[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein kleines Haushaltsvibrationsgerät zum Abschneiden
von Körperhaaren, insbesondere ein Trockenrasiergerät, mit einem von einer elektrischen
Antriebsvorrichtung längsbewegbaren Untermesser, das in Berührung mit einem feststehenden
Obermesser Vibrationsbewegungen ausführt, wobei das Obermesser mit Haardurchtrittsöffnungen
versehen ist und wobei die Antriebsvorrichtung eine mittels Spulen erregbare Statoranordnung
aufweist, die einen zweipolig magnetisierten Permanentmagneten bewegt, der seine Bewegung
auf das Untermesser überträgt.
[0002] Ein derartiges Haushaltsvibrationsgerät ist aus der DE-OS 20 32 520 bekannt. Die
Antriebsvorrichtung besteht aus einem Stator mit U-förmigen Statoreisen und auf die
Schenkel der Statoreisen geschobenen Spulen. Ein zwischen den Statorpolen drehbar
gelagerter Rotor hat einen zweipolig magnetisierten Dauermagneten und eiserne Rotorpole,
die mit den Statoreisenpolen zusammenwirken. Der Rotor hat weiterhin einen exzentrischen
Zapfen, an dem ein erster Arm eines doppelarmigen Hebels angreift. Der zweite Arm
des doppelarmigen Hebels wirkt auf das linear bewegliche Untermesser ein. Diese Konstruktion
ist aufwendig und sehr langgestreckt.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsvibrationsgerät der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, bei dem eine Linearbewegung des Untermessers ohne Verwendung eines
Drehschwingungen ausführenden Antriebes erzeugt wird.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
- der Permanentmagnet in der Bewegungsrichtung des Untermessers hin und her verschieblich
gelagert ist zwischen auf seine Endbereiche einwirkenden Statorpolen,
- der Permanentmagnet bei abgeschalteten Statorspulen im Raum des Statorfeldes mittels
Federkräften in eine derartige Ruhelage geführt wird, daß er bei erregten Statorspulen
von dieser Ruhelage aus Schwingbewegungen ausführt.
[0005] Mit einem längsverschieblichen Permanentmagneten läßt sich die Höhe des Gerätes verkürzen.
Dies ist besonders vorteilhaft für ein kleines Gerät im Reisegepäck.
[0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Permanentmagnet
in der Bewegungsrichtung starr mit dem Untermesser gekoppelt ist. Diese starre Kopplung
erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen ist, daß der Permanentmagnet unmittelbar an der Unterseite des Untermessers
befestigt und zwischen ihm und den Statorpolen eine Trennwand vorgesehen ist. Die
Bauweise ist dabei extrem kurz.
[0007] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß auf den Permanentmagneten
bzw. eine Verbindung zum Untermesser in entgegengesetzen Richtungen Druckfedern einwirken,
die den Permanentmagneten bei ausgeschalteten Spulen in seine Ruhelage drängen, und
daß der Permanentmagnet bei eingeschalteten Spulen in der Bewegungsrichtung des Untermessers
lineare Schwingbewegungen von seiner Ruhelage aus ausführt.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Statorpole
in Bewegungsrichtung des koaxial magnetisierten Permanentmagneten dessen axialen Polendflächen
außenseitig gegenüberliegen. Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Statorpole dem axial magnetisierten Permanentmagneten in Bewegungsrichtung
unter Ausbildung eines gegenseitigen Mittelabstandes seitlichen gegenüberliegen.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spulen mittels
eines Stromes erregt werden, dessen Frequenz ungleich der Netzfrequenz (50 Hz, 60
Hz) ist. Damit kann die Schwingfrequenz des Motors in einen für die Funktion des Gerätes
günstigen Bereich gelegt werden.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spulen mittels
Stromimpulsen angesteuert werden. Durch die Ansteuerung mittels Impulsen läßt sich
insbesondere ein Batteriebetrieb des Gerätes vorteilhaft realisieren.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spulen mittels
Stromimpulsen einer Polarität angesteuert werden. Dabei läßt sich mit weniger elektronischen
Schaltelementen auskommen.
[0012] Nach einer weiteren Ausgetaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spulen mittels
einer doppelweg-gleichgerichteten Wechselspannung angesteuert werden. Durch eine
doppelweg-gleichgerichtete Wechselspannung kommt man auf einfache Art zu einer Frequenzverdoppelung
der Rotorschwingung bei Ansteuerung mit Wechselspannung.
[0013] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 verschiedene eine Statoranordnungen einer Antriebsvorrichtung eines Trockenrasierapparataes
mit einem längsbeweglichen permanentmagnetischen Antriebsteil,
Fig. 3 ein Schaltbild einer einfachen elektronisch realisierten Frequenzverdoppelung.
[0014] Fig. 1 zeigt ein kleines elektrisches Haushaltsgerät, das sich insbesondere als elektrisches
Rasiergerät eignet. In einem Gehäuse 1 befindet sich eine Montageplatte 3, auf der
ein Einphasensynchronmotor 4 angeordnet ist. Der Einphasensynchronmotor 4 weist ein
U-förmiges Statoreisen 5 mit zwei Schenkeln 5a und 5b auf. Auf die parallel zueinander
verlaufenden Schenkel 5a und 5b sind in Reihe geschaltete Erregerspulen 6 aufgeschoben.
Ein in seiner axialen Bewegungsrichtung (Pfeillinie 35a) magnetisierter stabförmiger
Permanentmagnet 35 ist längsbeweglich in einer Führung 36 eines Stators 5 angeordnet
und hat axiale Polendflächen 35b.
[0015] Der Stator 5 hat Statorpole 7′, die zur Außenseite 37 der Schenkel 5a, 5b hin verschmälert
sind und die parallele Polflächen 38 aufweisen, die den axialen Polendflächen 35b
außenseitig gegenüberliegen. Zur Ausbildung der mechanischen Führungen sind die Statorpole
7′ an ihren freien Enden mittels magnetisch nicht-leitender, gut gleitender Führungsschienen
39 versehen. Demselben Zweck dienen auch keilförmige Einsätze 39a im Übergang der
Statorschenkel 5a, 5b zu den Statorpolen 7′. In den auf diese Weise gebildeten Führungen
36 ist der stabförmige Dauermagnet 35 angeordnet, der vorzugsweise mit einer Kunststoff-Ummantelung
40 versehen ist.
[0016] Der stabförmige Permanentmagnet 35 wird mittels Druckfedern 23′, die sich zwischen
Gegenlagern 33′ und Anspritzungen 41 an der Ummantelung 40 abstützen, in einer Ruhelage
gehalten. Wegen seiner in Richtung des Pfeiles 35a verlaufenden axialen Magnetisierung
ist der Permanentmagnet geneigt, sich an die Statorpole 7′ magnetisch anzunähern.
Die Druckfedern 23′ müssen entsprechend stärker ausgebildet sein, um den stabförmigen
Permanentmagneten 35 in einer mittleren Ruhelage zu halten.
[0017] Die Ummantelung 40 des stabförmigen Dauermagneten ist mit einem Hebel 12a versehen,
der an seinem freien Ende 15 einen Mitnehmerkopf 14 aufweist, der von Klauen 19 eines
Untermessers 20 eines Trockenrasiergerätes umgriffen wird, das unter einem feststehenden
Obermesser 20a beweglich ist. Das Untermesser 20 ist mittels Lagern 21 derart gelagert,
daß es in Richtung eines Doppelpfeiles 22 hin und her gehende Vibrationsbewegungen
ausführen kann.
[0018] Fig. 2 zeigt eine Vereinfachung des Gerätes nach Fig. 1. Die Statorpole 7˝ des U-förmigen
Statoreisens 5 liegen unter Ausbildung eines gegenseitigen Abstandes in
[0019] Bewegungsrichtung des Permanentmagneten und in einer Ebene nebeneinander und sind
mittels einer Gehäuse-Trennwand 42 abgedeckt. Das Untermesser 20 an seiner Unterseite
trägt den stabförmigen Dauermagneten 35. Die Wirkung der Druckfedern 23′ wird übernommen
von den auf das Untermesser 20 einwirkenden Druckfedern 23˝ des Scherkopfes. Die Arbeitsweise
des Gerätes nach Fig. 2 entspricht der des Gerätes nach Fig. 1. Bei beiden Ausführungsformen
wirken die Statorpole 7, 7˝ auf die axialen Endbereiche des Permanentmagneten 35 ein.
Bei Fig. 1 erfolgt die Wirkung in axialer Richtung; bei Fig. 2 erfolgt die Wirkung
seitlich von der Trennwand 42 her.
[0020] Die Schwingfrequenz des Untermessers richtet sich nach der Frequenz der Motoransteuerung.
Eine Möglichkeit der elektronischen Ansteuerung bildet dabei eine Doppelweg-Gleichrichtung,
die in Fig. 3 dargestellt ist. An die Klemmen 110 wird eine Netzwechselspannung mit
einer Frequenz von 50 Hz oder 60 Hz gelegt. Ein Doppelweg-Gleichrichter 111 richtet
die Netzwechselspannung gleich und bildet eine durch das Zeichen 112 angedeutete Gleichspannung
von doppelter Netzfrequenz, also 100 Hz oder 120 Hz, die an die Statorspulen 5a, 5b
angelegt ist. Die Schwingfrequenz wird auf diese Weise verdoppelt.
1. Kleines Haushaltsvibrationsgerät zum Abschneiden von Körperhaaren, insbesondere
Trockenrasiergerät, mit einem von einer elektrischen Antriebsvorrichtung längsbewegbaren
Untermesser (20), das in Berührung mit einem feststehenden Obermesser (20a) Vibrationsbewegungen
ausführt, wobei das Obermesser (20a) mit Haardurchtrittsöffnungen versehen ist und
wobei die Antriebsvorrichtung eine mittels Spulen (6) erregbare Statoranordnung aufweist,
die einen zweipolig magnetisierten Permanentmagneten (35) bewegt, der seine Bewegung
auf das Untermesser (20) überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß
- der Permanentmagnet (35) in der Bewegungsrichtung des Untermessers (20) hin und
her verschieblich gelagert ist zwischen auf seine Endbereiche einwirkenden Statorpolen
(7′, 7˝),
- der Permanentmagnet (9, 35) bei abgeschalteten Statorspulen (6) im Raum des Statorfeldes
mittels Federkräften in eine derartige Ruhelage geführt wird, daß er bei erregten
Statorspulen (6) von dieser Ruhelage aus Schwingbewegungen ausführt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (35) in der Bewegungsrichtung starr mit dem Untermesser
(20) gekoppelt ist (Fig. 3a).
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (35) unmittelbar an der Unterseite des Untermessers (20)
befestigt und zwischen ihm und den Statorpolen eine Trennwand (42) vorgesehen ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Permanentmagneten (35) bzw. eine Verbindung zum Untermesser in entgegengesetzten
Richtungen Druckfedern einwirken, die den Permanentmagneten (35) bei ausgeschalteten
Spulen (6) in seine Ruhelage drängen, und daß der Permanentmagnet (35) bei eingeschalteten
Spulen in der Bewegungsrichtung des Untermessers lineare Schwingbewegungen von seiner
Ruhelage aus ausführt.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorpole (7′) in Bewegungsrichtung des axial magnetisierten Permanentmagneten
(35) dessen axialen Polendflächen (35a) außenseitig gegenüberliegen (Fig. 1).
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Statorpole (7˝) dem axial magnetisierten Permanentmagneten (35) in Bewegungsrichtung
unter Ausbildung eines gegenseitigen Mittelabstandes seitlich gegenüberliegen (Fig.
2).
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (6) mittels eines Stromes erregt werden, dessen Frequenz ungleich
der Netzfrequenz (50 Hz, 60 Hz) ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (6) mittels Stromimpulsen angesteuert werden.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (6) mittels Stromimpulsen einer Polarität angesteuert werden.
10. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromimpulse durch einen Bürsten-Schleifkontakt-Impulsgeber angesteuert
werden.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (6) mit einer durch eine doppelweg-gleichgerichtete Wechselspannung
angesteuert werden.