[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenne gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, also
insbesondere für den Funkempfänger einer Funkuhr, wie sie in der EP 0 242 717 A2 näher
beschrieben ist.
[0002] Bei kleinen Uhren, etwa kleinen Stiluhren oder Reiseweckern, ist es problematisch,
in dem verwinkelten Raum geringen Durchmessers, der zwischen dem Uhrwerk und der Innenwandung
des Uhrengehäuses oder abklappbaren Konstruktionsteilen zur Verfügung steht, eine
Langwellen-Antenne ausreichender Leistung für den Empfang von über Funk übermittelten
Zeitinformationen unterzubringen.
[0003] Die Realisierung einer Funkuhr als Armbanduhr wurde von der Fachwelt bisher schon
wegen des Platzbedarfes für den Aufbau des Funkempfängers als nicht realisierbar angesehen
(vgl. R. Bermbach und M. Lobjinski "Neue Funkuhren aus dem Institut für Datentechnik"
in FUNKUHREN, herausgegeben von W. Hilberg, Mitte von Seite 170); wobei dort die Problematik
der Unterbringung eines ausreichenden Magnetkern-Rahmenantennenvolumens noch nicht
einmal berücksichtigt ist. Der Platzbedarf für den Empfänger ist unterdessen gelöst,
seit es auf einem Chip integrierte, fest abgestimmte Langwellenempfänger für Funkuhren
gibt (vgl. DE 35 16 810 A1). Ungelöst ist jedoch das Problem der Miniaturisierung
hinreichend leistungsfähiger passiver Antennen für Langwellenempfänger, die z.B.,
wie im Falle moderner Konsum-Funkuhren, aus einer einzelligen Batterie betrieben
werden sollen.
[0004] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Antenne gattungsgemäßer Art derart auszugestalten, daß sie sich auch bei engen und
verwinkelten Umgebungsverhältnissen einbauen läßt bzw. als leistungsstarke Langwellen-Antenne
für tragbare Geräte wie insbesondere auch eine Funk-Armbanduhr einsetzen läßt.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße
Antenne gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
[0006] Diese Lösung beruht auf der Überlegung, daß das wesentliche Hindernis für die Realisierung
einer für beengte Raumverhältnisse geeigneten Rahmen-Antenne weniger das Volumen des
die Rahmenspule durchsetzenden (Ferrit-) Kernes ist, als vielmehr der Raumbedarf für
einen starren zylindrischen Kern oder für die Gruppierung mehrerer in definierter
geometrischer Orientierung zueinander anzuordnender Kerne. Deshalb wird die Lösung
in einem flexibel gehalterten Kern für eine Rahmenantenne gesehen, wie sie sich etwa
durch mehrere gegeneinander verlager-bare flexible Streifen oder Weichferrit-Kerne
aus weichmagnetischen Materialien hoher Permeabilität, wie insbesondere amorphen
Metallen in Blatt- oder Pulverform, realisieren läßt. Eine solche Antenne kann je
nach den vorliegenden Einbaugegebenheiten etwa L-, U- oder Z-förmig abgewinkelt werden,
um die vorhandenen Freiräume zum Antenneneinbau optimal zu nutzen und dabei zugleich
unterschiedliche räumliche Empfangs-Orientierungen zu realisieren. Ein solcher flexibler
Kern-Stapel aus einzelnen magnetisch wirksamen Streifen läßt sich aber auch, etwa
zu einem Ring-Auschnitt gebogen, als ein Teil eines Armreifens ausgestalten, der die
Antenne für einen beispielsweise unter der Kleidung oder unmittelbar auf dem Handgelenk
getragenen Empfänger darstellt oder aufnimmt, also z.B. auch unmittelbar als Armband-Antenne
einer Funk-Armbanduhr dienen oder in ein Uhren-Armband eingesetzt sein kann.
[0007] Dabei kann die Kapazität für eine Schwingkreis-Abstimmung der Antenne gleich mit
in einen Schichtenaufbau integriert sein, indem beispielsweise einzelne - schon zur
Vermeidung von Wirbelstromverlusten - elektrisch gegeneinander isolierte Schichten
als wechselseitige Elektrodengruppen zum Kondensator zusammengeschaltet und der Antennenspule
parallelgeschaltet werden.
[0008] Für den elektrischen Anschluß der Spule einer solchen flexiblen Rahmenantenne wird
zweckmäßigerweise eine Struktur aus mehrlagigen, auf Isolierstoff-Folien aufkaschierten
Leitfolien eingesetzt, in deren Mitte sich ein relativ schmaler Leiter erstreckt,
der eine elektrische Abschirmung durch darüber und darunter sich erstreckende breitere
Leitfolien erfährt, die zugleich als Rückleiter des Antennenanschlusses an den Funkuhren-Empfänger
dienen können. Eine solche elektrisch abstimmbare Flachbandleitung ist zweckmäßigerweise
vor der Antennenspule auf den Kern aufgeklebt, wobei im Anschlußbereich zu den Spulen-Verbindungsdrähten
ein miniaturisierter Abgleichkondensator für den Antennenresonanzkreis gleich mit
aufgebracht sein kann. Das gegenüberliegende Ende der Flachbandleitung ist mit Steckmitteln
ausgestattet, die vorzugsweise etwa quer zur Längserstreckung und damit quer zur Zugrichtung
der in ein Uhrengehäuse eintretenden Flachbandleitung orientiert und dort mit komplementären
Steckmitteln zum Anschluß an den Empfänger im Uhrengehäuse zusammengesteckt sind.
Eine weiche elastische Umguß-Einfassung des Antennenkerns mit seiner Spule umfaßt
zweckmäßigerweise auch den Verlauf der Flachbandleitung bis hin zu den im Uhrengehäuse
positionierten Steckmitteln, so daß eine Klemm-Festlegung der Armband-Einfassung am
Eintritt in das Uhrengehäuse gleichzeitig der mechanischen Befestigung und der Feuchtigkeits-Abdichtung
der Steckverbinder dient. Eine solche Flachbandleitung kann aber z.B. auch zwischen
einem mit der Antenne bestückten Wecker-Klappständer und dem dagegen verschwenkbaren
Uhrwerk verlaufen, in das der Empfänger eingebaut ist.
[0009] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung von in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche abstrahiert, insbesondere nicht-maß
stabsgerecht verzerrt vergrößert, skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispielen
zur erfindungsgemäßen Lösungen für den Fall von an ein Armbanduhrgehäuse anschließbaren
Armband-Antennen. Es zeigt:
Fig. 1 in unterbrochener Axial-Längsschnittdarstellung eine flexible magnetische
Antenne in der Ausgestaltung als Funkuhren-Armband,
Fig. 2 in stark überhöhter Querschnittsdarstellung eine Armband-Antenne gemäß Fig.
1 unter Berücksichtigung einer auf dem Streifen-Kern vor der Spulen-Stirn aufliegenden
Antennen-Flachbandleitung,
Fig. 3 die Flachbandleitung gemäß Fig. 2 in unterbrochener und abgebrochener Draufsicht-Darstellung,
bei fortgelassener Umguß-Einlassung und fortgelassener oberer Abschirm-Leitfolie samt
darunter angeordneter Isolierfolie und ohne Berücksichtigung des im Spulen-Anschlußbereich
montierten Abstimmkondensators,
Fig. 4 in abgebrochener Längsschnittdarstellung die Klemmbefestigung der Armband-Einfassung
am Rande eines Uhrengehäuses mit quer zur Zugbeanspruchungs-Richtung orientierten
Steckmitteln für die elektrische Verbindung vom Uhrwerks-Empfänger zur Antennen-Flachbandleitung;
Fig. 5 im Armband-Ausschnitt einen auch quer zu seiner Längserstrekkung flexibel
eingefaßten Kern und
Fig. 6 einen relativ steifen Kern im Anschluß zwischen flexiblen Armband-Teilen.
[0010] Eine in der Zeichnung nur symbolisch skizzierte autonome (Armband-) Funkuhr 11 oben
näher erläuterter Art ist mit einem Funkempfänger 12 für Empfang und Dekodierung von
Zeitinformationen, die erforderlichenfalls zur Korrektur der von der Funkuhr 11 aktuell
angezeigten Zeit dienen, ausgestattet. Der Empfänger 12 wird aus einer als L-C-Schwingkreis
ausgelegten Antenne 13 gespeist. Diese ist als Schichtkern-Rahmenantenne aufgebaut,
also aus einer Spule 14, die von einem flexiblen Kern 15 durchsetzt ist.
[0011] Der Kern 15 ist vorzugsweise als gestrechter Stapel aus sehr dünnen Streifen 16 von
amorphem weichmagnetischem hoch-permeablem Material geschichtet, wie sie etwa unter
der Handelsbezeichnung VITROVAC von der Firma Vacuumschmelze GmbH (D-6450 Hanau) als
extrem dünne und federhart-flexible Bleche insbesondere für den Aufbau verlustarmer
Übertrager in Schaltnetzteilen und für magnetische Schalter von Impulsstromversorgungen
auf den Markt gebracht werden und die sich durch geringe Empfindlichkeit gegen mechanische
Spannungen auszeichnen.
[0012] Dieser Kern 15 ist quer zu der Flächenerstreckung seiner Streifen 16 von einer Einfassung
17 eingespannt, wie in der Zeichnung durch die Spannrichtungs-Dreiecke symbolisiert.
Diese Einfassung 17, beispielsweise ausgeführt als um den Kern 15 herumgespritzte
Kunststoffhülle, bedeckt zweckmäßigerweise auch die Spule 14, um sie lagemäßig auf
dem Kern 15 zu fixieren und gegen Umgebungseinflüsse mechanisch zu schützen. Wenn
die Einfassung 17 flexibel ist, um der Antenne 13 unterschiedliche geometrische Formen
zu geben - beispielsweise zum Einbau in beschränkte Raumverhältnisse oder zur Ausgestaltung
als Armband - ist die axiale Länge 18 der Spule 14 relativ beschränkt, um den Bereich
des nicht-biegsamen Kerns 15 möglichst klein zu halten, der durch die aufgebrachte
Spule 14 versteift ist. Andererseits ist eine radial möglichst wenig über den Kern
15 auftragende Spule 14 schon aus elektromagnetischen Gründen anzustreben, weil die
Feldstärke quadratisch über der Entfernung vom Kern 15 abnimmt, also weiter entfernt
liegende Wicklungslagen der Spule 14 nur noch sehr geringe Beiträge aus der feldverstärkenden
Wirkung des Kernes 15 erfahren. Zweckmäßigerweise wird die Spule 14 sogar in eine
Kern-Einschnürung 48 eingebracht, wie in Fig. 5 und Fig 6. berücksichtigt.
[0013] Ebenfalls im Interesse der Flexibilität eines Stapel-Kernes 15 ist vor den beiderseitigen
Stirnenden der Streifen 16, gegenüber der diese umschließenden Einfassung 17, ein
Freiraum 19 ausgespart. Dadurch ist eine Längsverschiebung einzelner Streifen 16 gegeneinander
ermöglicht, wenn der Kern 15 um seine Längsachse gebogen wird.
[0014] Wenn stattdessen oder zusätzlich eine Flexibilität des Antennenarmbandes 28 quer
zur Längserstreckung der Streifen 16 erwünscht ist, besteht der Kern 15 (Fig. 5) aus
einzelnen oder gestapelten Streifen 16 in stirnseitiger Folge voreinander, mit Eingriff
konvex abgerundeter Stirnenden 49 jeweils in konkav angepaßte Gelenkpfannen 50 des
benachbart sich anschließenden Streifens 16. Die Streifen 16 (oder die außengelegenen
davon) können aber auch durch eine Füllung 51 aus Weichferritpulver in dem zugeordneten
Teil der biegsamen Einfassung 17 im Zuge des Armbandes 28 ersetzt sein. Wenn es auf
eine Biegsamkeit in Richtung der Längsachse nicht so sehr ankommt, bestehen die einzelnen
Gelenkteil-Streifen 16 vorzugsweise aus (gesinterem) Ferrit.
[0015] Wenn ein relativ steifer Kern 15, etwa als ein- oder mehrlagiger Ferritkörper realisiert,
gegeben ist, dann kann es aus ästhetischen Gründen zweckmäßig sein, ihn in seiner
Einfassung 17 geometrisch gewissermaßen als optisches Gegenstück zur Uhr 11 selbst
auszugestalten (Fig. 6) und in anatomischer Anpassung an einen Arm als Ringausschnitt
gebogen auszubilden. Der Anschluß an die Uhr 11 erfolgt dann über Teil-Armbänder
28-28, die über Verschlüsse oder Gelenkgliedern 29 mit dem Antennen-Kern 15 verbindbar
sind.
[0016] Um bei gegenseitiger Parallel-Verlagerung von gestapelten Streifen 16 eines flexiblen
Kernes 15 Abrieberscheinungen möglichst zu vermeiden, und um zugleich elektromagnetische
Wirbelstromverluste in dem Ferritkern 15 zu reduzieren, sind die einzelnen Lagen der
Streifen 16 durch zwichengelegte Isolierschichten 20, etwa Folien oder Lack-Schichten,
voneinander mechanisch und elektrisch getrennt.
[0017] Für diese Isolierung 20 wird zweckmäßigerweise ein flexibles Material mit großer
Dielektrizitätskonstanter eingesetzt, wie es etwa als die sogenannte X7R-Keramik für
den Aufbau von kleinen Schicht-Kondensatoren hoher Kapazität am Markt verfügbar ist.
Wenn der Kern 15 auch mit kleinen Radien gebogen werden soll, sind gängige Dielektrika
wie Glimmer oder Folien von Polyester bzw. Polycarbonat und dergleichen vorteilhafter.
[0018] Dies Isoliermaterial kann mit elektrisch leitenden Elektroden beschichtet oder belegt
sein, um die Abstimm-Kapazität 21 gleich mit in die Streifenstapel-Antenne 13 zu integrieren
und innerhalb der schützenden Einfassung 17 beispielsweise über Schweiß-Verbindungen
22 an die Enden der Spule 14 elektrisch anzuschließen. Das verkleinert den Kapazitätswert
und damit den Einbau-Raumbedarf eines externen Abstimmkondensators 23, sofern dieser
nicht durch die integrierte Kapazität 21 sogar ganz entfallen kann.
[0019] Als die Kondensatorelektroden beiderseits von Dielektrikum-Isolierfolien 20 können
sogar die elektrisch leitenden Kern-Streifen 16 selbst dienen, so daß sich das zusätzliche
Einschichten gesonderter Kondensatorelektroden beiderseits der Isolierfolien 20 erübrigt.
Wie aus der Technologie der Schichtkondensatoren als solches bekannt, werden diese
Elektroden-Streifen 16, im Interesse einer großen wirksamen Elektrodenfläche und damit
eines hohen Kapazitätswertes, wechselweise so miteinander zusammengeschaltet, daß
sich abwechselnd kammförmig ineinandergreifende Elektrodengruppen 24.1, 24.2 ergeben.
Von denen kann jeweils der außenliegende Streifen 16.1 bzw. 16.2 als Leiterbahn für
den Schluß der Spulen-Verbinden 22.1, 22.2 an nach außen führende Antennenanschlüsse
25.1, 25.2 dienen. Durch flexible Verschaltungen 26.1, 26.2 zwischen den Elektrodenstreifen
16 der Elektrodengruppen 24 im Bereiche der zugeordneten Freiräume 19.1, 19.2 bleibt
die wechselweise achsparallele Verschiebbarkeit der Streifen 16 gegeneinander bei
Biegebeanspruchung des Ferritkernes 15 gewährleistet.
[0020] Die Antenne 13 aus Spule 14 mit Kern 15 sowie gegebenenfalls Resonanz-Kapazität
21 kann über Leitungen 27 an den Funkempfänger 12 der Uhr 11 angeschlossen sein, in
dessen Gehäuse diese Antenne 13 eingesetzt ist. Wenn es sich um eine tragbare Funkuhr
11 und dabei insbesondere um eine Ausbildung als Armbanduhr handelt, ist die flexible
Antenne 13 durch ihre Einfassung 17 zweckmäßigerweise ebenfalls als Armband 28 ausgestaltet,
wie in der Zeichnung durch Gelenkglieder 29 skizziert.
[0021] Diese können unmittelbar - oder erforderlichenfalls über zwischengefügte Verlängerungsglieder
- an die Hörnchen eines Armbanduhrengehäuses angeschlossen werden, wenn diese Hörnchen
elektrisch gegeneinander isoliert sind, so daß sich zusätzliche Verbindungsleitungen
(27) erübrigen. Jedoch genügt es schon, eine Armbandhälfte oder ein Zwischenstück
eines Armbandes 28 als Antenne 13 auszulegen. Um defekte Armbänder 28 leicht und kostengünstig
austauschen zu können, kann auch vorgesehen sein, die Antenne 13 als einen oder auf
einem hüllenförmigen flexiblen Hohlkörper auszubilden, durch den das Ersatz-Armband
28 hindurchgefädelt wird, ohne auch die Antenne 13 austauschen und den Empfänger 12
oder seinen Antennenschwingkreis neu abgleichen zu müssen.
[0022] So ist eine (Armband-) Funkuhr 11 realisierbar, bei deren Größenauslegung oder Gestaltung
auf Einbauraumbedarf für eine Empfangsantenne 13 keine Rücksicht mehr genommen werden
muß. Eine solche als Armband 28 ausgeführte oder am Armband angeordnete geschichtete
Antenne 13 erbringt eine erstaunlich hohe Leistung, verglichen mit herkömmlichen
zylindrischen Ferritkernen als Spulenträgern, weil die Antennenspannung dem Kernquerschnitt
und vor allem der (hier sehr großen) Permeabilität des Kernmaterials proportional
ist, sowie etwa proportional zur Kernlänge und etwa umgekehrt proportional zur Kerndicke.
Der die Spule 14 tragende Kern 15 kann wegen der hohen Permeabilität aber von geringer
Dicke sein, bei, im Interesse guter Biegsamkeit des Armbandes 28, großer axialer Länge
des Kernes 15 im Verhältnis zur magnetisch wirksamen Dicke der aufeinandergestapelten
Kern-Streifen 16 als solchen.
[0023] Unter Umständen ist der in Fig. 1 skizzierte elektrische Anschluß der Antenne 13
an den Empfänger 12 über Armband-Gelenkgleider 29 zum Uhrgehäuse jedoch nicht hinrichend
zuverlässig, etwa aufgrund von Bewegungen oder Schmutzablagerungen zwischen den Gelenkgliedern.
Auch frei geführte Leitungen 27 können ästhetisch oder elektrisch stören, zumal sie
mit Steckverbindern zum Anschluß an das Uhrgehäuse ausgestattet seinmüssen, die unter
erheblichem konstruktiven Aufwand feuchtigkeitsdicht ausglegt werden müßten.
[0024] Erschwerend wäre darüberhinaus, daß solche Antennenanschluß-Leitungen 27 zwischen
dem Empfänger 12 und der magnetischen Antenne 13 abgeschirmt ausgeführt werden müßten,
um Störeinstreuungen zu vermeiden.
[0025] Deshalb ist es zweckmäßiger, die elektrische Funktion der Leitungen 27 bzw. der Kontakt-Gelenkglieder
29 gemäß Fig. 2 bis Fig. 4 und Fig. 6 durch eine mehrlagige, elektrisch auf den Antennenschwingkreis
abgeglichene Flachbandleitung 31 zu realisieren, etwa nach Art der kaschierten Mehrschichtfolien
wie sie etwa von der Firma DuPont unter der Handelsbezeichnung PYRALUX in Verkehr
gebracht werden. Der Aufbau ist nun jedoch so, daß wenigstens ein schmaler Leiter
32 nach Sandwich-Art zwischen zwei äußeren breiten Leitfolien 33 elektrisch isoliert
angeordnet ist. Diese Leitfolien 33 stehen an beiden Längsrändern etwa um die Breite
des schmalen, in der Mitte liegenden Leiters 32 seitlich über diesen über, so daß
sich ein guter Abschirmeffekt der äußeren Leitfolien 33 für den im Innern liegenden
Leiter 32 ergibt. Der schmale Leiter 32 und die Leitfolien 33 sind zweckmäßigerweise
als metallische Kaschierungen auf isolierenden Kunststoffträgerfolien 34 ausgebildet.
[0026] Im Interesse einfach herstellbaren aber haltbaren Anschlusses ist die Gesamtheit
dieses Schichtenaufbaues der Flachbandleitung 31 im Bereiche vor der Spulen-Stirn
35 auf die Oberfläche des die Spule 14 durchsetzenden flexiblen Streifenkernes 15
mittels einer isolierenden Kleberschicht 36 befestigt. Dabei sind am Anschlußende
37 (siehe Fig. 3) der Flachbandleitung 31 in der oberen Abschirmleitfolie 33′ (für
die Darstellung der Fig. 3 weggelassen) und in der Isolierfolie 34˝ über der unteren
Leitfolie 33˝ Aussparungen, um hier die Spulen-Verbindungsdrähte 22 an den zentralen
Leiter 32 und an die untere, als Rückleiter dienende Abschirmfolie 33˝ anschließen
zu können. Falls ein Abschirmkondensator 23 für die Antennenabstimmung erforderlich
ist, wird er zweckmäßigerweise ebenfalls in diesem Anschlußbereich zwischen Flachbandleitung
31 und Antennenspule 14 angeordnet, etwa als Oberlächenmontage-Chipkondensator leitend
zwischen Leiter 32 und Leitfolie 33˝ angeschlossen.
[0027] Die umspritzte Antennen-Einfassung 17 umgibt dann auch diesen mit dem Kondensator
23 bestückten Anschluß der Flachbandleitung 31 an die Antennspule 14 auf der Oberfläche
des flexiblen Antennenkernes 15.
[0028] Vor dem Kern-Ende 37 kann die Flachbandleitung 31, wie in Fig. 3 berücksichtigt,
zunächst im Interesse hoher Biegebeanspruchbarkeit mit konstanter Breite austreten,
um dann in eine biegeweichere Zone einer Leitungs-Verjüngung 38 überzugehen. Diese
endet schließlich in einem wieder aufgeweiteten Anschlußbereich 39 mit einem Leiter-Auge
39 im Bereiche einer Leitfolien-Aussparung 41 und einem Augenpaar 42 durch die Leitfolien
33 beiderseits dieser Aussparung 41. Steckmittel 43 (Steckbuchsen oder Steckstifte)
sind in diese Augen 40, 42 eingesetzt, um (vgl. Fig. 4), bei Steckrichtung quer zur
Längserstreckung der Flachbandleitung 31, mechanisch und elektrisch im Randbereich
etwa eines Armbanduhrengehäuses 44 mit dort isoliert gehalterten Verbindungsleitern
45 zum Funkuhren-Empfänger 12 verbunden werden zu können.
[0029] Für diesen Antennenanschluß über die Flachbandleitung 31 ist eine Gehäuse-Klemmverbindung
46 zur feuchtigkeitsdichen Stauch-Halterung der elastischen Umguß-Einfassung 17 vorgesehen,
die mit dem Anschlußbereich 39 der Flachbandleitung 31 in einem Anschlußhohlraum
47 endet. In diesem sind gehäusefeste Gegenkontakte zu den Steckmitteln 43 in den
Flachbandleitungs-Augen 40, 42 isoliert angeordnet. So ergibt sich ein feuchtigkeitsdichter
und mechanisch hoch beanspruchbarer elektrisch hochwertiger Antennnenanschluß an
den Empfänger 12 in beispielsweise einem Armbanduhren-Gehäuse 44.
[0030] In der Zeichnung nicht gesondert ausgeführt ist eine zweckmäßige Zusatzmaßnahme
zur Kompensation der Veränderung der Induktivität aufgrund der relativen Permeabilität
des Kernmaterials bei mechanischer (Biege-) Beanspruchung im Sinne des Nachstimmens
der damit veränderten Kreisfrequenz. Hierfür kann im Empfänger 12 eine Ausgleichssteuerung
auf die Schwingkreis-Kapazität einwirken, etwa mittels einer umschaltbaren Kapazitäts-Kaskade
oder über die entsprechende Ansteuerung einer Kapazitätsdiode.
1. Antenne (13), für eine kleine Funkuhr (11),
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer flexiblen Einfassung (17) für eine von einem Kern (15) durchsetzten
Spule (14) ausgestattet ist.
2. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Einfassung (17) als Armband (28) oder als ein Teil davon ausgestaltet ist.
3. Antenne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Hohlkörper zur Aufnahme eines Armbandes (28) ausgebildet ist.
4. Antenne nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an einem gebogenen Kern (15) flexible Armbänder (28) anschließen.
5. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als flexibler Kern (15) Weichferrit-Pulver in elastischer Kunststoff-Einfassung
(17) vorgesehen ist.
6. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dünne Streifen (16) hochpermeablen amorphen Metalles zum Kern (15) gestapelt sind.
7. Anspruch 6,
gekennzeichnet durch eine Einfassung (17) mit einem eine gegenseitige Längsverlagerung
übereinandergestapelter flexibler Streifen (16) ermöglichenden Freiraum (19) vor den
Streifen-Stirnenden.
8. Antenne nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Streifen (16) mit konvexen Stirnenden (49) in davor angeordnete konkave Gelenkpfannen
(50) benachbarter Streifen (16) eingreifen.
9. Antenne nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Streifen (16) Isolierungen (20) aus Material mit hoher Dielektrizitätkonstante
angeordnet sind, beiderseits derer Elektroden einer, der Spule (14) parallelgeschalteten,
Resonanz-Kapazität (21) vorgesehen sind.
10. Antenne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden einer Resonanz-Kapazität (21) bzw. einer Abstimmkapazität (23)
die Magnetmaterial-Streifen (16) selbst sind.
11. Antenne nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Abstimm-Kapazität (23) ausgestattet ist, die für Kompensation einer
Kreisfrequenzänderung aufgrund mechanisch bedingter Permeabilitätsänderung des Kernes
(15) ausgelegt ist.
12. Antenne nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dünne Spule (14) und gegebenenfalls ihre Resonanz- bzw. Abgleich-Kapazitäten
(21, 23) über eine am oder im Armband (28) verlaufende mehrschichtige Flachbandleitung
(31) an den Funkuhren-Empfänger (12) angeschlossen sind.
13. Antenne nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende (37) der Flachbandleitung (31) vor einer Stirn (35) der Spule (14) auf
dem Kern (15) befestigt und das andere Ende mit Steckmitteln (43) ausgelegt ist.
14. Antenne nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachbandleitung (31) bis in die Nähe ihres Anschlußbereiches (39) in einer
elastischen Einfassung (17) verläuft, die von einer Klemmverbindung (46) am Funkuhren-Gehäuse
(44) etwa quer zu ihrer Längserstreckung stauchbar ist.
15. Antenne nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zentrumsbereich der Flachbandleitung (31) ein Leiter (32) verläuft, beiderseits
dessen sich abschirmende Leitfolien (33) erstrecken, die auch als Rückleiter anschließbar
sind und die sich wesentlich über die Breite des inneren Leiters (32) erstrecken.