[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flächigen Heizelementes
mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
[0002] Es ist bekannt, einen Heizleiter, beispielsweise einen isolierten Heizleiter, mittels
einer elektronisch gesteuerten Einrichtung automatisch in ein Werkzeug einzulegen,
welches aus einer Abstreiferplatte hervorstehende und in diese zurückziehbare Stifte
aufweist, um welche herum der Heizleiter beim Einlegen derart geführt wird, dass er
einen mäanderartigen flächendeckenden Verlauf erhält. Ein Träger, auf welchem der
Heizleiter mit einem solchen flächenüberdeckenden Verlauf fixiert werden soll, wird
entweder vorher auf die aus der Abstreiferplatte hervorstehenden Stifte aufgespiesst
oder nachträglich gegen das den eingelegten Heizleiter bereits tragende Werkzeug
angedrückt und der Heizleiter wird an dem Träger befestigt, wobei gemäss bekannten
Verfahren eine an die heizleiterhaltige Schicht angrenzende Kontaktklebeschicht dienen
kann, welche die Heizleiterwindungen an der Trägerschicht festhält. Die Trägerschicht
ist im allgemeinen, wenn das flächige Heizelement als Autositzheizung verwendet werden
soll, ein Schichtenverband aus einem textilen Autositz- Bezugsstoff und einer Schaumstoffschicht,
etwa aus Polyurethan.
[0003] Es zeigt sich, dass die Handhabung von Trägern in Gestalt von Schichtenverbänden,
deren oberste Schicht oder äusserste Schicht eine Kontaktklebeschicht ist, mitunter
zu Schwierigkeiten führt.
[0004] Ein bedeutsamer Nachteil von für die Durchführung der erwähnten bekannten Verfahren
geeigneten Schichtenverbänden ist es jedoch, dass die Form der Anbringung der Heizleiter
an der Trägerschicht in einer mangelnden Luftdurchlässigkeit resultiert, insbesondere
dann, wenn die an die heizleiterhaltige Schicht angrenzende Schicht des Trägers eine
Kontaktklebeschicht ist, was bei Verwendung des betreffenden flächigen Heizelementes
in einer Autositzheizung als besonders unangenehm empfunden wird, da in einem solchen
Falle die betreffende Sitzfläche oder Rückenlehnenfläche nicht atmungsaktiv ist.
[0005] Eine weitere Schwierigkeit bei nach bekannten Verfahren hergestellten flächigen
Heizelementen tritt dann auf, wenn solche Heizelemente bei der Herstellung eines Autositzes
unmittelbar in einer Sitzform eingelegt eingeschäumt werden sollen, da mitunter sich
aufgrund der Anbringung der Heizleiter an der Trägerschicht ein Schichtenverband
ergibt, der sich mit dem die Form ausfüllenden Schaummaterial nicht ohne weiteres
verbindet. Schliesslich ergeben sich bei Verwendung von nach bekannten Verfahren
hergestellten flächigen Heizelementen dann, wenn diese Heizelemente unmittelbar in
eine Form zur Erzeugung eines Autositzes durch Ausschäumen eingelegt werden, an der
Grenzfläche zu dem den Formhohlraum erfüllenden Schaum Veränderungen der Porigkeit
des Polsterschaumes, welche die Elastizität des Autositzes im Sitzflächenbereich
in unerwünschter Weise verändern.
[0006] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des anliegenden Anspruches 1 so auszugestalten, dass die bei der Herstellung zu verwendenden
Einzelteile in einfacher Weise gehandhabt werden können, das Herstellungsverfahren
vereinfacht und verbilligt wird, insbesondere bezüglich der Verwendung der zur Fixierung
des Heiz leiters zu verwendenden Mittel und dass die Fixierung des Heizleiters an
dem mit diesem zu versehenden Träger die Atmungsaktivität des Schichtenverbandes
nicht beeinflusst.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Befestigen des Heizleiters
an dem Träger punktförmig oder nur längs des Heizleiters linienförmig nach Art einer
vorläufigen Fixierung des Heizleiters vor dem Aufkaschieren mindestens einer weiteren
überdeckenden Schicht durchgeführt wird.
[0008] Eine bevorzugte Form der vorläufigen Fixierung des Heizleiters an dem Träger oder
dem diesen Träger bildenden Schichtenverband besteht in dem Anschluss des Heizleiters
an eine Stromquelle und Andrücken des Heizleiters mittels einer Pressplatte insbesondere
mittels einer Abstreiferplatte des vorerwähnten Werkzeugs gegen den Träger, dessen
oberste Schicht thermisch erweicht und in den Kontaktbereichen mit dem Heizleiter
mindestens teilweise klebefähig wird.
[0009] Es hat sich gezeigt, dass in dieser Weise auch mit bereits isolierten Heizleitern
verfahren werden kann.
[0010] Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, als oberste Schicht des Trägers ein auf
eine Unterschicht desselben lose aufgelegtes,luftdurchlässiges Kaschiervlies, insbesondere
aus Polyamid, zu verwenden, welches, wenn durch den Heizleiter während des Herstellungsverfahrens
ein Heizstrom geschickt wird, eine punktförmige oder linienförmige vorläufige Fixierung
des Heizleiters am Träger im Bereich des Kontaktes des Heizleiters mit dem Kaschiervlies
und der Unterschicht bewirkt.
[0011] Die nicht mit dem Heizleiter in Kontakt stehenden Bereiche des Kaschiervlieses bleiben
zunächst gleichsam unverwertet und ermöglichen beim nachfolgenden Aufkaschieren weiterer
Schichten auf den Schichtenverband aus dem Träger und der Heizleiterschicht einen
innigen Verbund zur Erzeugung des fertigen Heizelementes. Dieses Aufkaschieren weiterer
Schichten unter Verwendung der noch nicht durch den Heizleiter in Anspruch ge genommenen
Bereiche des Kaschiervlieses kann mit einer beheizten Pressenplatte oder mittels
einer beheizten Walze vorgenommen werden.
[0012] Im übrigen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des hier angegebenen
Verfahrens sowie ein insbesondere nach diesem Verfahren hergestellten flächiges Heizelement
in den dem Anspruch 1 nachgeordneten Patentansprüchen gekennzeichnet.
[0013] Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine schematische, im Vertikalschnitt gezeichnete Abbildung einer Einrichtung
zur Durchführung des hier vorgeschlagenen Verfahrens,
Fig. 2 u. 3 ausschnittsweise und im Vertikalschnitt gezeichnete Bereiche der Einrichtung
gem. Figur 1 mit einem Schichtverband jeweils unterschiedlichen Aufbaus während des
Verfahrensschrittes der vorläufigen Fixierung des Heizleiters,
Fig. 4 eine ausschnittsweise und im Vertikalschnitt gezeichnete Darstellung eines
Schichtenverbandes, welcher gem. Figur 3 hergestellt worden ist, im Zustand der Aufbringung
eines Fixier-Kunststoffgitters,
Fig. 5 eine ausschnittsweise und im Vertikalschnitt gezeichnete schematische Abbildung
einer gegenüber Figur 1 abgewandelten Einrichtung zur Durchführung des hier angegebenen
Verfahrens,
Fig. 6 bis 9 nach dem vorliegend angegebenen Verfahren erzeugte Schichtenverbände,
welche durch Aufkaschieren weiterer Schichten oder Schichtenverbände zu fertigen Flächenheizelementen
werden und
Fig. 10 eine im Vertikalschnitt gezeichnete ausschnittsweise Abbildung einer Einrichtung
zum thermischen Aufkaschieren eines weiteren Schichtenverbandes auf einen gemäss
dem hier angegebenen Verfahren vorbereiteten Schichtenverband nach Figur 7.
[0014] Figur 1 zeigt einen Arbeitstisch 1 mit einer eine Vakuumkammer 2 überdeckenden perforierten
Arbeitsplatte 3, auf die ein über Rollen 4 und 5 geführter zweilagiger Träger 6 aufgelegt
und durch Evakuieren der Kammer 2 mittels einer Vakuumpumpe 7 fixiert ist. Der Träger
6 enthält mit Bezug auf die Darstellung von Figur 1 nach unten gekehrt eine Lage 8
aus einem textilen Autositz-Bezugsstoff und, wiederum mit Bezug auf die Lage gemäss
Figur 1 darüber angeordnet, eine Polyurethanschaumstoffschicht 9, die oberflächlich
durch eine Polyurethanfolie 10 abgedeckt ist.
[0015] Über dem Arbeitstisch 1 ist ein in seiner Gesamtheit mit 11 bezeichnetes Werkzeug
in Stellung gebracht, das eine mit Bohrungen versehene Führungsplatte 12, eine mit
fluchtenden Bohrungen versehene, unter der Führungsplatte 12 befindliche Abstreiferplatte
13 und eine mit nach unten weisen Stiften 14 besetzte Stiftträgerplatte 15 enthält,
wobei die Stifte 14 in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise durch die Bohrungen der
Führungsplatte 12 und der Abstreiferplatte 13 reichen und von der Unterseite der letzteren
auf eine bestimmte Strecke vorstehen. Durch in Figur 1 schematisch angegebene Antriebe
16 und 17 sind die Führungsplatte 12 und die Abstreiferplatte 13 zusammen mit der
auf der Führungsplatte 12 aufliegenden Stiftträgerplatte 15 in Richtung auf den Arbeitstisch
1 absenkbar.
[0016] Mittels einer in der Zeichnung nicht gezeigten elektronisch gesteuerten Einrichtung
oder eines Einlegeroboters ist ein isolierter Heizleiter 18 unter Umschlingung der
von der freien Fläche der Abstreiferplatte 13 vorstehenden Stifte 14 in das Werkzeug
11 einlegbar, so dass der Heizleiter 18 einen flächenüberdeckenden Zickzackverlauf
oder Mäanderverlauf nimmt.
[0017] Wird dann das Werkzeug 11 mittels der Antriebe 16 und 17 in Richtung auf den Arbeitstisch
1 auf den Träger 6 abgesenkt, so nehmen zunächst die unteren Enden der Stifte 14 mit
der Oberfläche des Trägers 6 Kontakt auf und weichen beim weiteren Absenken des
Werkzeugs 11 in dieses zurück, so dass schliesslich die Windungen des Heizleiters
14 in Berührung mit der Oberseite des Trägers 6 kommen. Durch ein weiteres, von der
Bewegung der Führungsplatte 12 unabhängiges Absenken der Abstreiferplatte 13 vermittels
des Antriebes 17 werden die Heizleiterwindungen gegen die Polyurethanfolie 10 des
den Träger 6 bildenden Schichtenverbandes angedrückt und teilweise von den Enden der
Stifte 14 abgestreift.
[0018] In diesem Verfahrenszustand werden über Anschlussleiter 19 und 20 die abisolierten
Enden des Heizleiters 18 an eine Gleichstromquelle oder, wie in Figur 1 gezeigt,
eine Wechselstromquelle 21 angeschlossen, indem der Schalter 22 geschlossen wird.
[0019] Die Erwärmung des Heizleiters 18 aufgrund des Stromdurchganges führt zu einer ausreichenden
Erwärmung der Oberfläche der Heizleiterwindungen auch dann, wenn der Heizleiter mit
einer Isolation versehen ist, derart, dass die Oberfläche des Trägers 6, nämlich
bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 die Polyurethanfolie 10, angeschmolzen wird
und die Heizleiterwindungen festklebt und zumindest vorläufig fixiert.
[0020] Die Anordnung kann so getroffen sein, dass die Stifte 14 durch Anheben des Stiftträgers
15 des Werkzeuges 11 bereits dann vollständig aus dem Bereich der die Heizleiterwindungen
enthaltenden Lage zurückgezogen werden, wenn die Abstreiferplatte 13 die Heizleiter
gegen den Träger 6 festgedrückt hat, wonach die Heizleiterwindungen durch Anschluss
an die elektrische Stromquelle erwärmt werden, oder aber die Anordnung ist so getroffen,
dass die Heizleiterwindungen während ihres Anschlusses an die elektrische Stromquelle
bei vergleichsweise geringem Anpressdruck der Abstreiferplatte 13 zunächst noch von
den Stiften 14 sicher in ihrer Lage mit Bezug auf die Horizontalrichtung gemäss Figur
1 gehalten werden, wonach, wenn die Heizleiterwindungen eine ausreichende Oberflächentemperatur
erreicht haben, der Anpressdruck der Abstreiferplatte 13 erhöht wird, so dass die
Heizleiterwindungen einerseits unter Anschmelzung der Oberflächenschicht des Trägers
6 in diese Oberflächenschicht eingedrückt und fixiert werden und andererseits aufgrund
des verstärkten Kontaktes zwischen der Abstreiferplatte 13 und dem Heizleiter 18 ein
verstärkter Wärmeabfluss zur Abstreiferplatte 13 hin zustande kommt, derart, dass
sich nach Unterbrechung des Anschlusses zur elektrischen Stromquelle die Heizleiterwindungen
rasch wieder abkühlen und nun das Werkzeug 11 von dem gebildeten Schichtenverband
abgehoben werden kann.
[0021] Die Figuren 2 und 3 zeigen im vergrössertem Maßstab einen Ausschnitt der Abstreiferplatte
13 bei hinter deren Arbeitsfläche zurückgezogenen Stiften 14 des Werkzeuges 11 (zur
Vereinfachung der Darstellung ist nur die Abstreiferplatte 13 dargestellt), sowie
den Träger 6 mit der textilen Bezugsstofflage 8, einer Polyurethanschaumstoffschicht
9 und einer diese abdeckenden Polyurethanfolie 10, welche aber abweichend von der
Darstellung von Figur 1 perforiert ist, um den den Träger 6 bildenden Schichtenverband
luftdurchlässig zu machen. Die Perforation der Polyurethanfolie 10 beeinflusst nicht
die vorläufige Fixierung des Heizleiters 18 in der zuvor beschriebenen Weise, derart,
dass der Schichtenverband aus dem Träger 6 und der die Heizleiterwindungen enthaltenden
Lage, wird er mit einer weiteren Lage Schaufstoffschicht und Textilschicht zusammenkaschiert,
ein luftdurchlässiges, atmungsaktives flächiges Heizelement bildet, welches sich nicht
von einem im übrigen entsprechend aufgebauten Schichtenverband bezüglich Elastizität
und mechanischer Festigkeit unterscheidet, in welchem die heizleiterhaltige Lage
fehlt.
[0022] Wird der Schichtenverband als Ergebnis des Verfahrensschrittes gemäss Figur 2 unmittelbar
in einen Formhohlraum zum Ausschäumen eines Fahrzeugsitzes in einer Form eingelegt,
so dringt der Schaumstoff unter Umkleidung der zunächst vorläufig fixierten Heizleiterwindungen
durch die Perforationen der Polyurethanfolie 10 und verbindet sich mit der Polyurethanschaumstofflage
9.
[0023] Das in Figur 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen gemäss
Figur 2 dadurch, dass der auf dem Arbeitstisch 1 aufgelegte Träger 6 hier lediglich
aus einer textilen Lage 8 und einer Schaumstofflage 9 gebildet ist. Auf diesen Schichtenverband
wird vor Absenken des Werkzeugs 11 ein Kaschiervlies aus Polyamid aufgelegt. Wird
nun das Werkzeug 11 abgesenkt und werden die im Zusammenhang mit den Figuren 1 und
2 beschriebenen Verfahrenschritte durchgeführt, so erschmelzen die Windungen des Heizleiters
18 bei Erwärmung durch Anschluss an die Stromquelle 21 beschränkt auf Bereiche ihres
Verlaufes das Kaschiervlies, welches in Figur 3 mit 24 bezeichnet ist, aufgrund eines
Wärmestromes, der von den einzelnen Heizleiterwindungen ausgeht und in Figur 3 durch
Gruppen von Pfeilen angedeutet ist, welche jeweils von den Darstellungen der Heizleiterquerschnitte
ausgehen. In den zwischen den Heizleiterwindungen gelegenen Bereichen bleibt das
Kaschiervlies zunächst unverändert und ist auch in diesen Bereichen nicht mit der
darunterliegenden Schaumstofflage 9 verbunden, während in den gemäss der Darstellung
von Figur 3 unmittelbar unter den Heizleiterwindungen gelegenen Bereichen das aufgeschmolzene
Kaschiervlies 24 eine Haftungsvermittlung zwischen den Heizleiterwindungen und der
Schaumstofflage 9 erzeugt, welche zumindest zu einer vorläufigen Fixierung der Heizleiterwindungen
auf dem Träger 6 ausreicht.
[0024] Wird auf den als Ergebnis des Verfahrensschrittes gemäss Figur 3 entstehenden Schichtenverband
ein weiterer Schichtenverband aus einer Schaumstofflage und aus einer Textillage thermisch
aufkaschiert, so werden die zwischen den Heizleiterwindungen gelegenen Bereiche des
Kaschiervlieses 24, welche noch gleichsam unbenutzt geblieben sind, nunmehr eingesetzt,
so dass das Kaschiervlies 24 schliesslich eine sichere Haftungsvermittlerschicht
zwischen den Lagen des Schichtenverbandes bildet, ohne einen Luftdurchgang durch die
Schichten zu blockieren.
[0025] Sollte der als Ergebnis der Verfahrensschritte gemäss Figur 2 oder Figur 3 gebildete
Schichtenverband mit der auf einer Seite vorläufig fixierten Heizleiterlage für eine
nachfolgende Handhabung zur Fertigstellung des flächigen Heizelementes oder zur Fertigstellung
eines fertigen Autositzes mit eingeschäumtem Heizelement nicht ausreichend haltbar
sein, da bei einer solchen Handhabung möglicherweise die vorläufige Fixierung in unzulässiger
Weise aufgerissen wird, so kann es zweckmässig sein, einen Nachfixierungsschritt
vorzusehen, welcher in Figur 4 schematisch gezeigt und nachfolgend erläutert wird.
Dieser Nachfixierungsschritt wird vorzugsweise auf Schichtenverbände angewendet,
wie sie als Ergebnis der in den Figuren 1 und 2 erläuterten Verfahrensschritte entstehen.
[0026] Auf einen in Figur 4 mit 1a bezeichneten Arbeitstisch wird der Schichtenverband 6
aus der Lage 8 des textilen Bezugsstoffes und der Schaumstoffschicht 9 aufgelegt,
wobei die Windungen des Heizleiters 18 bereits in der beschriebenen Weise auf diesem
Schichtenverband durch kurzzeitige Aufheizung vermittels einer elektrischen Stromquelle
fixiert sind. Über diese Anordnung wird ein Fixier-Kunststoffgitter vergleichsweise
grosser Maschenweite, also mit einem Perforationsgrad von beispielsweise 80%, aufgelegt.
Dieses Fixier-Kunststoffgitter 25 kann beispielsweise aus Polyamid bestehen. Mittels
einer beheizten Pressplatte 26 wird das Fixier-Kunststoffgitter 25 auf den Träger
6 mit den darauf vorfixierten Windungen des Heizleiters 18 aufkaschiert, wobei das
Fixier-Kunststoffgitter in den mit 27 gekennzeichneten Bereichen von Figur 4 Verbindung
zu dem Träger 6 aufnimmt und das Kunststoffgitter 25 gleichsam zu einer thermischen
Fixiernaht wird, welche die Atmungsaktivität des gemäss Figur 5 gefertigten Schichtenverbandes
nicht beeinflusst.
[0027] Es sei hier angemerkt, dass die Fixierung der Windungen des Heizleiters 18 auf einem
Träger vorteilhafterweise durch Überkaschieren des Fixier-Kunststoffgitters 25 auch
dann erfolgen kann, wenn der Heizleiter 18 nicht bereits in der anhand der Figuren
1 bis 3 erläuterten Weise auf dem Träger 6 vorfixiert worden ist, sondern in anderer
Weise auf dem Träger ausgelegt und dort für den Verfahrensschritt gemäss Figur 4 festgehalten
ist.
[0028] Figur 5 zeigt eine Möglichkeit der Aufbringung sowohl der den Heizleiter 18 enthaltenden
Lage als auch des Fixier-Kunststoffgitters 25 auf den Träger 6 aus den Schichten
8 und 9 vermittels eines gegenüber Figur 1 abgewandelten Werkzeuges 11. Vor Einlegen
des Heizleiters 18 in das Werkzeug 11 mittels einer automatisch gesteuerten Einrichtung
wird auf die Arbeitsfläche der Abstreiferplatte 13 das Fixier-Kunststoffgitter 25
aufgelegt oder auf die Enden der Stifte 14 gleichsam aufgespießt. Ist dann das Werkzeug
11 auf den Träger 6 abgesenkt worden, so wird das Fixier-Kunststoffgitter 25 zusammen
mit den Windungen des Heizleiters 18 durch die beheizt ausgebildete Abstreiferplatte
13 gegen den Träger 6 angedrückt und das Fixier-Kunststoffgitter 25 thermisch auf
die ihr zugewandte Fläche des Trägers 6 aufkaschiert. Sodann wird das Werkzeug 11
von dem Arbeitstisch und dem darauf aufgelegten Träger 6 zurückgezogen.
[0029] Das thermische Aufkaschieren kann auch auf Bereiche beschränkt werden, in denen die
Heizleiterwindungen zunächst die Stifte 14 teilweise umschlingen. Zu diesem Zwecke
ist, wie in Figur 5 schematisch angedeutet, die Abstreiferplatte 13 mit einer beheizten
Schicht 28 und von dieser im Bereich der Durchführung der Stifte 14 zur Arbeitsfläche
der Abstreiferplatte 13 führenden bevorzugten Wärmeleitungspfaden 29, etwa in Gestalt
von Metallbuchsen, versehen, welche im Bereich um die Ausmündung der Stifte 14 herum
das Fixier-Kunststoffgitter 25 aufschmelzen und die Kaschierung bewirken.
[0030] Man erkennt, dass anstelle des Fixier-Kunststoffgitters 25 auch ein Kaschiervlies
24 in das Werkzeug 11 eingelegt werden kann.
[0031] Die Figures 6 bis 9 zeigen jeweils mit einer heizleiterhaltigen Schicht versehene
Träger 6 aus einem textilen Bezugsstoff 8 und einer Schaumstoffschicht 9, wobei diese
Schichtenverbände entweder unmittelbar in eine Form eingelegt werden können, um dann
durch Ausschäumen der Form einen fertigen Autositz herzustellen oder die aber gemäss
Figur 10 mit einem weiteren Schichtenverband aus einer Schaumstoffschicht 30 und
einer textilen Schicht 31 thermisch mittels einer beheizten Presse 32 oder mittels
einer in Figur 10 nicht dargestellten beheizten Walze zusammen kaschiert werden können.
[0032] Figur 6 zeigt den sich als Ergebnis des Verfahrensschrittes von Figur 1 oder Figur
2 ergebenden Schichtenverband, wobei bei dem Schichtenverband gemäss Figur 2 die Perforation
der abdeckenden Polyurethanfolie 10 vorauszusetzen ist. Figur 7 zeigt den sich als
Ergebnis des Verfahrensschrittes gemäss Figur 2 darstellenden Schichtenverband. Figur
8 zeigt einen Schichtenverband, wie er als Ergebnis des Verfahrensschrittes gemäss
Figur 4 erhalten wird. Figur 9 zeigt einen Schichtenverband, wie er mittels einer
Einrichtung gemäss Figur 5 erzeugt werden kann, wenn anstelle des Fixier-Kunststoffgitters
ein Kaschiervlies in das Werkzeug 11 eingelegt wird.
1. Verfahren zur Herstellung eines flächigen elektrischen Heizelementes, insbesondere
für Autositzheizungen, bei welchem auf einen Träger (6) mittels eines Werkzeugs (11)
ein Heizleiter (18) in einem bestimmten, flächendeckenden Verlauf angebracht, auf
dem Träger befestigt und der Schichtenverband aus der Trägerschicht und der den Heizleiter
enthaltenden Schicht dann von mindestens einer weiteren Schicht überdeckt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigen des Heizleiters (18) an dem Träger (6)
punktförmig oder nur längs des Heizleiters linienförmig nach Art einer vorläufigen
Klebefixierung des Heizleiters vor dem Aufkaschieren der mindestens einen weiteren
überdeckenden Schicht durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die vorläufige Fixierung
des Heizleiters (18) auf dem Träger (6) durch Anschluss des Heizleiters an eine Stromquelle
(21) und Andrücken des Heizleiters mittels einer Pressplatte (13), insbesondere mittels
einer Abstreiferplatte des genannten Werkzeugs, gegen den Träger (6) erfolgt, dessen
oberste Schicht (10 bzw. 24) thermisch erweicht und mindestens teilweise klebefähig
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, dass als oberste Schicht
des Trägers (6) ein auf eine Unterschicht (9 bzw. 10) desselben lose aufgelegtes
luftdurchlässiges Kaschiervlies (24), insbesondere aus Polyamid,dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, dass als oberste Schicht
des Trägers (6) eine insbesondere perforierte Polyurethanfolie (10) dient, die eine
Polyurethanschaumstoffschicht (9) überdeckt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass über
den Heizleiter (18) ein vergleichsweise weitmaschiges Fixier-Kunststoffgitter (25)
gelegt und unter Andrücken gegen die Heizleiteranordnung und den Träger (6) auf diesem
thermisch aufkaschiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das weitmaschige Fixier-Kunststoffgitter
(25) vor Einlegen des Heizleiters(18) in das Werkzeug (11) an dieses angelegt wird
und nach Aufkaschieren auf den Träger und den Heizleiter (18) dessen vorläufiger
Fixierung dient.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das weitmaschige Fixier-Kunststoffgitter
(25) nach der vorläufigen Fixierung des Heizleiters (18) mittels dessen elektrischer
Aufheizung, auf Heizleiter und Träger aufgelegt und aufkaschiert wird, um die vorläufige
Fixierung des Heizleiters zu sichern.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtenverband aus
dem Träger (6), dem Kaschiervlies (24) und dem punktförmig oder linienförmig darauf
vorläufig fixierten Heizleiter (18) mit der mindestens einen weiteren überdeckenden
Schicht unter Verwendung des Kaschiervlieses thermisch verbunden wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein isolierter
Heizleiter (18) verwendet wird.
10. Flächiges elektrisches Heizelement, insbesondere hergestellt gemäss dem Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Träger (6), insbesondere aus einem Autositzbezugsstoff
(8) und einer damit verbundenen Schaumstoffschicht (9), ferner mit einer an die Trägerschicht
angrenzenden Schicht, die einen Heizleiter (18) mit einem flächenüberdeckenden Verlauf
enthält und mit mindestens einer die heizleiterhaltige Schicht überdeckenden weiteren
Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizleiter (18) bzw. seine Isolierung eine
punktförmige oder linienförmige unmittelbare Klebe- oder Haft-Fixierungsverbindung
zur obersten Lage des Trägers hat.