[0001] Die Erfindung betrifft einen Kommutator für elektrische Maschinen, dessen Segmente
wenigstens einen zur Kommutatorlängsachse konzentrischen Sitz für einen vorgespannten
Armierungsring bilden, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Kommutators.
[0002] Bei Kommutatormaschinen besteht häufig der Wunsch, durch eine Drehzahlerhöhung die
Baugröße bei gleicher Leistung zu reduzieren oder bei gleicher Baugröße die Leistung
zu erhöhen. Voraussetzung hierfür ist, daß der Kommutator eine entsprechend hohe dynamische
Beanspruchung zuläßt. Kommutatoren, bei denen der Segmentkörper nur durch den isolierenden
Preßstoff zusammengehalten wird, sind zwar kostengünstig. Ihre dynamische Belastbarkeit
ist jedoch gering. Aber auch Kommutatoren, bei denen der Segmentkörper mit wenigstens
einem im dynamisch und thermisch unbelasteten Zustand spannungslosen Armierungsring
versehen ist, haben nur eine wenig größere dynamische Banspruchbarkeit, da die Verstärkungsringe
erst bei einer unter der Fliehkraftbeanspruchung eintretenden Aufweitung des Segmentkörpers
einen den Preßstoff entlastenden Anteil an der dynamischen Beanspruchung aufnehmen
können.
[0003] Für höhere dynamische Banspruchungen müssen deshalb Kommutatoren mit vorgespannten,
d.h. bereits im dynamisch und thermisch unbelasteten Zustand eine Spannung aufweisenden
Armierungsringen eingesetzt werden. Solche Kommutatoren verursachen jedoch einen höheren
Fertigungsaufwand. Außerdem wird die Handhabung bei der Fertigung um so schwieriger,
je kleiner die Abmessungen eines Kommutators sind. Hierzu kommt bei kleinen Abmessungen,
daß aufgrund der dimensionell bedingten, geringeren elastischen Spannwege der Armierungsringe
eine erhöhte Teilepräzision notwendig ist, da schon geringe Abweichungen im Innendurchmesser
der Armierungsringe und/oder im Durchmesser des Ringsitzes zu erheblichen Spannungsunterschieden
in den Armierungsringen führen. Daraus entsteht zusätzlich ein mit abnehmendem Kommutatordurchmesser
ansteigender Kostenanteil. Das bedeutet, daß Kommutatoren mit vorgespannten Armierungsringen
für die in hohen Stückzahlen hergestellten Elektromaschinen kleiner bis mittlerer
Baugröße relativ teuer sind und daher in der Regel aus Preisgründen nicht in Frage
kommen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kommutator mit vorgespannten
Armierungsringen zu schaffen, der eine wesentliche höhere dynamische und thermische
Beanspruchbarkeit als die bekannten Preßstoffkommutatoren bietet, aber dennoch selbst
bei kleinen Abmessungen kostengünstig ist, und damit auch im Bereich kleiner bis mittlerer
Elektromaschinen eine Leistungssteigerung durch eine Drehzahlerhöhung erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe löst ein Kommutator mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0006] Die plastische Vorformung der den Sitz für den Armierungsring bildenden Segmentpartien
in radialer Richtung nach außen bewirkt eine bleibende Aufweitung des Sitzes und damit
auch die Aufweitung des Armierungsringes, aus welcher dessen Vorspannung resultiert.
Der Armierungsring kann deshalb spannungslos auf den Sitz vor dessen Aufweitung aufgebracht
werden, was eine wesentliche Reduzierung der Fertigungskosten ergibt. Aber auch der
Aufweitvorgang läßt sich bei jeder Kommutatorgröße kostengünstig ausführen. Hinzu
kommt, daß der Sitz problemlos so weit aufgeweitet werden kann, daß der Armierungsring
nicht nur eine elastische Aufweitung, sondern auch eine plastische Durchmesservergrößerung
erfährt. Man kann deshalb auch bei relativ großen Toleranzen des Durchmessers des
Sitzes vor dessen Aufweitung den Innendurchmesser des Armierungsringes mit ebenfalls
relativ großen Toleranzen so dimensionieren, daß jeder Armierungsring mit einem für
eine einfache Handhabung erforderlichen Spiel auf einen Sitz aufgebracht werden kann.
Der erfindungsgemäße Kommutator kann deshalb nicht nur für größere, sondern insbesondere
auch für die in hohen Stückzahlen gefertigten kleinen bis mittleren Elektromaschinen
rationell hergestellt werden, da kein zusätzlicher Kostenanteil für eine erschwerte
Handhabung und für einen erhöhte Maßhaltigkeit der Einzelteile im Vergleich zu den
bekannten Preßstoffkommutatoren anfällt, deren Segmentkörper mit einem oder mehreren
spannungslosen Armierungsringen versehen ist.
[0007] Der Zwischenraum zwischen den Segmenten kann zumindest teilweise mit Preßstoff gefüllt
sein, wie dies auch bei den bekannten Preßstoffkommutatoren der Fall ist. Allerdings
stehen bei dem erfindungsgemäßen Kommutator wie bei Kommutatoren der Gewölbedruckbauweise
der Preßstoff und die Segmente unter einem Gewölbedruck.
[0008] Die erfindungsgemäße Bauweise bietet aber auch auf dem Gebiete der Gewölbedruck-Kommutatoren
mit zwischen den Segmenten angeordneten Isolierlamellen und Schrumpfringen oder vorgespannten
Armierungsringen Vorteile. Die bekannten Gewölbedruck-Kommutatoren zeichnen sich
vor allem durch ein vorzügliches Betriebsverhalten ihrer Bürstenlauffläche aus, woraus
eine geringe Erwärmung des Kommutators, hohe Betriebssicherheit, weniger Wartung und
eine längere Lebensdauer resultieren. Der Ferti gungsaufwand der bekannten Gewölbedruck-Kommutatoren
ist aber wesentlich höher als derjenige der bekannten ringarmierten Preßstoffkommutatoren.
Kommutatoren der Gewölbedruckbauart werden deshalb bisher nur bei größeren Elektromaschinen
eingesetzt, bei denen die höheren Kosten aufgrund ihres Einsatzbereiches gerechtfertigt
sind.
[0009] Das vorteilhafte Betriebsverhalten der Bürstenlauffläche bei Gewölbedruck-Kommutatoren
rührt daher, daß über die vorgespannten Ringe im Gewölbe des Kommutators ein sehr
hoher Druck und damit eine entsprechend hohe Flächenpressung der Segmente und der
zwischen ihnen liegende Isolierlamellen aufgebaut wird, wodurch ein Auswandern einzelner
Segmente auch bei voller Fliehkraftbeanspruchung mit Sicherheit vermieden wird.
[0010] Voraussetzung dafür ist, daß der Kommutator bei allen Betriebszuständen ein absolut
elastisches Verhalten aufweist. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, den Segmentkörper
bei der Herstellung des Kommutators in seinem Durchmesser so weit zu reduzieren,
z. B. durch Einpressen in eine dickwandige Buchse, daß er unter plastischer Verformung
der Isolierlamellen formiert wird, ehe die Armierungsringe auf die für sie vorgesehenen
Sitze aufgebracht werden. Ist die Durchmesserreduzierung des Segmentkörpers dabei
wesentlich größer als der Spannweg der Armierungsringe und der im Gewölbe aufgebaute
Druck so hoch, daß die Armierungsringe nach dem Ausstoßen des Segmentkörpers aus der
Buchse so weit vorgespannt werden, daß sich im Segmentkörper der für eine vorgegebene
Betriebsbeanspruchung erforderliche Gewölbedruck aufbaut, genügt es, die Armierungsringe
auf die für sie vorgesehenen Sitze aufzuschieben. Da jedoch die Formierung des Segmentkörpers
unter einer plastischen Verformung der Isolierlamellen erfolgt, ist die im elastischen
Bereich erreichte Durchmesserverringerung wesentlich kleiner als die gesamte Durchmesserverringerung
des Segmentkörpers. Die Größe der im elastischen Bereich bewirkten Durchmesserverringerung
wird dabei überwiegend durch den aus der Anzahl und der Stärke des die Isolierlamellen
resultierenden Anteil am Umfang des Segmentkörpers bestimmt, da die Isolierlamellen
gegenüber den aus Kupfer bestehenden Segmenten relativ weiche Federelemente darstellen.
Da bedeutet, daß mit abnehmender Teilung, d.h. bei einem Segmentkörper mit einer geringen
Anzahl von Isolierlamellen und Segmenten, der elastische Spannweg abnimmt. Hinzu kommt,
daß in Folge der physikalischen Eigenschaften der üblicherweise aus Micanit bestehenden
Isolierlamellen der Gewölbedruck überproportional zu der für die Vorspannung der
Armierungsringe notwendigen Durchmesservergrößerung des Segmentkörpers abnimmt. Aus
diesen Gründen ist es nur bei höherteiligen Kommutatoren, die keinen sehr hohen Gewölbedruck
zur Aufnahme der Fliehkraftbeanspruchung benötigen, möglich, die Armierungsringe
spannungslos auf den im Durchmesser reduzierten Sitz aufzuschieben.
[0011] Um Kommutatoren der Gewölbedruckbauart für eine hohe dynamische Beanspruchung und/oder
mit niedriger Teilung herstellen zu können, mußte deshalb bisher die Wärmedehnung
der aus Stahl bestehenden sogenannten Schrumpfringe in Anspruch genommen werden. Um
solche Schrumpfringe rasch und rationell erwärmen zu können, mußte die Erwärmung induktiv
erfolgen, wodurch außer einer erschwerten Handhabung beim Aufbringen des erwärmten
Schrumpfringes auf seinen Sitz zusätzlich eine teure Fertigungseinrichtung erforderlich
ist. Für kleinere bis mittlere Elektromaschinen waren deshalb die Kosten der bekannten
Gewölbedruck-Kommutatoren in der Regel zu hoch.
[0012] Wird hingegen erfindungsgemäß der Sitz jedes Armierungsringes nach einer in bekannter
Weise ausführbaren Durchmesserreduzierung des Segmentkörpers plastisch aufgeweitet,
dann genügt es, die Armierungsringe im unerwärmten Zustand auf den Sitz aufzuschieben.
Die erfindungsgemäße Bauweise ermöglicht es deshalb, Gewölbedruck-Kommutatoren mit
Schrumpfringen durch kostengünstigere Gewölbedruck-Kommutatoren zu ersetzen, bei denen
die Armierungs ringe ohne Erwärmung aufgebracht werden.
[0013] Die erfindungsgemäße Bauart ermöglicht auf einfache Weise, Kommutatoren mit vorgespannten
Armierungsringen herzustellen, deren Segmente in ihrem äußeren Bereich durch separate
Distanzleisten oder durch an sie angeformte Abstandhalter distanziert sind, die erst
nach dem Auspressen des Segmentkörpers mit einem sie einbettenden Preßstoff entfernt
oder durch Überdrehen des Kommutators beseitigt werden.
[0014] Da derart aufgebaute Segmentkörper innerhalb ihres elastischen Bereichs eine nur
sehr geringe Durchmesserreduzierung gestatten, ist es nicht möglich, sie zum Zwecke
des Aufbringens eines Armierungsringes auf einen Sitz am Segmentkörper in ihrem Durchmesser
so stark zu reduzieren, daß ein zur Vorspannung des Armierungsringes erforderlicher
hoher Spannweg erreicht wird. Dies ist aber für den erfindungsgemäßen Kommutator nicht
störend, da bei ihm das Vorspannen der Armierungsringe unabhängig vom elastischen
Verhalten des Segmentkörpers ist.
[0015] Aufgrund dessen ermöglicht die erfindungsgemäße Bauweise auch die Verwendung von
einstückigen Segmentkörpern, die aus einem profilierten Rohrstück, einem profilierten
Bandabschnitt oder durch Fließpressen hergestellt sind.
[0016] Da bei dem erfindungsgemäßen Kommutator der Zusammenhalt des Segmentkörpers nicht
über eine Verankerung der Segmente im isolierenden Preßstoff erfolgt, entfällt das
Anformen von Verankerungsmitteln an die Segmente. Dies ist besonders bei fließgepreßten
Segmentkörpern von großem Vorteil.
[0017] Es wäre natürlich auch möglich, einen Armierungsring in aufgeweitetem Zustand auf
seinen Sitz aufzubringen und den Sitz dann plastisch aufzuweiten.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kommutators liegt die
Innenmantelfläche des Segmentkörpers an dem den Zwischenraum zwischen ihr und der
Außenmantelfläche einer Nabe oder Welle füllenden Preßstoff oder an einer isolierenden
oder isolierten Nabe oder Welle an. Da eine Warmdeformation der Bürstenlauffläche,
d.h. ein Abweichen der Bürstenlauffläche von der Zylinderform unter thermischer Belastung
dadurch verhindert werden kann, daß die Segmente in radialer Richtung an die Nabe
oder Welle angepreßt werden, ist vorteilhafterweise die Nabe oder Welle in radialer
Richtung durch die Segmente und Armierungsringe vorgespannt. Vorteilhafterweise wird
diese Vorspannung durch ein Aufschrumpfen des armierten Segmentkörpers auf die Nabe
oder Welle erreicht oder dadurch, daß man Preßstoff in den Zwischenraum zwischen die
Nabe oder Welle einerseits und die Innenmantelfläche des Segmentkörpers andererseits
einpreßt und dabei den armierten Segmentkörper aufweitet.
[0019] Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung der Sitze für die Armierungsringe gemäß Anspruch
9. Bei der höchsten dynamischen Beanspruchung des Kommutators bildet dann nämlich
der Sitz eine zylindrische Fläche, wodurch der auf ihm angeordnete Armierungsring
eine gleichmäßige Beanspruchung erfährt. Dies wäre nicht der Fall, wenn der Sitz bei
ruhendem Kommutator eine zylindrische Fläche definieren würde, da er dann bei dynamischer
Beanspruchung eine konische Form annehmen würde.
[0020] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, gemäß dem
der erfindungsgemäße Kommutator einfach herzustellen ist. Diese Aufgabe löst ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0021] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen dieses Verfahren sind Gegenstand
der Ansprüche 12 bis 23.
[0022] Im folgenden ist die Erfindung an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen unvollsständig dargestellten Längsschnitt nach der Linie I-I der Fig.
2 des Segmentkörpers eines ersten Ausführungsbeispiels vor dem Aufweiten der Sitze
für die Armierungsringe,
Fig. 2 eine unvollständig dargestellte Stirnansicht des Segmentkörpers des ersten
Ausführungsbeispiels vor dem Entfernen der Abstandhalter zwischen den Segmenten,
Fig. 3 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt des ersten Ausführungsbeispiels
im ausgepreßten Zustand,
Fig. 4 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt eines Werkzeuges zum Aufweiten
der die Sitze bildenden Materialpartien des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt des Segmentkörpers eines zweiten
Ausführungsbeispiels vor dem Aufweiten der Sitze,
Fig. 6 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt des zweiten Ausführungsbeispiel
im ausgepreßten Zustand,
Fig. 7 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt nach der Linie VII-VII der Fig.
8 des Segmentkörpers eines dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 8 eine unvollständig dargestellte Stirnansicht des Segmentkörpers des dritten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 9 einen Schnitt entsprechend Fig. 7 einer Abwandlung des dritten Ausführungsbeispiels,
Fig. 10 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt des dritten Ausführungsbeispiels
im fertigen Zustand,
Fig. 11 eine unvollständig dargestellte Stirnansicht des Segmentkörpers eines vierten
Ausführungsbeispiels,
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig. 11,
Fig. 13 eine unvollständig dargestellte Ansicht der anderen Stirnseite des Segmentkörpers
des vierten Ausführungsbeispiels,
Fig. 14 eine unvollständig dargestellte Stirnansicht des vierten Ausführungsbeispiels
im fertigen Zustand,
Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV der Fig. 14,
Fig. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI der Fig. 14,
Fig. 17 eine unvollständig dargestellte Ansicht der einen Stirnseite des Segmentkörpers
eines fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 18 eine unvollständig dargestellte Ansicht der anderen Stirnseite des Segmentkörpers
des fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 19 einen Schnitt nach der Linie XIX-XIX der Fig. 18,
Fig. 20 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt des fünften Ausführungsbeispiels
im fertigen Zustand,
Fig. 21 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt eines Werkzeuges zum Aufweiten
der Sitze für die Armierungsringe des fünften Ausführungsbeispiels,
Fig. 22 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt eines sechsten Ausführungsbeispiels,
Fig. 23 eine Seitenansicht eines Segmentes des sechsten Ausführungsbeispiels im montagefertigen
Zustand,
Fig. 24 einen unvollständig dargestellten Längsschnitt einer Vorrichtung zum Aufweiten
der Sitze des sechsten Ausführungsbeispiels,
Fig. 25 eine perspektivisch dargestellte Ansicht eines Profilbandstückes, an dem
die einzelenen Arbeitsschritte zur Herstellung von Segmenten für das zweite Ausführungsbeispiel
ersichtlich sind.
[0023] Zur Herstellung eines als Ganzes mit 1 bezeichneten Kommutators wird aus gleich ausgebildeten,
aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Metall bestehenden Segmenten 2 ein hohlzylindrischer
Segmentkörper 3 zusammengesetzt. An jedes Segment 2 ist, wie die linke Hälfte der
Fig. 2 zeigt, in der an die äußere Mantelfläche des Segmentkörpers 3 anschließende
Randzone eine sich über die gesamte axiale Länge des Segmentkörpers 3 erstreckende,
schmale Abstandsleiste 4 angeformt, deren Dicke gleich der gewünschten Distanz zwischen
den Segmenten 2 gewählt ist. Statt dieser an die Segmente 2 angeformten Abstandsleisten
kann man aber auch, wie in der rechten Hälfte der Fig. 2 dargestellt, zwischen die
Segmente 2 je eine separate Abstandsleiste 4′ einsetzen, deren Dicke wie diejenige
der Abstandsleisten 4 gewählt ist. Im zusammengesetzten Zustand des Segmentkörpers
3 liegen die Abstandsleisten 4 oder 4′ an der Seitenfläche des benachbarten Segmentes
2 an.
[0024] Der Segmentkörper 3 ist an beiden Stirnseiten mit je einer konzentrisch zu seiner
Längsachse verlaufenden Ringnut 5 versehen. Die beiden diese Ringnuten 5 gegen die
Längsachse des Segmentkörpers 3 hin begrenzenden Materialpartien 6 bilden je einen
Sitz für einen Armierungsring 7. Die axiale Länge der Materialpartien 6 ist geringfügig
größer als die axiale Länge des aufzunehmenden Armierungsringes 7, jedoch deutlich
kleiner als die axiale Länge der die Ringnut 5 nach außen hin begrenzenden Materialpartie
der Segmente 2. Ferner ist die Weite der Ringnuten 5 größer als die in radialer Richtung
gemessene Stärke der Armierungsringe 7, so daß zwischen diesen und der äußeren Begrenzungsfläche
der Ringnuten 5 ein Zwischenraum vorhanden ist.
[0025] Wie Fig. 2 zeigt, sind die Segmente 2 von ihrem die Innemantelfläche des Segmentkörpers
3 bildenden Ende radial nach außen bis in die Höhe der Ringnuten 5 hinein beidseitig
abgesetzt, um hier eine Erweiterung 8′ der außen durch die Abstandsleisten 4 oder
4′ definierten Schlitze 8 zu erhalten.
[0026] Die Armierungsringe 7, bei denen es sich um isolierte Stahlringe handelt, statt der
aber auch glasfaserarmierte Kunststoffringe verwendet werden könnten, lasssen sich
mit Spiel auf ihren Sitz aufschieben. Nachdem dies geschehen ist, werden die Materialpartien
6 von ,zwei gegeneinander bewegbaren Dornen 9 (vergleiche Fig. 4), welche von den
beiden Stirnseiten her in den Segmentkörper 3 eingepreßt werden, soweit radial nach
außen gedrückt, daß über die plastische Aufweitung des Ringsitzes die Armierungsringe
die gewünschte Verspannung erhalten. Während dieser Aufweitung befindet sich, wie
Fig. 4 zeigt, der Segmentkörper 3 in einer dickwandigen Buchse 10, die eine Vergrößerung
des Außendurchmessers des Segmentkörpers 3 während des Aufweitvorgangs verhindert.
Die in Umfangsrichtung durch die Schlitze 8 unterbrochenen Sitze für die beiden Armierungsringe
7 haben nach der plastischen Verformung der Materialpartien 6 einen gegen ihr offenes
Ende hin etwas größer werdenden Durchmesser, wie dies Fig. 3 zeigt. Ferner ist durch
die plastische Verformung der Materialpartien 6 der Innendurchmesser des Segmentkörpers
3 im Bereich der Materialpartien 6 etwas größer als in dem zwischen diesen liegenden
Mittelabschnitt.
[0027] Danach werden der Segmentkörper 3 und eine aus Stahl bestehende Nabe 11 in Form einer
zylindrischen Buchse, deren Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser
des Segmentkörpers 3, in ein Werkzeug eingelegt, in dem der Zwischenraum zwischen
der Außenmantelfläche der Nabe 11 und der Innenmantelfläche des Segmentkörpers 3,
die freien Räume zwischen benachbarten Segmenten, die noch freien Räume der Ringnuten
5 und die gegenüber der beiden Stirnflächen in axialer Richtung zurückgesetzten Bereiche
des Segmentkörpers 3 mit Preßstoff 12 gefüllt werden. Abschließend werden nach dem
Aushärten des Preßstoffes 12 die Abstandsleisten 4′ entfernt oder der Segmentkörper
3 so weit überdreht, bis die Abstandsleisten 4 vollständig entfernt sind. Der Segmentkörper
3 steht dann unter einem durch die Vorspannung der Armierungsringe 7 erzeugten Gewölbedruck,
welcher die Segmente 2 gegen den die Schlitze 8 füllenden Preßstoff 12 preßt.
[0028] Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
demjenigen der Fig. 1 bis 3 nur dadurch, daß die Materialpartien 106 der Segmente
102 zunächst radial nach innen über den Mittelabschnitt überstehen, wie dies Fig.
5 zeigt. Dieser Überstand ist so groß gewählt, daß die erforderliche Aufweitung der
Armierungsringe 107, die wie bei den Armierungsringen 7 teilweise plastisch ist,
erreicht wird, wenn die der Längsachse zugekehrte Innenfläche der Materialpartien
106 nach dem Aufweitvorgang mit der Innenfläche des Mittelabschnittes der Segmente
102 fluchtet. Im Ausführungsbeispiel nimmt der Abstand der Innenseite der Materialpartien
106 von der Längsachse des Segmentkörpers 103 zum freien Ende hin geringfügig zu,
da für die Aufweitung zwei nicht dargestellte Dorne verwendete worden sind, die sich
gegen ihr freies Ende hin leicht konisch verjüngen.
[0029] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wird, nachdem die Armierungsringe 107 durch
Aufweiten ihrer Sitze vorgespannt worden sind, in den Segmentkörper 103 eine Nabe
111 konzentrisch eingesetzt und in die Zwischenräume Preßstoff 112 eingebracht. Nach
dessen Erkalten werden die Abstandsleisten 104 durch Abdrehen entfernt.
[0030] Die Segmente 202, aus denen der Segmentkörper 203 des in den Fig. 7 bis 10 dargestellten
Ausführungsbeispiels zusammengesetzt ist, unterscheidet sich von den Segmenten 102
nur dadurch, daß an sie keine den Abstandsleisten 104 entsprechende Distanz elemente
angeformt sind. Zwischen die Segmente wird nämlich je eine aus Micanit bestehende
Isolierlamelle 204 eingelegt. Der von den Materialpartien 206 gebildete Sitz für die
beiden Armierungsringe 207 kann vor der plastischen Verformung der Materialpartien
206 zylindrisch sein, wie dies Fig. 7 zeigt und auch bei den Segmenten 102 der Fall
ist. Man kann aber auch, wie dies Fig. 9 zeigt, die Segmente 202 so ausbilden, daß
sie zunächst einen sich gegen ihr freies Ende konisch verjüngenden Sitz bilden, der
das Aufbringen der Armierungsringe zusätzlich erleichtert. Vorteilhaft ist es, die
Sitzaufweitung so vorzusehen, daß bei ruhendem Kommutator der Sitz zum freien Ende
der ihn bildenden Materialpartien 206 einen größer werdenden Durchmesser hat. Wird
der hieraus resultierende Winkel, den die den Sitz bildende Fläche der Materialpartien
206 mit der Längsachse einschließen, so gewählt, daß bei maximaler Fliehkraftbelastung
der Segmente der Sitz eine zylindrische Form annimmt, dann erreicht man bei dieser
Belastung eine gleichmäßige und damit optimale Spannungsbeanspruchung der Armierungsringe.
Bei dem in Fig. 10 dargestellten, mit einer Nabe 211 zu versehenen und mit Preßstoff
212 ausgepreßten Kommutator nimmt deshalb im Ruhezustand der Durchmesser des Sitzes
für die Armierungsringe 207 und auch deren Durchmesser zur benachbarten Stirnseite
des Kommutators hin etwas zu.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 bis 10 wird der Segmentkörper 203 vor
dem Aufbringen der Armierungsringe 207 zum zwecke der Formierung, d.h. einer Durchmesserreduzierung
unter plastischer Verformung der Isolierlamellen 204, in eine dickwandige Buchse eingepreßt.
Hierbei wird ein zunächst überhöhter Gewölbedruck erreicht. In dieser Buchse werden
die Sitze für die Armierungsringe 207 aufgeweitet. Wird nun der Segmentkörper 203
aus der Buchse ausgestoßen, dann wird der überhöhte Gewölbedruck unter gleichzeitiger
Vergrößerung der Spannung in den Armierungsringen bis nahezu auf den Normalwert abgebaut.
Der Normalwert ist dann errreicht, wenn abschließend der Segmentkörper 203 auf eine
mit einer dünnen Isolierschicht 211′ versehene Nabe 211 aufgeschrumpft worden ist,
wobei die Nabe 211 eine radiale Vorspannung erhält.
[0032] Eine solche Vorspannung der Nabe könnte man auch dadurch erreichen, daß man Preßstoff
zwischen die Nabe und die Innenmantelfläche des erwärmten Segmentkörpers mit hohem
Druck preßt, wobei der Segmentkörper 203 bis zur Anlage an der Innenwandung der ihn
aufnehmenden Preßbuchse aufgeweitet werden kann.
[0033] Auch im Falle des Aufschrumpfens des Segmentkörpers 203 auf die Nabe 211 wird, wie
Fig. 10 zeigt, der durch die axiale Zurücksetzung der Segmente 206 und der Armierungsringe
207 vorhandene Ringraum sowie der nicht von den Armierungsringen 207 ausgefüllte Teil
der Ringnuten und die freien Räume zwischen benachbarten Segmenten mit Preßstoff 212
gefüllt.
[0034] Bei der Herstellung des in den Fig. 11 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiels
wird von einem einstückig ausgebildeten Segmentkörper 303 ausgegangen, der durch Fließpressen
hergestellt worden ist. Da es sich hierbei um einen sogenannten Plankommutator handelt,
liegt die durch die Segmente 302 gebildete Bürstenlauffläche in einer Radialebene.
Wie ferner die Fig. 12 zeigt, sind zunächst alle Segmente 302 durch je einen schmalen
Steg 304 noch miteinander verbunden. Diese Stege liegen auf der die Bürstenlauffläche
bildenden Seite der Segmente 302. An diese Vorderseite ist zur weiteren Verstärkung
der Verbindung zwischen den Segmenten 302 ein konzentrisch zur Längsachse verlaufender
Verbindungsring 304′ angeformt. An den radial innen liegenden Endabschnitt der Segmente
302 schließt sich ein parallel zur Kommutatorlängsachse verlaufender Schenkel 306
an. Diese Schenkel 306, die einen über die Rückseite der Segmente 302 überstehenden,
hohlzylindrischen Teil definieren, stellen die Materialpartien dar, welche den plastisch
aufzuweitenden Sitz für einen Armierungsring 307 bilden. Die Schenkel 306 stehen
deshalb auf einem Teil ihrer Länge nach innen über die nach innen weisende Endfläche
der Segmente 302 über, wie dies Fig. 12 zeigt. Nach dem plastischen Aufweiten des
Sitzes fluchtet die Innenseite der Schenkel 306 mit der Innenseite der Segmente 302,
wie dies aus Fig. 16 ersichtlich ist.
[0035] Nachdem der Armierungsring 307 aufgeweitet worden ist, werden die Zwischenräume zwischen
den Segmenten 302 sowie der Ringraum zwischen einer Nabe 311 und den Segmenten 302
sowie den Schenkel 306 mit Preßstoff 312 gefüllt. Außerdem wird, wie die Fig. 15 und
16 zeigen, der Armierungsring 307 mit dem Preßstoff 312 abgedeckt. Erst wenn der
Preßstoff 312 ausgehärtet ist, werden der Verbindungsring 304′ und die Stege 304 abgedreht.
Danach wird jedes Segment 302 in seiner äußeren Randzone mit Ausnehmungen 313 für
das Anschließen je eines Wicklungsendes versehen.
[0036] Auch der in den Fig. 17 bis 21 dargestellte Kommutator weist einen fließgepreßten
Segmentkörper 403 auf. Allerdings bildet hier von den beiden etwa im rechten Winkel
zueinander verlaufenden Schenkel der Segmente 402 der parallel zur Kommutatorlängsachse
liegende Schenkel die Bürstenlauffläche, während der radial nach außen ragende Schenkel
dem Anschluß für ein Wicklungsende dient. Wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 11 bis 16 ist auch hier das Fließpressen des Segmentkörpers 403 unproblematisch,
da keine Verankerungselemente an die Segmente 402 angeformt werden müssen. Die Segmente
402 werden lediglich an dem den Schenkel für den Lötanschluß tragenden Ende mit einer
zum Ende hin offenen, zur Längsache des Segmentkörpers hin durch eine Materialpartie
406 begrenzten Ausnehmung 414 zur Bildung eines ersten Sitzes und am anderen Ende
des die Bürstenlauffläche bildenden Schenkels mit einer axial über diese Lauffläche
überstehenden Materialpartie 406′ versehen, die radial nach innen vorspringt und der
Bildung eines zweiten Sitzes dient. Nach dem Aufschieben je eines Armierungsringes
407 auf die beiden Sitze werden die diese zur Kommutatorachse hin begrenzenden Materialpartien
406 und 406′ in radialer Richtung nach außen plastisch verformt. Während dieser Verformung
wird der Segmentkörper 403 von einer dickwandigen Buchse 401 von außen her abgestützt,
wie dies Fig. 21 zeigt. Der für die Aufweitung verwendete Dorn 409 besitzt, wie Fig.
21 ebenfalls zeigt, zwei im Durchmesser unterschiedliche Abschnitte, so daß beide
Sitzaufweitungen in einem einzigen Arbeitsgang ausgeführt werden können. Nachdem
die beiden Armierungsringe 407 vorgespannt worden sind, wird in den Segmentkörper
403 eine Nabe 411 eingesetzt und der Zwischenraum zwischen dieser und dem Segmentkörper
403 mit Preßstoff 412 ausgefüllt. Der Preßstoff deckt auch, wie Fig. 20 zeigt, die
Armierungsringe 407 und die sie tragenden Materialpartien 406, 406′ vollständig ab.
Zum Schluß werden die dem Anschluß dienenden Schenkel der Segmente 402 mit Ausnehmungen
415 für die anzuschließenden Wicklungsenden versehen, und der Segementkörper 403 zur
Beseitigung der die Segmente 402 verbindenden Stege 404 überdreht.
[0037] Wie Fig. 22 und 23 zeigen, ist es auch möglich, den Segmentkörper 503 mit je einen
Sitz für einen Armierungsring 507 bildenden Ringnuten 505′ zu versehen, die nicht
wie die Ringnut 505 zur Stirnseite hin, sondern nur zur Längsachse des Kommutators
hin, offen ist. Alle Materialpartien 506 der Segmente 502, welche je einen der Sitze
bilden, können dann, wie Fig. 24 zeigt, in einem einzigen Arbeitsgang mittels eines
Dorns 509 in radialer Richtung nach außen plastisch so weit verformt werden, daß der
Armierungsring 507 die gewünschte Spannung erhält. Anschließend wird der Kommutator
nach einer der vorstehend beschriebenen Methoden fertiggestellt, beispielsweise dadurch,
daß die Ringnuten 505 und 505′ sowie der Zwischenraum zwischen dem Segmentkörper 503
und einer Nabe 511 mit Preßstoff 512 gefüllt wird.
[0038] Wie die Segmente für einen aus einzelnen Segmenten zusammengesetzten Segmentkörper,
beispielsweise den Segmentkörper 103 kostengünstig hergestellt werden, läßt sich
an Hand von Fig. 25 erkennen. Ein Profilband 116 dessen Profil gleich dem Querschnittsprofil
der herzustellenden Segmente 102 gewählt ist, wird zur Freilegung der Materialpartien
106 zunächst mit einer T-ähnlichen Austan zung 117 versehen. Die sich in Längsrichtung
des Profilbandes 116 erstreckenden beiden Arme der Ausstanzung 117 haben quer zur
Längserstreckung des Profilbandes 116 eine zu ihrem gemeinsamen Mittelabschnitt hin
abnehmende Breite. In einem zweiten Arbeitsgang werden mittels eines in die Ausstanzung
117 einzuführenden Werkzeuges die Materialpartien 106 so weit plastisch in Querrichtung
des Profilbandes 116 verformt, daß nun die in Querrichtung des Profilbandes 116 gemessene
Weite der Ausstanzung 117′ über deren gesamte Erstreckung in Längsrichtung des Profilbandes
116 konstant ist. Die später den Sitz für einen der Armierungsringe 107 teilweise
bildende Fläche der Materialpartien 106 liegt deshalb nunmehr parallel zu der später
einen Teil Bürstenlauffläche bildenden Fläche des Segmentes 102. Zum Schluß wird
vom Profilband 116 in der Mitte der Ausstanzung 117′ das Segment 102 abgetrennt.
[0039] Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur allein aus der
Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der
Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den
Ansprüchen erwähnt sind.
1. Kommutatoren für elektrische Maschinen, dessen Segmente wenigstens einen zur Kommutatorenlängsachse
konzentrischen, aufgeweiteten Sitz für einen vorgespannten Armierungsring bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß nur die den Sitz gegen die Kommutatorenlängsachse hin
begrenzende Materialpartie (6; 106; 206; 306; 406; 406′; 506) der Segmente (2; 102;
202; 302; 402; 502) in radialer Richtung nach außen hin plastisch verformt ist.
2. Kommutator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der durch die plastisch
verformte Materialpartie (6; 106; 206; 306; 406; 406′; 506) der Segmente (2, 102,
202; 302; 402; 502) gebildeten, radial aufgeweiteten Sitze durch die Zwischenräume
zwischen benachbarten Segmenten in Umfangsrichtung Unterbrechungen aufweist.
3. Kommutator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume
zwischen den Segmenten (2; 102; 202; 302; 402; 502) zumindest teilweise mit Preßstoff
(12; 112; 212; 312; 412; 512) gefüllt sind.
4. Kommutator nach Anspruch 1 oder 2, dadurchg gekennzeichnet, daß zwischen den Segmenten
(202) Isolierlamellen (204) angeordnet sind.
5. Kommutator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenmantelfläche
des durch die Segmente (2, 102; 202; 302; 402; 502) gebildeten Hohlkörpers an dem
den Zwischenraum zwischen ihr und der Außenmantelfläche einer Nabe (11; 111; 211;
311; 411; 511) oder einer Welle füllenden Preßstoff (12; 112; 312; 412; 512) oder
an einer isolierenden oder isolierten Nabe (211) oder Welle anliegt.
6. Kommutator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe
(211) oder Welle in radialer Richtung durch die Segemente (202) und die Armierungsringe
(207) vorgespannt ist.
7. Kommutator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente
(302; 402) voneinander getrennte Teile eines fließgepreßten Körpers sind.
8. Kommutator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente
(2; 102; 202) von ihrer inneren Begrenzungsfläche an radial nach außen zumindest
bis zur Höhe des Sitzes für den Armierungsring (7; 107; 207) in Umfangsrichtung ein-
oder beidseitig im Sinne einer Reduzierung ihrer Dicke abgesetzt sind.
9. Kommutator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Sitz für den Armierungsring (7; 107; 207) gegen die Kommutatorlängsachse hin begrenzende
Fläche der plastisch verformten Materialpartien (6; 106; 206) mit der Kommutatorlängsachse
einen spitzen, eine Vergrößerung des radialen Abstandes von der Kommutatorlängsachse
gegen das freie Ende dieser Fläche hin ergebenden Winkel einschließen, dessen Größe
wenigstens ungefähr gleich der bei der höchsten Betriebsbeanspruchung des Kommutators
auftretenden elastischen Verformung der Materialpartien (6; 106; 206) gewählt ist.
10. Kommutator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Kommutatorlängsachse zugekehrte innere Begrenzungsfläche der den Sitz bildenden Materialpartien
(106; 206) zumindest nahezu parallel zur Kommutatorlängsachse verläuft.
11. Verfahren zur Herstellung eines Kommutators gemäß Anspruch 1, bei dem ein Segmentkörper
mit wenigstens einem Sitz für einen Armierungsring hergestellt und dem Armierungsring
eine Vorspannung gegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen des
Armierungsringes auf seinen Sitz letzterer aufgeweitet wird, indem die Segmente von
außen her abgestützt und die den Sitz bildenden Materialpartien unter plastischer
Deformation radial nach außen bewegt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung jedes vorhandenen
Sitzes in einem eine plastische Aufweitung des auf ihm angeordneten Armierungsringes
ergebenden Ausmaße vorgenommen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Segmentkörper
für die Abstützung von außen her, vorzugsweise wenigstens nahezu spielfrei, in eine
dickwandige Buchse eingebracht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
radiale Aufweitung des Sitzes durch ein Einpressen wenigstens eines Aufweitdornes
in axialer Richtung in den Segmentkörper hinein erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Aufweitdorn
gegen den ersten Aufweitdorn hin in axialer Richtung in den Segmentkörper eingeführt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Aufweitdornes
wenigstens zwei in axialer Richtung im Abstand voneinander vorgesehene Sitze aufgeweitet
werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Aufweiten jedes vorhandenen Sitzes und des auf ihm angeordneten Armierungsringes
zwischen die Segmente Preßstoff eingebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Segmentkörper aus
Segmenten zusammengesetzt wird, zwischen denen vorzugsweise in ihrem äußeren Bereich
separate Distanzelemente angeordnet sind, die nach dem Auspressen des Segmentkörpers
mit Preßstoff entfernt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Segmentkörper aus
Segmenten zusammengesetzt wird, die in ihrem äußeren Bereich ein- oder beidseitig
angeformte Distanzelemente aufweisen, und daß nach dem Auspressen des Segmentkörpers
mit Preßstoff der Segmentkörper bis zur vollständigen Beseitigung der Distanzelemente
abgedreht wird.
20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Segmentkörper unter
Bildung von die Segmente distanzierenden Verbindungselementen fließgepreßt wird und
daß nach dem Auspressen des Segmentkörpers mit Preßstoff die Verbindungselemente
entfernt werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Segmentkörper nach der Aufweitung jedes vorhandenen Sitzes erwärmt und in einer ihn
sowie eine Nabe oder Welle aufnehmenden Buchse durch Einpressen von Preßstoff zwischen
die Nabe oder Welle einerseits sowie die Innenmantelfläche des Segmentkörpers andererseits
bis zur Anlage an die ihn aufnehmenden Buchse aufgeweitet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Segmentkörper aus Segmenten und zwischen diesen angeordneten Isolierlamellen zusammengesetzt
und unter Reduzierung seines Durchmessers bis zu einer plastischen Verformung der
Isolierlamellen in eine dickwandige Buchse eingepreßt wird, daß anschließend jeder
vorgesehene Armierungsring auf den ihm zugeordneten Sitz aufgeschoben und daß danach
die radiale Aufweitung jedes vorhandenen Sitzes und des von ihm getragenen Armierungsringes
erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der
Segmentkörper nach der Aufweitung jedes vorhandenen Sitzes erwärmt und auf eine Nabe
oder Welle aufgeschrumpft wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
plastisch zu verformenden Materialpartien der Segmente bei der Verformung von einer
Lage bezüglich des übrigen Teils des Segmentes, in welcher die den Sitz bildende Fläche
parallel zur Kommutatorlängsachse verläuft oder ihr Abstand zur Kommutatorlängsachse
sich gegen ihr freies Ende hin verkleinert, in eine Lage bewegt wird, in welcher der
Abstand der den Sitz bildenden Fläche von der Kommutatorlängsachse gegen das freie
Ende der Fläche hin zunimmt.