[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrradschloß mit Permutationsschließvorrichtung, wobei
an einem Ende eines Kabels oder dergleichen ein Schloßgehäuse und am anderen Kabelende
ein mit dem Schloßgehäuse lösbar verbindbarer, zapfenartiger Schließteil gehaltert
sind, das Schloßgehäuse mehrere auf einer längsgeschlitzten Buchse axial hintereinander
und drehbar angeordnete Zuhaltungsringe aufweist, die mit als Zahlen oder dergleichen
ausgebildeten Einstellmarkierungen versehen sind.
[0002] Ein derartiges Fahrradschloß ist z.B. aus dem DE-GM 86 17 170 bekannt.
[0003] Derartige Fahrradschlösser haben den Nachteil, daß die Zahlen auf den Zuhaltungsringen
oder die Markierung auf dem Schloßgehäuse z.B. durch Verschmutzung oder insbesondere
bei Dunkelheit schlecht zu erkennen und die Öffnungskombination somit nur mühsam unter
Zuhilfenahme eines Feuerzeuges, oder dergleichen einzustellen sind.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein Fahrradschloß gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, daß auch bei schlechten Sichtverhältnissen
z.B. in der Nacht, die Zahlen deutlich erkennbar sind und die Öffnungskombination
leicht einstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die
Einstellmarkierungen beleuchtbar oder leuchtend ausgebildet sind. Sie wird gemäß dem
Kennzeichen des Anspruchs 11 ferner ebenso dadurch gelöst, daß die Zuhaltungsringe
beleuchtbar oder leuchtend ausgebildet sind. Durch die aktive oder passive Beleuchtung
der Einstellmarkierungen, z.B. durch eine Lichtquelle, wird die Lesbarkeit erheblich
verbessert.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0007] So ist von Vorteil, wenn die Einstellmarkierungen durch einen Leuchtfarbstoff gebildet
sind, da durch das Aufbringen von z.B. einem Leuchtstoff wie bei Uhren eine besonders
einfache Herstellung gegeben ist.
Es kann jedoch auch von Vorteil sein, die Einstellkörper durch einen Beleuchtungskörper
zu bilden, da dies ein kräftigeres Leuchten bewirken kann.
Dabei wird in einer weiteren Ausbildung der Beleuchtungskörper durch eine Batterie
mit Strom versorgt, wobei die Batterie z.B. im Schloßgehäuse untergebracht sein kann.
[0008] Von besonderem Vorteil ist es, wenn über den Zuhaltungsringen ein Bügel oder dergleichen
angeordnet ist, der aus einer der Zahl der Zuhaltungsringe entsprechenden Anzahl miteinander
verbundenen Fenstern besteht, so daß die öffnende Zahlenkombination exakt im jeweiligen
Fenster einstellbar ist und die Ablesbarkeit somit verbessert wird. Dabei kann es
zweckmäßig sein, daß die Fenster einen beleuchtbaren Rahmen aufweisen. Hierbei kann
die Beleuchtung oder die Farbe des Rahmens der Fenster anders als die der Zahlen sein
und vorteilhafterweise so gewählt sein, daß ein möglichst guter optischer Kontrast
zwischen den Zahlen und dem sie umgebenden Feld bzw. Rahmen erzeugt wird.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Bügel über den Zuhaltungsringen einen Abstand
von etwa 0,2 mm bis 5 mm aufweist, weil durch einen möglichst geringen Abstand die
Gefahr des Abbrechens vermindert wird. Die Rahmen können zweckmäßig ebenso wie die
Zahlen mit Leuchtfarbe versehen sein oder einen Beleuchtungskörper aufweisen. Hierdurch
kann wiederum der Kontrast erhöht werden.
[0010] Zweckmäßig ist es auch, auf dem Schloßgehäuse eine beleuchtbare oder leuchtende
Markierung aufzubringen. Dies kann z.B. ein Pfeil oder Strich sein, der anzeigt, an
welcher Stelle die erste Zahl der Öffnungskombination einzustellen ist. Dies ist insbesondere
von Vorteil, wenn anstelle eines Kabels eine Kette zwischen Schloßgehäuse und Schließteil
vorgesehen ist, da bei derartigen Fahrradschlössern häufig nur schwer zu erkennen
ist, auf welcher Seite des Schlosses der Anfang, d.h. die erste Zahl der Zahlenkombination
stehen muß.
[0011] Eine vorteilhafte Ausführung ist auch, wenn die Zuhaltungsringe beleuchtbar oder
leuchtend ausgebildet sind. Das bedeutet, daß die Zahlen z.B. als dunkle Einprägungen
oder dergleichen aufgebracht sind, wodurch ein besonders guter Kontrast erzeugt werden
kann. Um nicht zu viel Energie für die Beleuchtung zu verbrauchen, kann zweckmäßig
vorgesehen sein, daß im Schloßgehäuse eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist,
die durch eine Betätigungseinrichtung zeitweise die Zuhaltungsringe und/oder Einstellmarkierungen
beleuchtet. Dabei kann z.B. am Schloßgehäuse ein Druckschalter vorgesehen sein, der
die Beleuchtung nur zeitweise einschaltet.
[0012] Als Material für den Bügel und die Fenster kann Metall oder Kunststoff ggfs. mit
entsprechender Beschichtung verwendet werden. Die Zuhaltungsringe können auch z.B.
mit Leuchtfolie beschichtet sein, auf denen die Zahlen aufgedruckt sind.
[0013] Anstelle von leuchtenden Zahlen können selbstverständlich auch andere Einstellmarkierungen
verwendet werden, wie z.B. Buchstaben oder Symbole wie Äpfel, Bälle oder dergleichen,
wenn das Schloß z.B. als Spielschloß für Kleinkinder verwendet werden soll.
[0014] Die Einstellmarkierungen können entweder direkt auf den Zuhaltungsringen angebracht
sein oder auf Noppen, die ein Drehen der Zuhaltungsringe erleichtern.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Figur 1 ein Fahrradschloß in Vorderansicht
Figur 2 die Draufsicht auf ein Schloßgehäuse
[0016] In Figur ist ein Fahrradschloß 1 mit Permutationsschließvorrichtung dargestellt,
das aus einem Kabel 2 besteht, an desen einem Ende unlösbar ein Schloßgehäuse 3 und
an dessen anderem Ende ebenfalls unlösbar ein Schließteil 4 befestigt ist. Anstelle
des Kabels 2 kann selbstverständlich auch eine Kette, ein Kunststoffseil oder dergleichen
verwendet werden. In das Schloßgehäuse 3 ist üblicherweise eine geschlitzte Buchse
eingesteckt, die gegen Herausziehen gesichert ist. Auf dieser Buchse sind drei axial
hintereinander angeordnete Zuhaltungsringe 5 drehbar gelagert.
[0017] Diese Zuhaltungsringe 5 können glatt und nur an einer Seite zahnradähnlich ausgebildet
sein oder wie z.B. in Figur 1 dargestellt, Noppen aufweisen. Auf den Zuhaltungsringen
bzw. Noppen sind Einstellmarkierungen 6 angebracht.
[0018] Diese Einstellmarkierungen 6 sind als Zahlen, Buchstaben, Bildsymbole u.s.w. ausgebildet.
Sie können als Leuchtschrift oder als dunkle Felder auf beleuchtbaren Ringen ausgebildet
sein.
[0019] An dem Schloßgehäuse 3 ist ein Bügel 7 in einem Abstand zwischen 0,2 mm und 5 mm
befestigt. Der Bügel 7 kann aus Metall, Kunststoff oder irgend einem anderen geeigneten
Material bestehen. An diesem Bügel 7 sind Fenster 8 angebracht, durch die die darunter
eingestellte Zahl gelesen wird.
[0020] Die Fenster 8 weisen einen Rahmen 9 auf, der mit einer Beleuchtung versehen sein
kann. Wesentlich ist immer, daß ein guter Kontrast zwischen Einstellmarkierung und
Hintergrund hergestellt wird, so daß bei Dunkelheit die Zahlen gut abgelesen werden
können.
[0021] Zur Beleuchtung des Bügels 7 ist auch möglich, in den Bügel kleine Lämpchen einzubauen,
die die darunterliegenden Zahlen beleuchten.
[0022] Auf dem Schloßgehäuse ist eine Markierung 10 angebracht, die aus einem beleuchtbaren
bzw. leuchtenden Pfeil besteht.
[0023] Das Prinzip der Erfindung, d.h. die Beleuchtbarkeit von Einstellmarkierungen und/oder
Zuhaltungsringen bzw. anderer Markierungen am Schloßgehäuse ist selbstverständlich
auch auf andere Permutationsschließvorrichtungen wie z.B. Vorhängeschlösser für dunkle
Keller etc. anwendbar.
1. Fahrradschloß mit Permutationsschließvorrichtung, wobei an einem Ende eines Kabels
oder dergleichen ein Schloßgehäuse und am anderen Kabelende ein mit dem Schloßgehäuse
lösbar verbindbarer, zapfenartiger Schließteil gehaltert sind, das Schloßgehäuse
mehrere auf einer längsgeschlitzten Buchse axial hintereinander und drehbar angeordnete
Zuhaltungsringe aufweist, die mit als Zahlen oder dergleichen ausgebildeten Einstellmarkierungen
versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellmarkierungen (6) beleuchtbar oder leuchtend ausgebildet sind.
2. Fahrradschloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellmarkierungen (6) durch einen Leuchtfarbstoff gebildet sind.
3. Fahrradschloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellmarkierungen (6) durch einen Beleuchtungskörper gebildet sind.
4. Fahrradschloß nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beleuchtungskörper durch eine Batterie mit Strom versorgt wird.
5. Fahrradschloß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß über den Zuhaltungsringen (5) an dem Schloßgehäuse (3) ein Bügel (7) oder dergleichen
angeordnet ist, der aus einer der Zahl der Zuhaltungsringe (5) entsprechenden Anzahl
miteinander verbundenen Fenstern (8) besteht.
6. Fahrradschloß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fenster (8) einen beleuchtbaren Rahmen (9) aufweisen.
7. Fahrradschloß nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (7) über den Zuhaltungsringen (5) einen Abstand von etwa 0,2 mm bis
5 mm aufweist.
8. Fahrradschloß nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen (8) mit Leuchtfarbe versehen sind.
9. Fahrradschloß nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen (9) einen Beleuchtungskörper aufweisen.
10. Fahrradschloß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Schloßgehäuse (3) eine beleuchtbare oder leuchtende Markierung (10) angebracht
ist.
11. Fahrradschloß nach dem Oberbegriff des Anspruches 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuhaltungsringe (5) beleuchtbar oder leuchtend ausgebildet sind.
12. Fahrradschloß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schloßgehäuse (3) eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist, die durch eine
Betätigungseinrichtung zeitweise die Zuhaltungsringe (5) und/oder Einstellmarkierungen
(6) beleuchtet.