(19)
(11) EP 0 349 943 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1990  Patentblatt  1990/02

(21) Anmeldenummer: 89112066.9

(22) Anmeldetag:  01.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 17/06, A63C 17/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 04.07.1988 IT 5327488 U
31.03.1989 IT 5298989 U

(71) Anmelder:
  • Rosso, Giuseppe
    I-10151 Torino (IT)
  • Rosso, Francesco
    I-10040 Rivalta di Torino (Torino) (IT)
  • Viglione, Claudio
    I-10040 Isolabella (Torino) (IT)
  • Carenini, Ettore
    I-10123 Torino (IT)

(72) Erfinder:
  • Rosso, Giuseppe
    I-10151 Torino (IT)
  • Rosso, Francesco
    I-10040 Rivalta di Torino (Torino) (IT)
  • Viglione, Claudio
    I-10040 Isolabella (Torino) (IT)
  • Carenini, Ettore
    I-10123 Torino (IT)

(74) Vertreter: Aprà, Mario et al
Aprà Brevetti Via Bertola 2
10121 Torino
10121 Torino (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rollschuhvorrichtung


    (57) Die Rollschuhvorrichtung gemäss der Erfindung umfasst wenigstens zwei Laufrollen (16,25), die an einem starren Rollgestell (11,21) als Ab­stützung für den Fuss des Rollschuhläufers frei drehbar angebracht sind und deren Lauffläche wenigstens teilweise kugelförmig, wie die Flä­che einer Kugel, einer Halbkugel, eines Kugel­abschnittes oder eines Ovoids ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rollschuhvorrichtung, d.h. eine Vorrichtung, die auf Rollschuhe, Mono­roller u.dgl. anwendbar ist.

    [0002] Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, eine Rollschuhvorrichtung der vorstehend erwähnten Art zu schaffen, die gegenüber üblichen Vorrich­tungen dieser Art eine höhere Laufgeschwindigkeit gestattet und im Kurvenlauf sowohl für die Roll­schuhvorrichtung selbst als auch für den Läufer eine grössere Neigung gegenüber der Vertikalen er­möglicht.

    [0003] Weiterhin soll die Vorrichtung im Sinne einer Län­genänderung zur Anpassung an das Grössenmass des Fusses des Läufers einstellbar sein.

    [0004] In dieser Hinsicht sind bereits in der Längenaus­dehnung einstellbare Rollschuhe bekannt. Diese Um­fassen ein starres Rollgestell, das nach Art einer Gegensohle als Auflager für den bereits beschuhten Fuss des Läufers dient. Dieses Rollgestell, das mit den frei drehbaren Laufrollen versehen ist, be­steht aus zwei lösbar miteinander verbundenen Tei­len. Die beiden Gestellteile besitzen Mittel zu ihrer starren, lösbaren Verbindung sowie zum Aus­einander- und Zusammenschieben der beiden Teile; hierzu gehört ein prismatischer stabförmiger Kör­per, der mit einem einen Teil des Rollgestells fest verbunden und in einer entsprechend prisma­tisch ausgebildeten Führung im anderen Teil des Rollgestells in derselben Ebene ein- und ausschieb­bar ist. Festschraubmittel gewährleisten eine gegenseitige, sichere und zugleich lösbare Klemm­verbindung des prismatischen Körpers in der pris­matischen Führung in der gewählten Ein- bzw. Aus­schubstellung. Diese Ausführung des Rollgestells nach Art einer Gegensohle weist jedoch einen eher beschränkten Widerstand gegen die beim Rollschuh­laufen auftretenden Beanspruchungen und Kräfte auf, denen das Rollgestell bei diesem Sporteinsatz ins­besondere am hinteren Teil des Rollgestells ausge­setzt ist.

    [0005] Ausserdem setzen die herkömmlichen Einspannmittel zum Festklemmen der Knöchelpartie in dem nach Art einer Gegensohle ausgebildeten Gestells, wie z.B. Riemen und Schnalle, diesen Körperteil des Läufers einer nicht zu vernachlässigenden Gefahr von Bruch, Verstauchung u. dgl. Verletzungen aus.

    [0006] Andererseits ist es in Anbetracht des Aufbaues des hinteren Gestellteiles auch nicht möglich, andere wirksamere und sicherheitsmässig günsigere Ein­spannmittel vorzusehen.

    [0007] Diese Nachteile haben bisher den Gebrauch der Roll­schuhe sowohl in Bezug auf die Laufgeschwindigkeit, als auch auf die im Kunstlauf durchführbaren Figu­ren stark eingeschränkt.

    [0008] Weiterhin soll die einstellbare Rollschuhvorrich­tung einfach sein in ihrem Aufbau und einen beque­men und leichten Gebrauch derselben ermöglichen.

    [0009] Die gestellten Aufgaben werden erfindungsgemäss mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

    [0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0011] Im Einzelnen betrifft Anspruch 3 eine besonders vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsform einer im Längenmass einstellbaren Rollschuhvorrichtung gemäss der Erfidnung.

    [0012] Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der beige­fügten Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 schaubildlich einen einstellbaren Rollschuh gemäss der Erfindung;

    Fig. 2 eine Stirnansicht des Rollschuhes nach Fi­gur 1;

    Fig. 3 eine Ansicht von unten und

    Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, in der jedoch die Rollen und Rollenwellen der besseren Klarheit halber ausgelassen sind;

    Fig. 5 schaubildlich von unten den Rollschuh nach Fig. 1 im auseinandergezogenen Zustand;

    Fig. 6 schaubildlich von unten einen in der Län­genausdehnung nicht einstellbaren Roll­schuh mit einem darauf befestigten Roll­sport-Stiefel;

    Fig. 7 und 8 sind eine Stirn- und eine Grundriss­ansicht des Rollschuhes nach Fig. 6.



    [0013] In den Fig. 1 bis 5 der Zeichnung ist mit 10 (Fig. 1) insgesamt ein einstellbarer Rollschuh gemäss vorliegender Erfindung bezeichnet.

    [0014] Der Rollschuh 10 umfasst ein nach Art einer Gegen­sohle ausgebildetes starres Rollgestell 11, das als Auflager für den bereits beschuhten Fuss des Rollschuhläufers dient. Dieses starre Rollgestell 11 besteht aus zwei Gestellteilen 11.1 und 11.2, die z.B. aus gestanztem Blech bestehen und miteinan­der verbunden sind.

    [0015] Der eine, vordere Gestellteil 11.1 besteht aus ei­ner Platte mit im wesentlichen ellipsenförmiger Kontur. Die Platte besitzt herkömmliche Mittel zur lösbaren Einspannung des vorderen Endbereichs des Schuhwerks (nicht dargestellt) des Läufers, wobei dieser vordere Endbereich auf dem Gestellteil 11.1 abstützbar ist. Solche herkömmliche Einspannmittel können aus einem Riemen C und einer Schnalle F be­stehen.

    [0016] Der andere, hintere Gestellteil 11.2 umfasst eine etwa rechteckige Platte 11.3, deren hinterer Be­reich kurvenförmig gewölbt und so als Auflage für den Fersenbereich des Schuhwerks des Läufers dient. Der umlaufende Rand dieser Auflageplatte 11.3 ist rechtwinklich nach unten abgebogen.

    [0017] Die beiden Teile 11.1 und 11.2 des Rollgestells 11 sind starr, jedoch lösbar miteinander verbunden, wobei diese starre, lösbare Verbindung durch gegen­seitig aus- und einschiebbare Verbindungsmittel 12 herstellbar ist.

    [0018] Die Verbindungsmittel umfassen einen stabförmigen prismatisch ausgebildeten Körper 12.1, der mit der Auflageplatte 11.3 des hinteren Teiles 11.2 des Rollgestells 11 fest verbunden und in einer ent­sprechend prismatisch ausgebildeten, am anderen Gestellteil 11.1 des Gestells 11 befestigten Füh­rung 12.2 in derselben Ebene des Rollgestells in Längsrichtung verschiebbar ist. Der prismatische stabförmige Körper 12.1 besteht in diesem Ausfüh­rungsbeispiel aus einem Metallstab mit U-förmigem nach unten offenem Querschnitt. Der Metallstab 12.1 und die Führung 12.2 bilden somit eine sogenannte Prismenführung.

    [0019] Die lösbare Befestigung der Einzelteile dieser Prismenführung untereinander ist durch folgende Mittel sichergestellt:
    - Ein Distanzstück 12.3 aus Metall in U-förmiger Ausbildung ist in dem U-förmig nach unten offenen Metallstab 12.1 verstellbar angeordnet, wobei das U-förmige Distanzstück in seinem Quersteg eine durchgehende Bohrung aufweist.
    - Eine Schraube 12.4 ist mit ihrem Schaft durch eine Bohrung 11.4 im Vorderteil 11.1 des Rollge­stells 11 vor der prismatischen Führung 12.2 hin­durchgeführt und ihr Schraubenkopf klemmt von oben diesen Vorderteil 11.1 ein, wobei der Schrauben­schaft ausserdem durch einen Längsschlitz 12.5 im stabförmigen Körper 12.1 und durch die Bohrung im Distanzstück 12.3 hindurchgreift.
    - Eine Spannmutter 12.6 ist von unten d.h. unter dem Distanzstück 12.3 auf das Gewindeende der Schrau­be 12.4 festschraubbar.

    [0020] Erfindungsgemäss sind Versteifungs- und Verstärkungs­mittel 13 für den hinteren Teil 11.2 des Rollgestells 11 vorgesehen, durch die die von den Verbindungsmit­teln 12 für den vorderen Teil 11.1 des Gestells 11 übertragenen Beanspruchungen und Kräfte gegenüber der Auflageplatte 11.3 aufgeteilt und wenigstens teilsweise abgefangen werden. Diese Versteifungs- und Verstärkungsmittel 13 umfassen gemäss dem dar­gestellten Ausführungsbeispiel zwei gepaarte starre Tragarme 13.1 aus Metall, die jeweils im Querschnitt winkelförmig bzw. L-förmig ausgebildet sind. Die Tragarme 13.1 sind gegenüber der vertikalen Längs­mittelebene des Rollschuhes 10 spiegelbildlich an­geordnet. Sie sind mit den freien Endbereichen ihrer Schenkel einerseits an den Seiten des stabförmigen Körpers 12.1 im vorderen von der Auflageplatte 11.3 vorstehenden Bereich dieses Körpers und anderer­seits an der vorderen Seite der Auflageplatte 11.3 z.B. durch Schweissung befestigt. Die Tragarme 13.1 sind im wesentlichen in gleicher Ebene wie die Auf­lageplatte 11.3 angeordnet und bilden eine Verlänge­rung des Plattenumfangs in Richtung gegen den vorde­ren Teil 11.1 des Rollgestells 11 hin.

    [0021] Ausserdem sind Knöchelteile 14 längs dem seitlichen und hinteren Umfangsrand des hinteren Teiles 11.2 des Rollgestells 11 festgesetzt.

    [0022] Diese Knöchelteile 14 umfassen eine Gamasche 14.1, die vorderseitig mittels eines Schnürsenkels 14.2, der durch entsprechende Ösen 14.3 hindurchgeführt ist und in Haken 14.4 eingreift, zuschnürbar ist. Die Gamasche 14.1 ist mittels einer beidseitigen und hinteren Verstärkung 14.5 versteift, wobei die entsprechenden Verstärkungsteile die Fersenpartie des beschuhten Rollschuhläufers angebracht sind.

    [0023] Flachkopfniete 14.6, die in entsprechende Löcher in den umgeschlagenen seitlichen und hinteren Randbe­reichen des Hinterteils 11.2 del Rollgestells 11 eingesetzt sind, dienen zur Befestigung der Knöchel­teile 14 dem unteren Rand derselben entlang.

    [0024] Es ist zu beachten, dass die Knöchelteile 14 zum Teil an der Auflageplatte 11.3 und zum Teil an der durch die starren Tragarme 13.1 gebildete Umfangs­verlängerung dieser Platte befestigt sind.

    [0025] Die Gamasche 14.1 und die aufgebrachte Verstärkung 14.5 bestehen z.B. aus einem widerstandsfähigen, mit Gummi verkleideten Gewebe, oder aus Leder bzw. Kunstleder.

    [0026] Zur Vervollständigung der Knöchelteile ist noch ein abnehmbarer Zugeneinsatz 14.7 unter dem zuge­schnürten Schnürsenkel 14.2 eingefügt.

    [0027] An der Unterseite eines jeden der beiden Teile 11.1 und 11.2 des Rollgestells 11 ist eine Metallgabel 15 zur Lagerung einer jeweiligen Querwelle 15.1 mit endseitigem Gewinde befestigt, z.B. angeschweisst. Auf jeder Querwelle 15.1 ist eine Laufrolle 16 über zwei Kugellager 16.1 frei drehbar gelagert, wobei diese Kugellager (in der Zeichnung ist nur je ein Kugellager sichtbar) in einer Ansenkung der jewei­ligen Laufrolle in diametral entgegengesetzter Stel­lung angeordnet sind. Beilegscheiben 15.2 und Mut­tern 15.3 gewährleisten eine stabile und einwand - freie drehbare Lagerung der Laufrollen 16 auf den Querwellen 15.1 sowie der Querwellen 15.1 gegenüber den Gabeln 15.

    [0028] Die beiden Laufrollen 16 sind untereinander in Längs­richtung des Rollschuhes 10 ausgerichtet, wobei die vertikale Längsmittelebene des Rollschuhes auch die Symmetrieebene jeder Rolle 16 ist.

    [0029] Erfindungsgemäss besitzen die Laufrollen eine im se­sentlichen kugelrunde Bodenlauffläche. Jede Rolle 16 besteht nämlich aus einem im wesentlichen kugelför­migen Körper 16.2, in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines Kugelabschnittes mit zwei Grundflächen verminderten Durchmessers (von denen in der Zeich­nung jeweils nur eine im Bereich des Kugellagers 16.1 sichtbar ist).

    [0030] Dieser im wesentlichen kugelförmige Körper 16.2 be­sitzt eine in Diametralrichtung verlaufende und in die Grundflächen mündende Durchgangsbohrung mit ei­ner Lagerbuchse (in der Zeichnung nicht sichtbar) für die Querwelle 15.1. Im Bereich der Mündungen der Durchgangsbohrung ist deren Durchmesser zur Auf­nahme der Kugellager 16.1 vergrössert ausgebildet. Die Laufrollen 16 können z.B. aus Gummi gefertigt sein.

    [0031] Der Gebrauch des einstellbaren Rollschuhes 10 gemäss der Erfindung ist ohne weiters verständlich:

    [0032] Vor allem lockert man die Mutter 12.6; dann wird der beschuhte Fuss des Läufers, der den Rollschuh 10 anlegen soll, auf das als Gegensohle dienende Roll­gestell 11 mit der Fersenpartie des beschuhten Fus­ses auf der Auflageplatte 11.3 und an die Knöchel­teile 14 anliegend gesetzt; da der stabförmige Kör­per 12.1 in der Führung 12.2 eingesetzt ist, wird der Vorderteil 11.1 des Rollgestells 11 gegenüber dem stabförmigen Körper bis in die zur massgerech­ten Aufnahme des beschuhten Fusses passende Stellung verschoben; dann wird die Schraube 12.4 mittels der Mutter 12.6 festgezogen.

    [0033] Die korrekte Festsetzung des Rollschuhes 10 unter Anpassung an die Fussgrösse des Läufers wird dann durch Schliessen des Riemens C mittels der Schnalle F und der Knöchelteile 14 mittels des Schnürsenkels 14.2 erreicht. Die Knöchelteile 14 ergeben eine si­chere Abstützung und ein anatomisches Umschliessen der Fersen- und Knöchelpartie des beschuhten Fusses des Rollschuhläufers.

    [0034] In den Fig. 6 bis 8 ist allgemein mit 20 ein Roll­schuh für berufliche Rollsportläufer bezeichnet. Diese Ausführung umfasst ein starres, als Gegensoh­le dienendes und nicht einstellbares Rollgestell 21 zur Abstützung und Anbefestigung eines Rollstiefels 22. Das Rollgestell 21 ist beispielsweise aus ge­stanztem Blech gefertigt.

    [0035] An der Unterseite des als Gegensohle dienenden Roll­gestells 21 sind zwei U-förmige, nach unten offene Metallbügel 23 befestigt, z.B. angeschweisst. Diese bilden Lagergabeln für je eine Querwelle 24 mit einer frei drehbaren Laufrolle 25. Auch bei dieser Ausführung sind die Laufrollen 25 in Längsrichtung des Rollstiefels 20 ausgerichtet und weisen eine im wesentlichen kugekförmige Lauffläche, wie die Rollen 16 des Rollschuhes 10, auf.

    [0036] Es versteht sich, dass noch verschiedene andere Ab­wandlungen und Änderungen gegenüber den beschriebe­nen und dargestellten Ausführungsbeispielen inner­halb des Erfindungsgedankens zulässig sind. Obgleich die Erfindung an Hand eines Rollschuhes bzw. Roll­stiefels beschrieben und dargestellt ist, kann sie auch auf andere Vorrichtungen ähnlicher Art, wie z.B. auf so genannte Monoroller o.dgl. angewendet werden.

    [0037] In den Erfidnungsbereich fallen auch Rollschuhe, bei denen die Laufrollen eine ganz kugelförmige oder nur teilweise kugelförmige Lauffläche auf­weisen, also als kugelförmige, halbkugelförmige, kugelabschnittförmige (wie hier beschrieben und dargestellt) oder ovoidale Körper ausgebildet sind.

    [0038] Die Laufrollen selbst können auch nicht in Längs­richtung des Rollschuhes ausgerichtet sein und der Rollschuh kann auch mehr als zwei Laufrollen aufweisen.

    [0039] Die Versteifungs- und Verstärkungsmittel für den hinteren Teil des Rollgestells, das als Gegensoh­le dient, können anstatt durch starre Arme durch starre plattenförmige oder rahmenförmige Elemente gebildet sein, die wie für die Tragarme beschrie­ben eine Verlängerung der Auflageplatte für die Fersenpartie des Schuhwerkes des Läufers bilden.

    [0040] Die Knöchelteile können mit dem hinteren Teil des Rollgestells auch in lösbarer Weise, z.B. mittels Sicherheitsknöpfe an Stelle der Niete, in lösbarer Weise verbunden sein. Die Zuschnürmittel für die Gamasche lassen sich auch mittels Haken und Ösen an Stelle des Schnürsenkels verwirklichen.


    Ansprüche

    1. Rollschuhvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei Laufrollen (16,25) umfasst, wobei die Laufrollen gegenüber star­ren Auflagermitteln (11,21) zur Abstützung für den Fuss des Rollschuhläufers frei drehbar angeordnet sind und die Lauffläche der Rollen wenigstens teilweise kugelförmig ausgebildet, d.h. durch die Fläche einer Kugel, einer Halb­kugel, eines Kugelabschnittes oder eines Ovoids gebildet ist.
     
    2. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrollen (16,25) untereinander im wesentlichen in Längsrichtung der Vorrichtung ausgerichtet sind.
     
    3. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erwähnten Auflagermittel ein starres als Gegensohle zur Abstützung des beschuhten Fusses des Läufers dienendes Rollgestell (11) umfassen, bestehend aus zwei Teilen, von denen der eine, vordere Teil mit Mitteln zum lösbaren Einspannen der Spitzenpartie des Schuhwerks des Läufers und der andere, hintere Teil als Auf­lage für die Fersenpartie des Schuhwerks des Läufers dient, und wobei diese beiden Teile durch gegenseitig ein- und ausschiebbare sowie festsetzbare Verbindungsmittel miteinander ver­bunden sind, gekennzeichnet durch Versteifungs- und Verstärkungsmittel (13) für den hinteren Teil (11.2) des als Gegensohle dienenden Roll­gestells (11) um die Beanspruchungen und Kräf­te, die durch die Verbindungsmittel (12) zwischen diesem hinteren und dem vorderen Teil (11.1) des Rollgestells übertragen werden, gegenüber der Auflageplatte (11.3) wenigstens teilweise aufzu­teilen und abzufangen, wobei die Versteifungs- und Verstärkungsmittel (13) in dem erwähnten hin­teren Teil (11.2) des Rollgestells eine Verlänge­rung in der Umfangserstreckung der Auflageplatte (11.3) für die Fersenpartie des Schuhwerks des Läufers gegen den vorderen Teil (11.1) des Roll­gestells hin bilden, und durch Knöchelteile(14), die längs dem seitlichen und hinteren Umfangs­rand des hinteren Teils (11.2) des Rollgestells befestigt und lösbar zuschnürbar sind, um die Fersen- und Knöchelpartie des beschuhten Fusses des Läufers zu umschliessen.
     
    4. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Verbindungsmittel (12) einen im wesentlichen stabförmigen Körper (12.1) aufweisen, der mit der Auflageplatte (11.3) des hinteren Teils(11.2) fest verbunden ist und sich von dieser in Rich­tung auf den vorderen Teil (11.1) des Rollgestells (11) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnten Versteifungs- und Verstärkungsmittel (13) starre Tragelemente (13.1) umfassen und die­se seitlich an dem stabförmigen Körper (12.1) in dessen von der Auflageplatte (11.3) vorstehen­dem Bereich und an dem vorderen Bereich der Auf­lageplatte (11.3) befestigt sind und eine Verlän­gerung des Umfanges der Auflageplatte gegen den vorderen Teil (11.1) des Rollgestells (11) hin im wesentlichen in derselben Ebene bilden.
     
    5. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die starren Tragelemente als starre Arme (13.1) im Querschnitt winkel­förmig bzw. L-förmig ausgebildet, im wesentli­chen spiegelbildlich zur vertikalen Längsmit­telebene der Vorrcihtung angeordnet und mit den freien Endbereichen ihrer Schenkel einer­seits an den Seiten des stabförmigen Körpers (12.1) und andrerseits an der Vorderseite der Auflageplatte (11.3) befestigt sind.
     
    6. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die starren Tragelemente im wesentlichen plattenförmig ausgebildet sind.
     
    7. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die starren Tragelemente im wesentlichen rahmenförmig ausgebildet sind.
     
    8. Rollschuhvorrichtung nach einem beliebigen der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Knöchelteile (14) eine zuschnürbare Gamasche (14.1), die an den Seitenbereichen und dem hinteren Bereich für den beschuhten Fuss des Läufers aufgebracht ist, sowie einen ab­nehmbaren zungenförmigen Einsatz (14.7) unter der Zuschnürung der Gamasche umfassen.
     
    9. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Knöchelteile (14) an dem hinteren Teil (11.2) des Rollgestells im Bereich des unteren Randes derselben mittels Niete (14.6) befestigt sind.
     
    10. Rollschuhvorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Knöchelteile (14) an dem erwähnten hinte­ren Teil (11.2) des Rollgestells (11) im Be­reich ihres unteren Randes mittels Sicherheits­knöpfe lösbar befestigt sind.
     




    Zeichnung