[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Störungsmelder, deren Signalisiervorrichtung sowohl ein optisches als auch ein akustisches
Signal liefert, sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. So ist beispielsweise
aus der DE-OS 26 19 968 ein Störungsmelder bekannt, bei dem die über eine Meldelinie
signalisierte Störung sowohl akustische als auch optische Signalgeber aktiviert.
[0003] Nachteilig ist hierbei jedoch, daß die im Stand der Technik bekannte Signalisiereinrichtung
nur eine beschränkte Anzahl von Signalen auslöst. Das kombinierte Aktivieren von
optischen Warnleuchten, akustischen Warnsignalen und getakteten Meldeausgängen ist
im Stand der Technik unbekannt.
[0004] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es somit, einen Störungsmelder nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß dessen Signalisiereinrichtung mehrere verschiedenartige
Signale (z.B. Dauerlicht, Blinklicht, Dauerton, Schwellton, Sprache, stiller Alarm,
getakteter Steuerausgang) einzeln oder in Kombination abgeben kann und daß dessen
Funktionsfähigkeit auch bei Netzausfall gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen
näher gekennzeichnet.
[0006] Dadurch, daß die den Störmelderkontakt aufnehmende Meldelinie zugleich als Netzspannungszuleitung
für das Netzgerät des Störmelders fungiert, kann der Störungsmelder auch räumlich
getrennt vom Störmelderkontakt installiert werden, ohne daß zusätzliche Leitungen
verlegt werden müssen. Der Störmelderkontakt braucht lediglich in eine Netzspannungszuleitung
eingeschleift zu werden. Außerdem ist im Sinne einer Vereinfachung vorteilhaft, daß
die Signalisiervorrichtung des Störmelders unmittelbar dann aktiviert wird, wenn
der Störmelderkontakt geschlossen ist. Dadurch, daß der Störmelder neben optischen
und akustischen Signalgebern zusätzlich getaktete Schaltausgänge (z.B. in Form von
Melderelais) aufweist, können hierüber auch leistungsstärkere Verbraucher, wie Flutlichtstrahler
oder Hochleistungshupen betrieben werden. Ein dem Netzgerät nachgeschalteter Impulsgeber
ermöglicht den getakteten Betrieb von Blinkleuchten, Schwelltonhupen und getakteten
Melde- und Steuerausgängen, sofern nur die einzelnen Signalgeber und Melderelais
über jeweilige Betätigungsschalter scharf gestellt sind. Durch die Verwendung von
geeigneten Haltestromrelais, bei denen der Arbeitskontakt auch bei gepulstem Betrieb
nicht abfällt, lassen sich gleichzeitig auch Dauerleuchten oder Dauertonhupen als
Signalgeber verwenden.
[0007] Besonders vorteilhaft, weil sicherheitserhöhend, wirkt die erfindungsgemäß vorgesehene
Netzausfallüberwachung. Sobald, aus welchen Gründen auch immer (zufälliger Störfall,
Sabotage), keine Netzwechselspannung mehr vorhanden ist, wird der Störungsmelder mit
einer Notstromversorgung gespeist, und Alarm ausgelöst.
[0008] Der in der Meldelinie liegende Störmelderkontakt kann von allen denkbaren Wächtern,
Detektoren, Sensoren, Grenzwertmeldern und dergleichen aktiviert werden. Vorteilhaft
ist auch, elektrisch parallel zur Notstromversorgung ein Ladegerät oder eine Solarzelle
vorzusehen, um einem Spannungsabfall der Notstromversorgung vorzubeugen.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, beim erfindungsgemäßen Störungsmelder ein Sprachausgabegerät
vorzusehen, über welches in einem digitalen Sprachspeicher zuvor abgelegte Sprache
im Störfall abrufbar ist. Es kann so nicht nur wie bei herkömmlichen akustischen oder
optischen Meldern das Vorliegen einer Störung als solche signalisiert werden, sondern
die Störung kann wegen dem in der Sprache liegenden hohen Informationsgehalt, z.B.
nach Ort, Stärke, Gefährlichkeit und anderen Kenndaten gemeldet werden. Es kann aber
auch bei Verwendung des erfindungsgemäßen Störungsmelders in Kombination mit einem
den Störungsmelderkontakt aktivierenden Passiv-IR-Bewegungsmelder als Einbruchssicherung
über die Sprachausgabe zur Abschreckung Hundegebell ausgegeben werden. Der Sprachspeicher
kann im übrigen mit jedem beliebigen akustischen Zeichen geladen werden. Zeichenspeicherung
und Zeichenabruf erfolgen durch Schalterbetätigung. Auf diesem Weg kann der Sprachspeicher
auch immer wieder mit neuen Informationen belegt werden. Soll eine Neubelegung ausgeschlossen
sein, kann der entsprechende Schalter oder Taster verriegelt werden. Da man jedoch
schon für die Abspeicherung von ein paar Wörtern einen Speicher von einigen Millionen
Bit benötigt, stellt sich das Problem der begrenzten Kapazität von Halbleiterspeichern.
Beispielsweise werden zur Speicherung eines Wortschatzes von 20 Wörtern von zusammen
etwa 20 sec. Dauer 20 sec. x 64 kBit/sec = 1280 kBit benötigt. Um diesen großen Speicherplatzbedarf
zu reduzieren, können an sich bekannte Verfahren zur Datenreduktion und Redundanzminimierung
(lineare Prädiktionscodierung, Prinzip der direkten Digitalisierung) in vorteilhafter
Weise ergänzend angewandt werden. Hiermit kann die Datenrate auf weniger als 1,5
kBit/sec verringert werden. Derartige digitale Sprachspeicher mit Sprachausgabefunktion
finden bislang Anwendung in der Spielzeugtechnik, bei Fahrerleitsystemen sowie bei
der Wertausgabe elektronischer Geräte. Die Anwendung in der Installationstechnik ist
jedoch neu.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe der Zeichnungen
näher beschrieben und erläutert.
[0011] Es zeigen:
Figur 1: Ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder,
Figur 2: ein Blockschaltbild, des mit einem digitalen Sprachspeicher ausgestatteten
Sprachausgabegeräts.
[0012] Figur 1 zeigt das Schaltbild der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung mit einem
Störungsmelder 1, einem Störungsmelderkontakt 2 sowie einer Netzausfallüberwachung
31. Der Störungsmelder 1 weist ein Netzgerät 9 auf, dessen erster Netzgerätwechselspannungseingang
10 über eine Meldelinie 5 mit einem ersten Wechselspannungsanschluß 3 verbunden ist,
wobei der Störmelderkontakt 2 in die Meldelinie 5 eingeschleift ist. Ein zweiter
Netzgerätwechselspannungseingang 11 ist direkt mit einem zweiten Wechselspannungsanschluß
4 verbunden. Das einen AC/DC-Wandler aufweisende Netzgerät 9 ist ausgangsseitig mit
einem Impulsgeber 12 verbunden, welcher einen optischen Signalgeber 6, einen akustischen
Signalgeber 7 sowie ein Melderelais 8 vorzugsweise mit einem Rechteckimpuls elektrisch
speist. In jeweilige Zuleitungen 13,14,15 gelegte Betätigungsschalter 16 ermöglichen
den jeweiligen Signalgeber 6,7,8 scharf zu stellen. Der Impulsgeber 12 liefert Impulse
beliebiger Form mit einstellbarem Tastverhältnis. Als optische Signalgeber 6 können
Blitzlampenstäbe oder Blinkleuchten zur Anwendung kommen. Als akustische Signalgeber
7 können Schwelltonhupen oder elektronische Sirenen mit periodisch ansteigenden Intervallen
von Tönen verwendet werden. Sie haben bei Betrieb der Anlage am Netz eine Lautstärke
bis etwa 110 dB. Bei ausgefallenem Netz, d.h. bei Betrieb im Notstromfall können sie
noch eine Lautstärke von 100 dB abgeben. Das Melderelais 8 ist vorge sehen, um Verbraucher
mit höherem Leistungsverbrauch (z.B. Flutlicht, Hochleistungshupen, Sirenen und dergleichen)
getaktet schalten zu können.
[0013] Da die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für den Störungsmelder 1 einen Störfall
über den Störmelderkontakt 2 nur dann anzeigen kann, wenn Netzspannung an den Wechselspannungsanschlüssen
3,4 anliegt, ist eine Netzausfallüberwachung 31 vorgesehen. Die beiden Enden der Erregerwicklung
eines Ruhestromrelais 17 sind jeweils mit den Wechselspannungsanschlüssen 3,4 verbunden.
Da das Ruhestromrelais 17 als Schließer ausgebildet ist, sind die Arbeitskontakte
18 offen, sofern an den Wechselspannungsanschlüssen 3,4 Netzwechselspannung anliegt.
Sobald die Netzwechselspannung ausfällt, werden die Arbeitskontakte 18 geschlossen.
Die Arbeitskontakte 18 sind in einen von einer Gleichspannungsnotstromversorgung
19 (z.B. Batterie oder Akku) gespeisten Notstromkreis eingeschleift. Der von der
Gleichspannungsnotstromversorgung 19 bereit gestellte Notstrom wird in die Netzgerätgleichspannungseingänge
20,21 eingespeist, so daß bei Netzausfall die jeweils über die Betätigungsschalter
16 eingeschalteten Signalgeber 6,7 oder Melderelais 8 ansprechen. Parallel zur Gleichspannungsnotstromversorgung
19 ist vorzugsweise noch ein Ladegerät L oder eine Solarzelle elektrisch parallel
angeschlossen, um den jederzeitigen Einsatz der Netzausfallüberwachung 31 zu gewährleisten.
[0014] In Figur 2 ist ein Sprachausgabegerät 32 gezeigt, welches im wesentlichen einen digitalen
Sprachspeicherbaustein 25, vorzugsweise einen RAM-Speicher aufweist, welcher über
ein Mikrophon 35 und einen diesem nachgeschalteten und von einem Spracheingabe-Schaltkontakt
33 aktivierten Analog/Digital-Wandler 34 mit beliebigen akustischen Zeichen (Worte,Töne,Geräusche)
geladen werden kann. Über einen bei einem auftretenden Störfall gleichzeitig mit dem
Störungsmelderkontakt 2 zu aktivierenden Sprachausgabe-Schaltkontakt 38 wird der
RAM-Speicher 25 durch einen diesem nachgeschalteten Digital/Analog-Wandler 26 über
einen NF-Verstärker 27 nebst Lautsprecher 28 entladen. Da die Betätigung des Sprachausgabe-Schaltkontaktes
38 nicht wie bei sonst üblichen Schaltkontakten (Schalter, Taster) in der Installationstechnik
unbedingt manuell erfolgen muß, sondern vorzugsweise über Detektoren, Wächter, Grenzwertmelder
und Sensoren erfolgt, läßt sich das beschriebene Sprachausgabegerät 32 besonders
vorteilhaft in den Störungsmelder 1 integrieren. Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß der Sprachausgabe-Schaltkontakt 38 den Arbeitskontakt eines
auch bei Impulsbetrieb nicht abfallenden Haltestromrelais (nicht abgebildet) darstellt,
dessen Erregerwicklung ebenfalls über einen Betätigungsschalter 16 an die Ausgänge
des Impulsgebers 12 gelegt ist. Die Stromversorgung des Sprachausgabegerätes 32
wird hierbei vom Netzgerät 9 bereitgestellt. Auf diese Weise läßt sich ein über den
Störungsmelderkontakt 2 gemeldeter Störfall auch sprachlich signalisieren. Da Sprache
gegenüber Licht oder Tonsignalen einen wesentlich höheren Informationsgehalt aufweist,
läßt sich auf diese Weise auch der Ort oder die Intensität der Störung genau melden.
[0015] Der erfindungsgemäße, als Unterputz-, Aufputz- oder Einbaugerät ausführbare Störungsmelder
hat einen weiten Anwendungsbereich. So lassen sich Störungen an Industrieapparaturen,
durch Alarmanlagen erkannte Gefahren sowie durch Sensoren erfaßte Störfälle in allen
Bereichen der Industrie, der Medizin und in Privathaushalten in vielfältiger Weise
signalisieren.
1. Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder, mit einem Störungsmelderkontakt in
mindestens einer Meldelinie, sowie mit einer mindestens einen optischen und mindestens
einen akustischen Signalgeber aufweisenden Signalisiervorrichtung, wobei die Signalgeber
über ein eingangsseitig an Netzwechselspannungsanschlüsse angeschlossenes, einen
AC/DC-Wandler aufweisendes Netzgerät elektrisch gespeist werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Störungsmelderkontakt (2) in der einen ersten Netzwechselspannungsanschluß
(3) mit einem ersten Netzgerätwechselspannungseingang (10) verbindenen Meldelinie
(5) liegt, daß dem Netzgerät (9) ausgangsseitig ein Impulsgeber (12) nachgeschaltet
ist, daß der Störungsmelder (1) neben dem optischen Signalgeber (6) und dem akustischen
Signalgeber (7) zusätzlich mindestens ein Melderelais (8) aufweist, wobei sowohl
die Signalgeber (6,7) als auch das Melderelais (8) elektrisch parallel zueinander
liegend vom Impulsgeber (12) beaufschlagt werden und wobei in Zuleitungen (13,14,15)
separate Betätigungsschalter (16) vorgesehen sind, und daß die Erregerwicklung eines
als Schließer ausgebildeten Ruhestromrelais (17) an die Netzwechselspannungsanschlüsse
(3,4) angeschlossen ist, wobei dessen Arbeitskontakte (18) bei nicht erregter Erregerwicklung
die Hilfsspannung einer Gleichspannungsnotstromversorgung (19) an Netzgerätgleichspannungseingänge
(20,21) legen.
2. Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Störungsmelderkontakt (2) von einem vorgeschalteten Wächter, Meßwerterfasser
oder Sensor, vorzugsweise Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder betätigt wird.
3. Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gleichspannungsnotstromversorgung (19) eine Batterie oder ein Akkumulator
vorgesehen ist.
4. Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Batterie oder dem Akkumulator ein Ladegerät oder eine Solarzelle elektrisch
parallel zugeschaltet sind.
5. Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Störungsmelder (1) zusätzlich ein gepulst betreibbares
Haltestromrelais aufweist, dessen Arbeitskontakt ein Sprachausgabegerät (32) schaltet.
6. Schaltungsanordnung für ein Störungsmelder, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Signalisiervorrichtung einen über ein Mikrophon
(35), einen A/D-Wandler (34) sowie über einen Spracheingabe-Schaltkontakt (33) aufladbaren
digitalen Sprachspeicher (25) aufweist, dessen Inhalt mittels eines über einen Sprachausgabe-Schaltkontakt
(38) aktivierten und über einen NF-Verstärker (27) an einen Lautsprecher (28) angeschlossenen
D/A-Wandlers (26) abgerufen wird.
7. Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprachausgabe-Schaltkontakt (38) ein mechanischer oder ein elektronischer
Schalter ist.
8. Schaltungsanordnung für einen Störungsmelder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprachausgabe-Schaltkontakt (38) von einem Wächter, Meßwerterfasser, Sensor
vorzugsweise Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder beaufschlagt wird.