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EP 0 349 936 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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10.01.1990 Patentblatt 1990/02 |
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Anmeldetag: 01.07.1989 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: G01V 9/04 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
06.07.1988 DE 8808644 U
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Anmelder: Asea Brown Boveri Aktiengesellschaft |
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D-68309 Mannheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Rösner, Bela, Dr.
D-5880 Lüdenscheid (DE)
- Denke, Frank
D-5974 Herscheid (DE)
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Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al |
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c/o ABB Patent GmbH,
Postfach 10 03 51 68128 Mannheim 68128 Mannheim (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder |
(57) Herkömmlicherweise ist bei den bekannten passiven Systemen die IR-Erfassungsoptik
räumlich benachbart zur Zentralelektronik angeordnet. Außerdem ist eine variable Veränderung
der IR-Empfangscharakteristik nicht zu verwirklichen.
Dies vermeidend ist es Aufgabe vorliegender Erfindung einen IR-Bewegungsmelder so
weiterzubilden, daß er kostengünstig und sabotagegesichert in ein rundumsichtiges
Überwachungssystem integriert werden kann. Erfindungsgemäß wird im wesentlichen vorgeschlagen, daß die jeweilige Infrarot-Erfassungsoptik
(1) ein in einem ersten Raumbereich (2) installiertes, halbkugelförmig über den Raumwinkel
2π Steradiant aufgefächertes Faserbüschel (4) aus Infrarot-Lichtleitfasern (5) aufweist,
daß die Zentralelektronik (6) sich in einem von ersten Raumbereichen (2) separierten
zweiten Raumbereich (3) befindet und daß das jeweilige Faserbüschel (4) mit der Zentralelektronik
(6) über einen Faserbündelstrang (7) verbunden ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Infrarot-Detektoren werden als Bewegungsmelder zu Zwecken der Raumüberwachung sowohl
innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden eingesetzt. Passive Infrarot-Detektoren
sprechen unmittelbar auf Strahlungsobjekte an, die Wärmestrahlung abgeben. Ein solches
Strahlungsobjekt ist z.B. auch ein Mensch, der in einen zu überwachenden Raum eindringt.
Bei der Überwachung wird somit kein zusätzlicher Sender benötigt, wie er z.B. bei
den aktiven Systemen erforderlich ist.
[0003] Herkömmlicherweise ist bei den bekannten passiven Systemen die Infrarot-Erfassungsoptik
räumlich benachbart zur Zentral-Elektronik angeordnet, welch ihrerseits im wesentlichen
den eigentlichen Infrarot-Sensor, eine Verstärkungs- und Auswerteelektronik nebst
Schaltkontakt sowie die Stromversorgung aufweist. Aufgrund dieser Anordnung ist jedoch
der Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder neben klimatischen Witterungseinflüssen auch
der Gefahr durch mechanische Zerstörung (Sabotage) ausgesetzt. Nachteilig ist ferner,
daß bei den bekannten Systemen eine Detektion im gesamten Halbraumbereich noch nicht
möglich ist und auch eine Veränderung der IR-Empfangscharakteristik bei den in der
IR-Erfassungsoptik verwendeten Linsensystemen nur schwierig erreichbar ist.
[0004] In der EP-A2-0 113 468 ist eine Infrarot-Erfassungsoptik für einen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder
offenbart, welche im Bereich von 180 ° Azimut eine Detektion von Wärmestrahlung ermöglicht.
180 ° Elevation werden jedoch mit diesem System noch nicht erreicht, so daß ein Unterlaufen
des Empfangsbereichs denkbar ist. Das bekannte Infrarot-Erfassungssystem verwendet
eine Anordnung von Fresnel-Linsen oder ein Fresnel-Linsensystem nebst zugeordneten
Umlenkspiegeln, mittels dere die eintreffende Infrarot-Strahlung auf einen Infrarot-Sensor
reflektiert wird.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es somit, unter Vermeidung o.g. Nachteile den gattungsgemäßen
IR-Bewegungsmelder so weiterzubilden, daß er kostengünstig und sabotagegesichert
in ein rundumsichtiges Überwachungssystem integriert werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 näher gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in
den Unteransprüchen genannt.
[0007] Dadurch, daß die jeweilige Infrarot-Erfassungsoptik ein Faserbüschel aus Infrarot-Lichtleitfasern
aufweist, läßt sich eine Detektion im gesamten Halbraum mit den Raumwinkel 2π sr
erreichen. Zudem kann die Empfangscharakteristik der Infrarot-Erfassungsoptik den
im Einzelfall gewünschten Verhältnissen einfach angepaßt werden. Hierfür bedarf es
lediglich der Variation der einschlä gigen Parameter (Ausrichtung, Länge sowie Dichte
der Infrarot-Lichtleitfasern). Durch die Verwendung von Infrarot-Lichtleitfasern wird
es auch erst möglich, daß die Zentralelektronik in einem gesicherten Raumbereich untergebracht
werden kann, da das jeweilige Faserbüschel mit der Zentralelektronik über einen Faserbündelstrang
verbunden ist.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe der Zeichnung näher
beschrieben.
[0009] Es zeigt:
Figur 1: Den in ein rundumsichtiges Infrarot-Gebäude-Überwachungssystem installierten
erfindungsgemäßen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder.
[0010] Wei Figur 1 zeigt ist eine Infrarot-Erfassungsoptik 1 des erfindungsgemäßen Passiv-Infrarot-Bewegungsmelders
sowohl an Außenwänden als auch an Innenwänden des Mauerwerks 8 von Gebäuden installiert,
soweit diese in den Überwachungsbereich einbezogen sein sollen. Eine Zentralelektronik
6 wird hierbei in einem geschützten Raumbereich 3 installiert. Die Zentralelektronik
6 enthält im wesentlichen einen Infrarot-Sensor, eine Verstärkungs- und Auswerteelektronik
nebst Schaltkontakt, sowie eine interne oder externe Stromversorgung. Die Infrarot-Erfassungsoptik
1 weist ein über den Raumwinkel 2π sr aufgefächertes Faserbüschel 4 aus Infrarot-Lichtleitfasern
5 auf. Länge, Ausrichtung sowie Dichte der Infrarotlichtleitfasern 5 können der geforderten
Empfangscharakteristik angepaßt werden. Jedes Faserbüschel 4 ist zu einem Faserbündelstrang
7 gebündelt und zur Zentralelektronik 6 geführt. Hierdurch wird erreicht, daß eine
einzige, gegen Witterungseinflüsse und Sabotage weitgehend geschützte Zentralelektronik
6 aus verschiedensten zu überwachenden Raumbereichen 2 Signale empfangen kann.
1. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder mit mindestens einer Infrarot-Erfassungsoptik (1)
und einer, einen Infrarot-Sensor, eine Verstärkungs- und Auswerteelektronik nebst
Schaltkontakt sowie eine Stromversorgung aufweisenden Zentralelektronik (6), dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Infrarot-Erfassungsoptik (1) ein in einem ersten Raumbereich (2)
installiertes, halbkugelförmig über den Raumwinkel 2 Steradiant aufgefächertes Faserbüschel
(4) aus Infrarot-Lichtleitfasern (5) aufweist, daß die Zentralelektronik (6) sich
in einem von ersten Raumbereichen (2) separierten zweiten Raumbereich (3) befindet
und daß das jeweilige Faserbüschel (4) mit der Zentralelektronik (6) über einen Faserbündelstrang
(7) verbunden ist.
2. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
jeweils gewünschte Empfangscharakteristik der Infrarot-Erfassungsoptik (1) durch Variation
von Ausrichtung und/oder Länge und/oder Dichte der Infrarot-Lichtleitfasern (5) gegeben
ist.
3. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Faserbüschel (4) ca, 1000 Einzel-Infrarot-Lichtleitfasern (5) mit einem Infrarot-Lichtleitvermögen
im mittleren Infrarotbereich (1,5µm ≦ λ ≦ 15µm) sowie einem Kerndurchmesser von ca.
50 µm aufweist.
