[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte Bogenrotationsdruckmaschine für
Wertscheine, insbesondere Banknoten, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Druckmaschine ist in der EP-B 0 136 972 beschrieben. Das indirekt
druckende Druckwerk dieser bekannten Druckmaschine besteht aus einem von mehreren
Offsetplattenzylindern eingefärbten Gummizylinder und einem mit diesem zusammenwirkenden
Druckzylinder und erlaubt daher nur eine der Bogenseiten zu bedrucken. Ueberführungstrommel
und Uebergabetrommel arbeiten mit dem Druckzylinder zusammen, dessen Bogengreifer
einen Bogen von der Ueberführungstrommel übernehmen und ihn unter Anlage am Druckzylinderumfang
bis zum Erfassen durch die Greifer der Uebergabetrommel mitnehmen. Dabei ist der zwischen
Ueberführungstrommel und Uebergabetrommel liegende Umfangsbereich, in welchem der
Bogen auf dem Druckzylinder mitgenommen wird, wesentlich grösser als der halbe Druckzylinderumfang.
Ausserdem fungiert die Uebergabetrommel gleichzeitig als Bogenwendetrommel einer Bogenwendevorrichtung
und hat aus diesem Grunde eine der Länge zweier Bogen entsprechende Grösse, so dass
ihr Durchmesser doppelt so gross ist wie der Durchmesser der Plattenzylinder und der
Ueberführungstrommel, welche üblicherweise eine einem einzigen Bogen entsprechende
Grösse haben, während der Gummizylinder und der Druckzylinder dem Format dreier Bogen
angepasst sind und daher einen dreimal so grossen Durchmesser aufweisen wie die Plattenzylinder
und die Ueberführungstrommel.
[0003] Die Bogentransportvorrichtung bei der bekannten kombinierten Druckmaschine besteht,
wie erwähnt, aus einer mit dem Druckzylinder des indirekt druckenden Druckwerks zusammenwirkenden
Bogenwendetrommel, die als Uebergabetrommel fungiert, einer zur Bogenwendevorrichtung
gehörenden kleinen Trommel, die der Grösse eines Bogens angepasst ist, einer doppelt
so grossen Trocknungstrommel, in deren Umfangsnähe eine Trocknungseinrichtung angeordnet
ist, einer das Register korrigierenden Registertrommel sowie einer Transporttrommel,
welche die Bogen auf den Druckzylinder des Stichtiefdruckwerks übergibt und deren
Grosse, ebenso wie die Grösse der Registertrommel, der Grösse eines Bogens entspricht.
Da diese Transportvorrichtung, unter Verzicht auf Kettengreifersysteme, nur mit zusammenwirkenden
Trommeln arbeitet, bei denen der Bogen von einer Trommel unmittelbar auf die folgende
Trommel gelangt, wird während des gesamten Bogentransports zwischen dem indirekt
druckenden Druckwerk und dem Stichtiefdruckwerk ein vollkommenes Register mit grosser
Zuverlässigkeit aufrechterhalten, so dass im allgemeinen eine eventuelle Registerkorrektur
allenfalls nach einer Bogenwendung erforderlich und dann automatisch von der Registertrommel
durchgeführt wird.
[0004] Mit der erwähnten bekannten Druckmaschine kann entweder, ohne Wendung der Bogen,
ein und dieselbe Bogenseite mit einem Mehrfarben-Offsetdruck und mit einem Mehrfarben-Stahlstichdruck
bedruckt werden oder, bei Wendung der Bogen, die eine Bogenseite einen Mehrfarben-Offsetdruck
und die andere Bogenseite einen Mehrfarben-Stahlstichdruck erhalten.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Bogenrotationsdruckmaschine
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art unter Beibehaltung einer nur
aus Trommeln aufgebauten Bogentransportvorrichtung so zu gestalten, dass das indirekt
druckende Druckwerk im Schön- und Widerdruck arbeiten und auf beiden Bogenseiten je
ein Mehrfarbenbild erzeugen kann.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0007] Durch die Ausbildung und die Anordnung der Ueberführungstrommel und der Uebergabetrommel
im indirekt druckenden Druckwerk wird der nicht von einem Bogen bedeckte freie Umfangsbereich
des zweiten, als Gummizylinder ausgebildeten Zylinders so weit vergrössert, dass längs
dieses Umfangsbereichs mehrere, insbesondere drei oder vier Offsetplattenzylinder
und ihre Farbwerke installiert werden können, so dass auf einfache Weise ein das indirekt
druckende Druckwerk passierender Bogen nicht nur auf seiner dem ersten Gummizylinder
zugewandten Seite, sondern auch auf der am zweiten Gummizylinder anliegenden Seite
je einen Mehrfarbendruck erhält. Bei diesen Mehrfarbendrucken handelt es sich im Falle
von Banknoten vorzugsweise um je einen mehrfarbigen Sicherheitsuntergrund, der auf
der einen Bogenseite im Stichtiefdruckwerk durch einen das Hauptmuster darstellenden
Mehrfarben-Stahlstichdruck ergänzt wird. Auf diese Weise sind mit dieser Druckmaschine
in einem Arbeitsgang vollständige Banknotendrucke herstellbar, bei denen die Vorderseite
ein mehrfarbiges Hauptmuster und einen mehrfarbigen Sicherheitsuntergrund und die
Rückseite einen mehrfarbigen Sicherheitsuntergrund aufweist, wie das insbesondere
bei Banknoten niedriger Werte häufig üblich ist. Darüberhinaus lässt sich jedoch auch
auf der Rückseite ein Hauptmuster dadurch erzeugen, dass wenigstens einer der Plattenzylinder
des indirekt druckenden Druckwerks mit einer ein Hauptmuster aufweisenden Nassoffsetdruckplatte,
vorzugsweise in Form einer angefeuchteten Tiefdruckplatte, ausgerüstet ist.
[0008] Zweckmässige Ausgestaltungen der Druckmaschine nach der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen. Eine besonders zweckmässige Ausführungsform, gemäss welcher
das indirekt druckende Druckwerk konvertierbar ist und auf der einen Bogenseite je
nach Einstellung einen Mehrfarben-Offsetdruck oder einen Mehrfarben-Sammeldruck zu
erzeugen erlaubt, wird im Anspruch 11 beschrieben.
[0009] Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer kombinierten Bogenrotationsdruckmaschine,
in welcher das indirekt druckende Druckwerk beidseitig einen Mehrfarbenoffsetdruck
liefert,
Figur 2 eine Variante der Druckmaschine nach Figur 1 mit einem anderen Bogenzuführungssystem
und anderer Anordnung der Plattenzylinder am oberen Gummizylinder des indirekt druckenden
Druckwerks,
Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem das indirekt druckende Druckwerk
auf einer Bogenseite einen Mehrfarben-Offsetdruck und auf der anderen Bogenseite einen
Farbsammeldruck liefert,
Figuren 4 bis 6 ein drittes Ausführungsbeispiel, bei welchem das indirekt druckende
Druckwerk konvertierbar ist und drei verschiedene Arbeitsstellungen zur Erzielung
unterschiedlicher Druckkombinationen einnehmen kann, wobei die untere Druckwerkhälfte
gemäss Figur 4 eine Sammeldruckstellung, gemäss Figur 5 eine erste Offsetdruckstellung
und gemäss Figur 6 eine zweite Offsetdruckstellung einnimmt.
[0010] Die kombinierte Bogenrotationsdruckmaschine besteht nach Figur 1 aus einem indirekt
druckenden Druckwerk A, das die Bogen zuerst durchlaufen, aus einer nachgeschalteten
Bogentransportvorrichtung B, die sich ausschliesslich aus Trommeln zusammensetzt,
und aus einem Stichtiefdruckwerk C, in welches die Bogen am Ende der Transportvorrichtung
B gelangen.
[0011] Das indirekt druckende Druckwerk A, bei dem es sich um ein im Schön- und Widerdruck
arbeitendes Druckwerk handelt, weist zwei zusammenwirkende, senkrecht übereinanderliegende
Gummizylinder 3 und 5 auf, die jeder mit mehreren, Offsetdruckplatten tragenden Plattenzylindern
12, 15 bzw. 7, 10 in Berührung stehen und zwischen denen die Bogen gleichzeitig auf
beiden Seiten bedruckt werden. Ueber mehrere Transporttrommeln 1 und eine mit dem
Gummizylinder 3 zusammenwirkende Ueberführungstrommel 2 gelangen die Bogen auf den
Gummizylinder 3, von dessen Bogengreifern sie mitgenommen werden. Die Drehrichtung
der beiden Gummizylinder 3 und 5 ist durch Pfeile angedeutet. Nachdem ein vom Gummizylinder
3 mitgenommener Bogen die Druckstelle zwischen beiden Gummizylindern passiert hat,
wird er von einer mit dem Gummizylinder 3 zusammenwirkenden Uebergabetrommel 18 erfasst,
welche die erste Transporttrommel der Bogentransportvorrichtung B darstellt. Der
zwischen der Ueberführungstrommel 2 und der Uebergabetrommel 18 liegende Umfangsbereich,
in welchem ein Bogen vom Gummizylinder 3 mitgenommen wird, ist höchstens so gross
wie dessen halber Umfang und erstreckt sich im betrachteten Beispiel über ungefähr
135°. Allgemein ist es vorteilhaft, wenn sich dieser Umfangsbereich über einen Winkel
von weniger als etwa 150° erstreckt.
[0012] Die Uebergabetrommel 18 hat den gleichen Durchmesser wie die Ueberführungstrommel
2 und die Plattenzylinder 7, 10 und 12, 15, welche wie üblich kleine, nur eine Druckplatte
tragende Zylinder sind, deren Umfangslänge der Grösse eines Bogens angepasst ist.
Die Gummizylinder 3 und 5 sind zur Aufnahme je dreier Bogen bestimmt und daher dreimal
so gross.
[0013] Aufgrund der Anordnung und Ausbildung der Ueberführungstrommel 2 und der Uebergabetrommel
18 ist der freie, nicht von einem Bogen bedeckte obere Umfangsbereich des Gummizylinders
3 wenigstens so gross wie der halbe Zylinderumfang; er erstreckt sich im betrachteten
Beispiel über etwa 225° und bietet genügend Platz zur Unterbringung mehrerer Plattenzylinder,
im betrachteten Beispiel von vier Plattenzylindern, von denen nach Figur 1 die beiden
Plattenzylinder 12 rechts der vertikalen Mittellinie und die beiden Plattenzylinder
15 links der vertikalen Mittellinie des Gummizylinders 3 angeordnet sind.
[0014] Im betrachteten Beispiel ist angenommen, dass die Plattenzylinder 12 und 15 Nassoffsetplatten
tragen. Diese werden von je einem Farbwerk 13 bzw. 16 eingefärbt und von je einem
Feuchtwerk 13′ bzw. 16′ angefeuchtet. Die Farbwerke 13 und die Feuchtwerke 13′ sind
in einem Farbwerkgestell 14, die Farbwerke 16 und die Feuchtwerke 16′ in einem Farbwerkgestell
17 untergebracht.
[0015] Der andere Gummizylinder 5 arbeitet mit vier Offsetdruckplatten tragenden Plattenzylindern
zusammen, von denen nach Figur 1 drei Plattenzylinder 7 rechts der vertikalen Mittellinie
und ein Plattenzylinder 10 links der vertikalen Mittellinie des Gummizylinders 5 installiert
sind. Wiederum ist angenommen, dass diese Plattenzylinder Nassoffsetplatten tragen.
Die drei Plattenzylinder 7 arbeiten mit Farbwerken 8 und Feuchtwerken 8′ in einem
abfahrbaren Farbwerkgestell 9 zusammen, während der Plattenzylinder 10 mit einem Farbwerk
11 und einem Feuchtwerk 11′ zusammenarbeitet.
[0016] Nach Figur 1 sind ferner in Umfangsnähe der Ueberführungstrommel 2 und der vorangehenden
Transporttrommel 1 Papierstaub-Absaugvorrichtungen 32 vorgesehen; diese auf die einen
und die anderen Bogenseiten wirkenden Absaugvorrichtungen können auch in Umfangsnähe
von wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Transporttrommeln 1 angeordnet sein. Im unteren
Umfangsbereich des Gummizylinders 3 und des Gummizylinders 5 sind ferner automatisch
arbeitende Gummituch-Waschvorrichtungen 4 bzw. 6 vorgesehen, die natürlich beim Druckbetrieb
des Druckwerks eine von den Gummizylindern abgerückte Ausserbetriebsstellung einnehmen.
[0017] Die Transportvorrichtung B weist im betrachteten Beispiel neun Transporttrommeln
auf, und zwar die Uebertragungstrommel 18, eine Trommel 19, vier Trommeln 20, in deren
Umfangsnähe Trocknungsvorrichtungen 21 zum Trocknen beider bedruckten Bogenseiten
angeordnet sind, eine zu einer Bogenwendevorrichtung gehörende Bogenwendetrommel
22, eine Trommel 23, die als Registertrommel und gleichzeitig als Teil der Bogenwendevorrichtung
fungiert, und eine weitere Trommel 24, welche die Bogen in das Stichtiefdruckwerk
C eingibt. Die Trommeln 18, 19, 20, 23 und 24 haben alle die gleiche, einem Bogen
angepasste Grösse, während die Bogenwendetrommel 22 der Grösse zweier Bogen angepasst
ist und daher einen doppelt so grossen Durchmesser hat
[0018] Diese Bogenwendevorrichtung ist bekannt und ihre Funktion wird beispielsweise in
der EP-B 0 136 972 erläutert. Wenn ein Bogen, welcher sich auf der im Sinne des Pfeils
rotierenden Trommel 22 befindet, nicht gewendet werden soll, dann wird er in üblicher
Weise unmittelbar von der Trommel 23 übernommen, indem deren Greifer die Vorderkante
des auf der Trommel 22 ankommenden Bogens erfassen. Im Falle einer Bogenwendung wird
der Bogen, nachdem er vollständig den Spalt zwischen den Trommeln 22 und 23 passiert
hat, an seiner Hinterkante von den schwenkbar an der Trommel 23 montierten und entsprechend
gesteuerten Greifern erfasst und im Sinne des geraden Pfeils F auf die Trommel 23
gezogen, wobei die bisherige Bogenhinterkante zur Vorderkante des Bogens wird, der
gleichzeitig von den Greifern der Trommel 22 freigegeben wird.
[0019] In ihrer Funktion als Registertrommel sorgt die Trommel 23 dafür, dass eventuelle
Abweichungen der Bogenpositionen vom exakten Register korrigiert werden. Ein derartiges
System zur Registerkorrektur und seine Funktion sind in der genannten EP-B 0 136 972
beschrieben.
[0020] Im Beispiel nach Figur 1 liegen alle Trommeln der Transportvorrichtung B sowie die
Ueberführungstrommel 2 und die davor angeordneten Transporttrommeln 1 wenigstens näherungsweise
waagerecht nebeneinander bzw. in einer horizontalen Ebene.
[0021] Das Stichtiefdruckwerk C besteht aus einem Druckzylinder 25, auf den die Bogen von
der Transporttrommel 24 gelangen, einem mit dem Druckzylinder 25 zusammenwirkenden
Plattenzylinder 26, der Stichdruckplatten trägt, vier Schablonenwalzen 27, die von
Farbwerken 28 mit verschiedenen Farben eingefärbt werden und die Stichdruckplatten
auf dem Plattenzylinder 26 einfärben, und aus einer Wischvorrichtung 30. Alle Farbwerke
28 sind in einem abfahrbaren Farbwerkgestell 29 installiert. Die im Stichdruckwerk
C bedruckten Bogen werden anschliessend von einem Transportsystem 31, insbesondere
einem Kettengreifersystem, übernommen.
[0022] Mit der beschriebenen Druckmaschine können Banknoten auf beiden Seiten mit jeweils
einem vierfarbigen Offsetdruck, der einen Sicherheitsuntergrund darstellt, und ausserdem
auf einer ihrer Seiten, je nach Einstellung der Bogenwendevorrichtung, mit einem vierfarbigen
Stahlstichdruck als Hauptmuster versehen werden. Gegebenenfalls kann auch die andere
Bogenseite im Druckwerk A mit einem Hauptmuster versehen werden, wozu dann einer der
Plattenzylinder dient, der in diesem Falle vorzugsweise mit einer ein Hauptmuster
aufweisenden Tiefdruckplatte versehen ist, deren Oberfläche ausserhalb der Vertiefungen
vom entsprechenden Feuchtwerk angefeuchtet wird, damit sie bei der Einfärbung der
Druckplatte keine Farbe annimmt.
[0023] Die Druckmaschine nach Figur 2 unterscheidet sich von der nach Figur 1 dadurch, dass
die Transporttrommeln 1 nach Figur 1 durch ein anderes bekanntes Bogenzuführungssystem
33, beispielsweise durch Bogentransportbänder, ersetzt sind. Am Ende dieses Bogentransportsystems
33 gelangen die Bogen über eine Stopptrommel 33a und eine Ueberführungstrommel 2 auf
den Gummizylinder 3. Ein weiterer Unterschied zur Druckmaschine nach Figur 1 besteht
darin, dass im oberen Farbwerkgestell 14 des indirekt druckenden Druckwerks A nur
ein Plattenzylinder 12 mit seinem Farbwerk, dafür jedoch im anderen Farbwerkgestell
17 drei Plattenzylinder 15 mit ihren Farbwerken installiert sind. Bei dieser Druckmaschine
erstreckt sich der von einem Bogen durchlaufene Umfangsbereich des Gummizylinders
3 über einen Winkel von ungefähr 145°. Alle übrigen Bauteile des indirekt druckenden
Druckwerks A, der Bogentransportvorrichtung B und des Stichtiefdruckwerks C sind
die gleichen wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1.
[0024] In der Druckmaschine gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 druckt die untere
Hälfte des indirekt druckenden Druckwerks A nach dem Sammeldruckverfahren, auch Orlof-Verfahren
genannt, während die obere Hälfte, wie im Beispiel nach den Figuren 1 und 2, nach
dem Offsetdruckverfahren druckt. Das Bogenzuführungssystem 33 mit der Stopptrommel
33a, von der die Bogen auf die Ueberführungstrommel 2 gelangen, entspricht dem der
Druckmaschine nach Figur 2. In der Bogentransportvorrichtung B sind vor der Bogenwendetrommel
22 nur vier kleine Transporttrommeln vorgesehen, nämlich die Uebergabetrommel 18 und
die folgenden drei Trommeln 20, wobei in Umfangsnähe aller vier kleinen Trommeln Trocknungsvorrichtungen
21 angeordnet sind.
[0025] Die übrigen Teile der Bogentransportvorrichtung B und das Stichtiefdruckwerk C entsprechen
den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2.
[0026] Zur Ausführung eines Farbsammeldrucks auf einer Bogenseite ist die untere Hälfte
des indirekt druckenden Druckwerks A gemäss Figur 3 folgendermassen ausgebildet:
[0027] Die beiden Gummizylinder 3 und 5 sind voneinander abgerückt. Der am Gummizylinder
5 anliegende Plattenzylinder 10 trägt eine ein vollständiges Druckmuster aufweisende
Sammeldruckplatte. Zwischen diesem Plattenzylinder 10 und dem Gummizylinder 3 ist
ein zusätzlicher kleiner Zylinder in Form eines Bildübertragungszylinders 34 vorgesehen,
der sowohl am Plattenzylinder 10 als auch am Gummizylinder 3 anliegt. Rechts der vertikalen
Mittellinie des Gummizylinders 5 sind nach Figur 3 vier Plattenzylinder 7 angeordnet,
welche Farbselektionsplatten tragen, die von Farbwerken 8 mit verschiedenen Farben
eingefärbt werden. Ferner ist wiederum in jedem Farbwerk 8 ein Feuchtwerk 8′ vorgesehen,
das bei Verwendung einer Nassoffsetdruckplatte diese anfeuchtet.
[0028] Die Farbselektionsplatten haben ausgeschnittene Reliefs, die jeweils eingefärbt
werden und den in einer bestimmten Farbe zu druckenden Bereichen der Sammeldruckplatte
entsprechen, und übertragen ein Mehrfarbenbild mit nebeneinanderliegenden Farben auf
den als Farbsammelzylinder fungierenden Gummizylinder 5, der seinerseits die Sammeldruckplatte
auf dem Plattenzylinder 10 einfärbt. Das Mehrfarbenbild dieser eingefärbten Sammeldruckplatte
wird vermittels des Bildübertragungszylinders 34 auf den Bogen übertragen, der zwischen
Gummizylinder 3 und Bildübertragungszylinder 34 hindurchläuft. Die Sammeldruckplatte
besteht vorzugsweise aus einer Hochdruckplatte, kann jedoch auch aus einer Nassoffset-Druckplatte
bestehen, wobei in diesem Falle diese Druckplatte durch ein Feuchtwerk angefeuchtet
wird, welches, in Drehrichtung des Plattenzylinders 10 gesehen, hinter der Berührungsstelle
mit dem Bildübertragungszylinder 34 und vor der Berührungsstelle mit dem Gummizylinder
5 angeordnet ist.
[0029] Um den Bildübertragungszylinder 34 bequem am Umfang des Gummizylinders 3 unterzubringen,
ist der Gummizylinder 5 relativ zum darüberliegenden Gummizylinder 3 etwas nach aussen,
das heisst gemäss Figur 3 etwas nach rechts versetzt angeordnet. Dadurch ergibt sich
am Umfang des Gummizylinders 5, rechts von dessen vertikaler Mittellinie, Platz zur
Installation von vier Farbselektionsplatten tragenden Plattenzylindern 7, so dass
der Gummizylinder 5 bei diesem Ausführungsbeispiel mit insgesamt fünf Plattenzylindern
zusammenarbeitet.
[0030] Auf Grund dieser Konfiguration ist die Bogenzuführung zum Gummizylinder 3 gegenüber
den Druckmaschinen nach den Figuren 1 und 2 etwas nach oben versetzt und daher der
von einem Bogen durchlaufene Umfangsbereich des Gummizylinders 3 zwischen Ueberführungstrommel
2 und Uebergabetrommel 18 etwas grösser; er ist im betrachteten Beispiel gleich dem
halben Zylinderumfang, könnte gegebenenfalls jedoch ohne weiteres auch etwas kleiner
gemacht werden. Im oberen freien Umfangsbereich des Gummizylinders 3 sind drei Plattenzylinder,
nämlich rechts der vertikalen Mittellinie ein Plattenzylinder 12 mit seinem Farbwerk
13 im Farbwerkgestell 14 und links der vertikalen Mittelinie zwei Plattenzylinder
15 mit ihren Farbwerken 16 im Farbwerkgestell 17, vorgesehen.
[0031] Die Bogen erhalten also beim Durchlaufen des Druckspalts zwischen Gummizylinder
3 und Bildübertragungszylinder 34 auf ihrer einen Seite einen Dreifarben-Offsetdruck
und auf ihrer anderen Seite einen Vierfarben-Sammeldruck. Es lassen sich also auf
diese Weise auf beiden Banknotenseiten Sicherheitsuntergründe nach unterschiedlichen
Druckverfahren herstellen, wobei das Offsetdruckverfahren Bilder mit überlagerten
Farben und das Sammeldruckverfahren Bilder mit nebeneinanderliegenden Farben liefert.
[0032] Die Figuren 4 bis 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Druckmaschine,
in welcher das indirekt druckende Druckwerk A konvertierbar ist und drei verschiedene
Druckstellungen einnehmen kann. Die Druckmaschine nach den Figuren 4 bis 6 hat die
gleiche Bogentransportvorrichtung B, das gleiche Stichtiefdruckwerk C und ein im
wesentlichen gleich aufgebautes Druckwerk A wie die bereits beschriebene Druckmaschine
nach Figur 3. Gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
[0033] Die Unterschiede bestehen darin, dass der Gummizylinder 5 zwischen einer Offsetdruckstellung
(Figuren 5 und 6) und einer Sammeldruckstellung (Figur 4) verstellbar ist, dass der
Bildübertragungszylinder 34 zwischen einer Arbeitsstellung, in der er sowohl am Gummizylinder
3 als auch am Plattenzylinder 10 anliegt, und einer von diesen beiden Zylindern abgerückten
Ausserbetriebsstellung verstellbar ist, dass der Plattenzylinder 10 ebenfalls verstellbar
ist, ein zugeordnetes Farbwerk 11 hat und entweder eine Offsetdruckplatte (Figuren
5 und 6) oder eine Sammeldruckplatte (Figur 4) trägt und dass schliesslich die den
Gummizylinder 5 berührenden Plattenzylinder 7 entweder Offsetdruckplatten (Figuren
5 und 6) oder Farbselektionsplatten (Figur 4) tragen.
[0034] Das Bogenzuführungssystem 33 mit der Stopptrommel 33a ist das gleiche wie bei der
Druckmaschine nach Figur 3. Dem Gummizylinder 5 sind ausser dem Plattenzylinder 10
mit seinem Farbwerk 11 wiederum vier Plattenzylinder 7 mit ihren Farbwerken 8 zugeordnet,
die rechts der vertikalen Mittellinie des Gummizylinders 5 liegen. Der Gummizylinder
3 wird wiederum, wie bei der Druckmaschine nach Figur 3, von drei Offsetplatten tragenden
Plattenzylindern 12 und 15 eingefärbt.
[0035] In der Sammeldruckstellung nach Figur 4 ist der Gummizylinder 5 vom Gummizylinder
3 abgerückt; der Plattenzylinder 10 trägt die ein vollständiges Druckmuster aufweisende
Sammeldruckplatte, liegt am Gummizylinder 5 an und ist von dem ihm zugeordneten Farbwerk
11 getrennt, was beispielsweise einfach durch Abstellung der benachbarten Farbwalzen
bzw. Uebertragungswalzen erfolgen kann. Der Bildübertragungszylinder 34 nimmt seine
Arbeitsstellung ein. Die vier Plattenzylinder 7 tragen Farbselektionsplatten. Die
Sammeldruckstellung nach Figur 4 und das erzeugte Sammeldruckbild entsprechen genau
der Konfiguration der beschriebenen Druckmaschine nach Figur 3 und dem dort erhaltenen
Sammeldruckbild.
[0036] In der Offsetdruckstellung nach Figur 5 ist der Gummizylinder 5, wie im Falle der
Druckmaschine nach Figur 1, gegen den Gummizylinder 3 gedrückt; der Plattenzylinder
10 trägt eine vom angestellten Farbwerk 11 eingefärbte Offsetdruckplatte, liegt am
Gummizylinder 5 an und färbt diesen ein. Die Plattenzylinder 7 sind ebenfalls mit
Offsetdruckplatten versehen. Der Bildübertragungszylinder 34 nimmt seine Ausserbetriebsstellung
ein, in weicher er sowohl vom Plattenzylinder 10 als auch vom Gummizylinder 3 abgerückt
ist. In diesem Falle wird der den Druckspalt zwischen den Druckzylindern 3 und 5 passierende
Bogen auf seiner oberen Seite mit einem Dreifarben-Offsetdruck und auf seiner unteren
Seite mit einem Fünffarben-Offsetdruck versehen.
[0037] Figur 6 zeigt eine weitere Offsetdruckstellung des Druckwerks A, in welcher die Gummizylinder
3 und 5 wiederum gegeneinandergepresst sind, der Plattenzylinder 10 jedoch vom Gummizylinder
5 abgerückt ist und mit dem seine Arbeitsstellung einnehmenden Bildübertragungszylinder
34 zusammenwirkt, der gegen den Gummizylinder 3 gedrückt ist. Der Plattenzylinder
10 trägt eine vom angestellten Farbwerk 11 eingefärbte Offsetdruckplatte, deren Bild
mittels des Bildübertragungszylinders 34 auf den Bogen übertragen wird. Die vier Plattenzylinder
7 tragen den Gummizylinder 5 einfärbende Offsetdruckplatten. Auf diese Weise erhält
ein Bogen zunächst im Druckspalt zwischen den Gummizylindern 3 und 5 auf seiner oberen
Seite einen Dreifarben-Offsetdruck und auf seiner unteren Seite einen Vierfarben-Offsetdruck
und anschliessend auf seiner unteren Seite durch den Bildübertragungszylinder 34
einen weiteren Einfarbenoffsetdruck.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
lässt insbesondere hinsichtlich der Anzahl und genauen Anordnung der mit den Gummizylindern
3 und 5 zusammenwirkenden Plattenzylinder, des Aufbaus der aus Trommeln zusammengesetzten
Bogentransportvorrichtung sowie des Aufbaus des Stichtiefdruckwerks manigfache Varianten
zu.
1. Kombinierte Bogenrotationsdruckmaschine für Wertscheine, insbesondere Banknoten,
mit einem indirekt druckenden Druckwerk (A), welches einen ersten Zylinder (5) in
Form eines Gummizylinders, dem mehrere Plattenzylinder (7, 10) zugeordnet sind, und
einen zweiten, gleich grossen Zylinder (3) aufweist, mit einer diesem Druckwerk (A)
nachgeschalteten, aus Transporttrommeln bestehenden Bogentransportvorrichtung (B),
mit längs dieser Bogentransportvorrichtung angeordneten Trocknungsvorrichtungen (21)
und mit einem hinter der Bogentransportvorrichtung angeordneten Stichtiefdruckwerk
wobei der zweite Zylinder (3) des ersten Druckwerks (A) mit einer die Bogen zuführenden
Ueberführungstrommel (2) und einer die Bogen übernehmenden, die erste Transporttrommel
der Bogentransportvorrichtung bildenden Uebergabetrommel (18) zusammenwirkt und der
zwischen beiden Trommeln liegende Zylinderumfangsbereich, an welchem ein Bogen anliegt,
dem Gummizylinder (5) zugewandt ist, von weichem das von den Plattenzylindern (7,
10) herrührende Mehrfarbenbild auf die diesem Gummizylinder zugewandte Bogenseite
übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zylinder (3) ebenfalls ein
Gummizylinder ist, dass dessen zwischen Ueberführungstrommel (2) und Uebergabetrommel
(18) liegender Umfangsbereich, in welchem ein Bogen mitgenommen wird, höchstens gleich
dem halben Zylinderumfang ist, dass längs des nicht vom Bogen bedeckten freien Umfangsbereichs
des zweiten Gummizylinders (3) mehrere, diesen Gummizylinder berührende Plattenzylinder
(12, 15) angeordnet sind, so dass das von diesen Plattenzylindern (12, 15) herrührende
Mehrfarbenbild auf die andere Bogenseite übertragen wird, und dass die Uebergabetrommel
(18), die Ueberführungstrommel (2) und die Plattenzylinder (7, 10, 12, 15) die gleiche
Grösse haben.
2. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Uebergabetrommel
(18) mehrere Transporttrommeln (19, 20) gleicher Grösse folgen und dass die Trocknungsvorrichtungen
(21) in Umfangsnähe von wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Transporttrommeln angeordnet
sind.
3. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
vor der Ueberführungstrommel (2) mehrere zusammenwirkende, den Bogen zuführende
Transporttrommeln (1) gleicher Grösse angeordnet sind und dass vorzugsweise in Umfangsnähe
von wenigstens zwei aufeinanderfolgenden Transporttrommeln Papierstaub-Absaugvorrichtungen
(32) vorgesehen sind.
4. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Gummizylinder (3, 5) des indirekt druckenden Druckwerks (A) wenigstens
näherungsweise senkrecht übereinanderliegen und die Ueberführungstrommel (2), die
gegebenenfalls davor angeordneten Transporttrommeln (1), die Uebergabetrommel (18)
und die dahinterliegenden Transporttrommeln (19, 20) wenigstens näherungsweise waagerecht
nebeneinanderliegen.
5. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Bogentransportvorrichtung eine Bogenwendevorrichtung mit einer
Bogenwendetrommel (22) und vorzugsweise hinter dieser eine Registerkontrolleinrichtung
mit einer das Register korrigierenden Registertrommel (23) angeordnet sind, welche
als Transporttrommel fungiert.
6. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Gummizylinder (3) des indirekt druckenden Druckwerks (A) oberhalb
des ersten Gummizylinders (5) liegt und dass die dem ersten und dem zweiten Gummizylinder
zugeordneten Plattenzylinder (7, 10; 12, 15) jeweils beiderseits der senkrecht verlaufenden
Mittellinie des betreffenden Gummizylinders angeordnet sind.
7. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der zwischen Ueberführungstrommel (2) und Uebergabetrommel (18) liegende, von
einem Bogen durchlaufene Umfangsbereich des zweiten Gummizylinders (3) sich über weniger
als 150° erstreckt.
8. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass im indirekt druckenden Druckwerk (A) die den zweiten Gummizylinder (3) berührenden
Plattenzylinder (12, 15) Offsetdruckplatten tragen und alle dem ersten Gummizylinder
(5) zugeordneten Plattenzylinder (7, 10) ebenfalls Offsetdruckplatten tragen und mit
diesem Gummizylinder in Berührung stehen, wobei alle Plattenzylinder von je einem
Farbwerk (8, 11; 13, 16) mit verschiedenen Farben eingefärbt werden, und dass beide
Gummizylinder (3, 5) gegeneinander gepresst sind, wobei die zwischen diesen beiden
Gummizylindern hindurchgeführten Bogen gleichzeitig auf beiden Seiten einen mehrfarbigen
Offsetdruck erhalten.
9. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass im indirekt druckenden Druckwerk (A) die den zweiten Gummizylinder (3) berührenden
Plattenzylinder (12, 15) Offsetdruckplatten tragen, die von je einem Farbwerk (13,
16) mit verschiedenen Farben eingefärbt werden, dass alle dem ersten Gummizylinder
(5) zugeordneten Plattenzylinder (7, 10) mit diesem Gummizylinder in Berührung stehen,
dass einer (10) dieser Plattenzylinder eine Sammeldruckplatte trägt, während die
übrigen Plattenzylinder (7) von je einem Farbwerk (8) eingefärbte Farbselektionsplatten
tragen, dass beide Gummizylinder (3, 5) voneinander abgerückt sind und dass der die
Sammeldruckplatte tragende Plattenzylinder (10) mit einem Bildübertragungszylinder
(34) zusammenwirkt, der seinerseits gegen den zweiten Gummizylinder (3) gepresst ist,
wobei die zwischen diesem Gummizylinder (3) und dem Bildübertragungszylinder (34)
hindurchgeführten Bogen gleichzeitig auf der einen Seite einen mehrfarbigen Offsetdruck
und auf der anderen Seite einen Farbsammeldruck erhalten.
10. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass im indirekt druckenden Druckwerk (A) alle dem ersten Gummizylinder (5) zugeordneten
Plattenzylinder (7, 10) und alle den zweiten Gummizylinder (3) berührenden Plattenzylinder
(12, 15) Offsetdruckplatten tragen und von je einem Farbwerk (7, 11; 13, 16) eingefärbt
werden, dass einer (10) der dem ersten Gummizylinder (5) zugeordneten Plattenzylinder
von diesem abgerückt ist, während alle übrigen Plattenzylinder (7) mit diesem Gummizylinder
in Berührung stehen, dass beide Gummizylinder (3, 5) gegeneinandergepresst sind und
dass der vom ersten Gummizylinder (5) abgerückte Plattenzylinder (10) mit einem Bildübertragungszylinder
(34) zusammenwirkt, der seinerseits gegen den zweiten Gummizylinder (3) gepresst ist,
wobei die zwischen den beiden Gummi zylindern (3, 5) hindurchgeführten Bogen gleichzeitig
auf beiden Seiten einen mehrfarbigen Offsetdruck und beim Hindurchgang zwischen dem
zweiten Gummizylinder (3) und dem Bildübertragungszylinder (34) auf einer Seite einen
zusätzlichen Einfarben-Offsetdruck erhalten.
11. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass im indirekt druckenden Druckwerk (A) der erste Gummizylinder (5) zwischen einer
gegen den zweiten Gummizylinder (3) gepressten Offsetdruckstellung und einer von diesem
abgerückten Sammeldruckstellung verstellbar ist, dass einer (10) der dem ersten Gummizylinder
(5) zugeordneten Plattenzylinder zwischen einer an diesem Gummizylinder (5) anliegenden
Stellung und einer von diesem abgerückten Stellung verstellbar ist, dass zwischen
diesem verstellbaren Plattenzylinder (10) und dem zweiten Gummizylinder (3) ein Bildübertragungszylinder
(34) angeordnet ist, der zwischen einer diese beiden Zylinder (3, 10) berührenden
Arbeitsstellung, in der er das vom verstellbaren Plattenzylinder (10) herrührende
Farbbild auf den am zweiten Gummizylinder (3) anliegenden Bogen überträgt, und einer
abgerückten Ausserbetriebsstellung verstellbar ist, dass in der Sammeldruckstellung
alle dem ersten Gummizylinder (5) zugeordneten Plattenzylinder (7, 10) an diesem Gummizylinder
anliegen, der verstellbare Plattenzylinder (10) eine Sammeldruckplatte trägt und
von dem ihm zugeordneten Farbwerk (11) getrennt ist, die übrigen Plattenzylinder (7)
von je einem Farbwerk (8) eingefärbte Farbselektionsplatten tragen und der Bildübertragungszylinder
(34) seine Arbeitsstellung einnimmt, und dass in der Offsetdruckstellung alle dem
ersten Gummizylinder (5) zugeordneten Plattenzylinder (7, 10) von je einem Farbwerk
(8, 11) eingefärbte Offsetdruckplatten tragen und der verstellbare Plattenzylinder
(10) entweder am ersten Gummizylinder (5) anliegt und diesen einfärbt, während der
Bildübertragungszylinder (34) seine abgerückte Ausserbetriebsstellung einnimmt, oder
aber vom ersten Gummizylinder (5) abgerückt ist, während der Bildübertragungszylinder
(34) seine Arbeitsstellung einnimmt.