungen in einfacher Weise ermöglicht. Auch die die Ausnehmungen
seitlich begrenzenden Flächen werden auf diese Weise eben, d.h. ohne Vertiefungen
oder Vorsprünge erhalten. Mit Vorteil wird das rohrförmige Lagergehäuse auf einen
Dorn aufgeschoben und mit dem Dorn auf dem Endteil positioniert. Durch die Verwendung
eines Dornes können bereits auf die gewünschte Abmessung abgelängte Lagergehäuse
verwendet werden und es kann trotzdem eine einwandfreie Positionierung derselben gegenüber
dem Bande erzielt werden.
[0026] Die Lagervorrichtung wird beispielsweise aus mehreren in Längsrichtung der Öffnung
hintereinander angeordneten Rohrteilen hergestellt, die über parallel zur Längsrichtung
verlaufende Distanzglieder in einem in etwa einer Breite der Schlitze entsprechendem
Abstand miteinander verbunden werden.
[0027] Diese Maßnahmen ermöglichen eine Ausnützung des Schereffektes beim Durchtrennen
der Deckschichten unter Verwendung der Rohrteile. Da jedoch eine Trennung der Rohrteile
nicht erfolgt, wirkt auf diese kaum eine Verformungskraft ein und es können Verformungen
der Bohrung im Inneren der die Lagervorrichtung bildenden Rohrteile verhindert werden.
Dabei wird jedoch durch die Verwendung der Verbindungsglieder die Positionierung
der einzelnen Rohrteile vereinfacht und gleichzeitig mit der Herstellung der Ausnehmungen
werden diese Verbindungsglieder, ohne daß die Rohrteile nachteilig beeinflußt werden,
von diesen getrennt.
[0028] Die Lagervorrichtung mit mehreren Rohrteilen kann derart positioniert werden, daß
den Rohrteilen Riementeile zwischen den Schlitzen zugeordnet werden und die Verbindungsglieder
der von der Stanzrichtung abgewendeten Deckfolie zugewandt sind. Durch die besondere
Ausrichtung der Verbindungsglieder wird die untere Deckschicht vor dem Durchtrennen
beim Herstellen der Ausnehmungen nochmals zusätzlich festgespannt, so daß ein exakter
gerader Schnitt erzielt werden kann.
[0029] Es empfiehlt sich, die Rohrteile im Bereich ihres Außenumfanges mit einem Tragkörper
zu verbinden, der eine Breite aufweist, die geringer ist, als eine Breite des Bandes
und eine Länge aufweist, die größer ist als eine Distanz zwischen der Längsachse der
in der Lagervorrichtung und einer Stirnwand der Schlitze.
[0030] Durch die Verbindung der Rohrteile mit dem Tragkörper kann die Anordnung zusätzlicher
Verbindungsglieder entfallen, wobei trotzdem deren exakte Positionierung fest gelegt
wird, und die einwandfreie Halterung der Rohrteile auch über eine längere Benutzungsdauer
bei stärkster Beanspruchung bedingt durch die größere Verbindungsfläche zwischen
dem Tragkörper und den Deckschichten bzw. der Zwischenschicht zusätzlich verbessert
werden kann.
[0031] Die nebeneinanderliegenden Schlitze können aufeinanderfolgend durch Fräsen und bzw.
oder Stanzen und bzw. oder Schneiden hergestellt werden. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, daß schrittweise beim Herstellen der einzelnen Ausnehmungen bzw. Schlitze
in der Bohrung der Rohrteile bzw. des Lagergehäuses Stützkerne bzw. Kaliber verschoben
werden können, so daß auch bei einer starken Druckkraft im Zuge des Ausstanzens bzw.
Ausschneidens der Ausnehmungen die Bohrungen nicht verformt werden können.
[0032] Der Endteil der einen Deckschicht in einer Ausführungsvariante wird mit Vorteil
als Abwicklung in einer dem fertigen Band entsprechenden Ausbildung und mit den Schlitzen
entsprechenden Ausnehmungen hergestellt, worauf die aus mehreren Rohrteilen bestehende
Lagervorrichtung eingelegt und danach das Endteil umgeschlagen und mit der anderen
Deckschicht verklebt wird.
[0033] Durch eine derartige Vorgangsweise kann eine nachträgliche Behandlung der Lagervorrichtung
bzw. ein Stanzvorgang und somit eine Beschädigung der Oberflächen von vorneherein
ausgeschaltet werden.
[0034] Die einzelnen Rohrteile werden beispielsweise in einer in etwa der Breite des Schlitzes
entsprechenden Distanz voneinander auf einem rohrförmigen Dorn angeordnet und mit
dem rohrförmigen Dorn am Band positioniert, worauf nach dem Umschlagen und Verbinden
des Endteils mit der Deckschicht der Dorn aus den Rohrteilen herausgezogen wird.
Durch diese Maßnahmen ist es in einfacher Form möglich, Rohrteile für unterschiedliche
Breiten von Ausnehmungen bzw. Schlitzen zu positionieren, da diese nur entspre chend
abzulängen sind.
[0035] Die Rohrteile können auf dem Dorn über Anschläge positioniert und durch Unterdruck
oder durch Spreizorgane auf dem Dorn festgehalten werden, worauf die Anschläge entfernt
und die Rohrteile mit dem Dorn auf dem Endteil positioniert werden.
[0036] Dadurch wird auch bei größeren auf die Rohrteile einwirkenden äußeren Kräften sichergestellt,
daß diese ihre exakte Position beibehalten. Überdies ist es mit diesen Maßnahmen auch
möglich, dann wenn das Lagergehäuse durch einen Kunststoff im Zuge eines Spritz- oder
Preßvorganges hergestellt wird, derartige Rohrteile beispielsweise um entsprechend
gute Reibungskräfte zu erhalten, eingesetzt werden können.
[0037] Die Rohrteile und bzw. oder das rohrförmige Lagergehäuse werden am Außenumfang derselben
mit der Zwischenlage insbesondere einstückig verbunden. Durch die direkte Verbindung
der Rohrteile bzw. des rohrförmigen Lagergehäuses mit der Zwischenlage wird die Manipulation
derselben sowie deren exakte Positionierung gegenüber dem Band noch zusätzlich verbessert.
[0038] An beiden Enden einer Zwischenlage wird beispielsweise je ein rohrförmiges Lagergehäuse
oder ein Rohrteil angeformt, bzw. kraftschlüssig mit dieser verbunden. Durch die
Herstellung einer solchen Zwischenlage können dieselben Vorteile, die bei der Anlenkung
des Bandes am Gegenstand erzielt werden auch beispielsweise für eine Befestigungsvorrichtung
wie eine Schnallenanordnung oder dgl. genutzt werden.
[0039] Weiters kann eine Außenfläche des rohrförmigen Lagergehäuses bzw. der Rohrteile
den Tragkörper bzw. die Zwischenlage tangierend angeordnet und eine von der rohrförmigen
Hülse bzw. den Rohrteilen abgewendete Oberfläche des Tragkörpers bzw. der Zwischenlage
auf der mit dem Endteil verbundenen Deckschicht aufgelegt werden.
[0040] Dadurch kann bis in den Bereich der Lagervorrichtung eine glatte durchgehende Oberfläche
auf einer Seite des Bandes erzielt werden, und durch die Verbindung mit dem Tragkörper
bzw. der Zwischenlage einer Überbeanspruchung im Übergangsbereich zwischen dem rohrförmigen
Gehäuse bzw. den Rohrteilen und dem Rest des Bandes durch eine entsprechend stabile
Ausbildung verhindert werden. Damit kann auch die Knickbelastung aufgrund der exzentrischen
Anordnung der Bohrung des Lagergehäuses gegenüber einer Mittelebene des Bandes ausgeglichen
werden.
[0041] Vorzugsweise werden die obere und die untere Deckschicht im Bereich ihrer Seitenkanten
und Stirnseitenkanten miteinander verbunden und schließen einen Hohlraum ein und
der Endteil wird um einen Dorn herumgeschlagen und mit der anderen Deckschicht bewegungsverbunden,
worauf das Band in eine Form eingelegt und die Deckschichten mit Vakuum an Formwände
angesaugt werden, und danach wird im Bereich des Endteiles zwischen einer Innenseite
des Endteiles und der diesem zugewandten Stirnkante der weiteren Deckschicht ein
Formkern positioniert, worauf insbesondere vom Endteil her ein teigiger oder flüssiger
Kunststoff in den Hohlraum und zwischen den Formkern und den Endteil eingespritzt
wird, worauf gegebenenfalls nach vorherigem Ziehen des Formkerns das Band aus der
Form entnommen wird.
[0042] Diese Maßnahmen ermöglichen es, eine sackähnliche Hülle herzustellen, in die als
Zwischenschicht ein flüssiger oder plastischer Kunststoff eingespritzt werden kann
mit dem gleichzeitig einstückig in dieser Zwischenlage auch die Lagervorrichtung hergestellt
werden kann. Dadurch kann mit wenigen Verfahrensschritten ein stabiler Aufbau eines
Bandes hergestellt werden, der auch im Bereich der Lagervorrichtung stark beanspruchbar
ist.
[0043] Zum Umschlagen des Endteils wird beispielsweise ein Stangenmaterial mit zylindrischem
Querschnitt als verlorener Kern, auf den Endteil aufgelegt. Danach wird der Endteil
umgeschlagen, wobei ein Durchmesser dieses Kerns größer ist als ein Durchmesser einer
Bohrung der Lagervorrichtung wonach die Ausnehmungen ausgestanzt und danach die verbliebenen
Kernteile ausgestoßen werden, worauf das Band in der Form positioniert und die Lagervorrichtung
eingesetzt oder hergestellt wird.
[0044] Durch ein derartiges Verfahren wird in überraschend einfacher Weise erreicht, daß
die Deckschichten des Bandes ohne daß die Lagervorrichtung hergestellt werden muß,
fertiggestellt werden können. Danach ist es in einfacher Weise möglich, beispielsweise
unter Verwendung von mehreren über Verbindungsglieder distanzierten Rohrteilen diese
ohne Beanspruchung durch einen Schneid- oder Stanzvorgang in die verbliebene Öffnung
im Endbereich des Bandes einzusetzen bzw. ist es in einfacher Weise möglich, den flüssigen
Kunststoff als Zwischenschicht in das Band einzuspritzen und die Lagervorrichtung
herzustellen.
[0045] Der Bauteil, insbesondere das Uhrband, mit zwei Deckschichten, die die Oberflächen
des Bandes bilden und diese beiden verbindenden Seitenkanten, die zumindest zum Teil
aus einer oder beiden der Deckschichten gebildet sind, kann erfindungsgemäß mehrere
parallel zur Längsrichtung des Bandes verlaufende, von dem mit der Öffnung versehenen
Endbereich sich in Richtung eines gegenüberliegenden Endbereiches erstreckende Ausnehmungen
aufweisen, die eine Länge besitzen, die größer ist als eine Distanz zwischen dem
Stirnende des Bandes und einer Drehachse einer Lagervorrichtung und daß in der Öffnung
eine Lagervorrichtung für den Tragbolzen angeordnet ist.
[0046] Durch die voneinander distanzierten Lagerstellen wird eine gleichmäßige Verteilung
der von dem Band auf den Gegenstand zu übertragenden Kräfte erreicht, so daß stel
lenweise Überbelastungen vermieden werden können.
[0047] Zwischen den beiden Deckschichten ist gegebenenfalls eine Zwischenschicht angeordnet,
die mit einem Lagergehäuse der Lagervorrichtung verbunden ist, in dem eine Bohrung
für einen Tragbolzen angeordnet ist.
[0048] Durch die Verbindung der Lagervorrichtung mit der Zwischenschicht kann eine Verlagerung
und Verschiebung der Lagervorrichtung relativ zu den Deckschichten und damit eine
Überbelastung der die Lagervorrichtung umspannenden Deckschicht im Endbereich des
Bandes verhindert werden.
[0049] Das Lagergehäuse ist bevorzugt einstückig mit der weiteren Deckschicht verbunden,
die durch Aufspritzen oder Aufschäumen mit der Deckschicht formschlüssig verbunden
sein kann.
[0050] Die gesamten Beanspruchungen des Bandes werden von der weiteren Deckschicht aufgenommen,
so daß für die als Sichtoberfläche dienende Deckschicht auch mechanisch nicht sehr
stark beanspruchbare Materialien, wie dünne Leder- oder Metallfolien oder Gewebeschichten
oder dgl. verwendet werden können.
[0051] Das Lagergehäuse kann mit dem Tragkörper einstückig verbunden sein. Der Tragkörper
kann über eine Kleberschicht mit der Deckschicht der weiteren Deckschicht und gegebenenfalls
der Zwischenschicht verbunden sein.
[0052] Durch die Gestaltung des Tragkörpers können entsprechend große Verbindungsflächen
zwischen den Deckschichten und dem Tragkörper erzielt werden, wobei die Genauigkeit
der Bohrung bzw. der zu dieser senkrecht verlaufenden Ausnehmungen präzis hergestellt
werden können und hochbelastbar sind.
[0053] In einer Ausführungsform umschlingt der Endteil der Deck schicht das Lagergehäuse
und ist mit der von der Deckschicht abgewendeten Oberfläche der weiteren Deckschicht
insbesondere über eine Kleberschicht verbunden. Dadurch wird ein durchgehendes Zugband
erreicht, welches eine gute Abstützung der Lagervorrichtung im Band ermöglicht.
[0054] Die Lagervorrichtung wird bevorzugt durch ein rohrförmiges Gehäuse, z.B. einen extrudierten
Kunststoffschlauch gebildet. Durch die Verwendung eines entsprechend widerstandsfähigen
Materials für das rohrförmige Lagergehäuse kann bei Verwendung von das Lagergehäuse
umschlingenden Deckschichten eine faserfreie glatte Trennung erreicht werden.
[0055] Ein Elastizitätsmodul des rohrförmigen Lagergehäuses ist in einem Ausführungsbeispiel
geringer als ein Elastizitätsmodul der Deckschicht. Durch die höhere Steifheit des
rohrförmigen Lagergehäuses wird ein Widerlager zum Schnitt- bzw. Stanzwerkzeug geschaffen,
welches ermöglicht, daß ohne Verziehen der Deckschicht diese durchgetrennt und danach
das rohrförmige Lagergehäuse durchtrennt wird.
[0056] Das rohrförmige Lagergehäuse kann aus mehreren hintereinander angeordneten Rohrteilen
bestehen, die über parallel zur Längsrichtung derselben verlaufende Verbindungsglieder
verbunden sind, die eine Länge aufweisen, die etwa einer Breite der Ausnehmungen
entsprechenden.
[0057] In diesem Fall bilden die Rohrteile ein Widerlager zu der Schneide der Schnitt- bzw.
Stanzwerkzeuge. Es ist jedoch nicht notwendig, die Rohrteile selbst durchzustanzen
bzw. zu schneiden, so daß die auf den Rohrteil einwirkenden Druckbelastungen geringer
sind und vor allem Verformungen der Bohrung vermieden werden.
[0058] Die Verbindungsglieder können zwischen den hintereinander angeordneten Rohrteilen
der von der Stanzvorrichtung ab gewendeten Deckfolie zugewandt sein. Dadurch kann
die zum Durchtrennen der Verbindungsglieder erforderliche Druckkraft die Bohrung
nicht nachteilig beeinflussen.
[0059] Die Rohrteile werden bevorzugt am Außenumfang mit der Zwischenlage und bzw. oder
dem Tragkörper verbunden. Dadurch kann die Anordnung zusätzlicher Verbindungsglieder
zur Positionierung der Rohrteile in ihrer Längsrichtung eingespart werden.
[0060] Der Tragkörper und/oder die Zwischenlage können tangential zur Außenfläche des rohrförmigen
Lagergehäuses bzw. der Rohrteile angeordnet sein. Dadurch kann bei Verwendung von
Deckfolien ein stoßfreier Übergang zwischen der Lagervorrichtung und den an diesen
anschließenden Bereichen des Bandes erreicht werden.
[0061] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung, in der auf die Zeichnungen Bezug genommen wird.
[0062] Es zeigt Fig. 1 eine Spritzgießmaschine zur Herstellung von Uhrbändern, Fig. 2 Einzelheiten
der Maschine von Fig. 1, Fig. 3 bis 6 Ausführungsformen von Uhrbändern in Ansicht
und im Schnitt, Fig. 7 eine Vorgangsweise der Herstellung eines Uhrbandes, Fig. 8
eine Ausführungsform eines Lagergehäuses, Fig. 9 und 10 Ausführungsformen von Uhrbändern
und Fig. 11 und 12 in verschiedenen Ansichten eine Ausbildung der Form zur Herstellung
von Uhrbändern.
[0063] In Figur 1 ist eine Spritzgießmaschine 1 für Kunststoff gezeigt. Diese besteht aus
einem Maschinenkörper 2 auf dem eine Spritzeinheit 3, eine Formschließeinheit 4, eine
Hydraulikversorgungs- und Steuereinrichtung 5 und eine Form 6 angeordnet sind. Die
Spritzeinheit umfaßt einen Vorratsbehälter 7 für das üblicherweise in Pulverform oder
als Granulat vorliegende Rohmaterial, welches mit einer Schnecke 8 in einen teigigen
flüssigen Zustand verbracht wird. Die Form 6 besteht aus einem Unterteil 9, welches
beispielsweise ortsfest am Maschinenkörper 2 befestigt ist, sowie eine mit der Formschließeinheit
4 der Höhe nach relativ zum Unterteil 9 bewegbaren Oberteil 10. Das Kunststoffmaterial
wird von der Schnecke 8 über einen Spritzkopf 11 in die Form 6 eingebracht. Ist der
Unterteil 9 der Form 6 auf einen Formenwechsler aufgebaut, so kann die Spritzeinheit
3 parallel zu einer Längsachse verstellbar ausgebildet sein, um den Spritzkopf 11
mit der Form 6 in bzw. außer Eingriff zu bringen. Der Form 6 ist weiters eine Einlegevorrichtung
12 zugeordnet, die ebenfalls am Maschinenkörper 2 befestigt sein kann.
[0064] In Figur 2 ist die Form 6 in größerem Maßstab dargestellt. Aus dieser Darstellung
ist das im Unterteil 9 sowie im Oberteil 10 der Form 6 enthaltene Formnest 13 bzw.
14 besser ersichtlich. Im Formnest 13 befindet sich eine Deckschicht 15 zur Herstellung
eines Bandes 16. Die Deckschicht 15 kann aus einer dünnen Folie, beispielsweise aus
Kunststoff, Leder oder lederähnlichem Material einem Gewirke oder Gitter oder einer
gepreßten Faserschicht aus jedem beliebigen Natur- oder Kunstmaterial beispielsweise
aus Eisen- oder Nichteisenmetallen, Natur- oder Kunstfasern od.dgl. bestehen. Diese
Deckschicht 15 liegt an einer Basisfläche 17 und über einen Teil der Höhe von Seitenflächen
18 des Formnestes 13 an diesen an. Um eine satte Anlage der Deckschicht 15 zu ermöglichen,
sind in der Basisfläche 17 Saugöffnungen 19 angeordnet, die mit Saugleitungen 20 verbunden
sind. Durch Evakuieren der Saugleitungen 20 wird im Bereich der Basisfläche 17 ein
Unterdruck erzeugt, mit welchem die aus einer Folie bestehende Deckschicht die üblicherweise
eine Stärke zwischen 0,05 und 4 mm aufweisen kann, spielfrei an die Basisfläche
17 angelegt wird. Anschließend werden die verbliebenen Teile der Deckschicht 15 im
Bereich der Seitenflächen 18 über Saugöffnungen 21, die mit einer Saugleitung 22
verbunden sind, spielfrei an die Seitenflächen 18 des Unterteils 9 der Form 6 angelegt.
Damit ist die Deckschicht 15 in eine dem herzustellenden Band 16 entsprechende gewünschte
räumliche Lage verbracht und kann in dieser auch beim Einströmen des Kunststoffs unter
hohem Druck in dieser Lage gehalten werden.
[0065] Das Einlegen dieser Deckschicht 15 kann, wie weiters schematisch gezeigt, mit der
Einlegevorrichtung 12 derart erfolgen, daß diese einen Einlegestempel 23 aufweist,
der in seinen Außenabmessungen um mehr als eine Dicke 24 der Deckschicht 15 kleiner
ist, als die entsprechenden Außenabmessungen des Formnestes 13 im Unterteil 9 der
Form 6. Auf dem Einlegestempel 23 ist die Deckschicht 15 über schematisch angedeutete
Saugöffnungen 25, die mit Saugleitungen 20, 22 verbunden sind, über Unterdruck in
einer etwa der endgültigen Form des Bandes 16 entsprechenden Form gehaltert. Diese
räumliche Verformung der Folie kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine Deckschicht
15 von einem Stapel von Deckschichten durch Erzeugen eines Unterdruckes mit den Saugöffnungen
25 angesaugt wird, worauf die Deckschichte 15 mit einem seitlich weghängendeen Überstand
in Lehrenvorrichtung 26 eingeführt, in der die über eine Grundfläche 27 des Einlegestempels
23 vorragenden Teile der Deckschicht 15 an dessen Seitenwände 28 angelegt werden.
Um dieses Anlegen spielfrei und faltenfrei zu ermöglichen, kann es durch die Saugwirkung
über die Saugöffnungen 25 in den Seitenwänden 28 unterstützt werden. Die Deckschicht
15 in ihrer positionierten Form ist auf dem Einlegestempel 23 in der Stellung unmittelbar
vor dem Absenken in das Formnest 13 des Unterteils 9 der Form 6 gezeigt. Das Oberteil
10 mit dem Formnest 14 befindet sich dabei in seiner abgehobenen auch in Fig. 1 gezeigten
Stellung. Der Einlegestempel 23 wird danach abgesenkt, worauf die Deckschicht 15 in
der vorher bereits beschriebenen Art und Weise an die Formfläche des Formnestes 13
angelegt wird. Daraufhin wird der Einlegestempel 23 aus dem Schließbereich der Form
6 herausgebracht, wozu er entsprechend ein am Doppelpfeil 29 relativ zur Form 6 verstellbar
ist.
[0066] Danach wird der Oberteil 10 der Form 6 entsprechend einem Doppelpfeil 30 abgesenkt,
bis er auf dem Unterteil 9 aufliegt. Selbstverständlich können die Übergangs- und
Dichtflächen zwischen dem Unterteil 9 und dem Oberteil 10 der Form mehrstufig oder
in beliebig anderer Weise nach dem Stand der Technik ausgebildet sein. Der Übergangsbereich
zwischen Unterteil 9 und Oberteil 10 der Form 6 wurde nur vereinfachter und schematisch
dargestellt, um die Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht zu behindern. Desweiteren
wurden zum besseren Verständnis des Ablaufes des Einlegevorgangs bzw. der Positionierung
der Deckschicht 15 die Größenverhältnisse insbesondere die Dicke und Breite der Deckschicht
15 stark maßstablich verzerrt, gegenüber den übrigen Teilen der Form 6 sowie der Einlegevorrichtung
12 dargestellt.
[0067] In den Figuren 3 und 4 ist ein Band 16 gezeigt, wie es beispielsweise mit der in
den Figuren 1 und 2 gezeigten Form 6 und dem beschriebenen Verfahren hergestellt werden
könnte. Dieses Band 16 weist eine Deckschicht 15 auf, die in der zuvor beschriebenen
Weise in der Form 6 positioniert werden kann. Eine weitere Deckschicht 31 wird gemeinsam
mit einer Lagervorrichtung 32 wie beispielsweise durch die Schraffur in Figur 2 angedeutet
aus einem Kunststoff 33 in einem Arbeitsgang in der Form 6 hergestellt. Selbstverständlich
ist es wie durch strichlierte Linien angedeutet auch möglich, auch in das Formnest
14 eine weitere Deckschicht 34 einzulegen, wobei in diesem Fall der Kunststoff 33
dann nur die Lagervorrichtung 32 sowie eine Zwischenschicht zwischen den beiden Deckschichten
15 und 34 bildet. Die Lagervorrichtung wird dabei durch einen Zylinderabschnitt 35
gebildet, in welchem konzentrisch eine Bohrung 36 für einen Tragbolzen 37 angeordnet
ist. Die Lagervorrichtung 32 ist weiters mit Ausnehmungen 38, 39 versehen, die sich
parallel zu einer Länge 40 des Bandes 16 erstrecken und eine Länge 40 auf weisen,
die größer ist als ein Abstand 41 zwischen einer Seitenkante und einem Mittelpunkt
der Bohrung 36 zuzüglich einer Hälfte eines Durchmessers 42 der Bohrung 36. Die Ausnehmung
weist dabei einen kreisabschnittförmigen Querschnitt auf. Den Ausnehmungen 38, 39
sind wie der Darstellung in Figur 3 zu entnehmen ist, Vorsprünge 43, 44 eines mit
dem Band 16 zu verbindenden Gegenstandes 45, z.B. eines Uhrgehäuses zugeordnet. In
diesen Vorsprüngen 43, 44 sind Aufnahmebohrungen 46 angeordnet, die den gleichen Durchmesser
47 wie die Bohrung 36 oder einen etwas kleineren Durchmesser aufweisen, so daß der
Tragbolzen 37 in Art eines Klemmsitzes in diesen Aufnahmebohrungen 46 gehaltert
ist. Eine Breite 48 der Ausnehmung 38, 39 ist dabei in etwa gleich groß wie eine Breite
49 der Vorsprünge 44. Gleichzeitig wird durch die Ausnehmungen 38 erreicht, daß auch
die diesen zugewandten Seitenflanken 50 an den Längsseitenfächen 51 der Ausnehmungen
38 geführt sind.
[0068] Dadurch ist es nunmehr bei einem mit einer Deckschicht 15 versehenen Band 16 möglich,
dieses mit einem Gegenstand 45 über eine in Art eines Scharniergelenkes ausgebildete
Lagervorrichtung 52 zu verbinden, wodurch die Beanspruchungen, vor allem die Zugbeanspruchungen,
die von dem Band 16 z.B. auf das Gehäuse einer Uhr ausgeübt werden, über mehrere Stellen
des Tragbolzens 37 gleichmäßig verteilt werden können, so daß eine hohe Ausreißfestigkeit
der Vorsprünge 43, 44 im Gegenstand 45 erzielt wird.
[0069] Ein weiterer Vorteil der Herstellung der Lagervorrichtung 32 aus Kunststoff in einer
Form 6 liegt darin, daß die Längsseitenfläche 51 in ihrer Querschnittsform etwa der
Ausbildung der Seitenflanken angepaßt werden kann bzw. völlig glatt ausgebildet werden
kann. Dadurch ist eine nahezu spielfreie Führung des Bandes 16 im Gegenstand möglich,
wodurch unangenehme Relativbewegungen zwischen dem Gegenstand 45 und dem Band 16 vermieden
werden können.
[0070] In den Figuren 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform eines Bandes 16 gezeigt, bei
der eine Lagervorrichtung 52 durch ein rohrförmiges Lagergehäuse 53 gebildet ist.
Dieses rohrförmige Lagergehäuse 53 wird von einem Endteil 54, einer Deckschicht 55,
die als ebenes Band hergestellt wird, wie dies mit strichlierten Linien in Figur 6
angedeutet ist, umschlungen. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich, bildet die
Deckschicht 55 bei dem Band 16 nicht nur eine Oberfläche 56, sondern umfaßt auch Seitenkanten
57 des Bandes l6.
[0071] Das rohrförmige Lagergehäuse 53 wird beim Herstellen des Bandes 16 auf die Deckschicht
55 aufgelegt, wobei auf der Deckschicht insbesondere im Bereich des Endteiles 54 dieses
mit einer Verbindungsschicht 58 beschichtet sein kann, die unter Druck- und Temperatureinwirkung
aktiviert werden kann und damit nach dem Umschlagen des Endteils 54 in die in vollen
Linien in Figur 6 gezeigte Stellung eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem rohrförmigen
Lagergehäuse 53 und dem Band 16 herstellt. Es ist weiters auch möglich, diese Verbindungsschicht
mit einem unter Druck und Temperatur wirksam werdenden Treibmittel zu versehen, so
daß es zu einem Aufschäumen der Verbindungsschicht 58 kommt, wodurch auch ein Hohlraum
59 zwischen der Deckschicht 55 und dem Endteil 54 ausgefüllt wird. In ein Band 16
werden nach dem Einfügen des rohrförmigen Lagergehäuses 53 Ausnehmungen 38, 39 hergestellt,
die eine Länge 40 aufweisen, die einem Außendurchmesser 60 des rohrförmigen Lagergehäuses
53 zuzüglich einer Dicke 61 der Deckschicht 55 im Umschlingungsbereich des rohrförmigen
Lagergehäuses 53 entspricht. Ein Innendurchmesser 62 des rohrförmigen Lagergehäuses
53 entspricht im wesentlichen einem Außendurchmesser 63 eines Tragbolzens 37.
[0072] Das rohrförmige Lagergehäuse 53 kann aus einem extrudierten Schlauch bestehen, wobei
ein Verformungswiderstand des extrudierten Kunststoffschlauches höher ist, als ein
Verformungswiderstand der Deckschicht 55. Durch die höhere Steifigkeit gegen Verformungen
wird beim Ausstanzen oder Schneiden bzw. Ausfräsen der Ausnehmungen 38, 39 eine unerwünschte
Veränderung der Bohrung 36 im rohrförmigen Lagergehäuse 53 vermieden, so daß beim
Montieren des Bandes 16 bzw. beim Verbinden des Bandes 16 mit einem Gegenstand über
den Tragbolzen 37 ein reibungsloses Einfügen dieses Tragbolzens 37 möglich ist. Desweiteren
hat sich in überraschend vorteilhafter Weise herausgestellt, daß durch die Verwendung
von einem rohrförmigen Lagergehäuse 53 mit einer höheren Steifigkeit als die Deckschicht
15 die verbleibenden Teile des extrudierten Schlauches bzw. Rohres als Scher- bzw.
Schneidkante für die Deckschicht 55 wirkt, wodurch ein glattes Durchtrennen desselben
ohne Ausfasern des Randes möglich ist. Bevorzugt werden für das rohrförmige Lagergehäuse
53 Kunststoffe mit guten Gleiteigenschaften verwendet, so daß der Widerstand beim
Verdrehen des Bandes 16 gegenüber dem Tragbolzen 37 gering gehalten werden kann.
[0073] In Figur 7 wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Bandes 16 unter
Verwendung eines rohrförmigen Lagergehäuses 53 näher beschrieben. Um den Schichtaufbau
des Bandes 16 besser darstellen zu können, wurde jener Teil der Deckschicht 55, der
die Seitenkanten 57 des Bandes umgreift, weggelassen. Die Deckschicht 55 umfaßt einen
Endteil 54 der um das rohrförmige Lagergehäuse 53 herumgeschlungen ist. Die Deckschicht
55 ist über eine Kleberschicht 64 mit einer Zwischenschicht 65 kraft- und formschlüssig
verbunden. Diese ist ihrerseits über eine weitere Kleberschicht 64 mit einer weiteren
Deckschicht 66 verbunden. Eine von einer Oberfläche 56 der Deckschicht 55 abgewendete
Oberfläche 67 der Deckschicht 66 ist über eine Kleberschicht 64 mit dem Endteil 54
kraft- und formschlüssig verbunden. Über diese Kleberschicht 64 im Bereich des Endteiles
54 ist auch das rohrförmige Lagergehäuse 53 im Band 16 in seiner Lage fixiert. Das
Band 16 ist zum Einkleben bzw. Einschäumen oder das Festsetzen des rohrförmigen Lagergehäuses
53 mit einem eingespritzten Kunststoff in eine Halteform 68 eingelegt, und wird in
dieser Halteform 68 gegebenenfalls durch Führungsstifte 69 zentriert. Nachdem der
Endteil 54 um das rohrförmige Lagergehäuse 53 herumgeschlagen wurde, können auf die
Oberfläche 56 des Bandes 16 Preßstempel 70 aufgesetzt und mit diesen eine entsprechende
Druckkraft auf das Band 16 ausgeübt werden. Gleichzeitig ist es möglich, durch schematisch
angedeutete Heizstäbe 71 die Halteform 68 zu erwärmen, so daß es zu einer Reaktion
der Kleberschicht 64 kommt, d.h. der Kleber flüssig wird, bzw. das im Kleber enthaltene
Treibmittel durch die Druck- und Temperaturwirkung aktiviert wird, so daß das Kunststoffmaterial
aufschäumt und über dieses Kunststoffmaterial das rohrförmige Lagergehäuse 53 mit
dem Endteil 54 sowie der Endteil 54 mit der Deckschicht 66 im Bereich der Oberfläche
67 kraft- und formschlüssig verbunden wird.
[0074] Anschließend an diesen Verbindungsvorgang, welcher gegebenenfalls auch in einer
anderen Form als der als in der dargestellten Halteform 68 erfolgen kann, wobei es
auch möglich ist, das Band mit der Oberfläche 56 auf eine Unterseite einer Halteform
aufzulegen und den Endteil 54 nach oben um das rohrförmige Lagergehäuse 53 herumzuschlagen,
kann das Band 16 in die dargestellte Halteform 68 eingelegt werden. Nach dem Absenken
von Preßstempeln 70 bzw. Haltestempeln können Stanzwerkzeuge 72 abgesenkt werden,
mit welchen jene Teile der Deckschicht 55 sowie des rohrförmigen Lagergehäuses die
im Bereich einer Ausnehmung 39 liegen, ausgeklinkt bzw. herausgestanzt werden können.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß anstelle des dargestellten Stanzwerkzeuges
72 auch entsprechende Schneidwerkzeuge oder Fräswerkzeuge beispielsweise auch Laserstrahlschneideanlagen
oder dgl. zum Einsatz kommen können. So ist es unter anderem auch möglich, daß die
einzelnen Stanzwerkzeuge aufeinanderfolgend zum Ausstanzen der Ausnehmungen 38, 39
eingesetzt werden, aber es ist ebenso möglich, einen Stanzstempel zu verwenden, mit
dem gleichzeitig alle Ausnehmungen hergestellt werden.
[0075] In Figur 8 ist eine andere Ausführungsvariante der Lagervorrichtung 52 für ein Band
16 gezeigt. Die Lagervorrichtung 52 besteht in diesem Fall aus mehreren Rohrteilen
73, 74, 75, die über Verbindungsglieder 76 in Richtung einer Längsachse 77 distanziert
voneinander gehaltert sind. Eine Distanz 78 zwischen den einzelnen Rohrteilen 73,
74 bzw. 74 und 75 entspricht im wesentlichen einer Breite 79 von Stanzwerkzeugen 72,
wobei diese Breite 79 gleichzeitig auch einer Breite von Ausnehmungen 38 bzw. 39 entspricht.
Die ,Lagervorrichtung 52 ist dabei derart mit dem Band verbunden, daß die Verbindungsglieder
76 dem Endteil 54 der Deckschicht 55 und damit aber vor allem der von den Stanzwerkzeugen
72 am weitesten entfernten Deckschicht bzw. dem Endteil 54 der Deckschicht 55 zugewandt
sind. Der Vorteil, der durch eine derartige Ausbildung der Lagervorrichtung 52 erzielbar
ist, liegt darin, daß Kanten 80 als Scherkanten für das Durchtrennen der Deckschicht
55 im Zusammenwirken mit dem Stanzwerkzeug 72 dienen können, jedoch durch den Wegfall
einer Druckbelastung bzw. einer Verformung der Lagervorrichtung 52 der Querschnitt
der Bohrung 36 nicht verändert wird. Durch das Verbindungsglied 76 wird sichergestellt,
daß die einzelnen Rohrteile 73 bis 75 in der gewünschten Lage im Band 16 positioniert
werden, wobei deren Durchtrennung keine negativen Auswirkungen auf den Querschnitt
bzw. den Verlauf der Bohrung 36 nehmen kann, da die Schneidwirkung zwischen dem Stanzwerkzeug
72 und diesem Verbindungsglied 76 erst nach dem Passieren der Bohrung 36 durch das
Stanzwerkzeug 72 zur Wirkung gelangt.
[0076] Selbstverständlich ist es auch in diesem Fall möglich, in die Bohrung 36 während
des Stanzvorganges einen Führungsdorn 81 einzuführen - zumindest über die Länge der
Rohrteile 76 bzw. 75 - um eine exakte Positionierung der Bohrung 36 gegenüber den
Stanzwerkzeugen sicherzustellen.
[0077] Gleichzeitig kann dieser Führungsdorn 81 aber auch dazu verwendet werden. um zu verhindern,
daß es zu unerwünschten Verformungen der Bohrung 86 durch Preßstempel 70 od.dgl.
mit welchen das Band 16 beispielsweise in der Halteform festgehalten wird, kommt.
Desweiteren ist es aber auch möglich, zur Positionierung der Rohrteile 73 bis 75 die
Rohrteile 73 und 75 mit über die gewünschte Breite des Bandes 16 vorstehenden Fortsätzen
82 zu versehen - strichpunktiert dargestellt - um mit diesen das Band 16 exakt in
einer Halteform 68 zu positionieren. Der Vorteil ist hiebei, daß der überzählige Teil
des Rohrteiles 73 bzw. 75 mit den Stanzwerkzeugen 72 entfernt wird, u. zw. zu einem
Zeitpunkt, indem die Fixierung des Bandes in der Halteform 68 nicht mehr erforderlich
ist.
[0078] Die Halteform 68 bzw. die Preßstempel 70 sind zum besseren Verständnis der Ausführungsform
des Bandes 16 nicht dargestellt, können jedoch entsprechend der Darstellung in Figur
7 ausgeführt sein.
[0079] In Figur 9 ist gezeigt, wie die Lagervorrichtung 52 im Band 16 positioniert werden
kann. Das rohrförmige Lagergehäuse 53 wird auf der, von jener Oberfläche 56, welche
üblicherweise eine Sichtseite des Bandes 16 bildet, abgewendeten Seite der Deckschichte
55, die mit einer Verbindungsschicht 58 beschichtet ist, aufgelegt. Das rohrförmige
Lagergehäuse 53 ist dabei Stirnkanten 83, einer Zwischenschicht 65, sowie einer weiteren
Deckschicht 66 nahe benachbart angeordnet. Der über diese Stirnkanten 83 vorstehende
Endteil 54 der Deckschicht 55 wird wie mit strichlierten Linien gezeigt, um einen
Winkel größer 180° um das Lagergehäuse herumgeschlagen und mit der von der Oberfläche
56 abgewendeten Oberfläche 67 der weiteren Deckschicht 66 über die Verbindungsschicht
58 verbunden.
[0080] In Figur 10 ist eine weitere Ausgestaltung der Lagervorrichtung 52 im Endbereich
eines Bandes 16 gezeigt. Wie vorstehend anhand der Figur 9 beschrieben - es werden
für gleiche Teile auch dieselben Bezugszeichen verwendet, wie in Figur 9 - wird ein
vorstehendes Endteil 54 der Deckschicht 55 um ein rohrförmiges Lagergehäuse 53 herumgeschlagen.
Das rohrförmige Lagergehäuse 53 ist jedoch mit einem in Richtung einer Zwischenschicht
65 vorspringenden Tragkörper 84 verbunden. Dieser Tragkörper 84 erstreckt sich parallel
zum rohrförmigen Lagergehäuse 53 schwertartig nach außen, wobei eine der Deckschicht
55 zugewandte Auflagefläche tangential zum rohrförmigen Lagergehäuse 53 verläuft.
Eine der Zwischenschicht 65 bzw. einer weiteren Deckschicht 66 zugewandte Oberseite
86 des Tragkörpers kann winkelig zu der Anlagefläche 85 verlaufen. Es ist aber ebenso
möglich,- daß der Tragkörper 84 die gesamte Zwischenschicht 65 bildet oder die gleiche
Dicke wie die Zwischenschicht 65 aufweist, und sich in einem von der Bohrung 36 distanzierten
Bereich eine Übergangsstelle zwischen dem Tragkörper 84 und der Zwischenschicht 65
befindet.
[0081] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist angedeutet, daß auf der Zwischenschicht 65
eine weitere Deckschicht 66 angeordnet sein kann, die mit dem Endteil 54 der Deckschicht
55 verbunden ist. Zuzüglich kann der Endteil 54 aber auch mit der Zwischenschicht
65 verbunden sein, und das Band 16 kann aber auch ohne Zwischenschicht 65, und mit
der weiteren Deckschicht 66 hergestellt sein.
[0082] In den Figuren 11 und 12 ist eine aus einem Oberteil 10 und einem Unterteil 9 bestehende
Form 87 gezeigt. In dieser Form 87 kann ein Band 16 hergestellt werden, wobei anhand
dieser Form 87 auch das Herstellungsverfahren dieses Bandes beschrieben wird.
[0083] In die Form 87 wird beispielsweise ein aus einer Deckschicht 55 und einer weiteren
Deckschicht 66 hergestellter Bandrohling eingelegt, wobei die Deckschicht 55 eine
Oberfläche 56 sowie Seitenkanten 57 des Bandes 16 bildet. Desweiteren ist diese Deckschicht
55 nach innen umge schlagen und mit der weiteren Deckschicht 66 beispielsweise über
eine Kleberschicht 88 zu einer Hülle verbunden. In den einzelnen Formflächen des
Unterteils 9 und des Oberteils 10 der Form 87 sind Saugöffnungen 19 von welchen lediglich
einige schematisch angedeutet sind, vorgesehen, mit welchen die Deckschicht 55 bzw.
die weitere Deckschicht 66 spielfrei an die Formflächen angelegt werden kann.
[0084] Wie nun besser aus Figur 12 zu ersehen, ist bei diesem vorgefertigten Band der Endteil
54 bereits umgeschlagen. Es ist jedoch noch keine Lagervorrichtung vorgesehen, da
der durch die Schraffur angedeutete Kunststoff 33 noch nicht in die Form eingebracht
wurde.
[0085] Durch das Ansaugen der Deckschichten 55, 66 und der Seitenkanten 57 wird im Inneren
des Bandes 16 ein Hohlraum geschaffen, wobei dieser Hohlraum auch im Bereich des umgeschlagenen
Endteils 54 hergestellt wird. Wie schematisch durch die entgegengesetzt schraffierten
Flächen im Unterteil 9 bzw. im Oberteil 10 der Form 87 dargestellt wurde, ist im Bereich
des Endteiles 54 ein Kern 89 vorgesehen, der sich zur Bildung der Ausnehmungen 39
in das Band hineinerstreckt bzw. zwischen die neben den Ausnehmungen verbleibenden
Streifen des Bandes eingreift. Außerdem erstreckt sich in den Innenraum der Form
auch ein Kernstift 90, mit welchem die Bohrung 36 im Bereich des Endteils 54 hergestellt
werden kann.
[0086] Nachdem die Deckschichten 55, 66 und die Seitenkanten 57 spielfrei an die einzelnen
Formwände des Unterteils 9 und des Oberteils 10 der Form 87 angesaugt sind, wird üblicherweise
vom Bereich des Endteils 54 her der flüssige oder teigige Kunststoff eingebracht und
füllt nunmehr den Innenraum des Bandes 16 zwischen den beiden Deckschichten 55 und
66 und bildet gleichzeitig die Lagervorrichtung 52 mit der darin angeordneten Bohrung
36. Durch die gleichzeitige Herstellung der Ausnehmungen mittels der Kerne 89 und
der Bohrung 36 mittels des Kernstiftes 90 wird eine exakte Ausrichtung dieser Teile
zueinander sichergestellt, so daß eine einwandfreie Betätigung bzw. Benutzung möglich
ist.
[0087] Selbstverständlich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung und in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch möglich, den Endteil 54 bei einer Herstellung
der Bänder 16 in einer Form 87 wegzulassen, so daß die Lagervorrichtung 52 den Endteil
des Bandes 16 bildet und damit auch die Oberfiäche des Bandes, wie dies beispielsweise
anhand des Bandes in Figur 3 und 4 dargestellt wurde. Der Vorteil dieses anhand der
Figuren 11 und 12 beschriebenen Verfahrens liegt darin, daß sich der flüssige bzw.
teigige Kunststoff mit der rauhen Innenseite des Bandes 16 intensiv verbindet und
festhaftet, so daß eine nachträgliche Ablösung der Deckschichten 55 bzw. 66 bzw. der
Seitenkanten 57 auch bei starken Beanspruchungen möglichst verhindert werden kann.
[0088] Ein der Erfindung entsprechendes oder gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes
Band kann auch als Gürtel, z.B. Hosen- oder Rockgürtel, als Tragband beispielsweise
für Taschen oder Koffer, als Hosenträger oder als Verschlußriemen od. dgl. verwendet
werden. Desweiteren ist es aber auch möglich, erfindungsgemäß ausgebildete Gegenstände
herzustellen, die eine andere als eine bandförmige Ausgestaltung aufweisen und bei
welchen die Ausnehmungen und der Tragbolzen zur Verbindung mit anderen Teilen verwendet
werden kann. Vor allem trifft dies für verschwenkbare Schalthebel bei Schaltern oder
bei Getrieben oder Stellhebeln für Kraftfahrzeugsitze und ähnliches zu.
1. Band- oder riemenförmiger Bauteil, insbesondere Uhr mit zwei Deckschichten, welche
die Oberflächen des Bandes bilden, wobei die Längsseitenkanten schnittkantig oder
wenigstens teilweise von wenigstens einer der beiden Deckschichten gebildet (rembordiert)
sind, und mit wenigstens einer an wenigstens einem Ende des Bandes vorgesehenen Öse
zur Aufnahme eines Stiftes, mit welchem die Öse scharniergelenkartig mit Ösen eines
weiteren Bauteils, beispielsweise eines Uhrgehäuses gelenkig verbunden werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei nebeneinanderliegende Ösen vorgesehen
sind, deren Bohrungen gleichachsig angeordnet sind und daß zwischen den Ösen wenigstens
eine Ausnehmung vorgesehen ist, die eine Länge aufweist, die größer ist als der Abstand
zwischen dem Ende des Bandes und der Achse der Bohrung.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise
beide Deckschichten aus Leder oder lederähnlichem Werkstoff bestehen.
3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise
aber beide Deckschichten aus Kunststoff bestehen.
4. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
beiden Deckschichten eine Zwischenschicht vorgesehen ist, die vorzugsweise einstückig
mit einem Lagerkörper verbunden ist, von dem die Ösen zur Aufnahme des Verbindungsbolzens
gebildet werden.
5. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Deckschichten um den die Ösen bildenden Lagerkörper herumgeschlagen ist, wobei in
der Deckschicht wenigstens ein Schlitz vorgesehen ist, der mit der wenigstens einen
Ausnehmung zwischen den Ösen fluchtet.
6. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösen von
einem mit der Zwischenschicht und wenigstens einer der beiden Deckschichten umgebenen
Tragkörper aus Kunststoff gebildet werden, der einen Ansatz hat, der sich zwischen
die beiden Deckschichten hineinerstreckt.
7. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper
einen sich zwischen die Deckschichten hineinerstreckenden Teil aufweist, der sich
keilförmig verjüngend ausgebildet ist und daß die Zwischenschicht zwischen den beiden
Deckschichten zu den Ösen hin ebenfalls keilförmig verjüngend ausgebildet ist.
8. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenschicht
bzw. im Tragkörper rohrförmige Einsätze vorgesehen sind, welche die Bohrungen der
Ösen für die Aufnahme eines Verbindungsbolzens definieren.
9. Band nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen
Einsätze eine größere Steifheit besitzen als der Werkstoff der Zwischenschicht bzw.
des Tragkörpers.
10.Band nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösen mit
einer der beiden Deckschichten, vorzugsweise mit einer aus Kunststoff bestehenden
Deckschichte einstükkig ausgebildet sind.
11.Band nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastizitätsmodul
des rohrförmigen Einsatzes kleiner ist als der Elastizitätsmodul der die Ösen bildenden
Deckschicht oder des Tragkör pers ist.
12.Verfahren zur Herstellung eines Bandes, insbesondere eines Uhrbandes, nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens
eine Ausnehmung zwischen den Ösen am fertig hergestellten Band, d.h. nachdem die
beiden Deckschichten und gegebenenfalls die Zwischenschichten miteinander verbunden
worden sind, durch Entfernen von Material im Bereich der Ausnehmungen zwischen den
Ösen herstellt.
13.Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man auch im Bereich der
beiden Seitenkanten des Bandes Werkstoff des Bandes entfernt, um den beiden äußeren
Ösen außen ebene Begrenzungsflächen zu geben.
14.Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausnehmungen
zu den Enden des Bandes hin offene Schlitze herstellt.
15.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Ausnehmungen durch Fräsen und bzw. oder Stanzen und bzw. oder Schneiden herstellt.
16.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
der Herstellung des Bandes im Bereich der herzustellenden Ösen die rohrförmigen Einsätze
auf einem gemeinsamen Dorn aufgeschoben, positioniert.
17.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrere
Rohrteile auf den Dorn aufschiebt, wobei zwischen benachbarten Rohrteilen ein Distanzelement
vorgesehen ist.
18.Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzelemente
eine wenig stens dem Schlitz entsprechende Breite besitzen.
19.Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende
Ausnehmungen zwischen den Ösen nacheinander erzeugt werden.