(19)
(11) EP 0 348 787 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.01.1990  Patentblatt  1990/01

(21) Anmeldenummer: 89111126.2

(22) Anmeldetag:  19.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B42F 7/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL

(30) Priorität: 01.07.1988 DE 3822338

(71) Anmelder: Robert Thoma GmbH Rotho - Kunststoffwerke
79115 Freiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Martin
    D-7835 Teningen 1 (DE)

(74) Vertreter: Brose, D. Karl, Dipl.-Ing. et al
Patentanwaltsbüro Brose & Brose, Postfach 11 64, Leutstettener Strasse 13
82301 Starnberg
82301 Starnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stapelbarer und in der Stapellage verriegelbarer Behälter


    (57) Die Erfindung betrifft stapelbare und in der Stapellage verriegelbare Behälter, welche sich senkrecht fluchtend oder gegenüber der Senkrechten in versetzten Lagen sta­peln und verriegeln lassen. Jeder Behälter (2) weist min­destens einen Boden(3)und zwei Seitenwände(4) auf. Die Verriegelung erfolgt über entsprechende,zwischen zwei übereinanderliegenden Seitenwänden (4) wirksame Verrie­gelungseinrichtungen. An den Seitenkanten (8) der Böden (3) der Behälter (2) ist je eine in Richtung der Seiten­kanten (8) verlaufende,nach außen offene Nut (10) vorge­sehen. Jede Seitenwand (4) weist einen nach innen abge­winkelten Leistenabschnitt (12) an ihrer Oberkante (14) auf, welcher in der Nut (10) des darüberliegenden Behäl­ters (2) gleitend verschiebbar ist. Durch die Verriege­lungseinrichtungen (7) kann die Relativlage zwischen Nut (10) und Leistenabschnitt (12) fixiert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft stapelbare und in der Stapellage ver­riegelbare Behälter, wobei mehrere Behälter in senkrecht fluchtenden und gegenüber der Senkrechten versetzten Lagen stapel- und verriegelbar sind, wobei jeder Behälter min­destens einen Boden und zwei Seitenwände aufweist und die Verriegelung über entsprechende, zwischen zwei übereinan­derliegenden Seitenwänden wirksame Verriegelungseinrichtun­gen erfolgt.

    [0002] Behälter mit diesen Merkmalen sind allgemein bekannt und fin­den beispielsweise als Formularablagen in Schubladen oder als stapelbare Formularablagen Verwendung. Bei bekannten Be­hältern dieser Art besteht der Nachteil darin, daß in der Oberkante der Seitenwandungen vergleichsweise große Öffnun­gen und in vergleichsweise großen Abständen verwendet wer­den, um mit verhältnismäßig klobigen Verriegelungseinrich­tungen die Behälter in verschiedenen versetzten Lagen mit­einander verriegeln können. Diese Art der Ausbildung be­dingt ferner, um insbesondere den Zugang zu den Verriege­lungseinrichtungen zu ermöglichen, daß in den Rückwänden und in den Seitenwänden verhältnismäßig große Öffnungen vor­gesehen werden müßen. Durch den vergleichsweise großen Ab­stand der Ausnehmungen für die Verriegelung ist darüberhin­aus bei der Verwendung für den Einbau in Schubladen als Formularablagen lediglich ein beschränkter Mittelbereich er­zielbar, so daß das Ausfüllen ganzer Schubladen nicht mög­lich ist und zusätzliche seit-liche Befestigungen oder dergl. vorgesehen werden müssen. Bei dem Einsatz derartiger bekann­ter Behälterstapel als Formulareinlagen können darüber hin­aus durch die verhältnismäßig großen Öffnungen die abgeleg­ten Güter, insbesondere Papiere, durchrutschen.

    [0003] Ausgehend von dieser bekannten Konstruktion liegt der Erfin­dung die Aufgabe zugrunde, einen wesentlich verbesserten Be­hälter der eingangs definierten Art zu schaffen, bei welchem die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermieden werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß an den Seitenkanten der Böden der Behälter je eine in Richtung der Seitenkanten verlaufende,nach aussen offene Nut vorgesehen ist, daß jede Seitenwand einen nach innen abgewinkelten Leistenabschnitt an ihrer Oberkante auf­weist, welcher in der Nut des darüberliegenden Behälters gleitend verschiebbar ist, und daß die Verriegelungseinrich­tungen die Relativlage zwischen der Nut und dem Leisten­abschnitt fixieren. Auf diese Art und Weise ist eine sichere und nahezu stufenlose Verschiebung der Behälter gegenein­ander trotz der Möglichkeit der Verriegelung absolut gewähr­leistet.

    [0005] Erfindungsgemäß kann die Riegeleinrichtung kraftschlüssig ausgebildet sein, so daß eine echte stufenlose Verstellung möglich ist.

    [0006] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Riegeleinrichtung formschlüssig ausgebildet, indem an den Leistenabschnitten in dichter Folge in gleichmäßigen Ab­ständen angeordnete Rastausnehmungen vorgesehen sind, wobei im Bereich der Seitenkanten senkrecht zu den Nuten zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegliche Riegelzapfen vorgesehen sind, welche in der Ver­riegelungsstellung in die Nut und in ein oder mehrere Rast­ausnehmungen formschlüssig eingreifend vorstehen und die Rast­ausnehmungen auf der dem Boden des Behälters gegenüberliegen­ den Seite an den Leistenabschnitten ausgebildet sind. Auf­grund dieser Kombination,daß die Behälter gegeneinander ge­fesselt geführt in den Nuten verschiebbar gelagert sind, und eine nahezu stufenlose formschlüssige Verbindung hergestellt wird, kann jede gewünschte Stellung zwischen einzelnen Be­hältern wirksam festgehalten werden, wobei gleichzeitig die Rastausnehmungen optisch durch die Oberseite der Leistenab­schnitte verdeckt sind.

    [0007] Als besonders bevorzugt hat sich erwiesen, mindestens 15 und insbesondere vorzugsweise 25 bis 65 derartige Rastausnehmun­gen pro 10 cm Länge vorzusehen, da hier die vorteilhafte dichte Abstufung der Relativlagen der Behälter zueinander gewährleistet wird.

    [0008] Im einzelnen ist es vorteilhaft, daß die Rastausnehmungen nach Art einer Zahnstange als Verzahnung mit halbkreisför­migem Grund zwischen den Zähnen ausgebildet werden, daß die Riegelzapfen mit rundem Querschnitt ausgebildet sind, und daß jeweils zwei seitlich miteinander verbundene Riegelzapfen vorgesehen sind, welche in benachbarte Täler der Verzahnung eingreifen. Diese Ausführungsform ist deshalb bevorzugt, weil ohne Vergröberung der gesamten Konstruktion eine wesent­lich erhöhte Festigkeit erzielbar ist.

    [0009] Im einzelnen ist es ferner vorteilhaft, daß die Riegelzapfen an einem Ende eines Schiebers befestigt sind, welcher in eine im Boden des Behälters ausgebildeten Führung senkrecht zu den Seitenwänden verschiebbar gelagert ist, daß an jeder der Seitenwände im Boden des Behälters ein Schieber vorgesehen ist, daß der Schieber eine Handhabe aufweist, welche in eine zur Oberseite des Bodens offene Öffnung vorsteht, daß die Führung des Schiebers zur Erleichterung der Montage rechtek­kig und kastenförmig ausgebildet und zur Unterseite des Bo­dens offen ist, daß der Schieber in der Führung durch zwei Führungsrippen gehalten ist, daß der Schieber in der entrie­gelten und in der verriegelten Lage zusätzlich verrastbar ist, indem der Schieber an seinem, dem Riegelzapfen gegenüber­ liegenden Ende eine federnd ausgebildete Rastzunge aufweist, welche mit an der Verriegelungs- bzw. Entriegelungsstellung entsprechenden Stellen angeordneten Rastnoppen in Eingriff gelangt. Wenn die oben erwähnte Öffnung, wie bevorzugt, im Bereich der Vorderkante des Bodens des Behälters vorgesehen ist, wird hierdurch eine optimale Zugänglichkeit der Verrie­gelung erzielt, indem lediglich von der Oberseite des Bodens her zum Verschieben der Behälter gegeneinander die Schieber in die Entriegelungsstellung verschoben und zum Verriegeln wieder nach außen in die Verriegelungsstellung gedrückt wer­den. Durch die beschriebene Ausbildung des Schiebers ist es möglich, den Schieber durch einfaches Eindrücken in die ka­stenförmige Führung sicher in dieser zu lagern.

    [0010] Besonders bevorzugt bilden die Behälter nach der Erfindung Teile einer Formularablage, welche freistehend oder in Or­ganisationsschubladen verwendbar ist, daß die Behälter mit einer geschlossenen Rückwand mit geradliniger Oberkante ver­sehen sind, und daß auf der Unterkante des Bodens der Behäl­ter Längsrippen vorgesehen sind, welche auf der Oberkante der Rückwand des jeweils darunter angeordneten Behälters auf­liegen, und daß die Seitenwände der Behälter mit glatt durch­gehender Oberkante und geschlossen ausgebildet sind. Durch diese Kombination wird gewährleistet, daß Papiere nicht zwi­schen den einzelnen Behältern hindurchrutschen können. Bei den bekannten Konstruktionen war es erforderlich, ein gewis­ses Spiel zwischen der Rückwand und dem Behälterboden und zusätzliche Öffnungen vorzusehen, was durch die besondere Konstruktion des Behälters nach der Erfindung in Kombination mit den Längsrippen vermieden wird, wobei die geschlossenen Wandungen möglich sind, weil sämtliche Bedienungselemente zur Verriegelung von oben und von der Vorderkante des Bodens des Behälters zugänglich sind und keinerlei seitlich vorste­henden Teile vorhanden sind.

    [0011] In dem Anwendungsfall als Formularablage ist es ferner be­vorzugt,für den obersten der Behälter eines Stapels eine Ab­schlußplatte vorzusehen und die Abschlußplatte auf der Unter­ seite mit auf der Oberkante der Rückwandung des Behälters aufliegenden Längsrippen zu versehen.

    [0012] Die Abschlußplatte weist bevorzugt an ihren Seitenkanten die Leistenabschnitte aufnehmende Nuten auf, wobei die Nuten mit in die Verzahnung eingreifenden federnden Rastmitteln verse­hen sind. Hierdurch ist die Abschlußplatte sicher an dem obersten Behälter und dennoch verschiebbar verankert und gleichzeitig die in diesem Behälter untergebrachten Papiere ebenfalls gesichert.

    [0013] Da die besondere Konstruktion der Behälter nach der Erfin­dung es gestattet, die Winkellage der Behälter gegenüber der Schublade stufenlos einzustellen, können ohne zusätzli­che Verankerungen in der Schublade ganze Schubladen praktisch ohne Spiel gefüllt werden.

    [0014] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Ausführungsform als Formularablage sind zusätzliche Fußteile für die Schräg­lage des untersten Behälters eines Stapels vorgesehen, wel­cher in die Nuten des Behälters einrastbar und in diesen längsverstellbar ist und es sind sämtliche Bestandteile aus Kunststoff hergestellt. Hierdurch läßt sich zusätz­lich die Schräglage des Behälterstapels im Falle des Einbaus in Organisationsschubladen stufenlos sichern.

    [0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer in den Zeich­nungen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform nä­her erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht schräg von unten eines Stapels von Behältern,

    Fig. 2 eine seitliche Schnittansicht von drei gestapelten Behältern längs der Linie II-II von Figur 3,

    Fig. 3 eine Schnittansicht der Behälter gemäß Fig. 2 längs der Linie III-III,

    Fig. 4 eine Ansicht der Anschlußplatte von unten und

    Fig. 5 eine Schnittansicht des Randbereichs eines der Be­hälter mit einem Fußteil.



    [0016] Es wird zunächst auf die Fig. 1 bis 3 bezug genommen, wobei Fig. 1 einen Stapel 1 aus vier Behältern 2 in einer teil­weise geschnittenen Ansicht schräg von unten zeigt. In Fig. 1 ist lediglich der linke und vordere Teil der Behälter 2 als Ausschnitt gezeigt, wobei die rechte Hälfte der Behäl­ter spiegelsymmetrisch hierzu ausgebildet ist.

    [0017] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Behälter 2 sowohl senk­recht übereinander fluchtend, als auch gegenüber der Senk­rechten versetzt stapel- und verriegelbar ausgebildet.

    [0018] Jeder Behälter 2, welcher vorzugsweise aus Kunststoff be­steht, weist einen Boden 3 und Seitenwände 4 auf. Die Sei­tenwände 4 sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, durch eine Rückwand 6 miteinander verbunden.

    [0019] In der jeweils gewählten Stapellage sind dieBehälter 2 mit­einander über zwischen zwei übereinanderliegenden Seitenwän­den 4 allgemein mit 7 bezeichnete Verriegelungseinrichtun­gen verbunden.

    [0020] Für das Übereinanderstapeln, die Auswahl der Relativlage zueinander und die anschließende Verriegelung sind im Be­reich der äußeren Seitenkanten 8 der Böden 3 der Behälter 2 jeweils eine parallel zur Seitenkante 8 verlaufende Nut 10 am Boden 3 des Behälters ausgebildet, welche nach aus­sen offen ist.

    [0021] Die Seitenwände 4 sind an ihren Oberkanten 14 mit einem nach innen abgewinkelten Leistenabschnitt 12 versehen,wel­cher bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wiederum pa­rallel zum Boden 3 verläuft.

    [0022] Bei Übereinandergestapelten Behältern 2 ist der Leistenab­schnitt 12 in der Nut 10 des jeweils darüberliegenden Be­hälters 2 aufgenommen und in dieser gleitend verschiebbar. Durch die Verriegelungseinrichtung 7 kann dann die jeweils vorliegende Relativlage der Behälter 2 zueinander durch festsetzen der Relativlage von Leistenabschnitt 12 zur Nut 10 fixiert werden.

    [0023] Die Riegeleinrichtung 7 kann entweder als kraftschlüssig wirkende Einrichtung ausgebildet werden oder kann, wie beim Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, formschlüssig aus­geführt sein.

    [0024] Für die formschlüssige Verriegelung sind an den Leistenab­schnitten 12 in dichter Folge in gleichmässigen Abständen angeordnete Rastausnehmungen 15 vorgesehen. Im vorderen Be­reich der Seitenkanten 8 der Böden 3 des Behälters 2 sind senkrecht in horizontaler Richtung zu den Nuten 10 zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegliche Riegelzapfen 16 vorgesehen, die in der Verriege­lungsstellung in die Nut 10 und in eine oder mehrere der Rastausnehmungen 15 formschlüssig eingreifend vorstehen.

    [0025] Die Rastausnehmungen 15 sind hierbei auf der dem Boden 3 des Behälters 2 gegenüberliegenden Seite, welche beim be­vorzugten Ausführungsbeispiel parallel zum Boden 3 ver­läuft, angeordnet.

    [0026] Um eine nahezu stufenlose Verstellung der Relativlagen der Behälter 2 eines Staples 1 zueinander zu gewährleisten,sol­len mindestens 15 bevorzugt jedoch 25 bis 65 Rastausnehmun­gen 15 pro 10cm Länge der Leistenabschnitte 12 vorgesehen sein.

    [0027] Hierzu sind, wie veranschaulicht, die Rastausnehmungen 15 in Art einer Zahnstange als Verzahnung 17 ausgebildet, wo­bei die Täler oder der Grund 18 zwischen zwei Zähnen 19 halbkreisförmig ausgebildet sind. Durch diese Halbkreisform ist es möglich, die Riegelzapfen 16 aus Gründen der mecha­nischen Festigkeit mit rundem Querschnitt auszubilden.

    [0028] Wie gezeigt, sind die Riegelzapfen 16 derart ausgebildet, daß zwei nebeneinanderliegende Riegelzapfen 16 an ihrer Be­rührungslinie seitlich miteinander verbunden sind und in der Verriegelungsstellung in benachbarte Täler 18 der Ver­zahnung17 eingreifen. Hierdurch wird die erforderliche me­chanische Festigkeit der Riegelzapfen erhöht, ohne daß eine größere Bauhöhe erforderlich ist. Folglich kann die Gesamt­konstruktion der Verriegelung derart zierlich ausgeführt werden, daß sie ohne weiteres in der Wandstärke des Bodens 3 des Behälters untergebracht werden kann.

    [0029] Zum Verriegeln und Entriegeln der Behälter 2 miteinander sind die Riegelzapfen 16 am Ende eines Schiebers 20 be­festigt, welcher in einer im Boden 3 des Behälters ausge­bildeten Führung 21 gelagert ist. DieFührung 21 gestattet es, daß der Schieber 20 mit dem Riegelzapfen 16 im wesent­lichen senkrecht zu den Seitenwänden 4 des Behälters 2 ver­schoben werden kann. Es ist vorteilhaft, daß an jeder der Seitenwände 4, d.h. auf beiden Seiten des Behälters 2 im Bo­den 3 ein derartiger Schieber 20 mit Riegelzapfen 16 vorge­sehen ist.

    [0030] Der Schieber 20 ist mit einer nach oben vorstehenden Handha­be 22 versehen. Die Führung 21 weist auf ihrer Oberseite eine Öffnung 24 auf, welche in der Oberseite 23 des Bodens 3 des Behälters 2 mündet. In dieser Öffnung 24 steht die Handhabe 22 desSchiebers 20 vor, wobei die Oberfläche der Handhabe 22 mit der Oberseite 23 des Bodens 3 fluchtet.

    [0031] Da die Schieber 20 im Bereich der Vorderkante des Bodens 3 angeordnet sind, sind diese leicht zugänglich, so daß eine Verriegelung der Behälter 2 zueinander in jeder Sta­pellage ohne Schwierigkeiten erfolgen kann.

    [0032] Um die Montage der Schieber 20 mit den Riegelzapfen 16 zu erleichtern, ist die Führung 21 der Schieber 20, wie insbe­sondere aus Figur 1 und 3 ersichtlich, rechteckig und ka­stenförmig ausgebildet und zur Unterseite 25 des Bodens 3 des Behälters 2 offen. Auf beiden Seiten der kastenförmigen Führung 21 sind an den Seitenwänden Führungsrippen 26 vor­gesehen, welche das Herausfallen der Schieber 20 nach unten verhindern. Die Montage der Schieber 20 auf der Unterseite des Bodens 3 kann daher einfach dadurch erfolgen, daß diese unter Überwindung des über die Führungsrippen 26 gebildeten Widerstands einfach in die Führungen 21 von unten hereinge­drückt werden und hinter den Führungsrippen 26 einschnappen.

    [0033] Zur Erleichterung der Handhabung der einzelnen Behälter 2 ist es bevorzugt, die Schieber 20 in der entriegelten und in der verriegelten Lage verrastbar zu bestalten. Zu die­sem Zweck/weist ein Schieber 20 an seinem, dem Riegelzapfen 16 gegenüberliegenden freien Ende eine federnd ausgebilde­te Rastzunge 27 auf, welche auf ihrer auf den Boden 3 des Behälters 2 zuweisenden Seite mit zwei vorstehenden Rast­rippen 5 versehen ist. Auf der den Rastrippen 5 gegenüber­liegenden Fläche in der Führung 21 sind zwei Rastnoppen 28, 29 vorgesehen, welche in der Entriegelungsstellung bzw. in der Verriegelungsstellung zwischen die beiden Rastrippen 5 gelangen, so daß die Stellung des Schiebers 20 in beiden Lagen fixiert ist und eine unbeabsichtigte Verstellung nicht möglich ist.

    [0034] Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, bilden bei den bevor­zugten Ausführungsbeispiel die Behälter 2 Bestandteile einer Formularablage 30, welche aufgrund der stufenlosen Verstell­barkeit und sicheren Verriegelbarkeit entweder freistehend oder in Organisationsschubladen verwendet werden kann.

    [0035] Bei der Ausführungsform als Formularablage 30 weisen die Be­hälter 2 die oben erwähnte geschlossene Rückwand 6 auf, wel­che eine geradlinige Oberkante 31 ohne Unterbrechnungen bil­det.

    [0036] Um zu verhindern, daß zwischen der Oberkante 31 und dem darüber angeordneten Boden 3 des Behälters 2 Papiere hin­durchrutschen können, sind auf der Unterseite des Bodens 3 Längsrippen vorgesehen, welche auf der Oberkante 31 der Rückwand 6 des jeweils darunter angeordneten Behälters 2 aufliegen.

    [0037] Da die für die Verriegelung notwendigen Rastausnehmungen 15 auf der Innenseite des Behälters 2 auf dessen Boden 3 zuweisend angeordnet sind, und die Verriegelungseinrichtun­gen 7 vollständig von dem Boden aufgenommen sind, sind die Seitenwände 4 der Behälter 2 ebenfalls mit glatt durchge­hender Oberkante 14 und geschlossen ausgebildet.

    [0038] Für den obersten Behälter 2 eines eine Formularablage 30 bildenden Stapels 1 ist eine Abschlußplatte vorgesehen, wie sie in einer Unteransicht in Fig. 4 teilweise veran­schaulicht ist.

    [0039] Wie gezeigt weist die Abschlußplatte 33 auf ihrer Untersei­te 34 Längsrippen 35 auf, welche ebenfalls auf der Oberkan­ te 31 der Rückwandung 6 des obersten Behälters aufliegen. Die Abschlußplatte 33 ist an ihren Seitenkanten 36 mit Nu­ten 38 versehen, welche die Leistenabschnitte 12 des ober­sten Behälters 2 aufnehmen. Um eine verschobene Relativlage der Abschlußplatte 33 gegenüber dem obersten Behälter 2 zu ermöglichen, sind die Nuten 38 mit federnden allgemein mit 40 bezeichneten Rastmitteln versehen, welche in die Verzah­nung 17 eingreifen. Bei dem in Fig. 4 veranschaulichten Aus­führungsbeispiel sind die Rastmittel 40 als Federzunge 39 ausgebildet, welche auf ihrer auf die Verzahnung 17 zuwei­senden Seite mit einer entsprechenden Gegenverzahnung 37 versehen ist, welche jedoch um die Verschiebung der Ab­schlußplatte 33 gegenüber dem Behälter 2 zu erleichtern, etwas abgerundet ausgebildet ist.

    [0040] In Fig. 5 ist noch skizzenhaft ein Fußteil 41 veranschau­licht, mittels dessen die gewählte Schräglage des untersten Behälters 2 einer Formularablage 30 fixierbar ist. Der Fuß­teil 41 kann in die seitlichen Nuten 10 jedes Behälters 2 eingeklipst und in diesen in Längsrichtung verschoben wer­den. Zu diesem Zweck weist jeder Fußteil 41 an seinem Ober­ende eine in die Nut 10 eingreifende Klaue 42 und zwei in entsprechendem Abstand gegenüberliegende Widerlager 43 (in Fig. 5 ist lediglich ein derartiges Widerlager 43 darge­stellt) auf.

    [0041] Das Unterende 44 des Fußteils 41 ist vorzugsweise halbkreis­förmig ausgebildet, um in jeder Schräglage eine sichere Auf­lage zu bilden.

    [0042] Bevorzugt sind sämtliche Einzelteile der oben geschilderten Konstruktion aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt.

    [0043] Es ist offensichtlich, daß durch die/beschriebene Konstruk­tion,abgesehen von dem Ausführungsbeispiel als Formularab­lage, eine große Anzahl von Verwendungen derartiger Behäl­ter 2 möglich ist. Beispielsweise lassen sich derartige Be­hälter als freie Regale oder als Wandregale verwenden, wo­ bei lediglich der unterste Behälter fest montiert wird und die restlichen Behälter nur durch Verriegelung miteinander verbunden werden. Ebenso lassen sich Behälter 2 durch eine Schrägführung an der Wand befestigen, wobei die Einzelbe­hälter einzeln herausnehmbar verbleiben. Eine weitere An­wendungsmöglichkeit ist beispielsweise in Werkzeug oder Mu­sterkoffern oder als freier Turm auf Schreibtischen, wobei ein Sockel vorzusehen ist, der entweder durch Saugnäpfe oder dergl. am Schreibtisch befestigt wird oder aufgrund seines Gewichtes Schräglagen ermöglicht. Derartige Behälter lassen sich als Formularbehälter, Diskettenbehälter oder für Schallplatten, Musterkollektionen od.dergl. ausgestal­ten.

    [0044] Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeich­nungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Stapelbarer,in der Stapellage verriegelbarer Behälter, wobei mehrere Behälter in senkrecht fluchtender und in ge­genüber der Senkrechten versetzten Lage stapel- und verrie­gelbar sind, wobei jeder Behälter mindestens einen Boden und zwei Seitenwände aufweist und die Verriegelung über entsprechende,zwischen zwei übereinanderliegenden Seiten­wänden wirksame Verriegelungseinrichtungen erfolgt, da­durch gekennzeichnet, daß an den Seitenkanten (8) der Bö­den (3) der Behälter (2) je eine in Richtung der Seiten­kanten (8) verlaufende,nach außen offene Nut (10) vorge­sehen ist, daß jede Seitenwand (4) einen nach innen abge­winkelten Leistenabschnitt (12) an ihrer Oberkante (14) aufweist, welcher in der Nut (10) des darüberliegenden Be­hälters (2) gleitend verschiebbar ist,und daß die Verrie­gelungseinrichtungen (7) die Relativlage zwischen der Nut (10) und dem Leistenabschnitt (12) fixieren.
     
    2. Behälter nach Anspruch (1),dadurch gekennzeichnet, daß die Riegeleinrichtungen (7) kraftschlüssig ausgebildet sind.
     
    3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegeleinrichtungen (7) formschlüssig ausgebildet sind.
     
    4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Leistenabschnitten (12) in dichter Folge in gleich­ mäßigen Abständen angeordnete Rastausnehmungen (15) vorge­sehen sind, daß im Bereich der Seitenkanten (8) senkrecht zu den Nuten (10) zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegliche Riegelzapfen (16) vorgesehen sind, welche in der Verriegelungsstellung in die Nut (10) und in ein oder mehrere Rastausnehmungen (15) form­schlüssig eingreifend vorstehen und daß die Rastausnehmungen (15) auf der dem Boden (3) des Behälters (2) gegenüberliegen­den Seite der Leistenabschnitte (12) vorgesehen sind.
     
    5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß min­destens fünfzehn Rastausnehmungen (15), insbesondere 25 bis 65 Rastausnehmungen (15) pro 10 cm Länge vorgesehen sind.
     
    6. Behälter nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Rastausnehmungen (15) als Verzahnung (17) mit halbkreisförmigem Grund (18) zwischen den Zähnen (19) ausgebildet sind, daß die Riegelzapfen (16) mit rundem Querschnitt ausgebildet sind, und daß jeweils zwei seitlich miteinander verbundene Riegelzapfen (16) vorgesehen sind, welche in benachbarte Täler (18) der Verzahnung (17) ein­greifen.
     
    7. Behälter nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Riegelzapfen an einem Ende eines Schiebers (20) befestigt sind, welche in einer im Boden (3) des Behäl­ters (2) ausgebildete Führung (21) im wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden (4) verschiebbar gelagert ist, daß an jeder Seitenwand (4) im Boden (3) des Behälters (2) ein Schieber (20) vorgesehen ist, daß der Schieber (20) eine Handhabe (22) aufweist, welche in eine zur Oberseite (23) des Bodens (3) offene Öffnung (24) vorsteht, daß die Führung (21) des Schiebers (20) rechteckig und kastenförmig ausge­bildet ist, und zur Unterseite (25) des Bodens (3) offen ist, daß der Schieber (20) in der Führung (21) durch zwei Füh­rungsrippen (26) gehalten ist, und daß der Schieber (20) in der entriegelten und in der verriegelten Lage verrastbar ist, indem der Schieber (20) an seinem, dem Riegelzapfen (16) ge­ genüberliegenden Ende eine federnd ausgebildete Rastzunge (27) aufweist, welche mit an der Verriegelungs- bzw. Entriegelungs­stellung entsprechenden Stellen angeordneten Rastnoppen (28, 29) in Eingriff gelangt.
     
    8. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch ge­kennzeichnet, daß die Behälter (2) Bestandteile einer Formu­larablage (30) sind, daß die Behälter (2) mit einer geschlos­senen Rückwand (6) mit geradliniger Oberkante (31) versehen sind, daß auf der Unterseite (25) des Bodens (3) des Behäl ters (2) Längsrippen (22) vorgesehen sind, welche auf der Oberkante (31) der Rückwand (6) des jeweilig darunter ange­ordneten Behälters (2) aufliegen, und daß die Seitenwände (4) der Behälter (2) mit geradlinig glatt durchgehender Oberkante (14) und geschlossen ausgebildet sind.
     
    9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für den obersten der Behälter (2) eines Stapels (1) eine Ab­schlußplatte (33) vorgesehen ist, daß die Abschlußplatte (33) auf der Unterseite (34) mit auf der Oberkante (31) der Rück­wandung (6) des Behälters (2) aufliegenden Längsrippen (35) versehen ist, daß die Abschlußplatte (33) an ihren Seitenkan­ten (36) mit die Leistenabschnitte (12) aufnehmenden Nuten (38) versehen ist, und daß die Nuten (38) mit in die Verzah­nung (17) eingreifenden federnden Rastmitteln (40) versehen sind.
     
    10. Behälter nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch ge'­kennzeichnet, daß Fußteile (41) für die Schräglage des unter­sten Behälters (2) eines Stapels (1) vorgesehen sind, welche in die Nuten (10) des Behälters einrastbar und in diesen längsverstellbar sind, und daß sätmliche Bestandteile aus Kunststoff bestehen.
     




    Zeichnung