[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art (DE-PS 33 47 003) ist an die Zwischengehäuse
der Vorrichtung je eine zu reinigende Bierleitung angeschlossen; mit ihrem anderen
Ende sind diese Bierleitungen miteinander verbunden, so daß sich ein Kreislauf ergibt.
Die Reinigungsflüssigkeit, wie zum Beispiel Lauge, Säure, Spülwasser und Desinfektionslösung,
wird dem Vierwege-Umschaltventil uber den Zulaufanschluß zugeführt. Dabei strömt
die Reinigungsflüssigkeit zunächst durch eine Ventilöffnung in den in der einen Stirnfläche
des Kolbens mündenden Kanal und von dort durch das erste Zwischengehäuse in die eine
Bierleitung und weiter durch die andere Bierleitung, den anderen Kanal und die zweite
Ventilöffnung zurück in den Ablaufanschluß. Dabei werden als Schwämmchen ausgebildete
Reinigungskörper mitgenommen. Sobald diese auf den Kolben des Umschaltventils auftreffen,
wird dieser verschoben und dadurch die Strömungsrichtung umgekehrt. Der Ablaufanschluß
ist in dem Fall, daß Spülwasser als Reinigungsflüssigkeit verwendet wird, fit dem
normalen Hausablauf verbunden. Im Falle von Lauge, Säure und Desinfektionsmittel werden
diese jeweils in einen dafür vorgesehenen Behälter zurückgeführt, dort gesammelt
und wiederverwendet.
[0003] Bei dieser bekannten Vorrichtung ist jeweils eine Ventilöffnung mit dem Zulaufanschluß
verbunden, während die andere über einen in der Buchse des Umschaltventil-Gehäuses
ausgebildeten Verbindungsraum mit dem Ablaufanschluß in Verbindung steht. Die Herstellung
eines solchen Gehäuses ist fertigungstechnisch aufwendig und erfordert die Herstellung
mehrerer Einzelteile, die in einem weiteren Arbeitsgang zusammengebaut werden müssen.
Zur Vermeidung von Undichtigkeiten müssen diese Einzelteile mit großer Genauigkeit
hergestellt werden. Dieser hohe Arbeitsaufwand während der Herstellung der Einzelteile
des Umschaltventils und der anschließende Zusammenbau der Einzelteile verursacht hohe
Kosten.
[0004] Die DE-PS 689 234 offenbart eine Vorrichtung zum Reinigen von Röhren, die zur Bildung
eines geschlossenen Kreislaufs an die beiden Enden der zu reinigenden Rohrleitung
und an eine unter Druck stehende Flüssigkeitsquelle angeschlossen ist. Diese Vorrichtung
weist ein Gehäuse mit einer Mittelbohrung auf, die sechs axial versetzte Öffnungen
hat, welche paarweise durch Gehäusekanäle verbunden sind. In der Mittelbohrung ist
ein Schieber angeordnet, der einen Teil dieser Öffnungen übersteuert und an seinen
beiden Enden Stangen mit daran angebrachten Siebplatten mit dem gleichen Durchmesser
wie der Schieber trägt. Wenn die Sieböffnungen durch die mit dem Flüssigkeitsstrom
mitgeführten Reinigungskörper verschlossen werden, wird eine Verschiebung des Schiebers
bewirkt, die zur Folge hat, daß die Flüssigkeit mit umgekehrter Strömungsrichtung
fließt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art anzugeben, die bei funktionssicherer Arbeitsweise einen einfachen
konstruktiven Aufbau hat.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Da die Buchse die einfache geometrische Form eines durchgehenden Hohlzylinders hat,
läßt sie sich leicht aus einer Form entfernen. Dies gilt auch, wenn sie einstückig
mit dem Gehäuse geformt wird, also dieses in ein und demselben Arbeitsgang komplett
gefertigt wird. Da üblicherweise diese Gehäuse aus Kunststoff bestehen, kann man
die Buchse und das Gehäuse durch Spritzformen herstellen. Außerdem zeichnet sich
diese Buchse durch eine hohe Stabilität aus. Da sie in einem "Guß" gefertigt ist,
werden Nahtstellen vermieden, die leicht zu Undichtigkeiten führen können. Diese
Ausgestaltung der Buchse ist möglich, weil erfindungsgemäß der Verbindungsraum innerhalb
des Kolbenquerschnitts angeordnet ist. Durch die Verlagerung des Verbindungsraums
von der Gehäusebuchse in den Kolben ergibt sich auch ein kleineres, kompakteres Gehäuse.
Insgesamt ergibt sich ein leicht herstellbares und damit kostengünstig produzierbares
Gerät. Wegen der erzielbaren hohen Präzision bei der Herstellung erfolgt die Umschaltung
mit hoher Sicherheit.
[0008] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 ergibt sich eine weitere Vereinfachung beim
Entformen. Denn der Ventilstutzen läßt sich nachträglich einsetzen. Außerdem kann
seine Lage mit Bezug auf die Ventilöffnungen justiert werden. Somit wird die Reinigungsflüssigkeit
von dem Zulaufanschluß bis unmittelbar zu einer Ventilöffnung geführt, ohne daß Reinigungsflüssigkeit
verlorenginge.
[0009] Durch das Einschrauben gemäß Anspruch 3 ergibt sich eine besonders genaue Justierung
und zuverlässige Abdichtung.
[0010] Durch die Ausgestaltung des Kolbens nach Anspruch 4 wird eine Möglichkeit geschaffen,
auf einfache und kostengünstige Art und Weise Leckverluste im Umschaltventil noch
kleiner zu halten. Denn auch der Drosselspalt zwischen Ventilstutzen und Nutrand
trägt zur Abdichtung bei.
[0011] Dies gilt insbesondere bei der Ausgestaltung nach Anspruch 5, gemäß dem der Drosselspalt
sich über den halben Umfang des Ventilstutzens erstreckt.
[0012] Bei der Weiterbildung nach Anspruch 6 ergibt sich ein ringförmiger Verteilerraum
mit kleinen Abmessungen.
[0013] Die einstückige Ausbildung der Anschlußeinrichtungen mit dem Gehäuse gemäß Anspruch
7 eröffnet weiterhin die Möglichkeit, die Anschlußeinrichtungen an das Gehäuse anzuspritzen.
Aus diesem Grund sind Gehäuse und Anschlußeinrichtungen in einem einzigen Arbeitsgang
kostengünstig herstellbar. Die Ausbildung der Anschlußeinrichtungen als Ringelemente
erlaubt es, daß die üblicherweise im wesentlichen zylinderförmig ausgebildeten Zwischengehäuse
mit dem Ventilgehäuse gekuppelt werden können.
[0014] Bei der bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 8 können durch die kreisbogenförmigen
Ringsegmente und die federnd ausgebildeten Zwischenstücke einstückig mit dem Gehäuse
verbunden sein. Die zugehörigen Zwischengehäuse weisen beispielsweise einen Flansch
auf, der durch eine Axialbewegung in das Ringelement eingedrückt wird und dort durch
die Federkraft der Zwischenstücke arretiert wird.
[0015] Gemäß Anspruch 9 sind die federnden Zwischenstücke durch Ausnehmungen von der Gehäuseaußenwand
getrennt. Die dafür vorgesehenen Zwischengehäuse weisen an ihrem Umfang in diese Ausnehmungen
passende Nocken auf. Auch in diesem Fall können die Zwischengehäuse auf einfache Art
und Weise bequem von Hand mit dem Gehäuse verbunden werden. Dabei werden die Nocken
der Zwischengehäuse axial in die federnden Zwischenstücke eingedrückt. Diese werden
dabei in radialer Richtung ausgelenkt und federn, sobald die Nocken in die Ausnehmungen
geglitten sind, in ihre ursprüngliche Position zurück.
[0016] Bei der Ausbildung nach Anspruch 10 liegen die federnden Zwischenstücke auf einer
Kreislinie mit einem geringeren Innendurchmesser als die Ringsegmente, so daß die
Nocken der Zwischengehäuse im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung in axialer
Richtung unter die Zwischenstücke zu liegen kommen. Die Länge der Ringsegmente in
Umfangsrichtung ist dabei vorteilhafterweise größer als die Länge der Nocken der
Zwischengehäuse. Die Länge der Zwischenstücke entspricht im wesentlichen der Länge
der Nocken, der Abstand vom Gehäuse, daß heißt die Höhe der Ausnehmungen, ist geringer
als die Höhe der Nocken. Die Verbindung des Zwischengehäuses mit dem Ventilgehäuse
erfolgt bei dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wie folgt: Die Nocken
des Zwischengehäuses werden axial in die Ringsegmente eingeführt und durch eine Drehbewegung
in die Ausnehmungen eingerastet. Die Zwischenstücke werden dabei im wesentlichen in
axialer Richtung ausgelenkt und klemmen die Nocken der Zwischengehäuse fest. Auch
hier erfolgt die Handhabung ohne Hilfsmittel manuell.
[0017] Das erforderliche Drehmoment kann von Hand besonders leicht aufgebracht werden, wenn
das Zwischengehäuse am Außenumfang Längsrippen trägt. In diesem Fall ist es günstig,
wenn gemäß Anspruch 11 die federnden Zwischenstücke zwei unterschiedlich dicke Wandstärken
aufweisen und so einen Anschlag für die Längsrippen bilden.
[0018] Mit den Stützen nach Anspruch 12 kann das Umschalteventil stationär, beispielsweise
im Bierkeller, installiert werden. Die Fixierung des Umschaltventils auf einer Unterlage
verhindert, daß das Umschaltventil während seines Betriebs "wandert". Der Oberflächenverlauf
der Stützen erlaubt es, daß diese einstückig mit dem Gehäuse gespritzt und trotzdem
leicht entfernt werden können.
[0019] Eine gute Stabilität wird durch die Maßnahme des Anspruchs 13 erreicht. Besonders
günstig ist es hierbei, wenn der zweite Schenkel, der parallel zur Unterlage verläuft,
Ausnehmungen für Befestigungsmittel aufweist.
[0020] Die Merkmale des Anspruchs 14 führen zu einer Versteifung des Gehäuses.
[0021] Eine andere Lösung der Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
15 gegeben.
[0022] Dieser Vorschlag beruht auf folgender Überlegung: Die Dauer dieses Umschaltvorgangs
wird von der Anzahl der Mündungen in der Stirnfläche des Kolbens, der Anzahl und der
Größe der Reinigungskörper und dem Druck der strömenden Reinigungsflüssigkeit beeinflußt.
Sind die Mündungen über die gesamte Stirnfläche des Kolbens verteilt, ist, also beispielsweise
die Stirnfläche des Kolbens als Sieb ausgestaltet, dauert es in Abhängigkeit von der
Anzahl der Reinigungskörper eine gewisse Zeit, bis alle Mündungen verschlossen sind
und der Kolben verschoben wird. Bei einer geringen Anzahl von Reinigungskörpern geht
der Umschaltvorgang nur schleppend vonstatten. Die Verkleinerung der Kolbenstirnfläche
gegenüber dem Kolben ist eine konstruktiv sehr einfache Maßnahme, um den Umschaltvorgang
mit hoher Präzision und geringer Verzögerung durchzuführen.
[0023] Diese Maßnahmen eignen sich insbesondere für die Ausführung gemäß Anspruch 1, bei
der der Kolben wegen der Einbeziehung des Verbindungsraums einen verhältnismäßig großen
Durchmesser haben muß. Trotzdem ist sichergestellt, daß die Mündungen beim Eintreffen
der Reinigungskörper sehr rasch abgedeckt werden und ein sicheres und rasches Umschalten
erfolgt.
[0024] Sind die Zwischengehäuse aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt, ist von außen die
Stellung des Kolbens sichtbar.
[0025] Wenn gemäß Anspruch 16 die Mündungen auf Mittelbereiche der Stirnflächen beschränkt
sind, ergibt sich eine zentrische Strömung der Reinigungsflüssigkeit in dem Zwischengehäuse
in Richtung auf die Stirnfläche des Kolbens. Mit Hilfe dieser zentrischen Strömung
lassen sich die Reinigungskörper bis kurz vor dem Auftreffen auf die Stirnfläche führen.
Daraus ergibt sich eine genaue Zuordnung der Reinigungskörper und der Stirnfläche
des Kolbens. Schon ein Reinigungskörper kann zur Mündungsabdeckung ausreichen.
[0026] Die konkave Ausbildung der Stirnflächen des Kolbens nach Anspruch 17 dient ebenfalls
der exakten Führung der Reinigungskörper, die beispielsweise ballförmig ausgestaltet
sind, auf den Stirnflächen des Kolbens.
[0027] Die kreuzschlitzförmige Mündung nach Anspruch 18 kann jeweils an dem tiefsten Punkt
der konkaven Wölbung der Stirnfläche angeordnet sein. Mit Hilfe der zentrischen Strömung
läßt sich diese Mündung mit einem einzigen Reinigungskörper abschließen. Sobald dieser
auf die Mündung auftrifft, wird der Kolben ohne zeitliche Verzögerung unmittelbar
verschoben. Weiterhin ist die kreuzschlitzförmige Ausgestaltung der Mündung auf der
Stirnfläche spritztechnisch sehr einfach herstellbar, da nur ein stabiler Kern erforderlich
ist, der sich durch hohe Stabilität auszeichnet.
[0028] Der verjüngte Schaft nach Anspruch 19 ergibt Materialaussparungen im Körper, durch
die sich Materialansammlungen vermeiden und bessere Spritzergebnisse erzielen lassen.
[0029] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorichtung, teilweise
im Schnitt,
Fig. 2 eine weitere Seitenansicht durch eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung,
teilweise im Schnitt,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung,
Fig. 4 eine Darstellung eines Kolbens des Umschaltventils,
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Kolben entlang der Linie C-D in Fig. 4,
Fig. 6 eine weitere Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kolbens der Reinigungsvorrichtung,
teilweise im Schnitt und
Fig. 7 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Kolben der Reinigungsvorrichtung.
[0030] Ein Umschaltventil 1 weist ein Ventilgehäuse 2 mit einem Zulaufanschluß 3 und einem
Ablaufanschluß 4 auf. Auf der Gehäuseaußenseite sind Anschlußeinrichtungen 9 für Zwischengehäuse
10, 10′ angeordnet, die nicht näher dargestellte Rohrleitungen mit dem Umschaltventil
1 verbinden. Die Anschlußeinrichtungen 9 weisen Ringseg mente 11 auf, die durch federnde
Zwischenstücke 12 verbunden sind.
[0031] Im Gehäuse 2 ist ein Kolben 5 verschiebbar gelagert, in dessen Stirnflächen 7, 7′
je ein kreuzschlitzförmiger Kanal 8, 8′ mündet. Er weist zwischen seinen Kolbenabschnitten
5a, 5b einen Ventilkörper 39 mit einer Längsnut 17 auf, in deren Boden zwei Ventilöffnungen
18, 19 münden (Fig. 3 und 4). Diese sind über Kanäle 8, 8′ mit den Stirnflächen 7,
7′ verbunden. Die Mündungen 6, 6′ der Kanäle 8, 8′ sind kreuzschlitzförmig ausgebildet
(Fig. 6). Die Stirnflächen 7, 7′ befinden sich jeweils auf einem verjüngten Schaft
37, 38. Der Ventilkörper 39 hat einen geringeren Durchmesser als die Kolbenabschnitte
5a, 5b. Dadurch ergibt sich zwischen Ventilkörper 39 und der als durchgehender Hohlzylinder
ausgebildeten Buchse 26 des Gehäuses ein Verbindungsraum 27, der mit dem Ablaufanschluß
4 in Verbindung steht. Der Verbindungsraum 27 wird an seinen beiden Enden durch ringförmige
Schultern 40, 41 begrenzt. Diese tragen an ihrem Umfang zur Abdichtung gegen die Buchse
26 jeweils in einer Ringnut liegende Dichtelemente 42, 43 und bestimmen den Größtdurchmesser
D des Kolbens 5. Die Stirnflächen 7, 7′ des Kolbens 5 sind konkav ausgebildet (Fig.
6).
[0032] Der Zulaufanschluß 3 zeigt an seiner Innenseite ein Innengewinde 13, in das ein Ventilstutzen
14 eingeschraubt ist. Der Ventilstutzen 14 ragt dabei mit seinem einen Ende 15, das
einen geringeren Durchmesser zeigt als das andere Ende 16, bis auf den Boden einer
Längsnut 17 des Kolbens 5. Zur Fixierung seiner Lage wird der mit Hilfe einer Mutter
35 arretiert. Von dem Zulaufanschluß 14 strömt die Reinigungsflüssigkeit zu der in
dem Boden der Längsnut 17 mündenden Ventilöffnung 18 (Fig. 5). Die andere Ventilöffnung
19 steht mit dem Ablaufanschluß 4 in Verbindung.
[0033] Wie besonders in Fig. 2 verdeutlicht, weisen die Zwischengehäuse 10, 10′ an ihrem
einen Ende Arbeitsanschlüsse 20 auf, an die die zu reinigenden Rohrleitungen angeschlossen
werden. An ihrem anderen Ende tragen sie Nocken 21, mit deren Hilfe die Zwischengehäuse
10, 10′ an dem Ventilgehäuse 2 der Reinigungsvorrichtung 1 befestigt werden. Die Nocken
21 greifen in Ausnehmungen 22, die dadurch gebildet werden, daß die federnden Zwischenstücke
12 der Ringelemente 9 einen Abstand vom Gehäuse 2 haben. Die Zwischengehäuse 10, 10′
werden mit ihren Nocken 21 bei der Verbindung des Zwischengehäuses 10 mit dem Gehäuse
2 axial in die Ringsegmente 11 eingeführt und durch eine Drehbewegung in Pfeilrichtung
23 (Fig. 1) in die Ausnehmung 22 eingerastet und durch die federnden Zwischenstücke
12 festgeklemmt. Die Zwischenstücke 12 weisen halbkreisförmige Ausnehmungen 24 auf,
die in der dargestellten Ausführungsform als Anschlag für Längsrippen 25 der Zwischengehäuse
10 dienen.
[0034] In axialer Richtung ist im Innern der Zwischengehäuse 10, 10′ jeweils ein Innenraum
44, 45 ausgebildet, von denen abwechselnd jeweils der eine über eine Ventilöffnung
18, 19 mit dem Zulaufanschluß 3 und der andere über die jeweils andere Ventilöffnung
18, 19 mit dem Ablaufanschluß 4 in Verbindung steht. Die Durchmesser d₁ der Stirnfläche
7, 7′ und der nur geringfügig größere Durchmesser d₂ des Innenraums 44, 45 der Zwischengehäuse
10, 10′ sind kleiner als der Größtdurchmesser D des Kolbens 5.
[0035] In Fig. 3 ist die gesamte Reinigungsvorrichtung im Schnitt veranschaulicht. Das Gehäuse
2 weist eine durchgehende, hohlzylindrisch ausgebildete Buchse 26 auf. In diese Buchse
26 ist der Kolben 5 verschiebbar gelagert, wobei die beiden Kolbenabschnitte 5a und
5b größten Durchmessers abgedichtet in der Buchse 26 geführt sind. In der veranschaulichten
Darstellung steht die rechte Ventilöffnung 18 mit dem in Fig. 3 nicht sichtbaren Ventilstutzen
14 in Verbindung, während die Ventilöffnung 19 über einen ringartigen Verbindungsraum
27 mit dem Ablaufanschluß 4 verbunden ist. Die Reinigungsflüssigkeit strömt durch
den Ventilstutzen 14 und die Ventilöffnung 18 in den in der Stirnfläche 7 des Kolbens
5 mündenden Kanal 8, durch die kreuzschlitzförmige Mündung 6 in den Innenraum 44 und
von dort in das rechte Zwischengehäuse 10. Dabei werden als Schwämmchen ausgebildete
Reinigungskörper 36 von der Reinigungsflüssigkeit mitgeführt. Nach Durchströmen der
zu reinigenden Rohrleitungen fließt die Reinigungsflüssigkeit in das Zwischengehäuse
10′ und von dort über den Kanal 8′ zu der Ventilöffnung 19 und über den Verbindungsraum
27 in den Ablaufanschluß 4. Trifft nun ein Reinigungskörper 36 auf die Stirnfläche
7′ des Kolbens 5 auf, so wird die kreuzschlitzförmige Mündung 6, 6′ in der Stirnfläche
7, 7′ des Kolbens 5 durch den Reinigungskörper 36 verschlossen. Dabei erfolgt das
Schließen dieser Mündung 6′ aufgrund der kleinen Durchmesser von Stirnfläche 7 und
Innenraum 45, der zentrischen Strömung im Innenraum und der konkaven Ausbildung in
der Stirnfläche 7 des Kolbens 5 unmittelbar und ohne Verzögerung. Es braucht nur eine
einzige Mündung 6 durch einen einzigen Reinigungskörper 36 verschlossen zu werden
und dieser Reinigungskörper 36 wird durch die zentrische Strömung direkt auf die Mündung
6 zugeführt und trifft dort durch die konkave Ausbildung der Stirnfläche 7 sicher
in deren Mitte im Bereich der kreuzschlitzförmigen Mündung 6 auf. Der Druck der Reinigungsflüssigkeit
verschiebt den Kolben 5 nach rechts (Fig. 3), und zwar so lange bis ein Anschlag
erreicht ist, beispielsweise die ringförmige Schulter 41 an der als Anschlag ausgebildete
Kante 47 des Zwischengehäuses 4 anliegt. Die Stirnfläche 7′, die ebenfalls wie die
Stirnfläche 7 einen etwas geringeren Durchmesser aufweist als der Innenraum 44, 45
der Zwischengehäuse 10, 10′ ragt nun in den Innenraum 45 des Zwischengehäuses 10.
Durch die Verschiebung des Kolbens 5 steht nunmehr der Ventilstutzen 14 mit der Ventilöffnung
19 und die Ventilöffnung 18 über den Verbindungsraum 27 mit dem Ablaufanschluß 4
in Verbindung. Dadurch wird die Strömungsrichtung der Reinigungsflüssigkeit umgekehrt
und sobald der Reinigungskörper 36 auf die kreuzschlitzförmige Mündung 6′ in der konkav
ausgebildeten Stirnfläche 7′ des Kolbens 5 trifft, verschließt er die Mündung 6 und
es erfolgt eine Verschiebung des Kolbens zurück in die in Fig. 3 dargestellte Position.
Dieser Umschaltvorgang wiederholt sich während der ganzen, für die Reinigung der
Rohrleitung als notwendig erachtete Reinigungszeit.
[0036] Die in der Zeichnung (Fig. 1) dargestellte Reinigungsvorrichtung 1 zeigt Stützen
30, die aus einem unter einem stumpfen Winkel vom Gehäuse 2 ausgehenden Schenkel 31
und einem parallel zur Unterlage verlaufenden zweiten Schenkel 32 bestehen. Die Schenkel
haben zur Buchsenachse parallele Oberflächen, so daß ein leichtes Entfernen möglich
ist. Zwischen den Schenkeln 31 und dem Gehäuse 2 erstreckt sich eine Verstärkungsrippe
33, die in einer Ebene senkrecht zur Buchsenachse angeordnet ist. Die zweiten Schenkel
32, die parallel zu der Befestigungsunterlage verlaufen, weisen Bohrungen 34 für
nicht näher dargestellte Befestigungsmittel auf.
[0037] Die Längsnut 17 hat eine Breite, die gleich dem Durchmesser des Ventilstutzens 14
ist und wird an den Enden von Halbzylinderflächen 46 begrenzt, die der Umfangsflächedes
Ventilstutzens entsprechen. Dies in Verbindung mit der genauen axialen Justierung
des Ventilstutzens ergibt eine sehr gute Abdichtung der zulaufenden Reinigungsflüssigkeit.
Außerdem bilden die Flächen 35 einen die Axialbewegung des Kolbens 5 begrenzenden
Anschlag, so daß dieser immer in einer solchen Stellung zur Ruhe kommt, in der der
Ventilstutzen 14 mit der jeweiligen Ventilöffnung genau ausgerichtet ist.
1. Vorrichtung zur Reinigung von Rohrleitungen, insbesondere Schankleitungen, mit
einem Vierwege-Umschaltventil mit Gehäuse, das einen Zulaufanschluß und einen Ablaufanschluß
für eine Reinigungsflüssigkeit sowie Anschlußeinrichtungen für Zwischengehäuse zu
den Rohrleitungen und eine Buchse zur Aufnahme eines verschiebbaren Kolbens aufweist,
wobei die Anschlußeinrichtungen an in Verschiebungsrichtung des Kolbens entgegengesetzten
Enden angeordnet sind, der Zu- und Ablaufanschluß in die Wand der Buchse münden, der
Kolben am Umfang zwei axial versetzte Ventilöffnungen aufweist, die je über einen
im Kolben verlaufenden Kanal mit einer Mündung in einer Stirnfläche des Kolbens in
Verbindung stehen, das Ende einer mit dem einen Anschluß verbundenen Leitung abwechselnd
mit einer der beiden Ventilöffnungen in Verbindung kommt, ein den Kolben umgebender,
ständig mit dem anderen Anschluß verbundener Verbindungsraum jeweils mit der anderen
Ventilöffnung in Verbindung kommt, und der Kolben von mit der Reinigungsflüssigkeit
mitnehmbaren Reinigungskörpern umschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse
(26) als durchgehender Hohlzylinder mit konstantem Durchmesser und einstückig mit
dem Gehäuse (2) ausgebildet ist und daß der Verbindungsraum (27) innerhalb des Kolbenquerschnitts
zwischen zwei in der Buchse geführten Kolbenabschnitten (5a, 5b) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in den Zulaufanschluß (3)
eingesetzten Ventilstutzen (14), der mit seinem inneren Ende (15) bis zu den Ventilöffnungen
(18, 19) ragt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilstutzen (14)
in den Zulaufanschluß (3) einschraubbar und mit Hilfe einer Mutter (35) arretierbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöffnungen
(18, 19) am Boden einer Längsnut (17) angeordnet sind und der Ventilstutzen (14)
bis zum Boden der Längsnut ragt sowie einen Durchmesser etwa gleich der Nutbreite
hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (17) stirnseitig
durch den Ventilöffnungen (18, 19) benachbarte Halbzylinderflächen (35) begrenzt
ist, deren Durchmesser gleich demjenigen des Ventilstutzens (14) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(5) über den Bereich der axialen Länge der Nut (17) verminderte Radialabmessungen
aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußeinrichtungen
einstückig mit dem Gehäuse (2) ausgebildete Ringelemente (9) sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringelemente (9) kreisbogenförmige
Ringsegmente (11) aufweisen, die durch federnd ausgebildete Zwischenstücke (12) miteinander
verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Zwischenstücke
(12) durch Ausnehmungen (22) von der Gehäuseaußenwand getrennt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd ausgebildeten
Zwischenstücke (12) radial nach innen versetzt angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
federnden Zwischenstücke (12) mindestens zwei unterschiedlich dicke Wandstärken aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) einstückig mit ihm verbundene Stützen (30) mit im wesentlichen zur Buchsenachse
verlaufenden Oberflächen zur Befestigung der Vorrichtung (1) auf einer Unterlage
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (30) zwei
Schenkel aufweisen, wobei der erste Schenkel (31) von der Gehäuseaußenseite unter
einem stumpfen Winkel ausgeht und der zweite Schenkel (32) parallel zur Unterlage
verläuft.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Schenkel (31) der Stützen (30) und das Gehäuse (2) durch eine senkrecht zur Buchsenachse
verlaufende Verstärkungsrippe (33) miteinander verbunden sind.
15. Vorrichtung zur Reinigung von Rohrleitungen insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 14, mit einem Vierwege-Umschaltventil mit Gehäuse, das einen Zulaufanschluß
und einen Ablaufanschluß für eine Reini gungsflüssigkeit sowie Anschlußeinrichtungen
für Zwischengehäuse zu den Rohrleitungen und eine Buchse zur Aufnahme eines verschiebbaren
Kolbens aufweist, wobei die Anschlußeinrichtungen an in Verschiebungsrichtung des
Kolbens entgegengesetzten Enden angeordnet sind, der Zu- und Ablaufanschluß in die
Wand der Buchse münden, der Kolben am Umfang zwei axial versetzte Ventilöffnungen
aufweist, die je über einen im Kolben verlaufenden Kanal mit einer Mündung in einer
Stirnfläche des Kolbens in Verbindung stehen, das Ende einer mit dem einen Anschluß
verbunden Leitung abwechselnd mit einer der beiden Ventilöffnungen in Verbindung
kommt, ein den Kolben umgebender, ständig mit dem anderen Anschluß verbundener Verbindungsraum
jeweils mit der anderen Ventilöffnung in Verbindung kommt, und der Kolben von mit
der Reinigungsflüssigkeit mitnehmbaren Reinigungskörper umschaltbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (7, 7′) des Kolbens (5) und die Innenräume (44,
45) der Zwischengehäuse (10, 10′) einen geringeren Durchmesser (d₁, d₂) als den Kolben-Größtdurchmesser
(D) aufweisen und daß jede Stirnfläche zumindest über den größten Teil des Kolbenhubs
in den Innenraum (44, 45) des zugehörigen Zwischengehäuses (10, 10′) ragt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen (6, 6′)
auf Mittelbereiche der Stirnflächen (7, 7′) beschränkt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen
(7, 7′) des Kolbens (5) konkav ausgebildet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnflächen (7, 7′) in ihrer Mitte eine kreuzschlitzförmige Mündung (6, 6′) aufweisen.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolben (5) zwischen seinen Stirnflächen (7, 7′) und einem die Ventilöffnungen (18,
19) tragenden Ventilkörper (39) jeweils einen verjüngten Schaft (37, 38) aufweist.