[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Verändern der Querschnittsform gerundeter
Zargen, insbes. für Dosen, die eine Längsnaht aufweisen, mit
- mindestens einem Spreizdorn, der mehrere rings um eine Spreizdornachse angeordnete,
auseinanderspreizbare Segmentstangen aufweist, und
- einer Aufschiebevorrichtung zum Aufschieben jeweils einer Zarge auf den Spreizdorn.
[0002] Solche Maschinen, die Gegenstand der nicht vorveröffentlichten älteren deutschen
Patentanmeldungen P 3725186.4 und P 3811995.1 sind, haben einen Spreizdornrevolver,
der um eine zentrale Achse drehantreibbar ist und mehrere rings um diese Achse angeordnete
Spreizdorne trägt. Dabei kann der Spreizdornrevolver beispielsweise in der Art eines
Trommelrevolvers die Spreizdorne mit parallel zur zentralen Achse angeordneten Spreizdornachsen
tragen (P 3725186.4) oder in der Art eines Sternrevolvers gestaltet sein, wobei die
Spreizdornachsen sich radial zur zentralen Achse erstrecken (P 3811995.1). Möglich
sind auch Anordnungen in der Art eines Kronenrevolvers, wobei die Spreizdornachsen
je eine Mantelfläche eines gedachten Kegels bilden, dessen Achse die zentrale Achse
ist. All diese Anordnungen sind grundsätzlich auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung
möglich.
[0003] Die Maschinen nach den genannten älteren Patentanmeldungen sind dazu vorgesehen,
unmittelbar hinter einer Maschine zum Runden der Zargen und Herstellen der Längsnaht,
beispielsweise durch Schweißen, angeordnet zu werden. Dabei wird vorausgesetzt, daß
die Zargen hintereinander in Richtung ihrer Achse transportiert werden und eine bestimmte
Orientierung ihrer Längsnaht aufrechterhalten wird, so daß diese beim Aufschieben
einer Dose auf einen Spreizdorn genau mittig zwischen zwei Segmentstangen zu liegen
kommt.
[0004] In manchen Fällen besteht jedoch das Bedürfnis, zwischen einer Maschine zum Runden
von Zargen und Herstellen ihrer Längsnaht und einer nachgeordneten Maschine zum Verändern
der Querschnittsform der gerundeten Zargen eine Pufferzone zu schaffen, damit beide
Maschinen mindestens zeitweise unabhängig voneinander arbeiten können. In einer solchen
Pufferzone ist es nicht oder nur mit großem Aufwand möglich eine bestimmte Orientierung
der Längsnaht jeder einzelnen Zarge aufrechtzuerhalten. Dies gilt vor allem dann,
wenn die Zargen in der Pufferzone aus Gründen der Platzersparnis nicht axial hintereinander
gespeichert werden, sondern achsparallel zueinander auf einer Stirnseite stehend.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs beschriebenen
Gattung derart weiterzubilden, daß ihr die gerundeten Zargen, deren Querschnittsform
verändert werden soll, in beliebiger Orientierung der Längsnaht zugeführt werden können
und dennoch sichergestellt ist, daß beim Aufschieben jeder einzelnen Zarge auf den
Spreizdorn, der sie verformen soll, eine bestimmte Lage der Längsnaht in bezug auf
die Segmentstangen eingehalten wird.
[0006] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Maschine der eingangs beschriebenen Gattung
dadurch gelöst, daß
- gleichachsig mit dem Spreizdorn eine Orientiervorrichtung angeordnet ist, die zum
Zentrieren einer Zarge ausgebildet und um die Spreizdornachse drehantreibbar ist,
- der Orientiervorrichtung ein Sensor zugeordnet ist, der in einer vorbestimmten Stellung
der Längsnaht der Zarge in bezug auf die Segmentstangen die Drehung der Orientiervorrichtung
unterbricht, und
- die Aufschiebevorrichtung zum Verschieben der Zarge von der Orientiervorrichtung
zum Spreizdorn ausgebildet ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Maschine hat vorzugsweise, insoweit übereinstimmend mit den
beiden genannten älteren Patentanmeldungen, einen Spreizdornrevolver, der um eine
zentrale Achse drehantreibbar ist und mehrere rings um die zentrale Achse angeordnete
Spreizdorne trägt. Dabei kann der Spreizdornrevolver ein Trommelrevolver, Sternrevolver
oder Kronenrevolver im oben definierten Sinn sein. Bei jeder dieser Ausgestaltungen
des Spreizdornrevolvers kann die Erfindung dadurch weitergebildet sein, daß
- mit dem Spreizdornrevolver ein Orientierrevolver zu gemeinsamer Drehung um die
Achse verbunden ist und
-jedem Spreizdorn eine Orientiervorrichtung am Orientierrevolver gleichachsig zugeordnet
ist.
[0008] Bei Verwendung eines Spreizdornrevolvers, vorzugsweise eines Trommelrevolvers im
oben definierten Sinn, ist es ferner zweckmäßig, wenn ein Zuführförderer zum Zuführen
roher Zargen und ein Abführförderer zum Abführen fertiger Zargen eine Zwischenetage
definieren, die zwischen einer von den Orientiervorrichtungen definierten Orientieretage
und einer von den Spreizdornen definierten Spreizetage angeordnet ist.
[0009] Die genannten Etagen haben voneinander vorzugsweise Abstände, die Kollisionen von
in unterschiedlichen Etagen angeordneten Zargen ausschließen. In diesem Fall ist es
möglich, jede einzelne Zarge insgesamt mehr als einen vollen Umlauf ausführen zu lassen,
beispielsweise mit dem Orientierrevolver und mit dem Spreizrevolver je drei Viertel
einer Umdrehung, damit für das Orientieren und für das Verformen jeder Zarge reichlich
Zeit zur Verfügung steht und die Zargen die Maschine dennoch in kurzen Zeitabständen
verlassen.
[0010] Die Erfindung kann ferner dadurch weitergebildet sein, daß die Aufschiebevorrichtung
für jeden Spreizdorn zwei in Richtung der Spreizdornachse gegeneinander versetzte,
gemeinsam in Richtung dieser Achse hin- und herbewegbare Greifer aufweist, von denen
ein erster Greifer für die Verschiebung je einer Zarge zur Orientiervorrichtung sowie
für einen ersten Abschnitt der Verschiebung der Zarge von der Orientiervorrichtung
zum zugehörigen Spreizdorn vorgesehen ist, während der zweite Greifer für den Rest
der Verschiebung der Zarge zum Spreizdorn hin sowie für das Entnehmen der gespreizten
Zarge vom Spreizdorn vorgesehen ist.
[0011] Dabei ist vorzugsweise der erste Greifer ein Zangengreifer und der zweite Greifer
ein Magnetgreifer.
[0012] Die Maschine arbeitet selbst bei hoher Drehgeschwindigkeit besonders ruhig, wenn
die beiden Revolver während des Orientierens und Verformens der Zargen kontinuierlich
drehbar sind.
[0013] Trotz ihrer kontinuierlichen Arbeitsweise kann die erfindungsgemäße Maschine mit
einer Prägevorrichtung für Prägungen an Seitenflächen der Zargen ausgestattet sein,
wenn diese an einem Ausleger angeordnet ist, der im Gleichlauf mit den beiden Revolvern
um die zentrale Achse schwenkbar und gegenläufig zurückschwenkbar ist.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten der Erfindung wird im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Maschine zum Verändern der Querschnittsform
gerundeter Zargen,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
Fig. 3 die teilweise als senkrechter Schnitt gezeichnete Ansicht in Richtung des
Pfeils III in Fig. 2,
Fig. 4 den waagerechten Teilschnitt IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 die teilweise als senkrechter Schnitt dargestellte Ansicht in Richtung des
Pfeils V in Fig. 2 und
Fig. 6 die zu Fig. 5 gehörige Draufsicht.
[0015] Auf der dargestellten Maschine werden ursprünglich zylindrische Zargen 10, die eine
geschweißte Längsnaht 12 haben, derart aufgeweitet, daß sie einen abgerundet-rechteckigen
Querschnitt erhalten, der an einem Ende größer ist als am anderen; außerdem werden
die Zargen 10 mit seitlichen, sickenartigen Prägungen 14 versehen.
[0016] Die zylindrischen Zargen 10 werden aufrechtstehend, im übrigen jedoch ungeordnet,
einem Zuführförderer 16 zugeführt. Zu diesem gehört ein Förderband 18, das mit stufenlos
einstellbarer Geschwindigkeit angetrieben wird; hierzu ist das Förderband 18 über
ein Variatorgetriebe 20, einen Kettentrieb 22, eine Gelenkwelle 24 und ein Verzweigungsgetriebe
26 mit einem Hauptmotor 28 verbunden, der auch eine zentrale senkrechte Welle 30 antreibt.
Die geome trische Achse dieser Welle 30 wird im folgenden als zentrale Achse A bezeichnet.
[0017] Zum Zuführförderer 16 gehört ferner eine waagerechte Förderschnecke 32, von der
die Zargen 10 einzeln einem Zuteilrad 34 zugeführt werden, das um eine senkrechte
Achse drehbar ist und an seinem Rand in gleichmäßigen Abständen Aussparungen 36 für
je eine Zarge aufweist. Die Bewegungsbahn der vom Zuteilrad 34 erfaßten Zargen 10
ist radial nach außen durch einen zylindrischen Wandabschnitt 38 begrenzt.
[0018] Der zylindrische Wandabschnitt 38 endet oberhalb eines Spreizdornrevolvers 40, der
an der Welle 30 befestigt und mit dieser um die zentrale Achse A drehbar ist. Am Spreizdornrevolver
40 sind rings um die zentrale Achse A zwölf Spreizdorne 42 in gleichmäßigen Abständen
angeordnet.
[0019] Jeder der Spreizdorne 42 hat einen am Spreizdornrevolver 40 befestigten ringförmigen
Stützkörper 44, vier Segmentstangen 46, die in bezug auf den Stützkörper 44 radial
bewegbar sind, und einen Spreizkeil 48 (Fig. 3). Der Spreizkeil 48 jedes Spreizdorns
42 ist längs dessen Achse, der Spreizdornachse B, verschiebbar, um die zugehörigen
Segmentstangen 46 auseinanderzuspreizen. Zum Rückstellen der Segmentstangen 46 sind
nicht dargestellte Rückstellfedern vorgesehen. Ausführungsbeispiele der Spreizdorne
42 ergeben sich aus den genannten älteren Patentanmeldungen.
[0020] Im dargestellten Beispiel sind die Spreizdornachsen B parallel zur zentralen Achse
A angeordnet. Jeder Spreizkeil 48 ist an einem axialen Schaft 50 befestigt und trägt
ein Paar achsparallele Führungsstangen 52, die im Spreizdornrevolver 40 geführt sind.
Am vom Spreizkeil 48 entfernten, im dargestellten Beispiel unteren Ende jedes Schafts
50 ist eine Kurvenfolgerolle 54 gelagert. Die Kurvenfolgerollen 54 sämtlicher Spreizdorne
42 laufen auf einem gemeinsamen Kurvenkörper 56, der gleichachsig mit dem Spreizdornrevolver
40 ortsfest angeordnet und so gestaltet ist, daß jeder Spreizdorn 42 bei einem vollen
Umlauf des Spreizdornrevolvers 40 einen vollständigen Arbeitszyklus ausführt.
[0021] Die zentrale Welle 30 erstreckt sich oberhalb des Spreizdornrevolvers 40 durch einen
ortsfesten, rohrförmigen Achskörper 58 hindurch. Oberhalb des Achskörpers 58 ist auf
der zentralen Welle 30 ein Orientierrevolver 60 befestigt, an dem in gleichen Winkelabständen
zwölf Orientiervorrichtungen 62 gelagert sind.
[0022] Die Orientiervorrichtungen 62 sind gleichachsig mit je einem der Spreizdorne 40 angeordnet
und um die zugehörige Spreizdornachse B drehbar. Im dargestellten Beispiel sind die
Orientiervorrichtungen 62 becherförmige, permanent magnetisierte Metallteile, die
sich nach unten derart erweitern, daß sie je eine der vom Zuteilrad 34 herangeförderten
zylindrischen Zargen 10 an ihrem oberen Rand überfassen, zentrieren und festhalten
können.
[0023] Jeder Orientiervorrichtung 62 ist ein an der Oberseite des Orientierrevolvers 60
befestigter Schrittmotor 64 sowie ein an der Unterseite des Orientierrevolvers befestigter
Sensor 66 und ein Verstärker 68 zugeordnet. Der Sensor 66 ist im dargestellten Beispiel
ein Lichttaster, der ein Signal abgibt, wenn die Längsnaht 12 der an der zugehörigen,
sich drehenden Orientiervorrichtung 62 hängenden Zarge 10 eine vorbestimmte Stellung
einnimmt. Dieses Signal wird vom zugehörigen Verstärker 68 verstärkt und bewirkt,
daß der zugehörige Schrittmotor 64 stehenbleibt, wenn die Längsnaht 12 ihre vorbestimmte
Stellung erreicht hat. Im dargestellten Beispiel ist die vorbestimmte Stellung diejenige,
in der die Längsnaht 12 in der mit einem Pfeil C in Fig. 1 und 2 angedeuteten Richtung
der gemeinsamen Drehung des Spreizdornrevolvers 40 und Orientierrevolvers 60 nach
vorne weist.
[0024] Jedem Spreizdorn 42 und der zugehörigen Orientiervorrichtung 62 ist eine Verschiebevorrichtung
70 zugeordnet, die gemeinsam mit dem Spreizdornrevolver 40 und Orientierrevolver
60 umläuft. Jede der insgesamt zwölf Verschiebevorrichtungen 70 hat einen zangenartig
zweiarmigen oberen Greifer 72 und einen einarmigen magnetischen unteren Greifer 74,
die beide radial und parallel zur zentralen Achse A beweglich sind. Den oberen Greifern
72 sämtlicher Verschiebevorrichtungen 70 sind eine gemeinsame, von einer Nut gebildete
Kurve 76 für parallel zur Hauptachse A auf- und niedergehende Hubbewegungen sowie
eine gemeinsame Kurve 78 für Öffnungs- und Schließbewegungen zugeordnet. In entsprechender
Weise sind den unteren Greifern 74 sämtlicher Verschiebevorrichtungen 70 eine gemeinsame
Kurve 80 für Hubbewegungen und eine weitere gemeinsame Kurve 82 für radiale Bewegungen
zugeordnet. Sämtliche genannten Kurven sind ortsfest am Achskörper 58 angeordnet.
[0025] Die Höhenlage, in der sich die Zargen 10 auf dem Zuführförderer 16 befinden, wird
im folgenden als Zwischenetage E1 bezeichnet. Die Kurven 76 und 78 sind so gestaltet,
daß jeder obere Greifer 72, wenn er eine bestimmte Stellung am Rand des Zuteilrades
34 erreicht, die dort gleichzeitig in Richtung des Pfeils D ankommende zylindrische
Zarge 10 zangenartig erfaßt, mitnimmt und dann längs der zugehörigen Spreizdornachse
B aus der Zwischenetage E1 nach oben in eine Orientieretage E2 hebt. Dabei wird die
Zarge 10 in die zugehörige Orientiervorrichtung 62 hineingeschoben, von ihr zentriert
und durch Magnetkraft festgehalten. Der Greifer 72 wird dann geöffnet, so daß die
Zarge 10 mit der Orientiervorrichtung 62 um die zugehörige Spreizdornachse B gedreht
werden kann, bis die Längsnaht 12 die gewünschte Orientierung erreicht hat.
[0026] Währenddessen drehen sich die Revolver 40 und 60 stetig weiter, beispielsweise um
210°. Sobald die betreffende Orientiervorrichtung 62 durch Abschalten des zugehörigen
Schrittmotors 64 stillgesetzt worden ist, wird der zugehörige obere Greifer 72 wieder
geschlossen und bewegt die betreffende Zarge 10 von der Orientiervorrichtung 62 weg
nach unten in die Zwischenetage E1, also in diejenige Höhenlage, in der die Zarge
10 auf dem Zuführförderer 16 angekommen ist.
[0027] In der Zwischenetage E1 wird die Zarge 10 vom zugehörigen unteren Greifer 74 magnetisch
erfaßt, um dann weiter nach unten bewegt und dabei in Richtung der Spreizdornachse
B des zugehörigen Spreizdorns 42 auf diesen aufgesteckt zu werden. Die Höhenlage,
in der sich die Zarge 10 nun befindet, wird als Spreizetage E3 bezeichnet. Während
der Verschiebung der Zarge 10 aus der Orientieretage E2 in die Spreizetage E3 haben
sich die Revolver 40 und 60 beispielsweise um 60° weitergedreht.
[0028] Auf dem Spreizdorn 42 wird die Zarge 10 in üblicher Weise geweitet. Auch dabei wird
jedoch bei der dargestellten Maschine die Drehung der Revolver 40 und 60 nicht unterbrochen.
Nach einer Bewegung der Revolver 40 und 60 um beispielsweise weitere 210° um die zentrale
Achse A ist die vom Spreizdorn 42 selbst bewirkte Verformung der Zarge 10 abgeschlossen.
Anschließend wird die Zarge 10 vom zugehörigen Greifer 74 nach oben in die Zwischentage
E1 zurückbewegt und dabei vom Spreizdorn 42 abgezogen.
[0029] Nun hat die Zarge 10 den Arbeitsbereich einer Prägevorrichtung 84 erreicht. Diese
ist an einem radialen Ausleger 86 angeordnet, der von einem Kurvensatz 88 angetrieben,
in einem Winkelbereich von beispielsweise 20° um die zentrale Achse A hin- und herschwenkbar
ist. Die Prägevorrichtung 84 erzeugt bei ununterbrochener Drehung der Revolver 40
und 60 die seitlichen Prägungen 14, welche die inzwischen rechteckig und konisch verformte
Zarge 10 versteifen. Sobald die Prägungen 14 ausgeführt sind, kehrt die Prägevorrichtung
84 in ihre Ausgangsstellung zurück, um die auf dem nächsten Spreizdorn 42 ankommende
Zarge 10 zu prägen.
[0030] Währenddessen ist die schon mit den Prägungen 14 versehene und dadurch fertiggestellte
Zarge 10 durch die weiter fortgeschrittene Drehung der Revolver 40 und 60 zu einem
Abführförderer 90 gelangt. Zu diesem gehört ein Paar magnetischer Teller 92, die
ebenfalls vom Hauptmotor 28 um eine senkrechte Achse gedreht werden. Die fertige Zarge
10 wird durch eine nicht dargestellte stationäre Abweisschiene vom Greifer 74 getrennt
und von den Tellern 92 bis zu einem waagerechten Förderband 94 mitgenommen, das in
der Zwischenetage E1, also in gleicher Höhe, angeordnet ist wie das Förderband 18
des Zuführförderers 16. Das Förderband 94 wird synchron mit den Tellern 92 und den
Revolver 40 und 60 über eine Gelenkwelle 96 vom Hauptmotor 28 angetrieben und ist
magnetisiert, so daß es die fertige Zarge 10 weiterfördert, nachdem diese durch eine
weitere nicht dargestellte Abweisschiene von den Tellern 92 getrennt worden ist.
[0031] Bei ausgeschaltetem Hauptmotor 28 läßt sich die gesamte Maschine zum Einrichten der
einzelnen Vorrichtungen oder zum Beheben von Störungen mit einem Handrad 98 drehen.
[0032] Einzelheiten der Greifer 72 und 74 sind in Fig. 3 dargestellt. Jeder der oberen
Greifer 72 hat, wie auch aus Fig. 4 ersichtlich ist, einen Greiferschlitten 100, der
an einem am Orientierrevolver 60 befestigten senkrechten Stangenpaar, nämlich einer
radial inneren Stange 102 und einer radial äußeren Stange 104 verschiebbar ist. Für
die Verschiebung des Greiferschlittens 100 sorgt die erwähnte Kurve 76. Am Greiferschlitten
100 sind zwei Greifarme 106 um die Stange 102 schwenkbar gelagert, die je einen Greifbacken
108 tragen und von der erwähnten Kurve 78 mittelbar gesteuert sind. Die mittelbare
Steuerung umfaßt einen Schlepphebel 110, der an der Kurve 78 entlangläuft und an einer
weiteren senkrechten Stange 112 befestigt ist. Die Stange 112 ist am Orientierrevolver
60 drehbar gelagert und hat ein Nockenprofil, an dem die Greifbacken 108 sich über
je eine Rolle 114 abstützen.
[0033] Jeder der unteren Greifer 74 hat einen Greiferschlitten 116, der an einem senkrechten
Stangenpaar 118 verschiebbar geführt ist. Das Stangenpaar 118 ist am Spreizdornrevolver
40 befestigt. Am Greiferschlitten 118 ist ein radiales Stangenpaar 120 verschiebbar
geführt, an dem außen ein magnetischer Greifbacken 122 befestigt und radial innen
eine Rolle 124 um eine waagerechte Achse drehbar gelagert ist. Die Rolle 124 ist an
einer Wälzbahn 126 abwälzbar, die an einem radialen Stangenpaar 128 verschiebbar geführt
und von der erwähnten Kurve 82 gesteuert ist.
[0034] Die Prägevorrichtung 84 ist in Fig. 5 und 6 näher dargestellt. Am Ausleger 86 ist
ein Paar Backenträger 130 um je einen waagerechten Achszapfen 132 schwenkbar gelagert.
Am unteren Ende jedes Backenträgers 130 ist ein Prägebacken 134 auf einem Achszapfen
136 gelagert, der sich parallel zu den Achszapfen 132 erstreckt. Am oberen Ende jedes
Backenträgers 130 ist eine Rolle 138 gelagert. Zwischen den Rollen 138 ist am Ausleger
86 ein Nocken 140 gelagert, der von einem Stößel 142 gesteuert wird. Der Stößel 142
ist am Ausleger 86 radial in bezug zur zentralen Achse A verschiebbar geführt und
von einer Feder 144 derart radial nach außen belastet, daß eine am äußeren Ende des
Stößels 142 gelagerte Rolle 146 an einer ortsfesten Steuerkurve 148 anliegend gehalten
wird. Dies hat zur Folge, daß bei Schwenkungen des Auslegers 86 um die zentrale Achse
A der Stößel 142 radiale Bewegungen ausführt, durch welche die Prägebacken 134 zueinander
hin und voneinander weg bewegt werden.
[0035] Um den Ausleger 86 periodisch gleichlaufend mit den Revolvern 40 und 60 um die zentrale
Achse A zu schwenken und anschließend zurückzuschwenken, ist der Prägevorrichtung
84 eine waagerechte Steuerwelle 150 zugeordnet, die vom Hauptmotor 28 angetrieben
wird. Auf der Steuerwelle 150 ist ein Paar genutete Kurvenscheiben 152 befestigt,
von denen ein Paar Hebelarme 154 gesteuert wird. Die beiden Hebelarme 154 sind fest
mit eihem ungefähr rechtwinklig zu ihnen angeordneten Hebelarm 156 verbunden, der
über eine Koppelstange 158 von einstellbarer Länge mit einem Arm eines Winkelhebels
160 verbunden ist. Der Winkelhebel 160 ist um einen senkrechten Achszapfen 162 schwenkbar
und hat einen zweiten Arm, der durch eine weitere Koppelstange 164 von einstellbarer
Länge mit dem Ausleger 86 verbunden ist.
1. Maschine zum Verändern der Querschnittsform gerundeter Zargen (10), insbes. für
Dosen, die eine Längsnaht (12) aufweisen, mit
- mindestens einem Spreizdorn (42), der mehrere rings um eine Spreizdornachse (B)
angeordnete, auseinanderspreizbare Segmentstangen (46) aufweist, und
- einer Aufschiebevorrichtung (70) zum Aufschieben jeweils einer Zarge (10) auf den
Spreizdorn (42),
dadurch gekennzeichnet, daß
- gleichachsig mit dem Spreizdorn (42) eine Orientiervorrichtung (62) angeordnet
ist, die zum Zentrieren einer Zarge (10) ausgebildet und um die Spreizdornachse (B)
drehantreibbar ist,
- der Orientiervorrichtung (62) ein Sensor (66) zugeordnet ist, der in einer vorbestimmten
Stellung der Längsnaht (12) der Zarge (10) in bezug auf die Segmentstangen (46) die
Drehung der Orientiervorrichtung (62) unterbricht, und
- die Aufschiebevorrichtung (70) zum Verschieben der Zarge (10) von der Orientiervorrichtung
(62) zum Spreizdorn (42) ausgebildet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1 mit einem Spreizdornrevolver (40), der um eine zentrale
Achse (A) drehantreibbar ist und mehrere rings um die zentrale Achse (A) angeordnete
Spreizdorne (42) trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- mit dem Spreizdornrevolver (40) ein Orientierrevolver (60) zu gemeinsamer Drehung
um die Achse (A) verbunden ist und
- jedem Spreizdorn (42) eine Orientiervorrichtung (62) am Orientierrevolver (60) gleichachsig
zugeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuführförderer (16) zum Zuführen roher Zargen (10) und ein Abführförderer
(90) zum Abführen fertiger Zargen (10) eine Zwischenetage (E1) definieren, die zwischen
einer von den Orientiervorrichtungen (62) definierten Orientieretage (E2) und einer
von den Spreizdornen (42) definierten Spreizetage (E3) angeordnet ist.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Etagen (E1, E2, E3) voneinander Abstände haben, die Kollisionen
von in unterschiedlichen Etagen angeordneten Zargen (10) ausschließen.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschiebevorrichtung (70) für jeden Spreizdorn (42) zwei in Richtung der
Spreizdornachse (B) gegeneinander versetzte, gemeinsam in Richtung dieser Achse hin-
und herbewegbare Greifer (72, 74) aufweist, von denen ein erster Greifer (72) für
die Verschiebung je einer Zarge (10) zur Orientiervorrichtung (62) sowie für einen
ersten Abschnitt der Verschiebung der Zarge (10) von der Orientiervorrichtung (62)
zum zugehörigen Spreizdorn (42) vorgesehen ist, während der zweite Greifer (74) für
den Rest der Verschiebung der Zarge (10) zum Spreizdorn (42) hin sowie für das Entnehmen
der verformten Zarge (10) vom Spreizdorn (42) vorgesehen ist.
6. Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Greifer (72) ein Zangengreifer und der zweite Greifer (74) ein Magnetgreifer
ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Revolver (40, 60) während des Orientierens und Verformens der Zargen
(10) kontinuierlich drehbar sind.
8. Maschine nach Anspruch 7 mit einer Prägevorrichtung (84) für Prägungen (14) an
Seitenflächen der Zargen (10),
dadurch gekennzeichnet, daß die Prägevorrichtung (84) an einem Ausleger (86) angeordnet ist, der im Gleichlauf
mit den beiden Revolvern (40, 60) um die zentrale Achse (A) schwenkbar und gegenläufig
zurückschwenkbar ist.