[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verhindern
von Kondensationsbildung an einer Innenwand eines Gebäudes.
[0002] Aus EP-A-0 116 985 ist es bekannt, den Rahmen einer Tür oder eines Fensters mit Hilfe
eines elektrischen Heizelements zu erwärmen, um die Bildung von Kondensation auf Glasscheiben
derselben zu verhindern. Zu diesem Zweck wird das Heizelement innerhalb eines am
Tür- oder Fensterrahmen befestigten Metallprofils angeordnet. Kondensation kann aber
mehr Schaden verursachen, wenn sie an einer Innenwand eines Gebäudes auftritt, das
dies zu Schimmelbildung führen und infolgedessen Neutapezieren bzw. -streichen oder
sogar teure Reparaturen erforderlich machen kann.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Wärmezufuhr
zu einer Innenwand eines Gebäudes zu schaffen, um Kondensationsbildung auf dieser
zu verhindern oder wenigstens zu reduzieren.
[0004] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Verhindern von Kondensationsbildung
an einer Innenwand eines Gebäudes geschaffen, wobei die Vorrichtung umfaßt: ein längliches
Heizelement, das entlang und in gutem Wärmekontakt mit einem länglichen wärmeleitenden
Heizkörperträger befestigt ist, der so an der Wand befestigbar ist, daß er dieser
Wärme zuführt, sowie eine das Heizelement und den Heizkörperträger umschließende äußere
Abdeckung.
[0005] Das Heizelement ist vorzugsweise eng passend in einem geschlossenen Kanal an einer
Außenfläche des Heizkörperträgers befestigt. Eine innere, den Kanal verschließende
Abdeckung und die äußere Abdeckung sind vorteilhafterweise so am Heizkörperträger
befestigt, daß sie leicht von Hand abnehmbar sind.
[0006] Um eine gute Wärmeübertragung vom Heizelement zur Wand sicherzustellen, bestehen
wenigstens entweder der Heizkörperträger oder die innere Abdeckung oder die äußere
Abdeckung, vorzugsweise jedes dieser Elemente, aus Metall, z. B. aus einem Aluminium-Strangpreßteil.
[0007] Vorzugsweise ist das Heizelement ein selbstregelnder elektrischer Heizkörper, d.
h. ein elektrischer PTC-Widerstandsheizkörper. Solche Heizkörper sind z. B. unter
den Handelsnamen CHEMELEX und AUTOTRACE von Raychem erhältlich. Durch solche Heizkörper
werden die Heizkosten minimiert und örtliches Überhitzen vermieden, wobei diese Anwendung
eines solchen Heizkörpers typischerweise eine Leistung von 20-30 W/m erfordert.
[0008] Die Vorrichtung zum Verhindern von Kondensation kann im wesentlichen über die Gesamtlänge
oder nur über einen Teils der Länge des Heizkörperträgers in direktem Kontakt mit
der Wand befestigt sein. Alternativ kann sie so an der Wand befestigt sein, daß sie
geringfügig davon beabstandet ist, wobei die Wand dann durch Konvektion und/oder Strahlung
erwärmt wird. Die Vorrichtung kann teilweise oder ganz in die Wandkonstruktion, z.
B. in eine Putzschicht, eingelassen sein. Obwohl die Vorrichtung überall an der Wand
befestigt werden kann, wo mit Kondensation zu rechnen ist, ist die Ecke zwischen zwei
Wänden oder zwischen einer Wand und einer Decke eine besonders geeignete Befestigungsstelle.
[0009] Wenn die äußere Abdeckung der Vorrichtung im Raum sichtbar ist, kann sie unter ästhetischen
Gesichtspunkten ausgebildet sein. Die Gesamtvorrichtung kann auch eine zusätzliche
funktionelle Rolle übernehmen; sie kann z. B. als Bilder- oder Vorhangleiste ausgebildet
sein. Für solche Anwendungen der Erfindung kann die äußere Abdeckung für Dekorationszwecke
vorzugsweise aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff bestehen.
[0010] Das Heizelement kann über die Gesamtlänge des Heizkörperträgers verlaufen, oder
es kann, insbesondere wenn die Vorrichtung eine zusätzliche Funktion erfüllt, nur
über einen Teil der Trägerlänge verlaufen, so daß nur ausgewählte Stellen erwärmt
werden.
[0011] Die Vorrichtung zum Verhindern von Kondensation kann horizontal, vertikal oder in
jeder geeigneten Orientierung befestigt werden.
[0012] Die Vorrichtung zum Verhindern von Kondensation kann in Einzelabschnitten bereitgestellt
werden, wobei die Enden des Heizelements bereits mit Anschlußelementen versehen sind,
und zwar mit oder ohne Stromversorgungskabel. Alternativ und insbesondere bei Verwendung
eines selbstregelnden Heizkörpers kann die Vorrichtung in großen Längen geliefert
werden, die leicht an Ort und Stelle zuschneidbar sind.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben, die eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
zum Verhindern von Kondensation zeigt.
[0014] Die Vorrichtung zum Verhindern von Kondensation weist ein längliches Aluminium-Strangpreßteil
auf, das einen Heizkörperträger 2 bildet und eine Innenfläche hat, die aus zwei an
einer Wand 6 und an einer parallelen Außenfläche 8 anliegenden Flanschen 4 besteht.
Der Heizkörperträger 2 ist mittels Schrauben 9 an der Wand 6 befestigt. Ein Kanal
10 verläuft von der Außenfläche 8 weg, und ein länglicher PTC-Widerstandsheizkörper
12 ist eng passend darin befestigt. Eine längliche Aluminiumabdeckung 14 ist über
den offenen Rand des Kanals 10 geklemmt, wodurch eine gute Wärmeübertragung zwischen
dem Heizkörper 12 und dem Träger 2 sicher gestellt ist. Eine äußere Abdeckung 16
ist so über den oberen und unteren Rand des Heizkörperträgers 2 geklemmt, daß alle
übrigen Teile der Vorrichtung vollständig umschlossen sind. Wie ersichtlich ist, ist
innerhalb der äußeren Abdeckung 16 ausreichend Platz, um alle erforderlichen Verbinder
oder Anschlüsse (nicht gezeigt) für den Heizkörper 12 aufzunehmen.
1. Vorrichtung zum Verhindern von Kondensationsbildung an einer Innenwand eines Gebäudes,
umfassend ein längliches Heizelement, das entlang und in gutem Wärmekontakt mit einem
länglichen wärmeleitenden Heizkörperträger befestigt ist, der so an der Wand befestigbar
ist, daß er dieser Wärme zuführt, sowie eine das Heizelement und den Heizkörperträger
umschließende äußere Abdeckung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Heizkörperträger einen entlang demselben
verlaufenden Kanal mit einer offenen Seite umfaßt und das Heizelement in festem Schiebesitz
darin befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei eine innere Abdeckung die offene Seite des Kanals
verschließt, wodurch sie das Heizelement vollständig umschließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die innere Abdeckung manuell abnehmbar an den
Seiten des Kanals befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Heizkörperträger
umfaßt: eine Innenfläche, die so angeordnet ist, daß sie an der Wand anliegt, und
eine Außenfläche, die im wesentlichen parallel dazu verläuft, und wobei das Heizelement
an der Außenfläche befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die äußere Abdeckung
am Heizkörperträger befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die äußere Abdeckung manuell abnehmbar am Heizkörperträger
befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens entweder
der Heizkörperträger oder die innere Abdeckung oder die äußere Abdeckung aus Metall
besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Heizelement nur
teilweise über die Länge des Heizkörperträgers und der äußeren Abdeckung verläuft.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Heizelement einen
elektrischen PTC-Widerstandsheizkörper umfaßt.
11. Vorrichtung zum Verhindern von Kondensation im wesentlichen wie vorstehend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
12. Wand, an der eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche befestigt
ist.
13. Verfahren zum Verhindern von Kondensationsbildung an der Innenwand eines Gebäudes,
wobei eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11 an der Wand befestigt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Vorrichtung im wesentlichen über ihre Gesamtlänge
in Kontakt mit der Wand befestigt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei wenigstens ein Teil der Vorrichtung in die Wandkonstruktion
eingelassen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13-15, wobei die Vorrichtung an der Wand nahe
einer Ecke oder einer Decke eines Raums befestigt wird.
17. Verfahren zum Verhindern von Kondensationsbildung an der Innenwand eines Gebäudes
im wesentlichen wie vorstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.