[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenkasten gemäß der durch den Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.
[0002] Bei einem aus dem DE-U-82 31 983 bekannten Rolladenkasten dieser Art ist die Innenseite
der einzelnen Kastenwände mit einer Schaumstoffschicht aus Polyurethan oder Polystyrol
versehen. Die Schaumstoffschicht ist mit einzelnen Zuschnitten einer Hartfaserplatte
abgedeckt, sodaß damit eine die Formgebung des Hohlraums bestimmende Innenschale
als wärmeisolierende Auskleidung des Rolladenkastens erhalten ist.
[0003] Aus der DE-A-32 23 880 ist auch ein Rolladenkasten bekannt, bei dem der Kastenquerschnitt
mit einem U-förmigen ersten Kastenteil und einem L-förmigen zweiten Kastenteil in
einer überlappten und gegenseitig verklebten Anordnung an einem Flansch und an einem
Schenkel dieser beiden Kastenteile gebildet ist. An der Kasteninnenseite ist eine
weitgehende sichelförmig verschäumte Beschichtung aus Polyurethan vorgesehen, deren
konkave Ausnehmung einen zu der Achse der Wickelwalze konzentrischen Krümmungsradius
aufweist, der nur wenig größer ist als der Ballendurchmesser des aufgewickelten Rolladens.
[0004] Die Achse der Wickelwalze ist dabei zu der Längsachse des Rolladenkastens parallel
zu der Kastenaußenwand hin versetzt, so daß für die Kasteninnenwand eine im Vergleich
zu der Kastenaußenwand wesentlich größere wärmeisolierende Materialdicke erhalten
wird.
[0005] Aus der DE-U-77 38 631 ist ein Rolladenkasten bekannt, bei dem der Kastenquerschnitt
mit einer zusammengenagelten Anordnung von einzelnen Plattenzuschnitten unter Zwischenfügung
je eines Kantenprofils in den drei Verbindungsecken erhalten ist. Die Kasteninnenwand
weist eine abnehmbare Anordnung auf, so daß eine erleichterte Inspektion des Rolladens
und ein einfaches Einbringen eines aus einem Schaumkunststoff bestehenden U-förmigen
Isolierkörpers in den Hohlraum ermöglicht wird.
[0006] Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe der Bereitstellung
eines Rolladenkastens, bei dem eine vergleichbare Wärmeisolierung ohne die Verwendung
eines Schaumkunststoffes für die Auskleidung erreichbar ist.
[0007] Die mit dem erfindungsgemäßen Rolladenkasten erreichten Vorteile ergeben sich im
wesentlichen aus der vorgesehenen Verwendung einer Korkplatte an der Kasteninnenseite,
wobei die Befestigung durch Ausnutzung einer nach außen ausgerichteten Vorspannung
ähnlich wie bei einem Flaschenkorken erhalten wird, der bekanntlich als Folge seines
sehr festen Sitzes in der Flaschenöffnung einen sehr festen und dichten Abschluß ergibt.
In Abhängigkeit von einem für den Rolladenkasten gewünschten Wärmedämmwert kann eine
solche Korkplatte entsprechend mehr oder weniger dick bereitgestellt werden, wobei
sich dann verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten des Rolladenkastens ergeben, um eine
einfache Handhabung der Korkplatte für eine sichere Befestigung in dem Kastenhohlraum
zu erhalten. In dieser Hinsicht erweist sich daher auch der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Bausatz als entsprechend vorteilhaft, weil damit eine problemlose Fließbandfertigung
mit der Möglichkeit realisierbar ist, in einer letzten Arbeitsstation von dem dann
fortlaufend angelieferten Strang jede gewünschte Fertiglänge eines Rolladenkastens
praktisch verschnittfrei abzutrennen. Die bei jedem erfindungsgemäßen Rolladenkasten
als wärmeisolierende Auskleidung integrierte Korkplatte vergrößert im übrigen die
Formstabilität als Folge der auf die Kasteninnenseite ausgeübten Vorspannung, ohne
daß damit das mit den einzelnen Kastenwänden erhaltene Eigengewicht wesentlich vergrößert
wird.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Rolladenkastens ist mit verschiedenen
Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig.1 und 2 einen Querschnitt des Rolladenkastens gemäß zwei verschiedenen Ausführungsformen
bezüglich der Wärmeisolierung bei einem einstückigen Kastenkörper,
Fig.3 und 4 einen Querschnitt des Rolladenkastens gemäß zwei weiteren verschiedenen
Ausführungsformen bezüglich der Wärmeisolierung bei einem zur Bereitstellung eines
Bausatzes mehrteilig ausgebildeten Kastenkörper,
Fig.5 einen Querschnitt eines Rolladenkastens in einer ebenfalls für die Bereitstellung
eines Bausatzes geeigneten abweichenden Ausbildung,
Fig.6 eine auseinandergezogene Darstellung der den Bausatz bildenden Einzelteile
des Rolladenkastens gemäß Fig.5, und
Fig.7 eine Perspektivansicht eines mit diesem Bausatz hergestellten Rolladenkastens.
[0009] Der in Fig.1 mit einem Querschnitt gezeigte Rolladenkasten ist als ein einstückiger
Kastenkörper ausgebildet, der bevorzugt aus Holzwolle-Zement oder einem anderen Wärmedämmstoff
besteht. Der viereckige Querschnitt dieses Kastenkörpers ist mit einer Außenwand 1,
einer Decke 2, einer Innenwand 3 und einem Boden 4 gebildet, welche einen Hohlraum
5 umgeben, der bodenseitig eine nahe der Kastenaußenwand 1 vorgesehene Austrittsöffnung
6 für den Rolladen aufweist. Der Rolladen ist auf eine Wickelwalze aufwickelbar die
in der außermittig verlaufenden Längsachse 7 des Hohlraums 5 angeordnet ist. Der auf
die Wickelwalze aufgewickelte Rolladen ergibt einen Ballendurchmesser, welchem die
Formgebung des Hohlraums 5 eng angepasst ist.
[0010] Der Hohlraum 5 ist mit einer an der umgebenden Kasteninnenseite angeordneten Wärmeisolierplatte
8 ausgekleidet. Diese Wärmeisolierplatte ist eine nach außen vorgespannte Korkplatte,
die für eine Verankerung an dem Kastenkörper mit einer Abwinkelung 9 und mit einer
Verdickung 10 an den parallel zu der Längsachse 7 verlaufenden Plattenkanten versehen
ist. Durch die Abwinkelung 9 wird ein flanschförmiger Übergriff der längs der Austrittsöffnung
6 verlaufenden Kante des Kastenbodens 4 erhalten. Die Vorspannung der Korkplatte
wird gleichmäßig zu der Verdickung 10 hin verteilt und dort mit einer Anschlagschulter
11 abgefangen, wodurch die Korkplatte entsprechend vergleichmäßigt verformt wird.
[0011] Damit ein sicherer Eingriff der Verdickung 10 mit der Anschlagschulter 11 erhalten
wird, ist der Übergangsbereich zwischen der Außenwand 1 und der Decke 2 als eine zur
Abstützung der Korkplatte 8 vorgesehene Anlagefläche 12 ausgebildet, deren Vorhandensein
auch eine Nutzungsmöglichkeit der vollen Eigenelastizität der Korkplatte für die
Bereitstellung einer maximalen Vorspannung ergibt, so daß damit auch auf eine zusätzliche
Befestigung der Korkplatte an dem umgebenden Kastenkörper verzichtet werden kann.
Eine solche dann optimale Nutzung der Eigenelastizität der Korkplatte 8 ergibt dabei
eine nach außen wirkende Spannkraft vergleichbar derjenigen eines Flaschenkorkens
im Zusammenwirken mit der umgebenden Flaschenöffnung, so daß eine Verformung der Korkplatte
8 zu einer zu der Längsachse 7 und damit auch zu der in dieser Längsachse angeordneten
Wickelwalze im wesentlichen konzentrischen Auswölbung erhalten wird, die einen gegenüber
dem Ballendurchmesser des aufgewickelten Rolladens nur wenig größeren und gleichmäßig
ausgebildeten Krümmungsradius aufweist.
[0012] Durch die den Hohlraum 5 überspannende Anordnung der Korkplatte 8 wird auch ein Luftabschluß
für eine Vielzahl von Luftkammern 13 erhalten, die an der Rückseite der Korkplatte
in dem Wärmedämmstoff hauptsächlich der Kasteninnenwand 3 ausgebildet sind. Diese
Luftkammern können unterschiedlich große Volumina aufweisen und ergeben an den dazwischen
ausgebildeten Stegbereichen 14 weitere Abstützflächen, an welchen die Vorspannung
der Korkplatte vergleichmäßigt wird. Durch diese Vergleichmäßigung wird gleichzeitig
der Luftabschluß der einzelnen Luftkammern und damit auch die mit ihnen bezweckte
Wärmeisolierung verbessert. Durch die Ausbildung solcher Luftkammern hauptsächlich
in der Kasteninnenwand 3 wird daneben auch das Eigengewicht des Kastenkörpers verringert,
ohne daß dadurch seine Formstabilität wesentlich verloren geht, denn wegen der mit
der Korkplatte 8 gegen die umgebende Kasteninnenseite ausgeübten Vorspannung wird
damit auch eine entsprechende Versteifung der Kasteninnenwand und somit ein entsprechender
Ausgleich der Formstabilität erhalten.
[0013] Bei der in Fig. 2 gezeigten alternativen Ausführungsform eines unmittelbar vergleichbaren
Rolladenkastens ist die Kasteninnenwand 3 mit einer konkaven Auswölbung 15 versehen,
die bei einem unmittelbaren Vergleich mit dem Kastenkörper der vorbeschriebenen Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bis an die Basis von dessen Luftkammern reicht. Durch die Auswölbung
15 wird eine wellenförmig verlaufende Laminatschicht 16 abgestützt, die an der Rückseite
einer in diesem Fall dünner ausgeführten Korkplatte 17 zur Ausbildung von vergleichbaren
Luftkammern 18 und 19 angeordnet ist. Die Korkplatte 17 ist wieder mittels einer
Abwinkelung 9 und einer Materialverdickung 10 an dem Kastenkörper verankert und
nach außen derart vorgespannt, daß damit eine zu der außermittig verlaufenden Längsachse
7 im wesentlichen konzentrische Auswölbung mit einem gegenüber dem Ballendurchmesser
des aufgewickelten Rolladens nur wenig größeren Krümmungsradius erhalten wird. Weil
in diesem Fall mit der Korkplatte 17 wegen der geringeren Materialdicke eine entsprechend
geringere Vorspannung erhalten wird, die aber dennoch ausreicht, die Korkplatte und
auch ihre rückwärtige Laminatschicht ohne zusätzliche Befestigungsmittel an dem Kastenkörper
zu halten, eignet sich diese Ausführungsform nur für kleiner dimensionierte Querschnitte
des Rolladenkastens. Da mit der rückwärtigen Laminatschicht 16 nur die Luftkammern
18 und 19 ausgebildet werden, kann dafür jedes beliebige Material verwendet werden,
so beispielsweise auch Wellpappe oder eine handelsübliche Luft polsterfolie, die
dann lediglich in den mit der Korkplatte und der umgebenden Kasteninnenseite gebildeten
Spalt eingelegt wird.
[0014] Die in den Figuren 3 und 4 ebenfalls mit einem Querschnitt gezeigten Rolladenkästen
sind jeweils mit einer zusammengefügten Anordnung von einzelnen Leichtbauplatten mehrteilig
ausgebildet. Wegen der Gleichheit des Grundaufbaus dieser somit mehrteilig ausgebildeten
Kastenkörper mit dem einstückigen Kastenkörper der vorbeschriebenen Ausführungsformen
sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen und es werden nachfolgend nur
die Abweichungen näher erläutert.
[0015] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Rolladenkasten sind die Außenwand 1 und die Innenwand
3 des Kastenkörpers jeweils doppelwandig ausgebildet, wobei die an der Kastenaußenseite
angeordneten Platten 1′ und 3′ jeweils breiter ausgeführt sind als die an der Kasteninnenseite
angeordneten Platten 1˝ und 3˝, so daß sich für eine zwischen die äußeren Platten
eingefügte Anordnung der Decke 2 eine Abstützung durch die inneren Platten ergibt.
In den Verbindungsecken der Außenwand 1 und der Innenwand 3 mit der Decke 2 und auch
in der Verbindungsecke der Innenwand 3 mit dem ebenfalls mit zwei unterschiedlich
breiten Platten 4′ und 4˝ doppelwandig ausgebildeten Boden 4 sind Abstützteile 20
angeordnet, die eine ergänzende Abstützung für die den Hohlraum 5 umgebende Korkplatte
21 ergeben. Die Korkplatte 21 ist wieder mit einer nach außen ausgerichteten Vorspannung
versehen, deren Beibehaltung zur Vorgabe einer zu der außermittig verlaufenden Längsachse
7 im wesentlichen konzentrischen Auswölbung in diesem Fall durch ein Verkleben der
Korkplatte mit dem Boden 4 und der Außenwand 1 des Kastenkörpers respektive einem
Zuschnitt einer weiteren Korkplatte 21′ erzielt wird, mit welcher die Außenwand an
der Kasteninnenseite laminiert ist. Alternativ ist es auch denkbar, die Verankerung
der Korkplatte 21 an dem umgebenden Kastenkörper gleich auszuführen wie die Verankerung,
die für die Korkplatten 8 und 17 bei dem einstückigen Kastenkörper vorgesehen ist.
Durch die den Hohlraum 5 überspannende Anordnung der Korkplatte 21 werden im übrigen
an den Abstützteilen 20 einzelne Luftkammern 22 ausgebildet, welche vornehmlich an
der Kasteninnenwand 3 die wärmeisolierende Wirkung der Korkplatte 21 ergänzen.
[0016] Bei dem mehrteilig ausgebildeten Kastenkörper der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind
die beiden Platten 3′ und 3˝ der Kasteninnenwand 3 zueinander beabstandet, wobei
der gegenseitige Abstand mit weiteren Abstützteilen 23 erhalten wird. Dadurch sind
an der Innenwand 3 noch weitere Luftkammern 24 ausgebildet, welche somit die wärmeisolierende
Wirkung der Korkplatte 21 ergänzen und gleichzeitig zu einer Verringerung des Kastengewichts
beitragen.
[0017] Durch die vorbeschrieben mehrteilige Ausbildung des Kastenkörpers kann die seinen
Hohlraum überspannende Anordnung der Korkplatte in den Herstellungsprozess weitgehend
problemfrei auch dann eingegliedert werden, wenn für größere dimensionierte Querschnitte
und größere Baulängen des Rolladenkastens auch dickere Korkplatten mit einer entsprechend
größeren Eigenelastizität zur Erzielung einer gewünscht großen Vorspannung verwendet
werden. Die Einzelteile des Kastenkörpers können dafür mit einer Vorgabe der entsprechenden
Abmessungen zu einem Bausatz zusammengestellt werden, mit dem dann zunächst eine
U-Form mit den Zuschnitten für die Außenwand, die Decke und die Innenwand ausgebildet
wird. Über die offene Seite dieser U-Form kann dann die Korkplatte eingelegt und beim
abschließenden Anfügen des Kastenbodens auch gleichzeitig in ihre endgültige Form
gebracht werden, wobei das Ausmaß der Verformung und die damit erzielbare Vorspannung
der Korkplatte nur mit einer entsprechenden Verankerung der Plattenkanten an der
Außenwand und am Boden des Kastenkörpers zu berücksichtigen ist. Diese Herstellung
erlaubt daneben auch eine einfache Eingliederung in eine Fließbandfertigung, bei der
eine Anstückelung von einzelnen U-förmigen Kastenkörpern zu einem fortlaufend angelieferten
Strang damit realisiert wird, daß jeder Stoß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kastenkörpern
mit den an der Außenseite der Innenwand und der Außenwand angeordneten Platten überdeckt
und es damit also auch ermöglicht wird, von dem Fertigungsstrang jede gewünschte Einzellänge
eines Rolladenkastens praktisch verschnittfrei wieder abzulängen. Bei dem Einzelstück
kann dann eine quer zu der Längsachse verlaufende Trennfuge vorhanden sein, die als
Folge dieser Überdeckung der außenseitig angeordneten Platten die Formstabilität
des Rolladenkastens nur unwesentlich schwächt.
[0018] Bei dem in Fig. 5 ebenfalls mit einem Querschnitt gezeigten Rolladenkasten ist der
Kastenkörper mit einem im wesentlichen U-förmigen ersten Kastenteil 25 und einem L-förmigen
zweiten Kastenteil 26 gebildet, die bevorzugt beide aus Holzwolle-Zement bestehen.
Die beiden Kastenteile sind an einem stumpf ausgebildeten Stoß 27 miteinander verklebt,
der in der Mitte der Kasteninnenwand 3 verläuft. Die Kasteninnenwand ist mit dem einen
Flansch 28 des Kastenteils 25 und mit dem einen Schenkel 29 des Kastenteils 26 sowie
einer an der Außenseite zur Überdeckung des Stosses 27 angeordneten Leichtbauplatte
30 gebildet. Andererseits ist die Kastenaußenwand 1 mit dem zweiten Flansch 31 des
Kastenteils 25 und ebenfalls einer an der Kastenaußenseite angeordneten Leichtbauplatte
32 gebildet, während mit dem zweiten Schenkel 33 des Kastenteils 26 und einer weiteren
Leichtbauplatte 34 der Kastenboden 4 ausgebildet ist. Die Formgebung der beiden Kastenteile
25 und 26 ist im übrigen derart gewählt, daß mit einem entsprechenden Zuschnitt des
U-förmigen einen Kastenteils 25 zwei L-förmige Kastenteile 26 erhalten werden können,
so daß mit jeder an der Außenseite der Kastendecke 2 noch ausgebildeten Haftnut 35
ein Hohlraum 36 im Bereich des randseitigen Anschlusses der Leichtbauplatte 30 an
den Kastenboden 4 erhalten wird. Im übrigen ist auch hier wieder der Hohlraum des
Kastenkörpers von einer Korkplatte 37 umgeben, die mit einer nach außen ausgerichteten
Vorspannung satt an der umgebenden Kasteninnenseite anliegt und über eine Abwinkelung
an der einen Plattenkante und eine als Putzabschlußschiene dienende Profilleiste
38 an der anderen Plattenkante an dem Kastenkörper verankert ist.
[0019] Auch der Rolladenkasten in der vorbeschriebenen Ausführungsform gemäß Fig. 5 eignet
sich für die Bereitstellung eines Bausatzes mit dem Vorteil, daß damit eine erleichterte
Anordnung der Korkplatte 37 bei der Herstellung des Kastenkörpers in der Eingliederung
in eine Fließbandfertigung möglich ist. Aus der Schemadarstellung der Fig. 6 ist
dazu ableitbar, daß auch hier wieder die Korkplatte 37 in den mit den einen Kastenteil
25 ausgebildeten Hohlraum eingelegt und dann anschließend beim Anfügen des zweiten
Kastenteils 26 verformt und somit gleichzeitig unter die Vorspannung gesetzt werden
kann, welche die Korkplatte an der Kasteninnenseite der beiden zusammengefügten Kastenteile
festhält. Zur Vervollständigung müssen dann nur noch die an der Kastenaußenseite angeordneten
Platten 30, 32 und 34 angefügt werden, wobei dieses Anfügen wieder derart vorgenommen
werden kann, daß jeder zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kastenkörpern A und B einer
vorgefertigten kleineren Baulänge vorhandene Stoß C mit diesen außenseitig angeordneten
Platten überdeckt wird. An dem fertigen Rolladenkasten beispielsweise der in Fig.7
verdeutlichten Baulänge kann somit dann auch eine mit einem solchen Stoß C gebildete
Trennfuge vorhanden sein, die aber wegen der Überdeckung mit den außenseitig angeordneten
Platten 30 und 32 sowie angrenzenden Teillängen 30′ und 32′ die Formstabilität des
Rolladenkastens nur unwesentlich schwächt.
[0020] Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen
für eine Wärmeisolierung verwendete Korkplatte auch durch eine Wärmeisolierplatte
mit nur korkähnlichen Materialeigenschaften ersetzt sein kann. Für die Verwendung
einer solchen eventuellen Ersatzplatte ist dabei nur wesentlich, daß mit ihr eine
nach außen ausgerichtete Vorspannung vergleichbar derjenigen einer Korkplatte erzielbar
sein sollte, um damit eine feste und eventuell vorgesehene Luftkammern wärmeisolierend
abschließende Anlage an der umgebenden Kasteninnenseite zu erhalten.
1. Rolladenkasten mit einem viereckigen Querschnitt, der aus einem Wärmedämmstoff,
insbesondere aus Holzwolle-Zement, besteht und bodenseitig eine nahe der Kastenaußenwand
(1) vorgesehene Austrittsöffnung (6) für den Rolladen sowie einen an den Ballendurchmesser
des auf eine Wickelwalze aufgewickelten Rolladens angepassten Hohlraums (5) aufweist,
welcher mit einer an der umgebenden Kasteninnenseite angeordneten Wärmeisolierplatte
ausgekleidet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeisolierplatte mit einer nach außen vorgespannten Korkplatte (8,17,21,37)
gebildet ist, deren zu der außermittig angeordneten Achse (7) der Wickelwalze im wesentlichen
konzentrische Auswölbung einen gegenüber den Ballendurchmesser des aufgewickelten
Rolladens nur wenig größeren Krümmungsradius aufweist und durch die mit der Vorspannung
erhaltene Verankerung an der umgebenden Kasteninnenseite geformt ist.
2. Rolladenkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der Korkplatte (8,17) wenigstens im Bereich der Kasteninnenwand
(3) mit wärmeisolierenden Luftkammern (13,18, 19,22,24) versehen ist.
3. Rolladenkasten nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammern (18,19) mit einem wellenförmigen Verlauf einer rückwärtigen
Laminatschicht (16) der Korkplatte (17) oder mit Aussparungen (13) des Wärmedämmstoffs
wenigstens der Kasteninnenwand (3) ausgebildet sind, wobei die Aussparungen (13)
mit der Korkplatte (8) gegen den Hohlraum (5) luftdicht abgeschlossen werden.
4. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der viereckige Kastenquerschnitt mit einer einstückigen Ausbildung aller Kastenwände
(1 bis 4) oder mit einer zusammengefügten Anordnung von jeweils wenigstens einer
Leichtbauplatte (1′ bis 4′) für alle Kastenwände (1 bis 4) erhalten ist, wobei in
den Verbindungsecken der einzelnen Kastenwände innere Abstützteile (20) für die Korkplatte
(21) angeordnet sind, mit denen durch die Korkplatte gegen den Hohlraum (5) luftdicht
abgeschlossene Luftkammern (22) ausgebildet werden.
5. Rolladenkasten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Kasteninnenwand (3) als Doppelwand mit zwei zueinander beabstandeten
und durch einzelne Abstützteile (23) wechselseitig abgestützten Leichtbauplatten
(3′, 3˝)ausgebildet ist, zwischen denen weitere Luftkammern (24) vorhanden sind.
6. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der viereckige Kastenquerschnitt mit einer zusammengefügten Anordnung eines im
wesentlichen U-förmigen ersten Kastenteils (25) und eines L-förmigen zweiten Kastenteils
(26) erhalten ist, die an einem vorzugsweise in der Mitte der Kasteninnenwand (3)
ausgebildeten Stoß (27) mit einer außenseitig angeordneten Leichtbauplatte (30) überdeckt
sind.
7. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Plattenkante der Korkplatte (8,17,37) eine Abwinkelung (9) aufweist,
die mit einem flanschförmigen Übergriff der längs der Austrittsöffnung (6) verlaufenden
Kante des Kastenbodens (4) die Korkplatte verankert.
8. Rolladenkasten nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise mit einer Materialverdickung (10) ausgebildete zweite Plattenkante
der Korkplatte (8,17) an einer insbesondere für den Übergangsbereich der Kastenaußenwand
(1) zur Kastendecke (2) vorgesehene Anschlagschulter (11) anliegt.
9. Bausatz zur Herstellung eines Rolladenkastens mit einem viereckigen Querschnitt,
der aus einem Wärmedämmstoff, insbesondere aus Holzwolle-Zement, besteht und bodenseitig
eine nahe der Kastenaußenwand (1) vorgesehene Austrittsöffnung (6) für den Rolladen
sowie einen an den Ballendurchmesser des auf eine Wickelwalze aufgewickelten Rolladens
angepassten Hohlraum (5) aufweist, welcher mittels einer an der umgebenden Kasteninnenseite
angeordneten Wärmeisolierplatte ausgekleidet ist,
gekennzeichnet durch
a) einzelne Zuschnitte von Leichtbauplatten in den Abmessungen der einzelnen Kastenwände
(1 bis 4);
b) einzelne Zuschnitte von Abstützteilen (20), die zur Anordnung in den Verbindungsecken
der mit den Plattenzuschnitten zusammengefügten Kastenwände (1 bis 4) vorgesehen
sind;
c) eine Korkplatte (21), deren Zuschnitt derart bemessen ist, daß damit der mit den
zusammengefügten Kastenwänden (1 bis 4) ausgebildete Hohlraum mit einer nach außen
ausgerichteten Vorspannung der Korkplatte umgeben werden kann; und
d) weitere Zuschnitte von Leichtbauplatten, die für eine Anordnung an der Außenseite
der Kastenaußenwand (1) und der Kasteninnenwand (3) sowie gegebenenfalls auch des
Kastenbodens (4) größer bemessen sind als die einen Plattenzuschnitte, um damit auch
Trennfugen überdecken zu können, die bei einer Aneinandereihung von Kastenteilen
entstehen, deren Wände mit einem Zusammenfügen der einen Leichtbauplatten erhalten
sind.
10. Bausatz zur Herstellung eines Rolladenkastens mit einem viereckigen Querschnitt,
der aus einem Wärmedämmstoff, insbesondere Aus Holzwolle-Zement, besteht und bodenseitig
eine nahe der Kastenaußenwand (1) vorgesehene Austrittsöffnung (6) für den Rolladen
sowie einen an den Ballendurchmesser des auf eine Wickelwalze aufgewickelten Rolladens
angepassten Hohlraum (5) aufweist, welcher mittels einer an der umgebenden Kasteninnenseite
angeordneten Wärmeisolierplatte ausgekleidet ist,
gekennzeichnet durch
a) einen im wesentlichen U-förmigen ersten Kastenteil (25), bei dem der eine Flansch
(28) eine kleinere Breite als der die Kastenaußenwand (1) bildende zweite Flansch
(31) aufweist und der Steg (25) die Kastendecke (2) bildet;
b) einen L-förmigen zweiten Kastenteil (26) gleicher Länge, bei dem der eine Schenkel
(29) zusammen mit dem Flansch (28) kleinerer Breite des U-förmigen Kastenteils (25)
die Kasteninnenwand (3) sowie der zweite Schenkel (33) den Kastenboden (4) bilden
kann und eine kleinere Breite aufweist als der die Kastendecke (2) bildende Steg
(25) des U-förmigen Kastenteils (25);
c) eine Korkplatte (37), deren Zuschnitt derart bemessen ist, daß sie den Hohlraum
(5) eines mit den beiden Kastenteilen (25,26) gebildeten Rolladenkastens mit einer
nach außen ausgerichteten Vorspannung umgeben kann; und
d) wenigstens eine Leichtbauplatte (30), mit welcher der mit den beiden Kastenteilen
(25,26) insbesondere in der Mitte der Kasteninnenwand (3) ausgebildete Stoß (27) an
der Kastenaußenseite überdeckt werden kann; wobei
e) die eine Leichtbauplatte (30) und/oder weitere Zuschnitte von Leichtbauplatten
(32,34) auch für eine Überdeckung der oder jeder Trennfuge (C) vorgesehen sein können,
die mit einer Aneinanderreihung der mit den beiden Kastenteilen (25,26) gebildeten
Kastenkörper (A,B) erhalten wird.