[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Zuschnitten aus einem
Stapel mit einem bodenseitig offenen Magazin zur Aufnahme des Stapels, sowie einer
an der Unterseite des Stapels hin- und herbeweglichen Abstützeinrichtung für den Stapel,
die eine an der Unterseite des Stapels anliegende, zwischen einer Ausgangsposition
und einer Übergabeposition für den entnommenen Zuschnitt hin- und herdrehbare Saugrolle
trägt.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP-A-0 133 511 bekannt, bei der ein Magazin
zur Aufnahme des Stapels vorgesehen ist, das unterseitig Rollen aufweist, die den
Stapel abstützen. Die Entnahme erfolgt über eine mittels eines Kurbeltriebs bewegliche
Saugrolle. Bei der Entnahme eines Zuschnitts bewegen sich die Rollen entlang der Unterseite
des Stapels, da sie bewegungsmäßig mit der Saugrolle gekoppelt sind. Die hierbei
auf die Zuschnitte ausgeübte Reibung führt insbesondere bei hohen Entnahmegeschwindigkeiten,
wie sie beispielsweise in Zigarettenpackern üblich sind, dazu, daß die Zuschnitte
durch Zerknittern o.dgl. beschädigt werden können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Zuschnitten
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Gefahr einer Beschädigung der
Zuschnitte vermieden wird.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Abstützeinrichtung einen entlang einer
Geradführung an der Unterseite des Magazins hin- und herbeweglichen Schlitten, dessen
Bewegung mit der Drehbewegung der Saugrolle derart zwangsgekoppelt ist, daß sich die
Saugrolle entgegen der Bewegungs richtung des Schlittens an der Unterseite des Stapels
abrollt, und beidseitig der Saugrolle jeweils einen in der Ebene der Bodenseite des
Magazins befindlichen Gurtabschnitt zur unterseitigen Abstützung des Stapels umfaßt,
deren Länge entsprechend dem Bewegungshub des Schlittens unter reibungslosem Eingriff
mit der Unterseite des Stapels veränderbar ist.
[0005] Eine derartige Vorrichtung eignet sich insbesondere für weiche, flexible, blattartige
Zuschnitte, insbesondere für Außenpapierzuschnitte für Zigarettenweichpackungen. Beim
Vereinzeln wird auf die Zuschnitte keine Reibungskraft ausgeübt, so daß sie hierdurch
auch nicht zusammengeschoben und zerknittert oder in sonstiger Weise beschädigt werden
können.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Frontansicht einer Vorrichtung zum Vereinzeln von Zuschnitten in
Ausgangsposition bezüglich der Vereinzelung.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung von Fig. 1 nach der Entnahme eines Zuschnitts.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Frontansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung.
[0008] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung umfaßt ein von einem Ständer 1 getragenes
Magazin 2 zur Aufnahme eines Stapels von Zuschnitten 3 aus Verpackungsmaterial. Bei
den Zuschnitten 3 handelt es sich insbesondere um Zuschnitte für Zigarettenweichpackungen.
Die Zuschnitte 3 sind am unteren offenen Ende des Magazins 2 mittels einer Saugrolle
4 mit einem Umfangsabschnitt einer Länge, die sich etwa über die Länge eines Zuschnitts
3 in Entnahmerichtung erstreckt, entnehmbar und an eine nur schematisch angedeutete
Überführungseinrichtung 5 zur Weitergabe an eine Verpackungsstation, wie sie beispielsweise
in der EP-PS 0 133 511 beschrieben ist, übergebbar. Die Saugrolle 4 sitzt auf einer
Welle 6, die in einem Schlitten 7 drehbar gelagert ist, sich durch einen Schlitz im
Ständer 1 zu dessen Rückseite erstreckt und dort ein Ritzel 8 trägt, das mit einer
am Ständer 1 befestigten Zahnstange 9 in Eingriff steht.
[0009] Der Schlitten 7 ist in einer Richtung parallel zur Unterseite des Magazins 2 zwischen
zwei Endstellungen entlang einer am Ständer 1 befestigten Führung 10 hin- und herfahrbar.
Der Antrieb hierfür erfolgt beispielsweise über eine am Schlitten 7 angelenkte Stange
11, die mit ihrem anderen Ende an einem Kurbeltrieb 12 angelenkt ist. Während der
Hin- und Herbewegung des Schlittens 7 wird das Ritzel 8 durch den Eingriff mit der
Zahnstange 9 und damit die Saugrolle 4 aus der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsposition
in die in Fig. 2 dargestellte Übergabeposition sowie anschließend zurück in die in
Fig.1 dargestellte Ausgangsposition geschwenkt.
[0010] Zur Entnahme der einzelnen Zuschnitte 3 aus dem Maganzin 2 ist die Welle 6 mit einer
an eine (nicht dargestellte) Saugluftquelle anschließbaren Bohrung 13 versehen, von
der aus Saugluftkanäle 14 zu einem Abschnitt des Umfangs der Saugrolle 4, der in der
Ausgangsstellung der Saugrolle 4 an der Unterseite des untersten Zuschnitts 3 anliegt,
führen. Indem sich durch die Bewegung des Schlittens 7 in Richtung des Pfeils 15 (Fig.
1) die Saugrolle 4 in Richtung des Pfeils 16 (Fig. 1) dreht und gleichzeitig mit
dem Schlitten 7 entlang der Unterseite des Magazins 2 entlang bewegt wird, wird der
unterste Zuschnitt 3 des Magazins 2 um den Umfang der Saugrolle 4 unter Festhalten
des Zuschnitts 3 durch die Saugöffnungen der Saugluftkanäle 14 gelegt und kann in
der in Fig. 2 dargestellten Übergabeposition an die Überführungseinrichtung 5 übergeben
werden.
[0011] Nach der Entnahme eines Zuschnitts 3 und seiner Übergabe an die Überführungseinrichtung
5 fährt der Schlitten 7 wieder in Richtung des Pfeils 17 (Fig. 2) in seine Ausgangsposition
zurück, wodurch gleichzeitig die Saugrolle 4 entsprechend dem Pfeil 18 (Fig. 2) zurückgedreht
wird.
[0012] Damit die im Magazin 2 verbleibenden Zuschnitte 3 während der Entnahme des untersten
Zuschnitts 3 unterstützt bleiben, sind zwei Gurte 19, 20 vorgesehen. Ein Gurt 19 ist
zwischen zwei Befestigungselementen 21′, 21˝ am Ständer 1 befestigt und um zwei Umlenkrollen
22′, 22˝ derart geführt, daß er im wesentlichen z-förmig angeordnet ist. Der Schlitten
7 besitzt zwei durch eine mittlere Ausnehmung 23 unterbrochene, in einer Ebene parallel
zu und unter der Unterseite des Magazins 2 verlaufende Auflageflächen 24′, 24˝, wobei
sich die Saugrolle 4 in der Ausnehmung 23 befindet. Der Gurt 19 verläuft vom Befestigungselement
21′ benachbart zur Ausgangsposition des Schlittens 7 an der dem Magazin 2 abgewandten
Seite über die Auflagefläche 24′ zu einer am Ende der Auflagefläche 24′ benachbart
zur Ausnehmung 23 angeordneten, vom Schlitten 7 getragenen, in die Ausnehmung 23 ragenden
Umlenkrolle 22′ zu der weiteren vom Schlitten 7 getragenen Umlenkrolle 22˝, die sich
in einem größeren Abstand zum Magazin 2 befindet und zum Befestigungselement 22′
hin versetzt ist, um von dort zum Befestigungselement 22˝ geführt zu werden.
[0013] Der weitere Gurt 20 ist einerseits an der Saugrolle 4 und andererseits an einem Befestigungselement
25 des Ständers 1 befestigt und verläuft über die hierzwischen befindliche Auflagefläche
24˝ des Schlittens 7. Die über die Auflageflächen 24′, 24˝ des Schlittens 7 verlaufenden
Gurtabschnitte und der Außenumfang der Saugrolle 4 im Bereich der Saugöffnungen der
Saugluftkanäle 14 liegen in einer Ebene unmittelbar unter der Unterseite des Magazins
2.
[0014] Während der durch die Pfeile 15, 16 angedeuteten Bewegung wird durch die Schlittenbewegung
der Gurt 19 fortlaufend mit der Unterseite des untersten, im Magazin 2 verbliebenen
Zuschnitts 3 in Eingriff gebracht, während der Gurt 20 durch das Schwenken der Saugrolle
4 entsprechend fortlaufend um den Umfang der Saugrolle 4 gewickelt wird, so daß die
Unterstützung des im Magazin 2 befindlichen Stapels von Zuschnitten 3 fortschreitend
vom Gurt 20 auf den Gurt 19 verlagert wird, bis letzterer in der Übergabeposition
des entnommenen Zuschnitts 3 praktisch den gesamten Stapel unterstützt.
[0015] Nach Übergabe des entnommenen Zuschnitts 3 erfolgt die Bewegung entsprechend den
Pfeilen 17, 18, so daß die Unterstützung des im Magazin 2 befindlichen Stapels fortschreitend
wieder vom Gurt 19 auf den Gurt 20 übergeht.
[0016] Da die Gurte 19, 20 nur fortschreitend an die Unterseite des untersten Zuschnitts
3 angelegt bzw. von dieser wegbewegt werden, ohne daß eine Relativbewegung in Bewegungsrichtung
des Schlittens 7 zwischen den Gurten 19, 20 und den Zuschnitten 3 erfolgt, und ferner
der unterste Zuschnitt 3 durch die Saugrolle 4 ebenfalls reibungslos kontinuierlich
von der Unterseite des Stapels in einem Abwickelvorgang abgenommen wird, besteht keine
Gefahr, daß die Zuschnitte 3 durch Zerknittern o.dgl. beschädigt werden.
[0017] Der Gurt 20 kann auch ein Sauggurt sein, der mittels einer Saugeinrichtung 26 mit
Saugluft beaufschlagbar ist.
[0018] Außerdem kann gemäß der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ein einziger Gurt
20′ verwendet werden, der an zwei Befestigungselementen 21′ und 25 befestigt sowie
um insgesamt mindestens vier Umlenkrollen 22 im Bereich um die Saugrolle 4 umgelenkt
ist. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei der vorhergehenden Ausführungsform.
Lediglich ist der Gurt 20′ mit einem Schlitz zu versehen, durch den der aus dem Magazin
2 entnommene Zuschnitt 3 in der Übergabeposition an die Überführungseinrichtung 5
weitergegeben werden kann.
1. Vorrichtung zum Vereinzeln von Zuschnitten (3) aus einem Stapel, mit einem bodenseitig
offenen Magazin (2) zur Aufnahme des Stapels, sowie einer an der Unterseite des Stapels
hin- und herbeweglichen Abstützeinrichtung für den Stapel, die eine an der Unterseite
des Stapels anliegende, zwischen einer Ausgangsposition und einer Übergabeposition
für den entnommenen Zuschnitt (3) hin- und herdrehbare Saugrolle (4) trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung einen entlang einer Geradführung (10) an der Unterseite
des Magazins (2) hin- und herbeweglichen Schlitten (7), dessen Bewegung mit der Drehbewegung
der Saugrolle (4) derart zwangsgekoppelt ist, daß sich die Saugrolle (4) entgegen
der Bewegungsrichtung des Schlittens (7) an der Unterseite des Stapels abrollt, und
beidseitig der Saugrolle (4) jeweils einen in der Ebene der Bodenseite des Magazins
(2) befindlichen Gurtabschnitt zur unterseitigen Abstützung des Stapels umfaßt, deren
Länge entsprechend dem Bewegungshub des Schlittens (7) unter reibungslosem Eingriff
mit der Unterseite des Stapels veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gurtabschnitte
Teile von zwei an beiden Enden befestigten Gurten (19, 20) sind, von denen einer an
beiden Enden ortsfest befestigt über Umlenkrollen (22′, 22˝) am Schlitten (7) in Bewegungsrichtung
des Schlittens (7) in seiner Länge veränderbar umgelenkt ist, während der andere an
einem Ende ortsfest befestigt mit dem anderen Ende an der Saugrolle (4) befestigt
und um diese in Entnahmerichtung eines Zuschnitts (3) aus dem Magazin (2) wikkelbar
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der um die Umlenkrollen
(22′ 22˝) umgelenkte Gurt (19) im wesentlichen z-förmig verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Saugrolle
(4) befestigte Gurt (20) benachbart zur Saugrolle (4) als Sauggurt ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gurtabschnitte
Teil eines um den Bereich dar Saugrolle (4) herum mittels Umlenkrollen (22) des Schlittens
(7) umgelenkten Gurtes (20′), der mit einem Schlitz für den Durchtritt der Zuschnitte
(3) versehen ist, sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugrolle (4) mit einer parallel zur Geradführung (10) ver laufenden Zahnstange (9)
antriebsmäßig in Eingriff steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (7) mit einem Kurbeltrieb (12) gekoppelt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuschnitte (3) Außenpapierzuschnitte für Zigarettenweichpakkungen insbesondere mit
Bodenfaltung sind.