[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Innenschuh für einen Skischuh, bestehend aus
zumindest einem Trägermaterial und einer Schaumstoffschichte, die lokale Ausnehmungen
in Form geringerer Schichtdicke oder fehlender Schaumstoffschichte aufweist.
[0002] Bei den heute üblichen Skischuhen, die aus hartem Kunststoff bestehen und durch Wegklappen
eines Schaftteiles nach vorne oder nach hinten zu öffnen sind, ist die Verwendung
eines Innenschuhes aus verschiedenen Gründen angezeigt.
[0003] Einerseits ergibt ein solcher Innenschuh eine Polsterung für den Fuß, die wegen der
harten Innenseite des Skischuhes, von der noch dazu oft verschiedene Verstellvorrichtungen,
Kanten od.dgl. vorspringen, erforderlich ist. Andererseits ist durch einen geeigneten
Innenschuh eine Anpassung der individuellen Schuhgröße an die tatsächlichen Innenabmessungen
des Skischuhes möglich, wodurch es nicht erforderlich ist, besonders viele Zwischengrößen
des Skischuhes herzustellen. Hiedurch ergibt sich die Möglichkeit, mit einer geringeren
Anzahl von Formen für die Herstellung eines bestimmten Schuhmodells das Auslangen
zu finden.
[0004] Innenschuhe bestehen überlicherweise aus einem textilen , genähten Trägermaterial,
auch Strumpf genannt, und einer darauf aufgetragenen Schaumstoffschichte. Diese Schaumstoffschichte
kann gegebenenfalls nach außen wieder mit einem textilen Material abgedeckt sein.
Ganz allgemein ist unter dem Begriff Schaumstoffschichte eine Polsterung zu verstehen,
die auch aus anderem Material als aus geschäumten Kunststoff bestehen kann, wobei
der Innenschuh auch vollständig genäht sein könnte.
[0005] Die Erfahrung im praktischen Skilauf hat gezeigt, daß trotz Verwendung dicker Schaumstoffschichten
für den Innenschuh eine so starke Einschränkung der Beweglichkeit des Fußes erfolgt,
daß das Tragen des Skischuhes als unangenehm empfunden wird, nicht zuletzt deshalb,
da es durch die hohen Schließdrücke moderner Skischuhe zu Durchblutungsstörungen an
dem Fuß kommt.
[0006] Man hat durch Wahl geeigneter Schaumstoffe versucht, die Bequemlichkeit beim Tragen
des Schuhes zu erhöhen, doch konnte auch die Verwendung hochwertiger und weicher Kunststoffschäume
die genannten Nachteile nicht beseitigen.
[0007] Ziel der Erfindung ist es, einen Innenschuh zu schaffen, der die oben genannten Nachteile
nicht zeigt und dem Fuß trotz guten Haltes eine große Beweglichkeit erlaubt, wobei
insbesondere das Auftreten von Druckstellen am Fuß verhindert werden soll. Dieses
Ziel läßt sich mit einem Innenschuh der eingangs genannten Art erreichen, bei welchem
sich die Ausnehmungen, den Sohlenbereich nicht einbezogen, über mindestens 30% der
Innenschuhoberfläche erstrecken, wobei zumindest im Knöchelbereich beidseitig eine,
in ihrem Ausmaß wenigstens dem von der Knöchelbewegung beschriebenen Feld entsprechende
Knöchelausnehmung sowie eine erste Ristausnehmung im Bereich der Fußwurzelknochen
vorgesehen sind.
[0008] Die Verwendung großflächiger Ausnehmungen erscheint zunächst sinnwidrig, da man bis
jetzt davon ausgegangen ist, der Fuß solle vollflächig so gut wie möglich gepolstert
sein.
[0009] Die Verwendung großflächiger Ausnehmungen gemäß der Erfindung führt jedoch überraschenderweise
zu einer starken Erhöhung der Fußbeweglichkeit, ohne daß jedoch der Halt des Fußes
beeinträchtigt wäre oder daß Druckstellen auftreten. Besonders wichtig ist hiebei
die großflächige Ausnehmung zu beiden Seiten im Knöchel bereich, da der Knöchel wärend
des Skifahrens eine Eigenbewegung über eine verhältnismäßig große Fläche ausführt.
Gleichermaßen wichtig ist eine gleichfalls großflächige Ristausnehmung im Bereich
der Fußwurzelknochen, da auch hier eine Bewegung des Fußes auftritt und hier überdies
große individuelle Unterschiede im Knochenbau vorliegen.
[0010] Es ist zwar bekannt geworden, im Knöchelbereich Ausnehmungen vorzusehen, doch waren
diese Ausnehmungen nur von geringer Fläche und haben bloß den ruhenden Knöchel berücksichtigt.
Ebenso bekannt sind quer verlaufende Ausnehmungen oberhalb des Ristbereiches, welche
Materialstauchungen beim Abbiegen des Fußes verhindern sollen, die jedoch nicht auf
die orthopädischen Gegebenheiten Rücksicht nehmen.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0012] Die Erfindung samt ihren näheren Vorteilen ist im folgenden anhand beispielsweiser
Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind.
[0013] In dieser zeigen
Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform,
Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt durch einen Innenschuh nach der Erfindung im Knöchel-
und Sohlenbereich,
Fig. 5 eine äußere Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 eine innere Seitenansicht auf diese Ausführungsform,
Fig. 7 eine Unteransicht einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 einen teilweisen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung im Knöchelbereich,
die Fig. 9 und 10 ähnliche Schnitte durch andere Ausführungsformen der Erfindung,
Fig.11, 12 und 13 Seitenansichten weiterer Ausführungsformen der Erfindung,
Fig. 14 einen Innenschuh schematisch in einem Skischuh angeordnet, in Seitenansicht,
Fig. 15 in perspektivischer Darstellung ein Detail der Fig. 14,
Fig. 16 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht und
Fig. 17 in einer Seitenansicht eine Ausführungsform der Erfindung mit einer ausschäumbaren
Tasche.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform eines Innenschuhs 1 ist vor allem für
einen hochschaftigen Skischuh mit Heckklappeneinstieg vorgesehen. Der Innenschuh
1 besteht aus einem Trägermaterial 2 (siehe Fig. 4) vorzugsweise aus einem genähten,
textilen Material, das außen mit einer Schaumstoffschichte 3 versehen ist. Die Sohle
4 des Innenschuhs 1 kann gleichfalls eine Schaumstoffschichte aufweisen, nach außen,
d.h. nach unten unbedeckt verbleiben oder, wie in Fig. 4 gezeigt, mit einer Verstärkung
5, beispielsweise aus Kunststoff, versehen sein. Das Aufbringen der Schaumstoffschichte
kann in bekannter Weise in geeigneten Formen vor sich gehen.
[0015] Auf Fig. 1 zurückkommend erkennt man im Knöchelbereich eine Knöchelausnehmung 6,
die so groß ist, daß sie dem von dem Knöchel während seiner Eigenbewegung beschriebenen
Feld entspricht. Insbesondere ist diese Knöchelausnehmung 6 im Prinzip dreieckförmig
(siehe strichlierte Linien), wobei die Spitze des Dreiecks schräg nach vorne und nach
oben zeigt. Die Knöchelausnehmung 6 ist, ebenso wie die übrigen noch zu erwähnenden
Ausnehmungen, durch eine geringere Schichtdicke der Schaumstoffschicht realisiert
(siehe Fig. 4), wobei in der Praxis eine Reduktion der Schaumstoffschichte 3 bis auf
ein Drittel ihrer normalen Stärke erfolgt. Als weitere wesentliche Ausnehmung ist
in Fig. 1 eine Ristausnehmung 7 zu erkennen, die sich im Bereich der Fußwurzelknochen
quer über den Innenschuh 1 erstreckt und sich seitlich nach unten fortsetzt. An der
Außenseite des Innenschuhs 1 ist knapp oberhalb der Sohle eine längliche Untenausnehmung
8 vorgesehen. Weiters ist im Bereich der großen Zehe eine Zehen ausnehmung 9 vorhanden,
die einflächig in eine zweite Ristausnehmung 10 übergeht, welche vor der Ristausnehmung
7 liegt. Ersichtlich sind weiters zwei Beugeausnehmungen 11, 12 im Schaftbereich des
Innenschuhs 1, welche ein leichteres Abbiegen des Schuhes ohne Materialstauchungen
ermöglichen sollen. Zwischen den Beugeausnehmungen 11, 12 und der Ristausnehmung
7 einerseits, sowie der Knöchelausnehmung 6 andererseits erstreckt sich eine S-förmig
gekrümmte, im wesentlichen von oben nach unten verlaufende Stauchausnehmung 13. Eine
solche Ausnehmung hat sich insbesondere bei Verwendung des Innenschuhs 1 für Skischuhe
mit einer Heckklappe als vorteilhaft gezeigt. Unterhalb der Knöchelausnehmung 6 ist
eine seitliche, knapp oberhalb der Sohle 4 im wesentlichen von vorne nach hinten verlaufende
Ballenausnehmung 14 vorgesehen. Die Gesamtfläche aller Ausnehmungen beträgt, bezogen
auf die gesamte Außenfläche des Innenschuhs (ohne Miteinbeziehung der Sohlenfläche)
mindestens 30%, wovon ein großer Teil allein auf die Knöchelausnehmungen 6 und die
erste Ristausnehmung 7 entfällt.
[0016] Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind gleichfalls eine erste Ristausnehmung 7 und eine
zweite Ristausnehmung 10 vorhanden und weiters eine sich quer über den Innenschuh
1 erstreckende einzige Zehenausnehmung 15, die an beiden Seiten und an der Schuhspitze
bis zur Sohle reicht. Im Gegensatz zur Ausführung nach Fig. 1 und 2 ist hier die Zehenausnehmung
15 mit der zweiten Ristausnehmung 10 nicht einflächig.
[0017] Bei der Ausführung nach Fig. 5 und 6, wobei Fig. 5 die Außenansicht und Fig. 6 die
Innenansicht des Innenschuhs 1 zeigen, ist außer den Knöchelausnehmungen 6 und der
ersten bzw. zweiten Ristausnehmung 7 bzw. 10 noch eine großflächige Zehenausnehmung
16 vorgesehen, die an der Außenseite des Innenschuhs (Fig. 5) einflächig in eine
schmale, knapp oberhalb der Sohle 4 fast bis in den Fersenbereich laufende Untenaus
nehmung 17 übergeht. An der Innenseite ist die Zehenausnehmung 16 fast bis in den
Bereich der ersten Ristausnehmung 7 nach hinten gezogen (Fig. 6). Beugeausnehmungen
11 und 12 im Schaftbereich des Innenschuhs 1 verlaufen an der Innenseite (Fig. 6)
schräg nach unten und nach hinten, wodurch der Druck durch die Heckklappe des Schuhs
gut aufgefangen werden kann.
[0018] An der Innenseite des Innenschuhs 1 ist gemäß Fig. 6 weiters eine Ballenausnehmung
18 zu sehen, die hier, im Gegensatz zur Ballenausnehmung 14 nach Fig. 1, bis zur Sohle
4 verläuft. Zwischen der Knöchelausnehmung 6, der ersten Ristausnehmung 7, der Zehenausnehmung
16 und der Ballenausnehmung 18 ist zentral eine Mittelausnehmung 19 vorgesehen, welche
die Bequemlichkeit des Innenschuhs zusätzlich erhöht. Wie weiters aus Fig. 7 ersichtlich,
erstreckt sich bei dieser Ausführungsform die Schaumstoffschichte teilweise unter
die Sohle, wodurch eine Senkfußauflage 20 gebildet ist. In Fig. 5 ist weiters eine
bekannte Hecklasche 21 des Innenschuhs 1 zu sehen.
Der Schnitt nach Fig. 8 zeigt, daß zur Verstärkung der Sohle 4 des Innenschuhs 1 eine
steife Einlage 22 innen auf das Trägermaterial 2 aufgeklebt sein kann. Aus Fig. 9
geht dagegen hervor, daß die Schaumstoffschichte 3, wie bereits im Zusammenhang mit
Fig. 7 erwähnt, an der Innenseite unter Bildung einer Senkfußauflage 20 unter die
Sohle gezogen sein kann. An der Außenseite ist hingegen eine harte Einlage 23 von
innen auf das Trägermaterial 2 aufgebracht, z.B. angeklebt.
Die Ausführung nach Fig. 10 zeigt einen Aufbau des Innenschuhs mit einem Trägermaterial
2, auf welches außen eine weitere Trägerschicht 24 aufgebracht ist. Erst auf diese
zweite Trägerschicht 24 ist die Schaumstoffschichte 3 aufgebracht. Die Sohle 4 weist
auch hier eine relativ steife Einlage 22 auf.
Der in Fig. 11 dargestellte Innenschuh 1 besitzt einen gepolsterten Heckteil 25,
der z.B. an der Innenseite mit dem übrigen Innenschuh einstückig ausgebildet ist und
um den Hinterteil des Fußes umgeschlagen verläuft, wobei an der Außenseite ein im
wesentlichen vertikal verlaufende Spaltbereich 26 verbleibt, dessen Breite je nach
Stärke des Fußes variiert. Der Innenschuh 1 besitzt auch hier Beugeausnehmungen 27,
28, 29, eine Ristausnehmung 30, eine Zehenausnehmung 31, die seitlich, im Bereich
der Sohle, etwa bis zu deren Mitte nach hinten geführt ist, eine Knöchelausnehmung
6 sowie unterhalb derselben eine Ballenausnehmung 14.
[0019] Überdies ist eine Stauchausnehmung 32 vorgesehen, die, wie aus der Fig. 11 ersichtlich,
im Spaltbereich 26 beginnt, wobei sie sich über einen beträchtlichen Teil der Höhe
des Innenschuhes 1 erstreckt und, jedenfalls bei diesem Ausführungsbeispiel bis
zum oberen Rand des Innenschuhes 1 verläuft und dort noch weitergeführt ist, sich
sodann nach vorne zu verjüngt, in Form eines vertieften Steges zwischen der Knöchelausnehmung
6 und den Beugeausnehmungen 27, 28, 29 schräg nach vorne und unten verläuft um sodann,
die Knöchelausnehmung 6 umfassend, noch ein kurzes Stück schräg nach unten und hinten
zu verlaufen. Eine ähnlich geformte Stauchausnehmung kann an der gegenüberliegenden
Seite ausgebildet sein.
[0020] Die Ausführung nach Fig. 12 besitzt eine hochgezogene Heckpolsterung 33, die im
Fersenbereich mit dem übrigen Innenschuh 1 verbunden ist und die, oberhalb der Ferse
eine Heckausnehmung 34 aufweist. Weiters sind bei dieser Ausführungsform vorgesehen:
drei Beugeausnehmungen 27, 28 29, eine Ristausnehmung 30, eine kombinierte Zehen-
und Sohlenausnehmung 35, welche den gesamten Zehenbereich sowie einen umlaufenden
Bereich oberhalb der Sohle freistellt, eine Knöchelausnehmung 6, sowie eine Stauchausnehmung
32, ähnlich wie nach Fig. 11.
[0021] Auch bei der Ausführung nach Fig. 13 ist eine hochgezogene Heckpolsterung 33 mit
einer Heckausnehmung 34 vorgesehen, und der Innenschuh 1 weist zwei Beugeausnehmungen
27, 28, zwei Ristausnehmungen 7, 10, eine Zehenausnehmung 16, die etwa jener nach
Fig. 6 entspricht, eine Knöchelausnehmung 6, eine Ballenausnehmung 14 sowie eine Stauchausnehmung
36 auf. Die zuletzt genannte Stauchausnehmung 36 besitzt zwei Schenkel von welchen
sich einer, oberhalb der Knöchelausnehmung 6 schräg nach vorne und oben erstreckt,
um sodann in den zweiten Schenkel überzugehen, der annähernd vertikal nach oben verläuft.
[0022] Bei der Ausführung nach Fig. 13 ist im Fersenbereich eine Einhängeschlaufe 37 an
der Heckpolsterung 33 angeordnet und am Vorderschaft des Innenschuhes 1, oberhalb
des Ristbereiches eine weitere Schlaufe 38. Aus den Fig. 14 und 15 geht hervor, in
welcher Weise diese beiden Schlaufen 37, 38 an einem Skischuh 39 mit Heckklappe 40
und Manschette 41 zur Anwendung kommen können. Die Einhängeschlaufe 37 kann direkt,
oder wie dargestellt, mittels eines Bandes od.dgl in einen Quersteg 42 der Heckklappe
40 eingehängt werden. Durch die Schlaufe 38 kann ein Haltesteg 43 gesteckt werden,
der beiderseits eines Ausschnittes 44 der Manschette 41 zur Anlage kommt (Fig. 15).
Dank dieser lösbaren Verbindungen des Innenschuhes 1 mit dem Skischuh 39 wird das
Einsteigen erleichtert, da beim nach hinten Schwenken der Heckklappe 40 über die
Schlaufe 37 die Heckpolsterung 40 mitgenommen und hiedurch auch der Innenschuh 1 geöffnet
wird, wobei dessen Vorderschaft über die Schlaufe 38 und den Steg 43 an der Manschette
41 gehalten wird.
[0023] Die in Fig. 16 dargestellte Ausführungsform eines Innenschuhes 1 kann gleichfalls
Ausnehmungen entsprechend der oben beschriebenen Möglichkeiten aufweisen, die daher
hier nicht mehr näher beschrieben sind. Der Hinterschaft 45, entsprechend z.B. dem
Heckpolster 33 nach Fig. 12 oder 13, weist an seinem oberen Rand eine Schaumstoffschichte
auf, ist sonst jedoch ziemlich steif und hart ausgeführt. Etwa ober halb des Knöchels
ist ein Schaumpilz 46 vorgesehen, der z.B. auch eingenäht sein kann. Dieser Schaumpilz
46, der an beiden Seiten des Innenschuhes 1 angeordnet sein kann, ermöglicht trotz
des im ganzen steifen Hinterschaftes 45 ein bequemes Tragen. Auch bei dieser Ausführungsform
ist eine Schlaufe oder Öse 47 oberhalb der Ferse an dem Hinterschaft 45 vorgesehen,
die dem gleichen Zweck dient, wie die Schlaufe 37 nach Fig. 13 und 14. Strichliert
und symbolisch ist eine Verbindung zur Heckklappe eines Skischuhes angedeutet.
[0024] Die Ausführung nach Fig. 17 zeigt einen größtenteils genähten Innenschuh 1, dessen
Besonderheit darin besteht, daß das Trägermaterial im Bereich der Knöchelausnehmung
6 doppelwandig ist, sodaß um die Knöchelausnehmung herum eine Tasche oder Kammer 48
gebildet ist, die ein Einfüllventil 49 und eine Auslaßöffnung 50 aufweist. Über das
Einfüllventil 49 kann die Tasche 48 mit Schaumkunststoff oder mit ausschäumendem Kunststoff
gefüllt werden. Andere Ausnehmungen, vor allem die (eine) erste Ristausnehmung kann
ähnlich hergestellt werden, oder, wie bei den vorgehenden Ausführungsformen, durch
entsprechende Gestaltung einer Form beim Aufbringen der Schaumstoffschicht.
[0025] Der im Zusammenhang mit dieser Beschreibung und den Patentansprüchen verwendete
Begriff "Schaumstoff" wurde gewählt, da in erster Linie Kunststoffschäume verwendet
werden können. Dies soll aber nicht die Verwendung anderer Materialien ausschließen,
die polsternd wirken und keineswegs eine Schaumstruktur aufweisen müssen. Beispielsweise
fallen unter den Begriff "Schaumstoff" auch textile und organische Materialien, die
entsprechend weich und/oder elastisch sind, wie beispielsweise Roßhaar.
[0026] Es ist erwähnenswert, daß die Ausnehmungen der Schaumstoffschichte wesentlich zur
Durchlüftung des Schuhes beitragen können. Voraussetzung ist die Verwendung eines
luftdurchlässigen Trägermaterials. Besonders zweckmäßig ist ein Trägermaterial,
das semipermeabel ist, d.h. luftdurchlässig ist,
[0027] Wasser nicht von außen nach innen dringen läßt, jedoch eine Wasserdampfabgabe von
innen nach außen ermöglicht. Soferne die Schaumstoffschichte im Bereich der Ausnehmungen
im Ausmaß einer geringen Dicke verbleibt, sollte sie von offenporiger Struktur sein,
um die erwähnte Durchlüftung zu ermöglichen.
[0028] Beispielsweise können bei den Ausführungen nach Fig. 10 das Trägermaterial 2 und
die zweite Trägerschichte 24 semipermeabel sein oder es könnte bei der Ausführung
nach Fig. 8 die Schaumstoffschichte 3 offenporig und das Trägermaterial semipermeabel
sein.
1. Innenschuh für einen Skischuh, bestehend aus zumindest einem Trägermaterial und
einer Schaumstoff- bzw. Polsterschichte, die lokale Ausnehmungen in Form geringerer
Schichtdicke oder fehlender Schaumstoffschichte aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Ausnehmungen, den Sohlenbereich nicht einbezogen, über mindestens 30%
der Innenschuhoberfläche erstrecken, wobei zumindest einerseits im Knöchelbereich
beidseitig eine, in ihrem Ausmaß wenigstens dem von der Knöchelbewegung beschriebenen
Feld entsprechende Knöchelausnehmung (6) sowie andererseits eine erste Ristausnehmung
(7,30) im Bereich der Fußwurzelknochen vorgesehen sind.
2. Innenschuh nach Anpsruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knöchelausnehmung (6)
annähernd die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit einer nach vorne und oben
gerichteten Spitze aufweist.
3. Innenschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß etwa parallel zu
der ersten Ristausnehmung (7, 30) verlaufend eine zweite, weiter vorne liegende Ristausnehmung
(10) vorgesehen ist.
4. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Fersenballens unterhalb der Knöchelausnehmungen (6) seitliche Ballenausnehmungen
(14, 18) vorgesehen sind.
5. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
im Bereich der großen Zehe eine Zehenausnehmung (9, 15, 16, 31, 35) vorgesehen ist.
6. Innenschuh nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zehenausnehmung
(9) für die große Zehe mit der zweiten Ristausnehmung (10) einflächig ausgebildet
ist.
7. Innenschuh nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Zehenausnehmung
(15, 16, 31, 35) im gesamten Zehenbereich vorgesehen ist.
8. Innenschuh nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Zehenausnehmung (15, 16, 35) bis zur Schuhspitze erstreckt.
9. Innenschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß einflächig an die Zehenausnehmung
(16) eine bis zur Sohle (4) oder knapp bis zur Sohle reichende, nach hinten verlaufende
Untenausnehmung (17) vorgesehen ist.
10. Innenschuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Untenausnehmung
(17) an der Schuhaußenseite bis in den Fersenbereich erstreckt.
11. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im
Schaftbereich zumindest eine, an der Vorderseite etwa horizontal verlaufende, oberhalb
der Ristausnehmung(en) gelegene Beugeausnehmung (11, 12; 27, 28, 29) vorgesehen
ist.
12. Innenschuh nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Beugeausnehmung (11,
12) an der Schuhinnenseite schräg nach unten und nach hinten verläuft (Fig. 6).
13. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine
rundumlaufende, sich bis zur Sohle (4) erstreckende Untenausnehmung (35) vorgesehen
ist (Fig.12).
14. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sohle (4) frei von einer Schaumstoffschichte ist.
15. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trägermaterial im Sohlenbereich versteift ist, z.B. durch Tränken mit Kunststoff.
16. Innenschuh für einen Heckklappenskischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß eine seitliche, im wesentlichen von oben nach unten verlaufende,
in ihrem unteren Bereich vor der Knöchelausnehmung (6) gelegene Stauchausnehmung (13,
32) vorgesehen ist.
17. Innenschuh für einen Heckklappenskischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß im Fersenbereich eine Einhängeschlaufe (37) od.dgl. zur lösbaren
Verbindung mit der Heckklappe (40) vorgesehen ist.
18. Innenschuh für einen Heckklappenskischuh mit Manschette nach einem der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Ristbereiches im Bereich eines
oberen Ausschnittes (44) der Manschette (41) eine Schlaufe (38) od.dgl. vorgesehen
ist, durch die ein beiderseits des Ausschnittes (44) an der Manschette (41) zur Anlage
kommender Haltesteg (43) steckbar ist.
19. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trägermaterial die Ausnehmungen, insbesondere die Knöchelausnehmungen (6) doppelwandig
unter Bildung einer Kammer (48) umgibt, die über eine Einfüllöffnung, insbesondere
ein Ventil (49), mit ausschäumenden Material oder mit Schaumstoff füllbar ist (Fig.
18).
20. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schichtdicke der Schaumstoffschichte im Bereich der Ausnehmungen bis auf 3mm verringert
ist.
21. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaumstoffschichte eine offenporige Struktur aufweist.
22. Innenschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trägermaterial luft- und wasserdampfdurchlässig, jedoch wasserundurchlässig ist.