(19)
(11) EP 0 350 724 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.01.1990  Patentblatt  1990/03

(21) Anmeldenummer: 89111849.9

(22) Anmeldetag:  29.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05B 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.07.1988 DE 3823867

(71) Anmelder: BKS GmbH
D-42549 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Hinz, Manfred
    D-5628 Heiligenhaus (DE)
  • Zündorf, Karl U.
    D-5620 Velbert 1 (DE)

(74) Vertreter: Sturies, Herbert (DE) et al
Brahmsstrasse 29
D-42289 Wuppertal
D-42289 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schloss, insbesondere Einsteckschloss, mit Schlossnuss und damit verbundenem Nussarm


    (57) Ein Einsteckschloß ist mit einer in deckungsgleichen Lagerbohrungen (2′) des Schloßkastens drehbeweglich ge­lagerten, aus feuerunbeständigem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, bestehenden Schloßnuß (3) sowie einem damit versehenen Nußarm (5) versehen, die beide mit den Drücker­stift (4) verdrehungssicher umgreifenden Einstecköffnungen (3′ bzw. 5′) versehen sind.
    Um ein solches Einsteckschloß auch für Feuerschutz­türen verwenden zu können, ist der Durchmesser (D) der im Schloßkasten gelegenen Lagerbohrungen für die Schloßnuß (3) nur wenig, allenfalls bis zum 1,4-Fachen größer als die Diagonale (d) des Drückerstiftes (4).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Schloß, insbesondere Einsteck­schloß, mit einer in deckungsgleichen Lagerbohrungen des Schloßkastens drehbeweglich gelagerten, aus feuerunbeständi­gem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, bestehenden Schloß­nuß, die mit einer Einstecköffnung für einen Vierkant-­Drückerstift versehen und mit einem eine den Drückerstift gleichfalls verdrehungssicher umgreifende Einstecköffnung aufweisenden, aus feuerfestem Werkstoff bestehenden Nußarm für die Betätigung des Schloßeingerichtes, insbesondere einer Schloßfalle, verbunden ist.

    [0002] Einsteckschlösser obiger Art sind bekannt, z.B. durch die DE-OS 25 53 033 und die DE-OS 26 20 001. In beiden Fällen ist der aus gestanztem Stahlblech bestehende Nußarm zwischen zwei aus Kunststoff oder Zinkdruckguß bestehenden Schloßnuß­hälften eingebettet, wobei er ebenso wie letztere den Drücker­stift mit einer entsprechend profilierten Vierkant-Ein­stecköffnung dicht umgreift. Im ersteren Falle ist der Nußarm begrenzt drehbeweglich in der Schloßnuß gelagert, wodurch unter dem Einfluß der an der Schloßnuß angreifen­den Drückerhochhaltefeder die Vierkant-Einstecköffnungen in den Schloßnußhälften und im Nußarm leicht gegeneinander verkanten und dadurch den eingesteckten Drückerstift fest­klemmen. Im anderen Falle sind die beiden Kunststoff­Schloßnußhälften fest mit dem stählernen Nußarm verbunden, wobei dem Kunststoff der beiden Schloßnußhälften die Auf­gabe zufällt, für eine gleitreibungsarme Lagerung der Schloßnuß in den Lagerbohrungen des Schloßkastens zu sorgen. Darüber hinaus sind solche Kunststoff-Schloßnüsse vergleichs­weise kostensparend. Nachteilig bei den vorbekannten Schlös­sern der in Rede stehenden Gattung ist jedoch, daß sie für Feuerschutztüren nicht geeignet sind. Dafür bestimmte Schlös­ser müssen nämlich so beschaffen sein, daß die Tür während eines Brandes geschlossen bleibt, jedoch nach dem Brand noch geöffnet werden kann. Aus diesem Grund besteht für alle funktionswichtigen Teile solcher Schlösser bisher die Forde­rung, Werkstoffe mit einem Schmelzpunkt von mindestens 1000°C zu verwenden. Daher werden in für Feuerschutztüren bestimmten Einsteckschlössern bisher Schloßnüsse aus Temper­guß, Stahlfeinguß, Sinterstahl od.dgl. feuerfesten Werk­stoffen verwendet. Solche Schloßnüsse sind aber verhält­nismäßig kostenaufwendig und auch insofern nachteilig, als sie für die Schloßnußlagerung eine ungünstige Werkstoff­paarung mit dem üblicherweise aus Stahlblech bestehenden Schloßkasten ergeben, die nicht nur stark reibungsbehaftet ist, sondern auch zu Korrosion neigt.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schloß, insbesondere Einsteckschloß der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, daß es trotz seiner aus feuerunbeständigem Werkstoff be­stehenden Schloßnuß dennoch für Feuerschutztüren mit Vor­teil verwendet werden kann und das kostengünstig herzustel­len ist sowie eine präzise Lagerung bzw. Einsteckbefesti­ gung des Vierkant-Drückerstiftes gewährleistet. Diese Auf­gabe wird ausgehend von einem Schloß der in Rede stehenden Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Durchmes­ser der im Schloßkasten gelegenen Lagerbohrungen für die Schloßnuß nur wenig, allenfalls bis zum 1,4-Fachen größer als die Diagonale des Drückerstiftes ist. Hierdurch wird auf einfache Weise sichergestellt, daß das Schloß auch nach im Brandfalle weggeschmolzener Schloßnuß immer noch über seinen Drücker und den damit in drehfester Verbindung blei­benden Nußarm zu betätigen ist, da letzterer auch nach Zerstörung der Schloßnuß durch den dann in den Schloßnuß-­Lagerbohrungen des Schloßkastens immer noch hinreichend geführten Drückerstift nur wenig aus seiner normalen Funk­tionsstellung im Schloßkasten verlagert wird und daher noch voll funktionsfähig bleibt. Es sind also auch nach dem Wegschmelzen der Kunststoff-Schloßnuß im Brandfalle nur geringe Lageänderungen des das Schloßeingerichte betätigen­den Nußarms möglich, die ohne Einfluß auf dessen Funktions­tüchtigkeit sind.

    [0004] Vorteilhaft ist nach einem weiteren Merkmal der Erfin­dung die Schloßnuß mit einer Vierkant-Einstecköffnung und an deren Seitenkanten angeordneten, axial vorsoringenden Lagersegmenten versehen, die mit ihren kreisbogenförmig gestalteten Umfängen in der Schloßkasten-Lagerbohrung la­gern, während der Nußarm mit einer die Lagersegmente umgrei­fenden, im wesentlichen kreuzförmig gestalteten Drücker-­Einstecköffnung versehen ist, deren einspringende Ecken zwischen die Lagersegmente der Schloßnuß greifen und bis an den Drückerstift bzw. das Profil der Vierkant-Einsteck­öffnungen der Schloßnuß heranreichen. Das ergibt eine ver­gleichsweise einfache Bauart, die im Normalfall ein gering­fügiges Bewegungsspiel zwischen der Kunststoff-Schloßnuß und dem stählernen Nußarm zuläßt, ohne indessen die ver­drehungsfeste Verbindung zwischen letzterem und dem Drücker­ stift zu gefährden. Zugleich kann dadurch ein guter Klemm­sitz für den eingesteckten Drückerstift erzielt werden, insbesondere wenn dafür an der Schloßnuß und am Nußarm maßlich leicht gegeneinander versetzt angeordnete Anschläge für eine Drückerhochhaltefeder vorgesehen sind, wodurch die zum Festklemmen des Drückerstiftes notwendige Verkantung zwischen den an der Schloßnuß und am Nußarm vorhandenen Einstecköffnungen erreicht werden kann.

    [0005] Insbesondere für Panikschlösser kann die Schloßnuß wei­terhin aber auch aus zwei axial nebeneinander liegenden, unabhängig voneinander verdrehbaren Schloßnußhälften be­stehen, von denen jede einen ihre Lagersegmente mit einer entsprechenden Einstecköffnung umgreifenden Nußarm trägt, sowie innenseitig mit einer Ringnut und einem weiteren da­rauf lediglich schwenkbeweglich lagernden Nußarm versehen ist, wobei weiterhin die beiden Schloßnußhälften mit innen gelegenen Ringflanschen versehen sind, die zwischen die bei­den Drückerstifte greifen.

    [0006] Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele beschrie­ben. Dabei zeigen

    Fig. 1 die Teildraufsicht auf den Drücker-Einsteck­bereich eines Einsteckschlosses in dessen nor­maler Gebrauchsposition,

    Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, jedoch bei durch im Brandfall weggeschmolzener Schloßnuß,

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,

    Fig. 4 einen in Höhe der Schloßnuß verlaufenden Schnitt durch ein mit zwei gegeneinander verdrehbaren Schloßnußhälften ausgestattetes Panikschloß,

    Fig. 5, 6 und 7 verschiedene Ansichten einer der in Fig. 4 dargestellten Schloßnußhälften,

    Fig. 8 die Draufsicht auf die Schloßnuß der in den Fig. 1 bis 3 verwendeten Ausführungsform,

    Fig. 9 die Draufsicht auf das mit der Drücker-Ein­stecköffnung versehene Ende des zugehörigen Nußarms,

    Fig. 10,11,12 und 13 verschiedene Ansichten einer weiteren Schloßnuß-Ausführungsform und

    Fig. 14 den zugehörigen Nußarm in der Draufsicht.



    [0007] Das in den Fig. 1 bis 3 nur teilweise dargestellte Einsteckschloß besitzt einen Schloßkasten, der herkömm­licherweise aus einem Schloßboden 1 und einer damit ver­schraubten oder vernieteten Schloßdecke 2 besteht, zwischen denen das nicht näher dargestellte Schloßeingerichte zur Betätigung der Schloßfalle und des Schloßriegels liegt. Im Boden 1 und in der Decke 2 sind deckungsgleiche Lagerboh­rungen 1′ bzw. 2′ für die drehbewegliche, reibungsarme Lagerung der Schloßnuß 3 vorgesehen, die aus feuerunbestän­digem Werkstoff, insbesondere Kunststoff besteht. Die Schloßnuß 3 ist mit einer durchgehenden Vierkant-Einsteck­öffnung 3′ für den darin einzusteckenden Vierkant-Drücker­stift 4 versehen. Weiterhin ist ein Nußarm 5 vorgesehen, der aus feuerbeständigem Werkstoff, insbesondere aus ent­sprechend gestanztem Stanzblech besteht und der gleichfalls eine den Drückerstift 4 verdrehungssicher umgreifende Ein­stecköffnung 5′ besitzt.

    [0008] Wie insbesondere die Fig. 8 zeigt, ist die Kunststoff-­Schloßnuß 3 mit an den Seitenkanten 3˝ ihrer Vierkant-­Öffnung 3′ angeordneten, axial vorspringenden Lagersegmen­ten 3‴ versehen, die mit ihren kreisbogenförmig gestal­teten Umfängen 3IV in der Schloßdecke-Lagerbohrung 2′ la­gern. Dabei erstrecken sich je zwei gegenüberliegende Lager­ segmente 3‴a über nahezu die volle Länge der Einsteck­öffnungs-Seitenkanten 3˝, wohingegen die beiden anderen gegenüberliegenden Lagersegmente 3‴b sich etwa nur über die Hälfte der Seitenkantenlänge 3˝ erstrecken, jedoch noch einen axial zurückspringenden, aber radial vor­springenden Ansatz 3VII aufweisen. Auf ihrer den Lagerseg­menten 3‴ gegenüberliegenden Seite ist die Schloßnuß 3 mit einer kreisringförmigen Aussparung 3V versehen, in die der einwärts gezogene Lagerbund 1˝ am Schloßkastenboden hineinragt, welcher die zugehörige Lagerbohrung 1′ für die Schloßnuß 3 umgibt. Eine zusätzliche Bearbeitung die­ser Lagerbohrung entfällt dadurch.

    [0009] Wie Fig. 9 zeigt, ist der Nußarm 5 mit einer die La­gersegmente 3‴ und die Ansätze 3VII der Schloßnuß 3 um­greifenden, im wesentlichen kreuzförmig gestalteten Drücker-­Einstecköffnung 5′ versehen, deren einspringende Ecken 5˝ gemäß Fig. 1 zwischen die Lagersegmente 3‴ der Schloß­nuß 3 greifen und bis an den Drückerstift 4 bzw. das Pro­fil der Vierkant-Einstecköffnung 3′ in der Schloßnuß heran­reichen. Die Drückereinstecköffnung 5′ im Nußarm 5 besitzt den Lagersegmenten 3‴ entsprechend verschieden breite aber auch verschieden tiefe Einstecköffnungsnischen 5‴, die die Lagersegmente 3‴ und ihre Ansätze 3VII umgrei­fen, wie das wiederum die Fig. 1 zeigt. Der Nußarm 5 ist dadurch auf der Schloßnuß 3 sowohl radial als auch axial positioniert.

    [0010] Sowohl an der Schloßnuß 3 als auch am Nußarm 5 sind Anschläge 5IV bzw. 3VI vorhanden, an denen die nicht näher dargestellte Drückerhochhaltefeder über den Stößel 6 an­greift. Hierdurch wird die in Fig. 1 angedeutete Verkantung zwischen der Schloßnuß 3 und dem Nußarm 5 erreicht, die zu einer einwandfreien Klemmbefestigung des Vierkant-Drücker­stiftes 4 führt. Ein im Schloß vorhandener Anschlagstift 7 begrenzt den Nußarm 5 in seiner Ausgangsstellung gegen Ver­drehung.

    [0011] Sofern die aus Kunststoff, gegebenenfalls aber auch aus Zinkdruckguß oder anderem feuerunbeständigem Werkstoff bestehende Schloßnuß 3 nach einem etwaigen Brandfalle weg­schmilzt, nimmt der Drückerstift 4 mitsamt dem Nußarm 5 unter dem Einfluß der dann an seinem Anschlag 5IV angrei­fenden Drückerhochhaltefeder die in Fig. 2 dargestellte Position ein, in der er mit seinen beiden oberen Kanten 4′ an den Lagerbohrungen 1′, 2′ des Schloßkastens zur An­lage kommt. Dadurch ergibt sich zwar eine geringe seit­liche Verschiebung des Vierkantstiftes 4 gegenüber dem Nußarm 5. Jedoch wird die drehfeste Verbindung zwischen Drückerstift 4 und Nußarm 5 nicht aufgehoben. Desglei­chen tritt auch eine leichte Änderung der Lageposition des Nußarms 5 auf. Diese ist jedoch so gering, daß dadurch dessen herkömmliche Funktion, also etwa zur Betätigung der Schloßfalle, nicht beeinträchtigt wird, so daß das Schloß und damit auch die damit versehene Tür auch nach dem Brandfall durchaus noch geöffnet werden kann. Voraus­setzung dafür ist jedoch, daß der Durchmesser D der im Schloßkasten vorhandenen Lagerbohrungen 1′, 2′ nur wenig größer als die Diagonale d des Vierkantstiftes 4 ist. Wie die Erfahrung gezeigt hat, können bei im übrigen herkömm­lich ausgerüsteten Schlössern schloßnußlose Drückerstift­betätigungen des Nußarms und des Schloßeingerichtes allen­falls dann noch erzielt werden, wenn das vorerwähnte Durchmesserverhältnis D zu d nicht größer als 1,4 ist. Für die Praxis empfiehlt es sich aber, davon einen möglichst größeren Abstand zu halten, also dieses Durchmesserverhält­nis so klein wie möglich zu wählen. Im dargestellten Aus­führungsbeispiel beträgt es rund 1,2.

    [0012] Bei dem in den Fig. 4 bis 7 dargestellten, insbeson­dere für Panikschlösser dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Schloßnuß aus zwei axial nebeneinander liegen­den, unabhängig voneinander verdrehbaren Schloßnußhälften 10, von denen jede einen ihre Lagersegmente 10′, 10˝, 10‴ mit einer entsprechenden Einstecköffnung 5′ umgreifenden Nußarm 5 trägt. Innenseitig sind die Schloßnußhälften hier mit einer Ringnut 10IV für einen weiteren darauf lediglich schwenkbeweglich lagernden Nußarm 11 versehen. Innenseitig sind an den Schloßnußhälften 10 noch Ringflansche 10V vorgesehen, mit denen sie zwischen die beiden Enden 4˝ der beiden eingesteckten und über die Kupplung 12 dreh­unabhängig miteinander verbundenen Drückerstifte 4‴ bzw. 4IV greifen. Hier können also über die äußere wie auch innere Schloßnußhälfte 10 unterschiedliche Schloß­funktionen mittels der beiden Drücker erzielt werden. Während der mittlere Nußarm 11 lediglich schwenkbeweglich auf den beiden Schloßnußhälften 10 gelagert ist, also nicht mit den Drückerstiften 4‴, 4IV in Eingriff steht, können die beidseitig daneben angeordneten Nußarme 5, die mit der Fig. 9 entsprechenden Einstecköffnungen für die Drücker­stifte versehen sein können, von letzteren auch dann noch betätigt werden, wenn die Schloßnußhälften 10 nach einem Brand etwa zerstört bzw. weggeschmolzen sind.

    [0013] Bei der in den Fig. 10 bis 14 dargestellten, insbe­sondere auch für Doppel-Nuß- und -Nußarm-Ausführungen ge­mäß Fig. 4 bis 7 bestimmten Ausführungsform ist die ein­zelne, z.B. aus Spritzkunststoff bestehende Schloßnuß 13 mit einer Vierkant-Einstecköffnung 13′ für den Drückerstift und weiterhin mit an den Seitenkanten 13˝ der Einsteck­öffnung angeordneten, axial vorspringenden Lagersegmenten 13‴ versehen, die mit ihren kreisbogenförmig gestalteten Umfängen 13IV in der einen entsprechenden Innendurchmesser aufweisenden Schloßkasten-Lagerbohrung 2′ gemäß Fig. 4 la­gern. Die Lagersegmente 13‴ bilden hier außen also einen gemeinsamen Lagerumfang, der in die Ringnut 13V übergeht, in die beispielsweise auch entsprechend Fig. 3 der am Schloßkastenboden 1 vorhandene, einwärts gezogene Lager­bund 1˝ hineinragt. An der Schloßnuß 13 sind hier außer­halb ihrer Lagerumfangsnut 13V noch zwei diagonal gegen­überliegende Mitnehmernocken 14 vorgesehen, die in im zu­gehörigen, beispielsweise aus gestanztem Stahlblech be­stehenden Nußarm 15 in entsprechendem Abstand von dessen Drückereinstecköffnung 15′ gelegene Mitnehmer-Aussparungen 16 eingreifen. Die an der Schloßnuß 13 vorhandenen Mitneh­mernocken 14 liegen auf der den Lagersegmenten 13‴ gegen­überliegenden Schloßnußseite und ragen axial in die am Umfang des Nußarms 15 vorhandenen Mitnehmer-Aussparungen 16 hinein. Die im Nußarm 15 vorhandene Drücker-Einsteck­öffnung 15′ besitzt im vorliegenden Falle einen gegenüber dem Drückerstift nur wenig größeren quadratischen Quer­schnitt. Durch die in vergleichsweise weitem Abstand vom Drehzentrum der Schloßnuß 13 und dem Nußarm 15 gelegenen, ineinander greifenden Mitnehmernocken 14 und Mitnehmer-­Aussparungen 16 kann von den Kunststoffpartien der Schloß­nuß ein vergleichsweise großes Drehmoment aufgenommen bzw. auf den Nußarm 15 übertragen werden.


    Ansprüche

    1. Schloß, insbesondere Einsteckschloß, mit einer in deckungsgleichen Lagerbohrungen (1′, 2′) des Schloß­kastens (1, 2) drehbeweglich gelagerten, aus feuerun­beständigem Werkstoff, insbesondere Kunststoff, be­stehenden Schloßnuß (3), die mit einer Einstecköff­nung (3′) für einen Vierkant-Drückerstift (4) ver­sehen und mit einem eine den Drückerstift (4) gleich­falls verdrehungssicher umgreifende Einstecköffnung (5′) aufweisenden, aus feuerfestem Werkstoff bestehen­den Nußarm (5) für die Betätigung des Schloßeingerich­tes, insbesondere einer Schloßfalle, verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D) der im Schloßkasten (1, 2) gelegenen Lagerbohrungen (1′, 2′) für die Schloßnuß (3) nur we­nig, allenfalls bis zum 1,4-Fachen größer als die Diagonale (d) des Drückerstiftes (4) ist.
     
    2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schloßnuß (3) mit einer Vier­kant-Einstecköffnung (3′) und an deren Seitenkanten (3˝) angeordneten, axial vorspringenden Lagersegmen­ten (3‴) versehen ist, die mit ihren kreisbogenför­mig gestalteten Umfängen (3IV in der Schloßkasten-­Lagerbohrung (2′) lagern, und daß der Nußarm (5) mit einer die Lagersegmente (3‴) umgreifenden, im wesent­lichen kreuzförmig gestalteten Drücker-Einstecköffnung (5′) versehen ist, deren einspringende Ecken (5˝) zwischen die Lagersegmente (3‴) der Schloßnuß (3) greifen und bis an den Drückerstift (4) bzw. das Profil der Vierkant-Einstecköffnung (3′) in der Schloßnuß (3) heranreichen (Fig. 1 bis 3).
     
    3. Schloß nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß je zwei gegenüberliegende Lager­segmente (3a‴) an der Schloßnuß (3) sich über nahe­zu die volle Länge, dagegen die beiden anderen gegen­überliegenden Lagersegmente (3b‴) sich etwa nur über die Hälfte der Seitenkantenlänge (3˝) der Drücker-­Einstecköffnung (3′) in der Schloßnuß (3) erstrecken, und die im wesentlichen kreuzförmig gestaltete Drücker-­Einstecköffnung (5′) im Nußarm (5) entsprechend ver­schieden breite, die zugehörigen Lagersegmente (3‴) umgreifende Einstecköffnungsnischen (5‴) besitzt.
     
    4. Schloß nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schloßnuß (3) auf ihrer ihren Lagersegmenten (3‴) und dem darauf aufliegenden Nuß­arm (5) gegenüberliegenden Seite eine Lager-Ringnut (3V aufweist, in die ein an der zugewandten Schloß­kastenwand (1) vorhandener, nach innen eingezogener Lagerbund (1˝) hineinragt.
     
    5. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schloßnuß (3) und am Nußarm (5) maßlich leicht gegeneinander versetzt angeordnete Anschläge (3VI bzw. 5IV) für eine Drücker­hochhaltefeder vorgesehen sind.
     
    6. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für geteilte Vierkant-Drückerstifte, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schloßnuß aus zwei axial nebeneinanderliegenden, unabhängig voneinander verdreh­baren Schloßnußhälften (10) besteht, von denen jede einen ihre Lagersegmente (10′, 10˝, 10‴) mit einer entsprechenden Einstecköffnung (5′) umgreifenden Nuß­arm (5) trägt sowie innenseitig mit einer Ringnut (10IV) für einen weiteren darauf lediglich schwenkbeweg­lich lagernden Nußarm (11) versehen sind, wobei weiterhin die beiden Schloßnußhälften (10) mit innen gelegenen Ringflanschen (10V) versehen sind, die zwischen die beiden Drückerstiftenden (4˝) greifen (Fig. 4 bis 7).
     
    7. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßnuß (13) mit einer Vierkant-Einstecköffnung (13′) und an deren Seitenkanten (13˝) angeordneten, axial vorspringen­den Lagersegementen (13‴) versehen ist, die mit ih­ren kreisbogenförmig gestalteten Umfängen (13IV) in der Schloßkasten-Lagerbohrung (1′ bzw. 2′) lagern, wobei weiterhin an der Schloßnu8 (13) außerhalb ihrer Lagerumfangsnut (13V) Mitnehmernocken (14) vorgesehen sind, die in im Nußarm (15) in entsprechendem Abstand von dessen Drücker-Einstecköffnung (15′) gelegene Mit­nehmer-Aussparungen (16) greifen.
     
    8. Schloß nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß die an der Schloßnuß (13) vorhan­denen Mitnehmernocken (14) auf der den Lagersegmenten (13‴) gegenüberliegenden Schloßnußseite axial vor­springen und in die am Umfang des Nußarms (15) vor­handenen Mitnehmer-Aussparungen (16) axial hineinra­gen.
     
    9. Schloß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß die im Nußarm (15) vorhan­dene Drücker-Einstecköffnung (15′) einen gegenüber dem Drückerstift nur wenig größeren quadratischen Quer­schnitt besitzt.
     




    Zeichnung