[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bestrahlungseinheit in Form eines plattenförmigen
Bauelementes mit einem Trägerrahmen, der mehrere Bestrahlungslampen an Halterungen
aufnimmt, wobei die Bestrahlungslampen von einer vorderen und einer hinteren Abdeckung
abgedeckt sind und wobei die vordere, für Strahlung durchlässige Abdeckung abnehmbar
gehalten ist.
[0002] Solche Bestrahlungseinheiten sind allgemein bekannt, beispielsweise aus der Produktinformation
der Heraeus Quarzschmelze INFRAROT "Mittelwellige Modul-Infrarotstrahler", Q-D1/140
D/E, D/E 3C 6.85/VN S&S. Diese Bestrahlungseinheiten können zum Trocknen und Erwärmen
bei der Kleinteilefertigung im Labor und beim Verformen von Thermoplasten eingesetzt
werden. Die Größe dieser Bestrahlungseinheiten beträgt etwa 250 x 500 mm. Mehrere
solcher Bestrahlungseinheiten können zu einer Wand oder einer anderen großflächigen
Bestrahlungseinheit, wie beispielsweise ein Bestrahlungstunnel oder ein Portal, zusammengesetzt
werden, um große Teile oder Gegenstände zu bestrahlen. Das Gehäuse dieser Bestrahlungseinheiten
besteht aus einem einseitig offenen Blechkasten mit einem Trägerrahmen als Verstärkung,
von dessen offenen Seite aus die Strahler eingesetzt und befestig werden. Je nach
Einsatzgebiet wird die Vorderseite dieser Bestrahlungseinheiten beispielsweise durch
ein Schutzgitter abgedeckt. Es sind aber auch Bestrahlungseinheiten bekannt, bei denen
die Abdeckung aus einer Glasscheibe besteht, die für die Strahlung (üblicherweise
werden in solchen Bestrahlungseinheiten Infrarotstrahler eingesetzt) durchlässig sind.
Nach längerem Einsatz ist festzustellen, daß sich auf den Abdeckungen Staub und andere
Schmutzpartikel absetzen, die einerseits von Zeit zu Zeit auf das zu bestrahlende
Objekt herabfallen oder andererseits die Strahlungsdurchlässigkeit einer eingesetzen
Scheibe verringeren. Die Abdeckungen müssen daher wiederholt gereinigt oder ersetzt
werden, wozu Leisten, mit denen sie an den Trägerrahmen befestigt sind, gelöst und
wieder verschraubt werden müssen. Weiterhin wurde festgestellt, daß mit Klemmleisten
befestigte Abdeckungen aus Quarzglas brechen, da beim Einsatz der Strahler durch den
unterschiedlichen Längenausdehnungskoeffizienten Spannungen zwischen den Glasscheiben
und dem Trägerrahmen bzw. den Abdeckungen entstehen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Bestrahlungseinheit
der eingangs beschriebenen Art derart auszugestalten, daß eine einfache und schnelle
Montage sowie ein schneller Wechsel der vorderen als auch einer hinteren Abdeckung
u.a. zum Wechsel der innen montierten Strahler möglich wird und weiterhin ein Längenausgleich
zwischen den Abdeckungen und dem Trägerrahmen gegeben ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer solchen Bestrahlungseinheit dadurch, daß die
vordere und/oder die hintere Abdeckung mit der nach außen gerichteten Seite jeweils
gegen mit dem Trägerrahmen verbundene Anschläge anliegt und jeweils der Innenseite
Federelemente zugeordnet sind, die an der Innenseite anliegend die jeweilige Abdeckung
an die Anschläge andrücken. Die Abdeckungen werden durch die Federelemente gegen die
an der Außenseite anliegenden Anschläge gedrückt derart, daß sie einerseits sicher
gehalten werden, aber andererseits noch eine ausreichende Verschiebbarkeit infolge
von Längenausdehnungen gegeben ist. Zur Herausnahme der Abdeckung wird diese gegen
die Kraft der Feder nach innen gedrückt und uber die Anschläge gehoben. Auf diese
Weise können die vorderen Abdeckungen zu Reinigungszwecken leicht entfernt werden.
Abdeckungen an der Rückseite der Bestrahlungseinheit, die über solche Federelemente
gehalten werden, können notwendig sein, um die Strahler zu wechseln oder eine gute
Zugänglichkeit der elektrischen Anschlüsse der Strahler zu gewährleisten. Die Anschläge,
gegen die die Abdeckungen mit ihrer Außenseite anliegen, können durch Rahmen oder
Rahmenteile gebildet werden, die mit dem Trägerrahmen verschraubt oder verschweißt
werden. Es können hierbei Abdeckleisten ausreichend sein, die zwei gegenüberliegenden
Seitenkanten der Abdeckung, bevorzugt den längeren Seiten der Abdeckung, zugeordnet
sind. Um die Abdeckungen gleichmäßig zu halten, sind Federelemente jeweils im Bereich
von zwei gegenüberliegenden Seitenkanten der jeweiligen Abdeckung ausreichend. Die
Federelemente sind bevorzugt Spiralfedern, die mit ihrer Achse in Richtung der Flächennormalen
der Abdeckungen ausgerichtet sind und, je nach Länge, an einem Bolzen oder Stift oder
einer anderen Führung geführt werden. Um nicht nur punktförmige Auflagen im Bereich
der Federn zu erhalten, können die Federelemente an Schienen oder Leisten angreifen,
die an der Innenseite der Abdeckungen anliegen und sich jeweils entlang einer Seitenkante
der Abdeckung erstrecken. Je nach Größe der Abdeckungen reicht eine Leiste mit einer
an der Mitte angreifenden Feder oder eine Leiste mit jeweils einer Feder an deren
Enden aus. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, bei der die Abdeckungen
rechteckige oder quadratische Platten sind, wird deren Größe derart gewählt, daß sie
hinter den Anschlägen in Richtung einer Seitenkante um eine der Überdeckung der Seitenkante
durch den ihr zugeordneten Anschlag entsprechenden Länge verschiebbar gehalten ist.
In dieser Anordnung werden die Abdeckungen zum Wechsel in die eine Richtung hinter
den Anschlägen verschoben, bis die andere Seitenkante von den ihr zugeordneten Anschlägen
freigegeben ist. Um aber eine solche Abdeckung in eingebautem Zustand unverrückbar
zu festzulegen, kann eine Leiste mit einem die Kante der Abdeckung abstützenden Vorsprung
von Vorteil sein, so daß die Abdeckungen in ihrer Lage durch die Leisten fixiert sind.
Zum Lösen der Abdeckungen wird die Leiste zum Innenraum hin gegen die Federn verschoben,
bis der abstützende Vorsprung die Seitenkante freigibt. Als vorteilhaft hat sich eine
Bestrahlungseinheit erwiesen, die eine vordere Abdeckung aus für Infrarot-Strahlung
durchlässigen Glasscheiben aufweist und die mit Infrarotstrahlern bestückt ist.
[0005] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Bestrahlungseinheit mit einer vorderen und einer
hinteren Abdeckung,
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung der Anordnung nach Figur 1 im Bereich eines Federelementes
und
Figur 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Figur 2.
[0006] Die Bestrahlungseinheit nach der Figur 1, von der nur die linke Hälfte zu sehen ist,
weist einen Trägerrahmen 1 in Form eines Hohlprofiles auf, mit einer vorderen Abdeckung
2 und einer hinteren Abdeckung 3. Die beiden Abdeckungen 2, 3 liegen mit ihrer Oberseite
gegen Anschläge 4 an, die durch verschraubte Schienen an zwei gegenüberliegenden Seiten
des rechteckigen oder quadratischen Trägerrahmens 1 gebildet werden. An der Innenseite
des Trägerrahmens 1 sind beidseitig Hilfsrahmen 5 befestigt, die an einer Halterung
6 einen Bolzen 7 mit einem darauf aufgeschobenen Federelement 8, wie auch die Figuren
2 und 3 zeigen, tragen. Der Bolzen 7 ist in Richtung des Pfeiles 9, d.h. senkrecht
zu der jeweiligen Abdeckung 2, 3, verschiebbar, wobei das Federelement 8 eine Leiste
10 gegen die Unterseite der Abdeckungen drückt. Jeder Leiste 10 sind mindestens zwei
Federelemente 8 im Bereich der Enden der Leisten 10, wie die Figur 3 zeigt, zugeordnet.
[0007] Um die Bestrahlungseinheit, die in ihrer Größe von dem Trägerrahmen 1 begrenzt wird,
in Bestrahlungseinheiten mit Abdeckungen 2, 3 geringer Größe zu unterteilen, sind
im mittleren Bereich der Bestrahlungseinheit weitere Hilfsrahmen 5 angeordnet, die
zur Aufnahme der Federelemente 8 für die jeweils angrenzende Abdeckungen 2, 3 dienen
und an denen die Anschläg 4 befestigt sind. An dem Trägerrahmen 1 sowie an Stützen
11 sind Profilschienen 12 horizontal, d.h. parallel zu den Abdeckungen 2, 3, verlaufend
befestigt, die Klemmschuhe 13 mit Halterungen 14 für nicht näher gezeigte Infrarotstrahler
aufnehmen. Sowohl die vordere Abdeckung 2 als auch die hintere Abdeckung 3 können
in Richtung der Pfeile 14 verschoben werden, so daß sie aus der Überlappung mit den
Anschlägen 4 (hierbei handelt es sich um durchgehende, flache Schienen) gebracht werden,
um sie von der Bestrahlungseinheit zu entfernen. Auf diese Weise sind sowohl die Infrarotstrahler
über die vordere Abdeckung 2 als auch die elektrischen Anschlüsse für die Strahler
an den Klemmschuhen 13 über die hintere Abdeckung 3 gut zugänglich. Da die Abdeckungen
2, 3 in Richtung der Pfeile 14 verschiebbar sind, d.h. ihre Länge kürzer ist als die
lichte Weite zwischen dem Hilfsrahmen 5, kann eine Leiste 10 mit einem Hilfsprofil
15 eingesetzt werden, das an der Stirnseite der Abdeckung 3, wie dies die Figur 2
zeigt, anliegt, und die Abdeckung in ihrer Lage fixiert. Die Abdeckung 3 wird, nachdem
die Leiste 10 nach hinten in Richtung des Pfeiles 9 verschoben ist, freigegeben. Durch
die Federelmente ist eine einfache Austauschbarkeit der Abdeckungen 2, 3 gegeben;
die Abdeckungen werden gleichzeitig durch die Leisten 10 mit den daran angreifenden
Federelementen 8 in ihrer Lage sicher gehalten. Des weiteren können mit diesen Federelementen
8 unterschiedliche Längenausdehnungen zwischen den Rahmen 1, 5 und den Abdeckungen
2, 3, beispielsweise aus Quarzglas, ausgeglichen werden.
1. Bestrahlungseinheit in Form eines plattenförmigen Bauelementes mit einem Trägerrahmen,
der mehrere Bestrahlungslampen an Halterungen aufnimmt, wobei die Bestrahlungslampen
von einer vorderen und einer hinteren Abdeckung abgedeckt sind und wobei die vordere,
für Strahlung durchlässige Abdeckung abnehmbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die vordere und/oder die hintere Abdeckung (2, 3) mit der nach außen gerichteten
Seite jeweils gegen mit dem Trägerrahmen (1, 5) verbundene Anschläge (4) anliegt und
jeweils der Innenseite Federelemente (8) zugeordnet sind, die an der Innenseite anliegend
die jeweilige Abdeckung (2, 3) an die Anschläge (4) andrücken.
2. Bestrahlungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge
(4) durch Rahmen oder Rahmenteile gebildet sind.
3. Bestrahlungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
(8) jeweils im Bereich von zwei gegenüberliegenden Seitenkanten der jeweiligen Abdeckung
(2, 3) angeordnet sind.
4. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federelemente (8) an Schienen oder Leisten (10) angreifen, die an der Innenseite
der Abdeckung (2, 3) anliegen.
5. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschläge (4) am Rahmen verschraubte Teile sind.
6. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckungen (2, 3) rechteckige oder quadratische Platten sind, die hinter den
Anschlägen (4) in Richtung einer Seitenkante um eine der Überdeckung der anderen Seitenkante
durch den ihr zugeordneten Anschlag (4) entsprechenden Länge verschiebbar gehalten
sind.
7. Bestrahlungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Verschieberichtung
der Abdeckung (2, 3) den Seitenkanten zugeordnete Schiene oder Leiste (10) einen die
Kante der Abdeckung (2, 3) abstützenden Vorsprung aufweist.
8. Bestrahlungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorderen Abdeckungen (2, 3) aus für Infrarot-Strahlung durchlässigem Material
bestehen und die Bestrahlungslampen Infrarotstrahler sind.