[0001] Die Erfindung betrifft ein Ueberlaufrohr nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs
1.
[0002] Ein Ueberlaufrohr mit zwei teleskopisch verstellbaren, gegeneinander abgedichteten
Rohrteilen ist bekannt. Die Länge dieses Ueberlaufrohrs kann zur Anpassung an unterschiedliche
Betätigungen verstellt werden. Um die beiden Rohrteile gegeneinander abzudichten
und axial zu fixieren, ist auf das Einsteckende des äusseren Rohres eine Mutter aufgeschraubt,
die einen elastischen Dichtungsring mit keilförmigem Querschnitt zwischen die Rohrteile
presst. Bei starkem axialem Zug oder Druck am Ueberlaufrohr während der Ventilbetätigung
ist die axiale Fixierung oft nicht genügend gross, so dass die Länge des Ueberlaufrohrs
verstellt wird. Die Betätigung und Funktion des Ablaufventils ist dann nicht mehr
optimal.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ueberlaufrohr der genannten Art zu
schaffen, das eine wesentlich bessere axiale Fixierung der Rohrteile aufweist und
das dennoch kostengünstig hergestellt werden kann und dicht ist.
[0004] Beim erfindungsgemässen Ueberlaufrohr sind die Rohrteile in Achsrichtung formschlüssig
fixiert. Bei allen Betätigungsarten und auch nach langem Gebrauch ist gewährleistet,
dass die Länge des Ueberlaufrohrs sich nicht ändert. Das Ueberlaufrohr besteht lediglich
noch aus drei Einzelteilen, die kostengünstig hergestellt und montiert werden können.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch ein erfindungsgemässes Ueberlaufrohr,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das obere Ende eines inneren Rohrteils, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den inneren Rohrteil entlang der Linie III-III.
[0006] Das Ueberlaufrohr weist einen äusseren Rohrteil 1 mit einem Ventilteller 2 und einen
inneren Rohrteil 3 mit einer Oese 4 zur Befestigung einer hier nicht gezeigten Spülkastenbetätigung
auf. Die Betätigung kann pneumatisch, elektrisch oder rein mechanisch sein und bewirkt
jeweils ein Anheben des Ueberlaufrohrs, das mit einem hier nicht gezeigten Schwimmerventil
zusammenarbeitet.
[0007] Der innere Rohrteil 3 besitzt in der Mantelfläche 5 ein oder mehrere Ausnehmungsteile
6, die sich im wesentlichen über die ganze Länge des Rohrteils 3 erstrecken und von
denen hier nur einer gezeigt ist. Die Ausnehmungsteile 6 sind genau gleich ausgebildet
und können durch eine axiale Drehung des Rohrteils 3 um 180° ineinander übergeführt
werden. Ueber einen ringförmigen Ausnehmungsteil 7 am unteren Ende des Rohrteils 3
sind die Ausnehmungsteile 6 miteinander verbunden. Im Ausnehmungsteil 7 befindet
sich eine Ringnut 8, in die ein Lippenring 9 eingesetzt ist, der die beiden Rohrteile
1 und 3 wasserdicht gegeneinander abdichtet.
[0008] Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, sind auf der Innenseite 10 des Rohrteils 3 ein oder
mehrere gegenüberliegende Vorsprünge 11 angebracht, die jeweils in einen Ausnehmungsteil
6 eingreifen. Befinden sich die Vorsprünge 11 jeweils in einer Längsnut 12 der Ausnehmungsteile
6, so lassen sich die beiden Rohrteile 1 und 3 teleskopisch auf etwa das doppelte
der in Fig. 1 gezeigten Länge ausziehen.
[0009] Zur axialen Fixierung der Rohrteile 1 und 3 werden diese radial zueinander verdreht,
wobei jeder Vorsprung 11 in eine Quernut 13 eingebracht wird. Die Tiefe der Ausnehmungsteile
6 und 7 und der Quernuten 13 ist überall gleich und beträgt etwa 1 mm. Der Rohrteil
3 ist im wesentlichen ohne radiales Spiel im Rohrteil 1 geführt, so dass die beiden
Rohrteile 1 und 3 immer genau koaxial zueinander ausgerichtet sind.
[0010] Die in die Quernuten 13 eingesetzten Vorsprünge 11 fixieren die beiden Rohrteile
1 und 3 in Achsrichtung formschlüssig. Durch die Reibung des Lippenrings 9 sind die
beiden Rohrteile 1 und 3 auch soweit fixiert, dass sich diese nicht unbeabsichtigt
durch radiales Verdrehen lösen können. Diese Fixierung wird durch eine Rastung der
Vorsprünge 11 in den Quernuten 13, die wie in Fig. 1 gezeigt bereichsweise verengt
sind, verstärkt.
[0011] Der Ausnehmungsteil 7 dient zur Einführung der Vorsprünge 11 in die Ausnehmungsteile
6 beim Zusammenstecken der Rohrteile 1 und 3. Bei dieser Ausführung ist die axiale
Verstellung durch die Abstände zwischen den Quernuten 13 gegeben. Eine doppelt so
feine Verstellung ist möglich, wenn lediglich ein Vorsprung 11 vorgesehen ist und
die Ausnehmungsteile 6 in Längsrichtung um den halben Abstand zwischen benachbarten
Quernuten 13 versetzt sind.
1. Ueberlaufrohr für ein Ablaufventil eines Spülkastens, das teleskopisch verstellbare
Rohrteile (1, 3) aufweist, die gegeneinander abgedichtet sind, gekennzeichnet durch
formschlüssige, durch radiales Verdrehen fügbare Verbindungsteile (6, 7, 11) an den
anliegenden Mantelflächen (5, 10) der Rohrteile (1, 3) und durch einen Dichtungsring
(9) in einer Ringnut (8) einer dieser Mantelflächen (5).
2. Ueberlaufrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungsteil
(6, 7) eine sich im wesentlichen über die ganze Länge des einen Rohrteils (3) erstreckende
Ausnehmung mit mehreren sich in Umfangsrichtung erstreckende Quernuten (13) und der
andere Verbindungsteil (11) ein in diese Nuten eingreifenden Vorsprung am anderen
Rohrteil (1) ist.
3. Ueberlaufrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsring
(9) ein Lippenring ist.
4. Ueberlaufrohr nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausnehmung an einem inneren Rohrteil (3) und der Dichtungsring (9) und die Ringnut
(8) am inneren Ende dieses Rohrteils (3) angeordnet sind.
5. Ueberlaufrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausnehmung am Einsteckende des entsprechenden Rohrteils (3) zum Einsetzen des Vorsprungs
(11) offen ist.
6. Ueberlaufrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rohrteile (1, 3) im wesentlichen ohne radiales Spiel zueinander sind.
7. Ueberlaufrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
am entsprechenden Rohrteil (3) diametral gegenüberliegende Ausnehmungsteile (6) angeordnet
sind.
8. Ueberlaufrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Quernuten (13) des einen Ausnehmungsteils (6) zu denjenigen des anderen
Ausnehmungsteils (6) in Längsrichtung versetzt sind und dass lediglich ein Vorsprung
(11) vorgesehen ist, der in den einen oder den anderen Ausnehmungsteil (6) eingesetzt
ist.
9. Ueberlaufrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine auf
der Mantelfläche (5) des äusseren Rohrteils (1) angebrachte Beschriftung (14), welche
die Länge des Ueberlaufrohrs angibt.