[0001] Die Erfindung betrifft eine Kurbelgehäuseentlüftung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und geht aus von der gattungsbildenden DE-C 36 25 376.
[0002] Kurbelgehäuse-Entlüftungssysteme führen die sog. Blow-By-Gase, welche aus den Brennräumen
in das Kurbel- bzw. Maschinengehäuse der Brennkraftmaschine gelangen, in den Ansaugtrakt
der Brennkraftmaschine zurück. Durch gezielte Abstimmung des Querschnittes der Rückführleitung
oder auch durch Anordnung von regelnden Ventilen wird dabei üblicherweise im Kurbelgehäuse
stets ein geringer Unterdruck erzeugt, um zu verhindern, daß die schädlichen Blow-By-Gase
unverbrannt in die Umgebung entweichen und dabei beispielsweise einen Radialwellendichtring
oder ähnliche Bauelemente schädigen. Da die Blow-By-Gase zusätzlich mit Kondensat
und Schmieröl der Brennkraftmaschine durchsetzt sind, ist die Rückführleitung zumeist
mit einem labyrinthförmig ausgebildeten Flüssigkeitsabscheider versehen. Hier findet
also eine Trennung statt zwischen dem reinen, einfach verbrennbaren Gasanteil, und
einem Flüssigkeitsanteil, welcher in den Ölkreislauf der Brennkraftmaschine zurückgeführt
wird.
[0003] Meist sind jene Flüssigkeits- bzw. Ölabscheider in einem Deckelteil des Maschinengehäuses
und dabei insbesondere in der Zylinderkopfhaube integriert. Wenngleich hiermit ein
großer Teil des von den Blow-By-Gasen mitgeführten Schmieröles abgeschieden werden
kann, so gelangen doch insbesondere Kondensate, welche sich in der Rückführleitung
aufgrund der Abkühlung der Blow-By-Gase bilden, in verflüssigter Form in den Ansaugtrakt
der Brennkraftmaschine. Dort können sie bei kalter Witterung Eisbildung hervorrufen,
weshalb beispielsweise in der DE-OS 15 76 355 ein beheizbarer Drosselklappen-Stutzen
vorgeschlagen wurde. Desweiteren können auch beim Stillstand der Brennkraftmaschine
Öldämpfe in den Ansaugtrakt gelangen und dort beispielsweise während der sog. Freiglühphase
einen Hilzdraht-Luftmassenmesser schädigen. Zur Abhilfe wurden hierzu Rückschlagventile
vorgeschlagen. All jene bekannten Kurbelgehäuse-Entlüftungssysteme erfordern somit
neben komplizierten Bauteilen aufwendige Montagevorgänge, da es gilt, eine Vielzahl
von gas- und flüssigkeitsdichten Leitungsverbindungen herzustellen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine stets wirkungsvolle Kurbelgehäuseentlüftung aufzuzeigen,
welche sich durch einfache Bauteile sowie einfachste Fertigungs- und Montagemöglichkeit
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst,
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen beschreiben die Unteransprüche.
[0005] Erfindungsgemäß ist ein Flüssigkeitsabscheider in das die Rückführleitung mit einem
Ansaugleitungsteil der Brennkraftmaschine verbindende Kupplungs-Rohrstück integriert.
Sowohl Öldämpfe als auch Kondensatreste werden somit unter allen Umständen auf einfachste
Weise sicher zurückgehalten. Wenn das Ansaugleitungsteil geodätisch höher liegt als
die Anschlußstelle der Rückführleitung am Kurbelgehäuse, kann der im Kupplungs-Rohrstück
abgeschiedene Flüssigkeitsanteil in einfacher Weise über die Rückführleitung in das
Kurbelgehäuse zurückgeführt werden. Alternativ kann der abgeschiedene Flüssigkeitsanteil
von einer vom Ansaugtrakt zum Maschinengehäuse hin gerichteten Luftströmung in der
Rückführleitung mitgenommen werden. Derartige in der Richtung wechselnde Strömungen
in der Rückführleitung sind bei Kurbelgehäuse-Entlüftungssystemen anzutreffen, welche
sowohl eine sog. Primärentlüftung als auch eine sog. Sekundärentlüftung aufweisen.
Die Primärentlüftung mündet dabei stromab eines Drosselorganes in den Ansaugtrakt,
die Sekundärentlüftung mündet stromauf des Drosselorganes. Dabei stellt sich bei starker
Ansaugdrosselung in der Primärentlüftung ein derart hoher Unterdruck ein, daß über
die Rückführleitung aus dem Ansaugtrakt ein gewisser Luftstrom abgezogen wird. Dieser
Luftstrom ist geeignet, den sich im erfindungsgemäß gestalteten Flüssigkeitsabscheider
ansammelnden Flüssigkeitsanteil in das Maschinengehäuse zurückzuführen.
[0006] Da der(zusätzliche) Flüssigkeitsabscheider im Kupplungs-Rohrstück integriert ist,
wird die Zahl der erforderlichen Montagevorgänge herabgesetzt. Einfach fertigen läßt
sich ein derartiges Kupplungs-Rohrstück, wenn dieses gemäß den im Kennzeichen des
ersten Anspruchs angegebenen Merkmalen aus zumindest zwei Einzelteilen, welche beispielsweise
im Kunststoff-Spritzgußverfahren hergestellt sein können, aufgebaut ist. Indem die
Blow-By-Gase im Winkelbereich des Außenteiles beispielsweise vom zweiten Schenkel
in das im ersten Schenkel angeordnete Innenrohr übertreten, ist, da das Innenrohr
ein geschlossenes Ende aufweist und den Übertritt lediglich über eine in der Wandung
vorgesehene Über trittsöffnung erlaubt, ein wirkungsvolles flüssigkeitsabscheidendes
Labyrinth geschaffen. Der den Ringspalt zwischen Innenrohr und erstem Schenkel verschließende
Kragen stellt die Führung der Blow-By-Gase durch das Innenrohr sicher. Die Übertrittsöffnung
in der Wandung des Innenrohres ist dabei vorteilhafterweise als Strömungs-Abrißspalt
ausgebildet, um die flüssigkeitsabscheidende Wirkung weiter zu verbessern.
[0007] Eine ebenfalls verbesserte Flüssigkeits-Abscheidung ergibt sich mit den Merkmalen
des Anspruchs 2. Diese Gestaltung zwingt der Blow-By-Gasströmung eine verstärkte
Umlenkung auf, so daß im Winkelbereich ein erhöhter Flüssigkeitsanteil abgeschieden
wird. Dabei schafft eine kugelförmige Innenkontur gemäß Anspruch 3 glatte Strömungsprallflächen
und vermeidet somit Taschen, in welchen sich Flüssigkeitsreste sammeln könnten.
[0008] Die Merkmale des vierten Anspruchs gestatten es auf vorteilhafte Weise, das Innenrohr
gasdicht mit dem ersten Schenkel des Außenteiles zu verbinden. Auch hierzu ist erfindungsgemäß
kein separater Arbeitsvorgang erforderlich, vielmehr erfolgt jene Verbindung allein
durch den Zusammenbau des Kupplungs-Rohrstückes mit dem entsprechenden Leitungsteil,
welches ohne Einfluß auf die Funktion der erfindungsgemäßen Kurbelgehäuseentlüftung
sowohl das Ansaugleitungsteil der Brennkraftmaschine als auch die Rückführleitung
selbst sein kann.
[0009] Hinsichtlich des Fertigungs- und Montageaufwandes läßt sich ein Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem
weiter verbessern, wenn gemäß Anspruch 5 das dem Kupplungs-Rohrstück abgewandte Ende
der Rückführleitung mit dem Kurbelgehäuse bzw. Maschinengehäuse über ein Anschlußstück
verbunden ist, welches aus zwei separaten Zweigen besteht. Derartige, sozusagen zweiflutige
Kurbelgehäuse-Entlüftungssysteme sind an sich Stand der Technik. Dabei sind entweder
- wie in der gattungsbildenden Schrift - ein Hauptentlüftungssystem und ein Sicherheitsentlüftungssystem
vorgesehen, oder das Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem besteht - wie bereits oben erläutert
- aus einer sog. Primärentlüftung und einer Sekundärentlüftung, welche stromab bzw.
stromauf eines Drosselorganes in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine münden. Bislang
war es jedoch üblich, für diese beiden Entlüftungssysteme entweder zwei verschiedene
Anschlußstutzen am Kurbel- bzw. Maschinengehäuse vorzusehen, oder bei lediglich einem
einzigen Anschlußstutzen zunächst eine gemeinsame Rückführleitung anzuordnen, welche
in ein separates Verzweigungsteil mündet, von dem aus die beiden Entlüftungssysteme
in eigenen Leitungen weitergeführt werden. Auch diese beiden bekannten Anordnungen
erfordern einen relativ hohen Montageaufwand, gilt es doch wiederum, eine Unzahl von
gasdichten Leitungsverbindungen herzustellen. Die Erfindung schlägt nunmehr in einer
Weiterbildung vor, an einer einzigen Öffnung des Maschinengehäuses ein Anschlußstück
vorzusehen, welches mit zwei nebeneinanderliegenden Zweigen für das zweiflutige Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem
versehen ist.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung ragt einer der beiden Zweige des Anschlußstückes
mit einer rohrförmigen Verlängerung in den Innenraum des Maschinengehäuses hinein,
während der andere Zweig nahe der Innenwand des Maschinengehäuses mündet. Auf diese
Weise werden die beiden Kurbelgehäuse-Entlüftungssysteme (Primärentlüftung und Sekundärentlüftung)
voneinander entkoppelt, so daß bei schnellen betriebsbedingten extremen Druckschwankungen
im Kurbelgehäuse der Raum zwischen den Mündungsbereichen der beiden Zweige als Dämpfungsvolumen
in die Funktion des erfindungsgemäßen Kurbelgehäuse- Entlüfungssystems integriert
wird. Somit wird eine Kurzschlußströmung zwischen den beiden Zweigen vermieden; das
Dämpfungsvolumen verhindert die Übertragung von Druckspitzen. Weiter entkoppelt werden
die beiden Zweige, wenn gemäß Anspruch 7 die rohrförmige Verlängerung einen für den
anderen Zweig vorgesehenen Ölabscheider durchdringt. Die Flüssigkeitsabscheidung
für den Zweig mit der rohrförmigen Verlängerung übernimmt dabei alleinig der im Kupplungs-Rohrstück
des Ansaugtrakts vorgesehene Abscheider.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben. Die einzige Figurendarstellung zeigt eine Prinzipskizze des Kurbelgehäuse-Entlüftungssystems,
sowie im Detail das Kupplungs-Rohrstück, sowie das Anschlußstück am Maschinengehäuse.
[0012] Eine nur schematisch gezeigte, in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Brennkraftmaschine
besteht aus einem Kurbelgehäuse 2, einem Zylinderkopf 3 mit einer Zylinderkopfhaube
6, sowie einem Ansaugtrakt 4, in welchem eine Drosselklappe 5 angeordnet ist. Der
Ansaugtrakt 4 führt in einen Saugkanal 8 im Zylinderkopf 3, welcher seinerseits in
einen Brennraum 10 mündet.
[0013] Die aus dem Brennraum 10 in das Kurbelgehäuse 2 übertretenden Blow-By-Gase gelangen
in den Zylinderkopf 3 und werden von dort dem Ansaugtrakt 4 zugeführt.
[0014] Vorgesehen ist hierzu eine erste Rückführleitung 7, welche einen äußerst geringen
Querschnitt aufweist und stromab der Drosselklappe 5 mündet, sowie eine zweite sog.
Ausgleichs-Rückführleitung 9, welche von größerem Querschnitt ist und stromauf der
Drosselklappe 5 in den Ansaugtrakt 4 mündet. Die Querschnitte der beiden Rückführleitungen
7 und 9 sind so aufeinander abgestimmt, daß bei weit geöffneter Drosselklappe 5 und
somit einem hohen Lastpunkt der Brennkraftmaschine, in welchem auch ein relativ großer
Volumenstrom von Blow-By-Gasen anfällt, dieser unter Aufrechterhaltung des gewünschten
Druckniveaus im Kurbelgehäuse 2 über beide Rückführleitungen 7, 9 in den Ansaugtrakt
4 geführt wird. Bei nahezu geschlossener Drosselklappe 5 dagegen herrscht in der Rückführleitung
7 (sog. Primärentlüftung) ein derart hoher Unterdruck, daß, um abermals das gewünschte
Druckniveau im Kurbelgehäuse 2 sicherzustellen, über die Ausgleichs-Rückführleitung
9 (sog. Sekundärentlüftung) ein gewisser Luftstrom aus dem Ansaugtrakt 4 abgesaugt
wird. Wie bereits oben erwähnt, sind die Querschnitte der beiden Rückführleitungen
dazu entsprechend aufeinander abgestimmt.
[0015] Die sich im Kurbelgehäuse 2 sammelnden Blow-By-Gase sind mit Schmieröl sowie Kondensatflüssigkeit
durchsetzt. Diese Flüssigkeiten gilt es abzuscheiden, da mitgerissenes Schmieröl
den Ölverbrauch der Brennkraftmaschine drastisch erhöhen würde und Kondensatreste
im Ansaugtrakt 4 bei kalter Witterung Eisbildung, insbesondere im Bereich der Drosselklappe,
hervorrufen könnte. Weiter könnten bei Stillstand der Brennkraftmaschine in den Ansaugtrakt
gelangende Öldämpfe einen dort vorgesehenen Hilzdraht-Luftmassenmesser während seiner
Freiglühphase schädigen.
[0016] Zur Abscheidung des wesentlichen Schmierölanteiles ist - wie bekannt - unter der
Zylinderkopfhaube 6 ein Ölabscheider 51 angeordnet. Gewisse Restölmengen sind jedoch
auch noch in den durch die Rückführleitungen 7 und 9 strömenden Blow-By-Gasen enthalten.
Insbesondere in der gegenüber der Rückführleitung 7 deutlich längeren Rückführleitung
9 kühlen sich die Blow-By-Gase deutlich ab, so daß es im Mündungsbereich der Rückführleitung
9 in dem Ansaugtrakt 4 zu ausgeprägter Kondensatbildung kommen kann.
[0017] Dieses Kondensat wird in dem erfindungsgemäß gestalteten Kupplungs-Rohrstück 11,
welches die Rückführleitung 9 mit dem Ansaugtrakt 4 bzw. einem entsprechend gestalteten
Ansaugleitungsteil 13 verbindet, ausgeschieden. Dazu besteht das Kupplungs-Rohrstück
11 aus einem winkelförmigen Außenteil 15 sowie einem Innenrohr 17. Das Außenteil
15 weist einen ersten Schenkel 19 sowie einen zweiten Schenkel 20 auf, welche zwischen
sich einen sog. Winkelbereich 21, welcher innen kugelig ausgeführt ist, einschließen.
In den ersten Schenkel 19 ist das Innenrohr 17 eingesteckt. Zur genauen Positionierung
sind hierzu Distanzstege 23 sowie eine Positioniernase 25 vorgesehen, welche in eine
entsprechende Aussparung im Schenkel 19 des Kupplungs-Rohrstückes 11 einrastet. Der
zwischen dem Innenrohr 17 sowie dem Schenkel 19 im Bereich der Distanzstege befindliche
Ringspalt wird von einem am Innenrohr vorgesehenen, in fertigmontiertem Zustand auf
dem freien Ende des Schenkels 19 aufliegenden Kragen 27 verschlossen. Dieser Kragen
27 stützt sich an einem entsprechend gestalteten Absatz 29 des Wulstes 31 der den
ersten Schenkel 19 aufnehmenden Aufnahmeöffnung 33 des Ansaugleitungsteiles 13 ab.
Auf den zweiten Schenkel 20 ist die Rückführleitung 9 aufgesteckt.
[0018] Das Innenrohr 17 weist im Winkelbereich 21 ein geschlossenes Ende auf. Die Wandung
des Innenrohres 17 ist mit einer als Strömungsabrißspalt ausgebildeten Übertrittsöffnung
35 versehen. Der zweite Schenkel 20 bildet ein Rohrstück, dessen Mündungsöffnung im
Winkelbereich innerhalb der in Achsrichtung verlängerten Projektion des Innenrohres
17 liegt. Diese Anordnung stellt für die durch das Kupplungs-Rohrstück 11 strömenden
Gase ein flüssigkeitsabsonderndes Labyrinth dar. Unterstützend wirkt hierbei insbesondere
der Strömungsabrißspalt. Zur Erläuterung ist die Strömung in Richtung des Ansaugleitungsteiles
durch Pfeile dargestellt. Das sich niederschlagende Kondensat sammelt sich im Winkelbereich
21 und wird von der oben erläuterten und unter gewissen Randbedingungen herrschenden
Rückströmung vom Ansaugleitungsteil 13 über das Kupplungs-Rohrstück 11 sowie die
Ausgleichs-Rückführleitung 9 zum Zylinderkopf 3 zurückgeführt.
[0019] Das gezeigte Kupplungs-Rohrstück 11 zeichnet sich neben einer hohen Funktionalität
durch geringes Gewicht sowie einfachste Fertigungs- und Montagemöglichkeiten aus.
Die beiden Einzelteile (Innenrohr 17 sowie Außenteil 15) können in einfacher Weise
als Kunststoff-Spritzgußteile hergestellt werden. Durch einfaches Zusammensetzen ergibt
sich ein wirkungsvolles flüssigkeitsabsonderndes Labyrinth. Bei Montage in die Aufnahmeöffnung
33 des Ansaugleitungsteiles 13 ergibt sich im Zusammenwirken mit dem Wulst 31 eine
sichere Abdichtung zwischen dem Innenrohr 17 sowie dem ersten Schenkel 19 des Außenteiles
15.
[0020] Weiter schlägt die Erfindung für den Anschluß der beiden Rückführleitungen 7 und
9 an die Zylinderkopfhaube 6 ein gemeinsames Anschlußstück 40 vor. Dieses wird mit
seinem kreisförmigen Steckbereich 42 in eine entsprechend gestaltete Aufnahmebohrung
der Zylinderkopfhaube 6 eingesteckt. Im Inneren des Steckbereiches 42 ist ein sichelförmiger
Kanal 44 vorgesehen, welcher in einen Anschlußstutzen 46 mündet, auf welchen die erste
Rückführleitung 7 aufgeschoben wird. Der sichelförmige Kanal 44 sowie der Anschlußstutzen
46 bilden somit einen ersten Zweig 47 des Anschlußstückes 40.
[0021] Konzentrisch zum sichelförmigen Kanal 44 ist ein zweiter Zweig 49 vorgesehen, welcher
ebenfalls aus einem Anschlußstutzen 50 für die zweite Ausgleichs-Rückführleitung
9 sowie einer in den Innenraum des Zylinderkopfes 3 hineinragenden rohrförmigen Verlängerung
52 besteht. Diese rohrförmige Verlängerung 52 durchdringt dabei einen für den ersten
Zweig 47 vorgesehenen, nur schematisch dargestellten Ölabscheider 51. Als einziger
Flüssigkeitsabscheider für den zweiten Zweig 49 wirkt somit das im Kupplungs-Rohrstück
11 vorgesehene Labyrinth.
[0022] Somit ist zwischen der Mündungsöffnung der rohrförmigen Verlängerung 52 sowie der
Mündungsöffnung des sichelförmigen Kanales 44 im Inneren des Zylinderkopfes 3 ein
Dämpfungsvolumen gebildet, welches bei schnellen betriebsbedingten extremen Druckschwankungen
im Kurbelgehäuse 3 strömungsberuhigend wirkt. Neben diesem Vorteil zeichnet sich
das gemeinsame Anschlußstück 40 durch eine vereinfachte Montage aus, da für den Anschluß
zweier Rückführleitungen 7, 9 nurmehr ein einziges Anschlußstück 40 erforderlich
ist.
[0023] Insgesamt gewährleistet das beschriebene Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem bei hoher
Funktionalität eine einfache Fertigung sowie Montage. Neben den in den Patentansprüchen
genannten Merkmalen sind darüber hinaus sämtliche näherbezeichneten Merkmale erfindungswesentlich.
1. Kurbelgehäuseentlüftung für eine Brennkraftmaschine, mit einer über ein Kupplungs-Rohrstück
in ein Ansaugleitungsteil mündenden Rückführleitung, welche einen labyrinthförmig
ausgebildeten Flüssigkeitsabscheider aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das mehrteilig ausgebildete Kupplungs-Rohrstück (11)
aus einem zwei Schenkel (19,20) aufweisenden, abgewinkelten Außenteil (15) besteht,
wobei innerhalb des ersten Schenkels (19) ein mit seinem geschlossenen Ende im Winkelbereich
(21) liegendes Innenrohr (17) angeordnet ist, welches mit einem den Ringspalt zwischen
Innenrohr (17) und erstem Schenkel (19) verschließenden Kragen (27) versehen ist,
und dessen Wandung zumindest eine Übertrittsöffnung (35) aufweist.
2. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die im Winkelbereich (21) liegende Mündungsöffnung des
den zweiten Schenkel (20) bildenden Rohrstückes innerhalb der in Achsrichtung verlängerten
Projektion des Innenrohres (17) liegt.
3. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelbereich (21) eine kugelförmige Innenkontur aufweist.
4. Kurbelgehäuseentlüftung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahmeöffnung (33) des den ersten Schenkel (19)
aufnehmenden Leitungsteiles (13) mit einem den Kragen (27) des Innenrohres (17) gegen
den ersten Schenkel (19) pressenden Absatz (29) versehen ist.
5. Kurbelgehäuseentlüftung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Kupplungs-Rohrstück (11) abgewandte Ende der
Rückführleitung (9) mit dem Maschinengehäuse über einen zweiten Zweig (49) eines
Anschlußstückes (40) verbunden ist, welches gemeinsam mit einem daneben angeordneten
ersten Zweig (47) in eine einzige Öffnung des Maschinengehäuses mündet.
6. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Zweige (47,49) des Anschlußstückes (40)
mit einer rohrförmigen Verlängerung (52) in den Innenraum des Maschinengehäuses hineinragt.
7. Kurbelgehäuseentlüftung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige Verlängerung (52) des einen Zweiges einen
für den anderen Zweig vorgesehenen Ölabscheider (51) durchdringt.