[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes
an eine Packung und bezieht sich auch auf eine Vorrichtung hierfür, bei welcher die
Packungen auf einem kontinuierlich mit einer ersten Geschwindigkeit bewegbaren Förderer
in definierter Position transportierbar sind.
[0002] Bekannt sind Flüssigkeitspackungen, deren Inhalt vom Endverbraucher teilweise auch
mit einem Trinkhalm entleert wird. Bekannt ist es bereits, in Kunststoffolien oder
Papier eingehüllte Trinkhalme an Flüssigkeitspackungen anzuheften und solche Packungen
im Handel anzubieten.
[0003] Das Anbringen von Trinkhalmen an Packungen bereitet aber Probleme, insbesondere
wenn Packungen mit hoher Geschwindigkeit aus einer Hochleistungsmaschine herauskommen
und, sofort mit einem Trinkhalm versehen, in Weiterbehandlungsstationen gefördert
werden sollen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens und einer
Vorrichtung zum Anbringen eines Trinkhalmes an eine Packung, wobei davon ausgegangen
wird, daß der Trinkhalm selbst auch verpackt ist.
[0005] Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die verpackten Trinkhalme
in Form eines Bandes gebracht, vereinzelt, mit Vakuum gehalten und intermittierend
in eine Übergabestation gefördert werden, von welcher aus die intermittierende Bewegung
in eine kontinuierliche Bewegung umgeformt wird, und daß dann die vereinzelten, verpackten
Trinkhalme an kontinuierlich geförderten Packungen angebracht werden.
[0006] Gerade bei Hochleistungsmaschinen, bei welcher Flüssigkeits packungen z.B. von einer
Bahn in Schlauchform kontinuierlich hergestellt und gefüllt und verschlossen auf einem
Packungsförderer fortbewegt werden, war es in der Vergangenheit nicht möglich, zuverlässig
und mit gleicher Geschwindigkeit diese aus der Herstellungsmaschine kommenden Packungen
sogleich mit einem Trinkhalm zu versehen und in die Umverpackung zu geben. Erfindungsgemäß
wird nun zur Überwindung der bekannten Nachteile vorgeschlagen, die Trinkhalme in
eine eigene Verpackung in Form eines Bandes zu geben und die verpackten Trinkhalme
dann in Bandform zu belassen und weiterzuverarbeiten. Beispielsweise kann man die
Trinkhalme in einer hier nicht näher beschriebenen und dargestellten Vorbereitungsstation
auf eine kontinuierlich laufende Papierbahn legen und - im Querschnitt zu dieser gesehen
- eine zweite Papierbahn U-förmig darüberlegen, wobei sich der jeweilige Trinkhalm
innerhalb des durch das U gebildeten Raumes befindet. Die jeweiligen freien Enden
der Schenkel des U sind an der erstgenannten Papierbahn durch Kleben, Kräuseln (oder
bei Kunststoffmaterialien durch Siegeln) angebracht, so daß jeweils zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Trinkhalmen auf der kontinuierlich durchlaufenden ersten Bahn
eine Siegelnaht angeordnet ist, in deren Längsrichtung man schneiden könnte, um zwei
Trinkhalme voneinander zu trennen. Die Klebe-,Verbindungs- oder Siegelnaht zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Trinkhalmen eines solchen Bandes muß selbstverständlich
breit genug sein, damit die im Querschnitt U-förmige Verpackung des Trinkhalmes selbst,
der aus Stroh, Kunststoff oder dergleichen bestehen kann, allseits geschlossen verbleibt,
auch wenn die einzelnen verpackten Trinkhalme vom Band durch Schneiden separiert
sind.
[0007] Werden die verpackten Trinkhalme in Bandform angeboten, dann kann man bei entsprechend
großer Fördergeschwindigkeit ersichtlich auch eine entsprechend schnelle Weiterförderung
der Trinkhalme besorgen, die schließlich mit der gewünschten hohen Geschwindigkeit
auf die kontinuierlich vorbeilaufenden fertigen Flüssigkeitspackungen aufgedrückt
werden können.
[0008] Wie ansich schon bekannt, müssen die verpackten Trinkhalme ähnlich der vorstehend
beschriebenen Art vom Band vereinzelt und dann weiterbewegt werden. Diese Weiterbewegung
erfolgt zweckmäßigerweise über bewegte Maschinenteile, an welchen die vereinzelten,
verpackten Trinkhalme durch Vakuum gehalten werden.
[0009] Erfindungsgemäß wird ferner vorgeschlagen, die in Bandform angelieferten verpackten
Trinkhalme zunächst intermittierend zu bewegen, wodurch sich insbesondere eine Vereinzelungsstation
sehr vereinfacht. Diesen Vorschlag der intermittierenden Bewegung der Trinkhalme kann
man aber nur mit Vorteilen verbinden, wenn entsprechend dem weiteren Vorschlag der
Erfindung ein Umformen der intermittierenden Bewegung in eine kontinuierliche Bewegung
erfolgt, denn die Packungen, auf welche die Trinkhalme appliziert werden sollen, bewegen
sich in denjenigen Beispielen, die beim Stand der Technik bisher Probleme gemacht
haben, kontinuierlich. Nach der Umformung kann dann der jeweils vereinzelte, verpackte
Trinkhalm bei synchron angepaßter Bewegung an der jeweils kontinuierlich geförderten
Packung angebracht werden.
[0010] Zweckmäßig ist es erfindungsgemäß dabei, wenn die Umformung der intermittierenden
in die kontinuierliche Bewegung dadurch erfolgt, daß der vereinzelte, durch Vakuum
gehaltene Trinkhalm ein Stück weit mit der gleichen Geschwindigkeit wie die der kontinuierlich
geförderten Packungen bewegt und in eine Aufbringeinrichtung eingeladen wird. Die
Vorteile der intermittierenden Bewegung der Trinkhalme, insbesondere beim Vereinzeln,
sind ersichtlich. Zum Umformen der intermittierenden in die kontinuierliche Bewegung
wird nun vorgesehen, den jeweils vereinzelten Trinkhalm wenigstens ein Stück weit
mit der gleichen Geschwindigkeit wie die der kontinuierlich geförderten Packungen
zu bewegen. Auf diese Weise hat man nämlich über das genannte Stück weit, d.h. längs
eines bestimmten Abschnittes, praktisch einen stationären Zustand zwischen dem mit
gleicher Geschwindigkeit geförderten Trinkhalm wie die der Packung. Ersichtlich kann
jetzt eine Aufbringeinrichtung mit einfachen Mitteln die Übertragung des noch durch
Vakuum gehaltenen Trinkhalmes auf die Packung durchführen.
[0011] Vorteilhaft ist die Erfindung dabei weiter dadurch ausgestaltet, daß der vereinzelte,
durch Vakuum gehaltene Trinkhalm durch Klemmdruck auf die Packung, vorzugsweise an
der Siegelnaht der Packung, aufgebracht wird. Die Anbringung des verpackten Trinkhalmes
erfolgt zweckmäßigerweise durch Klebung, Heißsiegelung oder dergleichen, so daß es
günstig ist, wenn erfindungsgemäß der Trinkhalm mittels Druck auf die Packung gepreßt
wird, und wenn auch nur eine kurze Zeit lang, während z.B. die Packung sich in einem
Applikationsabschnitt befindet, z.B. wenn der Trinkhalm das genannte Stück weit mit
gleicher Geschwindigkeit direkt neben der Packung und/oder der Aufbringeinrichtung
bewegt wird. Auf diese Weise kann der Trinkhalm auf kurzem Wege direkt und mit einfachen
Mitteln praktisch in die Aufbringeinrichtung, z.B. einen Druckarm oder eine Zange
und danach oder alternativ auf die Packung aufgedrückt werden.
[0012] Bei einer speziellen und bevorzugten Ausführungsform ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der verpackte Trinkhalm ein Stück weit entgegen der Richtung der kontinuierlichen
Bewegung bewegt, angehalten und dann nach Bewegungsumkehr mit der Geschwindigkeit
der kontinuierlich geförderten Packung in die Aufbringeinrichtung eingeladen wird.
Beispielsweise kann es bevorzugt sein, zwischen dem Förderer, auf welchem die Pakkungen
aus der Packungsherstellungsmaschine in gleichen Abständen und in bestimmter Position
eingestellt gefördert werden, und der Vereinzelungseinrichtung, von welcher die verpackten
Trinkhalme in vereinzelter Form über Vakuum gehalten angefördert werden, einen Zwischenförderer
anzuordnen, welcher die Aufbringeinrichtungen haltert. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn ein solcher Zwischenförderer ebenfalls kontinuierlich umläuft, da er ja an kontinuierlich
vorbeilaufende Pakkungen den Trinkhalm abgeben und dort befestigen soll. Besonders
günstig ist deshalb eine Förderkette, die ein Untertrum und ein Obertrum hat, wobei
beispielsweise am Untertrum die Übergabe der Trinkhalme an die Packung erfolgt, während
am Obertrum die Aufnahme der Trinkhalme durchgeführt wird. Besonders vorteilhaft
ist es hierbei, wenn zwischen dieser Förderkette und der Vereinzelungsstation die
Bewegung der durch Vakuum getragenen Trinkhalme von der Intermittierenden in die Kontinuierliche
umgeformt wird. Es sollte dabei wie beim Staffellauf ein Stück weit, z.B. in einem
Übergabeabschnitt, der Druckarm, welcher den Trinkhalm aufnehmen soll, mit gleicher
Geschwindigkeit und Richtung wie der gerade vereinzelte, gehaltene Trinkhalm bewegt
werden. Dann nämlich kann man die Übergabe mit besonders einfachen Mitteln von der
Vakuum halternden Einrichtung in den Druckarm durchführen. Bei einer Förderkette,
die vorzugsweise endlos umläuft, könnte man hier im Bereich des Obertrums einen Umkehrschlitten
vorsehen, der zunächst mit einer wesentlich größeren Geschwindigkeit als die translatorische
Geschwindigkeit der Förderkette jeder auch der kontinuierlich geförderten Packungen
in Richtung entgegen der Förderkette verschoben wird bis zu einem Endpunkt, z.B. dem
einen Ende des Übergabeabschnittes, um dann nach Anhalten in Bewegungsrichtung umgekehrt
zu werden, so daß jetzt über den ganzen Übergabeabschnitt, d.h. von dessen Ende bis
zu dessen Anfang, z.B. etwa der Länge des Obertrums der Förderkette, die Druckarme
bzw. Aufbringeinrichtungen in gleicher Geschwindigkeit und Richtung dicht neben Vakuumhalteeinrichtungen,
z.B. einem Vakuumzylinder, bewegt werden. Auf diesem Übergabeabschnitt, d.h. konkret
bei der bevorzugten Ausführungsform im Bereich des Obertrums der Förderkette, erfährt
der transportierte Trinkhalm die Umformung von der intermittierenden in die kontinuierliche
Bewegung. Die weitere Applikation auf die Packung, vorzugsweise eine Siegelnaht der
Pakkung, ist dann technisch einfacher.
[0013] Hinsichtlich der Vorrichtung, bei welcher die Packungen auf einem kontinuierlichen,
mit einer ersten Geschwindigkeit bewegbaren Förderer in definierter Position transportierbar
sind, wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß ein beweglich steuerbarer
Druckarm eine Einrichtung zur Halterung des Trinkhalmes aufweist und längs eines
Applikationsabschnittes neben dem Packungsförderer derart mit gleicher Geschwindigkeit
bewegbar ist, daß längs dieses Applikationsabschnittes das Aufdrücken und Anbringen
des Trinkhalmes erfolgt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird also davon ausgegangen,
daß eine Packungsherstellungsmaschine eine fortlaufende Reihe von kontinuierlich
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit laufenden Packungen herstellt, die in gleichmäßigen
Abständen voneinander auf einem Packungsförderer bewegt werden, vorzugsweise translatorisch,
wobei ein Teil dieser geradlinigen Strecke als Applikationsabschnitt genommen wird,
längs welchem vereinzelte, verpackte Trinkhalme an der Pakkung dadurch befestigt
werden, daß Halteeinrichtungen längs dieses Applikationsabschnittes mit gleicher Geschwindigkeit
und in gleicher Richtung bewegt werden. Dadurch befinden sich die Druckarme etwa vom
Anfang bis etwa zum Ende des Applikationsabschnittes praktisch stationär neben den
Packungen, so daß die Übergabe in einfacher Weise erfolgen kann.
[0014] Dabei ist es zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß eine Reihe von Druckarmen auf einer
endlos umlaufenden, neben dem Packungsförderer angeordneten Zangenförderkette angeordnet
ist und jeder Druckarm einen Nockenfolger aufweist, der von einer ersten Steuernockenkurve
zur gesteuerten Bewegung des Druckarmes relativ zur Zangenförderkette geführt ist.
Das Vorsehen von mehreren Druckarmen entspricht der Reihe der mit gleichmäßigem Abstand
voneinander aus der Packungsmaschine kommenden Packungen. Um eine große Stückzahl
pro Zeiteinheit herzustellen, ist eine Hochleistungsmaschine gewünscht, und da beim
Ankleben oder Anheften von Trinkhalmen an einer Packung eine gewisse Übergabezeit
erforderlich ist, kann man die Leistung der Maschine durch die vorstehend genannten
Merkmale steigern. Dabei sorgt eine erste Steuernockenkurve für die Bewegung des Druckarmes
relativ zur Zangenförderkette, etwa derart, daß der Druckarm längs eines ersten Förderweges
eine Aufnahmeposition einnimmt, in welcher er die soeben vereinzelten, verpackten
Trinkhalme aufnimmt, und danach eine zweite Position einnimmt, bei welcher der Trinkhalm
auf die Pakkung gedrückt wird.
[0015] Vorteilhaft ist es ferner, wenn erfindungsgemäß auf der bezüglich der Zangenförderkette
dem Packungsförderer etwa gegenüberliegenden Seite eine schrittweise angetriebene
Trommel mit an ihrem Umfang angebrachten Halteeinrichtungen für die Trinkhalme angeordnet
ist und daß Einrichtungen zum Überführen der Trinkhalme von der Trommel in die Druckarme
vorgesehen sind. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, von einem kontinuierlichen Band
angelieferte Trinkhalme zu vereinzeln und an die Druckarme abzugeben. Hierfür wird
also an der beschriebenen Position der Vorrichtung eine Trommel mit Halteeinrichtungen
für die Trinkhalme drehbar vorgesehen, so daß auf der Trommel beispielsweise die Vereinzelung
vorgenommen werden kann, indem ein Messer beim jeweiligen Stillstand der schrittweise
angetriebenen Trommel zwischen zwei Trinkhalme einfährt und damit die Vereinzelung
der verpackten Trinkhalme in der oben beschriebenen Weise durchführt.
[0016] Bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Einrichtungen zum
Überführen der Trinkhalme von der Trommel in die Druckarme einen wenigstens teilweise
synchron zur Zangenförderkette angetriebenen Umkehrschlitten auf. Man versteht, daß
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Überführung der Trinkhalme von einer Station
in die nächste problematisch ist, da es sich insbesondere um Überführung von unterschiedlich
bewegten Teilen handelt. Letztlich müssen die Trinkhalme auf kontinuierlich bewegte
Packungen aufgebracht werden. Deshalb ist es zweckmäßig, eine kontinuierlich angetriebene
Zangenförderkette zu verwenden. Damit verbleibt aber dennoch das Problem, auf die
synchron laufende Zangenförderkette Trinkhalme aus einer schrittweisen, d.h. teilweise
stationären Position in die Zangenförderkette zu überführen. Da erfindungsgemäß vorgesehen
wird, das Band der Trinkhalme auf der Trommel zu vereinzeln, wurde der Umkehrschlitten
vorgesehen, welcher eine translatorische Bewegung hubweise ausführen kann und z.B.
im Stillstand einen Trinkhalm aufnimmt und während einer seiner Bewegungsphasen den
Trinkhalm an die Zangenförderkette abgibt.
[0017] Dabei ist es erfindungsgemäß nun zweckmäßig, wenn auf dem Umkehrschlitten ein schrittweise,
synchron zur Trommel angetriebener Vakuumzylinder angeordnet ist und Geräte vorgesehen
sind, zum Überführen eines vereinzelten, verpackten Trinkhalmes von der Trommel auf
den Vakuumzylinder und von diesem in einen Druckarm. Zur Halterung der Trinkarme,
wenigstens wenn diese sich auf dem Umkehrschlitten befinden, wird Vakuum verwendet.
Man kann sich vorstellen, daß über Schläuche durchaus eine Vakuumleitung von der stationären
Maschine auf den Umkehrschlitten geführt werden kann. Wie auch die Trommel schrittweise
angetrieben ist, nimmt der auf dem Umkehrschlitten angebrachte Vakuumzylinder infolge
seiner schrittweisen Bewegung den vereinzelten Trinkhalm im Stillstand auf, wenn sich
auch die Trommel im Stillstand befindet. Durch geeignete Geräte führt man dann den
betreffenden Trinkhalm in einen der Reihe von Druckarmen auf der Zangenförderkette.
[0018] Dafür kann es vorteilhaft sein, wenn erfindungsgemäß auf der Zangenförderkette neben
dem Druckarm je ein Gegenklemmarm, von einer zweiten Steuernockenkurve steuerbar,
vorgesehen ist. Damit können Druckarm und Gegenklemmarm wie eine Zange zusammenwirken,
so daß ein vereinzelter Strohhalm, der sich in der Halterung des Druckarmes befindet,
auch an Laschen, Siegelnähte oder dergleichen, die sich an einer Packung befinden,
angedrückt werden kann, da die Kraft eine Gegenkraft vorfindet. Dies schließt nicht
aus, daß erfindungsgemäß auch ein einziger Arm auf der Zangenförderkette bewegt wird,
der gegen die Packung so andrückt, daß der Gegendruck durch den Inhalt, d.h. die Packung
selbst, geliefert wird. Verwendet man aber Druckarm und Gegenklemmarm, dann versteht
man den Vorteil, daß im Bereich des Applikationsabschnittes bei geeigneter Steuerung
der beiden Zangenarme der Trinkhalm nach dem Verlassen des Zylinders auf dem Umkehrschlitten
gegen eine Versiegelungsnaht an der Packung angedrückt, festgeklemmt werden und sich
sogar eine Zeit lang in dieser Klemmposition mit der sich bewegenden Packung mitbewegen
kann.
[0019] Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Einrichtung zur Halterung
des Trinkhalmes auf dem Druckarm eine Ausnehmung mit Vakuumloch, und es sind Vakuumleitungen
vorgesehen, welche mit der Zangenförderkette bewegbar und mit einem stationären Vakuumkanal
in Verbindung bringbar sind. Es wurde bereits angedeutet, daß der Trinkhalm durch
Vakuum auf dem deshalb sogenannten Vakuumzylinder gehalten wird. Dadurch ist auch
eine Bewegung des Trinkhalmes über Kopf möglich, z.B. eine Drehung mit dem Vakuumzylinder
über 360°, ohne daß die Position des geförderten Trinkhalmes nachteilig verändert
würde. Aber auch auf dem Druckarm kann man gemäß dem erfinderischen Vorschlag den
Trinkhalm durch Vakuum halten. Die Vakuumleitungen, die von dem im Druckarm befindlichen
Vakuumlöchern zu der letztlich stationären Vakuumeinrichtung geführt werden, müssen
geeignet ausgestaltet sein. Zum Beispiel ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß wenigstens
längs eines Teils der Zangenförderkette ein stationärer Vakuumkanal, beispielsweise
ein Kettenrad der Zangenförderkette U-förmig umgreifend, innerhalb der Kette angeordnet
ist, wobei nachfolgend beschriebene Mittel, insbesondere ein Gleitriemen mit wenigstens
einem Loch, vorgesehen sind, um das Vakuum aus der Mitte der Zangenförderkette auf
nach außerhalb derselben laufende Teile zu übertragen, an welchen die Druckarme drehbar
befestigt sind. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der
Erfindung wird das von einer Vorratsrolle kommende Band mit den verpackten Trinkhalmen
über eine erste Umlenkrolle auf die um eine horizontale Achse schrittweise drehbare
Trommel geführt, in deren Umfang zahlreiche, gleichmäßig beabstandete Ausnehmungen
in Muldenform derartiger Größe angeordnet sind, daß ein umverpackter Strohhalm dort
hineinpaßt. Es wurde oben bereits erläutert, daß die Verpackung der Strohhalme vorzugsweise
so gewählt ist, daß auf einem im wesentlichen ebenen Band aus Papier, Folie oder dergleichen
ein zweites Band sinus- bzw. U-förmig so aufgelegt wird, daß in den jeweiligen Bäuchen
bzw. den Innenräumen der jeweiligen U-Form ein Trinkhalm zu liegen kommt, mit einem
Abstand, daß dieses Band genau auf die Trommel gelegt werden kann. Beim Einfädeln
des Bandes von Trinkhalmen muß man dann nur darauf achten, daß die eine, flachliegende
Bahn der Trinkhalmverpackung außen liegt, während die U-Formen nach innen radial
in die erwähnten Ausnehmungen der Trommel zu liegen kommen. Leitschienen sorgen für
die Halterung des Bandes in der Trommel. Nachdem das Band beispielsweise längs des
Umfanges eines ersten Quadranten der Trommel durch die Leitschiene richtig auf die
Trommel aufgelegt ist, gelangt das Band der Trinkhalme in die Schneidstation. Hierfür
weist die Trommel an ihrem Umfang erfindungsgemäß jeweils zwischen den genannten muldenförmigen
Ausnehmungen einen Schlitz auf, der sich radial tiefer als die U-förmigen Ausnehmungen
in Richtung auf die Trommelmitte erstreckt. In der Schneidstation wird über einen
pneumatischen Druckzylinder ein Messer hubartig intermittierend so angetrieben, daß
beim Stillstand der Trommel jeweils ein Schneidschlitz dem Messer gegenübersteht,
so daß dieses in den Schneidschlitz einfahren und das Band längs der Klebenaht zwischen
zwei Trinkhalmen durchschneiden kann. Beim Weiterdrehen der Trommel werden die nun
verpackten, vereinzelten Trinkhalme durch eine weitere Leitschiene in ihrer Ausnehmung
liegend gehalten und in eine z.B. gegenüber der "oberen" Einführ-Anfangsposition
um 180° gedrehte "untere" Abgabeposition bewegt. Im Umfang der Trommel liegen außerdem
zwei in Längsrichtung der Trommel im Abstand angeordnete Nuten, uber welche die Trinkhalme
hinweg angeordnet liegen. Innerhalb der Nuten befindet sich aber in dem unteren Abgabebereich
je ein Überführungsfinger, über welchen der Trinkhalm so beim Verlassen der zweiten
letzten Leitschiene hinübergeführt wird, daß er an zwei Stellen in jeweils einer Ausnehmung
des Überführungsfingers liegt und beim Drehen des Überführungsfingers von der Trommel
radial nach außen abgehoben werden kann. Dies ist nicht eine exakt radiale Bewegung,
denn der Überführungsfinger dreht sich kreisförmig um eine Achse, im wesentlichen
aber wird der Trinkhalm doch radial vom Umfang abgehoben.
[0020] Das Abheben erfolgt auf den ebenso schrittweise angetriebenen, auf dem Umkehrschlitten
"darunter" angeordneten Vakuumzylinder, wenn dieser sich erstens in der zweiten Endposition
befindet und zweitens stationär stillsteht.Auf dem Umkehrschlitten ist vorzugsweise
gemäß der Erfindung ein Schrittschaltmotor angebracht, welcher den Vakuumzylinder
um einen Schritt weiterschaltet, während der Umkehrschlitten mit großer Beschleunigung
in seine erste Anfangsposition translatorisch bewegt wird. Ein Schritt dauert so lange
wie ein Hub des Schlittens.
[0021] Der Vakuumzylinder hat einen vieleckigen Umfang, und im laufenden Betrieb ist davon
auszugehen, daß sowohl in etwa der Hälfte des Umfanges der Trommel in den U-förmigen
Mulden Trinkhalme liegen und deshalb auch etwa über die Hälfte des Umfanges des Vakuumzylinders
verteilt vereinzelte, verpackte Trinkhalme durch Vakuum am Umfang so gehalten werden,
daß jetzt der flache Teil des Bandes der Trinkhalmverpackung am ebenen Umfangsteil
des Vakuumzylinders liegt und der Trinkhalm radial nach außen vorsteht.
[0022] Im Betrieb wird nun der Umkehrschlitten an seiner ersten Anfangsposition angehalten
und mit einer langsameren Geschwindigkeit zurück in seine zweite Endposition geführt,
wobei diese zweite langsamere Geschwindigkeit gleich der ist, mit welcher die Reihe
von Druckarmen auf einer "unter" dem Umkehrschlitten angeordneten Zahnförderkette
kontinuierlich geführt wird.
[0023] Auch neben dem Vakuumzylinder, der wenigstens eine Umfangsnut aufweist, ist ein
zweiter Überführungsfinger drehbar angeordnet derart, daß beim Drehen desselben ein
vereinzelter Trinkhalm etwa radial vom Vakuumzylinder abgehoben und in eine muldenförmige
Ausnehmung in dem gegenüberliegend angeordneten Druckarm eingeführt wird. Am Druckarm
liegt jetzt Vakuum an, er hält den vereinzelten und verpackten Trinkhalm fest und
führt ihn an die Anfangsstelle des Applikationsabschnittes, wobei das Obertrum der
Zangenförderkette dem Umkehrschlitten gegenüberliegt und der Applikationsabschnitt
neben dem Untertrum der Zangenförderkette liegt. Im Bereich der Zangenförderkette
gibt es die erste und zweite Steuernokkenkurve, mit welchen der Druckarm und der
bereits beschriebene Gegenklemmarm der jeweiligen Zange so gesteuert werden, daß
im Beginn des Applikationsabschnittes der Druckarm gegen eine "darunter liegend" parallel
zum Untertrum der Zangenförderkette geführte Packung angelegt wird. Der Gegenklemmarm
drückt dann derart dagegen, daß eine Siegelnaht der Packung, an welcher der Trinkhalm
befestigt werden soll, sich zwischen Druckarm und Gegenklemmarm befindet, und zwar
derart, daß der verpackte Trinkhalm in der gewünschten Position zur Packung liegt.
Im Bereich des Applikationsabschnittes bewegen sich die Zangenarme auf der Zangenförderkette
mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung wie die Pakkungen auf dem
Packungsförderer, bis das Ende des Applikationsabschnittes erreicht ist, wo die Zangen,
durch die Steuernockenkurven geöffnet werden und der Zweck der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erreicht ist, nämlich der Trinkhalm sich an der Packung befindet.
[0024] Weitere Vorteilem Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 schematisch die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der Trommel,
dem Vakuumzylinder auf dem Umkehrschlitten, dem Zangenförderer und dem Pakkungsförderer,
Figur 2 eine Ansicht der Vorrichtung von der gegenüberliegenden Seite, weshalb die
Drehrichtung des Zangenförderers umgekehrt gesehen wird,
Figur 3 eine etwa vertikal geführte Schnittansicht, die aber in verschiedenen Ebenen
liegt, denn es sind die Trommel, der Vakuumzylinder und eines der zwei Paare Kettenzahnräder
im Schnitt durch ihre Achsen dargestellt, und
Figur 4 eine andere schematische Darstellung, bei welcher Teile der Vorrichtung weggelassen
wurden und der Synchronantrieb zwischen Packungsförderer, Zangenförderkette und
Umkehrschlitten gezeigt sind.
[0025] In Figur 1 sieht man das in Richtung des Pfeiles 1 eintretende Band 2 verpackter
Trinkhalme, wobei ein vereinzelter, verpackter Trinkhalm mit 3 bezeichnet ist. Man
erkennt im oberen Bereich die Trommel 4, die in Richtung des gebogenen Pfeiles schrittweise
drehbar ist, radial links oben die allgemein mit 5 bezeichnete Schneideinrichtung,
darunter den Umkehrschlitten 6 mit Vakuumzylinder 7, der sich gemäß gebogenem Pfeil
entgegengesetzt der Trommel 4 dreht, ebenfalls schrittweise angetrieben, und zwar
von Schrittschaltmotor 8, der am Umkehrschlitten 6 befestigt ist. Darunter befindet
sich die Zangenförderkette 9 und ganz unten der Packungsförderer 10 mit den Packungen
11.
[0026] Das Band 2 der verpackten Trinkhalme 3 bewegt sich gemäß Pfeil 1 über eine erste
Umlenkrolle 12 auf die Trommel 4, wird durch die Schneidstation 5 so bearbeitet, daß
vereinzelte, verpackte Trinkhalme 3 von einem ersten Paar von Überführungsfingern
13, 13′ an der Position I auf den am Umkehrschlitten 6 befestigten Vakuumzylinder
7 übertragen werden. Dieser befindet sich in der mit ausgezogenen Linien in Figur
1 dargestellten zweiten Endposition II und bewegt sich danach mit großer Beschleunigung
in Richtung des Pfeiles 14 bis zu einer in Figur 1 rechten, nicht dargestellen ersten
Anfangsposition, wo der Umkehrschlitten angehalten wird. Der vereinzelte Trinkhalm
3 hat durch seine Drehung im Uhrzeigersinn auf dem Vakuumzylinder 7 inzwischen eine
Position erreicht, wie sie ganz unten gezeigt und mit III bezeichnet ist. Ein zweites
Paar von Überführungsfingern 15, 15′ hebt hier in der Position III den jeweils untersten
Trinkhalm 3 vom Vakuumzylinder 7 ab und legt ihn in die Ausnehmung 16 eines Druckarmes
17, wo er durch Vakuum festgehalten wird. Diese Überführung erfolgt, während sich
der Umkehrschlitten 6 in Richtung entgegengesetzt der mit dem Pfeil 14 bezeichneten
Richtung, d.h. in Figur 1 nach links bewegt, und zwar mit gleicher Geschwindigkeit
wie das Obertrum 18 der Zangenförderkette 9, welches sich in Richtung des Pfeiles
19 mit langsamerer gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt.
[0027] Auf diese Weise wird der vereinzelte Trinkhalm nach unten zum Untertrum 20 getragen,
unter welchem sich in Richtung des Pfeiles 21 der Packungsförderer 10 mit gleicher
Geschwindigkeit so bewegt, daß die Anbringung des Trinkhalmes 3 an der nach oben
in Richtung zur Zangenförderkette 9 herausstehenden Siegelnaht 22 in der gezeigten
Weise erfolgt. Man sieht in Figur 1 links die Siegelnaht 22 nach oben herausstehend
ohne Trinkhalm und rechts mit Trinkhalm 3.
[0028] Die einzelnen Stufen der Maschine werden nun beschrieben.
Trommel 4 und Schneidstation 5.
[0029] Die um eine horizontale Achse in Richtung des gekrümmten Pfeiles schrittweise angetriebene
Trommel 4 weist an ihrem Umfang muldenförmige Ausnehmungen 23 auf, die über den ganzen
Außenumfang der Trommel 4 gleichmäßig verteilt entsprechend der Teilung des Bandes
2 von Trinkhalmen 3 beabstandet sind. Zwischen jeder muldenförmigen Ausnehmung 23
befindet sich ein radial vom Außenumfang nach innen zur Mitte laufender Schneidschlitz
24 derart, daß jeweils neben einer U-förmigen, muldenförmigen Ausnehmung 23 sich
ein Schneidschlitz 24 befindet.
[0030] Im oberen Bereich neben der ersten Umlenkrolle 12 ist eine bogenförmige Leitschiene
25 angebracht, deren untere, der Trommel 4 zugewandte Oberfläche zunächst horizontal
verläuft, um dem neben der ersten Umlenkrolle 12 auf die Trommel 4 auflaufenden Band
2 von Trinkhalmen 3 eine Art Einfädelungs- und Eindrückhilfe zu geben. Das Einlegen
der Trinkhalme 3 in die U-förmigen Muldenausnehmungen 23 ist etwa im oberen Bereich
der Trommel am Ende der rechten horizontalen Unterfläche der ersten Leitschiene 25
beendet, weshalb der sich daran anschließende Bereich der Unterfläche der Leitschiene
25 entsprechend dem Umfang der Trommel 4 gebogen verläuft und unmittelbar vor dem
Schneidmesser 26 endet. Durch den pneumatischen Druckzylinder 27 wird das Schneidmesser
in radialer Richtung zur Trommel 4 hubartig derart bewegt, daß immer beim Stillstand
der Trommel 4 das Messer in den Schneidschlitz 24 einfahren und die verpackten Trinkhalme
3 vereinzeln kann.
[0031] Nach deren Vereinzelung werden die verpackten Trinkhalme 3 durch die zweite Leitschiene
28 in der jeweiligen U-förmigen Ausnehmung 23 gehalten, bis eine etwa diametral zur
Einführposition des Trinkhalmes liegende Stellung im Bereich I erreicht ist. Hier
ist durch die Drehung der Trommel der vereinzelte Trinkhalm 3 über eine Ausnehmung
des ersten Paares von Überführungsfingern 13 bewegt worden, die sich um die Achse
29 in diejenige Stellung bewegen können, die in Figur 1 abgebrochen in der Position
I gezeigt sind.
Umkehrschlitten 6
[0032] In der Position I erfolgte also durch die Überführungsfinger 13 die Übergabe des
vereinzelten Trinkhalmes 3 auf die vieleckige Umfangsoberfläche des Vakuumzylinders
7, der sich gemäß gebogenem Pfeil im Uhrzeigersinn (Figur 1) dreht.
[0033] Während die Trommel 4 durch den in den Figuren 2 bis 4 stationär angebrachten Schrittschaltmotor
30 mittels Kettenzahnrad 31 über die Welle 32 angetrieben wird, erfolgt die Bewegung
der ersten Überführungsfinger 13 durch den pneumatischen Luftzylinder 33 und die dadurch
gedrehte Welle 34, an welcher die Überführungsfinger 13, 13′ durch Schrauben zum Einstellen
festgeklemmt sind.
[0034] Der Antrieb des Umkehrschlittens 6 geht aus Figur 2 hervor. Man sieht hier übrigens,
daß der Luftzyinder 35 ebenfalls am Umkehrschlitten 6 angebracht ist, wobei ähnlich
wie beim Zylinder 33 auch dieser Luftzylinder 35 eine Welle 36 über einen kurzen
Hub hin- und hergedreht, und an dieser Welle 36 sitzt das zweite Paar von Überführungsfingern
15 (Figur 1). Durch die seitenverkehrte Darstellung der Figur 1 bezüglich Figur 2
befindet sich die am Umkehrschlitten 6 drehbar befestigte Welle 36 links, während
sie sich bei der Darstellung der Figuren 2 und 4 rechts befindet.
[0035] Am Rahmen 37 ist außerdem ein pneumatischer Luftzylinder 38 angebracht, dessen Kolbenstange
39 an der linken Seite über den Anlenkpunkt 40 am Umkehrschlitten 6, der Plattenform
hat, wie man auch aus Figur 3 sieht, befestigt ist. Etwas weiter links in Figur 2
sieht man einen zweiten Anlenkpunkt 41, an welcher eine Antriebsstange 42 drehbar
mit einem Nockenfolgerarm 43 verbunden ist, der sich um die Welle 44 je nach Stellung
der um die Welle 45 drehbaren Nockenscheibe 46 dreht.
[0036] Aus Figur 4 sieht man, daß über den Riemen 47 die Welle 45 der Nockenscheibe 46 synchron
mit der Drehung des Kettenzahnradpaares 49 und der Antriebsscheibe 50 des Packungsförderers
10 verbunden ist. Dadurch bewegt sich im Falle einer Kette oder eines Kettenriemens
47 die Nockenscheibe 46 garantiert synchron zur Zangenförderkette 9 und auch zum
Packungsförderer 10.
[0037] Der Umkehrschlitten 6 befindet sich in der Darstellung der Figur 1 in seiner zweiten
Endposition II, die er gemäß Darstellung der Figur 2 noch nicht ganz erreicht hat,
wie man auch aus der Stellung der Nockenscheibe 46 sieht. Dreht sich nämlich die Nockenscheibe
46 noch ein Stück weiter in Richtung des in Figur 2 in der Nockenscheibe 46 gezeigten
gebogenen Pfeiles, dann wird der Abstand ihrer äußeren Oberfläche von der Welle 45
kleiner, so daß die Antriebsstange 42 den Umkehrschlitten 6 noch weiter nach rechts
in Richtung des Pfeiles 51 bewegt, wobei der Kolben 39 weiter in den Zylinder 38 hineingezogen
wird. Hat der Kolben 39 seine Endlage erreicht, dann befindet sich der Umkehrschlitten
6 also in seiner zweiten Endposition II. Aus dieser wird er durch Umsteuern nach
Anhalten durch Beaufschlagung des Zylinders 38 mit Druckluft in die erste (nicht dargestellte)
Anfangsposition längs Führungsstangen 52 bewegt. Diese Bewegung erfolgt nicht nur
mit hoher Beschleunigung sondern auch mit einer erheblich größeren Geschwindigkeit
als die, mit welcher die Zangenförderkette 9 umläuft bzw. sich ihr jeweiliges Ober-
18 bzw. Untertrum 20 bewegt. Nach Erreichen der ersten Anfangsposition, bei welcher
sich der Umkehrschlitten 6 gemäß Figur 2 links befindet, schaltet der Druckzylinder
38 wieder um und zieht bzw. versucht, den Umkehrschlitten 6 nach rechts in Richtung
des Pfeiles 51 zu ziehen. Diese Rückwärtsbewegung in die zweite Endposition II kann
aber nicht schneller erfolgen, als es die Nockenscheibe 46 zuläßt, denn diese ist
gemäß Figur 4 über den Riemen 47 mit den Antrieben 49, 50 synchron verbunden. Damit
ist erreicht, daß sich der Umkehrschlitten bei der Darstellung der Figur 1 mit der
gleichen Geschwindigkeit nach links in seine zweite Endposition II gemäß Pfeil 19
bewegt, wie sich auch das obere Trum 18 der Zangenförderkette 9 bewegt.
[0038] Es wird also angenommen, daß die Position III in der Darstellung der Figur 1 weiter
rechts liegt, nämlich wenn der Umkehrschlitten 6 seine erste Anfangsposition erreicht
hat. In dieser Position betätigt der Zylinder 35 die Welle 36 und hebt mit dem Paar
von Überführungsfingern 15 den untersten Trinkhalm 3 vom Vakuumzylinder 7 ab und drückt
ihn in die Ausnehmung 16 des Druckarmes 17. Dies erfolgt während der Bewegung in
Richtung des Pfeiles 19 von Umkehrschlitten 6 einerseits und Obertrum 18 der Zangenförderkette
9 andererseits. Damit ist die Überführung auf die Zangenförderkette 9 durchgeführt.
Zangenförderkette 9
[0039] Der Antrieb der Zangenförderkette 9 erfolgt gemäß Figur 3 über die Riemenscheibe
50 und die Welle 52, die über nicht näher bezeichnete Kugellager im Gestell 53 des
Rahmens 37 gelagert ist. Man erkennt oben und unten an dem Paar von Kettenzahnrädern
48 (Figur 3) die Kettenglieder von Obertrum 18 und Untertrum 20. Zwischen der Kette
des jeweils einen Kettenzahnrades und der Kette des gegenüberliegenden Zahnrades
ist eine Brücke 54 angeordnet bzw. an den Kettengliedern angelenkt. Diese Brücke
54 übergreift eine Welle 55, die sich vom Haltearm 56 einer Nockenfolgerrolle 57 bis
zum Gegenklemmarm 58 reicht, der um die Welle 55 herum drehbar zusammen mit dem
Druckarm 17 angeordnet ist und in Figur 3 links oben bzw. unten dargestellt ist. Gegendruckfedern
59, 59′ umgreifen die Welle 55 jeweils rechts und links von der etwa mittig angeordneten
Brücke 54. Während dem Gegenklemmarm 58 die Nockenfolgerrolle 57 zugeordnet ist, von
welcher dieser steuerbar gedreht wird, ist dem Druckarm 17 die Nockenfolgerrolle
60 zugeordnet, welche den Druckarm 17 um die Welle 55 herum entsprechend steuernd
dreht. In den Figuren 1 bis 3 sieht man die erste Steuernockenkurve 61, welche die
Gestalt einer länglichen Scheibe hat. Die Scheibenform ist aus Figur 3 deutlich erkennbar.
Gegenüberliegend in Figur 3 ist eine zweite Steuernockenkurve 62 angeordnet, die in
den Figuren 1 und 2 als gestrichelte Linie außen zu sehen ist. Dabei wird der Bewegungsweg
der Welle 55 nur vom Wegverlauf der Zangenförderkette 9 bestimmt. Die gesteuerte
Drehbewegung sowohl des Druckarmes 17 einerseits als auch des Gegenklemmarmes 58 andererseits
um die Welle 55 herum erfolgt entgegen der Vorspannkraft der jeweiligen Torsionsfeder
59 bzw. 59′ über die Steuernockenkurven 61, 62.
[0040] Man erkennt aus Figur 1, daß der Gegenklemmarm 58 unter einem spitzen Winkel von
etwa 45° fest am Haltearm 56 angebracht ist, während sich die Nockenfolgerrolle 60
des Druckarmes 17 so in seiner Verlängerung angeordnet ist, daß eine etwa gestreckte
Gestalt für den Druckarm 17 gebildet wird. Durch die beiden Steuernockenkurven 61
und 62 sieht man gemäß Figur 1, daß der Druckarm 17 sich vom rechten Ende des Obertrums
18 an in Gegenuhrzeigersinn liegend anordnet und bis zum abstromigen oder linken
Ende des Obertrums 18 in dieser liegenden Position verbleibt. Währenddessen befindet
sich der Gegenklemmarm 58 in der im Uhrzeigersinn um die Welle 55 nach rechts herumgeklappten
offenen Zangenposition, in welcher er über das Obertrum im wesentlichen verbleibt.
Dies ist die geeignete Lage, in welcher Trinkhalme in die Öffnung 16 des Druckarmes
17 durch die Überführungsfinger 15 überführt werden können. In Richtung der Bewegung
19 weiter folgend beginnt sich der Gegenklemmarm 58 in der in Figur 1 linken unteren
Position in Schließstellung zu bewegen. Dies wird dadurch erreicht, daß die zweite
Steuernockenkurve 62 sich von der Welle 52 der Kettenzahnräder 58 entfernt. Zunächst
aber legt sich im unteren Bereich der Figur 1 links der Druckarm 17 mit dem Trinkhalm
3 gegen die Siegelnaht 22 der Packung 11 an. Diese Bewegung wird durch die erste Steuernockenkurve
61 erreicht, die sich im Bereich der Kettenzahnräder 48 auf deren Drehwelle 52 zubewegt,
wie man im unteren rechten Quadranten des linken Kettenzahnrades 48 der Figur 1 erkennt.
Gleitzeitig wird in diesem Bereich der Gegenklemmarm 58 von der Rückseite unter Einklemmung
sowohl der Siegelnaht 22 als auch des Trinkhalmes 3 in Gegenuhrzeigersinn gedreht,
so daß in der mit IV bezeichneten Position in Figur 1 links unten die aus den beiden
Armen 17 und 58 bestehende Zange geschlossen ist und der Trinkhalm fest auf die Siegelnaht
22 gedrückt wird. Er bleibt im Verlaufe seines Weges gemäß Pfeil 21 angedrückt, bis
die rechts unten gezeigte Position V erreicht ist, in welcher die Steuernockenkurven
61 und 62 wieder aufeinanderzuverlaufen mit der Folge, daß der Druckarm 17 in Gegenuhrzeigerrichtung
gedreht und der Gegenklemmarm 58 in Uhrzeigerrichtung gedreht, d.h. die Zange geöffnet
wird, um wieder in die liegende Position des Druckarmes 17 am Anfang des Obertrums
18 zu gelangen.
[0041] Zuvor ist durch eine nicht dargestellte Spritzeinrichtung Hot Melt, von einer Fotozelle
gesteuert, auf diejenige Oberfläche der Siegelnaht 22 der Packung 11 aufgespritzt
worden, z.B. in einem exakten Punktmuster, wo der verpackte Trinkhalm 3 später aufgebracht
werden soll.
Vakuumeinrichtung der Zangenförderkette 9
[0042] Wenn der vereinzelte Trinkhalm 3 in den Druckarm 17 eingeladen wird, d.h. den Umkehrschlitten
6 verläßt, wird der Trinkhalm durch die Kraft des Vakuums in der Ausnehmung 16 des
Druckarmes 17 gehalten, insbesondere wenn der Druckarm 17 in Figur 1 den linken bzw.
in Figur 2 den rechten Bereich der Zangenförderkette 9 umläuft. Dieses Vakuum liegt
also an sich umlaufenden, beweglichen Teilen an, während die Erzeugung des Vakuums
stationär in der Maschine erfolgt.
[0043] Hierzu erkennt man aus Figur 3 eine Vakuumöffnung 63 im Druckarm 17, welche mit
einer durch die Welle 55 parallel mittig hindurchgehenden Vakuumleitung 64 verbunden
ist. Diese steht über einen Anschlußnippel 65 mit einem Sauger 66 mit nicht dargestelltem
Austrittsloch in Fließverbindung. Der jeweilige Sauger 67 sitzt fest an einem parallel
zur Zangenförderkette 9 angeordneten und umlaufenden Riemen 68 aus Kunststoff, Gummi
oder dergleichen, welcher seinerseits über einen stationären Vakuumkanal 69 gleitend
vorgesehen ist. Vakuumanschlußnippel 70′ sitzen am Anfang und Ende eines U-förmig
die rechte Welle 52′ des rechten Paares der Kettenzahnräder 48 umlaufenden Vakuumkanals
69. Dieser ist gemäß Darstellung in Figur 3 im Querschnitt quadratisch, in der Seitenansicht
der Figur 2 jedoch in Gestalt eines liegenden U angeordnet, wobei der eine Schenkel
des U beispielsweise kleiner ist als der andere. Wichtig ist, daß der Vakuumkanal
69 im Verlaufe der Bewegung des zu tragenden Trinkhalmes 3 dort beginnt, wo der Trinkhalm
vom Vakuumkanal 7 abgezogen und in die Ausnehmung 16 des Druckarmes 17 überführt ist,
damit er hier vom Druckarm 17 getragen und gehalten wird, bis die Zange in der Position
IV geschlossen ist. Dann kann das Vakuum abgeschaltet werden, d.h. dann kann der Vakuumkanal
69 aufhören, wie man in Figur 2 am unteren Vakuumanschlußnippel 70′ erkennt.
[0044] Die kanalartige, stationäre Vakuumkammer 69 ist an ihrer äußeren länglichen Oberfläche
mit einer Vielzahl von kleinen Löchern versehen, deren Abstand voneinander kleiner
ist als die Länge eines Saugers 67 bzw. des jeweiligen unter dem Sauger befindlichen
Loches im Gummiriemen 68. Dadurch liegt die Öffnung des Saugers und das Loch des Gummiriemens
68 im Bereich der Vakuumkammer 69 fortlaufend über einem Loch und damit in Vakuumverbindung.
Die übrigen Löcher der Vakuumkammer 69 sind duch den Gummiriemen 68 verschlossen.
[0045] Man erkennt durch die vorstehende Beschreibung, wie aus der stationären, kanalartigen
Vakuumkammer 69 das Vakuum über das Loch im Gummiriemen 68, den Sauger 67, Nippel
65 in die Vakuumleitung 64 und über die Öffnung 63 in den Druckarm 17 hin geführt
wird.
[0046] Auf Figur 3 erkennt man oben in der Trommel 4 das Paar von Umfangsnuten 70, in welches
das erste Paar von Überführungsfingern 13 eingreift, wenn es sich in der in Figur
1 oberen Position befindet.
[0047] In den Figuren 1, 2 und 4 sieht man auch die Transportbehälter 71 für die Packungen
11 mit dem rückwärtigen Schiebe- und Haltearm 72.
[0048] Aus Figur 2 erkennt man ferner, daß der maximale Hub des Kolbens 39 für die Bewegung
des Umkehrschlittens 6 gleich der Differenz zwischen dem größten und kleinsten Durchmesser
der Nockenscheibe 46 ist.
[0049] Der Vakuumkanal 69 ist über Stützen 73 am Gestell befestigt.
[0050] Die auf Seite 14, Zeile 23 erwähnten Nuten 70 in der Trommel 4 sind so angeordnet,
daß eine durch die jeweilige, kreisförmig verlaufende Nut 70 gedacht gelegte Ebene
senkrecht zur Trommelachse liegt.
1. Verfahren zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes (3) an eine Packung (11),
dadurch gekennzeichnet, daß die verpackten Trinkhalme (3) in Form eines Bandes (2) gebracht, vereinzelt,
mit Vakuum gehalten und intermittierend in eine Übergabestation (I-III, 6) gefördert
werden, von welcher aus die intermittierende Bewegung in eine kontinuierliche Bewegung
umgeformt wird, und daß dann die vereinzelten, verpackten Trinkhalme (3) an kontinuierlich
geförderten Packungen (11) angebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umformung der intermittierenden
in die kontinuierliche Bewegung dadurch erfolgt, daß der vereinzelte, durch Vakuum
gehaltene Trinkhalm (3) ein Stück weit mit der gleichen Geschwindigkeit wie die der
kontinuierlich geförderten Packungen (11) bewegt und in eine Aufbringeinrichtung (9,
17, 58) eingeladen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vereinzelte,
durch Vakuum gehaltene Trinkhalm (3) durch Klemmdruck auf die Packung (11), vorzugsweise
an der Siegelnaht (22) der Packung (11), aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verpackte
Trinkhalm (3) ein Stück weit entgegen der Richtung der kontinuierlichen Bewegung bewegt,
angehalten und dann nach Bewegungsumkehr mit der Geschwindigkeit der kontinuierlich
geförderten Packung (11) in die Aufbringeinrichtung (9, 17, 58) eingeladen wird.
5. Vorrichtung zum Anbringen eines verpackten Trinkhalmes (3) an eine Packung (11),
bei welcher die Packungen (11) auf einem kontinuierlich mit einer ersten Geschwindigkeit
be wegbaren Förderer (10) in definierter Position transportierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein beweglich steuerbarer Druckarm (17) eine Einrichtung (16, 63, 64) zur Halterung
des Trinkhalmes (3) aufweist und längs eines Applikationsabschnittes (IV-V) neben
dem Packungsförderer (10) derart mit gleicher Geschwindigkeit bewegbar ist, daß längs
dieses Applikationsabschnittes (IV-V) das Aufdrücken und Anbringen des Trinkhalmes
(3) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Druckarmen
(17) auf einer endlos umlaufenden, neben dem Packungsförderer (10) angeordneten Zangenförderkette
(9) angeordnet ist und jeder Druckarm (17) einen Nockenfolger (60) aufweist, der von
einer ersten Steuernockenkurve (61) zur gesteuerten Bewegung des Druckarmes (17) relativ
zur Zangenförderkette (9) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der bezüglich
der Zangenförderkette (9) dem Packungsförderer (10) etwa gegenüberliegenden Seite
eine schrittweise angetriebene Trommel (4) mit an ihrem Umfang angebrachten Halteeinrichtungen
(23) für die Trinkhalme (3) angeordnet ist und daß Einrichtungen (13, 6, 15) zum Überführen
der Trinkhalme (3) von der Trommel (4) in die Druckarme (17) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen (13, 6, 15) zum Überführen der Trinhalme (3) von der Trommel (4) in
die Druckarme (17) einen wenigstens teilweise synchron zur Zangenförderkette (9) angetriebenen
Umkehrschlitten (6) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Umkehrschlitten (6) ein schrittweise, synchron zur Trommel (4) angetriebener
Vakuumzy linder (7) angeordnet ist und Geräte (13, 29, 33) vorgesehen sind zum Überführen
eines vereinzelten, verpackten Trinkhalmes (3) von der Trommel (4) auf den Vakuumzylinder
(7) und von diesem in einen Druckarm (17).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Zangenförderkette (9) neben dem Druckarm (17) je ein Gegenklemmarm (58), von einer
zweiten Steuernockenkurve (62) steuerbar, vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (16, 63, 64) zur Halterung des Trinkhalmes (3) auf dem Druckarm (17)
eine Ausnehmung (16) mit Vakuumloch (63) ist und daß Vakuumleitungen (64, 65) vorgesehen
sind, welche mit der Zangenförderkette (9) bewegbar und mit einem stationären Vakuumkanal
(69) in Verbindung bringbar sind.