[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Steckverbinder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Ein bekannter Steckverbinder, der in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, weist eine
Gehäusehülse, die aus zwei Hülsenteilen 21 und 24 besteht, und ein Steckkontaktgehäuse
auf, das aus zwei Gehäuseteilen 26 und 30 besteht. Das eine Gehäuseteil 26 ist aus
einem Isolierkörper 27 hergestellt und weist zwei Durchgangsöffnungen auf, wobei in
jeder Durchgangsöffnung ein Steckkontakt 28 angeordnet ist. Das zweite Gehäuseteil
30 ist ebenfalls aus einem Isolierkörper hergestellt und weist zwei durchgehende Öffnungen
auf. Zum Verbinden der beiden Gehäuseteile 26 und 30 wird das Gehäuseteil 30 über
die Steckkontakte 28 gesteckt, so daß die Gehäuseteile 26 und 30 aneinanderstoßen
und die Steckkontakte 28 in den Öffnungen des Gehäuseteils 30 enthalten sind. Das
Gehäuseteil 30 ist so ausgebildet, daß bei eingesteckten Steckkontakten 28 ein Steckkontaktende
freiliegt, während der andere Steckkontakt vollständig von dem Gehäuseteil 30 umgeben
ist.
[0003] Die Hülsenteile 21 und 24 weisen beide je eine Durchgangsöffnung auf und können
miteinander durch an beiden Teilen befindliche Gewinde 23 bzw. 25 miteinander verschraubt
werden. Der Zusammenbau des Steckverbinders zum Anschluß an ein abgeschirmtes elektrisches
Kabel mit zwei elektrischen Leitern erfolgt in der Weise, daß der Schirm des Kabels
von einem Endbereich entfernt wird und die durch Abisolieren freigelegten Enden der
elektrischen Leiter von der Kabeleinführseite her zuerst durch das Hülsenteil 21 und
dann in die im Gehäuseteil 26 befindlichen Steckkontakte 28 eingebracht werden, wobei
sich der von dem Kabelende entfernte Schirm außerhalb des Hülsenteils 21 befindet.
Durch die an den Steckkontakten 28 vorhandenen Löcher 29 kann Lötzinn zum Verlöten
der elektrischen Leiter mit den Steckkontakten 28 eingebracht werden. Dabei ist es
sehr wichtig, daß die Menge an Lötzinn genau kontrolliert wird, so daß Lötzinn nur
in den Löchern 29 vorhanden ist und nicht außen an den Steckkontakten 28. Nach dem
Lötvorgang wird das Gehäuseteil 26 mit den Steckkontakten 28 voran in das Gehäuseteil
30 gesteckt. Für ein genaues Passen ist es besonders wichtig, daß an der Außenseite
der Steckkontakte 28 kein Lötzinn haftet, da hierdurch das Zusammenstecken der beiden
Gehäuseteile 26 bzw. 30 erschwert würde. Das so zusammengebaute Steckkontaktgehäuse
wird anschließend durch eine Öffnung 31 in das Hülsenteil 24 geschoben. Danach wird
das Hülsenteil 21, durch dessen Öffnung das mit dem Steckkontaktgehäuse verbundene
Kabel hindurchführt, in die Öffnung 31 des zweiten Hülsenteils 24 gesetzt, und mittels
des Gewindes 23 bzw. 25 werden die beiden Hülsenteile miteinander verschraubt, wobei
sich das Steckkontaktgehäuse 26, 30 im Inneren der verschraubten Gehäuseteile 21,
24 befindet (vgl. Fig. 2).
[0004] Der von dem Kabelende entfernte Schirm wird über den Außenteil 22 des Hülsenteils
21 gelegt. Auf diesen Schirm wird eine Krimphülse 20 geschoben, die mit Hilfe eines
Krimpwerkzeuges fest auf den Schirm gequetscht wird, so daß eine feste Verbindung
zwischen dem Hülsenteil 21 und dem Schirm des Kabels entsteht.
[0005] In feuchter Umgebung ist es notwendig, das Eindringen von Wasser oder Kondenswasser
in den Anschluß zwischen Kabel und Steckverbinder zu verhindern. Dazu wird üblicherweise
ein Überzug 32 auf das Kabel und die Krimphülse 20 aufgebracht. Ein solcher Überzug
32 reicht jedoch nur bis zu einem Schraubkopf 23′ des Hülsenteils 21 (vgl. Fig. 2),
so daß Wasser über das am Schraubkopf 23′ anliegende Ende der Krimphülse 20 nach innen
zum Kabel und in das Innere des Steckverbinders dringen kann.
[0006] Der oben beschriebene Zusammenbau des Steckverbinders ist nicht nur umständlich und
aufwendig, sondern es besteht auch die Gefahr, daß durch schlechtes Verschrauben die
Hülsenteile 21 und 24 nicht fest miteinander verbunden sind. Eine lockere Verbindung
dieser beiden Hülsenteile führt dazu, daß das Steckkontaktgehäuse im Inneren der Gehäusehülse
ebenfalls locker sitzt, so daß einerseits die Verbindung zwischen den elektrischen
Leitern und den Steckkontakten 28 unguten mechanischen Belastungen ausgesetzt wird
und andererseits die Steckverbindung mit einem Gegensteckverbinder unzulänglich sein
kann. Die unzulängliche und aufwendige Montage des bekannten Steckverbinders wirkt
sich auch bei Reparaturarbeiten nachteilig aus.
[0007] Aus der EP-0 183 587 A1 ist ein Steckverbinder bekannt, der mehrere rechteckige Steckkontaktgehäuse
aufweist, die gemeinsam in einem rechteckigen Gehäuseaufnahmerahmen untergebracht
sind. In dem Gehäuserahmen sind mehrere rechteckige Metallbügel untergebracht, die
in deren Innenbereich vorstehende Verrastungszungen aufweisen, die in entsprechende
Verrastungsausnehmungen in den Steckkontaktgehäusesn einrasten können. Die Steckkontaktgehäuse
weisen je eine Vielzahl von Kontaktaufnahmekammern für eine entsprechende Anzahl
von Kontaktelementen auf, die je an einen elektrischen Leiter angeschlossen werden.
Ein solcher Steckverbinder ist aus relativ viel Einzelteilen zusammengesetzt, was
den Herstellungsaufwand und damit die Herstellungskosten erhöht. Die Kontaktierung
elektrischer Schirme ist nicht vorgesehen.
[0008] Aus der EP-0 163 473 A2 ist ein Steckverbinder bekannt, der eine einstückige, zylindrische
Gehäusehülse aufweist, in den ein vierteiliges Steckkontaktgehäuse eingesetzt und
ein Verrastungsfederring, der den Umfang des Steckkontaktgehäuses umgibt und sich
zwischen eine Umfangsschulter des Steckkontaktgehäuses und eine Umfangsnut der Gehäusehülse
spreizt, so daß das Steckkontaktgehäuse in der Gehäusehülse verrastet ist. Auch hier
erhöht die beträchtliche Anzahl von Einzelteilen den Herstellungsaufwand und die Herstellungskosten
und ist eine Kontaktierung eines Kabelschirms nicht vorgesehen.
[0009] Ein Steckverbinder, bei dem sowohl eine Gehäusehülse als auch ein darin aufgenommenes
Steckkontaktgehäuse je einteilig sind, ist aus der US-4 413 875 bekannt. Auch hier
wird zur Verrastung von Gehäusehülse und Steckkontaktgehäuse ein Federring verwendet,
der auf den Umfang des Steckkontaktgehäuses aufgeschoben ist, und sich zwischen einer
Umfangsschulter des Steckkontaktgehäuses und eine Umfangsnut der Gehäusehülse spreizt.
Bei diesem Steckverbinder sind zwar weniger Einzelteile erforderlich. Es ist aber
auch hier keine Vorkehrung für die elektrische Kontaktierung eines Kabelschirmes
getroffen.
[0010] Einen recht ähnlichen Steckverbinder zeigt die US 4 361 376, die eine mit dem Steckverbindergehäuse
integrierte Rasteinrichtung in Form eines an den Außenumfang des Steckverbindergehäuses
angeformten Ringes mit abstehenden Verrastungszungen aufweist. Die Verrastungszungen
wirken mit Verrastungsausnehmungen in der Innenwand einer Gehäusehülse zusammen.
Bei diesem Steckverbinder ist zwar eine erfreulich niedrige Anzahl von Einzelteilen
erreicht worden. Er weist aber ebenfalls keine Einrichtung zur elektrischen Kontaktierung
eines Kabelschirmes auf.
[0011] Aus DE 81 09 532 U1 ist ein Steckverbinder der eingangs angegeben Art bekannt, der
zum Anschluß an ein Koaxialkabel mit Schirmgeflecht, beispielsweise ein Antennenkabel
konzipiert ist. Eine metallische Gehäusehülse nimmt ein Steckkontaktgehäuse aus Isoliermaterial
auf, in dem sich ein Kontaktelement befindet, das einen Endes mit Klemmarmen zum federnden
Angreifen an der Leitungsseele des Koaxialkabels und anderen Endes mit einem Steckkontaktbereich
zur Kontaktierung mit einem Gegenkontaktelement eines Gegensteckverbinders ausgebildet
ist. Das Steckkontaktgehäuse weist eine Umfangsnut auf, in welche ein nach innen weisender
Ringvorsprung des Gehäusegehäuses verrastend eingreift. Zum Anschluß an den Steckverbinder
ist das Koaxialkabel so vorbereitet, daß ein Endbereich des Schirmgeflechtes freigelegt
ist, wobei eine zwischen Leiterseele und Geflechtschirm befindliche Isolierschicht
auf die gleiche Länge abgeschnitten ist wie der Geflechtschirm. Von dieser Schnittfläche
aus steht die Leiterseele ein Stück vor, damit sie zwischen die Klemmarme des Kontaktelementes
geschoben werden kann. Zum Anschluß des Steckverbinders an das Koaxialkabel wird das
Koaxialkabel soweit in die Gehäusehülse hineingeschoben, bis das vordere Ende der
Isolierschicht und das des Schirmgeflechtes an das kabelanschlußseitige Ende des
Steckkontaktgehäuses anstoßen. Danach wird die Gehäusehülse über eine Länge, die
vom kabelanschlußseitigen Endbereich des Steckkontaktgehäuses über den freigelegten
Bereich des Schirmgeflechtes bis über den Endteil eines das Schirmgeflecht umgebenden
Isoliermantels reicht, mittels einer Krimpzange auf das Steckkontaktgehäuse, den Schirm
und den Isoliermantel aufgequetscht. Dabei werden die von der Krimpzange erfaßten
Bereiche so weit zusammengequetscht, daß an diagonal gegenüberliegenden Seiten der
Gehäusehülse je eine Quetschfalte entsteht, die vom Außenumfang der Gehäusehülse absteht.
[0012] Da ein Koaxialkabel und insbesondere die an seinem Aufbau beteiligten Isolierschichten
und Isoliermäntel üblicherweise aus nachgiebigem Material bestehen, schon um solche
Kabel mit Krümmungen verlegen zu können, stellt das Festquetschen der metallischen
Gehäusehülse auf Bereichen des Koaxialkabels eine bezüglich einer guten mechanischen
und elektrischen Verbindung unsichere Angelegenheit dar. Um sicherzustellen, daß der
Zusammenquetschvorgang nicht zu stark ausgeführt wird und dabei Kabelteile verletzt
oder auch nur deformiert werden, was die elektrischen Eigenschaften eines solchen
Koaxialkabels, beispielsweise dessen Wellenwiderstand, in unzulässiger Weise verändern
würde, muß die Krimpzange so dimensioniert sein, daß sie die Gehäusehülse nur soweit
zusammendrückt, daß solche Kabelverformungen und/oder Kabelverletzungen mit Sicherheit
nicht vorkommen. Um dies zu erreichen, muß man sich bei der Dimensionierung der Krimpzange
oder eines anderen Krimpwerkzeuges auf maximales Übermaß bei maximaler Toleranzabweichung
einstellen. Treten dann aber im Einzelfall Toleranzabweichungen zu den minimalen Abmessungswerten
hin auf, sind eine ausreichend gute mechanische Verbindung und eine ausreichend gute
elektrische Verbindung zwischen Schirmgeflecht und Isoliermantel einerseits und Gehäusehülse
andererseits nicht mehr sichergestellt. Bei mangelhafter mechanischer Verbindung kann
sich dann das Koaxialkabel aus dem elektrischen Verbinder herauslösen, insbesondere
wenn auf das Kabelende eine Zugkraft ausgeübt wird.
[0013] Es gibt Standards, beispielsweise für den militärischen Bereich, gemäß welchen ein
elektrischer Schirm eines Kabels, der durch Krimpen fixiert wird, zwischen zwei Metallagen
festgekrimpt werden muß. Dabei muß der Krimpvorgang solchermaßen ausgeführt werden,
daß der Schirm mit der metallischen Komponente, an die er angequetscht wird, eine
gasdichte Verbindung eingeht. Dies ist nur möglich, wenn das Krimpen mit solcher Kraft
ausgeführt wird, daß es zu einem kalten Fließen der an der Krimpverbindung beteiligten
Metallagen kommt. Bei einem Aufbau, bei welchem der anzukrimpende Schirm auf Kunststoff
aufliegt, ist ein derartiger gasdichter Krimpvorgang nicht möglich. Ein Verbinder,
wie er aus DE-81 09 532 U1 bekannt ist, kann daher den genannten Standards nicht genügen,
weil keine ausreichend feste Krimpverbindung herstellbar ist.
[0014] Um dem Standard Rechnung zu tragen, ist bei dem bekannten Steckverbinder, wie er
in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, das kabeleinführseitige Ende des metallischen Gehäuses
auf einen derart geringen Durchmesser gebracht, daß der elektrische Schirm des anzuschließenden
Kabels über dieses Ende des metallischen Gehäuses gezogen werden kann. Wenn dann die
Metallhülse über den Schirm geschoben ist, ist die Bedingung erfüllt, daß sich der
Schirm zwischen zwei Metallagen befindet, so daß eine gasdichte Krimpverbindung hergestellt
werden kann. Dies bedingt aber andererseits, daß das metallische Gehäuse auf der Kabeleinführseite
einen entsprechend geringen Durchmesser haben muß, so daß das Steckkontaktgehäuse
aus Isoliermaterial nicht von der Kabeleinführseite aus in das metallische Gehäuse
eingeschoben werden kann. Aus diesem Grund muß das metallische Gehäuse zweiteilig
ausgebildet sein.
[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Steckverbinder der eingangs
angegebenen Art eine gute mechanische und elektrische Verbindung zwischen dem Steckverbinder
und dem daran anzuschließenden abgeschirmten kabel sicherzustellen.
[0016] Eine Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben und kann den Unteransprüchen
gemäß vorteilhaft weitergebildet werden.
[0017] Dadurch, daß beim erfindungsgemäßen Steckverbinder auf das Kabeleinführende des Steckverbindergehäuses
eine Metallhülse aufgebracht ist und der Schirm zwischen dem Außenumfang der Metallhülse
und dem Innenumfang des Metallgehäuses festklemmbar ist, kann eine sichere elektrische
und mechanische Verbindung für den Schirm des Kabels erreicht werden. Die insbesondere
dann, wenn gemäß Anspruch 2 die Gehäusehülse in dem die Metallhülse umgebenden Bereich
als eindrückbare Krimpzone ausgebildet ist. In diesem Fall bildet nicht mehr ein Kabelbereich
ein Widerlager für das Krimpwerkzeug, sondern dieses Widerlager wird durch die Metallhülse
gebildet. Der Schirm des Kabels wird somit zwischen zwei Metallhülsenbereichen festgeklemmt,
was zu besonders gutem elektrischen Kontakt führt. Außerdem nimmt die Metallhülse,
die normalerweise wesentlich härter ist als der Kabelaufbau oder auch das Isoliermaterial
eines Steckkontaktgehäuses, die beim Krimpvorgang auftretenden Kräfte auf. Innerhalb
der Metallhülse befindliche Teile, sei es des Kabels oder auch des Steckkontaktgehäuses
aus Isoliermaterial, werden dadurch vor Krimpkräften geschützt. Man braucht deshalb
auch nicht mehr in so engen Toleranzgrenzen zu arbeiten wie bei dem bekannten Steckverbinder,
dessen metallische Gehäusehülse auf das Schirmgeflecht des Koaxialkabels aufgequetscht
wird.
[0018] Die Notwendigkeit einer zweiteiligen metallischen Gehäusehülse hat man mit der vorliegenden
Erfindung vermieden. Dadurch, daß man auf das kabeleinführseitige Ende des Steckkontaktgehäuses
eine Metallhülse aufschiebt und den elektrischen Schirm des anzuschließenden Kabels
zwischen die Metallhülse und die Krimpzone der metallischen Gehäusehülse bringt, hat
man die Bedingung erfüllt, den Schirm zwischen zwei Metallagen festkrimpen zu können,
und zwar mit einem einteiligen metallischen Gehäuse und einem einteiligen Steckkontaktgehäuse.
Das heißt, die Einteiligkeit von Verbindergehäuse und Steckkontaktgehäuse konnte man
nun erstmals auch für Steckverbinder schaffen, die den oben genannten Standards genügen
müssen.
[0019] Der erfindungsgemäße Steckverbinder eignet sich besonders zum Anschluß an eine Koaxialleitung
oder auch an eine sogenannte Twin-Axial-Leitung, die aus zwei axial angeordneten
Leitern, die miteinander verdrillt sind, sowie einem darüber angeordneten Außenschirm
besteht. Solche Twin-Axial-Leitungen werden z.B. als Datenbusleitungen besonders
im Flugzeugbau verwendet, beispielsweise zur Verbindung von Bordcomputern oder Meßsystemen
mit den dazugehörigen Recheneinheiten.
[0020] Die erfindungsgemäße metallische Gehäusehülse ist einstückig ausgebildet und nimmt
im Inneren das Steckkontaktgehäuse auf, wobei ein fester Sitz des Steckkontaktgehäuses
durch eine Rast- bzw. Gegenrasteinrichtung, die im Inneren der Gehäusehülse bzw. außen
am Steckkontaktgehäuse ausgebildet sind, erreicht wird.
[0021] Dadurch kann der Zusammenbau von Steckkontaktgehäuse und Gehäusehülse durch bloßes
Ineinanderschieben bis zum Einrasten erfolgen.
[0022] Somit wird ein gleichmäßig fester und sicherer Sitz des Steckkontaktgehäuses in der
Gehäusehülse erreicht, und zwar in genau definierter Position innerhalb der Gehäusehülse
und ohne die bei Verschraubung bestehende Gefahr, daß sich die Verschraubung ungewollt
löst, z.B. durch Vibrationseinwirkungen.
[0023] Die Rasteinrichtung in der Gehäusehülse kann als Vorsprung ausgebildet sein, wobei
das Steckkontaktgehäuse mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen ist. Es ist aber
genauso möglich, in die Gehäusehülse eine Ausnehmung einzuarbeiten und den Vorsprung
am Steckkontaktgehäuse auszubilden. Die Rasteinrichtung kann an einer Stelle am Innenumfang
der Gehäusehülse ausgebildet sein, sie kann sich ebenso ringförmig am Innenumfang
erstrecken. Vorzugsweise wird in der Innenwand ein radial nach innen vorstehender
Federring ausgebildet, während das Steckkontaktgehäuse an seinem Außenumfang eine
entsprechend ausgebildete Umfangsnut aufweist.
[0024] Das Steckkontaktgehäuse ist einstückig ausgebildet und dient zur Aufnahme von einem
oder mehreren Steckkontakten. In bevorzugter Ausführungsform weist das Steckkontaktgehäuse
pro Steckkontakt-Aufnahmeöffnung eine sich in Querrichtung dazu erstreckende Öffnung
auf, die für den Zugang eines Krimpwerkzeuges zu dem jeweiligen Steckkontakt geeignet
ist. Somit ist es möglich, den Anschluß von Leitern an die Steckkontakte mit Hilfe
eines Krimpwerkzeuges in einfacher und schneller Weise herzustellen, wodurch eine
sichere Verbindung zwi schen Leitern und Steckkontakten entsteht. Der bei den bekannten
Steckverbindern notwendige und problematische Lötvorgang kann somit entfallen.
[0025] Zur Montage wird auf das Kabeleinführende des Steckkontaktgehäuses die Metallhülse
aufgebracht, auf die nach dem Anschluß der elektrischen Leiter eines elektrischen
Kabels an die Steckkontakte der schlauchartige Schirm des Kabels aufgebracht wird.
Das Steckkontaktgehäuse mit dem angeschlossenen Kabel wird dann in die Gehäusehülse
hineingeschoben, bis das Steckkontaktgehäuse an Anschlagsschultern, die in der Gehäusehülse
vorgesehen sind, anstößt und mit Hilfe der Rasteinrichtung einrastet. Dann liegt die
auf die Metallhülse aufgebrachte Abschirmung im Inneren der Gehäusehülse im Bereich
der Krimpzone, und ein Krimpwerkzeug kann von außen auf die Gehäusehülse im Bereich
der Krimpzone einwirken, so daß eine Quetschverbindung zwischen Abschirmung und Gehäusehülse
entsteht.
[0026] Es ist ebenfalls möglich, die gesamte Länge des Steckkontaktgehäuses mit einer Metallhülse
zu versehen, wobei der elektrische Schirm des elektrischen Kabels zumindest auf den
am Kabeleinführende des Steckkontaktgehäuses befindlichen Teil der Metallhülse aufgebracht
wird.
[0027] Nach dem Zusammenbau des Steckverbinders kann über das Kabel und einen Teil der Gehäusehülse
ein Abdichtüberzug aufgebracht werden, der das Eindringen von Wasser oder Kondenswasser
wirksam verhindert. Als Überzugsmaterial kann jedes geeignete Material verwendet werden.
Zum Aufbringen des Überzugs haben sich verschiedene Methoden als geeignet erwiesen,
beispielsweise das Aufschieben eines schlauchförmigen Überzuges, der aufgeschrumpft
wird, oder das Aufspritzen eines geeigneten Überzugsmaterials direkt auf Kabel und
Gehäusehülse. Vorteilhafterweise erstreckt sich der Überzug über die gesamte Krimpzone
der Gehäusehülse, wodurch das Eindringen von Wasser in die Gehäusehülse besonders
wirksam verhindert wird.
[0028] Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand eines
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung, teilweise in Schnittansicht, eines bekannten Steckverbinders
in auseinandergezogener Form;
Fig. 2 eine Darstellung, teilweise in Schnittansicht, des bekannten Steckverbinders
in zusammengesetzter Form;
Fig. 3 eine Darstellung, teilweise in Schnittansicht, eines Steckverbinders gemäß
der Erfindung;
Fig. 4 eine Darstellung, teilweise in Schnittansicht, des zusammengesetzten Steckverbinders
gemäß der Erfindung, und
Fig. 5 eine Längsschnitt-Darstellung eines an an eine Twin-Axial-Leitung angeschlossenen
Steckverbinders.
[0029] In den Fig. 3 und 4 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Der dort gezeigte Steckverbinder umfaßt eine metallische Gehäusehülse
1 und ein Steckkontaktgehäuse 6, die beide einstückig ausgebildet sind. Die Gehäusehülse
1 weist eine durchgehende Öffnung auf, wobei das Steckkontaktgehäuse 6 von einer Seite
in die Gehäusehülse 1 einschiebbar ist. Die Gehäusehülse 1 ist im Inneren mit einem
Federring 2 versehen, der in eine am Steckkontakt 6 ausgebildete Umfangsnut 14 einrastet.
Das Steckkontaktgehäuse 6 dient zur Aufnahme von zwei Steckkontakten 7, die jeweils
in einer Durchgangsöffnung angeordnet sind. Das Steckkontaktgehäuse 6 ist derart ausgebildet,
daß das Ende eines Steckkontaktes 7 freiliegt, während das andere Ende des Steckkontaktes
von dem Isolierkörper 13 des Steckkontaktgehäuses 6 vollständig verdeckt ist. Das
Gehäuse 6 weist außerdem zwei Öffnungen 12 auf, die durch das Steckkontaktgehäuse
6 hindurchgehen und sich in Querrichtung zu den Durchgangsöffnungen für die Steckkontakte
7 erstrecken. Die Öffnungen 12 dienen dem Eingriff eines Krimpwerkzeugs zur Quetschverbindung
von elektrischen Leitern mit den Steckkontakten 7. Das Kabeleinführende 9 des Steckkontaktgehäuses
6 weist einen Flansch 10 auf, der eine über das Kabeleinführende 9 gezogene Metallhülse
11 sichert. Damit die Metallhülse 11 leicht über den Flansch 10 gezogen werden kann,
ist das Kabeleinführende 9 in Längsrichtung kreuzweise geschlitzt, so daß das Kabeleinführende
9 zusammengedrückt und die Metallhülse 11 über das Kabeleinführende 9 gezogen werden
kann. Der Bereich, der mit der Metallhülse 11 versehen ist, weist gegenüber dem restlichen
Steckkontaktgehäuse 6 einen verringerten Außendurchmesser auf, so daß der Außendurchmesser
dieses Bereiches mit auf das Steckkontaktgehäuse 6 aufgeschobener Metallhülse 11 und
darüber geschobenem Schirm 16 im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des übrigen
Steckkontaktgehäuses 6 ist. Soll nun ein Kabel 17 mit zwei elektrischen Leitern und
einem elektrischen Schirm 16 mit dem Steckkontaktverbinder verbunden werden, so wird
der Schirm 16 zunächst vom Endbereich der beiden elektrischen Leiter durch Zurückschieben
entfernt und die beiden elektrischen Leiter werden in die Steckkontakte 7 eingeführt
und mit Hilfe eines Krimpwerkzeuges, das durch die Eingriffsöffnungen 12 hindurchgreift,
befestigt. Anschliessend wird der Schirm über die Metallhülse 11 gezogen. Somit ist
das Steckkontaktgehäuse 6 mit den elektrischen Leitern eines Kabels verbunden und
kann nun in die Gehäusehülse 1 hineingeschoben werden.
[0030] Die einstückige, metallische Gehäusehülse 1 enthält in der Nähe der Öffnung zur Aufnahme
des Steckkontaktgehäuses 6 den Federring 2 zum Verrasten mit dem Steckkontaktgehäuse
6 und in der Nähe der anderen, gegenüberliegenden Öffnung eine Anschlagschulter 4
zur Begrenzung der Einführtiefe des Steckkontaktgehäuses 6. Die Gehäusehülse 1 ist
so geformt, daß die Anschlagschulter 4 ringförmig ausgebildet ist, wodurch der Innendurchmesser
der Gehäusehülse 1 in Richtung zur Kabeleinführseite stufenartig verringert wird.
Der Bereich vor der Anschlagschulter 4, bei dem der Innendurchmesser noch nicht verringert
ist, ist als Krimpzone 3 ausgebildet. Wenn das Steckkontaktgehäuse 6 in die Gehäusehülse
1 bis zum Verrasten des Federrings 2 in der Umfangsnut 14 eingeführt ist, wird ein
Krimpwerkzeug im Bereich der Krimpzone 3 von außen auf die Gehäusehülse 1 aufgesetzt,
wodurch die auf die Metallhülse 11 des Steckkontaktgehäuses 6 aufgezogene Schirm
16 mit der Gehäusehülse 1 fest verbunden bzw. verquetscht wird.
[0031] Die Gehäusehülse 1 weist über einem der Krimpzone 3 benachbarten Bereich 5 vergrößerten
Außendurchmessers vorzugsweise eine in begrenztem Ausmaß axial verschiebbare und
um die Verbinderlängsachse verdrehbare, in den Figuren nicht dargestellt, Gewindehülse
auf, die bis zur Einführöffnung für das Steckkontaktgehäuse 6 reicht. Nach dem Einstecken
und Verrasten des Steckkontaktgehäuses 6 in der Gehäusehülse 1 kann die (in den Figuren
nicht gezeigte) Gewindehülse über das Ende der Einführöffnung hinaus verschoben werden.
Da die Gewindehülse ein Innengewinde aufweist, kann somit die Gehäusehülse 1 mit einem
Gegensteckverbinder, der ein entsprechendes Gegengewinde aufweist, verschraubt werden.
[0032] Nach dem Zusammenbau des Steckverbinders wird gemäß Fig. 4 ein Überzug 15 über das
Kabel 17 und die Krimpzone 3 gezogen bzw. aufgeschrumpft. Dadurch wird die Verbindung
zwischen Kabel 17 und der Gehäusehülse 1 abgedichtet, so daß keine Feuchtigkeit in
das Kabelinnere und das Innere des Steckverbinders gelangen kann.
[0033] Fig. 5 zeigt einen Längsquerschnitt durch einen erfindungsgemäßen Steckverbinder,
der an eine Twin-Axial-Leitung angeschlossen ist. In dieser Darstellung kann man
die einzelnen Komponenten und deren Zuordnung zueinander besonders gut erkennen.
[0034] Das einstückige Steckkontaktgehäuse 6 aus Isoliermaterial nimmt die beiden Steckkontakte
7 auf, wobei der in Fig. 5 untere Steckkontakt 7 an seinem vorderen, aus dem Steckkontaktgehäuse
6 herausragenden Ende als Stiftkontakt ausgebildet ist, während der in Fig. 5 obere
Steckkontakt 7 gänzlich in das Steckkontaktgehäuse 6 eingebettet und in seinem vorderen
Kontaktbereich als Stiftaufnahmebuchse ausgebildet ist. Die kabelanschlußseitigen
Enden der Steckkontakte 7 weisen je eine Axialbohrung 21 auf, in die je das freigelegte
Ende eines Leiters 23 eingeführt sind. Jeder der Leiter 23 ist mit einem isolierenden
Dielektrikum 25 umgeben. Wie bei 27 gezeigt ist, sind die beiden Leiter zur Bildung
eines Twin-Axial-Kabels miteinander verdrillt. Die Twin-Axial-Leiter sind von dem
Schirm 16 umgeben, der seinerseits von einem äußeren Isoliermantel 29 des Kabels 17
umgeben ist. Wie man in Fig. 5 besonders gut sieht, befindet sich das vordere Ende
des Schirms 16 zwischen der Metallhülse 11 und der Krimpzone 3 des metallischen Gehäuses
1. Durch einen Krimpvorgang mit Hilfe eines an die Krimpzone 3 angesetzten Krimpwerkzeugs
werden die drei metallischen Lagen, nämlich die Metallhülse 11, der als metallisches
Geflecht ausgebildete Schirm 16 und die metallische Krimpzone 3, so fest aufeinander
gedrückt, daß es zu einem Kaltfließen der beteiligten Metalle kommt und damit zu einer
gasdichten Verbindung zwischen den drei Metallagen.
1. Elektrischer Steckverbinder zum Anschließen an ein elektrisches Kabel, das einen
schlauchartigen elektrischen Schirm aufweist,
mit einer einstückigen metallischen Gehäusehülse (1) zur Aufnahme eines einstückigen
Steckkontaktgehäuses (6) aus Isoliermaterial,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf ein Kabeleinführende (9) des Steckkontaktgehäuses (6) eine Metallhülse (11)
aufgebracht ist,
und daß der Schirm (16) zwischen Außenumfang der Metallhülse (11) und Innenumfang
der Gehäusehülse (1) festklemmbar ist.
2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusehülse (1) an der Innenwand mindestens eine radial wirkende Rasteinrichtung
(2) und das Steckkontaktgehäuse (6) eine damit zusammenwirkende Gegenrasteinrichtung
(14) aufweist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusehülse (1) in dem die Metallhülse (11) umgebenden Bereich als eindrückbare
Krimpzone (3) ausgebildet ist.
4. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite der Gehäusehülse (1) in der Nähe des Kabeleinführendes mit einer
Anschlagschulter (4) zur Begrenzung der Einführtiefe des Steckkontaktgehäuses (6)
versehen ist.
5. Steckverbinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagschulter (14) durch einen stufenartig verringerten Innendurchmesser
der Gehäusehülse gebildet ist.
6. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mit der Metallhülse (11) versehene Ende des Steckkontaktes (6) einen gegenüber
dem benachbarten Bereich des Steckkontaktgehäuses (6) verringerten Außendurchmesser
aufweist, wobei der Außendurchmesser des benachbarten Bereichs im wesentlichen gleich
dem Außendurchmesser des auf die Metallhülse (11) aufgebrachten Schirms (16) ist.
7. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Metallhülse (11) versehene Bereich des Steckkontaktgehäuses (6) an
seinem freien Ende (9) mit eineme Metallhülsensicherungsflansch (10) versehen und
kreuzweise längsgeschlitzt ist, derart, daß der Metallhülsensicherungsflansch (10)
bis auf den Innendurchmesser der Metallhülse (11) zusammendrückbar ist.
8. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steckkontaktgehäuse (6) mindestens eine Durchgangsöffnung
(8) zur Aufnahme eines an einen elektrischen Leiter anschließbaren Steckkontaktes
(7) aufweist, die mit einer das Steckkontaktgehäuse (6) in Querrichtung durchsetzenden
Krimpeingriffsöffnung (12) für den Zugang eines Krimpwerkzeugs zu dem Steckkontakt
(7) in Verbindung steht.
9. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Übergangsbereich zwischen Kabel (17) und Gehäusehülse (1) ein Abdichtüberzug
(15) aufgebracht ist.
10. Steckverbinder nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdichtüberzug (15) über die Krimpzone (3) der Gehäusehülse (1) reicht.
11. Steckverbinder nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdichtüberzug (15) durch einen Schrumpfschlauch gebildet ist.
12. Steckverbinder nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdichtüberzug (15) aufgespritzt ist.
13. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasteinrichtung (2) durch einen von der Innenwand der Gehäusehülse (1) nach
innen vorstehenden Rastvorsprung zum Einrasten in eine die Gegenrasteinrichtung (14)
bildende entsprechende Rastausnehmung des Steckkontaktgehäuses (6) gebildet ist.
14. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasteinrichtung (2) durch einen von der Innenwand der Gehäusehülse (1) nach
innen vorstehenden Federring zum Einrasten in eine entsprechend geformte Umfangsnut
(14) des Steckkontaktgehäuses (6) gebildet ist.
15. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasteinrichtung (2) durch eine in der Innenwand der Gehäusehülse (1) gebidete
Rastausnehmung zum Einrasten eines vom Außenumfang des Steckkontaktgehäuses (6) vorstehenden
Vorsprungs bzw. Federrings gebildet ist.
16. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15
zur Verwendung als Anschluß an eine Twin-Axial-Leitung.
17. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Verwendung als
Anschluß an eine koaxiale Leitung.
18. Steckverbinder nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Verwendung als
Anschluß an eine triaxiale Leitung.