[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit langgestreckter Lichtquelle, mindestens
einem quer zur Lampenachse gekrümmten Reflektor und einer Abdeckung aus durchsichtigem
Material.
[0002] Derartige Leuchten sind allgemein bekannt, wobei als Lampen üblicherweise Leuchtstofflampen
eingesetzt werden, die in einem Gehäuse aufgenommen sind. Die Leuchtenaustrittsfläche
wird meist durch eine wannen- oder scheibenförmige Abdeckung abgedeckt, die zur Verringerung
der Blendung aus diffus transmittierendem Material besteht oder mit Prismen versehen
ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine langgestreckte Leuchte zu schaffen,
die bei geringer Blendung minimale Verluste aufweist und kostengünstig ist, wobei
zusätzlich neue Möglichkeiten für die lichttechnische und ästhetische Gestaltung der
Leuchte gegeben sein soll.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst.
[0005] Durch die Anordnung der Prismenabdeckung im Inneren der Leuchte, versetzt zu der
Lichtaustrittsfläche der Leuchte, sind bei guter Entblendung neue Gestaltungsmöglichkeiten
sowohl von der lichttechnischen Seite als auch der ästhetischen Ausbildung gegeben.
Die Reflektoren parallel zur Lampenachse übernehmen die Entblendung und Lichtlenkung
in der C0 und C180-Ebene. Dadurch, daß die erfindungsgemäß unterhalb der Prismenscheibe
liegenden Reflektorflächen in ihrer Wirkung durch nachfolgende prismatische Elemente
nicht mehr beeinträchtigt werden können, sind die Möglichkeiten der Lichtlenkung verbessert.
So sind jetzt beispielsweise auch flügelige Lichtstärkeverteilungen in diesen Ebenen
möglich. Die Entblendung in der C90/C270-Ebene erfolgt durch die Prismen. Da die
prismatische Abdeckung unter flachen Winkeln wegen der Zurücksetzung nicht mehr zu
sehen ist, spielt die Eigenleuchtdichte keine Rolle mehr und die Leuchte erscheint
bei geeigneter Reflektorgestaltung unter diesen Winkeln dunkel.
[0006] Weiterhin können mit der erfindungsgemäßen Leuchte Materialeinsparungen vorgenommen
werden, da die Lichtaustrittsfläche der Leuchte, die nach dem Stand der Technik durch
die Prismenabdeckung abgedeckt wird, üblicherweise größer ist als die Fläche, die
von der zurückgesetzten prismatischen Abdeckung abgedeckt wird.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen möglich. Besonders vorteilhaft ist, die Prismenabdeckung zu krümmen,
da durch Anpassung der Krümmung an die gewünschten Lichteintrittswinkel der von der
Lampe und dem Reflektor ausgesandten Lichtstrahlen eine Minimierung der Verluste
vorgenommen werden kann.
[0008] Da die Prismenabdeckung äußerst geringe Absorptionsverluste hat und da die Lichtstrahlen
an bestimmten Stellen und in bestimmten Richtungen nicht durch die Prismenabdeckung
hindurchgehen, wirkt sie gleichzeitig als Reflektor, dessen Verluste geringer sind
als die der normalen bedampften oder eloxierten Reflektoren, wenn die Abdeckung so
ausgebildet ist, daß die an ihr reflektierten Strahlen nicht in die Lampe zurückgehen.
Auf diese Weise ist die Herstellung einer verlustarmen Direkt-Indirekt-Leuchte möglich.
[0009] Weiterhin läßt sich die Entblendung verbessern, wenn die Prismen der Prismenabdeckung
quer zur Lampenachse angeordnet sind und/oder wenn die Abdeckung eingefärbt wird.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 ein Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte quer
und längs zur Lampenachse,
Fig. 2 ein Schnitt quer zur Lampenachse durch ein zweites Ausführungsbeispiel, und
Fig. 3 ein Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die Leuchte
als Direkt-Indirekt-Leuchte ausgebildet ist.
[0012] Die in Fig. 1 dargestellte Leuchte weist ein Gehäuse 7 auf, in dem eine oder mehrere
langgestreckte Lampen 2, beispielsweise Leuchtstofflampen, aufgenommen sind. Die
Innenwand des Gehäuses 7 ist mit einem Reflektor 3 versehen, der die von der Lampe
2 ausgesandten Lichtstrahlen derart umlenkt, daß sie aus der Lichtaustrittsfläche
4 der Leuchte austreten. Zu der Lichtaustrittsfläche 4 nach innen versetzt ist eine
prismatische Abdeckung 5 vorgesehen, die um die Lampe 2 herum gekrümmt ist. Die Krümmung
ist vorzugsweise derart gewählt, daß die aus der Lampe 2 austretenden Strahlen nicht
zu ihr zurückreflektiert werden und daß die Verluste geringgehalten werden. Die aus
der Lampe 2 austretenden und durch die Prismenabdeckung 5 hindurchtretenden Strahlen
werden zum Teil an den seitlichen Reflektoren 3 abgelenkt und treten dann erst aus
der Lichtaustritts fläche 4 heraus. Aufgrund der Anordnung der Prismenabdeckung 5
und der Reflektoren 3 zueinander können unterschiedliche Lichtstärkeverteilungen,
besonders in der C0/C180-Ebene, realisiert werden. In dieser Ebene erfolgt die Entblendung
und Lichtlenkung durch die Reflektoren 3 parallel zur Lampenachse. In der C90/C270-Ebene
wird die Entblendung durch die Prismen 6 in der Prismenabdeckung 5 bestimmt.
[0013] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Prismen 6 streifenförmig quer zur
Lampenachse angeordnet, wodurch die Lichtstärkeverteilung der Leuchte quer zur Lampenachse,
wie gewünscht, möglichst wenig beeinflußt wird, aber der Ausstrahlungswinkel der
Leuchte längs der Lampenachse wird wirksam begrenzt.
[0014] Die Prismenabdeckung 5 besteht vorzugsweise aus einem klar durchsichtigen Material,
es ist aber auch möglich, die Abdeckung einzufärben, um zusätzlich durch die Ausnutzung
langer Strahlenwege im Material unter flachen Winkeln eine verbesserte Entblendung
zu erzielen.
[0015] Selbstverständlich können die Abdeckungen auch eben sein; die Prismen können unterschiedlich
ausgebildet sein.
[0016] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Lampe 2 in
einem Rohr 10 aufgenommen ist, das mit umlaufenden Prismen versehen ist. Dabei können
Rohr 10 und Lampe 2 eine Einheit bilden.
[0017] Eine Direkt-Indirekt-Leuchte ist in Fig. 3 dargestellt. Diese Leuchte ist nach oben
hin offen oder mit Durchbrechungen versehen oder durch eine transparente Abdeckung
abgedeckt. Dabei wirkt die Prismenabdeckung 5 teilweise als Reflektor, da an den Stellen,
an denen die Lichtstrahlen nicht durch die Prismen hindurchgehen, eine Reflexion auftritt.
Da die Prismenabdeckung 5 praktisch kaum Absorptionsverluste hat, wird eine verlustarme
Direkt-Indirekt-Beleuchtung durch diese Anordnung ermöglicht. Dabei muß die Prismenabdeckung
5 derart gekrümmt werden, daß die an ihre reflektierten Strahlen nicht in die Lampe
zurückgehen.
1. Leuchte mit langgestreckter Lichtquelle, mindestens einem quer zur Lampenachse
gekrümmten Reflektor und einer Abdeckung aus durchsichtigem Material,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (5) zur Lichtaustrittsfläche (4) der Leuchte (1) nach innen zur
Lampe (2) hin versetzt ist und als Prismenabdeckung ausgebildet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenabdeckung (5)
um die Lampe (2) herum gekrümmt ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in translatorischer
Symmetrie angeordneten Prismen (6) der Prismenabdeckung (5) in Richtung quer zur Achse
der Lampe (2) liegen.
4. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe
in einem Prismenrohr (10) aufgenommen ist.
5. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Bildung
einer Direkt-Indirekt-Leuchte oberhalb der Lampe offen ist oder mit einer lichtdurchlässigen
Fläche abgedeckt ist.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenabdeckung
eingefärbt ist.