[0001] Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare Maschinen-Anordnung mit Steuereinrichtungen
zum seitlichen Ein- oder Ausziehen der Querschwellen eines Gleises, insbesondere auch
einzelner Schwellen oder einer Schwellengruppe, mittels einer Altschwellen-Auszieh-
und einer in Arbeitsrichtung nachfolgenden Neuschwellen-Einziehvorrichtung, die jeweils
über Antriebe höhen- und längsverstellbare Greifmittel aufweisen und auf einem eigenen
über Schienenfahrwerke mit Fahrantrieb am Gleis abgestützten Maschinenrahmen befestigt
sind.
[0002] Es ist - gemäß AT-PS 359 537 der gleichen Anmelderin bzw. Patentinhaberin - eine
Maschinenanlage bekannt, mit welcher der Austausch der Querschwellen eines Gleises
bei kontinuierlicher Arbeitsvorfahrt vollständig durchführbar ist, d.h., es werden
beim Einsatz dieser Anlage alle Altschwellen schrittweise mittels eines kontinuierlich
sich vorwärtsbewegenden Verlegefahrzeuges - bei angehobenen oder auseinandergespreizten
Schienen - aufgenommen und gleichzeitig alle Neuschwellen in kontinuierlicher Folge
im gleichen Arbeitsgang verlegt. Solche Anlagen haben sich für einen vollständigen
Austausch aller Schwellen gut bewährt.
[0003] Es ist auch - gemäß AT-PS 380 708 der gleichen Anmelderin bzw. Patentinhaberin -
eine Maschine bekannt, die Vorrichtungen zum Schwellenein- bzw. -ausziehen aufweist
- allerdings in Verbindung mit einer kontinuierlich verfahrbaren Schotterbett-Reinigungs-Maschine
- mit welcher in kontinuierlicher Folge - bei angehobenem Gleis, der Schotter aufgenommen,
gereinigt und wieder eingebracht wird. Diese zwei Schwellenwechsel-Vorrichtungen sind
zwischen den endseitigen Drehgestell-Fahrwerken angeordnet und jeweils mit einem
Längsverschiebe-Antrieb verbunden und in Maschinenlängsrichtung verschiebbar an einem
horizontal verlaufenden Maschinenrahmen gelagert. Die beiden Schwellenwechsel-Vorrichtungen
werden nur in jenen Bereichen eingesetzt, wo der Förderkette ein seitliches Hindernis
im Wege steht, z.B. eine Bahnsteigkante. Das Lösen und Wiederbefestigen der Schwellenbefestigungsmittel
erfolgt vor bzw. nach dem Maschineneinsatz. Die beiden Schwellenwechsel-Vorrichtungen
sind somit lediglich als Hilfsvorrichtungen zum zeitweisen Einsatz bei einer Schotterbett-Reinigungsmaschine
vorgesehen, wobei das Gleis relativ hoch für den Reinigungsvorgang angehoben werden
muß. Wie und von welcher Stelle die beiden Schwellenwechsel-Vorrichtungen aus steuer-
bzw. bedienbar sind, ist dieser Literaturstelle nicht zu entnehmen, da unterhalb
des horizontal verlaufenden Maschinenrahmens bzw. im Nahbereich kein Bedienerstand
vorhanden ist.
[0004] Es ist aber auch bekannt und bei vielen Gleisstrecken zum Beispiel in USA oder Australien
üblich, daß das Auswechseln der Schwellen diskontinuierlich bzw. nur gruppenweise
oder nur durch Austausch jeder dritten oder beispielsweise vierten Querschwelle eines
Gleises oder nur Gruppen von nebeneinander liegenden Schwellen erfolgt. Ein derartiger
teilweiser Schwellenaustausch wird dann in einigen Jahren wiederholt, um auf diese
Weise alle Schwellen eines Gleises austauschen zu können. Eine bekannte Anlage bzw.
Maschinenkombination zur Durchführung dieses eigentlichen Teil-Schwellen-Auswechselvorganges
- gemäß "Railway Track & Structures", November 1983, Seiten 22 bis 24 - weist beispielsweise
bis zu vierundzwanzig voneinander verschiedene Einzel-Maschinen bzw. -Vorrichtungen
auf, die zur Ausführung der genannten Arbeiten, aber auch für weitere zusätzliche
Arbeiten, wie Schwellen-Fräsen, Schwellen-Zersägen und dgl. bzw. Schotter-Pflügen
bzw. -Regulieren vorgesehen sind. Dabei werden die ausgebauten bzw. gegebenenfalls
vorher in Teile zersägten Schwellen neben dem Gleis abgelegt und von dort von den
Schwellen-Verladewagen aufgenommen. Von letzteren werden auch die Neuschwellen an
diesen Stellen zugeführt bzw. abgelegt. Der Zu- bzw. Abtransport der Neu- bzw. Altschwellen
kann natürlich auch zu einem anderen Zeitpunkt - bei dem das eigentliche Auswechseln
der Schwellen erfolgt - durchgeführt werden.
[0005] Es sind relativ viele Vorrichtungen zum Auswechseln der Querschwellen eines Gleises
bekannt, die im wesentlichen ein kran- bzw. auslegerartiges Gestell aufweisen, das
mit einer über einen Klemmantrieb beaufschlagbaren Schwellenzange ausgestattet ist.
Beispielsweise weist eine - gemäß US-PS 4 579 060 - derartige Schwellen-Auswechselvorrichtung
im vorkragenden Bereich eines Arbeitsfahrzeuges einen über Antriebe beaufschlagbaren,
schwenkbaren Kran auf, der an seinem Ende eine über hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnungen
betätigbare Greifvorrichtung mit einer Schwellenzange aufweist. Diese Konstruktion
ist schon im Hinblick auf die Größe des Auslegerkranes im Vergleich zum übrigen Fahrgestell
des Arbeitsfahrzeuges nicht sehr stabil und andererseits sehr aufwendig in der Konstruktion.
Außerdem ist das Einziehen bzw. Ausziehen einer einzelnen Schwelle auch aus dem Grund
schwieriger durchführbar, da wenigstens eine der beiden Fahrwerk-Achsen mit dem Gewicht
des Fahrzeuges unmittelbar im Bereich, in welchem der Schwellenaustausch erfolgt,
zur Wirkung kommt. Diese Ausführung weist darüberhinaus auch eine Doppel-Greifvorrichtung
auf, um gleichzeitig eine neue und eine alte Schwelle zu ergreifen bzw. um das Entfernen
der alten Schwelle und das Einsetzen der neuen Schwelle in zwei aufeinanderfolgenden
Arbeitsvorgängen durchführen zu können. Auf diese Weise wird aber der Einzieh- und
der Auszieh-Vorgang noch schwieriger für die Bedienungsperson, insbesondere ist durch
die einseitig starke Gewichtsüberlastung - durch den Kranausleger - des Fahrzeuges
ein genauer, rascher und störungsfreier Austausch nicht gewährleistet. Mit dieser
Vorrichtung können nur einzelne Schwellen ausgetauscht werden, welche nach dem Austausch
üblicherweise neben dem Gleis abgelegt werden. Von dort werden auch eventuell zugelieferte
Neuschwellen aufgenommen, um einzeln eingebaut zu werden. Mit dieser Art Vorrichtung
ist nur eine sehr begrenzte Leistung beim Schwellen-Auswechseln erzielbar. Außerdem
sind solche Kleinfahrzeuge meist auch nicht mit einem eigenen Fahrantrieb ausgestattet
und können darüberhinaus auch nur mit verminderter Geschwindigkeit am Gleis verfahren
werden.
[0006] Eine weitere bekannte Maschine zum Auswechseln einzelner Querschwellen eines Gleises
- gemäß US-PS 4 418 625 - besteht aus einem auf Schienen-Fahrwerken gelagerten Eisenbahnwagen,
welcher mit einem im wesentlichen horizontalen Maschinenrahmen versehen ist. Am Maschinenrahmen
ist an beiden Längsseiten sowie zwischen den beiden Schienen-Fahrwerken jeweils eine
über einen teleskopartig ein- und ausfahrbaren Ausleger angeordnete Greifvorrichtung
vorgesehen, welche einen Klemmantrieb aufweist und über Antriebe höhen- und querverschiebbar
ausgebildet ist. Mit dieser bekannten Maschine ist es möglich, von der linken oder
rechten Seite des Maschinenrahmens einzelne Querschwellen auszuziehen oder einzuschieben.
Es ist aber an dieser Maschine keine Beobachtungs- oder Steuermöglichkeit für die
beiden Greifvorrichtungen vorgesehen, da weder ein Bedienersitz noch eine Bedienerkabine
im unmittelbaren Bereich der Greifvorrichtungen angeordnet ist. Offensichtlich werden
diese Vorrichtungen von einem neben dem Gleis stehenden Bedienungsmann ferngesteuert.
Auch mit dieser Maschine kann keine sehr hohe Leistung und Genauigkeit erreicht werden
- schon auf Grund der unzulänglichen Steuerung bzw. Bedienung in Verbindung mit der
abschnittsweisen Vorfahrt der Maschine. Die Anordnung der beiden Greifvorrichtungen
bzw. der teleskopartig ausgebildeten Ausleger unterhalb des im wesentlichen horizontal
verlaufenden Maschinenrahmens bedingt eine sehr gedrängte Bauweise, da der Raum zwischen
dem Gleis und dem Maschinenrahmen sehr begrenzt ist. Der Zu- bzw. Abtransport dieser
neben dem Gleis liegenden Neu- bzw. Altschwellen erfolgt durch eine gleisverfahrbare
Anlage - die diesen Schwellen-Austausch-Einzelvorrichtungen bzw. Maschinen meist
in Arbeitsrichtung vor- oder nachgeordnet ist - während dieser Arbeitsdurchführung
oder auch zu einem späteren Zeitpunkt.
[0007] Es ist auch - gemäß DE-AS 22 30 202 - eine mit einem Fahrantrieb versehene Einzel-Vorrichtung
zum Räumen des Schotters aus Gleisbettungen bekannt. Diese Vorrichtung weist plattenartige
Räumwerkzeuge auf, die über Antriebe höhen- und querverstellbar an einem vorkragenden
Maschinenrahmen gelagert sind. Diesen Räumwerkzeugen ist eine über einen Antrieb
längsverschiebbare Schubstange unmittelbar vorgeordnet. Mit deren Hilfe kann jeweils
eine Schwelle, deren Befestigungsmittel geringfügig gelöst wurden, unter Anlage an
die benachbarte Schwelle in Gleislängsrichtung verschoben werden, wodurch über das
Räumwerkzeug der Schotter unterhalb der verschobenen Schwelle in Richtung zur Bettungsflanke
verlagerbar ist.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Maschine der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, mit der insbesondere ein teilweises Schwellen-Auswechseln eines Gleises,
d.h. sowohl ein Ausziehen der Altschwellen als auch ein Einschieben der Neuschwellen
einfacher und sicherer sowie mit höherer Arbeitsleistung durchführbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einer Maschinen-Anordnung der eingangs beschriebenen Art dadurch
gelöst, daß die beiden brückenförmigen Maschinenrahmen der Altschwellen-Auszieh-
und der Neuschwellen-Einziehvorrichtung jeweils mit einem eigenen Schwellen-Verladewagen
verbunden sind und zwei auf Fahrwerke abgestützte und voneinander unabhängig verfahrbare
Maschinen-Einheiten mit eigenem Fahrantrieb, eigenem Bedienerstand und eigener Steuereinrichtung
bilden, und daß jeweils am brückenförmigen Maschinenrahmen und am Rahmen des Schwellen-Verladewagens
jeder Maschinen-Einheit eine eigene Schwellen-Zu- bzw. Ab-Transporteinrichtung vorgesehen
ist.
[0010] Durch diese überraschend einfache und doch vorteilhafte neue Anordnung einer vom
Sichtbereich einer Bedienungsperson einfach steuerbaren Schwellen-Auszieh- bzw. Einziehvorrichtung
jeweils auf einem eigenen mit Fahrantrieb und Steuervorrichtung ausgestatteten Maschinenrahmen
- als eigene Maschinen-Einheit - ist ein besonders individueller und rationeller
Arbeitseinsatz, auch bei stark wechselnder Reihenfolge in der Anzahl der auszutauschenden
Schwellen, erzielbar. Mit solchen, im Aufbau relativ einfach ausgebildeten Maschinen-Einheiten
ist - unter Erzielung eines nahezu fließbandmäßigen Arbeitsablaufes - eine sehr hohe
Arbeitsleistung beim Schwellenwechseln erzielbar. Durch die voneinander getrennte
Ausbildung der beiden Maschinen-Einheiten mit eigenem Fahrantrieb, Steuereinrichtung
und Bedienerstand ist deren voneinander weitgehend unabhängiger Einsatz möglich,
so daß eine gegenseitige nachteilige Beeinflussung in der Arbeitsleistung und in
der Durchführung der einen Maschinen-Einheit durch eine geringere Arbeitsleistung
der zweiten Arbeitseinheit - z.B. infolge streckenweise auftretender größerer Entfernung
der auszutauschenden Altschwellen - vermeidbar ist. Da die durch die Altschwellen-Ausziehvorrichtung
entfernten bzw. durch die Neuschwellen- Einziehvorrichtung in das Gleis eingeschobenen
Schwellen über die jeweils eigene Schwellen-Zu- bzw. Abtransporteinrichtung kontinuierlich
und völlig ungehindert über dem Gleis in Maschinenlängsrichtung ab- bzw. zutransportierbar
sind, erübrigt sich auch unter Erzielung einer hohen Arbeitsleistung eine zeit- und
arbeitsaufwendige sowie häufig aus Platzgründen schwierige Zwischenlagerung der
Alt- bzw. Neuschwellen neben dem bearbeiteten Gleis.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß jede der beiden
aus der Altschwellen-Ausziehvorrichtung bzw. der Neuschwellen-Einziehvorrichtung
und einem Schwellen-Verladewagen gebildeten Maschinen-Einheiten in Höhe eines zur
Auflage der Schwellen vorgesehenen Lade-Plateaus angeordnete Hilfsschienen für die
Schwellen-Zu- bzw. Ab-Transporteinrichtung aufweist. Mit Hilfe dieser Schienen ist
ein sehr leistungsfähiger Schwellentransport, z.B. durch einen schienenverfahrbaren
Portalkran od.dgl., erzielbar, der in vorteilhafter Weise auch über die auf dem Lade-Plateau
des Schwellen-Verladewagens abgelegten Schwellen hinweg ungehindert verfahrbar ist.
[0012] Eine besonders bevorzugte und im Aufbau noch einfachere Ausführungsform einer Weiterentwicklung
der Erfindung besteht darin, daß die beiden jeweils mit dem Schwellen-Verladewagen
gekuppelten Maschinenrahmen bzw. Schwellenwechsel-Maschinen in Gleislängsrichtung
spiegelbildlich zueinander am Gleis angeordnet sind, wobei der Altschwellen-Verladewagen
in Arbeitsrichtung den Anfang der Maschinen-Anordnung und der Neuschwellen-Verladewagen
den Abschluß bildet. Diese Ausbildung ist besonders konstruktiv einfach und im Gesamtaufbau
sehr übersichtlich und einfach zu bedienen. Neben der hohen Wirtschaftlichkeit sind
ferner die damit verbundene Anordnung der beiden Schwellen-Verladewagen am Beginn
und am Schluß der Maschinen-Anordnung in vorteilhafter Weise eine Überbelastung
der beim Schwellenwechsel gebildet Gleislücken durch die schweren Schwellen-Verladewagen
zuverlässig ausgeschlossen.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß zwischen
der Altschwellen-Auszieh- und der Neuschwellen-Einziehvorrichtung bzw. den beiden
Maschinen-Einheiten eine, Maschinenrahmen mit Schienenfahrwerken aufweisende und mit
eigenem Fahrantrieb ausgestattete, selbstfahrbare Schotterräum-Maschine mit höhen-
und querverstellbaren Räumorganen zum Schwellenfachräumen angeordnet ist. Diese spezielle
Ausbildung der erfindungsgemäßen Maschinen-Anordnung ermöglicht eine von der kontinuierlichen
Arbeitsvorfahrt der beiden selbständigen Maschinen-Einheiten weitgehend unabhängige
Schotterräumung aus den durch den Schwellenwechsel gebildeten Gleislücken. Dadurch
ist auch die Arbeitsleistung der nachfolgenden Maschinen-Einheit zum Einführen der
Neu-Schwellen wesentlich höher.
[0014] Eine andere besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Maschinen-Anordnung
besteht darin, daß jeweils der mit dem Maschinenrahmen verbundene Abschnitt der Schwellen-Transporteinrichtung
jeder Maschinen-Einheit zum Schwellenwechseln aus einem unmittelbar an die Schwellen-Auszieh-
bzw. Einziehvorrichtung anschließenden Schwellen-Förderband, einem an dieses anschließenden
Schwellen-Vertikalförderer und einem weiteren Schwellen-Ablage- und Förderband gebildet
ist, und daß der am Schwellen-Verladewagen vorgesehene Abschnitt der auf den Hilfsschienen
verfahrbaren Schwellen-Transporteinrichtung durch einen in Maschinenlängsrichtung
verfahrbaren Portalkran mit einer höhenverstellbaren Schwellen-Aufnahmeeinrichtung
gebildet ist. Eine solche mehr teilige, ebenso im Aufbau relativ einfache Transporteinrichtung
sichert einen störungsfreien und raschen Ab-bzw. Zu-Transport der Alt- bzw. Neuschwellen
direkt zur oder von der Schwellenwechsel-Vorrichtung zum oder vom Verladewagen. Durch
den Schwellen-Vertikalförderer ist eine einfache und problemlose und den robusten
Einwirkungen besonders standhaltende Überwindung des Höhenunterschiedes zwischen
dem Lade-Plateau der Verladewagen und dem an die Schwellenwechsel-Vorrichtung anschließenden,
tiefergelegenen Schwellen-Förderband erzielbar.
[0015] Der Portalkran ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
auf Hilfsschienen verfahrbar, die mit dem Rahmen des Schwellen-Verladewagens und im
Bereich des Schwellen-Ablage- und Förderbandes auch mit dem Maschinenrahmen der Altschwellen-Ein-
bzw. Neuschwellen-Ausziehvorrichtung der beiden Maschinen-Einheiten verbunden sind,
wobei im Kupplungsbereich vom jeweiligen Maschinenrahmen und Schwellen-Verladewagen
in Längsrichtung verschiebbar gelagerte Schienen-Zwischenstücke angeordnet sind.
Durch die Anordnung der Hilfsschienen sowohl am Verladewagen als auch am anschließenden
Maschinenrahmen der Schwellen-Auszieh- bzw. Einziehvorrichtung ist eine ungehinderte
Verfahrbarkeit des Portalkranes bis zum Schwellen-Ablage- und Förderband möglich.
Damit ist im Rahmen einer einzigen leistungsfähigen Arbeitsfahrt des Portalkranes
der Transport von einer Vielzahl von Schwellen möglich, die in besonders vorteilhafter
Weise lagenweise vom Verladewagen bzw. vom Schwellen-Ablage- und Förderband übernehmbar
sind. Mit dem verschiebbar gelagerten Schienen-Zwischenstück ist auch in Gleisbögen
eine ungehinderte und störungsfreie Verfahrbarkeit der Maschinen-Anordnung gesichert.
[0016] Gemäß einer besonders vorteilhaften und zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
ist die Altschwellen-Auszieh- bzw. die Neuschwellen-Einziehvorrichtung jeder Maschinen-Einheit
jeweils zu ihrem Maschinenrahmen und ihrer Schwellen-Transporteinrichtung über einen
eigenen Antrieb längsverschiebbar ausgebildet. Diese längsverschiebbare Lagerung der
Schwellen-Aus- bzw. Einziehvorrichtung ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise
zur Erzielung einer erhöhten Arbeitsleistung bzw. eines gleichmäßigeren Schwellen-Austausches
eine kontinuierliche (non stop) Arbeitsvorfahrt der gesamten Maschinen-Anordnung
- die, je nach den gegebenen Arbeitsbedingungen, auch nur über Teilbereiche durchführbar
ist. Darüberhinaus sind durch die kontinuierliche Vorfahrt eines Großteiles der Maschinen-
und Verladewagenmasse beträchtliche Einsparungen an Energiekosten erzielbar.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist jeder Maschinenrahmen
der Altschwellen-Auszieh- bzw. Neuschwellen-Einziehvorrichtung beider Maschinen-Einheiten
aus einem langgestrecken, brückenförmigen und nach oben gekröpften, mit dem Schwellen-Vertikalförderer,
dem Schwellen-Ablage- und Förderband sowie den Schienenfahrwerken verbundenen Trägerrahmen
und einem unterhalb desselben angeordneten und mit der Schwellen-Aus- bzw. Einziehvorrichtung
sowie dem Schwellen-Förderband verbundenen Aggregatrahmen gebildet. Dieser brückenförmige
Trägerrahmen schafft genügend Platz bzw. Arbeitsfreiraum für die Schwellen-Auszieh-
bzw. Einziehvorrichtung und ist ferner zur Aufnahme von relativ hohen Zug- und Druckkräften
geeignet, so daß die Einordnung in einen Zugverband für die Überstellfahrt möglich
ist.
[0018] Der mit der längsverschiebbaren Ein- bzw. Ausziehvorrichtung verbundene Aggregatrahmen
ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung im Bereich des Schwellen-Vertikalförderers
am brückenförmigen Trägerrahmen angelenkt und weist an seinem gegenüberliegenden
Ende ein am Gleis abgestütztes Schienenfahrwerk auf. Durch eine derartige deichselförmige
Ausbildung des Aggregatrahmens wird dieser mit seinem Schienenfahrwerk auch in Gleisbögen
automatisch genau über dem Gleis zentriert, so daß für das Ausziehen bzw. Einführen
der Alt- bzw. Neuschwelle immer im wesentlichen die gleichen Arbeitsbedingungen vorliegen.
Außerdem ist eine Entlastung der beiden mit dem Maschinenrahmen verbundenen Fahrwerke
vom Maschinengewicht erzielbar.
[0019] Schließlich besteht noch eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung darin,
daß am Aggregatrahmen des Maschinenrahmens jeder Maschinen-Einheit oberhalb des Schwellen-Förderbandes
eine Arbeitskabine mit der zentralen Steuereinrichtung als Bedienerstand angeordnet
ist. Durch eine solche Arbeitskabine wird für die Bedienungsperson im wesentlichen
eine uneingeschränkte Einsicht auf die Aus- bzw. Einziehvorrichtung und das anschliessende
Schwellen-Ablage- und Förderband geschaffen. Dabei sind durch die zentrale Steuereinrichtung
in vorteilhafter Weise sämtliche Steuervorgänge in der Arbeitskabine steuerbar.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 einen vorderen Teil-Abschnitt in schematischer Seitenansicht einer erfindungsgemäß
ausgebildeten, gleisverfahrbaren Maschinen-Anordnung zum seitlichen Ein- oder Ausziehen
von Querschwellen eines Gleises - mit einer vorderen Maschinen-Einheit zum Schwellen-Ausziehen
und einer nachfolgenden Schotterräum-Maschine zur Entfernung des Schotters im Schwellenfachbereich,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Maschinen-Anordnung,
Fig. 3 in Fortsetzung der Fig. 1 einen hinteren Teil-Abschnitt in schematischer Seitenansicht
der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschinen-Anordnung mit einer hinteren Maschinen-Einheit
zum Einziehen von Schwellen und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die Maschinen-Anordnung gemäß Fig. 3.
[0022] Der in Fig. 1 und 2 ersichtliche vordere Teil einer Maschinen-Anordnung 1 setzt
sich aus einer Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2, einem Schwellen-Verladewagen 3
zur Aufnahme der Altschwellen und einer Schotterräum-Maschine 4 zusammen und ist
auf einem aus Querschwellen 5 und Schienen 6 gebildeten Gleis 7 verfahrbar. Die mit
dem Schwellen-Verladewagen 3 eine eigene Maschinen-Einheit 8 bildende Altschwellen-Ausziehvorrichtung
2 ist mit einem eigenen Fahrantrieb 9 und einer Bremsanordnung 10 ausgebildet und
weist einen brückenförmig und nach oben gekröpft ausgebildeten Maschinenrahmen 11
auf, der über endseitig angeordnete Schienenfahrwerke 12 am Gleis 7 verfahrbar ist.
Am hinteren Teil des Maschinenrahmens 11 ist eine zenitrale Energieversorgungseinrichtung
13 sowie eine Fahrkabine 14 vorgesehen. Im vorderen Abschnitt des brückenförmigen
Maschinenrahmens 11 und auf einem auf Fahrwerke 15 abgestützten Rahmen 16 des Altschwellen-Verladewagens
3 ist eine Schwellen-Ab-Transporteinrichtung 17 vorgesehen. In Höhe eines zur Auflage
der Altschwellen vorgesehenen Lade-Plateaus 18 sind sowohl am Rahmen 16 des Verladewagens
3 als auch am Maschinenrahmen 11 der Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2 der Maschinen-Einheit
8 Hilfsschienen 19 befestigt, auf denen ein Portalkran 20 über einen eigenen Fahrantrieb
21 aufweisende Fahrwerke 22 verfahrbar ist. Der einen Teil der Schwellen-Ab-Transporteinrichtung
17 bildende Portalkran 20 ist mit einer eine Steuereinrichtung 23 aufweisenden Bedienerkabine
24 und einer über Antriebe höhenverstellbaren Schwellen-Aufnahmeeinrichtung 25 ausgestattet.
Diese ist aus zwei parallel zueinander verschwenkbar gelagerten und in Maschinenlängsrichtung
verlaufenden Greifschienen 26 gebildet, die über Antriebe 27 an die Stirnseiten der
auf dem Lade-Plateau 18 aufliegenden Alt-Schwellen 28 anpreßbar sind.
[0023] Der mit dem Maschinenrahmen 11 verbundene Abschnitt 29 der Schwellen-Ab-Transporteinrichtung
17 ist aus einem unmittelbar an die Schwellen-Ausziehvorrichtung 2 anschließenden
Schwellen-Förderband 30, einem an dieses anschließenden Schwellen-Vertikalförderer
31 und einem weiteren Schwellen-Ablage- und Förderband 32 gebildet. Im Kupplungsbereich
von Maschinenrahmen 11 und Rahmen 16 ist im Bereich der Hilfsschienen 19 jeweils ein
in Längsrichtung verschiebbar gelagertes Schienen-Zwischenstück 33 vorgesehen. Der
Maschinenrahmen 11 der Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2 ist aus dem langgestreckten
und brückenförmigen, mit dem Schwellen-Vertikalförderer 31, dem Schwellen-Ablage-
und Förderband 32 sowie den Schienenfahrwerken 12 verbundenen Trägerrahmen 34 gebildet
und mit einem unterhalb desselben angeordneten und mit der Schwellen-Ausziehvorrichtung
2 sowie dem Schwellen-Förderband 30 verbundenen Aggregatrahmen 35 verbunden. Der
mit der Ausziehvorrichtung 2 verbundene Aggregatrahmen 35 ist im Bereich des Schwellen-Vertikalförderers
31 am brückenförmigen Trägerrahmen 34 angelenkt und an seinem gegenüberliegenden Ende
über ein Schienenfahrwerk 36 am Gleis 7 abgestützt. Am Aggregatrahmen 35 ist oberhalb
des Schwellen-Förderbandes 30 eine Arbeitskabine 37 mit einer zentralen Steuereinrichtung
38 als Bedienerstand angeordnet. Das zur Ansammlung einer Anzahl von Altschwellen
28 vorgesehene Schwellen-Ablage- und Förderband 32 ist über einen eigenen Antrieb
39 durch die zentrale Steuereinrichtung 38 beaufschlagbar. Der eine Schwellen-Ausstoßvorrichtung
40 aufweisende Schwellen-Vertikalförderer 31 weist mit fingerartigen Schwellen-Auflegern
verbundene Ketten auf, die über einen Antrieb 41 in Drehung versetzbar sind. Das zur
Auflage der einzelnen durch die Schwellen-Ausziehvorrichtung 2 aus dem Gleis 7 gezogenen
Altschwellen 28 dienende Schwellen-Förderband 30 ist ebenfalls über einen eigenen
Antrieb 42 beaufschlagbar. Die Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2 ist mit einem Werkzeugrahmen
43 und Spurkranzrädern 44 verbunden, die mit Hilfe eines eigenen Antriebes 45 entlang
von mit dem Aggregatrahmen 35 verbundenen Führungsschienen längsverschiebbar sind.
Die Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2 ist um eine vertikale Achse 46 drehbar mit
dem Werkzeugrahmen 43 verbunden, so daß die über Antriebe beistell- und höhenverstellbaren,
zangenartigen Greifmittel 47 auch an der gegenüberliegenden Maschinenlängsseite einsetzbar
bzw. für die Überstellfahrt im Bereich der Maschinenlängsachse (siehe strichpunktierte
Linien in Fig.2) zentrierbar sind. Zur Höhenverstellung dieser zur Anlage an die Schwellenkopfenden
ausgebildeten zangenartigen Greifmittel 47 ist ein Antrieb 48 vorgesehen. Mit dem
Aggregatrahmen 35 sind seitlich verschwenkbare und an die Schienen 6 anpreßbare Halterollen
49 befestigt.
[0024] Die der Maschinen-Einheit 8 bzw. der Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2 nachgeordnete
Schotterräum-Maschine 4 weist einen über Fahrwerke 50 am Gleis 7 abgestützten Maschinenrahmen
51 mit einer Bedienerkabine 52 und einer zentralen Steuereinrichtung 53 auf. Das vordere
Fahrwerk 50 ist mit einem eigenen Fahrantrieb 54 und einer Bremsanordnung 55 verbunden.
Für die Versorgung sämtlicher Antriebe ist eine Energiezentrale 56 vorgesehen. In
einem nach oben gekröpft ausgebildeten Bereich des Fahrgestellrahmens 51 sind über
Antriebe 57,58 quer- und höhenverstellbare Räumorgane 59 zum Ausräumen der Schwellenfächer
vorgesehen.
[0025] Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, sind die zangenartigen und über einen Antrieb
60 zueinander beistellbaren Greifmittel 47 der Schwellen-Ausziehvorrichtung 2 mit
Hilfe eines als Teleskopanordnung 61 ausgebildeten Querverschiebeantriebes 62 querverschiebbar.
Die bereits erwähnten und um eine Achse 63 mit Hilfe des Antriebes 41 drehbaren Ketten
64 des Schwellen-Vertikalförderers 31 sind mit horizontal abstehenden Schwellenträgern
65 zur Aufnahme der Altschwellen 28 vom Schwellen-Förderband 30 verbunden.
[0026] In Fig. 3 ist in Fortsetzung der Fig.1 eine zweite, mit einer Neuschwellen-Einziehvorrichtung
66 verbundene Maschinen-Einheit 67 mit eigenem Fahrantrieb 68, eigenem Bedienerstand
69 und eigener Steuereinrichtung 70 dargestellt. Ein brückenförmiger und nach oben
gekröpft ausgebildeter Maschinenrahmen 71 der Neuschwellen-Einziehvorrichtung 66
ist mit einem eigenen Schwellen-Verladewagen 72 - zur Bildung der unabhängig verfahrbaren
Maschinen-Einheit 67 - verbunden, wobei jeweils am brückenförmigen Maschinenrahmen
71 und auf einem Rahmen 73 des Schwellen-Verladewagens 72 eine eigene Schwellen-Zu-Transporteinrichtung
74 vorgesehen ist. Zur Abstützung des brückenförmigen und mit einer zentralen Energieversorgungseinrichtung
75 verbundenen Maschinenrahmens 71 sind endseitig Schienenfahrwerke 76 vorgesehen,
von denen eines neben dem Fahrantrieb 68 auch mit einer eigenen Bremsanordnung 77
ausgestattet ist. Die Maschinen-Einheit 67 weist in Höhe eines zur Auflage von Neuschwellen
78 vorgesehenen Lade-Plateaus 79 des Schwellen-Verladewagens 72 Hilfsschienen 80
für einen Portalkran für die Schwellen-Zu-Transporteinrichtung 74 auf. Der mit dem
Maschinenrahmen 71 verbundene Abschnitt der Schwellen-Zu-Transporteinrichtung 74 der
Maschinen-Einheit 67 ist aus einem unmittelbar an die Neuschwellen-Einziehvorrichtung
66 anschließenden Schwellen-Förderband 81, einem an dieses anschließenden Schwellen-Vertikalförderer
82 und einem weiteren Schwellen-Ablage- und Förderband 83 gebildet. Der am Schwellen-Verladewagen
72 vorgesehene Abschnitt der Schwellen-Zu-Transporteinrichtung 74 besteht aus einem
in Maschinenlängsrichtung auf den Hilfsschienen 80 verfahrbaren Portalkran 84 mit
einer höhenverstellbaren Schwellen-Aufnahmeeinrichtung 85. Der über eigene, als Doppel-Spurkranzrollen
ausgebildete Fahrwerke 86 auf den Hilfsschienen 80 verfahrbare Portalkran 84 weist
einen eigenen Fahrantrieb 87 und eine in einer Bedienerkabine 88 befindliche Steuereinrichtung
89 auf.
[0027] Der Maschinenrahmen 71 der Maschinen-Einheit 67 bzw. der Neuschwellen-Einziehvorrichtung
66 ist aus einem langgestreckten, brückenförmigen und nach oben gekröpften, mit dem
Schwellen-Vertikalförderer 82, dem Schwellen-Ablage- und Förderband 83 sowie den
Schienenfahrwerken 76 verbundenen Trägerrahmen 90 gebildet und mit einem unterhalb
desselben angeordneten und mit der Schwellen-Einziehvorrichtung 66 sowie dem Schwellen-Förderband
81 verbundenen Aggregatrahmen 91 verbunden. Der mit der Schwellen-Einziehvorrichtung
66 verbundene Aggregatrahmen 91 ist im Bereich des Schwellen-Vertikalförderers 82
am brückenförmigen Trägerrahmen 90 angelenkt und weist an seinem gegenüberliegenden
Ende ein am Gleis 7 abgestütztes Schienenfahrwerk 92 auf. Die über einen Antrieb 93
höhenverstellbaren, zangenartig ausgebildeten Greifmittel 94 der Schwellen-Einziehvorrichtung
66 sind auf einem Werkzeug-Rahmen 95 befestigt, der mit Hilfe eines Antriebes 96 und
Spurkranzrädern 97 auf mit dem Aggregatrahmen 91 verbundenen Führungsschienen 98 längsverschiebbar
ist. Das Schwellen-Förderband 81 und das Schwellen-Ablage- und Förderband 83 ist jeweils
mit einem eigenen Antrieb 99 bzw. 100 verbunden. Im Kupplungsbereich zwischen dem
Maschinenrahmen 71 und dem Rahmen 73 ist ein in Maschinenlängsrichtung verschiebbar
gelagertes Schienen-Zwischenstück 101 vorgesehen. Am Aggregatrahmen 91 des Maschinenrahmens
71 der Maschinen-Einheit 67 ist oberhalb des Schwellen-Förderbandes 81 eine Arbeitskabine
102 mit der zentralen Steuereinrichtung 70 als Bedienerstand angeordnet.
[0028] Die Gesamtansicht der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Maschinen-Anordnung 1 zeigt,
daß jeder der beiden brückenförmigen Maschinenrahmen 11 und 71 der Altschwellen-Auszieh-
und der Neuschwellen-Einziehvorrichtungen 2 und 66 jeweils mit einem eigenen Schwellen-Verladewagen
3 und 72 verbunden ist und zwei auf Fahrwerke 12, 76 abgestützte und voneinander unabhängig
verfahrbare Maschinen-Einheiten 8,67 mit eigenem Fahrantrieb 9,68, eigenem Bedienerstand
37,69 und eigener Steuereinrichtung 38,70 bilden. Am brückenförmigen Maschinenrahmen
11 bzw. 71 und am Rahmen 16 bzw. 73 des Schwellen-Verladewagens 3 bzw. 72 jeder Maschinen-Einheit
8 und 67 ist hiebei jeweils eine eigene Schwellen-Zu- bzw. Ab-Transporteinrichtung
17 und 74 vorgesehen. Die beiden jeweils mit dem Schwellen-Verladewagen 3,72 gekuppelten
Maschinenrahmen 11,71 bzw. Schwellenwechsel-Maschinen 103 bzw. 104 sind in Gleislängsrichtung
spiegelbildlich zueinander am Gleis 7 angeordnet, wobei der Altschwellen-Verladewagen
3 in Arbeitsrichtung den Anfang der Maschinen-Anordnung 1 und der Neuschwellen-Verladewagen
72 den Abschluß bildet. Zwischen der Altschwellen-Auszieh- und Neuschwellen-Einziehvorrichtung
2,66 bzw. den beiden Maschinen-Einheiten 8,67 ist die mit dem eigenen Fahrantrieb
54 selbstfahrbare Schotterräum-Maschine 4 mit den höhen- und querverstellbaren Räumorganen
59 zum Schwellenfachräumen angeordnet. Die einzelnen Einrichtungen, Förderbänder,
Schwellen-Verladewagen und dgl. der beiden Maschinen-Einheiten 8 und 67 sind im wesentlichen
gleich ausgebildet.
[0029] Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Maschinen-Anordnung 1
zum seitlichen Ein- oder Ausziehen der Querschwellen eines Gleises an Hand der Fig.
1 bis 4 näher beschrieben.
[0030] Die beiden voneinander unabhängig verfahrbaren Maschinen-Einheiten 8 und 67 sowie
die Schotterräum-Maschine 4 werden unter Beaufschlagung der Fahrantriebe 9,54 und
68 zur Einsatzstelle verfahren, wobei der Schwellen-Verladewagen 72 mit der erforderlichen
Menge an Neuschwellen 78 beladen ist. Sobald der Gleisabschnitt mit den auszuwechselnden
Altschwellen 28 erreicht ist, wird die Schwellen-Ausziehvorrichtung 2 unter Beaufschlagung
des Antriebes 45 in die vorderste, in Fig. 1 mit vollen Linien dargestellte Endposition
verfahren. Während durch Beaufschlagung der Antriebe 60,48,62 die auszuwechselnde
Altschwelle 28 im Schwellenkopfbereich durch die Greifmittel bzw. Hebezangen 47 erfaßt
und - gegebenenfalls auch in zwei oder drei Arbeitsstufen mit jeweils versetzter
Anordnung der Greifmittel 47 an der Schwelle - seitlich aus dem Gleis 7 gezogen wird,
beginnt unter Beaufschlagung der Fahrantriebe 9, 54 und 68 eine voneinander unabhängige,
kontinuierliche (non stop) Arbeitsvorfahrt der beiden Maschinen-Einheiten 8 und 67
sowie der Schotterräum-Maschine 4 - in Richtung der in Fig. 1 und 3 dargestellten
Pfeile. Dabei kommt es zu einer allmählichen Verschiebung der Altschwellen-Ausziehvorrichtung
2 in die hintere, mit strichpunktierten Linien (Fig.1) dargestellte Endposition,
in der die Altschwelle 28 bereits aus dem Gleis 7 gezogen ist. Mit Hilfe des Antriebes
45 wird die Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2 mitsamt der durch die Greifmittel 47
gehaltenen Altschwelle 28 in die vordere Endposition verfahren und die Altschwelle
28 auf das Schwellen-Förderband 30 abgelegt. Anschließend wird die nächste auszuziehende
Altschwelle 28 durch die Greifmittel 47 erfaßt und der beschriebene Arbeitsablauf
von neuem begonnen. Die abgelegte Altschwelle 28 wird mit Hilfe des Antriebes 42
auf dem Schwellen-Förderband 30 zum Schwellen-Vertikalförderer 31 transportiert und
von diesem bis zur Schwellen-Ausstoßvorrichtung 40 hochgehoben. Durch diese wird die
hochtransportierte Altschwelle 28 auf das Schwellen-Ablage- und Förderband 32 geschoben.
[0031] Sobald sich auf dem Schwellen-Ablage- und Förderband 32 eine Lage von mehreren nebeneinander
liegenden Altschwellen 28 gebildet hat, wird der Portalkran 20 auf den Hilfsschienen
19 über das Schwellen-Ablage- und Förderband 32 verfahren. Nach Absenkung der Schwellen-Aufnahmeeinrichtung
25 und Anpressen der Greifschienen 26 an die Stirnseiten werden die auf dem Schwellen-Ablage-
und Förderband 32 befindlichen Altschwellen 28 erfaßt, hochgehoben und unter Beaufschlagung
des Fahrantriebes 21 zum Altschwellen-Verladewagen 3 abtransportiert und dort auf
das Lade-Plateau 18 abgelegt. Zweckmäßigerweise wird, je nach dem Gleiszustand bzw.
der gewünschten Auswechsel-Methode, eine Gruppe von vorzugsweise zwei Altschwellen
28 aus dem Gleis 7 gezogen, wobei zwischen diesen Gruppen von Altschwellen 28 jeweils
eine Gruppe von vorzugsweise drei oder mehreren Schwellen 5 im Gleis 7 verbleibt.
Der Abtransport der aus dem Gleis 7 gezogenen Altschwellen 28 erfolgt über die Schwellen-Ab-Transporteinrichtung
17 ungehindert während der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt der gesamten Maschinen-Einheit
8. Die Steuerung der Altschwellen-Ausziehvorrichtung 2 erfolgt durch eine in der
Arbeitskabine bzw. einem Bedienerstand befindliche Bedienungsperson mit Hilfe der
Steuereinrichtung 38. Wie in Fig.2 mit strichpunktierten Linien angedeutet, ist die
Altschwellen- Ausziehvorrichtung ebenso wie die Neuschwellen-Einziehvorrichtung
2 bzw. 66 wahlweise auch auf der gegenüberliegenden Maschinenlängsseite zum Schwellen-Aus-
bzw. Einziehen einsetzbar. Dazu wird die Altschwellen-Aus- bzw. Neuschwellen-Einziehvorrichtung
2,66 in die hintere, mit strichpunktierten Linien dargestellte Endposition verfahren
und um die vertikale Achse 46 verschwenkt (siehe strichpunktiert dargestellte Pfeile
105 in Fig.2). Die mittige, ebenfalls strichpunktiert dargestellte Stellung der Altschwellen-Aus-
bzw. Neuschwellen-Einziehvorrichtung 2,66 ist für die Überstellfahrt vorgesehen.
[0032] Während der kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt der vorderen Maschinen-Einheit 8 werden
durch die nachfolgende und unabhängig verfahrbare Schotterräum-Maschine 4 die Schwellenfächer
im Bereich der durch die ausgezogenen Altschwellen 28 gebildeten Gleislücken geräumt
bzw. planiert, indem die schaufelförmigen Räumorgane 59 unter Beaufschlagung der
Antriebe 57,58 höhen- und querverschoben werden. Durch die den Abschluß der Maschinen-Anordnung
1 bildende und unabhängig verfahrbare Maschinen-Einheit 67 werden die Gleislücken
durch Einschub der Neuschwellen 78 wieder geschlossen. Dazu werden bei kontinuierlicher
(non stop) Arbeitsvorfahrt der Schwellenwechsel-Maschine 104 und des anschließenden
Schwellen-Verladewagens 72 mit Hilfe des Portalkrans 84 Neuschwellen 78 zum Schwellen-Ablage-
und Förderband 83 transportiert und auf diesem abgelegt. Durch den Schwellen-Vertikalförderer
82 wird jeweils die vorderste dieser Neuschwellen 78 aufgenommen und auf das darunterliegende
Schwellen-Förderband 81 abgelegt. Dort wird die Neuschwelle 78 durch die Greifmittel
94 er Schwellen-Einziehvorrichtung 66 erfaßt und mit Hilfe des Antriebes 96 in die
vorderste, mit strichpunktierten Linien dargestellte Endposition der Neuschwellen-
Einziehvorrichtung 66 transportiert. Nach Erreichen dieser Endposition wird die erfaßte
Neuschwelle 78 unter Beaufschlagung der entsprechenden Höhen- und Querverstellantriebe
in das Gleis 7 eingeschoben, wobei dieser Einschiebevorgang durch die zuvor erfolgte
Räumung bzw. Planierung des Schwellenfaches durch die Räumorgane 59 der Schotterräum-Maschine
4 erleichtert ist. Während dieser Tätigkeit kommt es auf Grund der kontinuierlichen
Arbeitsvorfahrt des Maschinen- und Aggregatrahmens 71,91 in der durch einen Pfeil
106 (Fig.3) dargestellten Arbeitsrichtung zu einer Relativverschiebung der Neuschwellen-Einziehvorrichtung
66 mitsamt dem Werkzeugrahmen 95 entlang der Führungsschienen 98 in die hintere,
in Fig.3 mit vollen Linien dargestellte Endposition. Nach Erreichen dieser Endposition
ist der Einschiebevorgang der zuvor erfaßten Neuschwelle 78 durch die Neuschwellen-Einziehvorrichtung
66 beendet. Über die Steuereinrichtung 70 leitet die in der Arbeitskabine 102 befindliche
Bedienungsperson den nächsten Schwellen-Einschiebevorgang ein, indem die inzwischen
wieder auf das Schwellen-Förderband 81 abgelegte Neuschwelle 78 durch die Greifmittel
94 erfaßt und auf die beschriebene Art und Weise in das Gleis 7 eingeschoben wird.
1. Gleisverfahrbare Maschinen-Anordnung mit Steuereinrichtungen zum seitlichen Ein-
oder Ausziehen der Querschwellen eines Gleises, insbesondere auch einzelner Schwellen
oder einer Schwellengruppe, mittels einer Altschwellen-Auszieh- und einer in Arbeitsrichtung
nachfolgenden Neuschwellen-Einziehvorrichtung, die jeweils über Antriebe höhen- und
längsverstellbare Greifmittel aufweisen und auf einem eigenen über Schienenfahrwerke
mit Fahrantrieb am Gleis abgestützten Maschinenrahmen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden brückenförmigen Maschinenrahmen (11,71) der Altschwellen-Auszieh-
und der Neuschwellen-Einziehvorrichtung (2,66) jeweils mit einem eigenen Schwellen-Verladewagen
(3,72) verbunden sind und zwei auf Fahrwerke (12,15,76) abgestützte und voneinander
unabhängig verfahrbare Maschinen-Einheiten (8,67) mit eigenem Fahrantrieb (9,68),
eigenem Bedienerstand (37,69) und eigener Steuereinrichtung (38,70) bilden, und daß
jeweils am brückenförmigen Maschinenrahmen (11,71) und am Rahmen (16,73) des Schwellen-Verladewagens
(3,72) jeder Maschinen-Einheit (8,67) eine eigene Schwellen-Zu- bzw. Ab-Transporteinrichtung
(17,74) vorgesehen ist.
2. Maschinen-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden
aus der Altschwellen-Ausziehvorrichtung (2) bzw. der Neuschwellen-Einziehvorrichtung
(66) und einem Schwellen-Verladewagen (3,72) gebildeten Maschinen-Einheit (8,67) in
Höhe eines zur Auflage der Schwellen vorgesehenen Lade-Plateaus (18,79) angeordnete
Hilfsschienen (19,80) für die Schwellen-Zu- bzw. Ab-Transporteinrichtung (17,74) aufweist.
3. Maschinen-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
jeweils mit dem Schwellen-Verladewagen (3,72) gekuppelten Maschinenrahmen bzw. Schwellenwechsel-Maschinen
(103, 104), in Gleislängsrichtung spiegelbildlich zueinander am Gleis angeordnet
sind, wobei der Altschwellen-Verladewagen (3) in Arbeitsrichtung den Anfang der Maschinen-Anordnung
und der Neuschwellen-Verladewagen (72) den Abschluß bildet.
4. Maschinen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Altschwellen-Auszieh- und der Neuschwellen-Einziehvorrichtung (2,66)
bzw. den beiden Maschinen-Einheiten (8,67) eine, einen Maschinenrahmen (51) mit Schienenfahrwerken
(50) aufweisende und mit eigenem Fahrantrieb (54) ausgestattete, selbstfahrbare Schotterräum-Maschine
(4) mit höhen- und querverstellbaren Räumorganen (59) zum Schwellenfachräumen angeordnet
ist.
5. Maschinen-Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichent, daß jeweils
der mit dem Maschinenrahmen (11,71) verbundene Abschnitt der Schwellen-Transporteinrichtung
(17,74) jeder Maschinen-Einheit (8,67) zum Schwellenwechseln aus einem unmittelbar
an die Schwellen-Auszieh- bzw. Einziehvorrichtung (2,66) anschließenden Schwellen-Förderband
(30,81), einem an dieses anschließenden Schwellen-Vertikalförderer (31,82) und einem
weiteren Schwellen-Ablage- und Förderband (32, 83) gebildet ist, und daß der am Schwellen-Verladewagen
(3,72) vorgesehene Abschnitt der auf den Hilfsschienen (19,80) verfahrbaren Schwellen-Transporteinrichtung
(17, 74) durch einen in Maschinenlängsrichtung verfahrbaren Portalkran (20,84) mit
einer höhenverstellbaren Schwellen-Aufnahmeeinrichtung (25,85) gebildet ist.
6. Maschinen-Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Portalkran
(20,84) auf Hilfsschienen (19,80) verfahrbar ist, die mit dem Rahmen (16,73) des
Schwellen-Verladewagens (3,72) und im Bereich des Schwellen-Ablage- und Förderbandes
(32,83) auch mit dem Maschinenrahmen (11,71) der Altschwellen-Ein- bzw. Neuschwellen-Ausziehvorrichtung
(2,66) der beiden Maschinen-Einheiten (8,67) verbunden sind, wobei im Kupplungsbereich
vom jeweiligen Maschinenrahmen (11, 71) und Schwellen-Verladewagen (3,72) in Längsrichtung
verschiebbar gelagerte Schienen-Zwischenstücke (33,101) angeordnet sind.
7. Maschinen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Altschwellen-Auszieh- bzw. die Neuschwellen-Einziehvorrichtung (2,66) jeder
Maschinen-Einheit (8,67) jeweils zu ihrem Maschinenrahmen (11,71) und ihrer Schwellen-Transporteinrichtung
(17,74) über einen eigenen Antrieb (45,96) längsverschiebbar ausgebildet ist.
8. Maschinen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Maschinenrahmen (11,71) der Altschwellen-Auszieh- bzw. Neuschwellen-Einziehvorrichtung
(2,66) beider Maschinen-Einheiten (8,67) aus einem langgestreckten, brückenförmigen
und nach oben gekröpften, mit dem Schwellen-Vertikalförderer (31,82), dem Schwellen-Ablage-
und Förderband (32,83) sowie den Schienenfahrwerken (12,76) verbundenen Trägerrahmen
(34,90) und einem unterhalb desselben angeordneten und mit der Schwellen-Aus- bzw.
Einziehvorrichtung (2,66) sowie dem Schwellen-Förderband verbundenen Aggregatrahmen
(35,91) gebildet ist.
9. Maschinen-Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der längsverschiebbaren
Ein- bzw. Ausziehvorrichtung (2,66) verbundene Aggregatrahmen (35,91) im Bereich
des Schwellen-Vertikalförderers (31,82) am brückenförmigen Trägerrahmen (34,90) angelenkt
ist und an seinem gegenüberliegenden Ende ein am Gleis abgestütztes Schienenfahrwerk
(36,92) aufweist.
10. Maschinen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichent,
daß am Aggregatrahmen (35,91) des Maschinenrahmens (11,71) jeder Maschinen-Einheit
(8,67) oberhalb des Schwellen-Förderbandes (30,81) eine Arbeitskabine (37,102) mit
der zentralen Steuereinrichtung (38,70) als Bedienerstand angeordnet ist.