[0002] Es ist bekannt, die Kurbelgehäusegase einer Brennkraftmaschine in ihren Luftansaugtrakt
zu entlüften. In US-PS 33 64 910 wird eine Kurbelgehäuseentlüftungsleitung vor Eintritt
in den Luftansaugtrakt so verzweigt, daß die Hauptentlüftungsstelle in ein Rohrstück
zwischen Luftfilter und Drosselklappenstutzen mündet und die Nebenentlüftungsstelle
hinter der Drosselklappe in den Luftansaugtrakt führt. Weiterhin ist es bekannt, das
Rohrstück zwischen Luftfilter und Drosselklappenstutzen aus gummielastischem Material
anzufertigen. Nachteilig bei einer solchen Ausführung ist das Einschnüren des Rohrstückes
durch den in bestimmten Drosselklappenstellungen herrschenden Unterdruck im Luftansaugtrakt.
Das Anbringen von Versteifungsrippen auf dem Rohrstück verringert zwar das Einschnüren,
erhöht aber die Herstellkosten für dieses Teil erheblich. Ebenso können diese Rohrstücke
nur begrenzt Toleranzen zwischen dem karosseriefest gelagerten Luftfilter und dem
motorseitig gelagerten Drosselklappenstutzen bei der Montage ausgeglichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein schwingungsabkoppelnd wirkendes, elastisches,
dennoch druckbeständiges Rohrstück so auszubilden, daß es einerseits zur Aufnahme
von Zusatzaggregaten dient und andererseits die zwischen Luftfilter und Drosselklappenstutzen
einer Brennkraftmaschine auftretenden Toleranzen ausgleicht. Die Lösung der Aufgabe
gelingt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Merkmale
beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen in einem wirksameren
Toleranzausgleich zwischen Luftfilter und Drosselklappenstutzen sowie der guten Schwingungsabkopplung
zwischen diesen beiden Teilen. Die geringe Wandstärke der Bälge erlaubt ein leichtes
Verschieben der Enden des Rohrstückes relativ zu dem Rohrstück unter Beibehaltung
einer ausreichenden Steifigkeit der Bälge gegen Einschnüren. Weiterhin können in zwei
an das Rohrstück geformte, als Rohrstutzen ausgebildete Aufnahmen in einfacher Weise
Anschlußteile, wie z.B. ein Leerlaufsteller, eingesetzt werden. Die Steifigkeit des
für das Rohrstück verwendeten Werkstoffes kann so hoch gewählt werden, daß ein Einschnüren
durch Unterdruck ausgeschlossen ist. In vorteilhafter Weise wird der in den einen
Rohrstutzen eingesetzte Leerlaufsteller durch eine außen an das Rohrstück geformte
Spanngabel fixiert. Somit entfällt der Aufwand für eine separate Befestigung des Leerlaufstellers.
Der elastische Werkstoff ermöglicht das Aufweiten der Spanngabel sowie der Rohrstutzen
und der Enden des Rohrstückes, um so Leitungen oder andere Teile anzuschließen. Die
elastischen Rückstellkräfte des Werkstoffes umklammern und fixieren diese Teile. Das
Rohrstück ist kostengünstig als Spritzteil aus Kunststoff oder aus Gummi herstellbar
und in einfacher Weise an die dem Rohrstück benachbarten Teile anschließbar.
[0005] Der Luftansaugtrakt einer nicht gezeigten Brennkraftmaschine besteht u.a. aus einem
Luftfilter
1, einem Luftmengenmesser
2, einem Drosselklappenstutzen
3 und einem dazwischen angeordneten als annähernd 90° Krümmer ausgeführten Rohrstück
4. Die zylindrischen Enden
5, 6 des Rohrstückes
4 sind auf ebensolche Anschlußstutzen
7, 8 des Luftmengenmessers
2 bzw. des Drosselklappenstutzens
3 aufgesteckt. Das zylindrische Ende
6 weist innen einen radialen Vorsprung
9 auf, der in eine damit korrespondierende Vertiefung am Anschlußstutzen
8 greift.
In der Nähe der beiden Enden
5, 6 weist das Rohrstück
4 jeweils einen nach außen weisenden Balg
10 auf. Die Wandstärke der Bälge
10 ist geringer als die des übrigen Rohrstückes
4. Somit ist die Steifigkeit des Rohrstückes
4 im Bereich der Bälge
10 herabgesetzt und die Enden
5, 6 können leicht axial und radial gegenüber dem Rohrstück
4 federnd verschoben werden. Auf diese Weise werden durch das Rohrstück
4 Toleranzen in der Lage der Anschlußstutzen
7, 8 zueinander ausgeglichen. Ebenso werden von der Brennkraftmaschine auf den Drosselklappenstutzen
3 übertragene Schwingungen wirkungsvoll vom Luftmengenmesser
2 und dem Luftfilter
1 ferngehalten. Zwischen den Bälgen
10 sind zwei nach außen weisende, zylindrische Rohrstutzen
11, 12 einteilig mit dem Rohrstück
4 angeordnet. In den Rohrstutzen
11 ist ein Heizelement
13 eingesteckt, an das eine Kurbelgehäuseentlüftungsleitung
14 angeschlossen ist. Im Lastbetrieb der Brennkraftmaschine werden die Kurbelgehäusegase
über eine Hauptentlüftungsstelle
15 in den Rohrstutzen
11 entlüftet. Im Schub- oder Leerlaufbetrieb, also bei geschlossener Drosselklappe,
werden die Kurbelgehäusegase über eine an das Heizelement
13 angeschlossene Leitung
16 hinter der Drosselklappe in eine Nebenentlüftungsstelle
17 eingeleitet.
In den Rohrstutzen
12 ist direkt, also ohne weitere Verbindungsleitung, ein zylindrischer Anschluß
20 des Leerlaufstellers
18 eingesetzt. In unmittelbarer Nähe des Rohrstutzens
12 ist eine Spanngabel
19 einteilig mit dem Rohrstück
4 ausgebildet, deren Form aus Fig.
2 ersichtlich ist. Die Spanngabel
19 kann auch, wie in Fig. 2 angedeutet, kreisförmig ausgebildet sein. Der Leerlaufsteller
18 wird durch die Spanngabel
19 und den Rohrstutzen
12 eindeutig in seiner Lage fixiert und benötigt somit kein separates Befestigungsmaterial
und keine vom Rohrstück
4 zu ihm führende Verbindungsleitung.
Die zylindrischen Enden
5, 6 und die Rohrstutzen
11, 12 weisen außen jeweils mindestens einen umlaufenden Vorsprung
21 auf. Diese Vorsprünge
21 fixieren in axialer Richtung nicht gezeigte Spannbänder, die an den entsprechenden
Stellen einen luftdichten Sitz gewährleisten.
Der Werkstoff und die Wandstärken des Rohrstückes
4 sind so gewählt, daß ein durch Unterdruck bedingtes Einschnüren verhindert ist, aber
dennoch eine für den Toleranzausgleich und die Schwingungsabkopplung ausreichende
Elastizität vorhanden ist (Shore-Härte ca. 55 - 60). Die glatte äußere Oberfläche
des Rohrstückes
4 erlaubt eine deutlich preiswerter herzustellende Spritzform als bei einer Ausführung
mit geringerer Wandstärke aber außen angebrachten Versteifungsrippen.