(19)
(11) EP 0 349 525 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.01.1990  Patentblatt  1990/01

(21) Anmeldenummer: 89890176.4

(22) Anmeldetag:  27.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05F 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT

(30) Priorität: 29.06.1988 AT 1695/88

(71) Anmelder: WIENER METALLWERK GMBH
A-2100 Korneuburg/Leobendorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Gemeinböck, Gerhard
    A-1220 Wien (AT)

(74) Vertreter: Widtmann, Georg, Dipl.-Ing. Dr. techn. 
Clusiusgasse 2/8
1090 Wien
1090 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kraftübertragung für Schwenkschiebetüren an Fahrzeugen


    (57) Kraftübertragung für Schwenkschiebetüren an Fahrzeugen, wobei eine Verbindung in dieser angeordnet ist, deren Teile normal zur Kraftübertragungsrichtung ineinander­greifen und normal zu dieser, ineinander verschieblich sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftübertragung für Schwenkschiebetüren.

    [0002] Bei verwendeten Antrieben für Schwenkschiebetüren er­folgt diese durch einen Zylinder, der mit einem Ende am Türkasten und mit dem anderen am Türblatt oder Türwa­gen angreift. Ein solcher Zylinder muß schwenkbar gela­gert sein, da sich der Winkel zwischen Türblatt und Zy­linder während des Öffnungsvorganges ändert. Ein Teil der vom Zylinder am Türblatt aufgebrachten Kraft wird daher zur Bewegung des Türblattes verwendet, während der übrige Teil lediglich als Belastung auf die Türblattfüh­rung wirkt. Bei einer Schwenkschiebetürkonstruktion, die eigene Aufhängungen und Antriebe zum Ausfahren des Tür­blattes samt ihrer Führung aus dem Wagenbau besitzt und dann erst die Tür durch Verschieben längs der Führungen öffnet, ist es möglich, den Zylinder parallel zu den Führungen und mit diesen verschieblich anzuordnen. Nach­teilig an dieser Bauweise ist, daß große Massen bewegt werden, was unnötig hohen Kraftaufwand erfordert. Außer­dem sind flexible Verbindungen zur Druckversorgung des Zylinders nötig, wodurch längere Montagezeiten bei der Fertigung und Reparatur notwendig sind.

    [0003] Erfindungsgemäß werden die Nachteile dieser heute ver­wendeten Kraftübertragungen dadurch behoben, daß eine Verbindung in dieser angeordnet ist, deren Teile normal zur Kraftübertragungsrichtung ineinandergreifen und nor­mal zu dieser, zueinander verschieblich sind.

    [0004] Dadurch kann der Antrieb fest am Türkasten befestigt sein und es werden weder Gelenke noch flexible Verbin­dungen benötigt. Falls der Antrieb als Zylinder ausge­führt ist, steht er parallel zu Türblattführung und der sich während des Ausschiebevorganges der Tür ändernde Abstand zwischen Türkasten und Türblatt wird durch die erfindungsgemäße Verbindung überbrückt, deren Teile durch Ineinandergleiten die auftretende Distanzänderung ausgleichen.

    [0005] Besonders vorteilhaft ist es, daß die Verbindung wenig­stens am angetriebenen Teil starr angebracht ist und der angetriebene Teil eine Führung aufweist, die in einer normal zur Kraftübertragungsrichtung befindlichen Auf­hängung verschieblich gelagert ist.

    [0006] Dadurch ist sichergestellt, daß auf den Antrieb kein Mo­ment durch die Verbindung übertragen wird und unnötige Verspannungen und unnötiger Verschleiß vermieden werden.

    [0007] Es ist besonders günstig, den Antrieb als Zylinder aus­zuführen, der am Türrahmen angebracht ist und die ver­schiebliche Verbindung an der Kolbenstange anzuordnen, wobei es weiters herstellungsmäßig günstig ist, die ver­schiebliche Verbindung aus einer Aufnahme mit U-förmiger Nut und einen in die Nut ragenden Eingreifteil besteht.

    [0008] Außerdem ist es für die Festigkeit der Konstruktion von sehr großem Vorteil, wenn der Eingriffsteil der Verbin­dung eine Längserstreckung besitzt, die wenigstens gleich groß wie die Summe vom Ausschiebeweg des Türblat­tes und der Länge der Nut in der Aufnahme ist.

    [0009] Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Zeichnungen beschrieben.

    [0010] Es zeigen:

    Fig. 1 die Verbindung, eingebaut in einen Schwenkschie­betürantrieb von der Innenseite des Wagen aus ge­ sehen.

    Fig. 2 die gleiche Anordnung von der linken Seite aus gesehen.



    [0011] Die Verbindung besteht aus der mit einer U-förmigen Nut versehenen Aufnahme 1 und dem in diese ragenden Ein­greifteil 2. Die Aufnahme 1 ist durch Schrauben 3 am Zylinder 4 bzw. an der Zylinderstange 4′ befestigt. Der Eingreifteil 2 ist am Türwagen 5 angeordnet. Der Türwa­gen 5 läuft auf den beiden Schienen 6, welche in den Führungen 7 verschieblich gelagert sind. Durch einen eigenen Zylinder 8 und Drehhebel 9 werden die Schienen 6 in der Führung 7 verschoben, wobei die Tür ein- bzw. ausschwenkt. Während des Schwenkvorganges gleiten der Eingreifteil 2 und die Aufnahme 1 ineinander, um den Schwenkweg zu kompensieren und die Krafteinleitung durch den Zylinder 4 zu ermöglichen. Die gesamte Anordnung ist vormontierbar in einem Gestell angeordnet.

    [0012] Dieses Gestell besteht aus den beiden Seitenteilen 10 und 10′ und dem Verbindungsholm 11, der zwischen den Seitenteilen 10, 10′ angeordnet ist. Die Führungen 7 für die Schienen 6 des Türwagens 5 sind in den Seitenteilen 10 und 10′ angeordnet. Für den Antrieb des Türwagens 5 ist der Zylinder 4 an einem der beiden Seitenteile 10 oder 10′ mittels Schrauben 12 befestigt. An jeder der beiden Seitenteile 10 und 10′ ist der Zylinder 8 für den Schwenkvorgang durch Verschraubungen 13 angebracht und mittels Versteller 14 justierbar. Er treibt den, eben­falls jeweils im Seitenteil 10, 10′ gelagerten Drehhebel 9 an, mit dem er mittels Bolzenverbindung 15 verbunden ist. Die beiden Drehhebel 9, 9′ sind durch das Band 15 drehsteif miteinander verbunden. Dadurch ist sicherge­stellt, daß beide Drehhebel 9, 9′ gleichmäßig geschwenkt werden und kein Kanten oder Verklemmen in den Führungen 7 möglich ist. Die Hebel 9, 9′ sind mittels der Lagerun­gen 17 und Verschraubungen 18 befestigt.

    [0013] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführung beschränkt, sondern ist diese nur beispielhaft.


    Ansprüche

    1. Kraftübertragung für Schwenkschiebetüren an Fahrzeu­gen, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine, aus zwei normal zur Kraftübertragungsrichtung, ineinander ver­schiebliche Teile aufweisende Verbindung besitzt, wo­bei einer der beiden ineinander verschieblichen Teile am angetriebenen Teil starr angebracht ist und ein Zylinder (4) zur Krafteinleitung am Türrahmen unver­schieblich befestigt ist, an dessen Zylinderstange der andere Teil angebracht ist.
     
    2. Kraftübertragung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die verschiebliche Verbindung aus einer Aufnahme (1) mit U-förmiger Nut und einem in die Nut ragenden Eingreifteil (2) besteht.
     
    3. Kraftübertragung nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingreifteil (2) der Verbindung eine Längserstreckung besitzt, die wenigstens gleich groß wie die Summe vom Ausschiebe­weg des Türblattes und der Länge der nut in der Auf­nahme (1) ist.
     




    Zeichnung