(19)
(11) EP 0 350 453 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.01.1990  Patentblatt  1990/02

(21) Anmeldenummer: 89810505.1

(22) Anmeldetag:  04.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F28D 1/047, A47K 10/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 08.07.1988 CH 2605/88

(71) Anmelder: ARBONIA AG
CH-9320 Arbon (CH)

(72) Erfinder:
  • Christophers, Richard
    D-7000 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Bosshard, Ernst 
Schulhausstrasse 12
8002 Zürich
8002 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Waschtisch mit Heizkörper


    (57) Der Heizkörper enthält mehrere übereinanderliegende, je etwa U-förmig gebogene Heizrohre (5), die unterhalb einer Wasch­tischplatte (1) um eine Waschbecken (2) herum angeordnet sind. Die horizontal verlaufenden Heizrohre (5) sind an ihren Enden je mit einer etwa vertikalen Vorlauf- und Rücklaufleitung (6, 7) zu einer stabilen Einheit verbunden. Diese Einheit wird durch Befestigungslaschen od.dgl. an der Vertikalwand eines Gebäudes befestigt. Dadurch kann die Heizeinrichtung unabhängig vom Waschtisch/Waschbecken montiert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizkörper mit flüssig­keitsführenden Heizrohren.

    [0002] Bei räumlich engen Badezimmern ist es oftmals schwierig, kon­ventionelle Heizkörper anzubringen, wenn geeignete und aus­reichend grossen Wandflächen fehlen.

    [0003] Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Heiz­körper zu schaffen, der sich in Badezimmern od.dgl. durch seine Formgebung besonders platzsparend unterbringen lässt.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch einen Heizkörper gelöst, der mehrere übereinanderliegende, im wesentlichen die gleiche bogenför­mige Gestalt aufweisende Heizrohre mit quer zu den Heizrohren verlaufenden Vorlauf- und Rücklauf-Rohrstücken zu einer Ein­heit verbunden sind, und Befestigungsorgane vorhanden sind, mit denen diese Einheit unterhalb eines Waschtisches mit Wasch­becken an einer Wand oder am Waschtisch befestigbar ist.

    [0005] Dadurch lässt sich der Raum unterhalb der Waschtischplatte zur Aufnahme des Heizkörpers ausnützen. Die Wärmestrahlung wirkt dabei in angenehmer Weise direkt auf eine vor dem Wasch­tisch stehende Person. Da somit keine Wandfläche für die An­ordnung des Heizkörpers benötigt wird, besteht eine erhöhte Freiheit zum Aufstellen von Möbeln od.dgl. im betreffenden Raum.

    [0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs­gegenstandes dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Waschtisches mit Waschbecken mit erfindungsgemässem Heizkörper

    Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines die Heizrohre teil­weise überdeckenden Abdeckbleches

    Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Heizrohre mit Träger­organen

    Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungs­form zur direkter Befestigung an einer Vertikalwand



    [0007] Gemäss Fig. 1 ist in eine Waschtischplatte 1 ein Waschbecken 2 eingelassen. Waschtisch 1 und Waschbecken 2 können entweder aus zwei miteinander verbundenen Teilen bestehen oder ein­teilig ausgeführt sind. Für die Wasserzufuhr zum Waschbecken 2 ist eine übliche Armatur 3 vorhanden. Unter der Waschtisch­platte 1 ist ein an dieser befestigtes Abdeckblech 4 vorhanden, welches Heizrohre 5 entweder aussen oder innen umgibt. Mehrere dieser horizontal verlaufenden Heizrohre (5) sind übereinander angeordnet und je an einem gemeinsamen Vorlauf- und Rücklauf-­Rohrstück 6, 7 durchflussverbunden angeschlossen. Diese im wesentlichen U-förmigen Heizrohre 5 liegen - von oben gesehen - deckungsgleich übereinander. Mit den beiden Enden der Rohr­stücke ist ein Träger 8 in Form eines Rahmens oder Haltebleches verbunden, von dem ein Befestigungswinkel 9 abragt zur Be­festigung an einer Vertikalwand des Gebäudes. Die Heizrohre 5 bilden zusammen mit den Vorlauf- und Rücklauf-Rohrstücken 6, 7 und dem Halteblech 8 eine stabile Einheit, welche vom Waschtisch 1 und vom Waschbecken 2 getrennt als einbaufertige Einheit herstellbar und montierbar ist. Der Rand des Wasch­tisches 1 ist über diese Einheit radial vorstehend ausgebildet.

    [0008] Das aus Fig. 3 ersichtliche, etwa halbkreisförmig gebogene Abdeckblech 4 wird über die Heizrohre 5 geschoben und mit dem Träger 8 verbunden. Die Befestigung mit der Unterseite der Waschtischplatte 1 erfolgt durch vom obern Rand abragen­de, einwärts gerichtete Haltelappen 10. Zwei weitere Befesti­gungslaschen 14 sind zur Montage an einer Vertikalwand oder am Halter 8 bestimmt.

    [0009] Die Vorlauf- und Rücklauf-Rohrstücke 6, 7 werden über kon­ventionelle Muffen an ein übliches Zentralheizungsrohrnetz oder an eine Brauchwarmwasseranlage angeschlossen. Für die Uebergangszeit könnte auch eine elektrische Heizschlange oder ein Heizstab in mindestens eines der Heizrohre 5 eingebaut sein, deren elektrische Anschlüsse auf einen seitlich ange­ordneten Anschluss- und Schaltkasten 12 geführt sind.

    [0010] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Heizrohre 5 unter­einander durch die Vorlauf- und Rücklauf-Rohre 6, 7 zu einer Einheit verbunden. Die Verbindung mit einer Vertikalwand des Gebäudes erfolgt durch Rohrschellen od.dgl. oder indem die Rohre 6, 7 selbst mit Verbindungsorganen versehen sind. Zwi­schen der Waschtischplatte 1 und dem Waschbecken 2 besteht zur erwähnten Einheit je ein Abstand. Dadurch können die sani­tären Installationen unabhängig vom Heizkörper montiert werden. Dies lässt sich auch beim Abdeckblech 4 durchführen, indem dieses ebenfalls nur an der Vertikalwand befestigt wird.

    [0011] Die Waschtischplatte 1 und das Waschbecken 2 können aus den üblichen hiefür verwendeten Materialien bestehen. An Stelle von Rohren mit rundem Querschnitt könnten auch Flachrohre verwendet werden.

    [0012] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, lassen sich durch Anordnung eines radialen Abstandes zu benachbarten Rohren 5 oder vom Waschtisch Handtuchstangen anordnen, auf denen sich Handtücher 11 od.dgl. vorwärmen oder trocknen lassen.


    Ansprüche

    1. Heizkörper mit flüssigkeitsführenden Heizrohren, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere übereinanderliegende, im wesent­lichen die gleiche bogenförmige Gestalt aufweisende Heizrohre (5) mit quer zu den Heizrohren (5) verlaufenden Vorlauf- und Rücklauf-Rohrstücken (6, 7) zu einer Einheit verbunden sind, und Befestigungsorgane vorhanden sind, mit denen diese Einheit unterhalb eines Waschtisches (1) mit Waschbecken (2) an einer Wand und/oder am Waschtisch (1) befestigbar ist.
     
    2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizrohre (5) eine im wesentlichen U-förmige Gestalt haben und deckungsgleich übereinander angeordnet sind.
     
    3. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizrohre (5) mit einem je die beiden Rohrenden auf­nehmenden Träger (8) starr verbunden sind und der Träger (8) Befestigungsorgane (9) aufweist, mit denen er an einer Verti­kalwand befestigbar ist.
     
    4. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizrohre (5) mit einem die beiden Rohrenden auf­nehmenden Träger (8) starr verbunden sind und ein der gebogenen Rohrform folgendes Abdeckblech (4) die Heizrohre (5) auf deren Innen- oder Aussenseite überdecken, und dieses Abdeckblech (4) Befestigungsorgane (10, 14) zur Befestigung an einer Verti­kalwand und am Waschtisch (1) enthält.
     
    5. Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel mit den Vorlauf- und Rücklauf-­Rohrstücken (6) starr verbunden oder als Teil derselben ausge­bildet und zur Befestigung an einer Vertikalwand bestimmt sind und die Einheit gegenüber dem Waschtisch (1) und dem Waschbecken (2) je einen verbindungslosen Abstand hat.
     
    6. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Heizrohre (5) eine flache Querschnittsform haben.
     
    7. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekenn­zeichnet, dass mindestens ein in ein Heizrohr (5) eingesetztes elektrisches Heizorgan vorhanden ist.
     
    8. Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekenn­zeichnet, dass mindestens eines der Heizrohre (5) als Hand­tuchhalter ausgebildet ist.
     
    9. Waschtisch mit Waschbecken, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Waschtisches (1) ein das Waschbecken (2) um­gebender Heizkörper mit mehreren etwa U-förmigen, gegenüber dem Waschtisch (1) zurückstehend angeordneten Heizrohren (5) vorhanden ist, die an einer Vorlauf- und Rücklaufleitung (6, 7) einer Zentralheizungs- oder Brauchwasserleitung angeschlos­sen sind, wobei der Heizkörper entweder als eine vom Wasch­tisch/ Waschbecken (1,2) unabhängige Einheit an einer Verti­kalwand befestigt oder auf der Unterseite des Waschtisches (1) befestigt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht