(19)
(11) EP 0 348 753 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.01.1990  Patentblatt  1990/01

(21) Anmeldenummer: 89110947.2

(22) Anmeldetag:  16.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A61H 33/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.06.1988 DE 3822170

(71) Anmelder: Heddernheimer Metallwarenfabrik GmbH
D-78464 Konstanz (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Peter
    D-7750 Konstanz (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Luftverteiler-Unterlage für eine Sprudel-Badeeinrichtung


    (57) Bei einer Luftverteiler-Unterlage für eine Sprudel-Badeein­richtung ist ein mattenähnlicher Tragkörper vorgesehen, der eine beispielsweise durch Profilstäbe bzw. Tragelemente (7) gebildete Tragfläche für den Körper der zu behandelnden Per­son bildet. An dieser Tragfläche bzw. an den Tragelementen (7) sind vorstehende Tragvorsprünge (10) vorgesehen, die nach Art elastisch federnder Teller ausgebildet und in Öff­nungen (19) der Tragfläche eingesetzt sind, so daß sie mit relativ flacher Federkennlinie eine günstige Auflage für den Körper der Person bilden. Sämtliche Tragvorsprünge (10) eines Tragelementes (7) können auf einfache Weise einteilig miteinander dadurch ausgebildet sein, daß sie als Spritzguß­teile aus Kunststoff gemeinsam direkt an das Tragelement (7) angespritzt und an dessen Unterseite über einen bandförmigen Verbindungsabschnitt (14) miteinander verbunden sind. In ähnlicher Weise können auch Kantenschutzprofile (25) ange­spritzt sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Luftverteiler-Unterlage für eine Sprudel-Badeeinrichtung.

    [0002] Eine derartige Unterlage bzw. ein solcher für die körpernahe Anordnung zur zu behandelnden Person bestimmter Anlageteil weist zur Erzielung günstiger Wirkungen erfindungsgemäß einen rost- bzw. mattenartigen Tragkörper auf, der mit einer dem Körper der zu behandelnden Person zugekehrt anzuordnen­den Seite, wie einer Körper-Anlageseite und mit Luft-Aus­trittsöffnungen so versehen ist, daß die austretende Luft stimulierende Reize bei der zu behandelnden Person bewirkt.

    [0003] Bei bekannten Luftverteiler-Unterlagen ist die Anlageseite durch die Oberfläche relativ harter Bauteile, beispielsweise im wesentlichen formstabiler Tragelemente gebildet, was trotz des im Badewasser auf den Körper der Person wirkenden Auftriebes vor allem dann zu einem relativ unbequemen Liegen führen kann, wenn lange Behandlungszeiten erwünscht sind. Auch ergibt sich meist eine relativ großflächige Anlage des Körpers, wobei die anliegenden Bereiche den Reizimpulsen des Behandlungsmediums nicht oder wesentlich weniger als die nicht anliegenden Bereiche ausgesetzt sind.

    [0004] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Luftverteiler-Unterlage der genannten Art zu schaffen, durch welche Nachteile bekannter Ausbildungen vermieden sind und welche insbesondere eine verhältnismäßig weiche Anlage des Körpers der zu behandelnden Person selbst dann gewährlei­stet, wenn die Anlagefläche im Verhältnis zur Gesamtfläche relativ klein ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einer Luftverteiler-Unterlage der erläuterten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Tragvorsprünge vorgesehen sind, die wenigstens einen Teil der Anlageseite bzw. Anlagefläche bilden und durch die Form­gebung ihrer Anlageflächen und/oder durch eigene Elastizität mindestens teilweise federnd ausgebildet sein können. Bevor­zugt sind die Tragvorsprünge in Öffnungen des Tragkörpers angeordnet, so daß eine sichere Verbindung selbst dann ge­währleistet ist, wenn die Tragvorsprünge sehr flach bzw. niedrig ausgebildet sind, beispielsweise nur in der Größen­ordnung von etwa einem bis wenigen Millimetern oder in der Größenordnung der Wandungsdicke des Tragkörpers vorstehen. Die Öffnungen können auch für einen Teil des Federweges der Tragvorsprünge zur Verfügung stehen, so daß diese mit einer relativ flachen Federkennlinie ausgebildet werden können. Für die Aufnahme der Tragvorsprünge ist es denkbar, diese lediglich kraftschlüssig mit dem Tragkörper zu verbinden bzw. in die Öffnungen eingreifen zu lassen oder aber eine formschlüssige Verbindung, beispielsweise durch Hintergrei­fen vorzusehen.

    [0006] Damit jeder Tragvorsprung keine zu hohen Punktbelastungen ausübt, sind die Tragvorsprünge zweckmaßig flächig, insbe­sondere mit balliger Anlagefläche ausgebildet, wobei ihre Höhe zweckmäßig mehrfach kleiner als ihre Weite bzw. ihr Durchmesser ist.

    [0007] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsge­genstandes besteht darin, daß mehrere Tragvorsprünge eines Tragkörpers bzw. eines Tragelementes, insbesondere solche, die benachbart zueinanderliegen, einteilig miteinander ver­bunden sind, so daß sich einerseits eine einfache Herstel­lung und andererseits auch bei kleinen Querschnitten eine sichere Verbindung mit dem Tragkörper ergibt. Dabei können vorteilhaft zum Beispiel alle Tragvorsprünge eines Tragele­mentes bzw. eines Tragkörpers einteilig miteinander verbun­den sein bzw. es können Tragvorsprünge, die in mindestens einer Reihe hintereinander liegen, über einen bandförmigen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sein, über den die Tragvorsprünge zur Anlageseite vorstehen. Besonders vor­teilhaft ist es, wenn die einteilige Verbindung bzw. der Verbindungsabschnitt nicht an der Anlageseite des Tragkör­pers, sondern gegenüber dieser zurückversetzt, insbesondere an dessen Unterseite liegt. Auch in diesem Fall sind dann die Öffnungen, die sacklochartige Vertiefungen an der Anla­geseite des Tragkörpers sein könnten, vorteilhaft als Durch­brüche bzw. Durchgangsöffnungen ausgebildet, die zweckmäßig über ihre gesamte Axialerstreckung konstante Querschnitte haben und deren Axialerstreckung etwa in der Größenordnung der Dicke des Verbindungsabschnittes bzw. des Maßes liegen kann, um welches die Tragvorsprünge über die Anlageseite vorstehen.

    [0008] Es ist denkbar, den jeweiligen Tragvorsprung so als Voll­querschnitt-Teil auszubilden, daß er praktisch nur aufgrund seiner druckelastischen Eigenschaften oder aufgrund einer geschlossen zelligen Schaumstruktur federnd ist. Vorzugswei­se ist der Tragvorsprung membranartig druckelastisch ausge­bildet bzw. in seiner Federbewegung wenigstens teilweise auf Biegung beanspruchbar. Hierzu kann der Tragvorsprung zum Beispiel an seiner Unterseite bzw. an der Unterseite des Verbindungsabschnittes kugelkalottenförmig oder ähnlich so ausgehöhlt sein, daß seine Wandungsdicke im Bereich seines Zentrums wesentlich kleiner als seine Gesamthöhe ggf. ein­schließlich des Verbindungsabschnittes ist, wobei diese Wan­dungsdicke etwa in der Größenordnung desjenigen Maßes liegen kann, um welches der Tragvorsprung über die Anlageseite vor­steht. Von dieser Zone bzw. diesem Zentrum geringster Wan­dungsdicke nimmt die Wandungsdicke des Tragvorsprunges zweckmäßig radial nach außen progressiv zu. Als Werkstoffe für den Tragvorsprung eignen sich Weichpolyurethan, Weich­polyvinylchlorid, Gummi o.dgl.

    [0009] Für günstige Federungseigenschaften ist es auch vorteilhaft, wenn die Wandungsdicke des Tragvorsprunges kleiner als die lichte Weite bzw. der Innendurchmesser der Öffnung im form­stabilen Element ist. Die Außenweite bzw. der Außendurchmes­ser der vorzugsweise kreisrunden Tragvorsprünge liegt zweck­mäßig in der Größenordnung zwischen 10 bis 30 mm und die Weite der Öffnung ist demgegenüber nur wenige Millimeter kleiner.

    [0010] Durch die beschriebene Ausbildung kann die Wandung des Trag­vorsprunges so gestaltet werden, daß dieser im Axialschnitt kuppelförmig ist. Die Form des Tragvorsprunges bzw. die Kup­pelform ist zweckmäßig so gewählt, daß der Tragvorsprung monostabil elastisch stets in seine Ausgangslage, nämlich in seine über die Anlageseite vorspringende Traglage zurück­springt und in der eingedrückten Lage nicht eine weitere selbsthaltende Stellung findet.

    [0011] Der Tragkörper bzw. die Tragelemente können zweckmäßig we­nigstens teilweise luftführende bzw. luftleitende Hohlräume bilden, wie z.B. Leitungen etwa konstanten Querschnittes, wofür die Tragelemente als Kassetten, Profile o.dgl. ausge­bildet sein können, die im Querschnitt über den Umfang, ggf. bis auf die Austrittsöffnungen und Einlaß-Anschlüsse ge­schlossen sind.

    [0012] Es ist auch denkbar, unmittelbar benachbart zu den Tragvor­sprüngen bzw. in deren Bereich oder sogar an diesen Luft­Austrittsöffnungen vorzusehen, wodurch auch die Polsterwir­kung der Tragvorsprünge erhöht werden kann. Insbesondere dann, wenn mindestens eine Austrittsöffnung die Wandung des Tragvorsprunges selbst durchsetzt, ist es vorteilhaft, wenn die Oberflächen der Tragvorsprünge Strukturierungen, insbe­sondere Noppen und/oder Vertiefungen aufweisen, wobei dann die Austrittsöffnungen zweckmäßig zwischen den Noppen bzw. in den Vertiefungen liegen. Luft-Austrittsöffnungen können beispielsweise in einem Kranz um die Mittelachse des jewei­ligen Tragvorsprunges in diesem und/oder unmittelbar benach­bart zu dessen Peripherie vorgesehen sein.

    [0013] Der Tragkörper bzw. das jeweilige Tragelement kann einteilig platten-, rost-, gitterförmig oder ähnlich ausgebildet sein. Zweckmäßig sind Tragelemente vorgesehen, die einen oberen, die Tragvorsprünge aufnehmenden Tragsteg und vorzugsweise mindestens einen von diesem nach unten abstehenden Profil­schenkel aufweisen, wobei diese Tragelemente jeweils U-pro­filförmig beispielsweise mit einer Breite ausgebildet sein können, die größer als ihre Schenkelhöhe ist. Aus solchen Tragelementen, die ihrerseits Luftführungen bilden, mit ein­gelegten bzw. eingeformten Luftkanälen versehen oder mit gesonderten, beispielsweise zwischen ihnen liegenden Luftka­nälen zu dem Tragkörper verbunden sind, läßt sich die Rost­struktur des Tragkörpers besonders einfach herstellen. Das jeweilige Tragelement kann zwar nur eine einzige, etwa in der Mitte seiner Breite liegende Reihe von Tragvorsprüngen aufweisen, es ist jedoch auch denkbar, zwei oder mehr be­nachbarte bzw. parallele Reihen von Tragvorsprüngen an dem­selben Tragelement vorzusehen, wobei dann die Tragvorsprünge benachbarter Reihen zweckmäßig auf Lücke gegeneinander ver­setzt sind.

    [0014] Statt der beschriebenen Ausbildung mit Tragvorsprüngen oder zusätzlich hierzu lassen sich Längskanten des Tragkörpers bzw. der Tragelemente sehr einfach zur Vermeidung scharfer Kanten, zur Erzielung weicher Stützflächen gegenüber der Badewanne o.dgl. verkleiden, wenn an mindestens einer Längs­kante ein Kantenschutzprofil angeordnet ist, das vorzugswei­se als den zugehörigen Rand umgreifendes Längsprofil ausge­bildet ist, welches mit Ansätzen aneinander zugekehrten Pro­filschenkeln in Öffnungen bzw. Löcher des zugehörigen Randes eingreift.

    [0015] Sowohl die Tragvorsprünge, die teilweise unterschiedlich oder vorzugsweise alle gleich ausgebildet sein können, wie auch die Kantenschutzprofile sind zweckmäßig durch Spritz­gußteile aus Kunststoff gebildet, die unmittelbar an den Tragkörper bzw. das jeweilige Tragelement, beispielsweise in einem Arbeitsgang gemeinsam, angeformt sind, so daß sich bei einfacher Herstellung eine besonders enge und spielfreie Befestigung des jeweiligen Spritzgußteiles ergibt.

    [0016] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfin­dung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteil­hafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausfüh­rungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen darge­stellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeich­nungen zeigen:

    Fig. 1 eine erfindungsgemäße Luftverteiler-Unterlage in Draufsicht;

    Fig. 2 ein Tragelement der Unterlage gemäß Fig. 1 in teilweise geschnittener, perspektivischer Darstellung;

    Fig. 3 das Tragelement gemäß Fig. 2 in einem aus­schnittsweisen Querschnitt;

    Fig. 4 einen weiteren Querschnitt gemäß Fig. 3.



    [0017] Die Luftverteiler-Unterlage 1 gemäß den Fig. 1 bis 4, die auch als reine Fußunterlage für eine Fußbehandlung oder für die Behandlung anderer begrenzter Körperbereiche bemessen sein kann, dient zur Anordnung auf dem Boden einer wasserge­füllten Badewanne, wobei sie sich zweckmäßig im wesentlichen über die gesamte Länge des Wannenbodens erstreckt und auch einen Rückenanlageteil für die Anordnung an der schräg an­ steigenden Rückenwand der Badewanne aufweisen kann. Die Un­terlage 1 ist im wesentlichen durch einen rost- bzw. matten­förmigen, jedoch in sich im wesentlichen formstabilen Trag­körper 2 gebildet, der einteilig ausgebildet oder aus in Längsrichtung gelenkig aneinanderschließenden Mattenglieder 3 etwa gleicher Größe zusammengesetzt sein kann, so daß sich die Unterlage zur Aufbewahrung paketartig, winkel- bzw. U-­förmig oder ähnlich zusammenfalten läßt. Im dargestellten Beispiel sind für den Boden der Badewanne drei Mattenglieder 3 vorgesehen.

    [0018] Am Fußende 4 des Tragkörpers 2 ist etwa in der Mitte von dessen Breite ein Lufteintritts-Anschluß 5 für den Anschluß eines flexiblen Luftschlauches vorgesehen, der die Unterlage 1 mit einem außerhalb der Badewanne stehenden, ein Druck­luftgebläse aufweisenden Grundgerät für die Luftversorgung verbindet. Der Tragkörper 1 ist mit im wesentlichen über seine Länge durchgehenden und sich ebenfalls im wesentlichen in seiner Längsrichtung erstreckenden, beispielsweise gerad­linigen Luftkanälen 6 versehen, die durch Rohrprofile gebil­det oder in den Tragkörper 1 eingeformt sein können. Die Luftkanäle 6 sind mit beispielsweise zwischen ihnen und an den äußeren Längsseiten des Tragkörpers 2 liegenden Tragele­menten 7 zu dem Tragkörper 2 verbunden, wobei die Tragele­mente 7 durch gesonderte Bauteile gebildet oder einteilig mit den Luftkanälen 6 ausgebildet sein können. Jedes Matten­glied 3 bildet dabei einen in sich geschlossenen Tragkörper, wobei jedoch die Luftkanäle 6 einteilig über die gesamte Länge der Unterlage 1 durchgehen können. Die Tragelemente des Tragkörpers 2 bzw. des jeweiligen Mattengliedes 3 kön­nen, wie dargestellt, stabförmig geradlinig und beispiels­weise durch gesonderte Strangprofilabschnitte gebildet oder an ihren Enden durch entsprechend gesonderte oder einteilig mit ihnen ausgebildete Querzargen gitterartig miteinander verbunden sein oder aber ihre Verbindung kann ausschließlich nur über die Luftkanäle 6 erfolgen.

    [0019] Der Tragkörper 2 bzw. die Mattenglieder 3 bilden eine im Gebrauch im wesentlichen oben liegende Anlageseite 8 für die die Unterlage benutzende Person. Durchtritte für die der Unterlage 1 zugeführte Gebläseluft sind in dieser Anlagesei­te im wesentlichen über die gesamte Grundfläche der Unterla­ge 1 gleichmäßig verteilt vorgesehen, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel diese Durchtritte unmittelbar durch Luft-Austrittsöffnungen 9 gebildet sind, die nach Art von Perforationen die oberen Wandungen der Luftkanäle 6 durch­setzen. An der Anlageseite 8 sind des weiteren rasterartig gleichmäßig verteilte Tragvorsprünge 10 vorgesehen, die we­sentlich größer als die Austrittsöffnungen 9 und alle gleich ausgebildet sind, obwohl auch Gruppen mit unterschiedlich ausgebildeten Tragvorsprüngen je nach zu tragender Körper­partie denkbar sind. Die Tragvorsprünge 10 liegen zwischen benachbarten Längsreihen von Austrittsöffnungen 9 und können ebenfalls in solchen Längsreihen mit einem Zwischenabstand vorgesehen sein, der etwa in der Größenordnung ihrer Außen­weite bzw. ihres Außendurchmessers liegt.

    [0020] Jeder Tragvorsprung 10, der im dargestellten Ausführungsbei­spiel in Draufsicht kreisrund ist, aber auch oval, angenä­hert rechteckig bzw. quadratisch, dreieckförmig oder ähnlich ausgebildet sein kann, bildet einen über die Anlageseite 8 des zugehörigen Tragelementes 7 verhältnismäßig flach vor­stehenden Vorsprungsteller 11, der mit seinen einen Stirn­seite im wesentlichen ganzflächig die zweckmäßig nach oben ballig gekrümmte Anlagefläche 31 für den Körper der zu be­handelnden Person bildet. An die untere Stirnfläche des Vor­sprungstellers 11 schließt unmittelbar ein im Außendurchmes­ser nur geringfügig reduzierter und sehr kurzer Schaft 12 an, der mit seinem Außenumfang die Bodenfläche einer radial nach außen offenen Ringnut 13 bildet und an seinem vom Vor­sprungsteller 11 abgekehrten Ende in einen ebenfalls eintei­lig mit ihm ausgebildeten, jedoch bandförmigen Verbindungs­abschnitt 14 übergeht. Die Unterseite des Vorsprungstellers 11 bildet somit eine ringförmige Schulter zur Abstützung am Tragelement 7 und als obere bzw. nach unten weisende Seiten­flanke 15 der Ringnut 13, während die im wesentlichen durch­gehend ebene Oberseite des im Querschnitt rechteckig flach­bandförmigen Verbindungsabschnittes 14 die andere Seiten­flanke 16 der Ringnut 13 sowie in Längsrichtung des Verbin­dungsabschnittes 14 daran anschließende, zwischen benachbar­ten Tragvorsprüngen 10 liegende Oberflächenabschnitte für die Anlage des Verbindungsabschnittes 14 an der Unterseite des Tragelementes 7 bildet.

    [0021] Jeder Tragvorsprung 10 ist dadurch nach Art einer kuppelar­tigen Federmembran ausgebildet, daß er von seiner von der Anlagefläche 31 abgekehrten Seite her mit einer annähernd kugelkalottenförmigen Aushöhlung 17 versehen ist, deren Krümmungsradius wesentlich kleiner als derjenige der Anlage­fläche 31 ist. Dadurch bildet der Tragvorsprung 10 eine mem­branartige Stirn-Wandung 18 unterschiedlicher, nämlich vom Zentrum der Anlagefläche 31 radial nach außen zunehmender Dicke, welche in ihrem dünnsten Bereich etwa der Dicke des Tellervorsprunges 10 gleich ist, während sie im Bereich des Schaftes 12 der Gesamtdicke aus Vorsprungsteller 11, Schaft 12 und Verbindungsabschnitt 14 entspricht. Die den Verbin­dungsabschnitt 14 und den hohlen Schaft 12 durchsetzende Aushöhlung 17 weist an der im wesentlichen ebenen Unterseite des Verbindungsabschnittes 14 ihre größte Weite auf.

    [0022] Für die Aufnahme bzw. für den Durchtritt des jeweiligen Tragvorsprunges 10 ist im Tragelement 7 eine zweckmäßig gleiche Grundform wie der Vorsprungsteller 11, nämlich bei­ spielsweise kreisrunde bzw. zylindrische Grundform aufwei­sende Öffnung 19 vorgesehen, deren Rand 20 in die Ringnut 13 radial und/oder axial im wesentlichen spielfrei eingreift. Sämtliche Tragvorsprünge 10 des jeweiligen Tragelementes 7 sind einschließlich ihrer Schäfte und des oder der Verbin­dungselemente 14 in einem einzigen Spritzguß-Arbeitsgang unmittelbar an dieses Tragelement angeformt, so daß das Tragelement selbst, nämlich wenigstens im Bereich der Öff­nung 19 bzw. des Randes 20 die Spritzgußform bildet und sich eine sehr feste Verbindung ergibt. Die Tragelemente 7 beste­hen selbst zweckmäßig aus Kunststoff, jedoch aus einem we­sentlich härteren Werkstoff als die Tragvorsprünge 10, näm­lich beispielsweise aus Hart-PVC, PA, PP oder ABS. An die Tragvorsprünge 10 bzw. an den Verbindungsabschnitt 14 können noch zusätzliche Funktionsteile der Unterlage 1 angeformt sein, nämlich zum Beispiel nach unten vorstehende Standfüße, Saugnäpfe für die Verbindung mit dem Wannenboden o.dgl. Diese Funktionsteile liegen dann zweckmäßig zwischen benach­barten Tragvorsprüngen 10. Ist gemäß den Fig. 1 bis 4 nur eine Längsreihe von Tragvorsprüngen 10 je Tragelement 7 vor­gesehen, so ist die Weite bzw. der Durchmesser des jeweili­gen Tragvorsprunges 10 zweckmäßig größer als ein Drittel der Breite des Tragelementes.

    [0023] Die die Tragvorsprünge 10 aufweisenden Tragelemente 7 können unterschiedlich oder alle im wesentlichen gleich ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das jeweilige Tragelement 7 als U-Profil ausgebildet, dessen U-Quersteg einen oben etwa parallel zur Mattenebene liegenden und annä­hernd ebenen Tragsteg 22 bildet, von dem die unterschiedlich oder gleich hohen Profilschenkel 23 annähernd rechtwinklig nach unten stehen und abgerundet in den Tragsteg 22 überge­hen. Die Höhe der Profilschenkel 23 ist wesentlich größer als die Dicke des Verbindungsabschnittes 14, so daß der die Tragvorsprünge 10 bildende Spritzgußteil 21 an der Untersei­te vollständig versenkt innerhalb des Tragkörpers 2 bzw. des jeweiligen Tragelementes 7 liegt.

    [0024] Der Rand jedes Profilschenkels 23 des Tragelementes 7 ist mit einem Kantenschutzprofil 25 versehen, das in gleicher Weise wie der Spritzgußteil 21 unmittelbar an das Tragele­ment 7 angeformt ist. Jedes Kantenschutzprofil 25 weist einen an der Längskante des zugehörigen Randes 24 eng anlie­genden Profilquersteg 26 auf, der einteilig mit zwei im Ab­stand zueinander gegenüberliegenden und beiderseits an der Außenseite und an der Innenseite des Profilschenkels 23 eng anliegenden Profilschenkeln 27, 28 ausgebildet ist, welche gleich oder unterschiedlich hoch sein können. Die Profil­schenkel 27, 28 und der Profil-Quersteg 26 weisen etwa glei­che Dicke auf, die annähernd in der Größenordnung der Wan­dungsdicke des Tragelementes 7 liegt. Der Rand 24 ist zwi­schen den Profilschenkeln 27, 28 mit einer über seine Länge durchgehenden Reihe von rasterartig eng beieinanderliegenden Löchern 29 versehen, deren Weite bzw. Innendurchmesser etwa in der Größenordnung der Wandungsdicke des Tragelementes 7 bzw. des Kantenschutzprofiles 25 liegen kann. In jedes Loch 29 greift ein dieses eng ausfüllender Sicherungszapfen 30 ein, der einteilig mit dem Kantenschutzprofil 25 ausgebildet ist und vorzugsweise mit beiden Enden einteilig in beide einander zugekehrten Innenseiten der beiden Profilschenkel 27, 28 übergeht, so daß er praktisch eine Verbindungsbrücke zwischen diesen beiden Profilschenkeln 27, 28 sowie eine formschlüssige Sicherung gegen Abziehen des Kantenschutzpro­files 25 vom Tragelement 7 bildet.


    Ansprüche

    1. Luftverteiler-Unterlage für eine Sprudel-Badeeinrich­tung, mit einem mattenähnlichen Tragkörper (2), dem Luftaustritte zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Tragflächen für die zu behandelnde Person vorgese­hen sind.
     
    2. Unterlage nach Anspruch 1, bei welcher der Tragkörper (2) Luft-Austrittsöffnungen (9) und Tragelemente (7) mit einer Körper-Anlageseite (8) für die zu behandelnde Person aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Anlageseite (8) vorstehende Tragvorsprünge (10) vorge­sehen sind, die mindestens teilweise elastisch federnd ausgebildet und in Öffnungen (19) der Tragelemente (7) angeordnet sind.
     
    3. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß Tragvorsprünge (10) des Tragkörpers (2) flä­chig, insbesondere mit balliger Anlagefläche (31) aus­gebildet bzw. rasterartig im wesentlichen gleichmäßig über die Anlageseite (8) verteilt sind und daß vorzugs­weise die Tragvorsprünge (10) quer zur Anlageseite (8) formschlüssig gesichert in Öffnungen (19) eingreifen, insbesondere jeweils mit einer Ringnut (13) den Rand (20) der zugehörigen, als Durchbruch ausgebildeten Öff­nung (19) beiderseits umgreifen.
     
    4. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß benachbarte, vorzugsweise wenigstens in einer Reihe liegende Tragvorsprünge (10) des Tragkörpers (2), insbesondere alle Tragvorsprünge (10) mindestens eines Tragelementes (7) einteilig mit­einander verbunden sind und daß insbesondere an der Unterseite des Tragelementes (7) ein bandförmiger Ver­bindungsabschnitt (14) vorgesehen ist, über den die Tragvorsprünge (10) zur Anlageseite (8) vorstehen.
     
    5. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß eine Seitenflanke (15) einer einen jeweiligen Tragvorsprung (10) des Tragkörpers (2) quer zur Anlageseite (8) sichernden Nut (19) durch die Unterseite eines Vorsprungstellers (11) des Tragvor­sprunges (10) und vorzugsweise eine gegenüberliegende Seitenflanke (16) durch die im wesentlichen ganzflächig an der Unterseite des Tragelementes (7) anliegende Oberseite eines Verbindungsabschnittes (14) für die Tragvorsprünge gebildet ist.
     
    6. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Tragvorsprung (10) des Tragkörpers in sich membranartig druck­ elastisch ausgebildet, insbesondere an seiner Unter­seite bzw. der eines Verbindungsabschnittes (14) für Tragvorsprünge (10) kalottenförmig ausgehöhlt ist, daß ferner vorzugsweise die Wandungsdicke des Tragvorsprun­ges (10), insbesondere mehrfach, kleiner als die lichte Weite einer ihn aufnehmenden Öffnung (19) ist, daß insbesondere eine Aushöhlung (17) an der Unterseite des Tragvorsprunges (10) wenigstens bis in die Ebene der Öffnung (19) reicht und/oder gegenüber der Hälfte der lichten Weite der Öffnung (19) weiter ist und daß vor­zugsweise die Wandung (18) des Tragvorsprunges (10) kuppelförmig ausgebildet ist, wobei insbesondere der Tragvorsprung (10) in die Öffnung (19) monostabil ela­stisch eindrückbar ist.
     
    7. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß Tragvorsprünge (10) des Trag­körpers (2) durch mindestens einen Spritzgußteil (21) aus Kunststoff o.dgl. gebildet sind, der vorzugsweise unmittelbar an ein Tragelement (7) des Tragkörpers (2) bzw. an Begrenzungen von Öffnungen (19) angeformt ist.
     
    8. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß Tragelemente (7) des Tragkör­pers (2) wenigstens teilweise als luftführende Kasset­ten, Profile o.dgl. ausgebildet sind.
     
    9. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß Anlageflächen (31) von Tragvorsprüngen (10) des Tragkörpers (2) Strukturierun­gen, insbesondere Noppen und/oder Vertiefungen aufwei­sen und zwischen den Noppen bzw. in den Vertiefungen Luft-Austrittsöffnungen vorgesehen sind.
     
    10. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß mindestens ein insbesondere formstabiles Tragelement (7) des Tragkörpers (2) wenig­stens einen oberen, Tragvorsprünge (10) aufnehmenden Tragsteg (22) und vorzugsweise mindestens einen von diesem nach unten abstehenden Profilschenkel (23) auf­weist, insbesondere durch ein U-Profil gebildet ist, wobei vorzugsweise mindestens ein Profilschenkel (23) des jeweiligen Tragelementes (7) nach unten weiter als die Tragvorsprünge (10), insbesondere als ein Verbin­dungsabschnitt (14) der Tragvorsprünge (10) vorsteht.
     
    11. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die Weite bzw. der Durchmes­ser von Tragvorsprüngen (10) des Tragkörpers (2) größer als ein Drittel der Breite eines zugehörigen Tragele­mentes (7) ist und daß vorzugsweise das jeweilige Trag­element (7) nur eine einzige, etwa in der Mitte seiner Breite liegende Reihe von Tragvorsprüngen (10) auf­weist.
     
    12. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Längskan­te des Tragelementes (7) ein Kantenschutzprofil (25) angeordnet ist, das vorzugsweise als, Löcher (29) im zugehörigen Rand (24) des Tragelementes (7) durchset­zender, unmittelbar an diesen Rand (24) angeformter Spritzgußteil ausgebildet ist.
     




    Zeichnung