[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der aus einer Abgabedüse
eines Aggregates, beispielsweise einer Spritzpistole, ausströmenden Menge eines flüssigen
oder pastösen, unter Druck stehenden Mediums, wie Farbe, Lack, Klebstoff oder dgl.,
und besteht aus einer Förderpumpe mit einem oszillierend antreibbaren Pumpkolben,
deren den Pumpkolben aufnehmende in ein Pumpengehäuse eingearbeitete Pumpkammer über
eine Saugleitung mit einem Vorratsbehälter für das auszubringende Medium verbunden
ist und ein durch den herrschenden Druck betätigbares Auslaßventil aufweist, sowie
einer der Abgabedüse vorgeschalteten Förderkammer, die über das Auslaßventil mit der
Pumpkammer verbindbar ist.
[0002] Durch die DE-OS 35 29 909 ist eine Vorrichtung dieser Art zur mengenmäßig gezielten
Abgabe eines Mediums bekannt. In der Förderkammer ist hierbei ein zweites Ventil
eingesetzt, dessen Schließkörper entgegen der Kraft einer Feder durch den in der Förderkammer
herrschenden Druck betätigbar ist, um sicherzustellen, daß eine Mediumabgabe nur
erfolgt, wenn ein ausreichender Spritzdruck in der Förderkammer herrscht. Das zweite
Ventil ist demnach so ausgelegt, daß dessen Öffnungsdruck wesentlich höher ist als
derjenige des Pumpen-Auslaßventils.
[0003] Des weiteren ist bei dieser Vorrichtung an die Förderkammer ein einstellbares Droselventil
angeschlossen, mittels dem, wie auch durch die Vorspannung der Ventilfeder des zweiten
Ventils und den Hub des Pumpkolbens, der Farbdurchsatz eingestellt werden kann. Das
nicht aus der Düse ausströmende Medium wird hierbei somit über das Drosselventil in
den Vorratsbehälter zurückgeführt. Durch die DE-OS 16 46 190 sowie die DE-OS 36 21
965 ist es ebenfalls bekannt, den Farbfluß mittels in Rücklaufleitungen eingesetzter
Ventile zu regulieren.
[0004] Bei allen diesen bekannten Ausgestaltungen wird das überschüssige von dem Pumpkolben
geförderte Medium, das nicht durch die Düse ausgestoßen wird, in den Vorratsbehälter
zurückgefördert. Dazu sind nicht nur entsprechende bauliche Vorkehrungen zu treffen,
in dem Rücklaufleitungen, Drosseln, Ventile und dgl. in der Förderpumpe zu integrieren
sind, sondern oftmals wird auch das mitunter mehrfach umgepumpte Medium dadurch geschädigt
und kann aufschäumen. Dies wirkt sich wiederum ungünstig auf die Förderleistung der
Pumpe aus, auch wird das Spritzbild beeinträchtigt. Des weiteren erfordern die jeweils
getroffenen Maßnahmen einen direkten Eingriff in ein Aggregat und sind nicht ohne
weiteres bei anderen Aggregaten anwendbar.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der vorgenannten Gattung zu
schaffen, mittels der auf einfache Weise die Menge des aus einer Düse abströmenden
Mediums gesteuert und in einem großen Bereich zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert
stufenlos eingestellt werden kann, ohne daß die Förderleistung der Pumpe und/oder
der Grad der Zerstäubung beeinträchtigt werden. Vor allem aber soll kein überschüssiges
von der Pumpe gefördertes Medium in den Vorratsbehälter zurückgeführt und somit geschädigt
werden, das Medium soll vielmehr in der Pump- und/oder Förderkammer verbleiben, auch
soll die Einstellung der jeweils auszustoßenden Mediummenge leicht von Hand in kurzer
Zeit vorzunehmen und die Einrichtung soll, ohne daß besondere Vorkehrungen zu treffen
sind, an artgleiche Aggregate anbaubar sein.
[0006] Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in der Förderkammer eine Steuerhülse
axial einstellbar angeordnet und ein mit dieser zusammenwirkender Steuerkolben eingesetzt
sind, der trieblich mit dem Ventilkörper des Auslaßventils und entgegen der Kraft
einer Rückstellfeder axial verschiebbar ist, und daß die Steuerhülse und/oder der
Steuerkolben mit einer oder mehreren Drosselöffnungen versehen sind, deren Durchgangsquerschnittsfläche
zur Einstellung der jeweiligen durch die Abgabedüse strömenden Menge des Mediums einstellbar
und durch Relativverschiebungen des Steuerkolbens gegenüber der Steuerhülse in Abhängigkeit
von der Lage des Ventilkörpers des Auslaßventils selbsttätig veränderbar ist.
[0007] Zweckmäßig ist es hierbei, den Steuerkolben axial verschiebbar in der Steuerhülse
zu führen und über eine Stange trieblich mit dem Ventilkörper des Auslaßventils zu
verbinden.
[0008] Zur Einstellung der axialen Lage der Steuerhülse ist es angebracht, diese in einem
hülsenartig ausgebildeten Verstellglied einzusetzen oder mit diesem fest zu verbinden,
das fluchtend zu dem Pumpengehäuse angeordnet und axial gegenüber diesem verstellbar
ist.
[0009] Dazu kann das Verstellglied unmittelbar oder über ein Zwischenglied mittels Gewinde
verstellbar mit dem Pumpengehäuse verbunden werden, wobei das Verstellglied mittels
einer dieses teilweise übergreifenden mit einem Innengewinde versehenen Überwurfmutter
als Zwischenglied mit dem Pumpengehäuse fest verbunden werden kann.
[0010] Vorteilhaft ist es auch, den Verstellweg des Verstellgliedes durch einen z. B. in
eine in das Innengewinde der Überwurfmutter eingearbeiteten Nut eingesetzten Federring
zu begrenzen und zwischen der Überwurfmutter und dem Pumpengehäuse im Bereich der
Steuerhülse eine axial verspannbare Dichtung einzusetzen.
[0011] Die in die Steuerhülse und/oder den Steuerkolben eingearbeiteten Drosselöffnungen
können in einfacher Ausgestaltung als sich axial erstreckende keilförmige Freisparungen,
Ausfräsungen, Durchbrüche oder dgl. mit in Achsrichtung sich verändernden Querschnittsflächen
ausgebildet werden; eine kostengünstige Herstellung der Drosselöffnungen ist gegeben,
wenn diese als in die Außenmantelfläche des Steuerkolbens eingearbeitete keilförmige
Ausnehmungen ausgebildet sind, die durch die Steuerhülse bei einer Axialverstellung
des Steuerkolbens abdeckbar sind.
[0012] Zweckmäßig ist es ferner, an dem Steuerkolben einen Federteller anliegen zu lassen,
an dem die auf den Steuerkolben einwirkende Rückstellfeder abgestützt ist und den
Federteller oder ein zwischen diesem und dem Steuerkolben angeordnetes Zwischenstück
mit einer beispielsweise durch einen Ringspalt, einer oder mehreren Blendenöffnungen
oder dgl. gebildeten Drossel auszustatten, die einen konstanten Drosselwiderstand
aufweist. Mit Hilfe der Drossel kann somit ein Nachtropfen beim Rückhub des Pumpkolbens
an der Abgabedüse zuverlässig verhindert werden.
[0013] Des weiteren kann der Federteller mittels eines zwischen diesem und dem Steuerkolben
angeordneten, vorzugsweise im Querschnitt kreuzförmig gestalteten Führungsgliedes,
das über einen abgesetzten Stößel mit dem Federteller fest verbunden ist, in einem
Innenraum des Verstellgliedes axial verschiebbar geführt sein.
[0014] Die vorzugsweise mit einem Drallkopf versehene Abgabedüse kann auf dem Verstellglied
aufgeschraubt und die Rückstellfeder unmittelbar oder über ein Zwischenglied an der
Abgabedüse abgestützt, auch sollte das Verstellglied mit einem Griffstück, beispielsweise
in Form eines gerändelten Bundes, versehen sein.
[0015] Wird ein mit einer Abgabedüse versehenes Aggregat mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Einrichtung ausgestattet, so ist es auf sehr einfache Weise möglich, die jeweils aus
der Abgabedüse ausgestoßene Menge des von der Pumpe geförderten Mediums zu steuern
und diese Menge in einem großen Bereich stufenlos zu verändern, ohne daß z. B. ein
Spritzbild und/oder das Medium durch mehrmaliges Umpumpen beeinträchtigt werden. Wird
nämlich der Abgabedüse eine Drossel mit einstellbarer und im Betrieb veränderbarer
Durchgangsquerschnittsfläche vorgeschaltet, kann die jeweilige Fördermenge ohne Schwierigkeiten
eingestellt werden, ohne daß eine teilweise Rückführung des geförderten Mediums in
den Vorratsbehälter erfolgt und ohne daß demnach entsprechende bauliche Maßnahmen
zu treffen sind. Das von dem Pumpkolben in die Förderkammer gedrückte und nicht durch
die Abgabedüse ausgestoßene Medium bleibt vielmehr in der Drosselkammer und/oder wird
durch den Drosselkolben in die Pumpkammer zurückgeführt, in die Pumpe zu integrierende
Bauteile sind demnach nicht erforderlich. Die vorschlagsgemäß ausgebildete Einrichtung
kann dagegen problemlos an dem Pumpengehäuse angebracht werden, auch bereits in Betrieb
befindliche Aggregate können somit mit einer derartigen Einrichtung ausgestattet werden,
um die Menge des auszustoßenden Mediums an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen zu
können.
[0016] Des weiteren ist von Vorteil, daß mit Hilfe der zusätzlich vorgesehenen Drossel mit
konstantem Drosselwiderstand ein Nachtropfen an der Abgabedüse zuverlässig zu vermeiden
und daß die Einrichtung leicht zu handhaben ist. Handspritzpistolen können somit mit
geringem Bauaufwand in ihrer Funktion wesentlich verbessert werden und die Qualität
des mit diesem zu zerstäubenden Mediums bleibt erhalten.
[0017] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Einrichtung dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt:
Figur 1 die an einem Pumpengehäuse angebrachte Einrichtung in einem Axialschnitt
und
Figur 2 den zeitlichen Druckverlauf während eines Kolbenhubes in der Pumpe bzw. der
Pumpkammer der Einrichtung nach Figur 1.
[0018] Die in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Einrichtung dient zur Steuerung
der aus einer einer Förderpumpe 2 zugeordneten Abgabedüse 14 ausströmenden Menge
eines mittels der Pumpe 2 geförderten Mediums, ohne daß der Grad der Zerstäubung beeinträchtigt
wird. Die Förderpumpe 2 besteht hierbei aus einem Pumpengehäuse 3 mit eingesetztem
Zylinder 4 sowie einem in dem Zylinder 4 verschiebbar angeordneten Pumpkolben 5, der
mittels eines nicht gezeigten elektrischen Schwingankermotors oszillierend antreibbar
ist. Über einen Ansaugschlitz 7 sowie eine Saugleitung 8 ist die Pumpkammer 6 der
Förderpumpe 2 mit einem nicht dargestellten Vorratsbehältnis verbindbar.
[0019] Der Pumpkammer 6 nachgeschaltet ist eine Förderkammer 10, die über ein Auslaßventil
11 mit der Pumpkammer 6 in Abhängigkeit von dem in dieser herrschenden Druck verbindbar
ist. Das Auslaßventil 11 ist durch eine an dem Zylinder 4 angearbeitete Ventilfläche
12 und einem axial verstellbaren in der Förderkammer 10 geführten Ventilkörper 13
gebildet, der mit der Ventilfläche 12 zusammenwirkt.
[0020] In der Förderkammer 10 sind des weiteren eine Steuerhülse 31 sowie ein in dieser
verschiebbar geführter Steuerkolben 32 eingesetzt, der über eine Stange 34 trieblich
mit dem Ventilkörper 13 des Auslaßventils 11 verbunden ist. Die Steuerhülse 31 ist
dagegen mit einem hülsenartig ausgebildeten Verstellglied 21 fest verbunden, das
mit Hilfe einer Überwurfmutter 26 an dem Pumpengehäuse 3 befestigt ist. Dazu ist
das Verstellglied 21 auf der dem Pumpengehäuse 3 zugekehrten Seite mit einem Außengewinde
24 und die Überwurfmutter 26 ist mit einem zugeordneten Innengewinde 27 versehen,
in die das Verstellglied 21 eingeschraubt ist. Und mit Hilfe eines Gewindes 9 ist
die Überwurfmutter 26 an dem Pumpengehäuse 3 befestigt.
[0021] Auch auf der der Förderpumpe 3 abgekehrten Seite ist das Verstellglied 21 mit einem
Außengewinde 23 ausgestattet, in das die mit einem Drallkopf 15 versehene Abgabedüse
14 eingeschraubt ist. Und zwischen den beiden Gewinden 23 und 24 ist an dem Verstellglied
21 ein Griffstück 25, z. B. in Form eines gerändelten Bundes angebracht, so daß
das Verstellglied 21 leicht von Hand in dem Gewinde 27 der Überwurfmutter 26 verdreht
und dadurch die Steuerhülse 31 axial verstellt werden kann.
[0022] Zur Begrenzung des Verstellweges h des Verstellgliedes 21 ist in das Innengewinde
27 der Überwurfmutter 26 eine Nut 28 eingearbeitet, in die ein Federring 29 eingesetzt
ist. Das Verstellglied 21 kann somit bis zur Anlage an dem Federring 29 nach links
verstellt werden.
[0023] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind in den Steuerkolben 32 sich in dessen
Achsrichtung erstreckende keilförmig ausgebildete Drosselöffnungen 33 eingearbeitet,
die bei einer Verstellung des Ventilkörpers 13 des Auslaßventils 11 von der Steuerhülse
31 abgedeckt werden. Die Öffnungen 33 sind hierbei in Form von in die Außenmantelfläche
des Steuerkolbens 32 eingearbeitete Ausfräsungen ausgebildet, und zwar sind diese
etwa auf den Durchmesser eines an dem Steuerkolben 32 abgestützten Stößels 36 abgesetzt.
Außerdem ist zwischen dem Steuerkolben 32 und dem Federteller 35 ein kreuzförmig
ausgebildetes Führungsglied 37 angeordnet, das somit zwar von dem zu fördernden Medium
durchströmbar ist, mittels dem aber der Federteller 35 in einem Innenraum 22 des Verstellgliedes
21 axial verschiebbar geführt ist.
[0024] Der Ventilkörper 13 des Auslaßventils 11 ist somit über die Stange 34 mit dem Steuerkolben
32 und dieser über den anliegenden Stößel 36 mit dem Ventilteller 35 verbunden. Und
da auf den Federteller 35 eine Rückstellfeder 38, die an dem Drallkopf 15 der an dem
Verstellglied 21 befestigten Abgabedüse 14 abgestützt ist, einwirkt, sind durch diese
die fest miteinander verbundenen und aneinander anliegenden Bauteile bei einem Saughub
des Pumpkolbens in die dargestellte rechte Endstellung zurückzuführen. Mittels einer
Dichtung 40, die im Bereiche zwischen der Steuerhülse 31 zwischen der Überwurfmutter
26 und dem Pumpengehäuse 3 eingesetzt und axial verspannt ist, ist eine zuverlässige
Abdichtung an der Verbindungsstelle des Verstellgliedes 21 mit dem Pumpengehäuse 3
geschaffen.
[0025] Wird die Förderpumpe 2 in Betrieb genommen, so wird zunächst über die Saugleitung
8 und den Ansaugschlitz 7 von dem Pumpkolben 5 Medium in die Pumpkammer 6 gesaugt
und in dieser nachfolgend verdichtet. Sobald in der Pumpkammer 6 ein Druck herrscht
und auf den Ventilkörper 13 des Auslaßventils 11 eine Kraft ausgeübt wird, die höher
ist als die Gegenkraft der Rückstellfeder 38, wird das Auslaßventil 11 geöffnet und
das Medium strömt in die Förderkammer 10 ein. In diesem Betriebszustand kann das Medium
auch durch die Drosselöffnungen 33 des Steuerkolbens 32 in den Innenraum 22 des Verstellgliedes
21 gelangen.
[0026] Da der Ventilkörper 13 und der über die Stange 34 mit diesem fest verbundene Steuerkolben
32 aber weiterhin nach links verschoben werden, ergibt sich nach kurzer Zeit ein Betriebszustand,
in dem die Drosselöffnungen 33 durch die ortsfest angeordnete Steuerhülse 31 verschlossen
werden. Der Druck in der Pumpkammer 6 und der Förderkammer 10 steigt, da Medium nicht
mehr abfließen kann, stark an, so daß auf das in dem Innenraum 22 des Verstellgliedes
21 befindliche Medium über den Steuerkolben 33 ein hoher Druck ausgeübt wird und dieses
durch den Drallkopf 15 der Abgabedüse 14 zugeführt wird. Bei geschlossenen Drosselöffnungen
33 und geöffnetem Auslaßventil 11 wirkt das in der Pumpkammer 6 und der Förderkammer
10 befindliche Medium gewissermaßen wie ein hydraulisches Gestänge, das in den Innenraum
22 des Verstellgliedes 21 geförderte Medium wird somit mit hohem Druck in kurzer
Zeit ausgestoßen.
[0027] Bei der Rückführung des Pumpkolbens 5 wird in der Pumpkammer 6 und, so lange das
Auslaßventil 11 geöffnet ist auch in der Förderkammer 10, ein Unterdruck erzeugt.
[0028] Da auch der Federteller 35 und der Steuerkolben 32 durch die gespannte Rückstellfeder
38 nach rechts verschoben werden, entsteht, bedingt durch den als Drossel wirkenden
Spalt 39 auch in dem linken Teil des Innenraumes 22 ein Unterdruck. Dadurch wird das
Medium aus der Abgabedüse 14 nach innen gesaugt und dessen Ausstoß wird somit abrupt
unterbrochen.
[0029] Da der Federteller 35 mit einer Drossel konstanten Drosselwiderstandes in Form eines
Ringspaltes 39 ausgestattet ist, wird im vorderen Bereich des Innenraumes 22, bedingt
durch den verzögerten Mediumausgleich der Unterdruck über einen längeren Zeitraum
aufrechterhalten, ein Nachtropfen an der Abgabedüse 14 wird auf diese Weise zuverlässig
verhindert. Der Durchflußquerschnitt des Ringspaltes 39 ist hierbei nur minimal größer
bemessen als dies zum Durchlaß der maximalen Fördermenge der Pumpe, die durch die
Drosselöffnungen 33 begrenzt ist, erforderlich ist. Und da der Pumpkolben 6 sowie
die mit diesem verbundenen Bauteile in einer Minute bis zu 7200 Hübe ausführen, werden
die Bewegungsspiele jeweils in sehr kurzer Zeit druchgeführt.
[0030] In Figur 2 ist in einem Diagramm der Druckverlauf in der Pumpkammer 6 während einer
Zeiteinheit dargestellt. Mit a ist hierbei die Kurve einer Halbwelle der an den Antriebsmotor
der Förderpumpe 2 angelegten Wechselspannung bezeichnet, die Kurve b gibt den Druckverlauf
über der Zeitachse während eines Hubes des Pumpkolbens 5 an.
[0031] Der Kurve b ist zu entnehmen, daß der Druck in der Pumpkammer 6 zunächst bei noch
geöffneten Drosselöffnungen 33 während der Zeit S₁ flach ansteigt. Bei X₁ werden die
Drosselöffnungen 33 geschlossen, der Druckaufbau erfolgt bei geschlossenen Drosselöffnungen
33 während der Zeit S₂ sehr rasch. In gleicher Weise wird auch der Druck während der
Zeit S₃ bis zum Öffnen der Drosselöffnungen 33 bei X₂ wiederum abgebaut. In der Zeit
S₄ wird der Druck auf die Ausgangshöhe zurückgeführt.
[0032] Die Steuerung und damit die Einstellung der jeweils aus der Abgabedüse 14 ausgestoßenen
Menge des von der Pumpe 2 geförderten Mediums wird durch eine Lageänderung der Steuerhülse
31 mit Hilfe des Verstellgliedes 21 bewerkstelligt. Durch eine Verdrehung des Verstellgliedes
21 wird nämlich die Steuerhülse 31 axial verschoben, so daß die jeweils maximale Durchflußquerschnittsfläche
der Drosselöffnungen 33 verändert wird. Und durch die maximale Druchflußquerschnittsfläche
der Drosselöffnungen 33 ist die jeweilige Ausstoßmenge bestimmt.
[0033] Mittels der Einrichtung 1 ist es somit möglich, die aus der Abgabedüse 14 abströmende
Menge des zu zerstäubenden Mediums auf einfache Weise zu verändern, ohne daß die von
der Pumpe 2 geförderte Menge des nicht zerstäubten Mediums in das Vorratsbehältnis
zurückgeführt werden muß.
1. Einrichtung zur Steuerung der aus einer Abgabedüse eines Aggregates, beispielsweise
einer Spritzpistole, ausströmenden Menge eines flüssigen oder pastösen, unter Druck
stehenden Mediums, wie Farbe, Lack, Klebstoff od.dgl. bestehend aus einer Förderpumpe
mit einem oszillierend antreibbaren Pumpkolben, deren den Pumpkolben aufnehmende in
ein Pumpengehäuse eingearbeitete Pumpkammer über eine Saugleitung mit einem Vorratsbehälter
für das auszubringende Medium verbunden ist und ein durch den herrschenden Druck betätigbares
Auslaßventil aufweist, sowie einer der Abgabedüse vorgeschalteten Förderkammer, die
über das Auslaßventil mit der Pumpkammer verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Förderkammer (10) eine Steuerhülse (31) axial einstellbar angeordnet und
ein mit dieser zusammenwirkender Steuerkolben (32) eingesetzt sind, der trieblich
mit dem Ventilkörper (13) des Auslaßventils (11) und entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
(38) axial verschiebbar ist, und daß die Steuerhülse (31) und/oder der Steuerkolben
(32) mit einer oder mehreren Drosselöffnungen (33) versehen sind, deren Durchgangsquerschnittsfläche
zur Einstellung der jeweiligen durch die Abgabedüse (14) strömenden Menge des Mediums
einstellbar und durch Relativverschiebungen des Steuerkolbens (32) gegenüber der
Steuerhülse (31) in Abhängigkeit von der Lage des Ventilkörpers (13) des Auslaßventils
(11) selbsttätig veränderbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (32) axial verschiebbar in der Steuerhülse (31) geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (32) über eine Stange (34) trieblich mit dem Ventilkörper (13)
des Auslaßventils (11) verbunden ist.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerhülse (31) zur Einstellung ihrer axialen Lage in einem hülsenartig ausgebildeten
Verstellglied (21) eingesetzt oder mit diesem fest verbunden ist, das fluchtend zu
dem Pumpengehäuse (3) angeordnet und axial gegenüber diesem verstellbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellglied (21) unmittelbar oder über ein Zwischenglied (Überwurfmutter
26) mittels Gewinde (24, 27) verstellbar mit dem Pumpengehäuse (3) verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellglied (21) mittels einer dieses teilweise übergreifenden mit einem
Innengewinde (27) versehenen Überwurfmutter (26) als Zwischenglied mit dem Pumpengehäuse
(3) fest verbunden ist.
7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellweg (h) des Verstellgliedes (21) durch einen z.B. in eine in das Innengewinde
(27) der Überwurfmutter (26) eingearbeiteten Nut (28) eingesetzten Federring (29)
begrenzt ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Überwurfmutter (26) und dem Pumpengehäuse (3) im Bereich der Steuerhülse
(31) eine axial verspannbare Dichtung (40) eingesetzt ist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Steuerhülse (31) und/oder den Steuerkolben (32) eingearbeiteten Drosselöffnungen
(33) als sich axial erstreckende keilförmige Freisparungen, Ausfräsungen, Durchbrüche
od.dgl. mit in Achsrichtung sich verändernden Querschnittsflächen ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselöffnungen (33) als in den Steuerkolben (32) eingearbeitete keilförmige
Ausnehmungen ausgebildet sind, die durch die Steuerhülse (31) bei einer Axialverstellung
des Steuerkolbens (32) abdeckbar sind.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Steuerkolben (32) ein Federteller (35) anliegt, an dem die auf den Steuerkolben
(33) einwirkende Rückstellfeder (38) abgestützt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federteller (35) oder ein zwischen diesem und dem Steuerkolben (32) angeordnetes
Zwischenstück mit einer beispielsweise durch einen Ringspalt (39), einer oder mehreren
Blendenöffnungen od. dgl. gebildeten Drossel versehen ist, die einen konstanten Drosselwiderstand
aufweist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Federteller (35) mittels eines zwischen diesem und dem Steuerkolben (32) angeordneten,
vorzugsweise im Querschnitt kreuzförmig gestalteten Führungsgliedes (37), das über
einen abgesetzten Stößel (36) mit dem Federteller (35) fest verbunden ist, in einem
Innenraum (22) des Verstellgliedes (21) axial verschiebbar geführt ist.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorzugsweise mit einem Drallkopf (15) versehene Abgabedüse (14) auf dem Verstellglied
(21) aufgeschraubt und die Rückstellfeder (38) unmittelbar oder über ein Zwischenglied
(Drallkopf 15) an der Abgabedüse (14) abgestützt ist.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellglied (21) mit einem Griffstück (25) beispielsweise in Form eines
gerändelten Bundes, versehen ist.