[0001] Die Erfindung betrifft einen Handöffnerhebel zum Öffnen und Schließen eines Verschlußkeiles
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Handöffnerhebel ist aus der DE-OS 32 12 522.4 bekannt. Dieser Handöffnerhebel
ermöglicht es, daß in einem kleinen Drehwinkelbereich einer für die Öffnungs- und
Schließbewegung eines zu einer Rohrwaffe gehörenden Verschlußkeiles benötigten Öffnerwelle
eine Öffnungsbewegung ohne Überwindung einer Federkraft leicht durchführbar ist und
nach der Rückführung des Handöffnerhebels in seine Ruhelage der Verschlußkeil eine
selbsttätige Einnahme der Verschlußstellung durchführen kann. Des weiteren gewährleistet
dieser Handöffnerhebel in seiner Ruhelage einen automatischen Ablauf der Verschlußkeilbewegungen.
[0003] Bei diesem bekannten Handöffnerhebel wird für die Speicherung einer beim Schließvorgang
benötigten Energie eine Schraubendruckfeder eingesetzt. Derartige Schraubendruckfedern
weisen jedoch eine steile Federkennlinie auf, wodurch die für die Schließbewegung
des Verschlußkeiles über dem gesamten Schließhub aufzubringende Kraft nicht in einem
gleichhohen Niveau zur Verfügung steht. Im wesentlichen wird diese steile Federkennlinie
durch ein nur begrenzt zur Verfügung stehendes Raumangebot, beispielsweise durch
den engen Raum in einem Kampfpanzerturm, bestimmt, so daß eine einwandfreie Schließfunktion
gegebenenfalls nur bei leichten Verschlüssen, beispielsweise für Rohrwaffen bis zu
einem Kaliber von ca. 105 mm gewährleistet ist. Hingegen nimmt bei größerkalibrigen
Rohrwaffen das Gewicht der Verschlüsse erheblich zu, so daß entsprechend des für
die Keilschließbewegung benötigten annähernd gleichbleibenden jedoch höheren Energieniveaus
der Raumbedarf für eine vorbeschriebene Druckfeder in beengten Räumen eines Kampfpanzerturmes
nicht mehr zur Verfügung steht.
[0004] Als weiter nachteilig wird es bei diesem bekannten Handöffnerhebel empfunden, daß
der Aufwand für einen Auswechselvorgang einer einzelnen Druckfeder oder für einen
Auswechselvorgang der kompletten Baugruppe des Handöffnerhebels vergleichsweise
groß und zeitraubend ist.
[0005] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung einen Handöffnerhebel bereitzustellen,
mit dem eine funktionssichere Öffnungs- und Schließbewegung, insbesondere auch von
schweren Verschlüssen größerkalibriger Rohrwaffen von Hand und bei automatischem Betrieb
in beengten Einbauräumen, vorzugsweise eines Panzerturmes durchführbar ist. Des weiteren
soll ein einfacher und schneller Auswechselungsvorgang der wesentlichen Verschleißteile
gewährleistet sein.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche hervor.
[0007] Die Erfindung zeichnet sich in vorteilhafterweise dadurch aus, daß anstelle eines
Energiespeichers in Form einer gewundenen und eine steile Federkennlinie aufweisenden
Druckfeder eine raumsparende Gasdruckfeder mit einer vergleichsweise flachen Federkennlinie
in einem Handöffnerhebel integriert ist. Die flache Federkennlinie dieser Gasdruckfeder
gewährleistet zur Erzielung eines gleichmäßigen Schließhubes des Verschlußkeiles die
Übertragung einer annähernd konstanten Kraft. Die bei unterschiedlichen Verschlußgewichten
jeweils benötigte Federkraft kann auf besonders einfache Weise durch Änderung des
Druckniveaus der Gasfeder erzeugt werden. Dadurch ist es möglich, die äußeren geometrischen
Abmessungen des Handöffnerhebels im wesentlichen konstant zu halten und diesen Handöffnerhebel
auch in beengten Räumen, beispielsweise eines Panzerturmes zum automatischen und manuellen
Schließen des Verschlußkeiles, insbesondere großkalibriger Rohrwaffen einzusetzen.
[0008] Die Übertragung der Drehbewegung der Öffnerwelle von einem mit ihr verbundenen Übertragungsmittel
über eine Zahnstange auf die Gasdruckfeder ermöglicht eine Anordnung dieser Bauteile
über- und hintereinander in einem kompakten Gehäuse, so daß ein schneller und einfacher
Austausch, beispielsweise einer beschädigten Gasdruckfeder, ohne Demontage weiterer
Bauteile möglich ist.
[0009] Ein im Handöffnerhebel gelagerter und manuell bedienbarer Sperrhebel, über den eine
Formschlußverbindung zwischen dem Handöffnerhebel und dem Übertragungsmittel herstellbar
ist, ermöglicht des weiteren beim Schließen eines schwergängigen Verschlusses eine
Fortsetzung des Schließvorganges mit nur einer Hand.
[0010] Die Ausbildung des Übertragungsmittels in einem im wesentlichen dem Kompressionsweg
der Gasfeder entsprechenden Winkelbereich α als Zahnrad ermöglicht neben einer sicheren
Übertragung der Drehbewegung in eine hin- und hergehende Bewegung der Zahnstange auch
eine raumsparende Anordnung eines Ansatzes zur Bildung jeweiliger Formschlußverbindungen
für einen manuell durchführbaren Öffnung- und Schließhub.
[0011] Des weiteren ermöglicht zur schnellen Einnahme einer Ruhestellung des Handöffnerhebels
an dem Bodenstück eine mit dem Handöffnerhebel verbundene Lasche ein selbsttätiges
Einrasten in ein am Bodenstück angeordnetes Befestigungsmittel.
[0012] Der Handöffnerhebel ist in weiter vorteilhafterweise am äußeren Ende der Öffnerwelle
über innen verzahnte Lagerbuchsen des Übertragungsmittels formschlüssig mit der Öffnerwelle
verbunden, wodurch der Handöffnerhebel durch Lösen einer weiteren Sicherung komplett
von der Öffnerwelle auf einfache Weise lösbar ist.
[0013] Die Erfindung wird anhand der nachfolgend aufgeführten Zeichnungen des näheren erläutert:
[0014] Es zeigt:
Figur 1 eine Draufsicht eines Waffenrohr-Bodenstükkes mit der Anordnung eines Verschlußkeiles
und eines Handöffnerhebels,
Figur 2 die Anordnung des Handöffnerhebels am Bodenstück gemäß einer in der Figur
1 mit II gekennzeichneten Ansicht,
Figur 3 einen Längsschnitt durch den Handöffnerhebel,
Figur 4 eine Seitenansicht des Handöffnerhebels aus einer in der Figur 3 mit IV gekennzeichneten
Richtung,
Figur 5 in einer vergrößerten Schnittdarstellung die Verbindung des Handöffnerhebels
mit einer im Bodenstück gelagerten Öffnerwelle gemäß einem in der Figur 2 angegebenen
Schnittverlauf V-V.
[0015] Die Figuren 1 und 2 verdeutlichen das hintere Ende einer Rohrwaffe 3 mit einem Bodenstück
5 und einem im wesentlichen quer zur Rohrseelenachse 35 über zwei Öffnerhebel 36
verschiebbaren Verschlußkeil 2. Die Anordnung und Wirkungsweise dieser von einer in
der Figur 5 vergrößtert dargestellten Öffnerwelle 4 antreibbaren Öffnerhebel 36 ist
bekannt und geht aus der DE-OS 32 125 22.4 hervor, so daß eine diesbezügliche zeichnerische
Darstellung der Öffnerwelle 4 entbehrlich ist.
[0016] In einem seitlichen Außenbereich des Bodenstückes 5 ist mit einem äußeren Ende der
Öffnerwelle 4 ein Handöffnerhebel 1 formschlüssig über eine Vielkeilwellenverzahnung
37 (Figur 3) verbunden. Die Figuren 1, 2 und 4 verdeutlichen die äußeren Konturen
des Handöffnerhebels 1 und zeigen zur Aufnahme der in den Figuren 3 und 5 detailliert
dargestellten inneren Bauteile ein geschmiedetes oder gegossenes Gehäuse 8, vorzugsweise
aus Stahl. Mit dem Gehäuse 8 ist eine Führung 24 für einen durch Daumendruck betätigbaren
Sperrbolzen 14 zur Durchführung eines manuellen Schließvorganges des Verschlußkeiles
verbunden. Zur Einnahme einer Ruhestellung ist außenseitig an der Führung 24 eine
Verriegelungslasche 31 zum selbsttätigen Einrasten eines am Bodenstück 5 angeordneten
Befestigungsmittels 21 angeordnet.
[0017] Aus den Figuren 3 und 5 geht hervor, daß das Gehäuse 8 schwenkbar über ein Übertragungsmittel
7 mit der Öffnerwelle 4 verbunden ist. Das Übertragungsmittel 7 ist außenseitig
15 in einem Winkelbereich α als Zahnrad 16 ausgebildet, in dessen Verzahnung eine
darüber im Gehäuse 8 hin- und herverschiebliche Zahnstange 12 eingreift.
[0018] In einem in der Verschieberichtung jedoch hinter der Bewegungsbahn der Zahnstange
12 im Gehäuse 8 angeordneten Aufnahmeraum 11 ist als energiespeicherndes Element
6 eine aus einem Kolben 9 und einem Zylinder 10 gebildete Gasdruckfeder 6 angeordnet.
Der Kolben 9 der Gasdruckfeder stützt sich an seinem äußeren Ende in einer Zentrierung
22 der Zahnstange 12 ab, wobei sein anderes Ende bei einer Längsverschiebung der Zahnstange
12 um den Kompressionshub s der Gasfeder 6 in den konzentrisch dahinterliegenden Zylinder
10 zur Komprimierung des im Zylinder vorhandenen Gases, vorzugsweise Stickstoff,
eintauchen kann. Derartige Gasdruckfedern 6 sind handelsüblich zu erwerben, so daß
auch hier eine weitere Beschreibung und Darstellung dieser Gasdruckfeder entbehrlich
ist.
[0019] Zur Abstützung des dem Kolben 9 abgewandten Endes der Gasdruckfeder 6 ist am äußeren
Ende des Aufnahmeraumes 11 ein Gewindeeinsatz 23 im Gehäuse 8 eingeschraubt. Durch
Lösen dieses Einsatzes 23 ist ein einfacher Austausch der Gasdruckfeder 6 möglich.
[0020] Der Umfang der in dem Winkelbereich α des Zahnrades 16 angeordneten Zähne ist geringfügig
größer als der Verschiebeweg der Zahnstange 12 und des Kompressionshubes s der Gasfeder
6. Vorzugsweise liegt der Schwenkbereich α des Zahnrades 16 in einem Winkelbereich
zwischen 120°-180°.
[0021] Das Übertragungsmittel 7 enthält für eine manuelle Betätigung Mitnahmemittel 13,
20, die für den Öffnungsvorgang des Verschlußkeiles 2 eine Formschlußverbindung mit
dem Handöffnerhebelgehäuse 8 und für den Schließvorgang eine Formschlußverbindung
mit dem im Handöffnerhebelgehäuse 8 gelagerten und manuell verschiebbaren Sperrbolzen
14 bilden. Dafür werden Mitnahmemittel 13, 20 aus einem am Übertragungsmittel 7
außerhalb des Winkelbereichs α des Zahnrades 16 angeordneten und in radialer Richtung
18 weisenden Ansatzes 19 gebildet, welche aus einer Radialfläche 20 zur Mitnahme
durch das Gehäuse 8 und einer Ausnehmung 13 als Mittel zum Eingreifen des Sperrbolzens
14 bestehen.
[0022] Der Sperrbolzen 14 weist eine den Außenbereich des Gehäuses 8 hinausragende und
vorzugsweise am Gehäuse 8 ange schweißte Führung 24 auf. Diese Führung nimmt auf
ihrer äußeren Stirnseite 17 einen Schraubeinsatz 25 als äußere Begrenzung 26 für den
Sperrbolzen 14 auf.
[0023] Innerhalb des Gehäuses 8 ist zur Lagerung des Sperrbolzens 14 eine Gehäusebohrung
27 vorgesehen, welche zur Aufnahme einer Rückholfeder 28 eine Erweiterung 29 aufweist.
Für seine Rückführung in die gegenüber der Ausnehmung 13 des Übertragungsmittel 7
entsperrte Position enthält der Sperrbolzen 14 einen weiteren Ansatz 30, an dem sich
die Rückholfeder 28 abstützt.
[0024] In der entsperrten Position ragt das durch den Schraubeinsatz 25 hindurchgehende
freie Ende 38 des Sperrbolzens 14 zur manuellen Betätigung über den Schraubeinsatz
25 hinaus, so daß an der als Handgriff ausgebildeten Führung 24 der Sperrbolzen 14
stirnseitig von außen per Daumendruck betätigt werden kann.
[0025] Auf der Führung 24 ist außenseitig eine Verriegelungslasche 31 zum selbsttätigen
Einrasten eines am Bodenstück 5 angeordneten Arretierungsmittels 21 befestigt. Diese
Verriegelungslasche 31 enthält eine in der Figur 4 dargestellte untere Bohrung 39
und einen in diese Bohrung 39 von oben her mündenden und in seiner Breite gegenüber
dem Bohrungsdurchmesser schmäleren Schlitz 40. Dieser Schlitz 40 ist auf der dem
Gehäuse 8 zugewandten Seite mit einer Sackbohrung 41 versehen. Zur Einnahme einer
Ruhestellung am Bodenstück 5 rastet das am Bodenstück 5 angeordnete Befestigungsmittel
21 (Figur 2) in die Bohrung 41 ein. Das Befestigungsmittel 21 besteht aus einem gegen
eine Federkraft verstellbaren Bolzen 42, der zunächst mit seinem nicht dargestellten
Kopf durch die Bohrung 39 gedrückt wird und anschließend mit seinem ebenfalls nicht
dargestellten Steg den Schlitz 31 entlanggleitet, bis daß der Kopf in die Bohrung
41 der Lasche 31 einrastet. Das Lösen des Handöffnerhebels 1 aus seiner Ruhestellung
am Bodenstück 5 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge dieser Betätigungsschritte, wobei
zunächst der Kopf des Bolzens 42 aus der Bohrung 41 gedrückt werden muß.
[0026] Die Figur 5 verdeutlicht, daß das Übertragungsmittel 7 beidseitig des Zahnrades 16
in seiner axialen Richtung jeweils als Lagerbuchse ausgebildet ist, wobei die eine
Lagerbuchse 32 im Gehäuse 8 bzw. einem Gehäuseansatz 43 und die andere Lagerbuchse
33 in einem am Gehäuse 8 durch Schrauben 44 lösbar befestigten Deckel 34 gelagert
ist. Das segmentartig aufgebaute Zahnrad 16 und der Ansatz 19 des Übertragungsmittels
7 ragen in radialer Richtung über den Außendurchmesser der Buchsen 32, 33 hinaus und
können sich bei einer Schwenkbewegung in Umfangsrichtung 46 in einer zwischen der
Innenwand des Deckels 34 und einer Ausnehmung 45 des Gehäuses 8 bewegen. Das aus den
Buchsen 32, 33, dem Zahnrad 16 und dem Ansatz 19 bestehende Übertragungsmittel 7
ist gleich lang mit der Breite des Gehäuses 8. Beide Teile 7, 8 lassen sich deshalb
auf einfache Weise gemeinsam aufgrund der am Übertragungsmittel 7 und am Stumpf 47
der Öffnerwelle 4 vorgesehenen Vielkeilverzahnung 37 von außen auf den Stumpf 47 schieben
und von einer weiteren nicht näher dargestellten Schraube 48 in axialer Richtung sichern.
Diese Schraube wird durch eine nicht dargestellte exzentrische Lage einer innerhalb
des Stumpfes 47 der Öffnerwelle 4 befindlichen Federsicherung 49 gegen Losdrehen
gesichert.
[0027] Die Öffnerwelle 2 wird in ansich bekannter Weise innerhalb des Bodenstückes 5 in
einem Axiallager 50 und in einem Radiallager 51 gelagert, wobei das Axiallager 50
und der Ansatz 43 des Gehäuses 8 des Handöffnerhebels 1 innerhalb einer Bohrung 55
des Bodenstückes 5 angeordnet sind.
Wirkungsweise:
[0028] Für einen manuellen Öffnungsvorgang des Handöffnerhebels 1 ist der am Bodenstück
5 befestigte Bolzen 42 in der beschriebenen Weise zu drücken und die Verbindung mit
der am Handöffnerhebel angeordneten Verriegelungslasche 31 zu lösen. Beim Schwenken
des Handöffnerhebels 1 in die Richtung 53 wird die Radialfläche 20 des Ansatzes 19
von einer gegenüberliegenden Fläche 52 des Gehäuses 8 mitgenommen. Durch das Übertragungsmittel
7 wird die Öffnerwelle 4 soweit gedreht, bis der Verschlußkeil 2 von den Öffnerhebeln
36 geöffnet ist. Beim Schwenkvorgang des Öffnerhebels 1 in die Richtung 53 bewegt
sich das Zahnrad 16 und das Gehäuse 8 nicht gegeneinander, so daß die Gasfeder 6
nicht gespannt wird. Der Ansatz 19 des Übertragungsmittels 7 ist dabei von der Position
A zur Position B bewegt worden, in der er in geöffneter Stellung des Verschlußkeiles
2 verharrt. Der Verschlußkeil 2 wird dabei in seiner geöffneten Stellung von einem
nicht dargestellten Verriegelungsbolzen gehalten. Beim Zurückschwenken des Handöffnerhebels
1 in Richtung 54 zur Einnahme seiner bereits beschriebenen Ruhelage am Bodenstück
5, führt die Zahnstange 12 durch die kämmende Wirkung gegenüber dem Zahnrad 16 den
Kompressionshub s der Gasfeder 6 durch.
[0029] Der Schießhub des Verschlußkeiles 2 erfolgt durch die Kraft der Gasfeder 6, deren
Kraft aufgrund der flachen Kennlinie annähernd konstant bleibt. Das Übertragungsmittel
7 wird dabei durch die Gasfeder 6 von B nach A zurückgeschwenkt.
[0030] Das automatische Öffnen des Verschlußkeiles 9 erfolgt in bekannter Weise während
des Rohrvorlaufs. Während dabei der Handöffnerhebel 1 in seiner Ruhestellung verriegelt
an dem Bodenstück 5 verharrt, wird über einen nicht dargestellten Anlaufhebel die
Öffnerwelle 4 gedreht und durch die Übertragung der Drehbewegung auf die in den Verschlußkeil
2 eingreifenden Öffnerhebel 36 der Verschlußkeil 2 geöffnet. Durch die Drehung der
Öffnerwelle 4 und Mitbewegung des Übertragungsmittels 7 aus der Ausgangsstellung
A in die Endstellung B wird während der Längsbewegung der Zahnstange 12 und des Kolbens
9 die Gasfeder 6 vorgespannt.
[0031] Bei einem schwer schließenden oder klemmenden Verschlußkeil 2 während des automatischen
Betriebes, läßt sich der Schließvorgang dennoch vollständig durch eine zusätzliche
Handbetätigung durchführen. Dazu schwenkt der Handöffnerhebel 1 aus seiner am Bodenstück
5 gesicherten Ruhestellung in die zwischen A und B befindliche Stellung des Übertragungsmittels
7. Durch einen Daumendruck auf das Ende 38 des Sperrbolzens 14 greift nun das andere
Ende des Sperrbolzens 14 in die Ausnehmung 13 des Ansatzes 19 ein und stellt somit
eine Verbindung mit dem Übertragungsmittel 7 her, so daß sich der Verschußkeil 2 über
die Öffnerwelle 4 und die Öffnerhebel 36 schließen läßt. Bei dieser manuellen Schließbewegung
bilden das Übertragungsmittel 7, die Zahnstange 12 und die Gasfeder 6 gegenüber dem
Gehäuse 8 eine unbewegliche Einheit, so daß hierbei keine zusätzlichen Kräfte durch
die Gasfeder 6 auftreten.
Bezugszeichen-Liste
[0032]
1 Handöffnerhebel
2 Verschlußkeil
3 Rohrwaffe
4 Öffnerwelle
5 Bodenstück
6 Element
7 Übertragungsmittel
8 Gehäuse
9 Kolben
10 Zylinder
11 Aufnahmeraum
12 Zahnstange
13 Mittel
14 Sperrbolzen
15 Außenseite
16 Zahnrad
17 Stirnseite
18 Richtung
19 Ansatz
20 Radialfläche
21 Befestigungsmittel
22 Zentrierung
23 Gewindeeinsatz
24 Führung
25 Schraubeinsatz
26 Begrenzung
27 Gehäusebohrung
28 Rückholfeder
29 Erweiterung
30 Ansatz
31 Verriegelungslasche
32 Lagerbuchse
33 Lagerbuchse
34 Deckel
35 Rohrseelenachse
36 Öffnerhebel
37 Vielkeilwellenverzahnung
38 Ende
39 Bohrung
40 Schlitz
41 Sackbohrung
42 Bolzen
43 Ansatz
44 Schraube
45 Ausnehmung
46 Umfangsrichtung
47 Stumpf
48 Schraube
49 Federsicherung
50 Axiallager
51 Radiallager
52 Fläche
53 Richtung
54 Richtung
55 Bohrung
α Winkelbereich
s Kompressionsweg
1. Handöffnerhebel (1) zum Öffnen und Schließen eines Verschlußkeiles (2) einer Rohrwaffe
(3) schwenkbar um eine Öffnerwelle (4) angeordnet, mit einem energiespeichernden
Element (6) für die Verschlußkeilschließbewegung, welches in Ruhelage des Handöffnerhebels
(1) von der im Bodenstück (5) der Rohrwaffe (3) gelagerten Öffnerwelle (4) beim automatischen
Öffnen des Verschlußkeiles (2) durch ein mit der Öffnerwelle (4) formschlüssig verbundenes
Übertragungsmittel (7) vorgespannt wird und beim Schließen des Verschlußkeiles (2)
dessen Schließbewegung bewirkt, jedoch bei einer manuellen Öffnungs- und Schließbewegung
des Verschlußkeiles (2) durch den Handöffnerhebel (1) außer Funktion bleibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Handöffnerhebelgehäuses (8) als energiespeicherndes Element (6) eine
Gasdruckfeder (9, 10) in einem Aufnahmeraum (11) angeordnet ist, deren Kolben (9)
zur Speicherung und Freigabe der Energie über eine mit dem Übertragungsmittel (7)
im Eingriff stehende Zahnstange (12) verbunden ist und das Übertragungsmittel (7)
für eine manuelle Betätigung Mitnahmemittel (13, 20) enthält, welche für den Öffnungsvorgang
des Verschlußkeiles (2) eine Formschlußverbindung mit dem Handöffnerhebelgehäuse (8)
und für den Schließvorgang eine Formschlußverbindung mit einem im Handöffnerhebelgehäuse
(8) gelagerten und manuell verschiebbaren Sperrbolzen (14) bilden.
2. Handöffnerhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmittel (7) außenseitig in einem Winkelbereich α als Zahnrad
(16) ausgebildet ist und in die Zahnstange (12) eingreift, wobei der Zahnradumfang
innerhalb des Winkelbereichs α geringfügig größer als der Kompressionsweg (s) des
Kolbens (9) der Gasdruckfeder (9, 10) ist.
3. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmemittel (13, 20) aus einem am Übertragungsmittel (7) außerhalb des
Winkelbereichs des Zahnrades (16) angeordneten und in radialer Richtung (18) weisenden
Ansatzes (19) gebildet werden, welcher eine Radialfläche (20) zur Mitnahme durch das
Gehäuse (8) und einer Ausnehmung (13) als Mittel zum Eingreifen des Sperrbolzens (14)
enthält.
4. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) der Gasdruckfeder (9, 10) sich in einer Zentrierung (22) der
Zahnstange (12) abstützt.
5. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnstange (12) und die aus einem Kolben (9) und einem Zylinder (10) gebildete
Einheit der Gasdruckfeder (6) hintereinander im Gehäuse (8) des Handöffnerhebels (1)
angeordnet sind.
6. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum (11) der Gasdruckfeder (6) durch einen im Gehäuse (8) außenseitig
angeordneten Gewindeeinsatz (23) verschlossen ist.
7. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (14) eine in den Außenbereich des Gehäuses (8) hinausragende
Führung (24) aufweist, an der ein Schraubeinsatz (25) als äußere Begrenzung (26) des
Sperrbolzens (14) angeordnet ist.
8. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusebohrung (27) zur Lagerung des Sperrbolzens (14) eine Erweiterung
(29) zur Aufnahme einer Rückhohlfeder (28) aufweist und der Sperrbolzen (14) einen
Ansatz (30) für seine Rückführung in die gegenüber der Ausnehmung (13) des Übertragungsmittels
(7) entsperrte Position enthält.
9. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (24) außenseitig eine Verriegelungslasche (31) zum selbsttätigen
Einrasten eines am Bodenstück (5) angeordneten Befestigungsmittels (21) enthält.
10. Handöffnerhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsmittel (7) beidseitig des Zahnrades (16) in seiner axialen Richtung
jeweils als Lagerbuchse ausgebildet ist, wobei die eine Lagerbuchse (32) im Gehäuse
(8) und die andere Lagerbuchse (33) in einem am Gehäuse (8) lösbar befestigten Deckel
(34) gelagert ist.